Glaube kaum, dass das HGB auf Staatsebene Gültigkeit hatDoktor Schiwago » Fr 17. Jul 2015, 14:09 hat geschrieben: Genau. Und den gibt es meines Wissens seit 01.07.2015.
GREXIT - Das Finale
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Re: GREXIT - Das Finale
Re: GREXIT - Das Finale
kleine Randnotiz.
ganz klammheimlich soll im Zuge des dritten Rettungspaketes auch noch der IWF herausgekauft werden, aus der Troika soll also ganz im Stillen eine Duoka werden.
Die Eurogruppe und die EZB werden also als die letzten beiden Gläubiger Griechenlands in diesem Glanzstück verbleiben und damit zum griechischen Innen- und Finanzminister installiert, die dort die nächsten 3 Jahre die Richtung vorgeben sollen und die Reformen vorgeben sollen.
Solange es halt nicht von den Griechen unterwandert wird, was unter Garantie nicht passieren wird, beim allerhöchsten Ehrenwort versprochen ... diesmal klappts 1000000% wasserdicht

ganz klammheimlich soll im Zuge des dritten Rettungspaketes auch noch der IWF herausgekauft werden, aus der Troika soll also ganz im Stillen eine Duoka werden.
Die Eurogruppe und die EZB werden also als die letzten beiden Gläubiger Griechenlands in diesem Glanzstück verbleiben und damit zum griechischen Innen- und Finanzminister installiert, die dort die nächsten 3 Jahre die Richtung vorgeben sollen und die Reformen vorgeben sollen.
Solange es halt nicht von den Griechen unterwandert wird, was unter Garantie nicht passieren wird, beim allerhöchsten Ehrenwort versprochen ... diesmal klappts 1000000% wasserdicht


Zuletzt geändert von XT6000 am Freitag 17. Juli 2015, 14:40, insgesamt 2-mal geändert.
Re: GREXIT - Das Finale
So.... Die Griechenland-"Rettung" geht also erstmal weiter... Der Bundestag hat der Wideraufnahme der Verhandlungen zugestimmt. Ironischerweise, nachdem Merkel und Co. schon alles ausgekaspert hatten...
Ich bezweifle stark, dass die Verhandlungen über ein drittes Hilfspaket abgeschlossen werden. Aus griechischer Sicht gibt es jetzt - wie die letzten Monate - keinen Druck mehr bei den Verhandlungen zu irgendeinem Ergebnis zu kommen. Allein die Aussicht auf die offizielle Aufnahme von Verhandlungen hat die EZB bewegt, die (jetzt auch quasi-offiziell insolventen) griechischen Banken mit frischem Geld zu versorgen. Der griechische Staat soll ebenfalls für die gesamte Verhandlungsdauer "zwischenfinanziert" werden. Die Finanzierung ist also gesichert! Wozu sollte man also weitere unangenehme Reformen durchführen? Tsipras hat ja jüngst nochmal deutlich gemacht, für wie falsch er das gesamte Programm hält. Und die faktisch anstehenden Neuwahlen dürften auch nicht grade zum Reformeifer beitragen...
Im Prinzip hat Tsipras genau das erreicht, was Merkel und Co immer verhindern wollten: Für Griechenland gibt es jetzt quasi Geld ohne Reformen! Herzlichen Glückwunsch, Herr Tsipras!
Ich bezweifle stark, dass die Verhandlungen über ein drittes Hilfspaket abgeschlossen werden. Aus griechischer Sicht gibt es jetzt - wie die letzten Monate - keinen Druck mehr bei den Verhandlungen zu irgendeinem Ergebnis zu kommen. Allein die Aussicht auf die offizielle Aufnahme von Verhandlungen hat die EZB bewegt, die (jetzt auch quasi-offiziell insolventen) griechischen Banken mit frischem Geld zu versorgen. Der griechische Staat soll ebenfalls für die gesamte Verhandlungsdauer "zwischenfinanziert" werden. Die Finanzierung ist also gesichert! Wozu sollte man also weitere unangenehme Reformen durchführen? Tsipras hat ja jüngst nochmal deutlich gemacht, für wie falsch er das gesamte Programm hält. Und die faktisch anstehenden Neuwahlen dürften auch nicht grade zum Reformeifer beitragen...
Im Prinzip hat Tsipras genau das erreicht, was Merkel und Co immer verhindern wollten: Für Griechenland gibt es jetzt quasi Geld ohne Reformen! Herzlichen Glückwunsch, Herr Tsipras!

Re: GREXIT - Das Finale
Das griechische Faß ohne Boden schwillt jetzt auf eine halbe Billion Euro an.DK2008 » Fr 17. Jul 2015, 14:39 hat geschrieben:So.... Die Griechenland-"Rettung" geht also erstmal weiter... Der Bundestag hat der Wideraufnahme der Verhandlungen zugestimmt. Ironischerweise, nachdem Merkel und Co. schon alles ausgekaspert hatten...
Ich bezweifle stark, dass die Verhandlungen über ein drittes Hilfspaket abgeschlossen werden. Aus griechischer Sicht gibt es jetzt - wie die letzten Monate - keinen Druck mehr bei den Verhandlungen zu irgendeinem Ergebnis zu kommen. Allein die Aussicht auf die offizielle Aufnahme von Verhandlungen hat die EZB bewegt, die (jetzt auch quasi-offiziell insolventen) griechischen Banken mit frischem Geld zu versorgen. Der griechische Staat soll ebenfalls für die gesamte Verhandlungsdauer "zwischenfinanziert" werden. Die Finanzierung ist also gesichert! Wozu sollte man also weitere unangenehme Reformen durchführen? Tsipras hat ja jüngst nochmal deutlich gemacht, für wie falsch er das gesamte Programm hält. Und die faktisch anstehenden Neuwahlen dürften auch nicht grade zum Reformeifer beitragen...
Im Prinzip hat Tsipras genau das erreicht, was Merkel und Co immer verhindern wollten: Für Griechenland gibt es jetzt quasi Geld ohne Reformen! Herzlichen Glückwunsch, Herr Tsipras!
Respekt, ich glaube mit dem Geld hätte man den ganzen afrikanischen Kontinent auf das Niveau von Portugal heben können und wäre damit einen Großteil der Flüchtlingsproblematik los ...

Nun, die Eurozone wird schon wissen was sie tut ...

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Re: GREXIT - Das Finale
Nach Lage der Dinge, muß die EU daran interessiert sein, Tsipras und Syriza an der Macht zu halten.XT6000 » Fr 17. Jul 2015, 13:43 hat geschrieben: Das griechische Faß ohne Boden schwillt jetzt auf eine halbe Billion Euro an.
