Sozialer Frieden durch Automatisierung bedroht?!

Moderator: Moderatoren Forum 1

Benutzeravatar
jorikke
Beiträge: 9244
Registriert: Samstag 30. Mai 2009, 10:05

Re: Sozialer Frieden durch Automatisierung bedroht?!

Beitrag von jorikke »

Joker » Sa 6. Jun 2015, 15:50 hat geschrieben: Blödsinn
Die Automobilindustrie als Maßstab.
Stetig fortschreitende Automatisierung auf höchsten Niveau und trotzdem steigt die Personaldecke der Unternehmen seid Jahrzehnten.

http://www.welt.de/wirtschaft/article13 ... geber.html
Weil mehr Autos gebaut werden.
Wäre heute die Produktion weltweit so hoch wie in den 60-Jahren, es würden mit der heutigen Technik allenfalls noch 40% der Mitarbeiter benötigt.
Insofern ganz schlechtes Beispiel.
Benutzeravatar
franktoast
Beiträge: 4611
Registriert: Sonntag 29. Juni 2014, 10:24

Re: Sozialer Frieden durch Automatisierung bedroht?!

Beitrag von franktoast »

Orwellhatterecht » Sa 6. Jun 2015, 13:07 hat geschrieben:

Tut mir leid, dass Du die anscheinend zu tiefe Ironie meiner Antwort nicht verstanden hast!

Meine Antwort bezog sich darauf, dass behauptet wurde, beim Börsencrash 1929 wären schon Computer im Einsatz gewesen, sogar die angebliche Megahertzzahl wurde hier angegeben.

Konrad Zuse hat den Z1 (ersten Computer der Welt aber erst 1937 erfunden und erst 1941 überhaupt der Öffentlichkeit bekannt gegeben! Die RAM Angabe wurde im übrigen erst zur Jahrtausendwende erreicht, noch vor 20 Jahren hatten selbst Grosscomputer mal gerade, wenn es hochkam, 1 MB ! Hauptspeicher, vor 50 Jahren etwa stellte die IBM die 3. Computer Generation vor, noch immer benötigte man für derlei Anlagen, deren Speicherkapazität in der Regel kleiner waren als heute in intelligenten Elektronik Bausteinen, riesige Säle. Auch mir liegt durchaus etwas in inhaltlicher und vor allem sinnvoller Diskussion, dass ich Japan als Inselstaat nicht dem Kontinent Asien zugerechnet habe, möge man mir verzeihen oder es auch lassen!
Achso. Und ich dachte schon. Was genau hat den Crash von 1929 denn ausgelöst, wenn es noch keinen "Hochfrequenzhandel" gab? Ich dachte der wäre schuld?
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
Benutzeravatar
franktoast
Beiträge: 4611
Registriert: Sonntag 29. Juni 2014, 10:24

Re: Sozialer Frieden durch Automatisierung bedroht?!

Beitrag von franktoast »

Provokateur » Sa 6. Jun 2015, 14:56 hat geschrieben:Wenn die Unternehmen wachsen, so ist das nur logisch. Wenn allerdings der Automatisierungsgrad zunimmt, dann nimmt auch das Verhältnis von Arbeitnehmer zu abgesetzten Produkten im Vergleichszeitraum ab.
Aha. Du meinst eine höhere Arbeitsproduktivität?
http://www.bingosweets.com/wp-content/u ... 20x256.jpg
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
Benutzeravatar
Provokateur
Beiträge: 12535
Registriert: Samstag 3. Januar 2015, 16:44
user title: Alpha by choice&Liberalpatriot
Wohnort: जर्मनी

Re: Sozialer Frieden durch Automatisierung bedroht?!

Beitrag von Provokateur »

Das war das Wort, genau.
Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
twitter.com/Provokateur_Tom
Benutzeravatar
franktoast
Beiträge: 4611
Registriert: Sonntag 29. Juni 2014, 10:24

Re: Sozialer Frieden durch Automatisierung bedroht?!

Beitrag von franktoast »

jorikke » Sa 6. Jun 2015, 16:37 hat geschrieben:
Weil mehr Autos gebaut werden.
Wäre heute die Produktion weltweit so hoch wie in den 60-Jahren, es würden mit der heutigen Technik allenfalls noch 40% der Mitarbeiter benötigt.
Insofern ganz schlechtes Beispiel.
Nein, das ist schon ein gutes Beispiel. Aber du kannst auch gerne ein anderes Beispiel nehmen. Nimm zB. die Land- und Forstwirtschaft.

Das ist doch aber ganz normal. Stell dir dich allein auf einer Insel vor. Anfangs benötigst du den ganzen Tag, um dich gerade mal so satt zu machen. Dann wirst du 100% produktiver, und schaffst es in 10 Stunden. Dann erfindest du eine noch bessere Methode und benötigst nur 5Stunden, dann 2 Stunden usw. Heißt das nun, dass du den Rest den Tages arbeitslos bist? Oder hast du nun Zeit, um andere Dinge herzustellen? (zB. Kleidung)

Theoretisch könnte es aber auch sein, dass du dir ein wenig Freizeit gönnst. Wie du willst.
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
Benutzeravatar
Sri Aurobindo
Beiträge: 9079
Registriert: Donnerstag 14. März 2013, 21:02
user title: ॐ नमः शिवाय
Wohnort: Leipzig
Kontaktdaten:

Re: Sozialer Frieden durch Automatisierung bedroht?!

Beitrag von Sri Aurobindo »

Provokateur » Heute 15:56 hat geschrieben:Wenn die Unternehmen wachsen, so ist das nur logisch. Wenn allerdings der Automatisierungsgrad zunimmt, dann nimmt auch das Verhältnis von Arbeitnehmer zu abgesetzten Produkten im Vergleichszeitraum ab.
richtig.

Zu dieser hohen Produktivität ist aber nicht die gesamte Bevölkerung fähig.
D.h. weil die Anforderungen an die Leistungserbringer kontinuierlich wachsen, wird ein zunehmend größerer Anteil der Bevölkerung von der Anteilnahme an der Wertschöpfung ausgeschlossen.

Das spaltet natürlich die Gesellschaft und das geht ohne Anpassung der Gesellschaft nicht lange gut.

Die Gesellschaft der Zukunft muss deshalb dem Individuum viel mehr Freiraum für Bildung und Weiterentwicklung einräumen. D.h. es muss auch jederzeit finanziell möglich sein, sich zu bilden. Das muss die Gesellschaft der Zukunft realisieren und das wird sie auch können, weil die immer effizientere automatisierte Wertschöpfung viel leistungsfähiger sein wird.
Zuletzt geändert von Sri Aurobindo am Samstag 6. Juni 2015, 19:20, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
Sri Aurobindo
Beiträge: 9079
Registriert: Donnerstag 14. März 2013, 21:02
user title: ॐ नमः शिवाय
Wohnort: Leipzig
Kontaktdaten:

Re: Sozialer Frieden durch Automatisierung bedroht?!

Beitrag von Sri Aurobindo »

BlueMonday » Gestern 12:20 hat geschrieben:
?

Die "Technologie" fällt ja nun nicht als Wunder vom Himmel auf den Kopf der Menschheit und ist dann einfach da, sondern ist in knochenharter Arbeit von begabten Menschen erdacht, entwickelt und erzeugt worden.
Eine Technik ist nichts weiter als eine bestimmte, systematisierte, zweckorientierte Weise, Materie in eine neue Anordnung zu bringen. Das ist ja nun ein hervorragendes Merkmal der Menschen, dass sie außer ihren Körper Dinge aus ihrer Umwelt einsetzen, also "Dinge" zu ihren Mitteln zu machen, vom Faustkeil angefangen..
Die Entwicklung von Technik oder Technologie ist damit Teil der Entwicklung der Menschheit. Sie entwickelt sich nicht von allein. Ganz und gar nicht.
Ich weiß, dass Technologie vom Menschen entwickelt wird.
:s

Die Frage ist nur, ob wir dabei lediglich Möglichkeiten entdecken, die die Welt vorgibt.
Also in etwa, wie das Rad. Das Rad hätte nicht anders erfunden werden können. Die Physik dieser Welt definiert, wie ein Rad aussehen muss. Und genau so ist das mit der Informationstechnologie. Ihre Entstehung ist determiniert. Weil die Möglichkeiten, die die Welt vorgibt, nunmal genau so sind, wie sie sind.

Und so wie der Mensch aus dem Affen hervortrat, wird künstliches Bewusstsein aus dem Menschen hervorgehen. Das ist Evolution in diesen Tagen.
:cool:


Und gerade in Sachen "künstlicher Intelligenz" geht es nun nicht gerade raketenhaft voran.
Neuronale Netze, selbstlernende Software, Biometrie, Mustererkennung, Gesichsterkennung, Texterkenneung, Spracherkennung, Sprachsynthese, "data mining" - alles alte Hüte, über die man schon vor über 20 Jahren gesprochen hat- Im Wesentlichen ist man da kaum etwas dazu gekommen.
?
Das kann ich nicht nachvollziehen. Wenn inzwischen Fahrzeuge völlig autonom durch den Verkehr finden, dann zeigt das doch sehr deutlich, wie Technologie immer mehr menschlich-geistige Aufgaben übernehmen kann.

Und die Systeme entwickeln sich immer rasanter. Es wird nur noch schneller. Was vielleicht schon vor langer Zeit gedacht wurde, kann inzwischen realisiert werden. Ich finde auch IBM Watson schon sehr intelligent. Es wird nicht mehr lange dauern, dann werden solche intelligenten Systeme in unseren Smartphones (oder was auch immer) Siri u.a. ersetzen. Und das wird natürlich sehr viel verändern.
Was sich entwickelt hat, sind Verarbeitungsgeschindigkeiten und Speicherkapazitäten und damit wurde manche rechenintensive Technologie erst praktisch anwendbar.
Also praktisch die "rohe Gewalt" in Sachen Rechenpower. Aber gerade dahinter stecken auch gewaltige menschliche Anstrengungen. Das sind keine Selbstläufer, sind kein "Gesetz", wie es vielleicht "Moore's Law" manchem suggerieren mag.
Die Technologie entwickelt sich ja vor allem deshalb immer schneller, weil die bis zu einem Zeitpunkt entwickelte Technologie immer die Basis bildet für neue Technologieentwicklung. D.h die Werkzeuge werden durch diesen Prozess immer mächtiger.

Aber wie kommst Du darauf, das sei ein Selbstläufer? Selbstläufer lediglich, weil all das Evolution ist.
:cool:
Im Wesentlichen machen die Computer nix anderes als vor 20 Jahren, halt nur bedeutend schneller.
naja ...
die Atome machen auch immer das selbe, was sie seit Anbeginn der Zeit tun. D.h. es ist nicht sinnvoll über die absolute Basis zu sprechen. Transistoren bleiben Transistoren und Bit bleibt ein Bit.

Ganz oben an der Spitze der Entwicklung sind aber solche Sachen:
https://www.microsoft.com/microsoft-hol ... s/hardware

und das ist dann doch schon etwas anderes.
Benutzeravatar
Sri Aurobindo
Beiträge: 9079
Registriert: Donnerstag 14. März 2013, 21:02
user title: ॐ नमः शिवाय
Wohnort: Leipzig
Kontaktdaten:

Re: Sozialer Frieden durch Automatisierung bedroht?!

Beitrag von Sri Aurobindo »

Und wenn Japaner erst einmal funktionierende Pflegeroboter entwickeln, dann werden auch wir Deutsche solche kaufen.

Es ist für die Pflegebedürftigen viel würdevoller, wenn sie durch Technologie länger nicht auf die Hilfe anderer Menschen angewiesen sind.

Weil Realist doch immer alle Arbeitslosen in die Pflege schicken will.
Selbst die Pflege ist bis zu einem gewissen Grad automatisierbar.
Benutzeravatar
franktoast
Beiträge: 4611
Registriert: Sonntag 29. Juni 2014, 10:24

Re: Sozialer Frieden durch Automatisierung bedroht?!

Beitrag von franktoast »

Sri Aurobindo » Sa 6. Jun 2015, 19:00 hat geschrieben:Und wenn Japaner erst einmal funktionierende Pflegeroboter entwickeln, dann werden auch wir Deutsche solche kaufen.

Es ist für die Pflegebedürftigen viel würdevoller, wenn sie durch Technologie länger nicht auf die Hilfe anderer Menschen angewiesen sind.

Weil Realist doch immer alle Arbeitslosen in die Pflege schicken will.
Selbst die Pflege ist bis zu einem gewissen Grad automatisierbar.
Ob man solche Pflegeroboter nimmt, hängt von gewissen Faktoren ab:
1. Wie gut sind sie im Vergleich zu Menschen?
2. Wie teuer sind sie im Vergleich zum Menschen?
3. Wie sieht es mit der Akzeptanz der zu Pflegenden aus?
etc.

Nehmen wir mal an, so ein Roboter ist genau gleich gut und kostet 15€/h und die Pfleger streiken, weil sie unter 15€/h nicht mehr arbeiten wollen. Kommen die Roboter dann?

Kostet das Arbetsplätze? Natürlich nicht. Oder bauen und entwickeln sich die Roboter selber?
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
Benutzeravatar
Sri Aurobindo
Beiträge: 9079
Registriert: Donnerstag 14. März 2013, 21:02
user title: ॐ नमः शिवाय
Wohnort: Leipzig
Kontaktdaten:

Re: Sozialer Frieden durch Automatisierung bedroht?!

Beitrag von Sri Aurobindo »

franktoast » Heute 16:34 hat geschrieben:
Ob man solche Pflegeroboter nimmt, hängt von gewissen Faktoren ab:
1. Wie gut sind sie im Vergleich zu Menschen?
2. Wie teuer sind sie im Vergleich zum Menschen?
3. Wie sieht es mit der Akzeptanz der zu Pflegenden aus?
etc.

Nehmen wir mal an, so ein Roboter ist genau gleich gut und kostet 15€/h und die Pfleger streiken, weil sie unter 15€/h nicht mehr arbeiten wollen. Kommen die Roboter dann?

