Umweltministerin fordert Strafabgabe beim Kauf von Spritschluckern

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jack000
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Umweltministerin fordert Strafabgabe beim Kauf von Spritschluckern

Beitrag von jack000 »

Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) will Autos mit hohem Spritverbrauch beim Neukauf mit einer Strafabgabe belegen. Bei einem Kohlendioxid-Ausstoß von 95 Gramm pro Kilometer, wie er bei kleineren Fahrzeugen auftritt, wäre ein einmaliger „Umweltbeitrag“ von 50 Euro zu zahlen. „Bei über 200 Gramm, da wäre man bei einem Porsche Cayenne, könnten 1000 Euro fällig werden“, sagte Hendricks dem Nachrichten-Magazin Spiegel.

Die Einnahmen sollen zur Finanzierung von Kaufprämien für Elektroautos dienen, mit denen die Bundesregierung die schleppende Nachfrage ankurbeln will. Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) peilt eine solche Prämie in Höhe von 5000 Euro beim Kauf eines Elektroautos an, Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) wehrt sich bislang aber noch dagegen.
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/u ... 68275.html

Ist das sinnvoll? Die Beträge selbst würden bei den entsprechenden Neuwagenpreisen kaum auffallen aber der Bürokratieaufwand würde signifikant bei den Einnahmen zu Buche schlagen.
Warum regelt man sowas nicht besser über die Mineralölsteuer?
"Sie verbieten nicht die Hassrede. Sie verbieten die Rede, die sie hassen"
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H2O
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Re: Umweltministerin fordert Strafabgabe beim Kauf von Spritschluckern

Beitrag von H2O »

jack000 hat geschrieben:(13 Feb 2016, 18:25)

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/u ... 68275.html

Ist das sinnvoll? Die Beträge selbst würden bei den entsprechenden Neuwagenpreisen kaum auffallen aber der Bürokratieaufwand würde signifikant bei den Einnahmen zu Buche schlagen.
Warum regelt man sowas nicht besser über die Mineralölsteuer?
Das scheint nicht so ganz hin zu hauen, weil diese
Umweltschützerin eben mehr im Sinn hat als nur
die Umwelt! Sie macht damit zugleich Sozialpolitik,
Technologieförderung, Umweltpolitik, und, und...

Die Übergangsfunktion von 95 mg auf 200 mg soll
sicher stark progressiv verlaufen. Das schafft man
nicht mit der einheitlichen Steuer; diese Übergangs-
funktion wäre in etwa linear.

95 mg --> 200 mg ~ 2
50 € --> 1.000 € ~ 20 ~ 2**4,3

Dann lohnt sich die bekannte Mogelei beim Abgas aber :cool:
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Joker
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Re: Umweltministerin fordert Strafabgabe beim Kauf von Spritschluckern

Beitrag von Joker »

jack000 hat geschrieben:(13 Feb 2016, 18:25)

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/u ... 68275.html

Ist das sinnvoll? Die Beträge selbst würden bei den entsprechenden Neuwagenpreisen kaum auffallen aber der Bürokratieaufwand würde signifikant bei den Einnahmen zu Buche schlagen.
Warum regelt man sowas nicht besser über die Mineralölsteuer?
Elektroautos kaufen Leuten die auch einen Porsche Cayenne fahren.
Den fährt die Gattin wenn es zu Pilatis ,Yoga und in den veganen Supermarkt geht.

Für den Normalverbraucher.
Stadt-kommt man mit öffentlichen Verkehrsmitteln besser klar weil man auch mit E-Auto in der Rush hour steht

Für Pendler vom Land oder auch aus Nachbarstädten ist E-Auto sinnlos weil die Reichweite nicht ausreicht ,Ladevorgang zu lang ist und es auch an Ladestellen fehlt.
http://www.elektroauto-news.net/wiki/el ... -vergleich
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el loco
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Re: Umweltministerin fordert Strafabgabe beim Kauf von Spritschluckern

Beitrag von el loco »

Typischer, politischer Aktivismus, ohne jeglichen Sinn und Zweck. Wenn man mal beim Autokauf &- unterhalt die ganzen Steuern und Abgaben berücksichtigt, kommt der Staatshaushalt ganz gut dabei weg und das bei einer
sich immer mehr verschlechternder Infrastruktur. Zumal es einen Käufer eines Luxus SUVs kaum die Bohne jucken dürfte, ob er nun 80K€ für das Auto zahlt, oder unterm Strich 81K€, zumal i.d.R. solche Autos oftmals ja als
Firmenfahrzeug laufen.
No Kings. No Gods. Only Men.

