Anti-Islam-Bewegungen in DE

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Billie Holiday
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Re: Anti-Islam-Bewegungen in DE

Beitrag von Billie Holiday »

Marie-Luise » Di 13. Jan 2015, 20:16 hat geschrieben:
Hast Du 2007 von der nacken Frau mit Kopftuch namens "Turkish Delight" in Wien vor der Kunsthalle gelesen, die ständig von Unbekannten beschädigt wurde?

Die türkische Gemeinde regte sich darüber auf (angeblich "verletzte Gefühle"), aber der Täter wurde nie gefasst.

http://wiev1.orf.at/stories/242169
Wer sich ständig beleidigen läßt, ist sich seiner Sache wohl nicht so ganz sicher :x
„Wer mich beleidigt, bestimme ich.“ (Klaus Kinski)

„Just because you’re offended, doesn’t mean you’re right.“ (Ricky Gervais)
Marie-Luise

Re: Anti-Islam-Bewegungen in DE

Beitrag von Marie-Luise »

Billie Holiday » Di 13. Jan 2015, 19:21

Wer sich ständig beleidigen läßt, ist sich seiner Sache wohl nicht so ganz sicher :x
Das kann gut sein!

:)
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Kopernikus
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Re: Anti-Islam-Bewegungen in DE

Beitrag von Kopernikus »

Billie Holiday » Di 13. Jan 2015, 19:21 hat geschrieben:
Wer sich ständig beleidigen läßt, ist sich seiner Sache wohl nicht so ganz sicher :x
Mittlerweile fühlt sich eh jeder beleidigt. Islamisten, wenn man ihren Propheten irgendwo hinkritzelt, Pegidisten, wenn man sie oder Rassisten nennt usw.
Dass die sich ihrer Sache nicht sicher wären, würde ich aber nicht sagen. Gerade weil sie sich so sicher sind, verstehen sie keinen Spaß.
http://kartoffeln-im-netz.tumblr.com/
"Das Volk ist immer da, wo das große Maul, die heftigste Phrase ist." Alfred Döblin
http://www.youtube.com/watch?v=xwsOi0ypuSI
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Talax
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Re: Anti-Islam-Bewegungen in DE

Beitrag von Talax »

Servus

Als Forenneuling steige ich an dieser Stelle auch einmal ein ohne alle vorherigen Seiten gelesen zu haben.

Zum Thema:
Die subjektive Islamfeindlichkeit und deren Auswüchse sind eines der größten Probleme der Innenpolitik zu dieser Zeit geworden. Auch wenn das was Pegida, AfD die Rechten etc. wollen nicht meine Ziele sind, ist es doch paradoxer Weise nicht nur schlecht dass es sie gibt. Warum? Bin ich als links angehauchter bekolppt? Nee!

Sie zwingen uns alle dazu uns mit dem Thema zu beschäftigen und auch die Politik wird mit der Nase tief in die Probleme gesteckt. Pegida und Co nähren sich aus den Ängsten vieler Menschen, welche man nicht einfach klein reden oder diffamieren darf. Mit dem rechten Pack ist es wie bei den Islamisten: Man muss die Ursachen angehen und nicht die Menschen, welche aufgrund dieser Ursachen reagieren, bekämpfen.


Grüße
Marcus
Es ist kein Anzeichen seelischer Gesundheit sich an eine zutiefst gestörte Gesellschaft anpassen zu können.

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Montreal

Re: Anti-Islam-Bewegungen in DE

Beitrag von Montreal »

Freki » Mo 12. Jan 2015, 14:25 hat geschrieben:Dafür gibt es m.E. zwei wichtige Faktoren:
Zum Einen brauchen Linke ständig Selbstvergewisserung im "Kampf" gegen den ideologischen Feind, der natürlich rechts steht. Da "die Rechten" diese Selbstvergewisserung genauso nötig haben, nutzen sie natürlich die allgemeine Wut der Leute auf die deutsche Einwanderungs-bzw. Asylpolitik, und auf diesem Feld haben islamisch geprägte Menschen die absolute Majorität. Die Linke hat, um eine weitgehend barrierefreie Einwanderung er erkämpfen, den Islam als beigelegte bittere Pille billigend in Kauf genommen, auch, weil das Palästina-Thema seit Jahrzehnten zum linken Kanon gehört. Als dies alles seinen Anfang nahm, war die islamisch geprägte Terrorthematik nicht absehbar. Es war z.B. in den Siebzigern auch nicht absehbar, daß weite Teile der islamischen Welt in ein permanent gewaltbereites Chaos fallen oder repressive Unterdrückungsstrukturen schaffen. In den Sechzigern und Siebzigern reiste man als Bürgersöhnchen, Musiker, Künstler oder Hippie nach Marokko, Persien oder Afghanistan, beschäftigte sich mit der dortigen Kultur, rauchte Hasch und verbrachte weitgehend gefahrlose Ferien. Heutzutage ist es im gesamten arabischen/muslimischen Raum häufig tendenziell gefährlich, sich außerhalb touristischer Hochburgen zu bewegen. Diesen Widerspruch können die Linken jetzt nicht mehr lösen, weil sie sich sonst auf selbstkritische Weise mit ihrer Einwanderungs-Idee auseinandersetzen müssten. Sie haben sich auf naive Weise reingehangen und sind jetzt mitgefangen...
Das kann man auch kürzer und knackiger zusammenfassen: Linke wie Mohammedaner sind sich darin einig die westliche Zivilisation zu hassen.
Postnix

