Um mal wieder zum Thema zu kommen:
Wird Kritik z.B. an Russland, Polen oder Serbien geübt, hat dann irgendjemand von euch daraufhin schon mal Aussprüche gehört wie „Das ist antislawisch! Du Slawenhasser! Jaja, immer ist der Slaw‘ schuld!“
Nein, es wird durchaus rational eine Unterscheidung zwischen staatlichem Handeln und der persönlichen Ebene gemacht.
Wird dem Kritiker an Frankreich, Spanien oder meinetwegen China vorgeworfen, er würde alle Chinesen hassen, hätte tiefsitzende Ressentiments gegen die französische Bevölkerung oder könne Spanier nicht leiden?
Nein, habe ich bisher nicht erlebt.
Was also bewirkt diesen Reflex, Kritik am Handeln des Staates Israel immer gleich so persönlich zu nehmen? Ist das nicht eine Über-Identifikation?
Diese Fragen meinerseits sind übrigens
nicht rhetorisch gemeint. Ernstgemeinte Antworten wären schön. Denn ich kann mich in dieses
bedingungslose Gutheißen jeglichen staatlichen Handelns Israels – selbst wenn es irrational ist - weder mental noch emotional hineinversetzen.
Auch in Deutschland und anderen Länder gibt es ja irrationales Handeln staatlicherseits, bei dem man sich nur noch an den Kopf fasst und lospoltert.
Der Unterschied ist aber: es wird
nicht unterstellt, im Grunde genommen gar nicht kritisieren zu wollen, sondern nur seinen Hass auf die Deutschen (Briten, Palau-Insulaner…usw.) loswerden zu wollen.
Wie kann es nur sein, dass alles was den Staat Israel betrifft immer so auf die persönliche Ebene heruntergebrochen wird