Wenn eine Katze im Kuhstall Junge bekommt, sind es auch keine Kälber!
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Joker
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Re: Umweltministerin fordert Strafabgabe beim Kauf von Spritschluckern

Beitrag von Joker »

Typischer Merkel Aktionismus ihrer Regierung.

2010 wurde die Vorgabe gegeben ,2020 eine Million E-Autos auf Deutschen Straßen.
Funktioniert nicht und jetzt geht es nur noch darum entgegen aller Vernunft das mit der Brechstange einzuführen damit der Plan erfüllt wird.
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Elser
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Re: Umweltministerin fordert Strafabgabe beim Kauf von Spritschluckern

Beitrag von Elser »

Ich veweise, an dieser Stelle, noch einmal gerne auf meinen Vorschlag mit der progressiven Kfz-Steuer, für Neuzulassungen.

Energiemenge von 3l/100km/Super: € 50/Jahr
......................4l/100km/Super: € 100/Jahr
......................5l/100km/Super: € 200/Jahr
......................6l/100km/Super: € 400/Jahr

usw. usw.

Würde auch gleich das Problem mit den Ausgaben für die Flüchtlige lösen. (Besonders breit grins)

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Elser
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Re: Umweltministerin fordert Strafabgabe beim Kauf von Spritschluckern

Beitrag von Elser »

Joker hat geschrieben:(13 Feb 2016, 19:33)

Elektroautos kaufen Leuten die auch einen Porsche Cayenne fahren.
Den fährt die Gattin wenn es zu Pilatis ,Yoga und in den veganen Supermarkt geht.

Für den Normalverbraucher.
Stadt-kommt man mit öffentlichen Verkehrsmitteln besser klar weil man auch mit E-Auto in der Rush hour steht

Für Pendler vom Land oder auch aus Nachbarstädten ist E-Auto sinnlos weil die Reichweite nicht ausreicht ,Ladevorgang zu lang ist und es auch an Ladestellen fehlt.
http://www.elektroauto-news.net/wiki/el ... -vergleich

Das sehe ich anders. Die 150 km die die meisten E-Autos schaffen, reichen auch fürs Land aus. Der Ladevorgang könnte nachts in der Garage durchgeführt werden und damit hätte sich auch die Frage nach den Ladestellen erledigt. Nur - wie besteuert man da den Kraftstoff? :eek: DAS ist das eigentliche Problem - darf aber nicht laut kommuniziert werden - psssst.

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denkmal
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Re: Umweltministerin fordert Strafabgabe beim Kauf von Spritschluckern

Beitrag von denkmal »

Elser hat geschrieben:(14 Feb 2016, 19:58)

Das sehe ich anders. Die 150 km die die meisten E-Autos schaffen, reichen auch fürs Land aus. Der Ladevorgang könnte nachts in der Garage durchgeführt werden und damit hätte sich auch die Frage nach den Ladestellen erledigt. Nur - wie besteuert man da den Kraftstoff? :eek: DAS ist das eigentliche Problem - darf aber nicht laut kommuniziert werden - psssst.

Elser
Das ist doch nicht das Problem. Strom hat schon so viele Steuern und Abgaben, reicht doch... :thumbup:
und wenn nicht, wird eben Strom für alle teurer - der Verbraucher kennt es ja nicht anders.

Ich pendele momentan knapp 140 km eine Strecke - da könnten 150 km Reichweite (bei welchen Fahrbedingungen?) schon mal knapp werden bei 'ner Umleitung...