Respekt, ich glaube mit dem Geld hätte man den ganzen afrikanischen Kontinent auf das Niveau von Portugal heben können und wäre damit einen Großteil der Flüchtlingsproblematik los ...![]()
Nun, die Eurozone wird schon wissen was sie tut ...
Sollte die goldene Morgenröte an die Macht kommen, wird die Fachkräftebombe gezündet.
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Re: GREXIT - Das Finale
Ach, wir schenken den Griechen nun doch wieder Geld? Na sowas aber auch. Und nebenbei löst man Kriege im Nahen Osten. Raffiniert. Jetzt sind Kredite also schon altruistische Entwicklungshilfe und Pazifismus.XT6000 » Fr 17. Jul 2015, 14:43 hat geschrieben: Das griechische Faß ohne Boden schwillt jetzt auf eine halbe Billion Euro an.
Respekt, ich glaube mit dem Geld hätte man den ganzen afrikanischen Kontinent auf das Niveau von Portugal heben können und wäre damit einen Großteil der Flüchtlingsproblematik los ...![]()
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Re: GREXIT - Das Finale
Italien verschuldet sich aktuell im Rekordtempo. Sie sind jetzt bei 133% des BIP angekommen. Die Wirtschaft dümpelt seit Jahren vor sich hin und die Staatsausgaben sind viel zu hoch.Córdoba » Fr 17. Jul 2015, 10:47 hat geschrieben:
Ich widerspreche dir nicht, das wäre die einfachste Variante..................
Ist aber gleichbedeutend mit Grexit->Denn es würde ja auch bedeuten, daß ELA heruntergefahren wird.
Kein ELA heißt, keine Liquidität, und das heißt faktisch Grexit.............
Und im Hinterkopf hat Steinbrück letztlich genauso gedacht.
Und er hat weiter gedacht.
Nach dem Grexit kommt die Drachme.
Und die Drachme heißt Weichwährung, die dem Defizit-Spending inflationär hinterherrennt.
Und siehe da, es funktioniert irgendwie auch.
Italien hat es mit dieser Mentalität unter die zehnt stärksten Industrienationen geschafft.
Sicher, die Schweiz wird man damit nicht............
Das wird noch richtig lustig werden!
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Re: GREXIT - Das Finale
Spinnereien von Leuten, die nicht wissen, wie's geht. Wenn dir Extremisten solche Hoffnungsträger sind, nun denn......unity in diversity » Fr 17. Jul 2015, 14:07 hat geschrieben: Nach Lage der Dinge, muß die EU daran interessiert sein, Tsipras und Syriza an der Macht zu halten.
Sollte die goldene Morgenröte an die Macht kommen, wird die Fachkräftebombe gezündet.
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Re: GREXIT - Das Finale
Wenn man am wenigsten zu verlieren hat, ist man im Vergleich beim "Karren gegen die Wand" fahren natürlich der relative Gewinner. Unsere französischen Freunde sind ja auch mitten im wirtschaftlichen Abschwung. Ich frage mich, warum wir eigentlich mit Privatisierungen und Reformen vorneweg preschen müssen. Das wäre doch eigentlich Aufgabe derer, die wirtschaftliche Probleme haben. Die wollen davon aber wohl am wenigsten davon wissen. In Frankreich wird man z.B. mit der 35h Woche gesund alt...Kibuka » Fr 17. Jul 2015, 15:49 hat geschrieben:Italien verschuldet sich aktuell im Rekordtempo. Sie sind jetzt bei 133% des BIP angekommen. Die Wirtschaft dümpelt seit Jahren vor sich hin und die Staatsausgaben sind viel zu hoch.
Das wird noch richtig lustig werden!
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Re: GREXIT - Das Finale
Politik hat viel mit Dialektik zu tun: Herr Schäuble ist ein Meister in dieser Kunst. Er redet immer vom Grexit, will aber letztlich die Griechen im Euro halten. Vielleicht denkt er im Hinterkopf auch daran, dass es keine Vertiefung der Euro-Zone mit dem finalen Ziel Euro-Bonds geben wird, solange Griechenland seine Reformen verschleppt.DK2008 » Fr 17. Jul 2015, 13:39 hat geschrieben: Ich bezweifle stark, dass die Verhandlungen über ein drittes Hilfspaket abgeschlossen werden. Aus griechischer Sicht gibt es jetzt - wie die letzten Monate - keinen Druck mehr bei den Verhandlungen zu irgendeinem Ergebnis zu kommen. Allein die Aussicht auf die offizielle Aufnahme von Verhandlungen hat die EZB bewegt, die (jetzt auch quasi-offiziell insolventen) griechischen Banken mit frischem Geld zu versorgen. Der griechische Staat soll ebenfalls für die gesamte Verhandlungsdauer "zwischenfinanziert" werden. Die Finanzierung ist also gesichert! Wozu sollte man also weitere unangenehme Reformen durchführen? Tsipras hat ja jüngst nochmal deutlich gemacht, für wie falsch er das gesamte Programm hält. Und die faktisch anstehenden Neuwahlen dürften auch nicht grade zum Reformeifer beitragen...
Die EWU-Politiker haben jetzt einen politischen Rahmen gesetzt, in der Hoffnung, dass sich Griechenland wirtschaftlich etwas erholen wird. Wo der politische Wille zu schwach ausgeprägt ist, da gibt es wohl auch keine klaren wirtschaftspolitischen Alternativen, trotz aller gespielten Dialektik.
Zuletzt geändert von Wähler am Freitag 17. Juli 2015, 16:43, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: GREXIT - Das Finale
Kann die extreme Mitte jemals wieder zum Hoffnungsträger aufsteigen?zollagent » Fr 17. Jul 2015, 14:52 hat geschrieben: Spinnereien von Leuten, die nicht wissen, wie's geht. Wenn dir Extremisten solche Hoffnungsträger sind, nun denn......
So wie die alles vergeigt haben?
Zuletzt geändert von unity in diversity am Freitag 17. Juli 2015, 16:54, insgesamt 1-mal geändert.
Re: GREXIT - Das Finale
Extremisten, vor allem so weit Recht wie die "Goldene Morgenröte" sind ein denkbar schlechter Ersatz.unity in diversity » Fr 17. Jul 2015, 15:53 hat geschrieben: Kann die extreme Mitte jemals wieder zum Hoffnungsträger aufsteigen?
So wie die alles vergeigt haben?
