Sozialer Frieden durch Automatisierung bedroht?!

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frems
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Sozialer Frieden durch Automatisierung bedroht?!

Beitrag von frems »

Das Thema "Arbeit von Menschen durch Maschinen ersetzen" ist nun nicht neu. Schon Karl Marx beschäftigte sich damit, nachdem vor 200 Jahren die Maschinenstürmer bzw. Ludditen auf die Barrikaden gingen. Mal ungeachtet der Frage, ob die Automatisierung zu einer Entfremdung der Arbeit sorgt oder sonst irgendeinen soziokulturellen Wandel: teilt Ihr die Ansicht diverser Studienautoren (ein Beispiel folgt unten), daß in den nächsten Jahren sehr viele Tätigkeiten wegfallen werden? Und falls ja: Was sind die Konsequenzen? Kommen genug neue Berufsfelder von selbst und können von jenen, die Arbeit verlieren, (ggf. durch Weiterbildung) ausgeführt werden? Müssen wir uns damit arrangieren, daß es zunehmend für viele Bürger einfach keine Beschäftigung gibt? Oder wird das alles eh überbewertet und viele Jobs (z.B. Fahrer) bleiben trotz neuer Technologien "menschlich"?
Maschinen könnten 18 Millionen Arbeitnehmer verdrängen

Die Auswirkungen des technologischen Wandels sind in Deutschland dramatisch. Mehr als die Hälfte der Jobs könnte zukünftig von Maschinen erledigt werden – die Entwicklung ist eine soziale Bombe.
http://www.welt.de/wirtschaft/article14 ... engen.html
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jack000
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Re: Sozialer Frieden durch Automatisierung bedroht?!

Beitrag von jack000 »

Bislang hat die Automatisierung in letztendlicher Konsequenz keine Arbeitsplätze vernichtet, sondern halt andere Arbeitsplätze geschaffen.
Das einzige Segment in dem ich einen Arbeitsplatzabbau durch Maschinen sehe ist der Bereich "Kassiererin im Supermarkt" ...
=> Aber ein signifikanter Anteil derer wird ersetzt durch "Aufpasserinnen"...
"Sie verbieten nicht die Hassrede. Sie verbieten die Rede, die sie hassen"
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frems
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Re: Sozialer Frieden durch Automatisierung bedroht?!

Beitrag von frems »

jack000 » Sa 2. Mai 2015, 23:20 hat geschrieben:Bislang hat die Automatisierung in letztendlicher Konsequenz keine Arbeitsplätze vernichtet, sondern halt andere Arbeitsplätze geschaffen.
Das einzige Segment in dem ich einen Arbeitsplatzabbau durch Maschinen sehe ist der Bereich "Kassiererin im Supermarkt" ...
=> Aber ein signifikanter Anteil derer wird ersetzt durch "Aufpasserinnen"...
Seh ich prinzipiell auch so. Der Wohlstand Europas und insb. Deutschlands fußt ja u.a. auf der Entwicklung von Maschinen für solche Zwecke. Was aber, wenn viele einfache Tätigkeiten in relativ kurzer Zeit wegfallen? Wozu brauchen wir Friseure, Busfahrer, Kassiererinnen, Forstwirte, Gärtner, Paketzusteller, Gebäude- und Straßenreiniger, Bauarbeiter etc., wenn Roboter, Software und Drucker vieles übernehmen können? Interessant im WELT-Link fand ich ja, daß auch Bürokräfte stark betroffen sind und nicht "nur" Tätigkeiten, die vor allem körperliche Arbeit verlangen.
Sachbearbeiter und andere Berufsgruppen, die hauptsächlich typische Verwaltungstätigkeiten erledigen, haben beispielsweise riskantere Berufe, als sie selbst vermuten würden. Hier ist die Wahrscheinlichkeit, dass die beruflichen Tätigkeiten von Algorithmen übernommen werden, sehr hoch: Die Autoren erwarten, dass in diesen Berufsgruppen ganze 86 Prozent der Arbeitsplätze wegfallen können.

Beinahe genauso hoch ist der Anteil der betroffenen Stellen bei Hilfsarbeitskräften; der Berufsgruppe, die am zweitstärksten von der Automatisierung betroffen wäre. Grundsätzlich gilt: Je geringer die Qualifikation, desto höher die Wahrscheinlichkeit, ersetzt zu werden. Mehr als zwei Drittel der Stellen sind aber auch bei Mechanikern, Fahrzeugführern und Maschinenbedienern bedroht, genauso hoch ist der Anteil im Einzelhandel und in anderen Dienstleistungsberufen.

Betrachtet man nur die Zahl der gefährdeten Arbeitsplätze, so sind die potenziellen Verluste unter den Büro- und Sekretariatskräften am größten: Dort könnten demnach 1,9 Millionen Stellen wegfallen. Sehr große Stellenverluste drohen demnach auch unter Hilfskräften in Lagern und bei Post- und Zustelldiensten (1,5 Millionen), unter Verkäufern (1,2 Millionen) und bei Hilfskräften in der Reinigung (1,2 Millionen).
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Re: Sozialer Frieden durch Automatisierung bedroht?!

Beitrag von happySchland »

Wenn die Automatisierung Arbeitsplätze verdrängt (und das ist definitiv der Fall), wird eben Einkommen von der Arbeit entkoppelt. Problem gelöst. Dann gilt es nur noch ein geeignetes Mittel zu finden das Erwirtschaftete umzuverteilen. Das wird schließlich nicht weniger. Es findet keine Automatisierung statt wenn diese ineffizient ist. Logische Schlussfolgerung die Automatisierung ermöglicht es uns mehr zu erwirtschaften, bei geringerem Aufwand und damit auch mit weniger Arbeitern.

Es gibt keinen sinnvollen Grund Arbeit und Einkommen zu koppeln wenn es an Arbeit mangelt.
Dafür muss man sich nur von der Leistungsgesellschaft lösen. Zwingend. Denn diese hat keine Existenzberechtigung wenn Leistung in Form von Arbeit gar nicht erst ermöglicht wird.

@frems
Die Fähigkeit der heutigen Computer Schriften zu erkennen, Sprachen zu verstehen sowie sinngemäß zu übersetzen, dürfte eine Vorstellung davon geben in welchem Ausmaß die Atomatisierung ausfallen wird. Das ist Technik auf die wir mit einen schnöden Handy! zugreifen können. Youtube ist in der Lage Videos in verschiedene Sprachen zu übersetzen, nur nach der Tonspur.

Die professionellen Anwendungen sind schon sehr viel weiter fortgeschritten.
Alles in allem lässt sich nur erahnen mit welcher Wucht die nächste Industrierevolution einschlagen wird. Eines ist gewiss. Sie wird groß ausfallen und zahlreiche Berufe verdrängen.
Bitte keine Wörter in den Mund legen und beim Thema bleiben.
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Re: Sozialer Frieden durch Automatisierung bedroht?!

Beitrag von unity in diversity »

jack000 » Sa 2. Mai 2015, 22:20 hat geschrieben:Bislang hat die Automatisierung in letztendlicher Konsequenz keine Arbeitsplätze vernichtet, sondern halt andere Arbeitsplätze geschaffen.
Das einzige Segment in dem ich einen Arbeitsplatzabbau durch Maschinen sehe ist der Bereich "Kassiererin im Supermarkt" ...
=> Aber ein signifikanter Anteil derer wird ersetzt durch "Aufpasserinnen"...
Das können Überwachungskameras, im Neusprech, Webcams übernehmen.
Völlig neue Perspektiven tun sich auf, wenn sich die bargeldlose Bezahlung mit NFC durchsetzt.
Du nimmst mit, was immer Du willst und beim Verlassen des Kaufhauses, wird alles erfaßt und vom Konto abgebucht.
Bei Kontoüberziehung, kommt eine Einladung ins Umerziehungs- und Abarbeitungslager...
Um Diebstählen vorzubeugen, werden beim Betreten des Kaufhauses alle ausgesiebt, die Faradaysche Käfige mitführen.
Nach einem ehrlichen Kauf, gibt es höchstwahrscheinlich Post vom Ministerium für betreute Einkäufe.
Weil Gesundheit kein Zufall ist, und Schokolade nur bedingt dazu brauchbar ist...

