Sammelstrang Pegida

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Billie Holiday
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Re: Sammelstrang Pegida

Beitrag von Billie Holiday »

Marie-Luise » Di 6. Jan 2015, 17:53 hat geschrieben:
Ja, es ist traurig, wenn jemand nach vielen Jahren in Deutschland nicht die deutsche Sprache gut spricht. Mit jeder "Importbraut" geht das Elend von Neuem los.

Ein Lichtblick sind hier sehr häufig die Perser, die nach der Machtübernahme des Klerus im Iran hierher flüchteten. Innerhalb kurzer Zeit lernte ich Perser kennen, die vor Khomeini geflüchtet waren. Sie waren alle sehr aufgeschlossen, sprachen sehr gutes Deutsch, waren gebildet und strebsam.
vor Jahren besuchte ich eine Schulung, in der 3. Woche brachte ein Iraner eine Riesenkiste Sekt mit und meinte, er hätte seit gestern den deutschen Pass und wolle das mit uns feiern :)

an Lernen war an dem Tag nicht mehr zu denken, seine große Freude über den Pass hat mich beeindruckt :)
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Re: Sammelstrang Pegida

Beitrag von Piedro »

Zvi Back » Di 6. Jan 2015, 16:40 hat geschrieben:
Ich will ja nicht vorgreifen, aber ich hab es nach 3 sek. gefunden.
Genau diese Art der Diskussion ist unsäglich.
hauptsache man stellt den anderen als Idioten dar.
Furchtbar,´.

Behauptungen gehören belegt. Ich habe keine Lust bei jedem dritten Post rumzusuchen, ob jemand die Wahrheit gesagt hat. Schon gar nicht bei jemandem, der pauschal nicht-deutschen Schülern Bildungsunwillen unterstellt.
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Re: Sammelstrang Pegida

Beitrag von Wasteland »

Zvi Back » Di 6. Jan 2015, 18:07 hat geschrieben:
Ok, ich sehe ein, es hat keinerlei Sinn mit dir zu dikutieren.
Früher hätt ich das noch gemacht, heut ist mir die Zeit zu schade.
Allet jut, wenn du nicht diskutieren willst.....
Dann kann man auch nicht über Probleme sprechen.
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Re: Sammelstrang Pegida

Beitrag von IndianRunner »

Piedro » Di 6. Jan 2015, 16:39 hat geschrieben:

Kollege Nebula scheint das so in Ordnung zu finden, statt hier anzusetzen will er lieber in Kindertagesstätten für berufstätige Eltern investieren.
Ich muss zugeben, das sich mir bezüglich dieser Thematik, auch rein Mathematische Auffälligkeiten aufdrängen. Wie kann es sein das bei einem Migrantenanteil von etwa 20 % in vielen Schulen 80 % ( oder mehr ) der Kinder Migranten sind?
Zuletzt geändert von IndianRunner am Dienstag 6. Januar 2015, 17:37, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sammelstrang Pegida

Beitrag von IndianRunner »

Wasteland » Di 6. Jan 2015, 17:25 hat geschrieben:
Allet jut, wenn du nicht diskutieren willst.....
Dann kann man auch nicht über Probleme sprechen.
Probleme gibt es doch nicht. Von den blöden Pegida Leuten mal abgesehen...
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von Grimm
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Re: Sammelstrang Pegida

Beitrag von von Grimm »

A. von Dahlenberg » Di 6. Jan 2015, 17:39 hat geschrieben:@Logicopter,

Ich habe mich im Gegensatz zu Ihnen sehr gut informiert und bin mit der Mehrheit der Deutschen der Meinung, dass Rasse, Religion, sexuelle Ausrichtug und politische Anschauung keine Gründe sind Menschen auszugrenzen. Hitler ist tot und damit seine Ideologie, die Idioten dee Pegida, der Bogida oder wie die rassistischen Mondkälber sonst heissen mögen, sollten sich damit endlich abfinden.
...dem ist nichts hinzuzufügen.
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Re: Sammelstrang Pegida

Beitrag von Wasteland »

IndianRunner » Di 6. Jan 2015, 18:37 hat geschrieben:
Ich muss zugeben, das sich mir bezüglich dieser Thematik, auch rein Mathematische Auffälligkeiten aufdrängen. Wie kann es sein das bei einem Migrantenanteil von etwa 20 % in vielen Schulen 80 % ( oder mehr ) der Kinder Migranten sind?
Die ballen sich. In Dresden gibts zum Beispiel fast keine, in Neukölln oder Wedding dafür umsomehr.

