Gehört der Share Economy die Zukunft?

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Progressiver
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Gehört der Share Economy die Zukunft?

Beitrag von Progressiver »

Es wird ja von bekannter Stelle immer behauptet, dass es keine Alternative zum Kapitalismus gäbe. Wahr ist aber auch: Der Kapitalismus ist ein riesiges ressourcenverschlingendes Monster, das wir uns bald nicht mehr leisten können, da die ökologischen Grundlagen bald zusammenbrechen werden. Es kann schließlich kein unendliches Wachstum auf einem begrenztem Planeten geben. Desweiteren war der Kapitalismus vor allem nur so lange gut, wie er sich auf die nichtkapitalistische Welt ausbreiten und ihre Ressourcen ausbeuten konnte. Heute dagegen, wo der ganze Planet unter dieser Wirtschaftsform ächzt, frisst die kapitalistische Revolution sich selbst auf. Oder anders gesagt: Es ist offensichtlich, dass Wachstum nur noch möglich ist, indem er sich selbst kannibalisiert. Sein Endsieg wird also gleichzeitig auch sein Untergang sein, wenn wir uns zu sehr auf Gedeih und Verderb an diese "alternativlose" Wirtschaftsform binden.

Alternativen kommen immer wieder ins Gespräch. Neulich habe ich im Radio gehört, dass die sogenannte Share Economy große Teile des kapitalistischen Wirtschaftens in der Zukunft ablösen werden. Siehe hierzu der wikipedia-Artikel:

http://de.wikipedia.org/wiki/Share_Economy

Da es sich nicht lohne, dass sich jeder sein eigenes Auto -oder der Landwirt: seinen eigenen Mähdrescher- zulegt, wird der gesellschaftliche Wandel dazu übergehen, dass Besitztümer immer mehr geteilt werden. Dies dient dem wikipedia-Artikel zufolge der allgemeinen Wohlfahrt und bringt mehr Menschen zusammen, d.h. Teilen schafft mehr soziales Miteinander.

Laut wikipedia sind zum Beispiel folgende Bereiche immer mehr Teile der Share Economy:
Mittlerweile gibt es im Sharing-Bereich viele neue Formen, die immer weiter wachsen. Größere Bereiche sind: Wohnungssharing, Booksharing, Tauschbörsen, Verleih- und Verschenkbörsen, Coworking oder das Sharing von Finanzen & Versicherungen.
Was haltet ihr von der Share Economy? Wird sie die Gesellschaft derart verändern können, dass sie zumindest teilweise die Massenproduktion, den Massenkonsum und den enormen Ressourcenverbrauch -bzw. auch Ressourcenverschwendung-, den das kapitalistische Wirtschaften mit sich bringt, obsolet werden lässt?
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Re: Gehört der Share Economy die Zukunft?

Beitrag von Adam Smith »

Progressiver » So 25. Jan 2015, 18:07 hat geschrieben:
Alternativen kommen immer wieder ins Gespräch. Neulich habe ich im Radio gehört, dass die sogenannte Share Economy große Teile des kapitalistischen Wirtschaftens in der Zukunft ablösen werden. Siehe hierzu der wikipedia-Artikel:
Share Economy ist für mich Kapitalismus. Der Bürger wählt dann halt auch das Teilen. Und solange der Bürger frei wählen darf, ist es halt Kapitalismus.
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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Progressiver
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Re: Gehört der Share Economy die Zukunft?

Beitrag von Progressiver »

Adam Smith » So 25. Jan 2015, 18:11 hat geschrieben:
Share Economy ist für mich Kapitalismus. Der Bürger wählt dann halt auch das Teilen. Und solange der Bürger frei wählen darf, ist es halt Kapitalismus.
Aber: Der klassische Kapitalismus will doch immer mehr, mehr, mehr Produkte für jeden Einzelnen. Anstatt dass zum Beispiel Autos oder Gärten geteilt werden, geht es doch vor allem darum, möglichst viele Waren zu produzieren und zu konsumieren. Und das ohne Rücksicht auf Verluste! Ist das dann nicht Sabotage dieses Systems, wenn sich die Individuen sagen, sie wollen sich lieber ein Auto, einen Garten, ein Buch etc. teilen, anstatt dass jeder es sich selbst ganz kauft?
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frems
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Re: Gehört der Share Economy die Zukunft?

Beitrag von frems »

Share Economy ist in der Regel einfach nur ein anderes Verkaufsmodell innerhalb der Marktwirtschaft. Daher kann man schlecht sagen, sie wäre eine Alternative zum Markt, denn gerade der Markt (und nicht der Staat) hat dies geschaffen.
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Re: Gehört der Share Economy die Zukunft?