Um happySchland zu ergänzen, wurde schon des Öfteren der Gedanke einer Wertschöpfungsabgabe in die Runde geworfen, aber kaum diskutiert.
Wahrscheinlich liegt das daran, daß ihre Einführung nur sinnvoll ist, wenn das weltweit gleichzeitig erfolgt.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
Aus den USA.
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Re: Sozialer Frieden durch Automatisierung bedroht?!

Beitrag von Realist2014 »

happySchland » Sa 2. Mai 2015, 23:06 hat geschrieben:Wenn die Automatisierung Arbeitsplätze verdrängt (und das ist definitiv der Fall), wird eben Einkommen von der Arbeit entkoppelt. Problem gelöst.

Es gibt keinen sinnvollen Grund Arbeit und Einkommen zu koppeln wenn es an Arbeit mangelt.
Dafür muss man sich nur von der Leistungsgesellschaft lösen. Zwingend. Denn diese hat keine Existenzberechtigung wenn Leistung in Form von Arbeit gar nicht erst ermöglicht wird.

.
das wird sicher NICHT passieren....
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Sozialer Frieden durch Automatisierung bedroht?!

Beitrag von Realist2014 »

unity in diversity » So 3. Mai 2015, 07:04 hat geschrieben:
Um happySchland zu ergänzen, wurde schon des Öfteren der Gedanke einer Wertschöpfungsabgabe in die Runde geworfen, aber kaum diskutiert.
Wahrscheinlich liegt das daran, daß ihre Einführung nur sinnvoll ist, wenn das weltweit gleichzeitig erfolgt.
wir HABEN bereits eine "Wertschöfpungsabgabe"...

nennt sich Steuern auf Einkommen....
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Sozialer Frieden durch Automatisierung bedroht?!

Beitrag von BlueMonday »

unity in diversity » So 3. Mai 2015, 07:04 hat geschrieben:
Um happySchland zu ergänzen, wurde schon des Öfteren der Gedanke einer Wertschöpfungsabgabe in die Runde geworfen, aber kaum diskutiert.
Gibt's schon. Nennt sich landläufig "Mehrwertsteuer".
Da hält Papa Staat jedes Mal, wenn irgendwo "mehr Wert geschöpft" wird, das nimmersatte Händchen auf und nimmt sich ca. 1/5 des "Mehrwerts".

Muss also nicht mehr "diskutiert" werden, da schon lange Realität.
Aber offensichtlich will der staatsgläubige Bürger noch mehr davon. Wird er bekommen. Keine Sorge!
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Re: Sozialer Frieden durch Automatisierung bedroht?!

Beitrag von Teeernte »

Realist2014 » So 3. Mai 2015, 10:26 hat geschrieben:
wir HABEN bereits eine "Wertschöfpungsabgabe"...

nennt sich Steuern auf Einkommen....
Steuern und Abgaben auf Arbeit sind nicht "verlegbar".......Steuern auf Maschinen (Produktion) jedoch gut in den Ländern abzuschreiben//verrechnen - die die niedrigsten Werte haben. (Luxemburg....irish-dubbledutch...//Apple...)

Mit maschineller Arbeit nimmt sich der Staat WIRKUNG und Einkommen.

Solange dann die Werkhalle ein Betonklotz ist - ohne grosse Emission (aber grosser Produktion) - was will der Staat da noch kontrollieren/festlegen/mit Abgaben versehen //.......Besteuern ?

ARBEITSSCHUTZ ? Berufsgenossenschaft ? Rundfunkabgabe ? Soli ? Rente ? Krankenversicherung ? ......soziale Umlage ? Behindertenabgabe ? Frauenquote ? GEWERKSCHAFT ? - all dass fällt weg mit Maschinchen.....

Damit ein grosser Teil "Staat" - der muss nur noch den Weg für die Rohstoffe und den Absatz "freischiessen".
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Re: Sozialer Frieden durch Automatisierung bedroht?!

Beitrag von Adam Smith »

Die Wertschöpfungsabgabe hat einen großen Nachteil.
Der gravierendste Nachteil der Einführung einer Wertschöpfungsabgabe liegt darin, daß sie durch die Erhöhung der Kapitalkosten den technischen Fortschritt langfristig bremst und sich damit ungunstig auf Produktivität, Reallohn und Investitionstätigkeit auswirkt. Statisch gesehen ändert sich durch die Umstellung nur die Abgabenbelastung der Branchen, dynamisch gesehen wird jedoch der Prozeß der Kapitalintensivierung, der Verwirklichung technischer Neuerungen, tendenziell verlangsamt. Der Stimulierung der Beschäftigung durch Senkung der Lohnnebenkosten steht also eine Verlangsamung des Fortschritts von Produktivität und Reallöhnen gegenüber.[2]“
http://de.wikipedia.org/wiki/Wertsch%C3%B6pfungsabgabe

Und das ist für die Maschinenstürmer halt der große Vorteil.
Ab Mitte des 18. Jahrhunderts wurde das Augsburger Weberhandwerk zunehmend durch die Konkurrenz von in- und ausländischen Billiganbietern bedroht. Die ortsansässige Kaufmannschaft und Kattunfabrikanten (u. a. Schüle, Gignoux, Schöppler) kauften insbesondere ostindische Ware. Die einheimische Ware wurde zunehmend verdrängt und großteils nur im Warenwert gegen teure Wolle eingekauft.

Diese Situation führte zu erheblichen Einkommensverlusten, die 1784/85 zu ersten Unruhen führten. Die Gesellen, die wegen ihrer weithin ungesicherten Existenz besonders betroffen waren, verweigerten die Beitragszahlungen in die Gesellenlage und zettelten einen Tumult an. Der Gesellenstreik wurde zwar am 21. August 1784 friedlich beigelegt, entbrannte aber durch zwei Todesfälle neu. Es kam zu einem Demonstrationszug von 300 Gesellen, der durch die Polizei niedergeschlagen wurde. Die Rädelsführer wurden verhaftet. Viele Gesellen verließen die Stadt.
http://de.wikipedia.org/wiki/Weberaufstand
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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Re: Sozialer Frieden durch Automatisierung bedroht?!

Beitrag von happySchland »

happySchland » Sa 2. Mai 2015, 23:06 hat geschrieben: Es gibt keinen sinnvollen Grund Arbeit und Einkommen zu koppeln wenn es an Arbeit mangelt.
Dafür muss man sich nur von der Leistungsgesellschaft lösen. Zwingend. Denn diese hat keine Existenzberechtigung wenn Leistung in Form von Arbeit gar nicht erst ermöglicht wird.
Realist2014 » So 3. Mai 2015, 09:13 hat geschrieben: das wird sicher NICHT passieren....
Das muss geschehen.
Wenn eine Leistungsgesellschaft Leistung voraussetzt diese aber aus Arbeitsmangel gar nicht für alle abgefragt werden kann, brauch es ein Umdenken. Die Güterverteilung hängt dann nicht mehr ausschließlich an der individuellen Leistung sondern an der Chance überhaupt noch Leistung erbringen zu können.
Das ist faktisch keine Leistungsgesellschaft.
Bitte keine Wörter in den Mund legen und beim Thema bleiben.
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Re: Sozialer Frieden durch Automatisierung bedroht?!