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Re: GREXIT - Das Finale
Na, ja irgendwann wird die Verschwörungsspinnerei denn doch etwas komplex. Von hinten durch die Brust ins Auge, sorry, aber solch komplizierte Geschichten schreibt das Leben nicht.Wähler » Fr 17. Jul 2015, 15:42 hat geschrieben: Politik hat viel mit Dialektik zu tun: Herr Schäuble ist ein Meister in dieser Kunst. Er redet immer vom Grexit, will aber letztlich die Griechen im Euro halten. Vielleicht denkt er im Hinterkopf auch daran, dass es keine Vertiefung der Euro-Zone mit dem finalen Ziel Euro-Bonds geben wird, solange Griechenland seine Reformen verschleppt.
Die EWU-Politiker haben jetzt einen politischen Rahmen gesetzt, in der Hoffnung, dass sich Griechenland wirtschaftlich etwas erholen wird. Wo der politische Wille zu schwach ausgeprägt ist, da gibt es wohl auch keine klaren wirtschaftspolitischen Alternativen, trotz aller gespielten Dialektik.
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Re: GREXIT - Das Finale
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Re: GREXIT - Das Finale
Die Eurozone wird sich noch mehr vertiefen müssen, denn der momentane Schwebezustand birgt große Risikien.Wähler » Fr 17. Jul 2015, 16:42 hat geschrieben: Politik hat viel mit Dialektik zu tun: Herr Schäuble ist ein Meister in dieser Kunst. Er redet immer vom Grexit, will aber letztlich die Griechen im Euro halten. Vielleicht denkt er im Hinterkopf auch daran, dass es keine Vertiefung der Euro-Zone mit dem finalen Ziel Euro-Bonds geben wird, solange Griechenland seine Reformen verschleppt.
Die EWU-Politiker haben jetzt einen politischen Rahmen gesetzt, in der Hoffnung, dass sich Griechenland wirtschaftlich etwas erholen wird. Wo der politische Wille zu schwach ausgeprägt ist, da gibt es wohl auch keine klaren wirtschaftspolitischen Alternativen, trotz aller gespielten Dialektik.
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Re: GREXIT - Das Finale
warum hat rußland nicht großzügig geholfen??Sekretär des ZK » Fr 17. Jul 2015, 16:49 hat geschrieben:Ein 4. Hilfpaket wird der Bundestag auch noch beschliessen, spätestens nächstes Jahr. Danke Deutschland.
nathan über mich: »er ist der unlinkste Nicht-Rechte den ich je kennengelernt habe. Ein Phänomen!«
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Re: GREXIT - Das Finale
Danke auch an Griechenland, daß sie diese "Hilfs"kredite annehmen und griechisches Staatsvermögen verhökern, um die Kredite tilgen zu können.Sekretär des ZK » Fr 17. Jul 2015, 17:49 hat geschrieben:Ein 4. Hilfpaket wird der Bundestag auch noch beschliessen, spätestens nächstes Jahr. Danke Deutschland.

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Re: GREXIT - Das Finale
Es ist eine Transferunion, denn das gr. Staatsvermögen ist keine 50 Mrd. Euro wert, die Griechen haben diese Zahl völlig aus der Luft gegriffen. Realistisch bewegt sie sich weit drunter (9 Mrd. Euro).frems » Fr 17. Jul 2015, 18:21 hat geschrieben: Danke auch an Griechenland, daß sie diese "Hilfs"kredite annehmen und griechisches Staatsvermögen verhökern, um die Kredite tilgen zu können.
Nichts ist in der Regel unsozialer als der sogenannte Wohlfahrtsstaat, der die menschliche Verantwortung erschlaffen und die individuelle Leistung absinken läßt. (Ludwig Erhard)
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Re: GREXIT - Das Finale
denke ich mal nicht. Allein die Goldreserven sollen zwischen 3 und 4 Mrd. wert sein. Dann noch Grundstücke, Staatsbetriebe ...Blickwinkel » Fr 17. Jul 2015, 18:23 hat geschrieben:
Es ist eine Transferunion, denn das gr. Staatsvermögen ist keine 50 Mrd. Euro wert, die Griechen haben diese Zahl völlig aus der Luft gegriffen. Realistisch bewegt sie sich weit drunter (9 Mrd. Euro).
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
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Re: GREXIT - Das Finale
Wie sie die Kredite bedienen, ist ja erst einmal deren Problem und erst dann unser, falls sie sie nicht bedienen können und wir sie abschreiben müssen.Blickwinkel » Fr 17. Jul 2015, 18:23 hat geschrieben:
Es ist eine Transferunion, denn das gr. Staatsvermögen ist keine 50 Mrd. Euro wert, die Griechen haben diese Zahl völlig aus der Luft gegriffen. Realistisch bewegt sie sich weit drunter (9 Mrd. Euro).
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Re: GREXIT - Das Finale
Die Italiener verschulden sich, wie übrigens die meisten Staaten Europas,Kibuka » Fr 17. Jul 2015, 14:49 hat geschrieben:
Italien verschuldet sich aktuell im Rekordtempo. Sie sind jetzt bei 133% des BIP angekommen. Die Wirtschaft dümpelt seit Jahren vor sich hin und die Staatsausgaben sind viel zu hoch.
Das wird noch richtig lustig werden!
weil die Gläubiger wissen, daß man ihnen am Ende den Gläubigerausfall ersetzt.
Solange wir Gläubiger Retten, dreht sich die Verschuldungsspirale weiter.
Griechenland ist nur der Anfang..........
Du bist gegen die Rettung der Griechen.
Bist du auch gegen die Rettung von Gläubigern?
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Re: GREXIT - Das Finale
Herausgekauft?XT6000 » Fr 17. Jul 2015, 13:38 hat geschrieben:kleine Randnotiz.
ganz klammheimlich soll im Zuge des dritten Rettungspaketes auch noch der IWF herausgekauft werden, aus der Troika soll also ganz im Stillen eine Duoka werden.
Gibt's dazu näheres?
Bitte keine Wörter in den Mund legen und beim Thema bleiben.
Vielen Dank!
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Re: GREXIT - Das Finale
Nein, um die Schweiz zu werden muss man schon ein weitreichendes Bankgeheimnis einführen, und damit der rettende Hafen für alle asozialen der Welt sein. Von Steuerhinterziehern bishin zu Diktatoren, Mafiosis und Kriegsverbrecher.Córdoba » Fr 17. Jul 2015, 10:47 hat geschrieben:
Ich widerspreche dir nicht, das wäre die einfachste Variante..................
Ist aber gleichbedeutend mit Grexit->Denn es würde ja auch bedeuten, daß ELA heruntergefahren wird.