Beitrag von jack000 »

Progressiver » So 25. Jan 2015, 18:07 hat geschrieben:Was haltet ihr von der Share Economy? Wird sie die Gesellschaft derart verändern können, dass sie zumindest teilweise die Massenproduktion, den Massenkonsum und den enormen Ressourcenverbrauch -bzw. auch Ressourcenverschwendung-, den das kapitalistische Wirtschaften mit sich bringt, obsolet werden lässt?
Ist das denn wirklich so etwas neues? das z.B. Landwirte sich Mähdrescher oder anderes Gerät teilen ist doch seit Ewigkeiten gang und gebe.
Share Economy ist doch eher das sinnvollerer Einsetzen knapper Güter und hat doch mit Kapitalismus ja/nein doch gar nichts zu tun?

Aber wie soll das hier funktionieren?
Coworking oder das Sharing von Finanzen & Versicherungen.
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Re: Gehört der Share Economy die Zukunft?

Beitrag von jack000 »

Progressiver » So 25. Jan 2015, 18:18 hat geschrieben:
Aber: Der klassische Kapitalismus will doch immer mehr, mehr, mehr Produkte für jeden Einzelnen. Anstatt dass zum Beispiel Autos oder Gärten geteilt werden, geht es doch vor allem darum, möglichst viele Waren zu produzieren und zu konsumieren. Und das ohne Rücksicht auf Verluste! Ist das dann nicht Sabotage dieses Systems, wenn sich die Individuen sagen, sie wollen sich lieber ein Auto, einen Garten, ein Buch etc. teilen, anstatt dass jeder es sich selbst ganz kauft?
Es ist schlichtweg so, dass man sich dann halt Dinge leistet, die man sich vorher nicht geleistet hat oder halt die Prioritäten anders setzt.
Z.B. Car-Sharing: Ein jemand hatte immer ein eigenes Auto, nutzte dieses aber selten. Nun verkauft er es und wenn er mal ein Auto braucht nutzt er Car-Sharing. Natürlich ist der gefahrene Kilometer da teurer, aber da er selten fährt spart er insgesamt Geld.
=> Von dem gesparten Geld leistet er sich dann etwas anderes (z.B. eine Reise). Insgesamt also von Output her ein Nullsummenspiel. Und auch was das Auto betrifft: Ein Car-Sharing Auto wird ja i.d.R. nicht älter als 3-4 Jahre und dann muss ein neues beschafft werden, da eine Kilometergrenze erreicht wird die eine Reperatur nicht mehr wirtschaftlich erscheinen lässt. Autos in Eigentum hingegen halten locker 15-20 Jahre.
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frems
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Re: Gehört der Share Economy die Zukunft?

Beitrag von frems »

Siehe auch:
Die Propagandisten dieser Meins-ist-deins-Ökonomie sehen daraus eine neue Form des Wirtschaftens erwachsen, die altbekannte Probleme des Kapitalismus lösen soll: Ressourcenverschwendung, Überproduktion, Umweltbelastung. Ein postmaterielles Zeitalter soll angebrochen sein, in dem Teilen seliger macht als Haben, in dem der Zugang zu Dingen wichtiger sein soll als deren Besitz. Journalisten, Trendforscher und selbst ernannte Zukunftsvisionäre preisen die sogenannte Sharing-Economy als smarte und hippe Konsumideologie. Sie schwärmen von einer nachhaltigeren, partizipativeren Wirtschaft, in der der Gemeinschaftsgedanke auflebt und das Teilen von Dingen neue Beziehungen zu Fremden entstehen lässt.

Das klingt alles sehr romantisch. Sieht man sich jedoch die Geschäftsmodelle jener Unternehmen, die aus dem Teilen ein lukratives Geschäft machen wollen, genauer an, verfliegt der Eindruck, dass hier gerade der Kommunismus durch die Hintertür eingeführt wird. Die Geschäftsprinzipien der erfolgreichsten Firmen der Sharing-Economy passen vielmehr hervorragend in die Wertewelt eines unreglementierten Kapitalismus.
http://www.zeit.de/2014/27/sharing-econ ... ettansicht
Um es vorweg zu sagen: Die "Share Economy" ist kein deskriptiver, sondern ein normativer Begriff. Weshalb man nur in aller Vorsicht und Distanz von ihm Gebrauch machen sollte. "Share-Economy" ist ein wirtschaftspolitisches Programm, eine Agenda interessierter Kreise - eine Ideologie.