Re: Anti-Islam-Bewegungen in DE

Beitrag von Postnix »

"Wenn es Euch hier nicht gefällt, haut doch einfach ab", neint der muslimische Bürgermeister von Rotterdam.
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Talax
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Re: Anti-Islam-Bewegungen in DE

Beitrag von Talax »

Das glaube ich jetzt nicht dass es um die gesamte westliche Zivilisation geht. Ich denke es sind ehr ein paar Auswüchse der Gesellschaft geht, denen gewisse Allmacht Vorstellungen zu Grunde liegen
Es ist kein Anzeichen seelischer Gesundheit sich an eine zutiefst gestörte Gesellschaft anpassen zu können.

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Re: Anti-Islam-Bewegungen in DE

Beitrag von Zvi Back »

Freki » Mo 12. Jan 2015, 14:25 hat geschrieben:...................... eine gerechtere Welt zu schaffen, ist etwas geworden, was bei mir außer Wut, Kopfschütteln und Gelächter kaum noch Sympathien hervorruft - leider.
Ist der Ansatz eine gerechtere Welt zu schaffen nicht von vornherein zu Scheitern verurteilt,
weil zu Definieren, was "gerecht" ist, zumindest in meinen Augen unmöglich ist.
Ich gebe zu, dass zwischen "gerechter Welt" und "gerechterer Welt" es noch einen Unterschied gibt,
aber auch das Letztere kann sich nur in der Praxis in einem lernenden System, dass sich auch selbst in Frage
stellt umsetzen.
In meinen Augen ist "Gerechtigkeit" einer der meist missbrauchten Wörter unserer Zeit, weil er eben
sehr schwammig ist.
Zuletzt geändert von Zvi Back am Mittwoch 14. Januar 2015, 18:15, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Anti-Islam-Bewegungen in DE

Beitrag von Freki »

Montreal » Mi 14. Jan 2015, 17:50 hat geschrieben: Das kann man auch kürzer und knackiger zusammenfassen: Linke wie Mohammedaner sind sich darin einig die westliche Zivilisation zu hassen.
Das kann man eben nicht, weil es sachlich falsch wäre: Ich z.B. bin Ex-Linker und hasse die "westliche Zivilisation" mehr als jeder "Mohammedaner", nur mit dem Unterschied, daß ich rational bwz. pazifistisch genug denke und fühle, um Terrorismus abzulehnen.
Wer eine Baustelle verstanden hat, kann die Welt erklären!
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Re: Anti-Islam-Bewegungen in DE

Beitrag von Freki »

Talax » Mi 14. Jan 2015, 18:07 hat geschrieben:Krishnamurti
OT: Finde nicht oft jemanden, der Krishnamurti kennt. Habe ihn vor einigen Jahren gelesen, der Mann hat viele kluge Sachen gesagt, auch wenn ich bei seinen Konklusionen nicht immer mitgehen konnte.
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Re: Anti-Islam-Bewegungen in DE

Beitrag von Zweiundvierzig »

Freki » Mi 14. Jan 2015, 20:23 hat geschrieben: Das kann man eben nicht, weil es sachlich falsch wäre: Ich z.B. bin Ex-Linker und hasse die "westliche Zivilisation" mehr als jeder "Mohammedaner", nur mit dem Unterschied, daß ich rational bwz. pazifistisch genug denke und fühle, um Terrorismus abzulehnen.
Dafür bist du aber ein ganz wendiger Verbalterrorist. :)
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Re: Anti-Islam-Bewegungen in DE

Beitrag von Freki »

Wenn Du ein Zitat von mir voranstellst, würde ich Dich bitten, den Ausschnitt so zu wählen, daß er nicht sinnentstellt rüberkommt, was bei dem von Dir verwendeten Zitat-Stück leider der Fall ist, denn meine Aussage verkehrt sich durch das Weglassen von nur 4 Wörtern fast ins Gegenteil. Deswegen stelle ich die vervollständigte Aussage hiermit voran:

