Checkpointe » So 26. Jul 2015, 01:26 hat geschrieben:
Elternzeit gibt es 3 Jahre und in der Zeit besteht der Arbeitsvertrag fort und der Mutter darf nicht gekündigt werden, wenn sie in dieser Zeit zuhause bleibt.
In den neuen Bundesländern wurden 2010 48% der Kinder unter 3 Jahren in Kitas betreut, aber nur 20% der Mütter dieser Kinder waren Vollzeit erwerbstätig. Das heisst doch, dass mehr als die Hälfte aller Mütter, die ihre Kinder unter 3 in eine Kita schicken trotzdem nicht Vollzeit erwerbstätig sind.
Wie stellst du dir das denn vor? Die Mutter reisst ihr Kind morgens um 6 aus dem Schlaf, fährt es schnell zur Kita und holt es dann abends um 17:00 nach Feierabend wieder ab? Und das mindestens an 5 Tagen die Woche? Findest du das wirklich erstrebenswert für Mütter und Kinder? Ich glaube nicht, dass es viele Mütter gibt, die so leben wollen.
Auch Väter fahren Kinder zur Kita und holen sie wieder ab
Auch Väter nehmen Elternzeit
In all deinen Beiträgen gibt es nur Mütter und Kinder, und wenn die Mütter nicht mindestens 3 Jahre daheim bleiben sind es schlechte Mütter. Rabenmütter, die ihre Kinder um 6:00 Uhr aus dem Bett reissen und wegschicken.
Merkst du selbt wie verächtlich das klingt?
Ich will nicht die Familien ansprechen, die schlicht und ergreifend auf 2 Gehälter angewiesen sind und nicht die überwiegend weibl. Alleinerziehenden.
Die reißen sich salopp gesagt den Hintern auf um Kind und Beruf unter einen Hut zu bekommen.
Es gibt auch die Frauen, die eine gescheite Ausbildung/Studium absolviert haben und bewußt eine Berufswahl getroffen haben. Diesen Frauen ist klar, dass sie nach 3-jähriger beruflicher Auszeit keine Chance auf einen vollwertigen Wiedereinstieg mehr haben. Ihnen bleibt nur noch ein Mama-Hausfrau-Dasein mit bestenfalls einigen Stunden wöchentl. Berufstätigkeit. All ihr Wissen, Ausbildung, Ambitionen können sie in die Tonne kloppen.
Diese Frauen entscheiden sich dann sehr oft kinderlos zu bleiben.
Denn Kündigungsschutz, Elterngeld ect. ist alles nur blabla.
Aus meiner Sicht müssen 2 Dinge gefördert werden:
Weg von dem Mama-Kind Modell hin zu einem Eltern-Kind Modell. Das ist ein gesellschaftlicher Prozess.
Bei häuslicher Kinderbetreuung müssen Väter viel häufiger die Betreuung übernehmen und Mami geht schaffen.
Verstärkter Ausbau hochwertiger Kinderbetreuungsangebote auch in den Betrieben, familiengerechte Arbeitszeitmodelle.
Übrigens, wir haben über Jahre damit gut damit gelebt die Jungs um 6:00 Uhr zu wecken. Abgeholt wurden sie ca. 18:00 Uhr.