Kein ELA heißt, keine Liquidität, und das heißt faktisch Grexit.............
Und im Hinterkopf hat Steinbrück letztlich genauso gedacht.
Und er hat weiter gedacht.
Nach dem Grexit kommt die Drachme.
Und die Drachme heißt Weichwährung, die dem Defizit-Spending inflationär hinterherrennt.
Und siehe da, es funktioniert irgendwie auch.
Italien hat es mit dieser Mentalität unter die zehnt stärksten Industrienationen geschafft.
Sicher, die Schweiz wird man damit nicht............

Im Übrigen heißt "Koordinierung der Wirtschaftspolitik" nicht "alle machens wie die Deutschen". Das kann auch gar nicht zum Erfolg führen, denn was bei den Deutschen klappt, muss bei anderen Völkern nicht klappen, bzw. wird es sogar höchstwahrscheinlich nicht.
"Sir, we're surrounded"
"Excellent, now we can attack in any direction"
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Re: GREXIT - Das Finale
Zwei ehemalige Finanzminister und Kanzerkandidaten (Oskar und Steinbrück) und der aktuelle Finanzminister wollen alle drei den Grexit.
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Re: GREXIT - Das Finale
Sekretär des ZK » Fr 17. Jul 2015, 19:43 hat geschrieben:Zwei ehemalige Finanzminister und Kanzerkandidaten (Oskar und Steinbrück) und der aktuelle Finanzminister wollen alle drei den Grexit.
Und?
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Re: GREXIT - Das Finale
Obwohl es ja nur 80 000 000 000 € sind.DeutschlandSubjektiv » Fr 17. Jul 2015, 10:10 hat geschrieben:Ich empfehle, jetzt einmal live die Politik-Inszenierung im Bundestag auf "Phoenix" zu schauen.
SPD natürlich total für die Aufnahme von Verhandlungen, da ja "Europa" unbedingt als Wertegemeinschaft blabla erhalten bleiben muss.
Die Zustimmung am Ende ist sowas von klar...
Danke Deutschland.

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Re: GREXIT - Das Finale
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Re: GREXIT - Das Finale
Die Griechen leiden ja im Moment unter Kapitalflucht, warum den Spieß nicht umdrehen, und Paradies für Kapitalflüchtlinge werden.Emin » Fr 17. Jul 2015, 18:30 hat geschrieben:
Nein, um die Schweiz zu werden muss man schon ein weitreichendes Bankgeheimnis einführen, und damit der rettende Hafen für alle asozialen der Welt sein. Von Steuerhinterziehern bishin zu Diktatoren, Mafiosis und Kriegsverbrecher.
Vielleicht sollte Griechenland es mal mit der Schweizer Methode versuchen.
Dann bräuchte Griechenland kein europäischen Hilfen mehr....................
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Re: GREXIT - Das Finale
Eindeutig! Eine verschwörung, was sonst! Das internationale Weltjudentum, die Freumaurer, der IS, die Bilderberger, man weiß es nicht genau. Man weiß nur eines: VERSCHWÖRUNG!Blickwinkel » Fr 17. Jul 2015, 13:06 hat geschrieben:
Allein aus Währungsgesichtspunkten wäre für die Schweiz ein Eurobeitritt momentan gut. Allerdings müsste sie dann, wie wir Deutschen, schön die Griechen alimentieren. Insofern finde ich den Vorschlag, mit der Erhöhung des Solidaritätszuschlags sehr gut, weil er genau aufzeigt, was hier mit dem dt. Steuerzahlergeld passiert. Wir befinden uns in einer Transferunion und dann kann man das auch offen sagen oder steckt da politisches Kalkül dahinter, es nicht zu sagen?
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Re: GREXIT - Das Finale
Ja, wie immer beim Krokodol, wenn's eng wird.frems » Fr 17. Jul 2015, 20:10 hat geschrieben: Da kommt wohl nichts mehr.
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Re: GREXIT - Das Finale
... und wie generiert sich dieBlickwinkel » Mo 13. Jul 2015, 18:25 hat geschrieben:
Jedenfalls nicht so, wie du behauptest. Boracay hat zurecht darauf hingewiesen, dass die Produktivität eine wichtige Rolle einnimmt und das auch ein großes Problem in der gr. Tragödie ist.
Willensbildung ist demokratisch-repräsentativ oder totalitär, eins schließt das andere aus (s. Art. 137 GG)
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Re: GREXIT - Das Finale
Ja, bin ich. Ich war damals auch für die Pleite von Lehman. Gläubiger müssen bei der Kreditvergabe mit einer Ausfallwahrscheinlichkeit kalkulieren. Das spiegelt naturgemäß den Zinssatz wider.Córdoba » Fr 17. Jul 2015, 18:03 hat geschrieben:
Die Italiener verschulden sich, wie übrigens die meisten Staaten Europas,
weil die Gläubiger wissen, daß man ihnen am Ende den Gläubigerausfall ersetzt.
Solange wir Gläubiger Retten, dreht sich die Verschuldungsspirale weiter.
Griechenland ist nur der Anfang..........
Du bist gegen die Rettung der Griechen.
Bist du auch gegen die Rettung von Gläubigern?
Ich fand bereits die damalige Rettung der deutschen Gläubiger irischer Banken eine Frechheit. Da wurden Tagesgeldsparer entschädigt, die zuvor ihr Geld aufgrund irrsinnig hoher Tagesgeldzinssätze nach Irland transferiert hatten. Wohlwissend das die irischen Banken nicht Teil des deutschen Einlagensicherungsfonds waren. Die Gier dieser Anleger wurde einfach sozialisiert.
Wir müssen weg von dieser Gemeinschaftshaftung hin zu mehr Eigenverantwortlichkeit! Diese Schuldensozialisierung führt zu massiven Fehlallokationen von Kapital.
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Re: GREXIT - Das Finale
Konkursverschleppung ist ein Straftatbestand und nützt auch nixxKibuka » Sa 18. Jul 2015, 07:39 hat geschrieben:
Ja, bin ich. Ich war damals auch für die Pleite von Lehman. Gläubiger müssen bei der Kreditvergabe mit einer Ausfallwahrscheinlichkeit kalkulieren. Das spiegelt naturgemäß den Zinssatz wider.
Ich fand bereits die damalige Rettung der deutschen Gläubiger irischer Banken eine Frechheit. Da wurden Tagesgeldsparer entschädigt, die zuvor ihr Geld aufgrund irrsinnig hoher Tagesgeldzinssätze nach Irland transferiert hatten. Wohlwissend das die irischen Banken nicht Teil des deutschen Einlagensicherungsfonds waren. Die Gier dieser Anleger wurde einfach sozialisiert.