Beitrag von hallelujah »

happySchland » So 3. Mai 2015, 17:16 hat geschrieben:
Das muss geschehen.
Wenn eine Leistungsgesellschaft Leistung voraussetzt diese aber aus Arbeitsmangel gar nicht für alle abgefragt werden kann, brauch es ein Umdenken. Die Güterverteilung hängt dann nicht mehr ausschließlich an der individuellen Leistung sondern an der Chance überhaupt noch Leistung erbringen zu können.
Das ist faktisch keine Leistungsgesellschaft.


was glaubst du denn, wie hoch der Anteil der Beschäfftigten in D im produzierenden Gewerbe im Vergleich aller Arbeitsplätze noch ist?

Ich kanns dir sagen: ca. 30%

Und ich wage zu behaupten, wir haben einen hohen Beschäfftigungsgrad nicht trotz Automatisierung, sondern deswegen.
Wenn die Dinge des täglichen Gebrauch dank Automatisierung günstig in der Anschaffung sind, dann bleiben noch Ressourcen für ANDERE Ausgaben.
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Re: Sozialer Frieden durch Automatisierung bedroht?!

Beitrag von Blickwinkel »

happySchland » So 3. Mai 2015, 18:16 hat geschrieben:
Das muss geschehen.
Wenn eine Leistungsgesellschaft Leistung voraussetzt diese aber aus Arbeitsmangel gar nicht für alle abgefragt werden kann, brauch es ein Umdenken. Die Güterverteilung hängt dann nicht mehr ausschließlich an der individuellen Leistung sondern an der Chance überhaupt noch Leistung erbringen zu können.
Das ist faktisch keine Leistungsgesellschaft.
In Deutschland sind wir von den Zuständen, die du beschreibst, meilenweit entfernt.
Nichts ist in der Regel unsozialer als der sogenannte Wohlfahrtsstaat, der die menschliche Verantwortung erschlaffen und die individuelle Leistung absinken läßt. (Ludwig Erhard)
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Re: Sozialer Frieden durch Automatisierung bedroht?!

Beitrag von happySchland »

@hallelujah
Meine Aussagen gelten allgemein nicht blos für Deutschland.
Und gerade dem Diensleitungssektor blüht die Automatisierung.

Die Argumentation bezieht sich auf die Annahme: "Es gibt keinen sinnvollen Grund Arbeit und Einkommen zu koppeln wenn es an Arbeit mangelt."

@Blickwinkel
Ah... wir sind jetzt von einer zukünftigen Entwicklung entfernt?
Stimmt ;)
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Re: Sozialer Frieden durch Automatisierung bedroht?!

Beitrag von hallelujah »

happySchland hat geschrieben: Die Argumentation bezieht sich auf die Annahme: "Es gibt keinen sinnvollen Grund Arbeit und Einkommen zu koppeln wenn es an Arbeit mangelt."


Grundsätzlich mangelt es ja nicht an Arbeit, nicht in Deutschland.
Andere Länder, wo die Arbeitslosigkeit hoch und die Produktivität niedrig ist, denen nutzt das auch nichts.

Seit Erfindung der Dampfmaschine gibt es nun immer und immer und immer und immer wieder solche Diskussionen. Was ist passiert? Wir haben heute Berufe, an die man damals nicht einmal gedacht hatte...
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Re: Sozialer Frieden durch Automatisierung bedroht?!

Beitrag von Realist2014 »

happySchland » So 3. Mai 2015, 17:16 hat geschrieben:
Das muss geschehen.
Wenn eine Leistungsgesellschaft Leistung voraussetzt diese aber aus Arbeitsmangel gar nicht für alle abgefragt werden kann, brauch es ein Umdenken. Die Güterverteilung hängt dann nicht mehr ausschließlich an der individuellen Leistung sondern an der Chance überhaupt noch Leistung erbringen zu können.
Das ist faktisch keine Leistungsgesellschaft.
es wird NIEMAND an seiner "Leistung" behindert

logischerweise wird er Kuchen aber IMMER nach dem jeweiligen Beitrag zur Wertschöfpung verteilt

der Rest bekommt- genau wie heute- Sozialtransfer

das wird auch so bleiben- weil es alternativlos ist
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Re: Sozialer Frieden durch Automatisierung bedroht?!

Beitrag von Realist2014 »

happySchland » So 3. Mai 2015, 18:01 hat geschrieben:@hallelujah
Meine Aussagen gelten allgemein nicht blos für Deutschland.
Und gerade dem Diensleitungssektor blüht die Automatisierung.

Die Argumentation bezieht sich auf die Annahme: "Es gibt keinen sinnvollen Grund Arbeit und Einkommen zu koppeln wenn es an Arbeit mangelt."

@Blickwinkel
Ah... wir sind jetzt von einer zukünftigen Entwicklung entfernt?
Stimmt ;)

Frage:

an WAS soll dann das Einkommen "gekoppelt" werden?

WER ist dann der "Koppler"?
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Sozialer Frieden durch Automatisierung bedroht?!

Beitrag von happySchland »

hallelujah hat geschrieben: Seit Erfindung der Dampfmaschine gibt es nun immer und immer und immer und immer wieder solche Diskussionen. Was ist passiert? Wir haben heute Berufe, an die man damals nicht einmal gedacht hatte...
Gut. Ich ruder zurück. Diskutieren wir darüber ob überhaupt die Automatisierung Tätigkeiten abbaut ohne das vergleichsweise neue geschaffen werden.
Bitte keine Wörter in den Mund legen und beim Thema bleiben.
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Re: Sozialer Frieden durch Automatisierung bedroht?!

Beitrag von Adam Smith »

happySchland » So 3. Mai 2015, 21:05 hat geschrieben: Gut. Ich ruder zurück. Diskutieren wir darüber ob überhaupt die Automatisierung Tätigkeiten abbaut ohne das vergleichsweise neue geschaffen werden.
Gemäß David Ricardo verringert sich die Anzahl der Arbeitsplätze.
Obwohl Ricardo in seiner ökonomischen Analyse sonst Says Gesetz als gültig annimmt, hat er in seinem letzten Kapitel über das Maschinenwesen eingeräumt, dass technischer Fortschritt zur Verringerung von Beschäftigung führen kann; diese Einstellung (obgleich in der Gesamttheorie inkonsistent) wurde von Marx als „wissenschaftlich objektiv“ geschätzt.[6] Mit seiner eigenen Version der Arbeitswerttheorie hat Marx an Ricardos Werk als dem ihm bekannten letzten Stand der Wissenschaft angeknüpft.
David Ricardo (* 18. April 1772 in London; † 11. September 1823 in Gatcombe Park) war ein britischer Wirtschaftswissenschaftler und ein führender Vertreter der klassischen Nationalökonomie.
http://de.wikipedia.org/wiki/David_Ricardo

Die Arbeitslosigkeit wird also zunehmen.
Das ist Kapitalismus:

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Re: Sozialer Frieden durch Automatisierung bedroht?!

Beitrag von hallelujah »

happySchland » So 3. Mai 2015, 20:05 hat geschrieben: Gut. Ich ruder zurück. Diskutieren wir darüber ob überhaupt die Automatisierung Tätigkeiten abbaut ohne das vergleichsweise neue geschaffen werden.


dazu müsste ich die Glaskugel polieren...