Kostet das Arbetsplätze? Natürlich nicht. Oder bauen und entwickeln sich die Roboter selber?
Die, die Roboter entwickeln können, brauchen auch in Zukunft nicht um ihre Jobs zu fürchten.
Die, die heute pflegen, sind aber meist Menschen, die keine Roboter entwickeln können.

Diese Pflegeroboter werden (sobald es brauchbare gibt) von Generation zu Generation leistungsfähiger.
Eine neue Generation wird es bereits nach wenigen Jahren geben.

Auch die Produktion der Pflegeroboter wird langfristig automatisiert ablaufen.
D.h. die Entwickler der Pflegeroboter kümmern sich dann auch gleich um die automatisierte Produktion der Pflegeroboter.

Durch immer leistungsfähigere Automatisierungstechnologie wird der Weg vom Prototypen zur automatisierten Massenproduktion einfacher. Dadurch braucht man letztlich weniger dieser hochspezialisierten Fachkräfte, die für die Steuerung und Entwicklung einer Industrie 4.0 Produktionsanlage benötigt werden.

D.h. vielleicht 100 Mann entwickeln dann neue Generationen von Pflegerobotern, die dann massenweise automatisiert gefertigt werden können. Und diese massenweise gefertigten Pflegeroboter erledigen dann einen immer größeren Anteil der Pflege.

D.h.
1. Wie gut sind sie im Vergleich zu Menschen?
... Die Pflegeroboter werden immer besser - der Mensch nicht in vergleichbarer Geschwindigkeit
2. Wie teuer sind sie im Vergleich zum Menschen?
... Im Laufe der Zeit wird die Technologie immer günstiger
3. Wie sieht es mit der Akzeptanz der zu Pflegenden aus?
... Ich bin davon überzeugt, dass die Akzeptanz steigen wird, weil die Menschen mit Pflegerobotern länger unabhängig bleiben können. Es ist für viele, die gepflegt werden unangenehm, wenn sie anderen Menschen zur Last fallen. Mit einem Roboter fällt dieses Problem weg.

Und wenn die Pflegetätigkeit an sich wegfällt, haben menschliche Pfleger Zeit, um die Pflegebedürftigen anderweitig (sozial, emotional usw.) zu betreuen.

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/s ... 46-p3.html
Dann teilt sich die Menschheit in diejenigen auf, die programmieren können, und diejenigen, denen Maschinen sagen, was sie tun sollen. Der Reichtum wird noch stärker umverteilt. Eine kleine Gruppe Menschen wird immer vermögender, der Mittelstand hingegen verarmt ebenso wie die bildungsfernen Schichten.
Benutzeravatar
franktoast
Beiträge: 4611
Registriert: Sonntag 29. Juni 2014, 10:24

Re: Sozialer Frieden durch Automatisierung bedroht?!

Beitrag von franktoast »

Sri Aurobindo » So 7. Jun 2015, 17:58 hat geschrieben: Die, die Roboter entwickeln können, brauchen auch in Zukunft nicht um ihre Jobs zu fürchten.
Die, die heute pflegen, sind aber meist Menschen, die keine Roboter entwickeln können.

Diese Pflegeroboter werden (sobald es brauchbare gibt) von Generation zu Generation leistungsfähiger.
Eine neue Generation wird es bereits nach wenigen Jahren geben.
Die erste Generation wird aber erst in 10-20 Jahren kommen und die sind noch teuer und schlecht. Beziehungsweise können die nur bestimmte Aufgaben machen. Das kann kurz und mittelfristig erstmal gar keine Arbeitsplätze kosten, denn es gibt es immer mehr zu Pflegende und zu wenig Pflegekräfte. Ich sag mal so: Ein Pfleger wischt zB. zu 10% seiner Zeit die Scheiße weg und macht sonst andere Aufgaben. Die Roboter können nur Scheiße wegwischen. Dann machen die Roboter das, und die Pfleger den Rest. Da es mehr zu Pflegende gibt, haben die auch immer noch Vollzeit zu tun.
Langfristig stellt sich die Frage nicht, ob heutige Pfleger auch Roboter programmieren können. Die Pfleger gehen ja irgendwann in Rente. Da stellt sich eher die Frage, ob das die heute 15 Jährigen mal können.

Deine Angst ist ja: Im Jahr X kommt der Roboter und man benötigt keine Pfleger mehr. Die wiederum können nicht programmieren. -> Arbeitslos.
=> Das geht jedoch an der Realität vorbei.
D.h.
1. Wie gut sind sie im Vergleich zu Menschen?
... Die Pflegeroboter werden immer besser - der Mensch nicht in vergleichbarer Geschwindigkeit
2. Wie teuer sind sie im Vergleich zum Menschen?
... Im Laufe der Zeit wird die Technologie immer günstiger
3. Wie sieht es mit der Akzeptanz der zu Pflegenden aus?
... Ich bin davon überzeugt, dass die Akzeptanz steigen wird, weil die Menschen mit Pflegerobotern länger unabhängig bleiben können. Es ist für viele, die gepflegt werden unangenehm, wenn sie anderen Menschen zur Last fallen. Mit einem Roboter fällt dieses Problem weg.
Ich stimme dir in allen Punkten zu. Übrigens werden Roboter seit 1970 immer besser. Also das dauert... Ich nenn dir ein Beispiel: Unternehmerische maschinelle Datenerfassung. Computer übernehmen das eintippen etc. Das haben Unternehmen schon vor 30-40 Jahren angefangen zu nutzen. Manche Unternehmen tun das heute immer noch nicht.
-> Das dauert...

Und solange Pflegekräfte über den Preis gegen Maschinen konkurrieren können, wird es da auch nie Engpässe geben. Kann ja auch sein, dass es mal einen Technologieschub gäbe und theaoretisch nicht mehr alle Pflegekräfte zu gegebenen alljährlichen Lohnerhöhungen konkurrieren könnten. Na dann nehmen sie eben ein paar Nullrunden hin oder sogar etwas weniger Lohn und fertig.
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
Benutzeravatar
Sri Aurobindo
Beiträge: 9079
Registriert: Donnerstag 14. März 2013, 21:02
user title: ॐ नमः शिवाय
Wohnort: Leipzig
Kontaktdaten:

Re: Sozialer Frieden durch Automatisierung bedroht?!

Beitrag von Sri Aurobindo »

franktoast » Heute 12:09 hat geschrieben: Die erste Generation wird aber erst in 10-20 Jahren kommen und die sind noch teuer und schlecht. Beziehungsweise können die nur bestimmte Aufgaben machen. Das kann kurz und mittelfristig erstmal gar keine Arbeitsplätze kosten, denn es gibt es immer mehr zu Pflegende und zu wenig Pflegekräfte. Ich sag mal so: Ein Pfleger wischt zB. zu 10% seiner Zeit die Scheiße weg und macht sonst andere Aufgaben. Die Roboter können nur Scheiße wegwischen. Dann machen die Roboter das, und die Pfleger den Rest. Da es mehr zu Pflegende gibt, haben die auch immer noch Vollzeit zu tun.
Langfristig stellt sich die Frage nicht, ob heutige Pfleger auch Roboter programmieren können. Die Pfleger gehen ja irgendwann in Rente. Da stellt sich eher die Frage, ob das die heute 15 Jährigen mal können.

Deine Angst ist ja: Im Jahr X kommt der Roboter und man benötigt keine Pfleger mehr. Die wiederum können nicht programmieren. -> Arbeitslos.
Ich habe keine Angst - wie kommst Du darauf?

Automatisierung ist eine exponentielle Entwicklung. Die Technologie wird immer schneller besser. Keiner weiß bisher, was z.B. Google mit den vielen Roboterfirmen plant, die die aufgekauft haben. Wer weiß, was die bereits in deren geheimen Laboren entwickeln.

Die Roboter können vielleicht zunächst nur "Scheiße wegwischen". Als nächstes können sie dann die Patienten füttern. Später dann heben sie die Patienten aus dem Rollstuhl ins Bett. Waschen die Patienten usw. Letztlich schaffen dann vielleicht 10 Pfleger wozu man heute 50 braucht. D.h. man kann einsparen - bzw. das Geld nachhaltig in moderne Technologie investieren.

Ich habe extra die Pflege herausgepickt, weil das ein Bereich ist, der eher schwierig zu automatisieren ist. Aber auch hier gibt es bereits viele Bemühungen und Entwicklung.
http://www.heise.de/newsticker/meldung/ ... 61557.html
Dabei soll der Bär-ähnlich gestaltete Roboter dank feinerem Übersetzungsverhältnis und besseren Sensoren schneller und genauer arbeiten als seine Vorgänger RIBA und RIBA-II, die 2009 und 2011 präsentiert wurden.

Der jetzt vorgestellte Robear wiegt zudem nur 140 Kilogramm; sein Vorgäger RIBA-II brachte noch 230 Kilogramm auf die Waage. Robear eignet sich zudem besser für enge Räume, weil sein Fahrwerk kleiner ist – Teile davon kann er zur besseren Kippsicherheit ausfahren.
Jede Generation ist sehr viel besser als die vorhergehende. Und so wird sich das auch fortsetzen. Und das nicht nur in der Pflege sondern in sehr vielen Bereichen, die bisher vielen Menschen Arbeit verschafften.

Schon allein die Tatsache, dass in wenigen Jahrzehnten wohl beinahe alle Fahrjobs automatisiert werden können, zeigt, was da auf uns zurollt.

Ich begrüße diese Entwicklung. Ich habe da keine Angst davor. Und das liegt nicht daran, dass ich programmieren kann - ich bin davon überzeugt, dass wir alles automatisieren sollten, was nur geht. Dann kann der Mensch sich um die wirklich wichtigen Dinge kümmern.
Wissenschaft, Politik (direkte Demokratie), Bildung, Spiel, Sport, Spiritualität, Freizeit usw.
Ich stimme dir in allen Punkten zu. Übrigens werden Roboter seit 1970 immer besser. Also das dauert... Ich nenn dir ein Beispiel: Unternehmerische maschinelle Datenerfassung. Computer übernehmen das eintippen etc. Das haben Unternehmen schon vor 30-40 Jahren angefangen zu nutzen. Manche Unternehmen tun das heute immer noch nicht.
-> Das dauert...
Das mag sein - ich erwarte aber noch viel in meinem Leben davon zu erleben.
Mitte des Jahrhunderts wird sehr viel technisch möglich sein.
Und solange Pflegekräfte über den Preis gegen Maschinen konkurrieren können, wird es da auch nie Engpässe geben. Kann ja auch sein, dass es mal einen Technologieschub gäbe und theaoretisch nicht mehr alle Pflegekräfte zu gegebenen alljährlichen Lohnerhöhungen konkurrieren könnten. Na dann nehmen sie eben ein paar Nullrunden hin oder sogar etwas weniger Lohn und fertig.
Warum sollten denn Menschen etwas tun, was Maschinen auch tun können?
Benutzeravatar
franktoast
Beiträge: 4611
Registriert: Sonntag 29. Juni 2014, 10:24

Re: Sozialer Frieden durch Automatisierung bedroht?!

Beitrag von franktoast »

Sri Aurobindo » Mo 8. Jun 2015, 18:46 hat geschrieben: Ich habe keine Angst - wie kommst Du darauf?

Automatisierung ist eine exponentielle Entwicklung. Die Technologie wird immer schneller besser. Keiner weiß bisher, was z.B. Google mit den vielen Roboterfirmen plant, die die aufgekauft haben. Wer weiß, was die bereits in deren geheimen Laboren entwickeln.

Die Roboter können vielleicht zunächst nur "Scheiße wegwischen". Als nächstes können sie dann die Patienten füttern. Später dann heben sie die Patienten aus dem Rollstuhl ins Bett. Waschen die Patienten usw. Letztlich schaffen dann vielleicht 10 Pfleger wozu man heute 50 braucht. D.h. man kann einsparen - bzw. das Geld nachhaltig in moderne Technologie investieren.

Ich habe extra die Pflege herausgepickt, weil das ein Bereich ist, der eher schwierig zu automatisieren ist. Aber auch hier gibt es bereits viele Bemühungen und Entwicklung.
http://www.heise.de/newsticker/meldung/ ... 61557.html
Na und? Dass diese Roboter autonom und ohne Fehler den Großteil der Aufgaben erledigen wird noch 50-100 Jahre dauern. Da stellt sich also nicht die Frage, ob die heutigen Pfleger da arbeitslos werden. Die sind da nämlich schon alle tot.
Es gibt ja eine Entwicklung. Nehmen wir an, ein Pfleger kostet 4000€ im Monat. Pro zu Pflegenden gibt es ein Budget von 1000€ im Monat. Also wenn wir annehmen, dass jeder Pfleger alles tun würde und der 40h die Woche arbeitet, würde jeder zu Pflegende 10Stunden die Woche bekommen. 5 Stunden sind einfache Tätigkeiten, 5 Stunden komplexe Tätigkeiten.
Das ist der Status Quo, ok?

Nun kommen die Roboter. Ein Roboter kostet 4000€ im Monat und schafft 80 Stunden die Woche. Also kostet er die Hälfte zum normalen Pfleger. Er kann aber nur die einfachen Tätigkeiten übernehmen.
Die Folge?
Option A: Man stellt die Hälfte aller Pfleger aus und ersetzt sie durch Roboter. Das hieße, ein zu Pflegender bekommt weiterhin die 10 Stunden Aufmerksamkeit bei einem Budget von dann 750€.
Option B: Das Budget bleibt gleich und er bekommt nun mehr Stunden Pflege in der Woche. Alle Pfleger halten den Job.