Ganz harmlos, weil mit besten Absichten macht er zunächst die Runde unter Trendforschern, grünen Nachhaltigkeitsfreunden und netzromantisch bewegten Piraten, die sich vor ein paar Jahren noch begeistert vorstellen konnten, dass Teilen das neue, ja: bessere Haben sei, eine solidarische Graswurzel-Wirtschaft der kleinen Leute, ein Gegenentwurf zu Big Money und Konzernkapitalismus.
http://www.wiwo.de/politik/deutschland/ ... 6-all.html
Dieses schwierige Thema verdient eine vorsichtige Erklärung. Die „Share Economy“ bietet nur die Echtzeit-Vorteile von informellen oder Schattenwirtschaften, wie man sie bisher nur in Entwicklungsländern, vor allem in Slums gefunden hat. Jetzt haben wir sie in die entwickelte Welt importiert, und junge Menschen lieben sie, weil das Gefühl des Teilens so sympathisch ist. Doch die Menschen bleiben nicht für immer jung. Manche werden krank oder sie müssen für ihre Kinder, Partner oder Eltern sorgen. Wir können nicht bei jeder Mahlzeit „für unser Essen singen“. Weil die Realität anders aussieht, muss die Share Economy letztendlich als Täuschungsritual der Todesverleugnung verstanden werden. Biologischer Realismus ist der Hauptgrund, aus dem regulierte Wirtschaften sich überhaupt herausgebildet haben. Wenn wir mit der Share Economy einerseits den Schutz, den Gewerkschaften bieten, aushebeln, und Regierungen in langfristige Muster von Austerität oder Sparpolitik und Schuldenkrisen zwingen, wer wird sich dann um die Bedürftigen kümmern?
http://www.friedenspreis-des-deutschen- ... de/819312/
Der Konflikt um den Fahrdienst Uber illustriert einen globalen Trend. Was oft als Sharing Economy bezeichnet wird, ist in Wirklichkeit ein euphemistisch benannter Aspekt einer neuen digitalen Wirtschaftsordnung: des Plattform-Kapitalismus.
http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpoli ... 89584.html
Wenn die Welt flüchtig wird, kommt es nicht mehr darauf an, was man besitzt. Läuft das am Ende auf den Kommunismus hinaus? Oder eher auf sein Gegenteil?
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/d ... 22202.html
Sharing Economy, das heißt: Güter werden geteilt, Ressourcen besser genutzt, das soziale Miteinander gestärkt. Doch dahinter steckt oft das knallharte Geschäft von Internetplattformen.
http://www.daserste.de/information/poli ... s-100.html
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Re: Gehört der Share Economy die Zukunft?

Beitrag von frems »

jack000 » So 25. Jan 2015, 18:25 hat geschrieben: Es ist schlichtweg so, dass man sich dann halt Dinge leistet, die man sich vorher nicht geleistet hat oder halt die Prioritäten anders setzt.
Z.B. Car-Sharing: Ein jemand hatte immer ein eigenes Auto, nutzte dieses aber selten. Nun verkauft er es und wenn er mal ein Auto braucht nutzt er Car-Sharing. Natürlich ist der gefahrene Kilometer da teurer, aber da er selten fährt spart er insgesamt Geld.
=> Von dem gesparten Geld leistet er sich dann etwas anderes (z.B. eine Reise). Insgesamt also von Output her ein Nullsummenspiel. Und auch was das Auto betrifft: Ein Car-Sharing Auto wird ja i.d.R. nicht älter als 3-4 Jahre und dann muss ein neues beschafft werden, da eine Kilometergrenze erreicht wird die eine Reperatur nicht mehr wirtschaftlich erscheinen lässt. Autos in Eigentum hingegen halten locker 15-20 Jahre.
Das ist richtig. Gerade Carsharing hat in der "Szene" gerade einen schweren Stand, weil sich mehr und mehr abzeichnet, daß Menschen nicht von der Anschaffung eines Kfz zurückschrecken, nur weil es Carsharing gibt. In der Regel werden damit nur andere Wege substituiert, da erschwerend hinzukommt, daß solche Betriebsmodelle nur in Großstädten wirtschaftlich zu betreiben sind. Wer vom ÖPNV zum Carsharing wechselt, erzeugt nicht weniger Verkehre, sondern mehr, was mit den üblichen Nebeneffekten einhergeht: Mehr Stau, mehr Emissionen, mehr Unfälle, mehr Straßenabnutzung. Ist natürlich schwierig zu fragen, inwiefern man hierbei das Soziale (sowohl vom Nutzer, als auch Anwohner) wertet bzw. abwägt. Mehr Mobilität ist aus ökologischer Sicht jedenfalls erstmal bedenklich.