Wir müssen weg von dieser Gemeinschaftshaftung hin zu mehr Eigenverantwortlichkeit! Diese Schuldensozialisierung führt zu massiven Fehlallokationen von Kapital.
Willensbildung ist demokratisch-repräsentativ oder totalitär, eins schließt das andere aus (s. Art. 137 GG)
Re: GREXIT - Das Finale
Dann sind wir einer Meinung................Kibuka » Sa 18. Jul 2015, 07:39 hat geschrieben:
Ja, bin ich. Ich war damals auch für die Pleite von Lehman. Gläubiger müssen bei der Kreditvergabe mit einer Ausfallwahrscheinlichkeit kalkulieren. Das spiegelt naturgemäß den Zinssatz wider.
Wenn die Agenda des Euro Haushaltsdisziplin heißt, und das ist die Agenda des Euro, muß daraus folgen,
daß man weder Gläubiger noch Schuldner rettet.
Steht so auch in den europäischen Verträgen AEUV §125.
Wenn man die Gläubiger rettet, funktioniert das nämlich nicht, mit der Haushaltsdisziplin, mit dem no Bailout.
Es steht jedem Land frei, im Sinne der individuellen Freiheit, dem Selbstbestimmungsrecht der Völker, eine andere Agenda zu verfolgen.
Dann mit eigener Währung, nicht mit dem Euro...................
Das sind sozusagen die Vereinsregeln des Euro, die nur für Mitglieder gelten.
Wer die Vereinsregeln für Blödsinn hält, darf dies machen.
Diese Freiheit hat jeder, aber dann eben mit eigener Währung.
Ich kann auch nicht der katholischen Kirche beitreten, den Papst für Blödsinn halten, und dem Dalai Lama huldigen.
Wenn ich Buddhist bin, dann muß ich eben einer buddhistischen Community beitreten.............
Zuletzt geändert von Córdoba am Samstag 18. Juli 2015, 09:17, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: GREXIT - Das Finale
Kibuka » Fr 17. Jul 2015, 14:49 hat geschrieben: Italien verschuldet sich aktuell im Rekordtempo. Sie sind jetzt bei 133% des BIP angekommen. Die Wirtschaft dümpelt seit Jahren vor sich hin und die Staatsausgaben sind viel zu hoch.
Das wird noch richtig lustig werden!
Statt Euro-Bonds haben wir das Quantitative Easing der EZB. Stimmt es übrigens, dass die monetäre Seignorage der EZB zwischen 1 und 3 Billionen Euro liegen soll? Wenn ja, wie wird ein solcher Wert von den Experten, Buiter, Sinn und anderen, errechnet? War ja auch Gegenstand der Klage vor dem Bundesverfassungsgericht gegen das OMT-Programm.Córdoba » Fr 17. Jul 2015, 18:03 hat geschrieben: Die Italiener verschulden sich, wie übrigens die meisten Staaten Europas,
weil die Gläubiger wissen, daß man ihnen am Ende den Gläubigerausfall ersetzt.
Solange wir Gläubiger Retten, dreht sich die Verschuldungsspirale weiter.
Griechenland ist nur der Anfang..........
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Re: GREXIT - Das Finale
Interessant immerhin, dass auch Finnlands für einen Grexit auf Zeit plädiert.
"22:02 Auch Finnland machte sich für Grexit auf Zeit stark +++
Bei dem Sondergipfel der Euro-Finanzminister am Sonntag hat sich Finnland für eine Auszeit Griechenlands aus der Währungsunion starkgemacht. In einem nun veröffentlichten Memo der Regierung in Helsinki wird dies als eine Alternative beschrieben, die zu einer nachhaltigen Lösung der Finanzprobleme des Landes führen könnte. Demnach war Finnland der Ansicht, dass das erste Reformangebot der Regierung in Athen nicht ausreichte. Man werde aber nicht im Alleingang eine Einigung blockieren, wird in dem auf Sonntag datierten Schreiben festgehalten.
http://www.n-tv.de/wirtschaft/23-11-Neu ... 37771.html
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt
https://www.youtube.com/watch?v=9FBu2rVuXGI
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Re: GREXIT - Das Finale
Sehr interessantes Interview mit Varoufakis:
HL: Sie haben gesagt, die Gläubiger hätten Sie abgelehnt, weil „ich es versuche und in der Eurogruppe von Wirtschaft rede, was niemand tut.“ Was passierte, als Sie es taten?
YV: Nicht, dass es nicht gut angekommen wäre – es gab schlicht eine völlige Weigerung, wirtschaftlich zu argumentieren. Völlig … Man bringt ein Argument vor, an dem man wirklich gearbeitet hat – um sicher zu sein, dass es logisch schlüssig ist – und dann schaut man in leere Gesichter. Es ist, als hätte man nichts gesagt. Was man sagt ist unabhängig von dem, was sie sagen. Man hätte ebenso gut die schwedische Nationalhymne singen können – das hätte die gleiche Antwort erhalten. Und das ist irritierend, für jemanden, der an akademische Debatten gewöhnt ist… Die andere Seite engagiert sich immer. Nun, da gab es gar kein Engagement. Es war noch nicht einmal Beleidigt sein, es war, als hätte niemand etwas gesagt
[...]
Wir fühlten, die Regierung fühlte, dass wir diesen Prozess nicht abbrechen konnten. Schauen Sie, mein Vorschlag von Anfang an war dieser: Dies ist ein Land, das auf Grund gelaufen ist, schon vor langer Zeit auf Grund gelaufen… Sicher müssen wir dieses Land reformieren – darüber waren wir uns einig. Weil Zeit bedeutend ist, und weil die Zentralbank während der Verhandlungen Druck auf die Liquidität ausübte [der griechischen Banken], um uns unter Druck zu setzen, damit wir unterliegen, war mein ständiger Vorschlag an die Troika sehr einfach: kommen wir über die drei oder vier wichtigen Reformen überein, über die wir übereinkommen können, wie das Steuersystem, die Mehrwertsteuer, und die sofort umsetzen. Und Sie nehmen die Liquiditätsbeschränkungen der EZB zurück. Sie wollen eine umfassende Übereinkunft – verhandeln wir weiter – und in der Zwischenzeit bringen wir die Reformen ins Parlament, bei denen wir uns einig sind.