denn aus dem Ansatz, eine gerechtere Welt zu schaffen, ist etwas geworden, was bei mir außer Wut, Kopfschütteln und Gelächter kaum noch Sympathien hervorruft - leider.
Zvi Back » Mi 14. Jan 2015, 18:14 hat geschrieben: Ist der Ansatz eine gerechtere Welt zu schaffen nicht von vornherein zu Scheitern verurteilt,
weil zu Definieren, was "gerecht" ist, zumindest in meinen Augen unmöglich ist.
Ich gebe zu, dass zwischen "gerechter Welt" und "gerechterer Welt" es noch einen Unterschied gibt,
aber auch das Letztere kann sich nur in der Praxis in einem lernenden System, dass sich auch selbst in Frage
stellt umsetzen.
In meinen Augen ist "Gerechtigkeit" einer der meist missbrauchten Wörter unserer Zeit, weil er eben
sehr schwammig ist.
Wenn man die Unmöglichkeit einer allgemeinen Gerechtigkeit postuliert, dann sagt man damit gleichzeitig, daß es keine letzte Wahrheit gibt. Dies bedeutet in letzter Instanz die Akzeptanz eines universellen Relativismus. Was wiederum daraus folgt, kann sich jeder Mensch mit ein wenig Phantasie vorstellen - denke ich.
Ich glaube nicht, daß es hier was bringt, diese uralte Frage nach "Gerechtigkeit" bzw. "Wahrheit" zu diskutieren, zumal es OT wäre. Ich für meinen Fall gehe davon aus, daß eine Gesellschaft/Zivilisation ein System wie ein Motor, ein Wildschwein, ein Atom oder eine Software ist, d.h., daß all diese Systeme empirisch erfassbar sind und damit letztlich Naturgesetzen unterworfen. Naturgesetze aber sind "letzte Wahrheiten". Insofern gibt es m.E. sowohl letzte Wahrheiten als auch universelle Gerechtigkeit.
Wer eine Baustelle verstanden hat, kann die Welt erklären!
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Re: Anti-Islam-Bewegungen in DE

Beitrag von Freki »

Zweiundvierzig » Mi 14. Jan 2015, 19:28 hat geschrieben:
Dafür bist du aber ein ganz wendiger Verbalterrorist. :)
Aber nur aus meiner großen Güte heraus!
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Re: Anti-Islam-Bewegungen in DE

Beitrag von Zvi Back »

Freki » Mi 14. Jan 2015, 20:02 hat geschrieben:Wenn Du ein Zitat von mir voranstellst, würde ich Dich bitten, den Ausschnitt so zu wählen, daß er nicht sinnentstellt rüberkommt, was bei dem von Dir verwendeten Zitat-Stück leider der Fall ist, denn meine Aussage verkehrt sich durch das Weglassen von nur 4 Wörtern fast ins Gegenteil. Deswegen stelle ich die vervollständigte Aussage hiermit voran:

denn aus dem Ansatz, eine gerechtere Welt zu schaffen, ist etwas geworden, was bei mir außer Wut, Kopfschütteln und Gelächter kaum noch Sympathien hervorruft - leider.


Wenn man die Unmöglichkeit einer allgemeinen Gerechtigkeit postuliert, dann sagt man damit gleichzeitig, daß es keine letzte Wahrheit gibt. Dies bedeutet in letzter Instanz die Akzeptanz eines universellen Relativismus. Was wiederum daraus folgt, kann sich jeder Mensch mit ein wenig Phantasie vorstellen - denke ich.
Ich glaube nicht, daß es hier was bringt, diese uralte Frage nach "Gerechtigkeit" bzw. "Wahrheit" zu diskutieren, zumal es OT wäre. Ich für meinen Fall gehe davon aus, daß eine Gesellschaft/Zivilisation ein System wie ein Motor, ein Wildschwein, ein Atom oder eine Software ist, d.h., daß all diese Systeme empirisch erfassbar sind und damit letztlich Naturgesetzen unterworfen. Naturgesetze aber sind "letzte Wahrheiten". Insofern gibt es m.E. sowohl letzte Wahrheiten als auch universelle Gerechtigkeit.
Da dies eine philosophische Diskussion wäre und ich mehr als 5 Sätze bräuchte um meinen Standpunkt zu erläutern, dies hier
aber komplett OT, belassen wir es dabei, obwohl ich solche Diskussionen sehr interessant finde.
Zuletzt geändert von Zvi Back am Mittwoch 14. Januar 2015, 20:30, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Anti-Islam-Bewegungen in DE

Beitrag von Freki »

Zvi Back » Mi 14. Jan 2015, 20:30 hat geschrieben:
Da dies eine philosophische Diskussion wäre und ich mehr als 5 Sätze bräuchte um meinen Standpunkt zu erläutern, dies hier
aber komplett OT, belassen wir es dabei, obwohl ich solche Diskussionen sehr interessant finde.
Ich habe noch nie ein Problem mit Waffenstillständen gehabt, wenn dabei jeder nach seiner Facon glücklich werden kann. Bin schließlich Preusse...
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Re: Anti-Islam-Bewegungen in DE

Beitrag von Zvi Back »

Freki » Mi 14. Jan 2015, 20:38 hat geschrieben: Ich habe noch nie ein Problem mit Waffenstillständen gehabt, wenn dabei jeder nach seiner Facon glücklich werden kann. Bin schließlich Preusse...
Ich bin zwar auch durch und durch Borusse, aber ansonsten ein typischer Sachse.
Von daher..alles gut.
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