Ich kann dir nur sicher sagen, sie wird die Arbeitswelt noch weiter verändern.
Ich sehe es als Chance, ich bin nicht der Typ, der bei jeder kleinen Veränderung gleich in Panik verfällt und den Weltuntergang heraufbeschwört...
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Re: Sozialer Frieden durch Automatisierung bedroht?!

Beitrag von Starfix »

frems » Sa 2. Mai 2015, 22:14 hat geschrieben:Das Thema "Arbeit von Menschen durch Maschinen ersetzen" ist nun nicht neu. Schon Karl Marx beschäftigte sich damit, nachdem vor 200 Jahren die Maschinenstürmer bzw. Ludditen auf die Barrikaden gingen. Mal ungeachtet der Frage, ob die Automatisierung zu einer Entfremdung der Arbeit sorgt oder sonst irgendeinen soziokulturellen Wandel: teilt Ihr die Ansicht diverser Studienautoren (ein Beispiel folgt unten), daß in den nächsten Jahren sehr viele Tätigkeiten wegfallen werden? Und falls ja: Was sind die Konsequenzen? Kommen genug neue Berufsfelder von selbst und können von jenen, die Arbeit verlieren, (ggf. durch Weiterbildung) ausgeführt werden? Müssen wir uns damit arrangieren, daß es zunehmend für viele Bürger einfach keine Beschäftigung gibt? Oder wird das alles eh überbewertet und viele Jobs (z.B. Fahrer) bleiben trotz neuer Technologien "menschlich"?


http://www.welt.de/wirtschaft/article14 ... engen.html
In diesen System wird der Sozialer Friede auf jeden Fall durch Automatisierung bedroht. Wir müssen die Systemfrage Stellen und unsere Gesellschaft neu Konzipieren, dann klappt das auch mit der Automatisierung und den Sozialen Frieden.
Ich leide unter Legasthenie und mache deshalb viele orthographische Fehler.
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Re: Sozialer Frieden durch Automatisierung bedroht?!

Beitrag von MN7 »

Die Werkzeuge werden mächtiger, die Menschen, die mit ihnen umgehen können, auch. Alles wie gehabt also. Stupide Roboterarbeit wird zunehmend von Robotern erledigt, die Menschen werden für Wichtigeres frei.

Sogar die Ärmsten in Deutschland besitzen heute Produktionsmittel und schwimmen in Konsumgütern, haben mit dem Zugriff auf globale Kommunikationsnetze Millionen von Möglichkeiten, ihr persönliches Potential als Mensch zu entfalten.

Bedrohungen des sozialen Friedens lassen sich nur noch in den weltabgewandten Randgruppen verorten, die von einer Selbstverwirklichung in primitiven, vorzeitlichen Rassen- und Klassenkämpfen träumen. Nimmt man ihnen die Möglichkeit, die Naivität und den Tatendrang unserer Kinder für ihre dunklen Zwecke auszubeuten, dann erledigt die Zeit den Rest.
Heinzpeter

Re: Sozialer Frieden durch Automatisierung bedroht?!

Beitrag von Heinzpeter »

jack000 » Sa 2. Mai 2015, 22:20 hat geschrieben:Bislang hat die Automatisierung in letztendlicher Konsequenz keine Arbeitsplätze vernichtet, sondern halt andere Arbeitsplätze geschaffen.
Das einzige Segment in dem ich einen Arbeitsplatzabbau durch Maschinen sehe ist der Bereich "Kassiererin im Supermarkt" ...
=> Aber ein signifikanter Anteil derer wird ersetzt durch "Aufpasserinnen"...
Im Moment ist D nicht einmal ansatzweise fähig die gesamte Nachfrage im Bereich Automatisierung oder Modernisierung auch nur ansatzweise zu bedienen. Es fehlt hinten und vorne an Kapazitäten in den sog. MINT Bereichen.

So schnell wird die Automatisierung des Planeten nicht voranschreiten.
Wir haben einen gewaltigen Flaschenhals, durch den alles durch muss.
... das Fehlen von Fachkräften

Erst wenn andere Länder wie China, Türkei oder Brasilien in der Quantität, oder USA oder Italien in der Qualität aufholen, wird sich das u.U. ändern, wobei zumindest Italien mit ähnlichen Problemen kämpft.
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Re: Sozialer Frieden durch Automatisierung bedroht?!

Beitrag von Starfix »

MN7 » Mo 4. Mai 2015, 06:44 hat geschrieben:Die Werkzeuge werden mächtiger, die Menschen, die mit ihnen umgehen können, auch. Alles wie gehabt also. Stupide Roboterarbeit wird zunehmend von Robotern erledigt, die Menschen werden für Wichtigeres frei.

Sogar die Ärmsten in Deutschland besitzen heute Produktionsmittel und schwimmen in Konsumgütern, haben mit dem Zugriff auf globale Kommunikationsnetze Millionen von Möglichkeiten, ihr persönliches Potential als Mensch zu entfalten.

Bedrohungen des sozialen Friedens lassen sich nur noch in den weltabgewandten Randgruppen verorten, die von einer Selbstverwirklichung in primitiven, vorzeitlichen Rassen- und Klassenkämpfen träumen. Nimmt man ihnen die Möglichkeit, die Naivität und den Tatendrang unserer Kinder für ihre dunklen Zwecke auszubeuten, dann erledigt die Zeit den Rest.
Das sehe ich anders, der Konsum von heute ist teilweise nichts anderes als eine unsichtbare Kette oder mit einen Käfig zu vergleichen, 80% von dem was wir besitzen ist überflüssig und Steht nur im Weg.

Wie soll das denn in Zukunft weiter gehen?
Können denn Roboter auch Konsumieren?
Wo soll das Geld dafür herkommen wenn immer weniger Arbeiten?


Also nicht mit diesen System, die Grenzen sind schon lange überdehnt, die Arbeitslosigkeit steigt doch seit vielen Jahrzehnten da helfen auch die vielen statistischen Tricksereien nicht weiter. Wenn man den Dreck ständig unter dem Teppich kehrt wird man eines Tages Darüber Stolpern. Seit Jahren werden doch die Arbeitslosen bekämpft, in der BRD geht man ja damit noch vergleichsweise Human um. Aber der Geselschaftliche Druck den man auf die Arbeitslosen ausübt und die Ausgrenzung ist nicht Akzeptabel vor allen die Medienhetze ist da doch wohl Schrecklich. Durch die Automaten werden wir noch mehr Arbeitslose bekommen. Das Harmoniert nicht, sondern richtet in diesen System große Schäden an.

Wir brauchen eine Bildungsoffensive eine Bildungspflicht und einen Verbesserten umfassenden selbstkritischen Jugendschutz. Erwachsende müssen auch zu Schule gehen, Anstalt Geld für das, zu Hause bleiben und TV gucken zu geben, die sollten Geld für das Lernen bekommen, oder sich Ehrenamtlich und Gemeinnützig betätigen.

Frage wo soll das Geld dafür herkommen wenn immer Weniger Arbeiten?
Also müssen wir da die Gesellschaft und das System gründlich überarbeiten.
Das Weltweit.
Ich leide unter Legasthenie und mache deshalb viele orthographische Fehler.
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Re: Sozialer Frieden durch Automatisierung bedroht?!

Beitrag von Starfix »

Heinzpeter » Mo 4. Mai 2015, 07:09 hat geschrieben: Im Moment ist D nicht einmal ansatzweise fähig die gesamte Nachfrage im Bereich Automatisierung oder Modernisierung auch nur ansatzweise zu bedienen. Es fehlt hinten und vorne an Kapazitäten in den sog. MINT Bereichen.