...und überhaupt sehe ich das Problem bei der Planerfüllung auf Teufel komm 'raus ohne entsprechende Akzeptanz. Da hat man den Mund mal wieder zu voll genommen. Gehört bestimmt alles zur alternativlosen Energiewende oder so...Und wo kommt Strom her, wenn alle elektrisch fahren? Importieren wir den dann auch aus Russland oder anderen befreundeten (-) Staaten?
Im Laufe ihres steinernen Daseins nehmen sogar manche Denkmäler menschliche Züge an.
© Martin Gerhard Reisenberg
(1949 - 2023), Diplom-Bibliothekar und Autor
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Teeernte
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Re: Umweltministerin fordert Strafabgabe beim Kauf von Spritschluckern

Beitrag von Teeernte »

Elser hat geschrieben:(14 Feb 2016, 19:52)

Ich veweise, an dieser Stelle, noch einmal gerne auf meinen Vorschlag mit der progressiven Kfz-Steuer, für Neuzulassungen.

Energiemenge von 3l/100km/Super: € 50/Jahr
......................4l/100km/Super: € 100/Jahr
......................5l/100km/Super: € 200/Jahr
......................6l/100km/Super: € 400/Jahr

usw. usw.

Würde auch gleich das Problem mit den Ausgaben für die Flüchtlige lösen. (Besonders breit grins)

Elser
..... tschechischen oder polnischen Anmeldeservice mit TelefonTÜV - automatischer Knöllchenabwehr - billigSteuer und GV-NULLNULL Zugriff für n `Appel und n Ei.... ???
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Umweltministerin fordert Strafabgabe beim Kauf von Spritschluckern

Beitrag von Elser »

Teeernte hat geschrieben:(15 Feb 2016, 22:49)

..... tschechischen oder polnischen Anmeldeservice mit TelefonTÜV - automatischer Knöllchenabwehr - billigSteuer und GV-NULLNULL Zugriff für n `Appel und n Ei.... ???
Heeh?

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Re: Umweltministerin fordert Strafabgabe beim Kauf von Spritschluckern

Beitrag von Elser »

denkmal hat geschrieben:(15 Feb 2016, 14:07)

Das ist doch nicht das Problem. Strom hat schon so viele Steuern und Abgaben, reicht doch... :thumbup:
und wenn nicht, wird eben Strom für alle teurer - der Verbraucher kennt es ja nicht anders.

Ich pendele momentan knapp 140 km eine Strecke - da könnten 150 km Reichweite (bei welchen Fahrbedingungen?) schon mal knapp werden bei 'ner Umleitung...

...und überhaupt sehe ich das Problem bei der Planerfüllung auf Teufel komm 'raus ohne entsprechende Akzeptanz. Da hat man den Mund mal wieder zu voll genommen. Gehört bestimmt alles zur alternativlosen Energiewende oder so...Und wo kommt Strom her, wenn alle elektrisch fahren? Importieren wir den dann auch aus Russland oder anderen befreundeten (-) Staaten?
Nun - 140 km Pedelstrecke sind schon ungewöhnlich. Muss man eben ein anderes Auto kaufen. Im Übrigen meine das ganz allgemein. Ich rede hier nicht dem Elekroauto blindlinks zu, sondern bemühe mich darum, die Dinge sachlich zu sehen, E-Autos da, wo sie sinnvoll sind. Nicht mehr; und schon garnicht mit Subventionierung. Im Übrigen wäre die Stromerzeugung mit Photovoltaik, zur dierekten Speicherung in Batterien, zum fahren, sehr viel sinvoller, als die Einspeisung in's Netz, weil so viel weniger Verluste anfallen würden. Es müsste einfach, emotionslos, ermöglicht und geregelt werden. Der Rest ergibt ich dann von selbst. Halt Marktwirtschaft! Wird doch sonst immer so hoch gelobt.

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Re: Umweltministerin fordert Strafabgabe beim Kauf von Spritschluckern

Beitrag von Teeernte »

Elser hat geschrieben:(17 Feb 2016, 17:14)

Heeh?

Elser
man kann ja KLEIN - Deutschlandweit - irgendetwas regeln.......das wird - wenn es sich lohnt dann Europäisch ausgegliedert..... wenn sich da KOSTEN sparen lassen.

