schelm » Di 13. Jan 2015, 20:31 hat geschrieben:
Muslime sind Menschen, die beurteile ich einzeln nach dem was sie tun oder lassen. Ihre Religion beurteile ich nach deren Inhalt und dem Fehlen einer vergleichbaren, verbindlichen Glaubenskongregation.
Du deutest es doch weiter unten selber an : Die Religion ist ein Selbstbedienungsladen. Wenn dem so ist, dann kann sie nicht zu D gehören, denn somit spaltet sie die Gesellschaft und erzeugt völlig zu Recht Ängste, Befürchtungen und Ablehnung.
Dies ist keine irrationale Phobie, sondern genau ihrer Schwammigkeit geschuldet. Wenn es keine verbindende und autorisierte Auslegung der Texte in den für das Miteinander einer Gesellschaft notwendigen und grundsätzlich wichtigen Punkten gibt, dann stellt sie ob sie will oder nicht eine permanente Gefahr dar, da jeder " Benachteiligte " oder sonst wie Fehlgeleitete sie für seinen gewaltsamen Dschihad benutzen kann.
Der Islam soll also wie das Christentum sein damit er hier akzeptiert werden kann?
Was fällt euch daran so schwer jedes Individuum zu betrachten und danach zu urteilen?
Warum könnt ihr nur in Kollektiven denken? Auch das es höchste Autoritäten gibt hat Fanatiker noch nie davon abgehalten durchzudrehen. Die erklären sich dann eben alle gegenseitig für Ungläubig und damit hat es sich dann.
Überhaupt verstehe ich an diesem Wunsch danach, das der Islam wie das Christentum strukturiert sein soll nicht wo da das Argument ist?
Religionen sind eben unterschiedlich.
Und die Texte geben auch das Gegenteil her. Um mal eure Logik zu verwenden.
Wenn ein Muslim den Islam pazifistisch auslegt und demokratiekompatibel, hat das dann nicht auch mit dem Islam zu tun? Ist dann nicht auch der Islam Ursache dafür, wie für den Dschihadismus? Wäre die einzig logische Konsequenz.
Ich sehe an dem Punkt immernoch keinen Unterschied zu anderen Religionen.
Ob jemand mit einer Demokratie klar kommt erkennt man jedenfalls nicht an seinem heiligen Buch.
schelm » Di 13. Jan 2015, 20:31 hat geschrieben:
Das hat mit Semantik nichts zu tun, sondern mit den Gründen, warum man bisher die Formel
Muslime gehören zu D statt Wulffs
Der Islam gehört zu D wählte. Und du weisst das genau.
Für mich macht es keinen Unterschied, weil es exakt auf dasselbe hinausläuft. Ich finde solche Semantikspielchen völlig überflüssig.
Hintergrund des ganzen ist doch eigentlich nur, das es Menschen gibt die noch nicht mit dieser Tatsache klarkommen und sich daher in solche rhetorischen Feinheiten flüchten.
Einige von denen schreiben hier im Forum. Ist auch ihr gutes Recht. An der Welt da draussen ändert das allerdings nichts.
schelm » Di 13. Jan 2015, 20:31 hat geschrieben:
Absichtserklärungen, die kennt man. So so, die Texte zu den Körperstrafen müsse man zeitlich " kontextuieren ", weil heute ja Esel und Pferde auch nicht mehr als Transportmittel gelten, wie im 7. Jh definiert.
Man müsse, man sollte, man könnte... Was
soll ich dazu sagen ? Dieser ominöse Islam soll liefern, statt schwammige Absichtserklärungen durch nicht repräsentative Vertreter zu postulieren. Ansonsten :
Hätte, hätte, Fahrradkette.
Er liefert doch. Er sagt wie er den Islam versteht und lebt. So wie die anderen auch. So wie die 4000 Anhänger des Imams aus Paris, die regelmässig in seine Predigten gehen etc. pp.
Das reicht dir immernoch nicht. In deinen Augen müssen alle Muslime irgendwie gleichgeschaltet sein und möglichst überhaupt nichtmehr auffallen damit du das akzeptierst.
Selbst wenn du einen Muslim vor deiner Nase hast, der genau das tut was du verlangst reicht es dir nicht. Nachtigall ick hör dir trappsen.
Sags doch einfach anders: Egal was passiert, es wird dir nie reichen.
schelm » Di 13. Jan 2015, 20:31 hat geschrieben:
Ach ja, was sagt der Hr. Mazyek:
Ich habe
noch nie in einer Diskussion mit muslimischen Vertretern erlebt das diese die Erziehung ihres Nachwuchses zu kleinen Patriarchen und Bessergläubigen verantwortlich machen, weswegen diverse Jugendliche nicht mit der Umwelt klar kommen, was nicht verwundert, wenn sie ihr Umfeld als " Schlampen " , " Ungläubige " oder " Schweinefleischfresser " belegen.
Aber natürlich, man selber ist das Opfer, nicht etwa die aufnehmende Gesellschaft, die von diesen Knirpsen terrorisiert wird - in Wortsinn und im sozialen Sinne.

Noch nie gehört? Irgendwie beschäftigt ihr euch mit dem Thema nicht.
ZEIT ONLINE: Wieso ist der Islamismus für so viele junge Männer verlockend?
Mansour: Die Jugendlichen sind auf der Suche nach Sinn und nach Halt. Und bei diesen Gruppierungen finden sie Sicherheit, Zufriedenheit und eine Mission. Das wertet ihr Leben auf, aber das anderer Menschen ab. Seine Inhalte hat der IS nicht neu erfunden: Sie sind im Mainstream-Islam, den viele Muslime in Deutschland praktizieren, angelegt. Es nutzt nichts, sich offiziell vom Terror des IS zu distanzieren, aber weiter an diesen Inhalten festzuhalten und einen liberalen Islam auszugrenzen.
ZEIT ONLINE: Von welchen Inhalten sprechen Sie?
Mansour: Kindern wird zum Beispiel die Angst vor der Hölle eingeredet. Wenn dann Leute kommen und sagen: Wenn ihr uns nicht folgt, werdet ihr bestraft, dann folgen manche. Auch die rigide Geschlechtertrennung und die Verteufelung der Sexualität schaffen Gewalt. Wenn Eltern oder Mullahs sagen: Ihr müsst den Koran wörtlich nehmen und nur wir haben die wahre Religion, alle anderen sind ungläubig, bereiten sie den Boden für die Terroristen. Auch die Pflege der eigenen Opferrolle und die klaren Feindbilder sind die Basis für eine weitere Radikalisierung. Hier müssen wir ansetzen, in der Community selbst. Wir müssen die Jugendlichen verunsichern, ihnen zumuten, sich mit einer kritischen Haltung auseinanderzusetzen. Manche Muslime halten nämlich Kritik nicht aus, sie werden aggressiv oder verleugnen, dass es ein Problem gibt.
http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitges ... ueckkehrer
Das tust aber nun ironischerweise gerade du, den liberalen Islam ausgrenzen.
Womit wir dann wieder dabei wären das einige Muslime glauben sie könnten es manchen Deutschen niemals recht machen. Was ja scheinbar auch stimmt, wenn man deinen Text liest.
Die Messlatte wird immer gerade so hoch gelegt, das man sie nicht erreichen kann. Alles unter Assimilation ist Unterwanderung. Das klappt eben nicht.
Und das Minderwerigkeitskomplexe unter anderem mit hineinspielen ist wohl ein offenes Geheimnis.
Viele derer die sich in Europa radikalisieren sind Fälle die vorher in ihrem Leben nicht klargekommen sind.