Schon allein die Tatsache, dass in wenigen Jahrzehnten wohl beinahe alle Fahrjobs automatisiert werden können, zeigt, was da auf uns zurollt.
Da ist es ähnlich. Es wird nie passieren, dass irgendwann ein Roboter auf den Markt kommt, der exakt gleich gut wie der Mensch ist.
Das mag sein - ich erwarte aber noch viel in meinem Leben davon zu erleben.
Mitte des Jahrhunderts wird sehr viel technisch möglich sein.
Und weißt du, was man vor 30 Jahren für das Jahr 2015 schon alles prophezeit hat?
Warum sollten denn Menschen etwas tun, was Maschinen auch tun können?
Wenn die Maschine mehr kostet, macht das nun mal wenig Sinn. Stell dir vor, die Pflegeroboter könnten gleich viel und würden 50€/h kosten. Sollte man dann lieber die Roboter nehmen?
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
Benutzeravatar
Sri Aurobindo
Beiträge: 9079
Registriert: Donnerstag 14. März 2013, 21:02
user title: ॐ नमः शिवाय
Wohnort: Leipzig
Kontaktdaten:

Re: Sozialer Frieden durch Automatisierung bedroht?!

Beitrag von Sri Aurobindo »

franktoast » Heute 12:44 hat geschrieben: Na und? Dass diese Roboter autonom und ohne Fehler den Großteil der Aufgaben erledigen wird noch 50-100 Jahre dauern. Da stellt sich also nicht die Frage, ob die heutigen Pfleger da arbeitslos werden. Die sind da nämlich schon alle tot.
Es gibt ja eine Entwicklung. Nehmen wir an, ein Pfleger kostet 4000€ im Monat. Pro zu Pflegenden gibt es ein Budget von 1000€ im Monat. Also wenn wir annehmen, dass jeder Pfleger alles tun würde und der 40h die Woche arbeitet, würde jeder zu Pflegende 10Stunden die Woche bekommen. 5 Stunden sind einfache Tätigkeiten, 5 Stunden komplexe Tätigkeiten.
Das ist der Status Quo, ok?

Nun kommen die Roboter. Ein Roboter kostet 4000€ im Monat und schafft 80 Stunden die Woche. Also kostet er die Hälfte zum normalen Pfleger. Er kann aber nur die einfachen Tätigkeiten übernehmen.
Die Folge?
Option A: Man stellt die Hälfte aller Pfleger aus und ersetzt sie durch Roboter. Das hieße, ein zu Pflegender bekommt weiterhin die 10 Stunden Aufmerksamkeit bei einem Budget von dann 750€.
Option B: Das Budget bleibt gleich und er bekommt nun mehr Stunden Pflege in der Woche. Alle Pfleger halten den Job.



Da ist es ähnlich. Es wird nie passieren, dass irgendwann ein Roboter auf den Markt kommt, der exakt gleich gut wie der Mensch ist.


Und weißt du, was man vor 30 Jahren für das Jahr 2015 schon alles prophezeit hat?


Wenn die Maschine mehr kostet, macht das nun mal wenig Sinn. Stell dir vor, die Pflegeroboter könnten gleich viel und würden 50€/h kosten. Sollte man dann lieber die Roboter nehmen?
Ich denke Du unterschätzt die Entwicklung der Technologie.

Um mal nur bei den Fahrerjobs zu bleiben. Selbstfahrende Fahrzeuge sind heute bereits auf den Straßen. Google veröffentlicht neuerdings jeden Monat, die Statistiken zu ihren Fahrzeugen. Dass solche System in 10-20 Jahren alltagstauglich sind, bezweifelt heute kaum einer mehr.

Mit solchen Fahrzeugen brauchen wir keine Taxifahrer mehr. Das selbe wird auch mit LKW-Fahrern geschehen. Auch hier gibt es bereits gut funktionierende Systeme.
http://www.heise.de/newsticker/meldung/ ... 35468.html

Dieses Systeme sind heute bereits so gut, dass sie kaum Unfälle machen. In 10 Jahren werden sie mindestens so sicher sein, wie gute Fahrer. In 20 Jahren werden sie dann besser sein als die besten menschlichen Fahrer.

Im Übrigen hätten sicher die meisten Menschen vor 30 Jahren nicht im Ansatz vermutet, dass wir heute alle Smartphones mit mobilem Internet mit uns herumtragen werden.

Du gehst immer von Zahlen aus, die Du gar nicht hast und vergisst darüber hinaus die Entwicklung der Kosten zu betrachten. Ein Pflegeroboter, der im Jahr x 15€ pro Stunde kostet, kostet 10 Jahre später nur noch 10€/h und weiter zehn Jahre später vielleicht noch 5€/h.

Das ist eine typische Entwicklung für Technologie.

Vielleicht interessiert Dich dieser Artikel.
http://www.zeit.de/campus/2015/03/kuens ... ntelligenz
Wir haben eine Studie unter Leuten gemacht, die zu Künstlicher Intelligenz (KI) forschen. Viele sind überzeugt, dass wir bis 2075 eine KI erreichen, die menschliches Niveau hat.
Benutzeravatar
franktoast
Beiträge: 4611
Registriert: Sonntag 29. Juni 2014, 10:24

Re: Sozialer Frieden durch Automatisierung bedroht?!

Beitrag von franktoast »

Sri Aurobindo » Di 9. Jun 2015, 16:55 hat geschrieben: Ich denke Du unterschätzt die Entwicklung der Technologie.

Um mal nur bei den Fahrerjobs zu bleiben. Selbstfahrende Fahrzeuge sind heute bereits auf den Straßen. Google veröffentlicht neuerdings jeden Monat, die Statistiken zu ihren Fahrzeugen. Dass solche System in 10-20 Jahren alltagstauglich sind, bezweifelt heute kaum einer mehr.

Mit solchen Fahrzeugen brauchen wir keine Taxifahrer mehr. Das selbe wird auch mit LKW-Fahrern geschehen. Auch hier gibt es bereits gut funktionierende Systeme.
http://www.heise.de/newsticker/meldung/ ... 35468.html

Dieses Systeme sind heute bereits so gut, dass sie kaum Unfälle machen. In 10 Jahren werden sie mindestens so sicher sein, wie gute Fahrer. In 20 Jahren werden sie dann besser sein als die besten menschlichen Fahrer.

Im Übrigen hätten sicher die meisten Menschen vor 30 Jahren nicht im Ansatz vermutet, dass wir heute alle Smartphones mit mobilem Internet mit uns herumtragen werden.
Du hast recht. Man dachte eher, dass jeder schon seinen Haushaltsroboter hat und wir Urlaub auf dem Mond machen ;)
http://www.netzwelt.de/news/84712-kurzf ... -1972.html
Du gehst immer von Zahlen aus, die Du gar nicht hast und vergisst darüber hinaus die Entwicklung der Kosten zu betrachten. Ein Pflegeroboter, der im Jahr x 15€ pro Stunde kostet, kostet 10 Jahre später nur noch 10€/h und weiter zehn Jahre später vielleicht noch 5€/h.

Das ist eine typische Entwicklung für Technologie.
Das kann schon stimmen. Muss aber auch nicht.
Hier: 1970 gab es auch schon Roboter. Der reagierte auf Sprachbefehle und konnte einfache Aufgaben lösen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Shakey_(Roboter)
Vielleicht interessiert Dich dieser Artikel.
http://www.zeit.de/campus/2015/03/kuens ... ntelligenz
Ja wer weiß. Wenn wir mal in Sichtweite von so etwas kommen, reden wir drüber. Sonst halte ich das eher für akademisch ;)
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
Benutzeravatar
Sri Aurobindo
Beiträge: 9079
Registriert: Donnerstag 14. März 2013, 21:02
user title: ॐ नमः शिवाय
Wohnort: Leipzig
Kontaktdaten:

Re: Sozialer Frieden durch Automatisierung bedroht?!

Beitrag von Sri Aurobindo »

franktoast » Heute 20:27 hat geschrieben: Du hast recht. Man dachte eher, dass jeder schon seinen Haushaltsroboter hat und wir Urlaub auf dem Mond machen ;)
http://www.netzwelt.de/news/84712-kurzf ... -1972.html


Das kann schon stimmen. Muss aber auch nicht.
Hier: 1970 gab es auch schon Roboter. Der reagierte auf Sprachbefehle und konnte einfache Aufgaben lösen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Shakey_(Roboter)


Ja wer weiß. Wenn wir mal in Sichtweite von so etwas kommen, reden wir drüber. Sonst halte ich das eher für akademisch ;)
Schauen wir einfach. Bisher laufen die Dinge genau so, wie ich sie bereits seit vielen Jahren denke.
Ich beobachte diesen Prozess sehr genau. Ich weiß, worüber ich rede.

Was mich wirklich verblüfft hat, war allerdings Microsoft mit Hololens. Das hätte ich noch nicht für möglich gehalten. Ich denken auch, dass die daran schon sehr lange arbeiten. Viele Tester waren begeistert.

Es gibt Dinge die entstehen, weil es ein Bedürfnis dafür gibt.
Und für Automatisierung gibt es ein großes Bedürfnis. Automaten bringen denen mehr Profit, die die Automaten besitzen. Automatisierung macht die Besitzer der Produktionsmittel reicher. Weil deren Automaten so für einen immer größeren Anteil der Wertschöpfung verantwortlich sind. Das steigert Macht und Profit.
Benutzeravatar
franktoast
Beiträge: 4611
Registriert: Sonntag 29. Juni 2014, 10:24

Re: Sozialer Frieden durch Automatisierung bedroht?!

Beitrag von franktoast »

Sri Aurobindo » Di 9. Jun 2015, 20:40 hat geschrieben: Schauen wir einfach. Bisher laufen die Dinge genau so, wie ich sie bereits seit vielen Jahren denke.
Ich beobachte diesen Prozess sehr genau. Ich weiß, worüber ich rede.

Was mich wirklich verblüfft hat, war allerdings Microsoft mit Hololens. Das hätte ich noch nicht für möglich gehalten. Ich denken auch, dass die daran schon sehr lange arbeiten. Viele Tester waren begeistert.

Es gibt Dinge die entstehen, weil es ein Bedürfnis dafür gibt.
Und für Automatisierung gibt es ein großes Bedürfnis. Automaten bringen denen mehr Profit, die die Automaten besitzen. Automatisierung macht die Besitzer der Produktionsmittel reicher. Weil deren Automaten so für einen immer größeren Anteil der Wertschöpfung verantwortlich sind. Das steigert Macht und Profit.
Erstmal prophezeist du immer, dass die Arbeitsstunden in Deutschland abnehmen müssten. Das tun sie aber nicht. Zum anderen heißen Automaten nicht nur, dass die Eigentümer derer reicher werden, sondern auch die Konsumenten. Denn Konkurrenz wird es immer noch geben, wodurch Preise natürlich fallen, wenn die Produktionskosten sinken. Pro verkaufte Einheit wird also die Marge nicht steigen, aber es werden wohl mehr Einheiten verkauft.

Und: Wenn Automaten so günstig und gut werden, können sich den eben auch kleine Unternehmen leisten oder gar weiterentwickeln. Eine Machtkonzentration kann ich da nicht beaobachten.
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
Benutzeravatar
Starfix
Beiträge: 8479
Registriert: Sonntag 1. Juni 2008, 22:30
user title: Ich habe dich im Blick!
Wohnort: Irgendwo in NRW

Re: Sozialer Frieden durch Automatisierung bedroht?!

Beitrag von Starfix »

Erstmal prophezeist du immer, dass die Arbeitsstunden in Deutschland abnehmen müssten. Das tun sie aber nicht. Zum anderen heißen Automaten nicht nur, dass die Eigentümer derer reicher werden, sondern auch die Konsumenten. Denn Konkurrenz wird es immer noch geben, wodurch Preise natürlich fallen, wenn die Produktionskosten sinken. Pro verkaufte Einheit wird also die Marge nicht steigen, aber es werden wohl mehr Einheiten verkauft.
Es kann mehr verkauft werden muss aber nicht sein, es gibt viele Produkte die mich nicht interessieren und vielleicht sogar langsam aus der Mode kommen.

Und: Wenn Automaten so günstig und gut werden, können sich den eben auch kleine Unternehmen leisten oder gar weiterentwickeln. Eine Machtkonzentration kann ich da nicht beaobachten.
Ich kann da noch viel mehr beobachten.

Vor allen wenn die Preise fallen wird man sich überlegen auf Automaten umzusteigen, vor allen dann wenn es noch zu viele Billige Arbeitskräfte gibt wird sich da nicht bewegen wollen, ein Anhebung des Mindestlohn könnte hier einen weitere brauchbaren Effekt auslösen, aber auch die Reduzierung des Anforderungskatalog der Arge sollte zusammen gestrichen werden und den AGII Opfern mehr Geld zu gesprochen werden, vor allen Geld für Bildung und Qualifikation wäre hier richtig angelegt.
Ich leide unter Legasthenie und mache deshalb viele orthographische Fehler.
Benutzeravatar
harry52
Beiträge: 2984
Registriert: Freitag 30. Januar 2015, 09:35

Re: Sozialer Frieden durch Automatisierung bedroht?!

Beitrag von harry52 »

Wir können die Automatisierung in einem Gedankenexperiment in einer Branche auch mal zurückdrehen.

So macht man das zumindest in der Wissenschaft an den Unis. Religiöse und politisch Extreme hingegen machen sich leider viel zu wenig Gedanken.

Wir schaffen einfach mal den Buchdruck wieder ab

und lassen Bücher wieder von Hand schreiben. Der positive Effekt ist, dass alleine die Schulbücher fürs neue Schuljahr locker 300.000 Bücherschreiber erfordert. Wir haben 300.000 zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen. Super! Geil! Wow!

Das Problem ist nur, dass man für so ein Buch nicht wirklich viel mehr als 20 EUR bezahlen möchte.

Weder die Eltern noch die Schulen wollen das und können das, aber so ein Buchschreiber schreibt und zeichnet locker einen Monat an einem einzigen Mathebuch. Das heißt unterm Strich finanziell. Er arbeitet bzw. schafft Werte für 20 EUR im Monat! Aber er will seine Familie doch auch ernähren und für seine (statistisch) 1,3 Kinder fürs neue Schuljahr ca. 10 Bücher anschaffen, und was zu essen, zu trinken, Wohnung ....