Deshalb war die "Maut" - damit man genau in DER HÖHE die Steuern in D anziehen kann ??? :D :D :D
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Re: Umweltministerin fordert Strafabgabe beim Kauf von Spritschluckern

Beitrag von Teeernte »

Elser hat geschrieben:(17 Feb 2016, 17:25)

Nun - 140 km Pedelstrecke sind schon ungewöhnlich. Muss man eben ein anderes Auto kaufen. Im Übrigen meine das ganz allgemein. Ich rede hier nicht dem Elekroauto blindlinks zu, sondern bemühe mich darum, die Dinge sachlich zu sehen, E-Autos da, wo sie sinnvoll sind. Nicht mehr; und schon garnicht mit Subventionierung. Im Übrigen wäre die Stromerzeugung mit Photovoltaik, zur dierekten Speicherung in Batterien, zum fahren, sehr viel sinvoller, als die Einspeisung in's Netz, weil so viel weniger Verluste anfallen würden. Es müsste einfach, emotionslos, ermöglicht und geregelt werden. Der Rest ergibt ich dann von selbst. Halt Marktwirtschaft! Wird doch sonst immer so hoch gelobt.

Elser
wer 16 Cent einspeist ...und 40 Cent "ladet" ist selber Schuld - nur man braucht dann einen ZWISCHENSPEICHER - da meistens bei Sonne das Auto auf Arbeit steht...
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H2O
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Re: Umweltministerin fordert Strafabgabe beim Kauf von Spritschluckern

Beitrag von H2O »

An wievielen Tagen und Nächten im Jahr wird man
denn mit Photovoltaik eine Autobatterie dieser Güte-
klasse aufladen können? Der Pendelverkehr mit
Tempo 50 km/h und Besatzung 1 Person mag vielleicht
mit 20 kW ~ 27 PS möglich sein und etwa 0,5 h hin und
0,5 h zurück dauern. Dann sind etwa 20 kWh nach zu
laden. Nehmen wir an, daß dazu 10 h Ladedauer für er-
träglich gehalten werden. Dazu braucht man eine Photovoltaik
mit 2 kW Dauerstrich-Leistung. Bei mittlerem Sonnenschein
kommen in unseren Breiten etwa 500 W/m² Strahlungs-
leistung "vom Himmel". Davon kann eine Photovoltaik nur
15% einfangen... da bin ich der Photovoltaik einmal sehr
wohlgesonnen.

Für 1 kW ist also eine Kollektorfläche von 6 m² notwendig.
Runden wir lieber auf 10 m² auf... denn der ideale Einfalls-
winkel ist mit einer festen Dachinstallation selten herstellbar.
Dann also 20 m² Solarfläche bei mittlerem Sonnenschein für
2 kW Einspeisung. Vergessen wir getrost die Umwandlungs-
verluste von Gleichstrom in Wechselstrom und dann wieder
in Ladestrom bei Ladespannung. Oder wir erhöhen die Solar-
fläche vorsichtshalber auf 30 m² ~ 4,5 m X 7 m Dachfläche.

In der Nacht, wenn die Heinzelmännchen die Batterie laden
sollen, scheint die Sonne aber nicht. Und oft genug schieben
sich Wolken zwischen die Sonne... und dann ist auch tagsüber
nichts zu wollen mit 500 W/m²; eher sind dann nur 40 bis 200 W/m²
verfügbar... aber es gibt auch Tage mit prallem Sonnenschein.
Dann freut man sich über 1.000 W/m².

Wie man nun leicht überschlagen kann, muß an ungünstigen
Tagen eine 10-fache Solarfläche aufgespannt werden, also
bis zu 300 m², und bei praller Sonne reicht eine Solarfläche
von nur 15 m².

Ihr Arbeitgeber erwartet aber Ihr pünktliches Erscheinen
täglich, und eine Solaranlage baut er niemandem auf dem
Firmenparkplatz auf.

Man müsste deshalb Batterien haben, die sich leicht
wechseln lassen, damit sie tagsüber zu Hause geladen
werden können... wenn die Sonne liefert.