Und sie sagten, „Nein, nein, nein, das muss eine umfassende Überprüfung sein. Nichts wird umgesetzt, wenn Sie es wagen, irgendwelche Gesetze auf den Weg zu bringen. Das wird als einseitige Handlung betrachtet werden, die sich feindselig gegen den Prozess richtet, zu einer Übereinkunft zu kommen.“ Und dann, einige Monate später, plaudern sie den Medien gegenüber aus, dass wir das Land nicht reformiert hätten, und dass wir Zeit vergeuden würden! Und so… [kichert] wurden wir in eine Falle gelockt, auf eine Weise, auf eine wichtige Weise.
http://wirsindeins.org/2015/07/17/unser ... aroufakis/
HL: Sie haben gesagt, die Gläubiger hätten Sie abgelehnt, weil „ich es versuche und in der Eurogruppe von Wirtschaft rede, was niemand tut.“ Was passierte, als Sie es taten?
YV: Nicht, dass es nicht gut angekommen wäre – es gab schlicht eine völlige Weigerung, wirtschaftlich zu argumentieren. Völlig … Man bringt ein Argument vor, an dem man wirklich gearbeitet hat – um sicher zu sein, dass es logisch schlüssig ist – und dann schaut man in leere Gesichter. Es ist, als hätte man nichts gesagt. Was man sagt ist unabhängig von dem, was sie sagen. Man hätte ebenso gut die schwedische Nationalhymne singen können – das hätte die gleiche Antwort erhalten. Und das ist irritierend, für jemanden, der an akademische Debatten gewöhnt ist… Die andere Seite engagiert sich immer. Nun, da gab es gar kein Engagement. Es war noch nicht einmal Beleidigt sein, es war, als hätte niemand etwas gesagt
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Wir fühlten, die Regierung fühlte, dass wir diesen Prozess nicht abbrechen konnten. Schauen Sie, mein Vorschlag von Anfang an war dieser: Dies ist ein Land, das auf Grund gelaufen ist, schon vor langer Zeit auf Grund gelaufen… Sicher müssen wir dieses Land reformieren – darüber waren wir uns einig. Weil Zeit bedeutend ist, und weil die Zentralbank während der Verhandlungen Druck auf die Liquidität ausübte [der griechischen Banken], um uns unter Druck zu setzen, damit wir unterliegen, war mein ständiger Vorschlag an die Troika sehr einfach: kommen wir über die drei oder vier wichtigen Reformen überein, über die wir übereinkommen können, wie das Steuersystem, die Mehrwertsteuer, und die sofort umsetzen. Und Sie nehmen die Liquiditätsbeschränkungen der EZB zurück. Sie wollen eine umfassende Übereinkunft – verhandeln wir weiter – und in der Zwischenzeit bringen wir die Reformen ins Parlament, bei denen wir uns einig sind.
Und sie sagten, „Nein, nein, nein, das muss eine umfassende Überprüfung sein. Nichts wird umgesetzt, wenn Sie es wagen, irgendwelche Gesetze auf den Weg zu bringen. Das wird als einseitige Handlung betrachtet werden, die sich feindselig gegen den Prozess richtet, zu einer Übereinkunft zu kommen.“ Und dann, einige Monate später, plaudern sie den Medien gegenüber aus, dass wir das Land nicht reformiert hätten, und dass wir Zeit vergeuden würden! Und so… [kichert] wurden wir in eine Falle gelockt, auf eine Weise, auf eine wichtige Weise.
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Zuletzt geändert von prime-pippo am Samstag 18. Juli 2015, 10:16, insgesamt 1-mal geändert.
Re: GREXIT - Das Finale
... man muss Anreize gar nicht schaffen, die ergeben sich, wenn man aufhört, dagegen zu arbeitenCórdoba » Sa 18. Jul 2015, 08:15 hat geschrieben:
Dann sind wir einer Meinung................
Wenn die Agenda des Euro Haushaltsdisziplin heißt, und das ist die Agenda des Euro, muß daraus folgen,
daß man weder Gläubiger noch Schuldner rettet.
Steht so auch in den europäischen Verträgen AEUV §125.
Wenn man die Gläubiger rettet, funktioniert das nämlich nicht, mit der Haushaltsdisziplin, mit dem no Bailout.
Willensbildung ist demokratisch-repräsentativ oder totalitär, eins schließt das andere aus (s. Art. 137 GG)
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Re: GREXIT - Das Finale
Das ist jetzt, wie andere Diskussionsteilnehmer schon sagten, die Transferunion, bzw. die Schuldenunion, die unsere Politiker bisher nicht mitmachen wollten. Der Bankencrash wäre die letzte Möglichkeit gewesen, die Griechen noch zur Vernunft zu bringen und zu veranlassen, sich auf die eigenen Füße zu stellen. Stattdessen alimentiert man sie weiter.Wähler » Sa 18. Jul 2015, 09:19 hat geschrieben: Statt Euro-Bonds haben wir das Quantitative Easing der EZB.
Ich möchte wetten, Griechenland wird weiterhin, wie bisher, keinerlei Reformen umsetzen, egal, ob ihr Parlament die beschlossen hat oder nicht. Veraxxt habe ich mich von unserer Politik schon oft gefühlt, aber selten, wenn überhaupt je, derart dreist.
Re: GREXIT - Das Finale
Es geht nicht mit Gewalt; ein Grexit ist die Wiederherstellung der richtigen Parität, nixx weiterKulturverteidiger » Sa 18. Jul 2015, 09:31 hat geschrieben: Das ist jetzt, wie andere Diskussionsteilnehmer schon sagten, die Transferunion, bzw. die Schuldenunion, die unsere Politiker bisher nicht mitmachen wollten. Der Bankencrash wäre die letzte Möglichkeit gewesen, die Griechen noch zur Vernunft zu bringen und zu veranlassen, sich auf die eigenen Füße zu stellen. Stattdessen alimentiert man sie weiter.
Ich möchte wetten, Griechenland wird weiterhin, wie bisher, keinerlei Reformen umsetzen, egal, ob ihr Parlament die beschlossen hat oder nicht. Veraxxt habe ich mich von unserer Politik schon oft gefühlt, aber selten, wenn überhaupt je, derart dreist.
Willensbildung ist demokratisch-repräsentativ oder totalitär, eins schließt das andere aus (s. Art. 137 GG)
Re: GREXIT - Das Finale
Motzhaltung ist keine Gesprächsgrundlage. Wenn nichts umgesetzt wird, gibt's kein weiteres Geld. Und das wäre nicht mehr als Recht.prime-pippo » Sa 18. Jul 2015, 09:15 hat geschrieben:Sehr interessantes Interview mit Varoufakis:
HL: Sie haben gesagt, die Gläubiger hätten Sie abgelehnt, weil „ich es versuche und in der Eurogruppe von Wirtschaft rede, was niemand tut.“ Was passierte, als Sie es taten?