So schnell wird die Automatisierung des Planeten nicht voranschreiten.
Wir haben einen gewaltigen Flaschenhals, durch den alles durch muss.
... das Fehlen von Fachkräften

Erst wenn andere Länder wie China, Türkei oder Brasilien in der Quantität, oder USA oder Italien in der Qualität aufholen, wird sich das u.U. ändern, wobei zumindest Italien mit ähnlichen Problemen kämpft.

Das Lässt das auf Rückständiges denken Schließen und Mangel an Wille.
Aus diesen Grund fehlen die Kapazitäten, aber das kann man in wenigen Jahren ausgleichen.
Ich leide unter Legasthenie und mache deshalb viele orthographische Fehler.
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Re: Sozialer Frieden durch Automatisierung bedroht?!

Beitrag von franktoast »

frems » Sa 2. Mai 2015, 22:14 hat geschrieben:Das Thema "Arbeit von Menschen durch Maschinen ersetzen" ist nun nicht neu. Schon Karl Marx beschäftigte sich damit, nachdem vor 200 Jahren die Maschinenstürmer bzw. Ludditen auf die Barrikaden gingen. Mal ungeachtet der Frage, ob die Automatisierung zu einer Entfremdung der Arbeit sorgt oder sonst irgendeinen soziokulturellen Wandel: teilt Ihr die Ansicht diverser Studienautoren (ein Beispiel folgt unten), daß in den nächsten Jahren sehr viele Tätigkeiten wegfallen werden? Und falls ja: Was sind die Konsequenzen? Kommen genug neue Berufsfelder von selbst und können von jenen, die Arbeit verlieren, (ggf. durch Weiterbildung) ausgeführt werden? Müssen wir uns damit arrangieren, daß es zunehmend für viele Bürger einfach keine Beschäftigung gibt? Oder wird das alles eh überbewertet und viele Jobs (z.B. Fahrer) bleiben trotz neuer Technologien "menschlich"?


http://www.welt.de/wirtschaft/article14 ... engen.html
Automatisierung ersetzt keine Arbeitskräfte, sondern macht diese produktiver. Diese verdienen dann entsprechend mehr. Dass es zu jeder Zeit, egal ob heute, vor 200 oder vor 50 Jahren so Propheten gibt, die meinen, dass absofot Automatisierung Arbeitsplätzte vernichtet, halte ich für normal...
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
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Re: Sozialer Frieden durch Automatisierung bedroht?!

Beitrag von Blickwinkel »

happySchland » So 3. Mai 2015, 19:01 hat geschrieben: @Blickwinkel
Ah... wir sind jetzt von einer zukünftigen Entwicklung entfernt?
Stimmt ;)
Schon vor 20 Jahren wurde der Untergang des Abendlandes durch die linksgedrehten aufgrund der bösen Automatisierung prognostiziert. Wie durch ein Wunder ist das jedoch ausgeblieben, aber das sollte niemanden daran hindern, den Untergang vielleicht in den nächsten 20 Jahren zu prognostizieren. Vielleicht klappt es dann. :)
Nichts ist in der Regel unsozialer als der sogenannte Wohlfahrtsstaat, der die menschliche Verantwortung erschlaffen und die individuelle Leistung absinken läßt. (Ludwig Erhard)
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Re: Sozialer Frieden durch Automatisierung bedroht?!

Beitrag von Blickwinkel »

Heinzpeter » Mo 4. Mai 2015, 08:09 hat geschrieben: Im Moment ist D nicht einmal ansatzweise fähig die gesamte Nachfrage im Bereich Automatisierung oder Modernisierung auch nur ansatzweise zu bedienen. Es fehlt hinten und vorne an Kapazitäten in den sog. MINT Bereichen.

So schnell wird die Automatisierung des Planeten nicht voranschreiten.
Wir haben einen gewaltigen Flaschenhals, durch den alles durch muss.
... das Fehlen von Fachkräften

Erst wenn andere Länder wie China, Türkei oder Brasilien in der Quantität, oder USA oder Italien in der Qualität aufholen, wird sich das u.U. ändern, wobei zumindest Italien mit ähnlichen Problemen kämpft.
Auch in China nimmt die Automatisierung zu, wobei es dort große Diskrepanzen gibt, zwischen alles Handarbeit und vollautomatisiert. In D findet man solche große Unterschiede nicht mehr.
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Re: Sozialer Frieden durch Automatisierung bedroht?!

Beitrag von Realist2014 »

Starfix » So 3. Mai 2015, 20:31 hat geschrieben:
In diesen System wird der Sozialer Friede auf jeden Fall durch Automatisierung bedroht. Wir müssen die Systemfrage Stellen und unsere Gesellschaft neu Konzipieren, dann klappt das auch mit der Automatisierung und den Sozialen Frieden.
aktuell haben wir so VIELE Erwerbstätige wie noch NIE in Deutschland

also alles im grünen Bereich

und NULL "Bedrohung" des sozialen Friedens
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Sozialer Frieden durch Automatisierung bedroht?!

Beitrag von Heinzpeter »

Blickwinkel » Mo 4. Mai 2015, 09:03 hat geschrieben:
Auch in China nimmt die Automatisierung zu, wobei es dort große Diskrepanzen gibt, zwischen alles Handarbeit und vollautomatisiert. In D findet man solche große Unterschiede nicht mehr.
Die Nachfrage der Welt nach Automatisierung, aber vor allem nach Modernisierung! ist im Moment so groß, dass es einfach vom Weltangebot her nicht gedeckt werden kann.

Deutschland und Italien bieten die höchste Qualität, haben aber kaum bis keine freien Kapazitäten mehr
China, Türkei, USA und Brasilien hätten Kapazitäten, bieten aber nicht unbedingt die gewünschte Qualität.

Und andere Länder haben keinen Maschinen- und Automatenbau, oder ihn schlicht verkümmern lassen, wie Großbritannien zum Beispiel.

Russland und Indien bauen technischen Produkte hauptsächlich für den Eigenmarkt, die sind aber international (noch) nicht wettbewerbsfähig.
Heinzpeter

Re: Sozialer Frieden durch Automatisierung bedroht?!

Beitrag von Heinzpeter »

Starfix » Mo 4. Mai 2015, 07:36 hat geschrieben:

Das Lässt das auf Rückständiges denken Schließen und Mangel an Wille.
Mangel an Wille ist in gesättigten Gesellschaften tatsächlich ein sehr großes Problem.
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Re: Sozialer Frieden durch Automatisierung bedroht?!

Beitrag von Starfix »

Realist2014 » Mo 4. Mai 2015, 09:22 hat geschrieben:
aktuell haben wir so VIELE Erwerbstätige wie noch NIE in Deutschland

also alles im grünen Bereich

und NULL "Bedrohung" des sozialen Friedens

Ach Jüngchen, verschone mich doch mal mit deinen Nonsens und Halbwahrheiten.
Wenn die Arbeitslosenzahlen mal ein paar in der BRD Jahre zurück gehen freust Du dich einen Bagger, und ist mal wieder vollkommen von deiner lückenhaften Einschätzung, der Realität überzeugt. In Wirklichkeit steigen die Arbeitslosen zahlen seit Jahren, auch wenn Du das nicht einsehen willst, es gibt da jede Menge Statistische Tricksereien. Und da wir einen Exportüberschuss haben, nehmen wir anderen Menschen auch noch Arbeit weg, wir nehmen dem Ausland über 6 Millionen Arbeitsplätze weg. Du kannst die Realität nicht weg träumen, das habe ich die schon öfter erklärt. Mit den sich ständig verbesserten Produktion-verfahren, können wir mit immer weniger Personal immer mehr Produzieren. Und von den Leuten die ihre Jobs verloren haben findet nicht jeder eine neue Arbeit.
Die weltweite Arbeitslosigkeit Steigt trotz des Wirtschaftswachstum, vor allen in den letzten 40 Jahren war das sehr Extrem.
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Re: Sozialer Frieden durch Automatisierung bedroht?!