Was ich hier überschlagen habe, das kann man in
Stiftung Warentest "Photovoltaik" finden. Mit "bösem
Willen" lassen sich etliche dicke Pferdefüße finden,
die weitere Hindernisse gegen einen solarversorgten
Kfz-Betrieb von Privathaushalten auftürmen. Die
zweite Batterie zum Austausch nicht vergessen!

Ernüchternd? Den Preis für die Solaranlage mit 300 m²
habe ich lieber nicht ermittelt. Ich fürchte, daß da eine
Anlage mit 20 bis 30 k€ aufgebaut werden muß. Die
zweite Batterie zum Wechseln wird wohl ungefähr 5 k€
kosten. Ein teures Vergnügen!
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Elser
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Re: Umweltministerin fordert Strafabgabe beim Kauf von Spritschluckern

Beitrag von Elser »

Noch einmal - ich bin kein blindwütiger Befürworter der E-Autos !!! Deshalb bin ich ja auch gegen eine Subvertionierung. Einige Dinge muss man hier allerding zurechtrücken.

1. Ein PKW in, sagen wir einmal, Smart-Größe (alo 2 Sitzer, mit ca. 45 kW Leistung), würde, im Schnitt, nur etwas 15 kW/h auf 100 km brauchen. Maximalleistung gleich Verbrauch ist eine unrealistische Betrachtung. Ein Benzin-Auto muss auch nicht ständig unter Volllast laufen.

2. Eine Umwandlung von Gleichstom auf Wechselstrom ist genau dann unnötig, wenn ich damit eine Batterie aufladen will.

3. Netzstrom ist z.Zt. für ca. 25 cent/kwh zu haben.

Die entscheidenden Fragen sind doch.

1. Was kostet so ein Auto.

2. Was kostet mich der Strom.

3. Welche KFZ- und Kraftstoffsteuern werden anfallen.

4. Wenn man die Einspeisung von PV-Strom nicht subventioniert, ist das laden einer Fahrzeugbatterie damit allemal effektiver und damit lohnender als die Einspeisung! Auch wenn nur eine teilweise Aufladung damit möglich ist und der Rest aus dem Netz kommen muss.

Tatsache ist doch, dass die Autos derzeit nur deshalb so teuer sind, weil sie von vornherein für kleine Stückzahlen kozepiert werden. Strom ist, wie immer man ihn auch beschafft, zumindest z.Zt. günstiger als Benzin und Diesel. Wird die Regierung uns eine gewisse Handlungsicherheit geben, oder uns mit überraschenden Steuern den Spass an einem gekauften E-Auto wieder austreiben. Wenn das alles geklärt ist, muss nur noch verglichen werden. Es wird sich dann schon herrausstellen, welches Auto für welchen Einsatz das Richtige ist. Die Regierung muss, auf längere Zeit, sichere Bedingungen schaffen. Subventionen verfälschen nur alles.

Elser
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H2O
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Re: Umweltministerin fordert Strafabgabe beim Kauf von Spritschluckern

Beitrag von H2O »

Mit 20 kW Fahrleistung bei 50 km/h
war ich doch gar nicht sooo unbescheiden!
Dafür hatte ich auf Beschleunigung und
Abbremsen im Fahrbetrieb verzichtet...
war mir zu kompliziert zu betrachten.

Setzen wir weiter 0,5 h für den Hinweg und
0,5 h für den Heimweg an, also 1 h Fahrbetrieb
mit 50 km/h. Und Top, die Wette gilt, "Ihre"
Fahrleistung von 15 kWh für 100 km Strecke
soll auch gelten, warum nicht! Sie haben also
7,5 kWh nach zu laden anstelle "meiner"
20 kWh.

Ein E-Bike mit ~0,5 kW Antriebsleistung bringt
es auf 25 km/h. Wollte man damit 50 km/h
fahren, dann wären damit wohl ~2 kW fällig.
Zulässiges Gesamtgewicht 150 kg; einen
Smart schätze ich auf 700 kg ab, also etwa
5-faches Gesamtgewicht... könnte also
klappen mit 10 kWh täglich Fahrenergie.