In vielen Städten hat man zunehmend Probleme mit zweckentfremdeten Zwischennutzungen von Wohnraum, der temporär z.B. an Touristen vermietet wird, die sich damit ein paar Euro gegenüber dem Hotel sparen. Für die Nutzer und Eigentümer/Mieter ein lukratives Geschäft, das dank des Internets ziemlich einfach wurde. Steigende Mieten durch einen Mangel an Wohnraum sowie Wegfall von Jobs im Hotelgewerbe sind dann das Nebenprodukt. Einfache Markteffekte halt, die man durchaus auch begrüßen kann. Zumindest aus liberaler Position. In linken, ökologischen Kreisen hätte man sich wohl eher eine gegenteilige Entwicklung gewünscht.
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Re: Gehört der Share Economy die Zukunft?

Beitrag von MN7 »

Progressiver » So 25. Jan 2015, 18:18 hat geschrieben:
Aber: Der klassische Kapitalismus will doch immer mehr, mehr, mehr Produkte für jeden Einzelnen. Anstatt dass zum Beispiel Autos oder Gärten geteilt werden, geht es doch vor allem darum, möglichst viele Waren zu produzieren und zu konsumieren. Und das ohne Rücksicht auf Verluste! Ist das dann nicht Sabotage dieses Systems, wenn sich die Individuen sagen, sie wollen sich lieber ein Auto, einen Garten, ein Buch etc. teilen, anstatt dass jeder es sich selbst ganz kauft?
Nö, der will klassische Kapitalismus will gar nichts. Du projizierst nur irgendwelchen beliebigen Unsinn in ihn hinein, um mittels Strohmannargumentation an niedere Emotionen des Lesers zu appellieren und ihm so ein undurchdachtes und an sich nicht attraktives "Wirtschaftssystem" zu verkaufen.

Und der Einzelne, der kauft kein Auto für den einmaligen Gebrauch. Der mietet eins. Das System Miete hat gegenüber dem Sharing einen gewaltigen Entwicklungsvorsprung: Die Verantwortlichkeiten für Nutzung und Werterhalt der Güter unterliegen einem klar definierten und funktionierenden Regelwerk.
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Re: Gehört der Share Economy die Zukunft?

Beitrag von jack000 »

frems » So 25. Jan 2015, 18:41 hat geschrieben:Wer vom ÖPNV zum Carsharing wechselt, erzeugt nicht weniger Verkehre, sondern mehr,
Genau das ist der Punkt: Es können sich nun Leute leisten gelegentlich ein Auto zu fahren, die das vorher nicht konnten da die Anschaffung eines eigenen Autos zu teuer war. Das gleiche gilt für alle anderen Produkte ebenso.
=> Die Produktion von Konsumplunder wird nicht gedrosselt, es stehen nur mehr Produkte für mehr Personen zur Verfügung.
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Re: Gehört der Share Economy die Zukunft?

Beitrag von Postnix »

Nein.
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Re: Gehört der Share Economy die Zukunft?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Progressiver » So 25. Jan 2015, 18:18 hat geschrieben:
Aber: Der klassische Kapitalismus will doch immer mehr, mehr,
hast du den Kapitalismus mal direkt gefragt, ob das tatsächlich so ist?
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
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Re: Gehört der Share Economy die Zukunft?

Beitrag von Katenberg »

frems » So 25. Jan 2015, 19:18 hat geschrieben:Share Economy ist in der Regel einfach nur ein anderes Verkaufsmodell innerhalb der Marktwirtschaft. Daher kann man schlecht sagen, sie wäre eine Alternative zum Markt, denn gerade der Markt (und nicht der Staat) hat dies geschaffen.
Zustimmung, zumal sich die Frage stellt, inwieweit das Prinzip wirklich neu ist, wenn man sich schon vor tausend Jahre Sachen geliehen hat :D ;)
Ich denke schon, dass sich derartige Modelle etablieren können, sie werden das System aber nicht abschaffen, sondern nur bereichern.
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Re: Gehört der Share Economy die Zukunft?

Beitrag von Katenberg »

3x schwarzer Kater » So 25. Jan 2015, 20:29 hat geschrieben:
hast du den Kapitalismus mal direkt gefragt, ob das tatsächlich so ist?
Der Kapitalismus funktioniert dadurch, dass er immer in Bewegung bleibt. Es gibt ein Auf und Ab, womit er der Natur sehr nahe kommt. Gerade dieses Bewegtsein ist es, was ihn vom Sozialismus und anderen Heilsversprechen unterscheidet, welche eben dadurch scheitern, dass sie die Verhältnisse immer gleich halten wollen bzw müssen.
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