Beitrag von Starfix »

Heinzpeter » Mo 4. Mai 2015, 11:51 hat geschrieben: Mangel an Wille ist in gesättigten Gesellschaften tatsächlich ein sehr großes Problem.
Ja der Markt ist mit billigen Arbeitern Gesättigt und das muss geändert werden, in dem man die Hartz IV Sanktionen abschafft und das AGII erhöht, am Besten wäre es aber wenn man den Menschen Geld für Bildung gibt wenn sie zu Schule gehen oder Beruflich weiter bilden, aber gemeinnützige Tätigkeiten würden da helfen.
Wenn die Billigen Arbeiter Knapp werden müssen die Unternehmen Innovativ werden.
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Re: Sozialer Frieden durch Automatisierung bedroht?!

Beitrag von franktoast »

Heinzpeter » Mo 4. Mai 2015, 11:47 hat geschrieben: Die Nachfrage der Welt nach Automatisierung, aber vor allem nach Modernisierung! ist im Moment so groß, dass es einfach vom Weltangebot her nicht gedeckt werden kann.

Deutschland und Italien bieten die höchste Qualität, haben aber kaum bis keine freien Kapazitäten mehr
China, Türkei, USA und Brasilien hätten Kapazitäten, bieten aber nicht unbedingt die gewünschte Qualität.

Und andere Länder haben keinen Maschinen- und Automatenbau, oder ihn schlicht verkümmern lassen, wie Großbritannien zum Beispiel.

Russland und Indien bauen technischen Produkte hauptsächlich für den Eigenmarkt, die sind aber international (noch) nicht wettbewerbsfähig.
Das kann man doch so nicht sagen. In Europa gibt es seit 100 - 200 Jahren eine breite Unternehmertätigkeit namens Kapitalismus. Unternehmer sind hoch angesehen und im Laufe der Zeit wurde immer mehr Kapital angehäuft. Gepaart mit immer besser ausgebildeten Arbeitskräften. Um sich diesen hohen Lebensstandard leisten zu können, geht das nicht anders. Unsre Produktion muss auf viel Kapital und wenigen, aber gut ausgebildeten Arbeitskräften basieren.
In Asien oder Südamerika war das nicht so. Dort gibt es pro Kopf wenig Kapital und die Arbeitskräfte sind weniger gut ausgebildet. Das passt schon so, sonst steht der Masteringenieur am Fließband. Das bringts ja auch nicht.

Nach und Nach wird in diesen Ländern auch mehr Kapital angehäuft und mehr Wert auf Bildung gelegt.

Und ich brauch es wohl kaum nochmal zu erwähnen: Das ist gut für Europa! Aber natürlich noch besser für besagte Länder. Solange man sich also damit abfindet, dass man als Deutscher automatisch zu den Reichsten 10% der Welt gehört, ist alles gut. Diese Diskussion, dass Deutschland in der Welt nichts mehr zu sagen hätte, wenn andere Länder wirtschaftlich immer stärker würden? Frag mal Schweden oder die Schweiz. Die kommen auch damit zurecht.
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
Heinzpeter

Re: Sozialer Frieden durch Automatisierung bedroht?!

Beitrag von Heinzpeter »

Starfix » Mo 4. Mai 2015, 12:10 hat geschrieben:
Ja der Markt ist mit billigen Arbeitern Gesättigt und das muss geändert werden, in dem man die Hartz IV Sanktionen abschafft und das AGII erhöht, am Besten wäre es aber wenn man den Menschen Geld für Bildung gibt wenn sie zu Schule gehen oder Beruflich weiter bilden, aber gemeinnützige Tätigkeiten würden da helfen.
Wenn die Billigen Arbeiter Knapp werden müssen die Unternehmen Innovativ werden.
Die Unternehmen brauchen Fachkräfte und keine Fleisch vom Knochen Trenner.

Wenn technische Produkte deswegen nicht mehr gebaut werden, weil keiner mehr ein Blech biegen, oder einen Draht von A nach B ziehen kann ... oder noch schlimmer WILL, dann helfen aus diesem Problem auch keine angelernten Fleischer oder Taxifahrer heraus.
Und schon gar keine umgeschulten H-4 Empfänger.
Heinzpeter

Re: Sozialer Frieden durch Automatisierung bedroht?!

Beitrag von Heinzpeter »

franktoast » Mo 4. Mai 2015, 12:15 hat geschrieben:
Das kann man doch so nicht sagen. In Europa gibt es seit 100 - 200 Jahren eine breite Unternehmertätigkeit namens Kapitalismus. Unternehmer sind hoch angesehen und im Laufe der Zeit wurde immer mehr Kapital angehäuft. Gepaart mit immer besser ausgebildeten Arbeitskräften. Um sich diesen hohen Lebensstandard leisten zu können, geht das nicht anders. Unsre Produktion muss auf viel Kapital und wenigen, aber gut ausgebildeten Arbeitskräften basieren.
In Asien oder Südamerika war das nicht so. Dort gibt es pro Kopf wenig Kapital und die Arbeitskräfte sind weniger gut ausgebildet. Das passt schon so, sonst steht der Masteringenieur am Fließband. Das bringts ja auch nicht.

Nach und Nach wird in diesen Ländern auch mehr Kapital angehäuft und mehr Wert auf Bildung gelegt.

Und ich brauch es wohl kaum nochmal zu erwähnen: Das ist gut für Europa! Aber natürlich noch besser für besagte Länder. Solange man sich also damit abfindet, dass man als Deutscher automatisch zu den Reichsten 10% der Welt gehört, ist alles gut. Diese Diskussion, dass Deutschland in der Welt nichts mehr zu sagen hätte, wenn andere Länder wirtschaftlich immer stärker würden? Frag mal Schweden oder die Schweiz. Die kommen auch damit zurecht.
Schweden und Schweiz haben ein anderes Geschäftsmodell.

Mir jedenfalls fiele auf Anhieb nichts ein, was Deutschland der Welt anbieten könnte, außer seine ausgetüftelten Premiumprodukte.
Rohstoffe können es wohl kaum sein, und Dienstleistung und Service können wir sowieso nicht, bzw. sind uns zu fein dafür.
Was, außer Premiumprodukten, haben wir denn noch?
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Re: Sozialer Frieden durch Automatisierung bedroht?!

Beitrag von Starfix »

Die Unternehmen brauchen Fachkräfte und keine Fleisch vom Knochen Trenner.
Ja das ist doch mein Reden, deshalb will ich ja auch die Bildungspflicht einführen.
Wenn technische Produkte deswegen nicht mehr gebaut werden, weil keiner mehr ein Blech biegen, oder einen Draht von A nach B ziehen kann ... oder noch schlimmer WILL, dann helfen aus diesem Problem auch keine angelernten Fleischer oder Taxifahrer heraus.
Und schon gar keine umgeschulten H-4 Empfänger.
Muss ja auch nicht, wenn dich sich weiter Bilden Reicht das schon aus, irgendjemand wir eine Lösung für das Blech biegen, oder einen Draht von A nach B finden. Nun wenn man ständig immer Billigere Arbeitskräfte zu Verfügung hat, viele AGII Opfer Arbeit auch und bekommen AGII zu Aufstockung.
Ich leide unter Legasthenie und mache deshalb viele orthographische Fehler.
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Re: Sozialer Frieden durch Automatisierung bedroht?!

Beitrag von Heinzpeter »

umgeschulte Taxifahrer lösen das Problem nicht.
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Re: Sozialer Frieden durch Automatisierung bedroht?!