Also. Das ist mal wieder echt zu kurz gedacht.

Zurück zur Handarbeit in einer Branche bedeutet immer, dass das Produkt (Buch, oder Papier, oder Waschmaschine, oder Auto, oder Teller ....) extrem viel teurer wird, weil die Handarbeiter auch davon leben wollen und dann haben wir genau das, was niemand will: Bücher, Autos, Papier ... können sich nur noch Millonäre leisten.

Was hier auch schon gesagt wurde:

Trotz Automatisierung wird doch nicht weniger gearbeitet. Es gibt doch bei uns im Westen im Gegenteil kaum noch Frauen, die zu Hause bleiben. Es werden doch von Jahr zu Jahr deutlich mehr Arbeitsstunden geleistet als zuvor. Die Anzahl der Arbeitnehmer steigt doch.
"Gut gemeint" ist nicht das Gleiche wie "gut gemacht".
Benutzeravatar
Sri Aurobindo
Beiträge: 9079
Registriert: Donnerstag 14. März 2013, 21:02
user title: ॐ नमः शिवाय
Wohnort: Leipzig
Kontaktdaten:

Re: Sozialer Frieden durch Automatisierung bedroht?!

Beitrag von Sri Aurobindo »

franktoast » Heute 08:45 hat geschrieben:
Erstmal prophezeist du immer, dass die Arbeitsstunden in Deutschland abnehmen müssten. Das tun sie aber nicht.
Da verstehst Du mich falsch. Wovon ich spreche, passiert erst in den nächsten Jahrzehnten. Und ich spreche auch nicht von Deutschland, sondern ganz allgemein über den Automatisierungsprozess.

Mir geht es vor allem darum, dass wir bis Mitte des Jahrhunderts die Gesellschaft verändern müssen. Wir müssen den gesellschaftlichen Fokus verlagern - weg von Arbeit hin zu Bildung. Wir brauchen Mitte des Jahrhunderts vor allem innovative Leistungsbringer. Im Zeitalter hoher Automatisierung rücken Kreativität und technisches Verständnis in das Zentrum der Wertschöpfung.
Und: Wenn Automaten so günstig und gut werden, können sich den eben auch kleine Unternehmen leisten oder gar weiterentwickeln. Eine Machtkonzentration kann ich da nicht beaobachten.
naja ...
Das muss sich das erst zeigen. Vieles davon lässt sich heute nicht hinreichend abschätzen. Mit der Konzentration der Wertschöpfung durch Automatisierung kann es aber gerade für die Großen viel leichter werden.

Wenn Google funktionierende selbstlenkende Autos herstellt, dann könnte Google ganz allein den gesamten globalen Carsharing-Markt dominieren. Und so würde ein einziges global agierendes Unternehmen sehr machtvoll regionale Taxianbieter verdrängen.
Benutzeravatar
franktoast
Beiträge: 4611
Registriert: Sonntag 29. Juni 2014, 10:24

Re: Sozialer Frieden durch Automatisierung bedroht?!

Beitrag von franktoast »

Sri Aurobindo » Mi 10. Jun 2015, 09:33 hat geschrieben: Da verstehst Du mich falsch. Wovon ich spreche, passiert erst in den nächsten Jahrzehnten. Und ich spreche auch nicht von Deutschland, sondern ganz allgemein über den Automatisierungsprozess.

Mir geht es vor allem darum, dass wir bis Mitte des Jahrhunderts die Gesellschaft verändern müssen. Wir müssen den gesellschaftlichen Fokus verlagern - weg von Arbeit hin zu Bildung. Wir brauchen Mitte des Jahrhunderts vor allem innovative Leistungsbringer. Im Zeitalter hoher Automatisierung rücken Kreativität und technisches Verständnis in das Zentrum der Wertschöpfung.
Dem stimme ich zu. Man müsste den Unterricht etwas anpassen. Weg vom Gedichtelernen, hin zu kreativer Problembewältigung.
naja ...
Das muss sich das erst zeigen. Vieles davon lässt sich heute nicht hinreichend abschätzen. Mit der Konzentration der Wertschöpfung durch Automatisierung kann es aber gerade für die Großen viel leichter werden.

Wenn Google funktionierende selbstlenkende Autos herstellt, dann könnte Google ganz allein den gesamten globalen Carsharing-Markt dominieren. Und so würde ein einziges global agierendes Unternehmen sehr machtvoll regionale Taxianbieter verdrängen.
Ich denke es entwickeln auch andere solche selbstfahrende Autos. Es kann schon sein, dass man da dann mehr Kapital einsetzt, was es für Neueinsteiger schwer macht. Das haben wir aktuell zB. bei den Autobauern. Aber hat heute Mercedes-Benz oder Ford eine marktdominiernde Stellung? Anders als Kodiak gibt es sie noch und sie bauen viele Autos, aber sonst?
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
Benutzeravatar
Sri Aurobindo
Beiträge: 9079
Registriert: Donnerstag 14. März 2013, 21:02
user title: ॐ नमः शिवाय
Wohnort: Leipzig
Kontaktdaten:

Re: Sozialer Frieden durch Automatisierung bedroht?!

Beitrag von Sri Aurobindo »

franktoast » vor 34 Minuten hat geschrieben: Dem stimme ich zu. Man müsste den Unterricht etwas anpassen. Weg vom Gedichtelernen, hin zu kreativer Problembewältigung.
Es geht mir aber nicht nur um den Unterricht. Lernen muss sich ganz prinzipiell verändern. Bildung muss frei für alle zugänglich werden. Auch die Erwachsen müssen sich problemlos weiterentwickeln können. Dafür muss das Angebot unabhängig werden von Lehrern. Das wird durch die Digitalisierung des Bildungsangebots möglich.

Dann braucht man auch keine festen Lehrpläne mehr für ganze Klassenstufen. Dann wird sich jeder in eigener Geschwindigkeit gemäß der eigenen Talente entwickeln können. Dann braucht man auch keine festen Abschlüsse mehr. Die Wirtschaft kann dann vielmehr direkt vorgeben, welche Kompetenzen sie von Arbeitnehmern erwartet.

Und auch diese Digitalisierung der Lehre ist ein Beispiel für Automatisierung. Solche Angebote können erstellt werden und dann auf Grund der Informationen, wie gut die Lernenden damit zurecht kommen, immer weiter verbessert werden.

Auch hier können ein paar hundert Menschen Lehrangebote entwickeln, die dann Millionen Menschen nutzen können. Diese Verdichtung der Wertschöpfung (Lehre) bringt einerseits steigende Qualität, mindert den immensen Bedarf an Lehrkräften und ermöglicht überhaupt individuelles Lernen für alle.
Ich denke es entwickeln auch andere solche selbstfahrende Autos. Es kann schon sein, dass man da dann mehr Kapital einsetzt, was es für Neueinsteiger schwer macht. Das haben wir aktuell zB. bei den Autobauern. Aber hat heute Mercedes-Benz oder Ford eine marktdominiernde Stellung? Anders als Kodiak gibt es sie noch und sie bauen viele Autos, aber sonst?
Es ging mir nicht um die Produktion der Fahrzeuge, sondern um die Dienstleistung, die auf Basis dieser Fahrzeuge angeboten werden kann. Wie gesagt, wenn man in den großen Städten genügend solcher Fahrzeuge bereit stellt, dann wird man keine Taxis mehr benötigen. Und schon das befreit viele Taxifahrer von ihrer Arbeit.

Das Ganze hat aber noch andere Auswirkungen. Wenn es erstmal möglich ist jederzeit auf ein Fahrzeug zuzugreifen, wenn man es braucht, weil diese Selbstlenker selbst zu den Kunden fahren, dann werden viele Familien darüber nachdenken, ob sie sich ein neues oder ein zweites Fahrzeug kaufen müssen. Insgesamt ist zu erwarten, dass solche intelligenten Carsharingsysteme für die Kunden viel günstiger sind, als das PKW in Privatbesitz.

Und dann hat diese Entwicklung natürlich Auswirkungen auf die Absatzzahlen der Autohersteller. Vielleicht nicht für die Edelmarken. Aber ganz sicher für die Hersteller von "Gebrauchs-PKWs". Insgesamt werden dadurch sicher weniger Fahrzeuge hergestellt. (Was ja angesichts der Dauerparkenden Werkstoffe durchaus wünschenswert wäre)

Und wenn es diese Angebote erstmal gibt, werden sicher viele jungen Leute erst gar keinen Führerschein mehr machen. Und dadurch braucht man viel weniger Fahrschulen.

Diese eine Automatisierungstechnologie hat deshalb sehr umfangreichen Einfluss auf den Arbeitsmarkt.

Und das ist eben nur ein einziger Bereich der kommenden Automatisierungsmöglichkeiten. In sehr vielen anderen Bereichen wird das selbe passieren. Automatisierung macht Prozesse effizienter. Für die selbe Wertschöpfung braucht man weniger Menschen.

... Weil es zum Thema so gut passt - ein Artikel von heute:
https://www.googlewatchblog.de/2015/06/ ... ogles-self
Eric Schmidt über Googles Self Driving Car: „Selbstfahrende Autos fahren sehr viel sicherer als Menschen”

n den letzten Monaten macht Google mit seinem Self Driving Car ernst und rückt das ehemals hinter verschlossenen Türen entwickelte Projekt immer stärker in den Vordergrund. Da das geplante Erscheinungsjahr 2020 mit großen Schritten immer näher rückt – und diese fünf Jahre in der Autoindustrie nur ein vergleichsweise kurzer Zeitraum sind – macht man schon einmal Stimmung für die eigenen Fahrzeuge. Eric Schmidt macht nun mit der provokanten Aussage auf sich aufmerksam, dass die selbstfahrenden Autos sehr viel als Menschen fahren würden.
Benutzeravatar
franktoast
Beiträge: 4611
Registriert: Sonntag 29. Juni 2014, 10:24

Re: Sozialer Frieden durch Automatisierung bedroht?!

Beitrag von franktoast »

Sri Aurobindo » Mi 10. Jun 2015, 12:22 hat geschrieben: Es geht mir aber nicht nur um den Unterricht. Lernen muss sich ganz prinzipiell verändern. Bildung muss frei für alle zugänglich werden. Auch die Erwachsen müssen sich problemlos weiterentwickeln können. Dafür muss das Angebot unabhängig werden von Lehrern. Das wird durch die Digitalisierung des Bildungsangebots möglich.

Dann braucht man auch keine festen Lehrpläne mehr für ganze Klassenstufen. Dann wird sich jeder in eigener Geschwindigkeit gemäß der eigenen Talente entwickeln können. Dann braucht man auch keine festen Abschlüsse mehr. Die Wirtschaft kann dann vielmehr direkt vorgeben, welche Kompetenzen sie von Arbeitnehmern erwartet.

Und auch diese Digitalisierung der Lehre ist ein Beispiel für Automatisierung. Solche Angebote können erstellt werden und dann auf Grund der Informationen, wie gut die Lernenden damit zurecht kommen, immer weiter verbessert werden.

Auch hier können ein paar hundert Menschen Lehrangebote entwickeln, die dann Millionen Menschen nutzen können. Diese Verdichtung der Wertschöpfung (Lehre) bringt einerseits steigende Qualität, mindert den immensen Bedarf an Lehrkräften und ermöglicht überhaupt individuelles Lernen für alle.
Also die Sache mit der Digitalisierung der Lehre sehe ich auch so. In der Zukunft werden Schüler viel öfter vor dem Bildschirm sitzen. Aber wohl eher nicht vor so einem Röhrenmonitor, sondern Tablets, Holotechnik etc.
Aber kostenlos und frei zugänglich? Ich bin kein Fan davon. Va. wenn es sich um tertiäre Bildung handelt. Ich weiß schon. Wenn es nach dir ginge, sollte man nach dem Bildungsgrad bzw. theroretischen Lernjahren bezahlt werden. Ich bezahtl den Maler aber auch nicht dafür, dass er jetzt ein gutes Malerbuch liest. Und wenn er das 5 Jahre macht und der beste Maler der Welt wäre. Meine Wand wird dadurch nicht gestrichen.
Ich persönlich finde, dass in der Bildung heute etwas sehr Wichtiges fehlt. Schau mal in den Unterricht von heute und von vor 50 Jahren. Ja, es gab Änderungen, aber nicht viel. Es fehlt der Wettbewerb! Und zwar der wahre Wettbewerb. Kunden (also Eltern) muss es was kosten. Dann ist der Anreiz noch größer, sich genau zu informieren und schlechte Bildungsanbieter auszusortieren.

Eben durch digitale Bildung kann es sogar sehr günstig sein, und wenn Bildung komplet privat wäre, könnte man auch die Steuern senken, wodurch auch die Eltern deutlich mehr Geld hätten, um sich das zu leisten. Aber Hand aufs Herz. Da werde ich niemanden hier überzeugen. Anders sollte es aber mit einem Bildungsgeld sein. Jedes Kind bekommt 2000€ im Jahr und kann dann ein entsprechendes Angebot auswählen. Wer ein Angebot will, dass mehr kostet, muss eben selber den Geldbeutel aufmachen.