YV: Nicht, dass es nicht gut angekommen wäre – es gab schlicht eine völlige Weigerung, wirtschaftlich zu argumentieren. Völlig … Man bringt ein Argument vor, an dem man wirklich gearbeitet hat – um sicher zu sein, dass es logisch schlüssig ist – und dann schaut man in leere Gesichter. Es ist, als hätte man nichts gesagt. Was man sagt ist unabhängig von dem, was sie sagen. Man hätte ebenso gut die schwedische Nationalhymne singen können – das hätte die gleiche Antwort erhalten. Und das ist irritierend, für jemanden, der an akademische Debatten gewöhnt ist… Die andere Seite engagiert sich immer. Nun, da gab es gar kein Engagement. Es war noch nicht einmal Beleidigt sein, es war, als hätte niemand etwas gesagt
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Und sie sagten, „Nein, nein, nein, das muss eine umfassende Überprüfung sein. Nichts wird umgesetzt, wenn Sie es wagen, irgendwelche Gesetze auf den Weg zu bringen. Das wird als einseitige Handlung betrachtet werden, die sich feindselig gegen den Prozess richtet, zu einer Übereinkunft zu kommen.“ Und dann, einige Monate später, plaudern sie den Medien gegenüber aus, dass wir das Land nicht reformiert hätten, und dass wir Zeit vergeuden würden! Und so… [kichert] wurden wir in eine Falle gelockt, auf eine Weise, auf eine wichtige Weise.
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Re: GREXIT - Das Finale
Von welcher "Motzhaltung" sprichst du? Varoufakis motzt doch nicht, er beschreibt den Konflikt mit Eurogruppe bzw. Troika.......die völlige Ignoranz der Troika gegenüber der ökonomischen Realität.zollagent » Sa 18. Jul 2015, 11:01 hat geschrieben: Motzhaltung ist keine Gesprächsgrundlage. Wenn nichts umgesetzt wird, gibt's kein weiteres Geld. Und das wäre nicht mehr als Recht.
Außerdem beschreibt er die Eurogruppe als Bremser in Fragen, wo man zu einer Übereinkunft gekommen war.
Re: GREXIT - Das Finale
Die ökonomische Realität ist, dass Griechenland das korrupteste Land der ganzen EU ist (nicht nur der Eurozone). Griechenland braucht nicht mehr Geld, sondern eine etwas verantwortungsvollere Elite. Ich glaube diesen Prozess hat die Eurozone mit ihren Hilfspaketen vernichtet. Anstatt auf die eigenen Eliten, richtet sich die Volkswut aufs Ausland. Man hätte Griechenland schon lange bankrott gehen lassen sollen, ebenso die griechischen Banken, und das Land so vor seine Realitäten stellen. Dann wären die Griechen auf die Straßen gegangen und hätten gegen Papandreou-Clan u.ä. demonstriert, statt gegen Merkel und Schäuble.prime-pippo » Sa 18. Jul 2015, 10:12 hat geschrieben:
Von welcher "Motzhaltung" sprichst du? Varoufakis motzt doch nicht, er beschreibt den Konflikt mit Eurogruppe bzw. Troika.......die völlige Ignoranz der Troika gegenüber der ökonomischen Realität.
Außerdem beschreibt er die Eurogruppe als Bremser in Fragen, wo man zu einer Übereinkunft gekommen war.
Nur hatte niemand die Eier diese Wahrheit anzuerkennen und entsprechende Konsequenzen zu ziehen, und auch jetzt nur vereinzelt. Auch während den Hilfspaketen hat man viel zu lange stillschweigen bewahrt über die griechische Korruption, obwohl die Mächtigen in der Eurozone alle darüber Bescheid wussten. Die Ursache für die griechische Krise ist die hohe Korruption im Land, und dagegen hilft weder ein Konjunkturpaket, noch Anleihenkäufe.
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Re: GREXIT - Das Finale
Die Korruption etc. ist nicht die Ursache für den Wirtschaftseinbruch durch die Austeritätsmaßnahmen........die Korruption ist nicht ursächlich für die fehlende Wettbewerbsfähigkeit.Emin » Sa 18. Jul 2015, 11:25 hat geschrieben:
Die ökonomische Realität ist, dass Griechenland das korrupteste Land der ganzen EU ist (nicht nur der Eurozone). Griechenland braucht nicht mehr Geld, sondern eine etwas verantwortungsvollere Elite. Ich glaube diesen Prozess hat die Eurozone mit ihren Hilfspaketen vernichtet. Anstatt auf die eigenen Eliten, richtet sich die Volkswut aufs Ausland. Man hätte Griechenland schon lange bankrott gehen lassen sollen, ebenso die griechischen Banken, und das Land so vor seine Realitäten stellen. Dann wären die Griechen auf die Straßen gegangen und hätten gegen Papandreou-Clan u.ä. demonstriert, statt gegen Merkel und Schäuble.
Nur hatte niemand die Eier diese Wahrheit anzuerkennen und entsprechende Konsequenzen zu ziehen, und auch jetzt nur vereinzelt. Auch während den Hilfspaketen hat man viel zu lange stillschweigen bewahrt über die griechische Korruption, obwohl die Mächtigen in der Eurozone alle darüber Bescheid wussten. Die Ursache für die griechische Krise ist die hohe Korruption im Land, und dagegen hilft weder ein Konjunkturpaket, noch Anleihenkäufe.
Länder wie China z.B. sind trotz enormer Korruption extrem wettbewerbsfähig. Korruption und ähnliches sind natürlich ein Problem in Griechenland, aber ein Problem, das wenig bis nichts mit der aktuellen Krisensituation der letzten 5 Jahre zu tun hat.
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Re: GREXIT - Das Finale
Wähler » Sa 18. Jul 2015, 09:19 hat geschrieben: Statt Euro-Bonds haben wir das Quantitative Easing der EZB.
Ich denke, man sollte präziser zwischen der Finanzpolitik der EWU und der Wirtschaftspolitik der EU differenzieren:Kulturverteidiger » Sa 18. Jul 2015, 09:31 hat geschrieben: Das ist jetzt, wie andere Diskussionsteilnehmer schon sagten, die Transferunion, bzw. die Schuldenunion, die unsere Politiker bisher nicht mitmachen wollten. Der Bankencrash wäre die letzte Möglichkeit gewesen, die Griechen noch zur Vernunft zu bringen und zu veranlassen, sich auf die eigenen Füße zu stellen. Stattdessen alimentiert man sie weiter.