Beitrag von Orwellhatterecht »

jack000 » Sa 2. Mai 2015, 22:20 hat geschrieben:Bislang hat die Automatisierung in letztendlicher Konsequenz keine Arbeitsplätze vernichtet, sondern halt andere Arbeitsplätze geschaffen.
Das einzige Segment in dem ich einen Arbeitsplatzabbau durch Maschinen sehe ist der Bereich "Kassiererin im Supermarkt" ...
=> Aber ein signifikanter Anteil derer wird ersetzt durch "Aufpasserinnen"...

Da wüsste ich allerdings zu gerne mal die Quelle !
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Re: Sozialer Frieden durch Automatisierung bedroht?!

Beitrag von Starfix »

Heinzpeter » Mo 4. Mai 2015, 12:36 hat geschrieben:umgeschulte Taxifahrer lösen das Problem nicht.

Nee aber andere und warum Sollte den der Taxi Fahrer das Problem lösen? Warum bist Du immer so unlogisch und Destruktiv, Du regst dich ständig darüber auf das wir Satt sind und willst aber noch mehr erpressen. Du regst darüber auf, das wir hier zu wenig Automatisieren verhinderst aber diese in dem Du weniger wohl stand Predigst und noch billigere Arbeiter willst. Genau an diesen Punkt sind Römer gescheitert, sie hatten immer Nachschub an billigen Sklaven als sie dann nicht mehr Selbst in der Lage etwas zu machen und der Zerfall schon lange da war, war es irgendwann zu Spät. Die Römer waren uns Technisch 200-100 Jahre hinter unseren Neuteigen Stand sie kann das Schießpulver und auch die Dampfkraft nicht. Sie hatten Billige Sklaven. Wenn wir Innovation haben wollte sollten wir mal ein paar euro auf die Einkommen packen.
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Re: Sozialer Frieden durch Automatisierung bedroht?!

Beitrag von Realist2014 »

Starfix » Mo 4. Mai 2015, 12:04 hat geschrieben:

Ach Jüngchen, verschone mich doch mal mit deinen Nonsens und Halbwahrheiten.
Wenn die Arbeitslosenzahlen mal ein paar in der BRD Jahre zurück gehen freust Du dich einen Bagger, und ist mal wieder vollkommen von deiner lückenhaften Einschätzung, der Realität überzeugt. In Wirklichkeit steigen die Arbeitslosen zahlen seit Jahren, auch wenn Du das nicht einsehen willst, es gibt da jede Menge Statistische Tricksereien. Und da wir einen Exportüberschuss haben, nehmen wir anderen Menschen auch noch Arbeit weg, wir nehmen dem Ausland über 6 Millionen Arbeitsplätze weg. Du kannst die Realität nicht weg träumen, das habe ich die schon öfter erklärt. Mit den sich ständig verbesserten Produktion-verfahren, können wir mit immer weniger Personal immer mehr Produzieren. Und von den Leuten die ihre Jobs verloren haben findet nicht jeder eine neue Arbeit.
Die weltweite Arbeitslosigkeit Steigt trotz des Wirtschaftswachstum, vor allen in den letzten 40 Jahren war das sehr Extrem.

WER nimmt WEM "Arbeitsplätze" weg?

ich habe von ERWERBSTÄTIGEN geschrieben- dazu zählen auch alle Selbständige und Unternehmer

und DIESE Zahle ist in Deutschland aktuell so HOCH wie noch nie

logischerweise kennt auch die soziale Marktwirtschaft "Verlierer"- doch auch die werden durch unsere sozialen Netze mehr als gut "aufgefangen"
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Re: Sozialer Frieden durch Automatisierung bedroht?!

Beitrag von Realist2014 »

Starfix » Mo 4. Mai 2015, 12:10 hat geschrieben:
Ja der Markt ist mit billigen Arbeitern Gesättigt und das muss geändert werden, in dem man die Hartz IV Sanktionen abschafft und das AGII erhöht, am Besten wäre es aber wenn man den Menschen Geld für Bildung gibt wenn sie zu Schule gehen oder Beruflich weiter bilden, aber gemeinnützige Tätigkeiten würden da helfen.
Wenn die Billigen Arbeiter Knapp werden müssen die Unternehmen Innovativ werden.

man muss die HartzIV Sanktionen verschärfen

und logischweise wird auch ALG II NICHT erhöht
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Re: Sozialer Frieden durch Automatisierung bedroht?!

Beitrag von MN7 »

Starfix » Mo 4. Mai 2015, 08:32 hat geschrieben:
Das sehe ich anders, der Konsum von heute ist teilweise nichts anderes als eine unsichtbare Kette oder mit einen Käfig zu vergleichen, 80% von dem was wir besitzen ist überflüssig und Steht nur im Weg.
Was auf jeden Fall schiefgeht, ist, dass irgendwelche grauen Eminenzen dem Rest vorzuschreiben versuchen, was man brauchen darf und was überflüssig zu sein hat. Hatten wir schon oft genug. Werte schafft man so nicht.
Starfix » Mo 4. Mai 2015, 08:32 hat geschrieben:Wie soll das denn in Zukunft weiter gehen?
Können denn Roboter auch Konsumieren?
Wo soll das Geld dafür herkommen wenn immer weniger Arbeiten?
Das hatten wir alles vor 15 Jahren schon einmal, nur ging es damals um Computer. Heute hat jeder sein halbes Dutzend Computer, zu tun gibt es trotzdem genug.
Starfix » Mo 4. Mai 2015, 08:32 hat geschrieben:Also nicht mit diesen System, die Grenzen sind schon lange überdehnt, die Arbeitslosigkeit steigt doch seit vielen Jahrzehnten da helfen auch die vielen statistischen Tricksereien nicht weiter. Wenn man den Dreck ständig unter dem Teppich kehrt wird man eines Tages Darüber Stolpern. Seit Jahren werden doch die Arbeitslosen bekämpft, in der BRD geht man ja damit noch vergleichsweise Human um. Aber der Geselschaftliche Druck den man auf die Arbeitslosen ausübt und die Ausgrenzung ist nicht Akzeptabel vor allen die Medienhetze ist da doch wohl Schrecklich. Durch die Automaten werden wir noch mehr Arbeitslose bekommen. Das Harmoniert nicht, sondern richtet in diesen System große Schäden an.
Arbeitslose gibt es immer weniger in Deutschland. Und die Sache mit der Hetze passt hier nicht wirklich rein. Ist wohl eher deine persönliche Wahrnehmung.
Starfix » Mo 4. Mai 2015, 08:32 hat geschrieben:Wir brauchen eine Bildungsoffensive eine Bildungspflicht und einen Verbesserten umfassenden selbstkritischen Jugendschutz. Erwachsende müssen auch zu Schule gehen, Anstalt Geld für das, zu Hause bleiben und TV gucken zu geben, die sollten Geld für das Lernen bekommen, oder sich Ehrenamtlich und Gemeinnützig betätigen.
In der öffentlichen Erwachsenenbildung gibt es auf jeden Fall Ausbaubedarf, das alte Modell aus dem 19.Jahrhundert, nach dem man irgendwann um die 20 ausgelernt hat, taugt nichts mehr. Wie die lebenslange öffentliche Bildung im Detail funktionieren kann, was überhaupt machbar und was Unsinn ist, lässt sich nicht auf ein paar markige Schlagworte runterbrechen. Mit blindem Aktionismus und roher politischer Macht schafft man mit höchster Wahrscheinlichkeit nichts als unnötige milliardenteure Fehlschläge, die eine Handvoll staatsnahe Bildungsträger bereichern und ansonsten allenfalls zum schlechten Beispiel taugen. Der private Bildungssektor ist in der Erwachsenenbildung in vielen Teilbereichen schon ganz gut entwickelt, dort lässt sich einiges schöpfen.
Starfix » Mo 4. Mai 2015, 08:32 hat geschrieben:Frage wo soll das Geld dafür herkommen wenn immer Weniger Arbeiten?
Also müssen wir da die Gesellschaft und das System gründlich überarbeiten.
Das Weltweit.
Gar nichts müssen wir. Mach was du willst. Wenn es gut ist, bekommst du Fördermittel.
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Re: Sozialer Frieden durch Automatisierung bedroht?!