Aber hatten wir ja schon. Naja, das Wichtige ist der Wettbewerb. Egal wie. Und wenn die Anbieter und Eltern gute oder schlechte Entscheidungen am Geldbeutel merken, ist eben ein Anreiz da.
Das Ganze hat aber noch andere Auswirkungen. Wenn es erstmal möglich ist jederzeit auf ein Fahrzeug zuzugreifen, wenn man es braucht, weil diese Selbstlenker selbst zu den Kunden fahren, dann werden viele Familien darüber nachdenken, ob sie sich ein neues oder ein zweites Fahrzeug kaufen müssen. Insgesamt ist zu erwarten, dass solche intelligenten Carsharingsysteme für die Kunden viel günstiger sind, als das PKW in Privatbesitz.
Jep. Das wird interessant werden. Ich bin voll gespannt, wie das in 20-30 Jahren aussieht. Ich denke anfangs wäre das noch so, dass die Autos selber zum Kunden fahren und die das Auto dann selber steuern, wenn sie es brauchen. Ich bin gespannt, ob so ein Carsharing dann eher über einen gewerblicehn Anbieter wie SIXT laufen wird, oder eher in der Nachbarschaft. Es gibt ja heute diese Spezialisten, die die Kosten eines Auto mit den des öffentlichen Verkehrs gegenrechnen und meinen, Letzteres sei günstiger. Das kann auch gut sein, aber fahr mal eben mit dem Bus spontan in die nächste Stadt und kauf den 55 Zoll Fernseher. Viel Spaß :)

Und dann hat diese Entwicklung natürlich Auswirkungen auf die Absatzzahlen der Autohersteller. Vielleicht nicht für die Edelmarken. Aber ganz sicher für die Hersteller von "Gebrauchs-PKWs". Insgesamt werden dadurch sicher weniger Fahrzeuge hergestellt. (Was ja angesichts der Dauerparkenden Werkstoffe durchaus wünschenswert wäre)

Und wenn es diese Angebote erstmal gibt, werden sicher viele jungen Leute erst gar keinen Führerschein mehr machen. Und dadurch braucht man viel weniger Fahrschulen.

Diese eine Automatisierungstechnologie hat deshalb sehr umfangreichen Einfluss auf den Arbeitsmarkt.

Und das ist eben nur ein einziger Bereich der kommenden Automatisierungsmöglichkeiten. In sehr vielen anderen Bereichen wird das selbe passieren. Automatisierung macht Prozesse effizienter. Für die selbe Wertschöpfung braucht man weniger Menschen.
Ja, für dieselbe Wertschöpfung benötigt man weniger Menschen. Gäbe es das nicht schon seit Hunderten von Jahren, lebten wir immer noch in der Steinzeit ;) Wirtschaftswachstum wäre nur möglich, wenn die Menschen auch mehr Stunden arbeiten. Das ist also nichts Neues. Die Produktivität steigt eben.
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
Benutzeravatar
Sri Aurobindo
Beiträge: 9079
Registriert: Donnerstag 14. März 2013, 21:02
user title: ॐ नमः शिवाय
Wohnort: Leipzig
Kontaktdaten:

Re: Sozialer Frieden durch Automatisierung bedroht?!

Beitrag von Sri Aurobindo »

franktoast » Heute 18:13 hat geschrieben:
Also die Sache mit der Digitalisierung der Lehre sehe ich auch so. In der Zukunft werden Schüler viel öfter vor dem Bildschirm sitzen. Aber wohl eher nicht vor so einem Röhrenmonitor, sondern Tablets, Holotechnik etc.
Aber kostenlos und frei zugänglich? Ich bin kein Fan davon. Va. wenn es sich um tertiäre Bildung handelt. Ich weiß schon. Wenn es nach dir ginge, sollte man nach dem Bildungsgrad bzw. theroretischen Lernjahren bezahlt werden. Ich bezahtl den Maler aber auch nicht dafür, dass er jetzt ein gutes Malerbuch liest. Und wenn er das 5 Jahre macht und der beste Maler der Welt wäre. Meine Wand wird dadurch nicht gestrichen.
Ich denke da hast Du mich falsch verstanden. Der Preis einer Dienstleistung soll nicht staatlich festgelegt werden. Der Preis soll sich, wie bisher, am Markt bilden.

Worum es mir geht, ist die Umgestaltung der sozialen Marktwirtschaft. In Zukunft wird der Bedarf an innovativen Arbeitskräften immens steigen. Gleichzeitig werden viele einfache Tätigkeiten leicht automatisierbar. Die Gesellschaft muss sich darauf einstellen. Sie muss dem Bürger den Freiraum verschaffen, sich zu bilden. Zudem muss sie ein Interesse im Bürger wecken sich zu bilden.

Um das zu erreichen soll der Bürger ein Grundeinkommen erhalten. Die Höhe des Grundeinkommen richtet sich nach dem erreichten Bildungsstand. Jeder Bildungsfortschritt erhöht also das Grundeinkommen. Wenn die Bürger von klein auf lernen, dass es sich finanziell direkt lohnt, sich zu bilden, dann wächst das Interesse an Bildung.

Es ist zu erwarten, dass durch ein Bildungsgrundeinkommen der Bildungsstand der Bürger im Laufe der Zeit viel höher sein wird. So wird auch das Interesse der Arbeitslosen wachsen sich weiterzuentwickeln. Und selbst die einen Job haben werden sich in Freizeit weiterbilden.

Ein solches Bildungsgrundeinkommen kann es aber nur geben, wenn es ein einheitliches digitales Bildungsangebot gibt, das für alle Bürger frei zur Verfügung steht und das es erst ermöglicht den Bildungsstand sehr exakt zu ermitteln.

Wettbewerb soll es deshalb ja trotzdem geben. Darum geht es mir ja auch. Ein einheitliches System bedeutet ja nicht, dass das Angebot einheitlich wäre und dass die Hersteller von Bildungsinhalten Staatsunternehmen sind.

Es geht lediglich darum, dass Bildung als Gemeinschaftsaufgabe verstanden wird, weil gute Bildung die Wettbewerbsfähigkeit des Landes steigert. Es geht also um eine staatliche Finanzierung. Auf einer solchen Plattform selbst soll es dann aber einen sehr harten Wettbewerb um die Schüler geben.

Das funktioniert, indem man allen Anbietern erlaubt (adäquate) Inhalte dort einzustellen und eine Vergütung ausgezahlt wird, wenn Schüler diese Inhalte (mit Erfolg) nutzen. D.h. die besten Angebote werden sich hier durchsetzen, weil mit der Zeit gute Inhalte von schlechten Inhalten unterschieden werden können.

D.h. mir geht es um eine effiziente Verwendung staatlicher Mittel und um einen freien Zugang der Wirtschaft zu einer solchen Plattform. Auf dieser Plattform würden sicher bald auch große Anbieter, wie Google, Inhalte zur Verfügung stellen.

Auf diese Weise wächst die Qualität des Angebots kontinuierlich.

Letztlich sollte man so etwas aber international angehen. Erstmals in der Geschichte der Menschheit haben wir die Chance Bildung auf höchstem Niveau zu allen Menschen zu bringen. Und dann wird auch ein Menschenrecht auf freien Zugang zu vollumfänglicher Bildung möglich. Ein solches wird viele Probleme der Menschheit in nur einer Generation lösen.

Gerade in unseren Zeiten ist elitäres Denken nicht mehr nötig. Wir brauchen nicht mehr Bildung nur denen vorzubehalten, die es sich leisten können. Alle Menschen können freien Zugang zu bester Bildung erhalten. Wir brauchen digitale Bildung nicht künstlich zu verknappen.
Benutzeravatar
Starfix
Beiträge: 8479
Registriert: Sonntag 1. Juni 2008, 22:30
user title: Ich habe dich im Blick!
Wohnort: Irgendwo in NRW

Re: Sozialer Frieden durch Automatisierung bedroht?!

Beitrag von Starfix »

Joachim Stiller » Mi 10. Jun 2015, 17:20 hat geschrieben:*SpamPöbel*

Ja es gibt hier eine Menge die unter eine Phobie vor allen Sozialen leiden und Panik Attacken bekommen wenn hier jemand etwas in der Richtung schreibt vor allen dann wenn es dem Wettbewerb und Marktradikalismus widerspricht. Egal was man hier schreibt es wird ständig Kritisiert. Ob es sich dabei um Sozialismus handelt, Rechensteuer, Sozialstandards, Freiwirtschaft, Humanismus, Vollgeld, BGE oder Subsistenzwirtschaft handelt, aber auch die Egalitäre Zukunftsorientierte Wissensgesellschaft mit nachhaltiger Ökonomie wird hier stickt abgelehnt und das alles mit einen ein Dimensionalen Denkmuster.
Zuletzt geändert von Bleibtreu am Donnerstag 11. Juni 2015, 19:38, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Spamzitat entfernt
Ich leide unter Legasthenie und mache deshalb viele orthographische Fehler.
Benutzeravatar
franktoast
Beiträge: 4611
Registriert: Sonntag 29. Juni 2014, 10:24

Re: Sozialer Frieden durch Automatisierung bedroht?!

Beitrag von franktoast »

Starfix » Do 11. Jun 2015, 09:33 hat geschrieben:

Ja es gibt hier eine Menge die unter eine Phobie vor allen Sozialen leiden und Panik Attacken bekommen wenn hier jemand etwas in der Richtung schreibt vor allen dann wenn es dem Wettbewerb und Marktradikalismus widerspricht. Egal was man hier schreibt es wird ständig Kritisiert. Ob es sich dabei um Sozialismus handelt, Rechensteuer, Sozialstandards, Freiwirtschaft, Humanismus, Vollgeld, BGE oder Subsistenzwirtschaft handelt, aber auch die Egalitäre Zukunftsorientierte Wissensgesellschaft mit nachhaltiger Ökonomie wird hier stickt abgelehnt und das alles mit einen ein Dimensionalen Denkmuster.
Stell dir vor, wir beide gehen durch die Stadt. Dann liegt da ein Penner auf der Straße. Ich bin der Meinung, man sollte ihm 10€ geben. Du dagegen meinst. Da ich grad etwas klamm bin, weil ich mir einen neuen Fernseher gekauft hab und ich weiß, dass du noch Geld hast, schlage ich vor, dass du ihm das gibst. Du dagegen findest, der Penner sei selber schuld. Dann schlage ich dich zusammen und gibt dem Penner deine 10€.
-> Das ist Sozialstaat.

Sozial ist: Wir beide gehen durch die Stadt und ich finde, wir sollten dem Penner jeweils 10€ geben. Ich gibt ihm 10€, du nicht. Du findest, der sollte auch was dafür tun. Du gehst zu einem anderen Penner und versprichst ihm 10€, wenn er ne Stunde die öffentliche Straße sauber macht.
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
Benutzeravatar
franktoast
Beiträge: 4611
Registriert: Sonntag 29. Juni 2014, 10:24

Re: Sozialer Frieden durch Automatisierung bedroht?!

Beitrag von franktoast »

Sri Aurobindo » Mi 10. Jun 2015, 21:42 hat geschrieben: Ich denke da hast Du mich falsch verstanden. Der Preis einer Dienstleistung soll nicht staatlich festgelegt werden. Der Preis soll sich, wie bisher, am Markt bilden.

Worum es mir geht, ist die Umgestaltung der sozialen Marktwirtschaft. In Zukunft wird der Bedarf an innovativen Arbeitskräften immens steigen. Gleichzeitig werden viele einfache Tätigkeiten leicht automatisierbar. Die Gesellschaft muss sich darauf einstellen. Sie muss dem Bürger den Freiraum verschaffen, sich zu bilden. Zudem muss sie ein Interesse im Bürger wecken sich zu bilden.

Um das zu erreichen soll der Bürger ein Grundeinkommen erhalten. Die Höhe des Grundeinkommen richtet sich nach dem erreichten Bildungsstand. Jeder Bildungsfortschritt erhöht also das Grundeinkommen. Wenn die Bürger von klein auf lernen, dass es sich finanziell direkt lohnt, sich zu bilden, dann wächst das Interesse an Bildung.

Es ist zu erwarten, dass durch ein Bildungsgrundeinkommen der Bildungsstand der Bürger im Laufe der Zeit viel höher sein wird. So wird auch das Interesse der Arbeitslosen wachsen sich weiterzuentwickeln. Und selbst die einen Job haben werden sich in Freizeit weiterbilden.

Ein solches Bildungsgrundeinkommen kann es aber nur geben, wenn es ein einheitliches digitales Bildungsangebot gibt, das für alle Bürger frei zur Verfügung steht und das es erst ermöglicht den Bildungsstand sehr exakt zu ermitteln.

Wettbewerb soll es deshalb ja trotzdem geben. Darum geht es mir ja auch. Ein einheitliches System bedeutet ja nicht, dass das Angebot einheitlich wäre und dass die Hersteller von Bildungsinhalten Staatsunternehmen sind.

Es geht lediglich darum, dass Bildung als Gemeinschaftsaufgabe verstanden wird, weil gute Bildung die Wettbewerbsfähigkeit des Landes steigert. Es geht also um eine staatliche Finanzierung. Auf einer solchen Plattform selbst soll es dann aber einen sehr harten Wettbewerb um die Schüler geben.

Das funktioniert, indem man allen Anbietern erlaubt (adäquate) Inhalte dort einzustellen und eine Vergütung ausgezahlt wird, wenn Schüler diese Inhalte (mit Erfolg) nutzen. D.h. die besten Angebote werden sich hier durchsetzen, weil mit der Zeit gute Inhalte von schlechten Inhalten unterschieden werden können.

D.h. mir geht es um eine effiziente Verwendung staatlicher Mittel und um einen freien Zugang der Wirtschaft zu einer solchen Plattform. Auf dieser Plattform würden sicher bald auch große Anbieter, wie Google, Inhalte zur Verfügung stellen.

Auf diese Weise wächst die Qualität des Angebots kontinuierlich.

Letztlich sollte man so etwas aber international angehen. Erstmals in der Geschichte der Menschheit haben wir die Chance Bildung auf höchstem Niveau zu allen Menschen zu bringen. Und dann wird auch ein Menschenrecht auf freien Zugang zu vollumfänglicher Bildung möglich. Ein solches wird viele Probleme der Menschheit in nur einer Generation lösen.