Ich möchte wetten, Griechenland wird weiterhin, wie bisher, keinerlei Reformen umsetzen, egal, ob ihr Parlament die beschlossen hat oder nicht.
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/j ... .2570563-2
SZ 18. Juli 2015 Deutschland hat versäumt, kluge Fragen zu stellen
Der Kreditgeber sollte zum Schuldner sagen: "Du darfst nicht über deinen Verhältnissen leben. Du musst dich anpassen. Du musst neue Exporte generieren. Wir, die Kreditgeber, werden dir jedoch helfen. Wir werden deine Schulden so reduzieren, dass Fortschritte nicht nur uns, sondern hauptsächlich dir und deiner Zukunft dienen."
Die deutsche Skepsis gegenüber den Griechen ist verständlich, führt aber innerhalb der Verbundes der EWU-Länder nicht weiter, weil Frankreich, Italien und Österreich eine andere Mentalität pflegen, was die Finanzpolitik betrifft.Wie können wir helfen, die Kreditvergabe wiederzubeleben? Wie können wir helfen, die Exporte anzukurbeln? Was muss getan werden, um schnelles Wachstum von kleinen und mittleren Unternehmen zu fördern?
Wirtschaftspolitisch kommen ein paar Impulse aus der EU-Kommission. Vielleicht hilft auch eine Orientierung an den EU-Ländern außerhalb der EWU, wie Großbritannien oder Schweden.
siehe auch:
http://www.open-report.de/300151/studie ... rkungslos/
Zuletzt geändert von Wähler am Samstag 18. Juli 2015, 12:56, insgesamt 2-mal geändert.
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
Re: GREXIT - Das Finale
Doch, genau das ist es. Länder wie China produzieren auch selbst und bauen keinen Staatsapparat auf, den die eigene Wirtschaft gar nicht tragen kann.prime-pippo » Sa 18. Jul 2015, 10:30 hat geschrieben:
Die Korruption etc. ist nicht die Ursache für den Wirtschaftseinbruch durch die Austeritätsmaßnahmen........die Korruption ist nicht ursächlich für die fehlende Wettbewerbsfähigkeit.
Länder wie China z.B. sind trotz enormer Korruption extrem wettbewerbsfähig. Korruption und ähnliches sind natürlich ein Problem in Griechenland, aber ein Problem, das wenig bis nichts mit der aktuellen Krisensituation der letzten 5 Jahre zu tun hat.
Wer an Absurditäten glaubt, wird Abscheulichkeiten begehen. (Voltaire)
Re: GREXIT - Das Finale
Daß er die Verantwortung anderen zuschiebt, ist längst Usus bei aktuellen und vergangenen griechischen Regierungsverantwortlichen. Die Ökonomische Realität ist das völlige Mißverhältnis von Staatsapparat und Wirtschaftsumfang und das völlige Versagen des Staatsapparates sowie der Unwille in Griechenland, an diesen Verhältnissen irgendwas zu ändern. Die Weigerung, mit viel (fremdem) Geld verkorkste Verhältnisse am Leben zu erhalten, ist keine Ignoranz der ökonomischen Realität. Es ist ein Gebot der Vernunft.prime-pippo » Sa 18. Jul 2015, 10:12 hat geschrieben:
Von welcher "Motzhaltung" sprichst du? Varoufakis motzt doch nicht, er beschreibt den Konflikt mit Eurogruppe bzw. Troika.......die völlige Ignoranz der Troika gegenüber der ökonomischen Realität.
Außerdem beschreibt er die Eurogruppe als Bremser in Fragen, wo man zu einer Übereinkunft gekommen war.
Wer an Absurditäten glaubt, wird Abscheulichkeiten begehen. (Voltaire)
Re: GREXIT - Das Finale
Griechenland ist aber nicht erst seit 5 Jahren in der Krise. Bis auf 2001 bis 2008 war das Land eigentlich seit seiner Gründung in einer Dauerkrise. Und Ursache dafür ist sehr wohl die Korruption. Die Griechen können es gerne so machen wie die Chinesen, und ihre Arbeitskraft auf dem Weltmarkt zu den billigsten Preisen verhökern und die Umwelt total verpesten. So kommt man in der Tat trotz gravierender Korruption zu guten Wirtschaftszahlen. Aber ob dieser chinesische Weg wirklich so toll ist, daran habe ich meine Zweifel.prime-pippo » Sa 18. Jul 2015, 10:30 hat geschrieben:
Die Korruption etc. ist nicht die Ursache für den Wirtschaftseinbruch durch die Austeritätsmaßnahmen........die Korruption ist nicht ursächlich für die fehlende Wettbewerbsfähigkeit.
Länder wie China z.B. sind trotz enormer Korruption extrem wettbewerbsfähig. Korruption und ähnliches sind natürlich ein Problem in Griechenland, aber ein Problem, das wenig bis nichts mit der aktuellen Krisensituation der letzten 5 Jahre zu tun hat.
Zuletzt geändert von Emin am Samstag 18. Juli 2015, 12:03, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: GREXIT - Das Finale
Peer Steinbrück nennt das 3. Hilfspaket Konkursverschleppung und prophezeit 4. Hilfspaket.
Gibt es nach der US-Verfassung die Möglichkeit, The United States Of America um einen weiteren State zu erweitern?
Es gäbe da nämlich ein Schnäppchen in good old europe.
Gibt es nach der US-Verfassung die Möglichkeit, The United States Of America um einen weiteren State zu erweitern?
Es gäbe da nämlich ein Schnäppchen in good old europe.

Zuletzt geändert von Sekretär des ZK am Samstag 18. Juli 2015, 12:56, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: GREXIT - Das Finale
Wie bitte?Emin » Sa 18. Jul 2015, 10:25 hat geschrieben: Man hätte Griechenland schon lange bankrott gehen lassen sollen, ebenso die griechischen Banken, und das Land so vor seine Realitäten stellen. Dann wären die Griechen auf die Straßen gegangen und hätten gegen Papandreou-Clan u.ä. demonstriert, statt gegen Merkel und Schäuble.
Die EU lässt Griechenland fallen und dann würden die Griechen gegen ihre Eliten demonstrieren?
Dann tritt das ein wovor Gysi nun schon mehrfach gewarnt hat. In den Krisenländern ohne auch nur den Ansatz auf Besserung werden Generationen herangeboren die auf EU und Euro nicht gut zu sprechen sind, um es mal vorsichtig auszudrücken.
Die letzte Europawahl hat völlig gereicht.
Bitte keine Wörter in den Mund legen und beim Thema bleiben.
Vielen Dank!
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