Beitrag von Realist2014 »

Starfix » Mo 4. Mai 2015, 12:48 hat geschrieben:

Nee aber andere und warum Sollte den der Taxi Fahrer das Problem lösen? Warum bist Du immer so unlogisch und Destruktiv, Du regst dich ständig darüber auf das wir Satt sind und willst aber noch mehr erpressen. Du regst darüber auf, das wir hier zu wenig Automatisieren verhinderst aber diese in dem Du weniger wohl stand Predigst und noch billigere Arbeiter willst. Genau an diesen Punkt sind Römer gescheitert, sie hatten immer Nachschub an billigen Sklaven als sie dann nicht mehr Selbst in der Lage etwas zu machen und der Zerfall schon lange da war, war es irgendwann zu Spät. Die Römer waren uns Technisch 200-100 Jahre hinter unseren Neuteigen Stand sie kann das Schießpulver und auch die Dampfkraft nicht. Sie hatten Billige Sklaven. Wenn wir Innovation haben wollte sollten wir mal ein paar euro auf die Einkommen packen.

In Deutschland und auch in den anderen westlichen bzw. Industrieländern gibt es keinerlei "Sklaven"
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Sozialer Frieden durch Automatisierung bedroht?!

Beitrag von Heinzpeter »

Starfix » Mo 4. Mai 2015, 12:48 hat geschrieben:

Nee aber andere und warum Sollte den der Taxi Fahrer das Problem lösen? Warum bist Du immer so unlogisch und Destruktiv, Du regst dich ständig darüber auf das wir Satt sind und willst aber noch mehr erpressen. Du regst darüber auf, das wir hier zu wenig Automatisieren verhinderst aber diese in dem Du weniger wohl stand Predigst und noch billigere Arbeiter willst. Genau an diesen Punkt sind Römer gescheitert, sie hatten immer Nachschub an billigen Sklaven als sie dann nicht mehr Selbst in der Lage etwas zu machen und der Zerfall schon lange da war, war es irgendwann zu Spät. Die Römer waren uns Technisch 200-100 Jahre hinter unseren Neuteigen Stand sie kann das Schießpulver und auch die Dampfkraft nicht. Sie hatten Billige Sklaven. Wenn wir Innovation haben wollte sollten wir mal ein paar euro auf die Einkommen packen.
Niemand will oder braucht billige Sklaven.

Außerdem ist doch der Lohn gar nicht das Problem.
Die generelle Arbeitsmoral ist das Problem.

Wenn man schon Löhne jenseits der 25 Euro haben will, muss eben auch die gezeigte Arbeitsmoral dazu passen.
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Re: Sozialer Frieden durch Automatisierung bedroht?!

Beitrag von franktoast »

Heinzpeter » Mo 4. Mai 2015, 12:21 hat geschrieben: Schweden und Schweiz haben ein anderes Geschäftsmodell.

Mir jedenfalls fiele auf Anhieb nichts ein, was Deutschland der Welt anbieten könnte, außer seine ausgetüftelten Premiumprodukte.
Rohstoffe können es wohl kaum sein, und Dienstleistung und Service können wir sowieso nicht, bzw. sind uns zu fein dafür.
Was, außer Premiumprodukten, haben wir denn noch?
Wir bieten das an, was wir besser (hochwertiger, oder preisgünstiger) als andere herstellen können. Und so sieht es für jedes Land aus (das Güter importieren will).
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
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Re: Sozialer Frieden durch Automatisierung bedroht?!

Beitrag von franktoast »

Starfix » Mo 4. Mai 2015, 12:48 hat geschrieben:

Nee aber andere und warum Sollte den der Taxi Fahrer das Problem lösen? Warum bist Du immer so unlogisch und Destruktiv, Du regst dich ständig darüber auf das wir Satt sind und willst aber noch mehr erpressen. Du regst darüber auf, das wir hier zu wenig Automatisieren verhinderst aber diese in dem Du weniger wohl stand Predigst und noch billigere Arbeiter willst. Genau an diesen Punkt sind Römer gescheitert, sie hatten immer Nachschub an billigen Sklaven als sie dann nicht mehr Selbst in der Lage etwas zu machen und der Zerfall schon lange da war, war es irgendwann zu Spät. Die Römer waren uns Technisch 200-100 Jahre hinter unseren Neuteigen Stand sie kann das Schießpulver und auch die Dampfkraft nicht. Sie hatten Billige Sklaven. Wenn wir Innovation haben wollte sollten wir mal ein paar euro auf die Einkommen packen.
Das versteh ich irgendwie nicht so recht, also grammatikalisch.
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
Heinzpeter

Re: Sozialer Frieden durch Automatisierung bedroht?!

Beitrag von Heinzpeter »

franktoast » Mo 4. Mai 2015, 16:25 hat geschrieben:
Wir bieten das an, was wir besser (hochwertiger, oder preisgünstiger) als andere herstellen können. Und so sieht es für jedes Land aus (das Güter importieren will).
Preis-/Leistungsgünstiger stimmt nur noch so lange, so lange wir die geforderten Anforderungen auch bereit sind zu erbringen.
Diese Bereitschaft sinkt hingegen massiv.
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Re: Sozialer Frieden durch Automatisierung bedroht?!

Beitrag von Realist2014 »

Heinzpeter » Mo 4. Mai 2015, 17:23 hat geschrieben: Preis-/Leistungsgünstiger stimmt nur noch so lange, so lange wir die geforderten Anforderungen auch bereit sind zu erbringen.
Diese Bereitschaft sinkt hingegen massiv.

das würde ich pauschal nicht so sehen.

Allerdings ist es wohl so, das die "ich bin bereit/willens diese zu erbringen " Truppe TROTZDEM mehr vom Kuchen haben will....
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Sozialer Frieden durch Automatisierung bedroht?!

Beitrag von Heinzpeter »

Realist2014 » Mo 4. Mai 2015, 17:26 hat geschrieben:

das würde ich pauschal nicht so sehen.

Allerdings ist es wohl so, das die "ich bin bereit/willens diese zu erbringen " Truppe TROTZDEM mehr vom Kuchen haben will....
Mehr vom Kuchen haben zu wollen ist legitim.
Wer 30 Euro die Stunde haben will, weil er solch ein leistungsstarker Spezialist ist, sind die 30 Euro voll gerechtfertigt, wenn er das auch tatsächlich ist und darstellt.

Stellt derjenige sich hingegen als jemand heraus, der zwar sehr gerne 30 Euro die Stunde einschiebt, aber als Gegenleistung hauptsächlich am eigenen I-phone rumspielt, dann signalisiert das nun nicht unbedingt eine hohe Leistungsbereitschaft.

Deutschland möchte zwar sehr gerne hochpreisige Produkte in die Welt hinaus verkaufen, weil man dadurch doch ein angenehmes Einkommen erzielen kann, wenn es um deren Betreuung geht aber am Liebsten damit nichts mehr zu tun haben (müssen).
Produktbetreuung ist nicht immer angenehm, um es mal vornehm auszudrücken.
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