Gerade in unseren Zeiten ist elitäres Denken nicht mehr nötig. Wir brauchen nicht mehr Bildung nur denen vorzubehalten, die es sich leisten können. Alle Menschen können freien Zugang zu bester Bildung erhalten. Wir brauchen digitale Bildung nicht künstlich zu verknappen.
Ok, grundsätzlich ist so ein Modell ja erstmal interessant. Wenn ich das richtig verstehe, gibt es zB. eine Art zentrale Plattform, die womöglich in staatlichem Auftrag gehosted wird. Dort kann jeder Bildungsinhalte hochladen, die dann jeder Bürger nutzen kann. Nutzt ein Bürger den Inhalt, gibt es Kohle für den Hochlader. Besteht ein Bürger eine Prüfung, bekommt er mehr Grundeinkommen. Dazu hätte ich mal ein paar Fragen. Ich will keiner dieser sein, die sich einfach dumm stellen und alles an dem Vorschlag kritieren, aber ich will mögliche Lösungsansätze hier mal nicht nennen, da du so womöglich nicht mehr darüber nachdenkst und eine bessere Lösung fändest.

1. Wie viel Kohle gibt es für den Anbieter? Unterschiedliche Angebote benötigen unterschiedlich viel Aufwand, diese zu erstellen. Ich könnte mir vorstellen, dass der Staat dies bestimmen müsste. Je mehr ein Angebot nützt, desto mehr Geld gibt es. Wie viel ein Angebot tatsächlich nützt, wäre aber schwer feststellbar. Ich mach zB. einen Brainfuck(Programmiersprache)-Kurs mit, den ich auch bestehe. Diese Programmiersprache wird aber nirgends ernsthaft eingesetzt und dann?

2. Wie erhält man ein höheres Grundeinkommen? Ich meine, wenn ein Java-Programmierer einen Java-Kurs nach dem anderen macht und sonst nichts, dann wird er einen Kurs nach dem anderen locker bestehen. Womöglich müsste er bei manchen Angeboten den Lehrstoff gar nicht anschauen und einfach die Prüfung machen?

3. Von welcher Höhe beim Grundeinkommen reden wir? Was wäre das minimale und maximale Grundeinkommen einer erwachsenen Person? Wie sieht es mit Kindern aus?

4. Wie steigt das Grundeinkommen? Nach jedem bestandenen Kurs? Kommt es auch drauf an, wie man den Kurs besteht? Gäbe es auch sowas wie ein bestandenes Schuljahr?

5. Wäre es auch denkbar, dass jeder Kurs auch etwas Geld kostet?
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
Benutzeravatar
BlueMonday
Beiträge: 3794
Registriert: Montag 14. Januar 2013, 17:13
user title: Waldgänger&Klimaoptimist

Re: Sozialer Frieden durch Automatisierung bedroht?!

Beitrag von BlueMonday »

franktoast » Do 11. Jun 2015, 11:21 hat geschrieben: -> Das ist Sozialstaat.
Apropos, interessanter Beitrag für die Entstehungsgründe und Charakeristik des Sozialstaats:
ensure that citizens are informed that the vaccination is not mandatory and that no one is under political, social or other pressure to be vaccinated if they do not wish to do so;
Benutzeravatar
BlueMonday
Beiträge: 3794
Registriert: Montag 14. Januar 2013, 17:13
user title: Waldgänger&Klimaoptimist

Re: Sozialer Frieden durch Automatisierung bedroht?!

Beitrag von BlueMonday »

franktoast » Do 11. Jun 2015, 12:00 hat geschrieben:. Ich mach zB. einen Brainfuck(Programmiersprache)-Kurs mit, den ich auch bestehe. Diese Programmiersprache wird aber nirgends ernsthaft eingesetzt und dann?
"Kobraeffekt" at its best als Folge solcher völlig naiven Weltverbesserungsversuche:
Die Bezeichnung geht auf ein historisches Ereignis in Indien zurück: Ein britischer Gouverneur wollte einer Kobraplage Einhalt gebieten, indem er ein Kopfgeld auf jedes erlegte Exemplar aussetzte. Scheinbar funktionierte das Konzept zunächst gut: Immer mehr tote Schlangen wurden abgeliefert. Jedoch wurde deren Anzahl nicht gemindert, da die Bevölkerung dazu überging, Kobras zu züchten und zu töten, um weiterhin von der Prämie zu profitieren.
Analog "funktioniert" der Sozialstaat. Er schafft sich seine Grundlage selbst. Er reduziert ganz sicher nicht Armut oder Hilflosigkeit der Menschen. Er schafft überhaupt erst die Anreize dafür, vertieft und schafft damit Probleme und präsentiert sich dann immer wieder als vermeintlicher "Problemlöser".
ensure that citizens are informed that the vaccination is not mandatory and that no one is under political, social or other pressure to be vaccinated if they do not wish to do so;
Orwellhatterecht
Beiträge: 4580
Registriert: Montag 16. Februar 2015, 17:06

Re: Sozialer Frieden durch Automatisierung bedroht?!

Beitrag von Orwellhatterecht »

Starfix » Do 11. Jun 2015, 09:33 hat geschrieben:

Ja es gibt hier eine Menge die unter eine Phobie vor allen Sozialen leiden und Panik Attacken bekommen wenn hier jemand etwas in der Richtung schreibt vor allen dann wenn es dem Wettbewerb und Marktradikalismus widerspricht. Egal was man hier schreibt es wird ständig Kritisiert. Ob es sich dabei um Sozialismus handelt, Rechensteuer, Sozialstandards, Freiwirtschaft, Humanismus, Vollgeld, BGE oder Subsistenzwirtschaft handelt, aber auch die Egalitäre Zukunftsorientierte Wissensgesellschaft mit nachhaltiger Ökonomie wird hier stickt abgelehnt und das alles mit einen ein Dimensionalen Denkmuster.


Wenn es überhaupt jemand nur wagt, die neoliberale Irrlehre in Frage zu stellen, sehen hier doch schon einige buchstäblich rot. Dabei basteln die neoliberalen Jünger seit über 30 Jahren an einem System herum, dass beinahe tagtäglich unter Beweis stellt, dass es weder funktioniert noch den Menschen, der Menschheit dienlich ist, lediglich einem klitzekleinen Zirkel. Und genau um den geht es, der hat sich seither auf Kosten der anderen geradezu aufgeplustert und wirft den anderen obendrein hochmütig "Besitzstandsdenken" vor. Kaum eine Krise, kaum ein Skandal, der nicht mit dieser Irrlehre in Verbindung steht incl. der Hunger- und Flüchtlingskatastrophe in der Welt.
Die Großen hören auf zu herrschen, wenn die Kleinen aufhören zu kriechen!“
(Friedrich Schiller)
Benutzeravatar
franktoast
Beiträge: 4611
Registriert: Sonntag 29. Juni 2014, 10:24

Re: Sozialer Frieden durch Automatisierung bedroht?!

Beitrag von franktoast »

Orwellhatterecht » Do 11. Jun 2015, 13:32 hat geschrieben:


Wenn es überhaupt jemand nur wagt, die neoliberale Irrlehre in Frage zu stellen, sehen hier doch schon einige buchstäblich rot. Dabei basteln die neoliberalen Jünger seit über 30 Jahren an einem System herum, dass beinahe tagtäglich unter Beweis stellt, dass es weder funktioniert noch den Menschen, der Menschheit dienlich ist, lediglich einem klitzekleinen Zirkel. Und genau um den geht es, der hat sich seither auf Kosten der anderen geradezu aufgeplustert und wirft den anderen obendrein hochmütig "Besitzstandsdenken" vor. Kaum eine Krise, kaum ein Skandal, der nicht mit dieser Irrlehre in Verbindung steht incl. der Hunger- und Flüchtlingskatastrophe in der Welt.
Meinst du jetzt mit Irrlehre den freien Markt oder Sozialismus? Denn mit beiden wird jedes Übel der Welt in Verbindung gebracht. Allerdings eher dem Kapitalismus. Mal ehrlich? Richtig schick und einfach ist es nicht, in einer Diskussion mit Freunden für den Kapitalismus zu stehen. Da kommt man schnell herzlos rüber und wenn man etwas ausholt, um seine Position zu verteidigen, wird es zu komplex und der andere versteht es nicht mehr (oder will es nicht verstehen). Allerdings haben es die sicherlich noch schwerer, die sich selber als Sozialisten bezeichnen.

Aber es ist nun mal so, dass man schwarz-weiß gesehen die Welt heute als kapitalistisch sieht. Also kann man schlecht den Sozialismus für den Hunger der Welt verantwortlich machen. Den Kapitalismus schon. Egal wie unfrei und unkapitalistisch Afrika im Vergleich zu Europa ist, so wird man trotzdem aufgrund des fehlenden sozialen Netzes dort den Kapitalismus verantwortlich machen. Allerdings haben nur kapitalistische Staaten ein soziales Netz, denn nur die können es sich leisten. Eben aufgrund des Reichtums, der durch den Kapitalismus entstanden ist.

Schick ist es va. in Deutschland sind für die soziale Marktwirtschaft auszusprechen. Da ist man auf der sicheren Seite. Das kann dann wirklich alles bedeuten und da das Wort "sozial" dabei ist, kommt man selber auch sozial rüber und Marktwirtschaft ist anders als Kapitalismus (was in etwas dasselbe meint) auch hochgradig positiv konnotiert.

Naja, laber laber. Ich könnt hier ewig weiter labern...^^
Zuletzt geändert von franktoast am Donnerstag 11. Juni 2015, 16:21, insgesamt 1-mal geändert.
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
Orwellhatterecht
Beiträge: 4580
Registriert: Montag 16. Februar 2015, 17:06

Re: Sozialer Frieden durch Automatisierung bedroht?!

Beitrag von Orwellhatterecht »

franktoast » Do 11. Jun 2015, 15:19 hat geschrieben:
Meinst du jetzt mit Irrlehre den freien Markt oder Sozialismus? Denn mit beiden wird jedes Übel der Welt in Verbindung gebracht. Allerdings eher dem Kapitalismus. Mal ehrlich? Richtig schick und einfach ist es nicht, in einer Diskussion mit Freunden für den Kapitalismus zu stehen. Da kommt man schnell herzlos rüber und wenn man etwas ausholt, um seine Position zu verteidigen, wird es zu komplex und der andere versteht es nicht mehr (oder will es nicht verstehen). Allerdings haben es die sicherlich noch schwerer, die sich selber als Sozialisten bezeichnen.

Aber es ist nun mal so, dass man schwarz-weiß gesehen die Welt heute als kapitalistisch sieht. Also kann man schlecht den Sozialismus für den Hunger der Welt verantwortlich machen. Den Kapitalismus schon. Egal wie unfrei und unkapitalistisch Afrika im Vergleich zu Europa ist, so wird man trotzdem aufgrund des fehlenden sozialen Netzes dort den Kapitalismus verantwortlich machen. Allerdings haben nur kapitalistische Staaten ein soziales Netz, denn nur die können es sich leisten. Eben aufgrund des Reichtums, der durch den Kapitalismus entstanden ist.

Schick ist es va. in Deutschland sind für die soziale Marktwirtschaft auszusprechen. Da ist man auf der sicheren Seite. Das kann dann wirklich alles bedeuten und da das Wort "sozial" dabei ist, kommt man selber auch sozial rüber und Marktwirtschaft ist anders als Kapitalismus (was in etwas dasselbe meint) auch hochgradig positiv konnotiert.

Naja, laber laber. Ich könnt hier ewig weiter labern...^^


Mal eine Frage zum besseren Verständnis, waren es einst Sozialisten, die den Riesenkontinent Afrika unterjochten und unter sich aufteilten, um ihre Bewohner auf ihre eigenen Interessen abzurichten und deren Kultur und übernommene Fertigkeiten von den Vorvätern abzuschaffen? Was ist unter dem Begriff "Kolonialwaren" zu verstehen, worum ging es dabei? Vor 60 Jahren entliess man die ersten Staaten in die Selbsständigkeit, ein gefundenes "Fressen" für Diktatoren und Brutalos aller Art. Wegen der riesigen Rohstoff Vorkommen gesellten sich sofort Vertreter internationaler Konzerne zu ihnen, Korruption und Vetternwirtschaft war fortan Thrumpf!
Es entzieht sich allerdings meiner Kenntnis, ob diese Konzernherren sozialistisch oder gar kommunistisch angehaucht waren, es wäre auch unlogisch, viel logischer dagegen ist es, dass es sich um knallharte Geschäftsleute handelte, die die Unwissenheit und Zurückgebliebenheit der Bewohner zu ihrem Vorteil (und das z.T bis heute!) nutzten und nutzen. Wenn Du mich fragst, Kapitalismus der widerlichsten Art!
Die Großen hören auf zu herrschen, wenn die Kleinen aufhören zu kriechen!“
(Friedrich Schiller)
Benutzeravatar
franktoast
Beiträge: 4611
Registriert: Sonntag 29. Juni 2014, 10:24

Re: Sozialer Frieden durch Automatisierung bedroht?!

Beitrag von franktoast »

Orwellhatterecht » Do 11. Jun 2015, 19:10 hat geschrieben:


Mal eine Frage zum besseren Verständnis, waren es einst Sozialisten, die den Riesenkontinent Afrika unterjochten und unter sich aufteilten, um ihre Bewohner auf ihre eigenen Interessen abzurichten und deren Kultur und übernommene Fertigkeiten von den Vorvätern abzuschaffen? Was ist unter dem Begriff "Kolonialwaren" zu verstehen, worum ging es dabei? Vor 60 Jahren entliess man die ersten Staaten in die Selbsständigkeit, ein gefundenes "Fressen" für Diktatoren und Brutalos aller Art. Wegen der riesigen Rohstoff Vorkommen gesellten sich sofort Vertreter internationaler Konzerne zu ihnen, Korruption und Vetternwirtschaft war fortan Thrumpf!
Es entzieht sich allerdings meiner Kenntnis, ob diese Konzernherren sozialistisch oder gar kommunistisch angehaucht waren, es wäre auch unlogisch, viel logischer dagegen ist es, dass es sich um knallharte Geschäftsleute handelte, die die Unwissenheit und Zurückgebliebenheit der Bewohner zu ihrem Vorteil (und das z.T bis heute!) nutzten und nutzen. Wenn Du mich fragst, Kapitalismus der widerlichsten Art!
Die Kolonialherren waren kapitalistische Unternehmen? Ach du hast recht. Hier les ichs: Arabien war eine Kolonie von Standard Oil, Brasilien war eine Kolonie von der Carnegie Steel Cooperation, Indien gehörte den Vanderbilts und Ford kolonisierte und versklavte die Mongolei.
http://www.Sozialismus.de/Kolonien-Kapitalismus

Deswegen ist der Benzin heute übrigens auch so teuer. Weil irgendwie müssen muss BP, Exxon Mobile, Royal Dutch, Chevron, Total etc. ja die Kosten für Söldner und Waffen wieder reinbekommen.
Zuletzt geändert von franktoast am Donnerstag 11. Juni 2015, 22:24, insgesamt 1-mal geändert.
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
Benutzeravatar
Sri Aurobindo
Beiträge: 9079
Registriert: Donnerstag 14. März 2013, 21:02
user title: ॐ नमः शिवाय
Wohnort: Leipzig
Kontaktdaten:

Re: Sozialer Frieden durch Automatisierung bedroht?!