Oder wir nehmen den Benzinverbrauch von
4,2 l Super auf 100 km als Maß aller Dinge.
Dieser Verbrauch wird für den Smart genannt.
Dann sind täglich also 2,1 l Super nach zu tanken.
1 l Super bietet uns 12 kWh an, aber der Ver-
brennungsmotor hat nur 30% Wirkungsgrad.
Damit landen wir auch bei 8,4 kWh genutzter
Antriebsarbeit.

Dann ist entweder ihre Batterie in etwa 4 h
an "meiner" Ladeeinrichtung nachgeladen,
oder Sie haben mit der halben Solarfläche
"meiner" Ladeanlage auch etwa 8 h bis zur vollen
Ladung zu warten.

Und, bitte schön, das auch im Winter bei
verhangenem Himmel zuverlässig. So viel
werden Sie dabei nicht einsparen in Haus und
Garage. Die Ladespannung müssen Sie schon
aus der Photovoltaik heraus holen... Der Weg
führt für gewöhnlich über Wechselspannung
mit Transformatoren auf 230 V, aber ich lasse
jetzt ausnahmsweise einen Gleichspannungs-
wandler werkeln, allerdings mit einem Laderegler,
damit die Batterie nach Stand der Technik nach-
geladen wird.

Diese Anlage ist dann aber nur für die Auto-
fahrerei zweckmäßig, und an einer Austausch-
batterie führt auch dann kein Weg vorbei, wenn
Sie am Tag nicht zu Hause sind.

Das ist alles technisch nicht unmöglich, aber
die Kosten für die Solaranlage mit Ladeinstallation
plus Austauschbatterie bleiben auch in Ihrem so
bescheideneren Ansatz eine sehr große Hürde!

Ein anderer Teilnehmer hatte eine Pufferbatterie
überlegt, die Sie tagsüber laden und nachts
zum Nachladen nutzen könnten. Dann haben
sie zweifach Verluste beim Laden und Nachladen
zu bedenken, und Geld kosten diese Puffer auch.

Es gibt also nichts geschenkt, leider!
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Re: Umweltministerin fordert Strafabgabe beim Kauf von Spritschluckern

Beitrag von Fuerst_48 »

Strafabgabe? Für wen? Den Käufer oder den Hersteller ??
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Re: Umweltministerin fordert Strafabgabe beim Kauf von Spritschluckern

Beitrag von H2O »

Fuerst_48 hat geschrieben:(19 Feb 2016, 15:36)

Strafabgabe? Für wen? Den Käufer oder den Hersteller ??
Ist doch klar: Für den Hersteller. Der macht daraus
Herstellungskosten und schlägt sie auf seine Verkaufs-
preise auf, mit Mehrwertsteuer versteht sich :cool:
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Re: Umweltministerin fordert Strafabgabe beim Kauf von Spritschluckern

Beitrag von Fuerst_48 »

H2O hat geschrieben:(19 Feb 2016, 16:00)

Ist doch klar: Für den Hersteller. Der macht daraus
Herstellungskosten und schlägt sie auf seine Verkaufs-
preise auf, mit Mehrwertsteuer versteht sich :cool:
Ja dann...aber die 10% Rabatt bei AUDI gibt es nach wie vor... :thumbup:
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Re: Umweltministerin fordert Strafabgabe beim Kauf von Spritschluckern

Beitrag von H2O »

Fuerst_48 hat geschrieben:(19 Feb 2016, 17:34)

Ja dann...aber die 10% Rabatt bei AUDI gibt es nach wie vor... :thumbup:
Aber erst nach einem Preisaufschlag um 20%,
dann aber mit rot durchstrichenen "vorher -
nachher" -Preisschild. Etwas Freude muß
doch sein im Leben.
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Re: Umweltministerin fordert Strafabgabe beim Kauf von Spritschluckern

Beitrag von Fuerst_48 »

H2O hat geschrieben:(19 Feb 2016, 17:42)

Aber erst nach einem Preisaufschlag um 20%,
dann aber mit rot durchstrichenen "vorher -
nachher" -Preisschild. Etwas Freude muß
doch sein im Leben.
Gewiß...ein FREUDloses Leben wäre sogar für Sigmund unerFREUlich gewesen...
Uriel

Re: Umweltministerin fordert Strafabgabe beim Kauf von Spritschluckern

Beitrag von Uriel »

jack000 hat geschrieben:(13 Feb 2016, 18:25)

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/u ... 68275.html

Ist das sinnvoll? Die Beträge selbst würden bei den entsprechenden Neuwagenpreisen kaum auffallen aber der Bürokratieaufwand würde signifikant bei den Einnahmen zu Buche schlagen.
Warum regelt man sowas nicht besser über die Mineralölsteuer?

