Keine absolute, ja. Die gibt es aber nirgends in Europa, daher wird die absolute hier auch nicht angewandt und es ist müßig damit zu argumentieren.
Doch es gibt die relative und die ist gestiegen.
Realist2014 » Mo 1. Jun 2015, 18:03 hat geschrieben:
das heißt, die RELATIVE Armut in Deutschland ist 15,5% hoch- WEIL die Einkommen in der MITTE der Gesellschaft so HOCH sind....
wenn es der MITTE als NOCH besser geht- dann steigt die "relative Armut"....
Was nicht wünschenswert ist. Denn mit den Einkommen steigen tendenziel auch die Preise. Die von relativer Armut betroffenen laufen Gefahr von der Gesellschaft abgehängt zu werden.
Der relative Armutsbegriff wurde nicht entwickelt um durch einen statistischen Kniff immer für "Arme" zu sorgen. Der hat seine Aussagekraft und Daseinsbetrechtigung.
Und es ist ja nicht nur die Einkomensarmut allein. Biespielsweise die Vermögensverteilung. Mehr Menschen verfügen heute über kein Vermögen als früher.
Oder vielleicht doch ein Indikator für absolute Armut, zu der die Fähigkeit zur Ernährung zählt: Die Anzahl der Tafeln hat sich stetig erhöht, die Nachfrage ebenso. Das lässt keinen direkten Schluss zu immer mehr Menschen würden hungern. Gibt aber zu denken.
Heißt also...
Ob die Armut in Deutschland gestiegen ist, ist eine Frage der Definition und der Betrachtung. Es gilt sinnvolle Definitionen zu wählen, die eine Aussage über die Situation der Menschen in Deutschland treffen. Das die absolute Armut 0 beträgt, ist keine, da diese keinerlei Information liefert.
Der Bericht des Paritätischen Verbandes liefert einen detailierten Überblick wer, wie, wo, warum als arm gilt und wie sich
diese Armut entwickelt hat.
Bitte keine Wörter in den Mund legen und beim Thema bleiben.
Vielen Dank!