Beitrag von Sri Aurobindo »

franktoast » Heute 13:00 hat geschrieben:
Ok, grundsätzlich ist so ein Modell ja erstmal interessant. Wenn ich das richtig verstehe, gibt es zB. eine Art zentrale Plattform, die womöglich in staatlichem Auftrag gehosted wird. Dort kann jeder Bildungsinhalte hochladen, die dann jeder Bürger nutzen kann. Nutzt ein Bürger den Inhalt, gibt es Kohle für den Hochlader. Besteht ein Bürger eine Prüfung, bekommt er mehr Grundeinkommen. Dazu hätte ich mal ein paar Fragen. Ich will keiner dieser sein, die sich einfach dumm stellen und alles an dem Vorschlag kritieren, aber ich will mögliche Lösungsansätze hier mal nicht nennen, da du so womöglich nicht mehr darüber nachdenkst und eine bessere Lösung fändest.

1. Wie viel Kohle gibt es für den Anbieter? Unterschiedliche Angebote benötigen unterschiedlich viel Aufwand, diese zu erstellen. Ich könnte mir vorstellen, dass der Staat dies bestimmen müsste. Je mehr ein Angebot nützt, desto mehr Geld gibt es. Wie viel ein Angebot tatsächlich nützt, wäre aber schwer feststellbar. Ich mach zB. einen Brainfuck(Programmiersprache)-Kurs mit, den ich auch bestehe. Diese Programmiersprache wird aber nirgends ernsthaft eingesetzt und dann?

2. Wie erhält man ein höheres Grundeinkommen? Ich meine, wenn ein Java-Programmierer einen Java-Kurs nach dem anderen macht und sonst nichts, dann wird er einen Kurs nach dem anderen locker bestehen. Womöglich müsste er bei manchen Angeboten den Lehrstoff gar nicht anschauen und einfach die Prüfung machen?

3. Von welcher Höhe beim Grundeinkommen reden wir? Was wäre das minimale und maximale Grundeinkommen einer erwachsenen Person? Wie sieht es mit Kindern aus?

4. Wie steigt das Grundeinkommen? Nach jedem bestandenen Kurs? Kommt es auch drauf an, wie man den Kurs besteht? Gäbe es auch sowas wie ein bestandenes Schuljahr?

5. Wäre es auch denkbar, dass jeder Kurs auch etwas Geld kostet?
Das sind durchaus keine leichten Fragen. Aber fangen wir mal an:
1.
Grundsätzlich soll es von der Seite des Staates keine Wertung geben, ob ein Lehrinhalt wichtig ist oder nicht.
D.h. alle Lehrinhalte sollen gleichwertig sein. Allerdings gibt es natürlich eine Hierarchie. Wissen baut aufeinander auf. D.h. höhere Mathematik kann man nicht lernen, wenn man nicht vorher rechnen lernt.

Wenn es ein solches System aber gibt, dann könnte auch die Wirtschaft selbst Prämien verteilen für gewisse Lehrinhalte. D.h. wenn ein Unternehmen dringend Java-Programmierer braucht, dann könnten solche Unternehmen auf relevante Lehrinhalte eine Zusatzprämie auszahlen, wenn jemand die Prüfung darin besteht. So hätte die Wirtschaft eine lenkende Funktion, was die Ausbildung der Bürger angeht.

Letztlich wissen die Bürger jedoch auch sehr genau, was die Unternehmen wollen. Die Ausschreibung für Jobs definieren ja klar, was jemand lernen muss, damit er einen solchen Job bekommt. Und Leute mit Jobs werden weit mehr haben, als andere, die nur ihr Grundeinkommen erhalten.

Zu den Anbietern. Die Höhe ihrer Vergütung muss so angesetzt werden, dass der Staat einerseits geringe Kosten hat und anderseits das Interesse der Anbieter dennoch groß genug ist, dass genügend qualitativ hochwertige Inhalte entstehen. Aber das regelt letztlich der Markt. Ist die Vergütung zu gering, wird sich keiner finden, der Angebote erstellt.

Ich habe keine Bedenken, dass sich das mit der Zeit auf ein effizientes Niveau einpendeln würde.
(Aber wie gesagt, als internationales Projekt ist das viel leichter zu stemmen.)

2.
Die Idee ist ja, dass es zwar verschiedene Kurse gibt, aber letztlich die Prüfung vergleichbar sein muss. D.h. wenn es verschiedene Anbieter eines Lehrprogramms - "JAVA - mein erstes Hello-World-Programm" gibt, dann zählt es für einen Bürger nur einmal, wenn er die betreffende Prüfung dazu ablegt, mit der die Kompetenz nachgewiesen wird. D.h. in dem Fall wird er wohl ein Hello-World ähnliches Programm schreiben müssen.

Wenn er dann auch andere Kurse dazu noch extra belegt, dann bringt ihm das kein höheres Grundeinkommen. Es geht also nur um die Kompetenzen, die man sich aneignet. Der Bildungsfortschritt wird belohnt, nicht das lernen an sich. Es geht also um Erfolg und Leistung und nicht nur darum sich zu bemühen.

3.
Das ist eine interessante Frage. Es wäre nämlich sehr einfach ein solches Grundkommen ganz allmählich einzuführen. Zunächst könnte man mit einem kleinen Taschengeld beginnen. Im Laufe der Zeit erhöht man den Faktor für die Umrechnung von Bildungsstand in Grundeinkommen. Zugleich ändert man das aktuellen Sozialsystem. Stück für Stück würde das Grundeinkommen die heutigen Sozialleistungen ersetzen. (Arbeitslosengeld,HIV,BaföG, Rente(?), usw.)

Zeitgleich kann man auch den Arbeitsmarkt flexibilisieren. Man braucht keine Mindestlöhne, wenn die Bürger ein Bildungsgrundeinkommen erhalten.

4.
Mit jedem Bildungsfortschritt steigt das Grundeinkommen. Allerdings wird das sicher nicht immer gleich spürbar sein. Das wird allmählich im Laufe des Lebens höher.

Sehr klar ist ein solches System für gut definierbare Fächer, wie Mathe, Naturwissenschaften, Softwareentwicklung, Ingenieurwesen usw. Dort gibt klare Kriterien. Jede Kompetenz soll dabei einzeln geprüft werden, deshalb gibt es nur bestanden oder nicht. Es wäre aber auch eine Skala denkbar. Letztlich kann sich so etwas nur natürlich herausbilden - heute darüber zu sprechen ist pure Spekulation. Es ist vieles denkbar.



5.
Ich halte nicht viel davon, für digitale Bildung Geld zu verlangen. Digitale Bildungsinhalte müssen nur einmal erstellt werden - dann macht es keinen Unterschied, ob sie 1000 mal oder 1Mio mal abgerufen werden. Es entstehen für die Ersteller keine weiteren Kosten. Und der Gesellschaft insgesamt (besser noch der Menschheit) dient es viel mehr, wenn mehr Menschen sich bilden. Dadurch steigt die Wirtschaftsleistung - und das sollte es wert sein.
Benutzeravatar
Sri Aurobindo
Beiträge: 9079
Registriert: Donnerstag 14. März 2013, 21:02
user title: ॐ नमः शिवाय
Wohnort: Leipzig
Kontaktdaten:

Re: Sozialer Frieden durch Automatisierung bedroht?!

Beitrag von Sri Aurobindo »

Ich will aber noch einmal betonen, dass das alles heute noch nicht möglich ist. Es geht um die Zukunft.

Mein Ziel wäre ein Umbau der sozialen Marktwirtschaft bis zum Jahr 2050.
Also eine Agenda 2050.
Benutzeravatar
Starfix
Beiträge: 8479
Registriert: Sonntag 1. Juni 2008, 22:30
user title: Ich habe dich im Blick!
Wohnort: Irgendwo in NRW

Re: Sozialer Frieden durch Automatisierung bedroht?!

Beitrag von Starfix »

Sri Aurobindo » Do 11. Jun 2015, 22:22 hat geschrieben:Ich will aber noch einmal betonen, dass das alles heute noch nicht möglich ist. Es geht um die Zukunft.

Mein Ziel wäre ein Umbau der sozialen Marktwirtschaft bis zum Jahr 2050.
Also eine Agenda 2050.

Ich denke das wir da schon viel eher mit beginnen können und müssen, ich würde sagen das wir einen Agenda 2030 Brauchen werden. In den nächsten Jahren wird sich da viel verändern und wir merken ja schon seit Jahren das sich was verändert hat.
Ich leide unter Legasthenie und mache deshalb viele orthographische Fehler.
Benutzeravatar
Starfix
Beiträge: 8479
Registriert: Sonntag 1. Juni 2008, 22:30
user title: Ich habe dich im Blick!
Wohnort: Irgendwo in NRW

Re: Sozialer Frieden durch Automatisierung bedroht?!

Beitrag von Starfix »

Sogar die Prostituierten werden Konkurrenz bekommen.


http://www.huffingtonpost.com/2015/06/1 ... mg00000056
Ich leide unter Legasthenie und mache deshalb viele orthographische Fehler.
Benutzeravatar
Provokateur
Beiträge: 12535
Registriert: Samstag 3. Januar 2015, 16:44
user title: Alpha by choice&Liberalpatriot
Wohnort: जर्मनी

Re: Sozialer Frieden durch Automatisierung bedroht?!

Beitrag von Provokateur »

Sexmaschinen gibt es schon länger. Tenga Onacups, Autoblow und was weiß ich sind die Vibratoren des Mannes.
Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
twitter.com/Provokateur_Tom
Benutzeravatar
Starfix
Beiträge: 8479
Registriert: Sonntag 1. Juni 2008, 22:30
user title: Ich habe dich im Blick!
Wohnort: Irgendwo in NRW

Re: Sozialer Frieden durch Automatisierung bedroht?!

Beitrag von Starfix »

Provokateur » Fr 12. Jun 2015, 07:53 hat geschrieben:Sexmaschinen gibt es schon länger. Tenga Onacups, Autoblow und was weiß ich sind die Vibratoren des Mannes.

Ja, aber, das ist alles vergleichbar mir alten Rechenmaschinen, das wird sich in den nächsten 15 Jahren ändern dann wird sich die Technische Evolution noch weiter in unseren Alltag drängen.
Da kann und wird sich noch sehr viel ändern über das heute viele gar nicht nach denken wollen und oder Können.
Ich leide unter Legasthenie und mache deshalb viele orthographische Fehler.
Benutzeravatar
Sri Aurobindo
Beiträge: 9079
Registriert: Donnerstag 14. März 2013, 21:02
user title: ॐ नमः शिवाय
Wohnort: Leipzig
Kontaktdaten:

Re: Sozialer Frieden durch Automatisierung bedroht?!

Beitrag von Sri Aurobindo »

Starfix » Heute 01:12 hat geschrieben:

Ich denke das wir da schon viel eher mit beginnen können und müssen, ich würde sagen das wir einen Agenda 2030 Brauchen werden. In den nächsten Jahren wird sich da viel verändern und wir merken ja schon seit Jahren das sich was verändert hat.
Agenda 2050 bedeutet doch nicht, dass man damit erst 2050 beginnt, sondern, dass man den Prozess bis 2050 abschließt.

Der Aufbau eines vollumfänglichen digitalen Bildungsangebots ist eine große Herausforderung. Schon allein die Planung dafür wird wohl mindestens 5 Jahre dauern.

Eine Umstellung der Sozialsysteme ist auch nicht allzu schnell realisierbar. Ein Bildungseinkommen ist erst dann möglich, wenn alle Bürger freien Zugang zu digitaler Bildung erhalten. Dafür muss man auch erst herausfinden, wie man einen Bildungsfortschritt definiert.

All das braucht Zeit. Anfangen sollte man, wenn es nach mir gehen würde, sofort.
Dann ist eine Beendigung des Prozesses bis 2050 durchaus realistisch.
Benutzeravatar
Starfix
Beiträge: 8479
Registriert: Sonntag 1. Juni 2008, 22:30
user title: Ich habe dich im Blick!
Wohnort: Irgendwo in NRW

Re: Sozialer Frieden durch Automatisierung bedroht?!

Beitrag von Starfix »

Sri Aurobindo » Fr 12. Jun 2015, 10:11 hat geschrieben: Agenda 2050 bedeutet doch nicht, dass man damit erst 2050 beginnt, sondern, dass man den Prozess bis 2050 abschließt.

Der Aufbau eines vollumfänglichen digitalen Bildungsangebots ist eine große Herausforderung. Schon allein die Planung dafür wird wohl mindestens 5 Jahre dauern.

Eine Umstellung der Sozialsysteme ist auch nicht allzu schnell realisierbar. Ein Bildungseinkommen ist erst dann möglich, wenn alle Bürger freien Zugang zu digitaler Bildung erhalten. Dafür muss man auch erst herausfinden, wie man einen Bildungsfortschritt definiert.

All das braucht Zeit. Anfangen sollte man, wenn es nach mir gehen würde, sofort.
Dann ist eine Beendigung des Prozesses bis 2050 durchaus realistisch.