Was geht es der Politik an was wir für Autos fahren? Da war vermutlich die SED liberaler eingestellt.

Und ob ein Porsche tausend Euro mehr oder weniger kostet. Welchen Porsche Käufer soll das interessieren?
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Re: Umweltministerin fordert Strafabgabe beim Kauf von Spritschluckern

Beitrag von H2O »

Uriel hat geschrieben:(21 Feb 2016, 11:57)

Was geht es der Politik an was wir für Autos fahren? Da war vermutlich die SED liberaler eingestellt.

Und ob ein Porsche tausend Euro mehr oder weniger kostet. Welchen Porsche Käufer soll das interessieren?
Na klar hat die Politik sich damit zu befassen. Die Umweltbelastung
müssen alle Mitbürger und Mitgeschöpfe ertragen. Darüber kann in
einer Massengesellschaft niemand mehr frei entscheiden.

Aber ich würde jetzt erwarten, daß sämtliche Staatskarossen unserer
Regierung nach und nach auf Elektromobilität umgestellt werden. Wenn
schon, dann dort mit gutem Beispiel voran gehen!
Uriel

Re: Umweltministerin fordert Strafabgabe beim Kauf von Spritschluckern

Beitrag von Uriel »

H2O hat geschrieben:(21 Feb 2016, 13:35)

Na klar hat die Politik sich damit zu befassen. Die Umweltbelastung
müssen alle Mitbürger und Mitgeschöpfe ertragen. Darüber kann in
einer Massengesellschaft niemand mehr frei entscheiden.

Aber ich würde jetzt erwarten, daß sämtliche Staatskarossen unserer
Regierung nach und nach auf Elektromobilität umgestellt werden. Wenn
schon, dann dort mit gutem Beispiel voran gehen!


So eine Limousine mit Sonderschutz B9 wiegt knapp 4500kg.. Da wird es mit E Antrieb eben etwas schwieriger.

Je sauberer die Motoren werden je hysterischer die Diskussion um "Schadstoffe". Ich bin schon auf die Diskusionen gespannt, sollten einmal alle Autos mit E Antrieb fahren.
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Re: Umweltministerin fordert Strafabgabe beim Kauf von Spritschluckern

Beitrag von H2O »

Uriel hat geschrieben:(21 Feb 2016, 13:59)

So eine Limousine mit Sonderschutz B9 wiegt knapp 4500kg.. Da wird es mit E Antrieb eben etwas schwieriger.

Je sauberer die Motoren werden je hysterischer die Diskussion um "Schadstoffe". Ich bin schon auf die Diskusionen gespannt, sollten einmal alle Autos mit E Antrieb fahren.
Dazu habe ich 4 zersetzende Gedanken:

1.
Die Verbrennungsmotoren sind vermutlich nur auf dem
Papier sauberer geworden; mit anderen Worten: Da waren
Betrüger am Werk. Wenn ein Faktor 30 für schädliche
Abgase gegen die Papierform gefunden wird, dann ist
da wohl ganz allgemein etwas faul im Geschäft! Verblüf-
fend ist auch, daß der Wettbewerb so eisern geschwiegen
hat. Da läuten alle Glocken!

2.
Wir werden vermutlich nicht erleben, daß "alle Autos"
mit elektrischem Antrieb fahren, weil das technische
Problem der Energiespeicher ungelöst ist, und weil
die notwendige Infrastruktur zu teuer wird. Auch hat diese
Technik den Nachteil, daß die Batterien im wesentlichen
nachts nachgeladen werden müssten, wenn allenfalls
Wind weht, oder man einen anderen Speicher für wieder-
gewinnbare Energien wirtschaftlich betreiben kann. Wer
also regelmäßig sein Elektroauto braucht, der hat dann
des Öfteren ein kleines Energieproblem.