Die ganze liberalen Gedanken kann man in diesen Zusammenhang begraben das wird zu nichts führen, und es gibt auch die Menschen die überhaupt nicht lernen können oder wollen., sicher könnte man diesen Menschen am Ende der Woche einen Scheck ausstellen wenn sie eine Entsprechende Bildungsnachweis erbringen.
Zuletzt geändert von Starfix am Freitag 12. Juni 2015, 14:40, insgesamt 1-mal geändert.
Ich leide unter Legasthenie und mache deshalb viele orthographische Fehler.
Benutzeravatar
Sri Aurobindo
Beiträge: 9079
Registriert: Donnerstag 14. März 2013, 21:02
user title: ॐ नमः शिवाय
Wohnort: Leipzig
Kontaktdaten:

Re: Sozialer Frieden durch Automatisierung bedroht?!

Beitrag von Sri Aurobindo »

Starfix » Heute 14:39 hat geschrieben:

Die ganze liberalen Gedanken kann man in diesen Zusammenhang begraben das wird zu nichts führen, und es gibt auch die Menschen die überhaupt nicht lernen können oder wollen., sicher könnte man diesen Menschen am Ende der Woche einen Scheck ausstellen wenn sie eine Entsprechende Bildungsnachweis erbringen.
liberale Gedanken?
Orwellhatterecht
Beiträge: 4580
Registriert: Montag 16. Februar 2015, 17:06

Re: Sozialer Frieden durch Automatisierung bedroht?!

Beitrag von Orwellhatterecht »

franktoast » Do 11. Jun 2015, 15:19 hat geschrieben:
Meinst du jetzt mit Irrlehre den freien Markt oder Sozialismus? Denn mit beiden wird jedes Übel der Welt in Verbindung gebracht. Allerdings eher dem Kapitalismus. Mal ehrlich? Richtig schick und einfach ist es nicht, in einer Diskussion mit Freunden für den Kapitalismus zu stehen. Da kommt man schnell herzlos rüber und wenn man etwas ausholt, um seine Position zu verteidigen, wird es zu komplex und der andere versteht es nicht mehr (oder will es nicht verstehen). Allerdings haben es die sicherlich noch schwerer, die sich selber als Sozialisten bezeichnen.

Aber es ist nun mal so, dass man schwarz-weiß gesehen die Welt heute als kapitalistisch sieht. Also kann man schlecht den Sozialismus für den Hunger der Welt verantwortlich machen. Den Kapitalismus schon. Egal wie unfrei und unkapitalistisch Afrika im Vergleich zu Europa ist, so wird man trotzdem aufgrund des fehlenden sozialen Netzes dort den Kapitalismus verantwortlich machen. Allerdings haben nur kapitalistische Staaten ein soziales Netz, denn nur die können es sich leisten. Eben aufgrund des Reichtums, der durch den Kapitalismus entstanden ist.

Schick ist es va. in Deutschland sind für die soziale Marktwirtschaft auszusprechen. Da ist man auf der sicheren Seite. Das kann dann wirklich alles bedeuten und da das Wort "sozial" dabei ist, kommt man selber auch sozial rüber und Marktwirtschaft ist anders als Kapitalismus (was in etwas dasselbe meint) auch hochgradig positiv konnotiert.

Naja, laber laber. Ich könnt hier ewig weiter labern...^^

Warum schauen wir dazu nicht einfach mal in unser Grundgesetz, und nehmen uns z. B. den Artikel 20 vor? Dort kann bereits im 1. Abschnitt jeder nachlesen, worum es eigentlich geht. "Die Bundesrepublik ist ein demokratischer und sozialer Bundesstaat" .Der Sozialstaat ist also ein zentrales Ordnungsprinzip unserer Verfassung und untrennbar mit ihr verbunden. Und damit wirklich niemand auf die Idee kommt, diesen einfach abzuschaffen, oder durch Änderung in seiner Wirkungsweise zu verstümmelln heisst es im selben Artikel, Absatz 4: "Gegen jeden, der es unternimmt, diese Ordnung zu beseitigen, haben alle Deutschen das Recht zum Widerstand, wenn andere Abhilfe nicht möglich ist."

Weiter heisst es im Absatz 2:
"Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus. Sie wird vom Volke in Wahlen und Abstimmungen und durch besondere Organe der Gesetzgebung, der vollziehenden Gewalt und der Rechtsprechung ausgeübt."
Es war und ist also keineswegs vorgesehen, dass Lobbyisten diese Werte ad absurdum führen!

Und schliesslich im Absatz 3
"Die Gesetzgebung ist an die verfassungsmäßige Ordnung, die vollziehende Gewalt und die Rechtsprechung sind an Gesetz und Recht gebunden."
Zugegeben, dass ist manchmal nicht ganz einfach zu verstehen, vor allem, wenn Bauchgefühle in der Situation etwas völlig anderes wollen, denke da z.B. an Kinderschänder oder manche anderen Straftäter, doch auch sie haben Menschenrechte und müssen genauso behandelt werden, wie andere Leute.

Wenn die Lebensbedingungen für viele Menschen derartig geändert werden, dass es den Menschen immer schwerer, vielen zu schwer gemacht wird, an diesem "demokratischen und sozialen Bundesstaat" teilzunehmen, dann geht das eindeutig zurück in den Bereich Rassenwahn und Klassendenken. Nicht jeder Mensch verfügt über die Fähigkeiten, die die heutige, z.T schon nachindustrielle Gesellschaft an ihn stellt, dennoch besitzen alle Menschen dieselben Rechte und Pflichten. Und wenn durch Automatisierung ein immer grösser werdender Anteil der Bevölkerung diesen Anforderungen nicht mehr entspricht, dann liegt es wohl in erster Linie an den Anforderungen, niemand hat das Recht, diese Menschen zu diffamieren oder gegen sie zu hetzen!
Die Großen hören auf zu herrschen, wenn die Kleinen aufhören zu kriechen!“
(Friedrich Schiller)
Benutzeravatar
zollagent
Beiträge: 59696
Registriert: Montag 8. August 2011, 12:21

Re: Sozialer Frieden durch Automatisierung bedroht?!

Beitrag von zollagent »

Orwellhatterecht » Sa 13. Jun 2015, 11:33 hat geschrieben:

Warum schauen wir dazu nicht einfach mal in unser Grundgesetz, und nehmen uns z. B. den Artikel 20 vor? Dort kann bereits im 1. Abschnitt jeder nachlesen, worum es eigentlich geht. "Die Bundesrepublik ist ein demokratischer und sozialer Bundesstaat" .Der Sozialstaat ist also ein zentrales Ordnungsprinzip unserer Verfassung und untrennbar mit ihr verbunden. Und damit wirklich niemand auf die Idee kommt, diesen einfach abzuschaffen, oder durch Änderung in seiner Wirkungsweise zu verstümmelln heisst es im selben Artikel, Absatz 4: "Gegen jeden, der es unternimmt, diese Ordnung zu beseitigen, haben alle Deutschen das Recht zum Widerstand, wenn andere Abhilfe nicht möglich ist."

Weiter heisst es im Absatz 2:
"Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus. Sie wird vom Volke in Wahlen und Abstimmungen und durch besondere Organe der Gesetzgebung, der vollziehenden Gewalt und der Rechtsprechung ausgeübt."
Es war und ist also keineswegs vorgesehen, dass Lobbyisten diese Werte ad absurdum führen!

Und schliesslich im Absatz 3
"Die Gesetzgebung ist an die verfassungsmäßige Ordnung, die vollziehende Gewalt und die Rechtsprechung sind an Gesetz und Recht gebunden."
Zugegeben, dass ist manchmal nicht ganz einfach zu verstehen, vor allem, wenn Bauchgefühle in der Situation etwas völlig anderes wollen, denke da z.B. an Kinderschänder oder manche anderen Straftäter, doch auch sie haben Menschenrechte und müssen genauso behandelt werden, wie andere Leute.

Wenn die Lebensbedingungen für viele Menschen derartig geändert werden, dass es den Menschen immer schwerer, vielen zu schwer gemacht wird, an diesem "demokratischen und sozialen Bundesstaat" teilzunehmen, dann geht das eindeutig zurück in den Bereich Rassenwahn und Klassendenken. Nicht jeder Mensch verfügt über die Fähigkeiten, die die heutige, z.T schon nachindustrielle Gesellschaft an ihn stellt, dennoch besitzen alle Menschen dieselben Rechte und Pflichten. Und wenn durch Automatisierung ein immer grösser werdender Anteil der Bevölkerung diesen Anforderungen nicht mehr entspricht, dann liegt es wohl in erster Linie an den Anforderungen, niemand hat das Recht, diese Menschen zu diffamieren oder gegen sie zu hetzen!
Und was bewegt dich, den Absatz zwei so eindeutig aus deinen Denkmustern auszuschließen?
Wer an Absurditäten glaubt, wird Abscheulichkeiten begehen. (Voltaire)
EU_Freak
Beiträge: 17
Registriert: Montag 18. Mai 2015, 16:57

Re: Sozialer Frieden durch Automatisierung bedroht?!

Beitrag von EU_Freak »

Gerade in "automatisierten" Branchen entstehen sehr gute Arbeitsplätze, die die Arbeitgeber dazu "zwingen", sich anzustrengen, um gute und dementsprechend ausgebildete Mitarbeiter zu rekrutieren. Portale wie http://www.feelgood-at-work.de/ beweisen, dass auch die Arbeitgeber in "automatisierten" Branchen eine Bringschuld gegenüber ihren Mitarbeitern haben, was gut ist...
Benutzeravatar
Bielefeld09
Beiträge: 12119
Registriert: Montag 19. Januar 2015, 19:48

Re: Sozialer Frieden durch Automatisierung bedroht?!

Beitrag von Bielefeld09 »

EU_Freak » Mi 17. Jun 2015, 18:12 hat geschrieben:Gerade in "automatisierten" Branchen entstehen sehr gute Arbeitsplätze, die die Arbeitgeber dazu "zwingen", sich anzustrengen, um gute und dementsprechend ausgebildete Mitarbeiter zu rekrutieren. Portale wie http://www.feelgood-at-work.de/ beweisen, dass auch die Arbeitgeber in "automatisierten" Branchen eine Bringschuld gegenüber ihren Mitarbeitern haben, was gut ist...
Für wie viele?
Was geschieht mit den freigesetzten Arbeitern?
Ein Jahr ALG 1 und dann ab nach ALG 2 (Hartz 4 )
Worüber schreibst du hier?
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
Benutzeravatar
3x schwarzer Kater
Beiträge: 25852
Registriert: Montag 26. Mai 2014, 16:25
user title: Do legst di nieda
Wohnort: Schwaben

Re: Sozialer Frieden durch Automatisierung bedroht?!

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Bielefeld09 » Mi 17. Jun 2015, 19:53 hat geschrieben: Für wie viele?
Was geschieht mit den freigesetzten Arbeitern?
Ein Jahr ALG 1 und dann ab nach ALG 2 (Hartz 4 )
Worüber schreibst du hier?

Worüber schreibst du hier?
Wir hatten schon lange nicht mehr sowenig Arbeitslose wie heute ... trotz fortschreitender Automatisierung.
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
Benutzeravatar
jack000
Beiträge: 44207
Registriert: Sonntag 1. Juni 2008, 18:21
Wohnort: Stuttgart

Re: Sozialer Frieden durch Automatisierung bedroht?!

Beitrag von jack000 »

Bielefeld09 » Mi 17. Jun 2015, 19:53 hat geschrieben: Für wie viele?
Was geschieht mit den freigesetzten Arbeitern?
Ein Jahr ALG 1 und dann ab nach ALG 2 (Hartz 4 )
Worüber schreibst du hier?
Aus welchen Branchen stammen denn die meisten H4-Empfänger?
"Sie verbieten nicht die Hassrede. Sie verbieten die Rede, die sie hassen"
Benutzeravatar
Bielefeld09
Beiträge: 12119
Registriert: Montag 19. Januar 2015, 19:48

Re: Sozialer Frieden durch Automatisierung bedroht?!

Beitrag von Bielefeld09 »

3x schwarzer Kater » Mi 17. Jun 2015, 20:01 hat geschrieben:

Worüber schreibst du hier?
Wir hatten schon lange nicht mehr sowenig Arbeitslose wie heute ... trotz fortschreitender Automatisierung.
An Zahlenstatisken und Zahlendreherei werde ich mich hier nicht beteiligen,
aber der Fakt, das nach der Freisetzung von der Arbeit, Hartz 4 nach einem
Jahr droht, ist doch sicherlich auch von dir unbestritten, oder?
Nach 35 Jahren im Betrieb ist das gelebte Wirklichkeit.
Was möchtest du dem geneigtem EX-Mitarbeiter schreiben?
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
Benutzeravatar
Skull
Moderator
Beiträge: 28917
Registriert: Donnerstag 12. April 2012, 22:22
user title: woaussie
Wohnort: NRW / ST

Re: Sozialer Frieden durch Automatisierung bedroht?!

Beitrag von Skull »

Bielefeld09 » Mi 17. Jun 2015, 20:19 hat geschrieben:aber der Fakt, das nach der Freisetzung von der Arbeit, Hartz 4 nach einem
Jahr droht, ist doch sicherlich auch von dir unbestritten, oder?
Nach 35 Jahren im Betrieb ist das gelebte Wirklichkeit.
Was möchtest du dem geneigtem EX-Mitarbeiter schreiben?
Nach 35 Jahren ist das also gelebte Wirklichkeit ?

Nach einem Jahr Arbeitslosigkeit landet man automatisch und direkt in HartzIV ?

Kannst Du das mal bitte erklären.

In meiner persönlichen Lebenswirklichkeit kannte ich niemanden, der HartzIV bezog.
Und ich meine nur diejenigen, die zuvor arbeitslos waren.

mfg
Zuletzt geändert von Skull am Mittwoch 17. Juni 2015, 20:31, insgesamt 1-mal geändert.
Man dient für Lohn und liebt sich für Geschenke
Antworten