3.
Wenn 4,5 t Fahrzeuggewicht einen Elektromotor ausschließen,
dann wird das mit Lastwagen und Elektroantrieb wohl auch
nichts. Also sollen unsere Vordenker in Regierungsämtern
einmal ganz gepflegt den Mund halten. Das sind völlig unbe-
darfte Leute, die gar nicht wissen, was sie uns antun werden.
Wenn sie wenigstens selbst die Erfahrung sammeln würden,
die man so leicht rechnerisch mit Grundgesetzen der Physik
vorhersagen kann (siehe #14), dann wollte ich ja gern abwarten.
Aber so muß man schon einmal losmeckern!

4.
Mit einem E-Rad könnte man viele Wege im täglichen Bedarf
erledigen, vielleicht mit Trethilfe. Wir sollten also gaaaanz kleine
Brötchen backen... oder endlich Energiespeicher für Strom
erfinden, die für alltagstauglichen Pkw-Betrieb geeignet sind,
oder doch auf leistungsfähige Brennstoffzellen hinarbeiten, die
auch einmal einen Stoß vertragen können.
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Re: Umweltministerin fordert Strafabgabe beim Kauf von Spritschluckern

Beitrag von Teeernte »

Elser hat geschrieben:(19 Feb 2016, 13:47)

Noch einmal - ich bin kein blindwütiger Befürworter der E-Autos !!! Deshalb bin ich ja auch gegen eine Subvertionierung. Einige Dinge muss man hier allerding zurechtrücken.

Elser
Der Strompreis steigt.... 27 Cent - oder hast Du den Grundpreis nicht mit eingerechnet ?

Was kostet das Auto OVER ALL ??? Werkstatt...Steuern...Abschreibung Wiederverkaufswert in 6 Jahren.... TÜV, ..... Muss ich eine Garage //Ladegerät haben ? Muss ich davon 2 haben ? (Arbeit)

Nur nebenbei - Elt Autos haben 5 Jahre Garantie .........so lange hält der Akku.... länger meistens NICHT ! (Akku bei 70% und niedriger)

Rechne mal KLIMA und Heizung dazu....

Bei einer Fahrleistung von 10.000 km /Jahr......bei 15.000.......und nun rechne mal nach - wieviel man ÜBERHAUPT mit nem Elektroauto im Jahr fahren kann..... wegen der LAdezeit....8 h Arbeit und 8h Schlaf des Fahrers.... und 100 kmh = 1 Stunde = Akku leer.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Teeernte
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Re: Umweltministerin fordert Strafabgabe beim Kauf von Spritschluckern

Beitrag von Teeernte »

H2O hat geschrieben:(21 Feb 2016, 19:09)

Dazu habe ich 4 zersetzende Gedanken:

.
Die spezifischen Emissionen an Schwefeldioxid verringerten sich bis zum Jahr 2013 gegenüber dem Ausgangsniveau um rund 98 Prozent (%) und die von flüchtigen organischen Chemikalien ohne Methan (NMVOC) um etwa 86 %. Die Abgasmengen an Stickstoffoxiden sanken im betrachteten Zeitraum um 60 %, die der Feinstaubemissionen um 68 %. Die Kohlendioxid-Emissionen nahmen allerdings nur um 12 % ab (siehe Abb. „Spezifische Emissionen Pkw“). Die Stickstoffoxid-Emissionsminderungen sind überwiegend auf deutliche Verbesserungen bei Benzin-Pkw durch die Einführung des geregelten Katalysators zurückzuführen, bei Diesel-Pkw konnten die Stickstoffoxid-Emissionen trotz technischer Fortentwicklung in der Realität nur unzureichend reduziert werden.
http://www.umweltbundesamt.de/daten/ver ... sionen-des

Ich rechne mit flüssigem Kraftstoff mittels Strom (CO2 + Wasser...) - L bei 1,30 €  + Steuern.
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H2O
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Re: Umweltministerin fordert Strafabgabe beim Kauf von Spritschluckern

Beitrag von H2O »

Sagen Sie doch gleich "Brennstoffzelle".
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