Ausländeranteil an 38 Berliner Schulen höher als 80 Prozent
Der Bildungsexperte der Grünen, Özcan Mutlu stellte fest: "Die neuen Zahlen belegen auch, daß das Prinzip, mehr Durchmischung in den Bezirken zu erreichen, nicht funktioniert. Es gibt weiterhin klare Ballungszentren."
http://www.morgenpost.de/printarchiv/be ... ozent.html

Bei der Zahl der Ausländer in Berlin (plus Deutscher mit Migrationshintergrund) ist das mMn. nicht erstaunlich.
Über 503 945 Ausländer aus 186 Staaten sind 2012 in Berlin gemeldet!
[...]
Die Anzahl der Einwohnerinnen und Einwohner mit Migrationshintergrund (Deutsche mit Migrationshintergrund, Ausländerinnen und Ausländer) stieg in diesem Zeitraum um 40 995 auf 949 183 Personen.
http://www.in-berlin-brandenburg.com/Be ... ender.html
Zuletzt geändert von Wasteland am Dienstag 6. Januar 2015, 17:46, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sammelstrang Pegida

Beitrag von Cat with a whip »

Heute haben se im ZDP ein Foto vom Dresdener Trottelauflauf gezeigt wo die Matschbirnen "Ami go home" aufs Plakat gemalt hatten. Vermutlich vom letzten Montag. Wieviele GI sind denn in Dräsdn aktuell stationiert? Bilden die dort nen kriminellen Hotspot? Fragen über Fragen.
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Re: Sammelstrang Pegida

Beitrag von Wasteland »

IndianRunner » Di 6. Jan 2015, 18:38 hat geschrieben:
Probleme gibt es doch nicht. Von den blöden Pegida Leuten mal abgesehen...
Tja, nur wer sagt das es keine Probleme gibt?

Nur weil man nicht glaubt vor dem Weltuntergang zu stehen heisst das nicht, das man glaubt es gäbe keine Probleme.

Es gibt immer Abstufungen, aber die reichen manchen eben nicht aus. Da muss alles immer extrem sein.
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Re: Sammelstrang Pegida

Beitrag von Amun Ra »

IndianRunner » Di 6. Jan 2015, 17:37 hat geschrieben:
Ich muss zugeben, das sich mir bezüglich dieser Thematik, auch rein Mathematische Auffälligkeiten aufdrängen. Wie kann es sein das bei einem Migrantenanteil von etwa 20 % in vielen Schulen 80 % ( oder mehr ) der Kinder Migranten sind?
Das hängt höchstwahrscheinlich an deiner doch eher unzureichenden Definition von "vielen Schulen". Das ist zwar auch in erster Linie ein mathematisches Problem, aber höchstvermutlich eines das aus mangelhaftem Verständnis für die Mathematik resultiert.
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Re: Sammelstrang Pegida

Beitrag von Wasteland »

Cat with a whip » Di 6. Jan 2015, 18:42 hat geschrieben:Heute haben se im ZDP ein Foto vom Dresdener Trottelauflauf gezeigt wo die Matschbirnen "Ami go home" aufs Plakat gemalt hatten. Vermutlich vom letzten Montag. Wieviele GI sind denn in Dräsdn aktuell stationiert? Bilden die dort nen kriminellen Hotspot? Fragen über Fragen.
Deutschland ist doch noch besetztes Land und nicht unabhängig, weisst du das nicht?
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Re: Sammelstrang Pegida

Beitrag von Tally »

von Grimm » Di 6. Jan 2015, 17:41 hat geschrieben:
...dem ist nichts hinzuzufügen.
doch - denn eigentlich nur typische Selbst-Beweihräucherung. Ach, was sind wir doch tolerant und vorurteilsfrei... . :? Aber gleichzeitig andere Menschen pauschal in "Herden" zusammenfassen. Differenzierung fordern, es selbst nicht können - Pegida hin oder her - diese Art der Wahrnehmung ist für mich nicht nachvollziehbar.
Satire ist eine Art von Spiegel, in dem man im Allgemeinen jedes andere Gesicht entdeckt, nur nicht sein eigenes.

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Re: Sammelstrang Pegida

Beitrag von IndianRunner »

Tally » Di 6. Jan 2015, 17:45 hat geschrieben:
doch - denn eigentlich nur typische Selbst-Beweihräucherung. Ach, was sind wir doch tolerant und vorurteilsfrei... . :? Aber gleichzeitig andere Menschen pauschal in "Herden" zusammenfassen. Differenzierung fordern, es selbst nicht können - Pegida hin oder her - diese Art der Wahrnehmung ist für mich nicht nachvollziehbar.
Das sind die Guten. Es ist so einfach gut zu sein, sämtliche Probleme ignorieren und voll auf mitmenschlich machen. Dann bist du in jeder Diskussion der welcher verurteilen kann, wer nicht absolut auf deiner Linie ist darf als Nazi oder Rassist...oder Nationalist verbrämt werden. Völlig offiziell.

Ich überlege auch schon einfach diese Haltung einzunehmen, man muss weniger nachdenken und darf immer schön den Moralfinger erheben. Abgesehen davon verhält man sich auch noch politisch korrekt.
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Re: Sammelstrang Pegida

Beitrag von ThorsHamar »

Olifant » Heute 15:49 hat geschrieben: Ich habe keine Behauptung aufgestellt, die ich zu belegen hätte.
Doch, Du hast behauptet, dass ich Unrecht hätte.
Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft; wer die Gegenwart kontrolliert, kontrolliert die Vergangenheit.
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Re: Sammelstrang Pegida

Beitrag von Olifant »

ThorsHamar » Di 6. Jan 2015, 19:00 hat geschrieben:
Doch, Du hast behauptet, dass ich Unrecht hätte.
Nö.
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Re: Sammelstrang Pegida

Beitrag von Zvi Back »

Wasteland » Di 6. Jan 2015, 17:25 hat geschrieben:
Allet jut, wenn du nicht diskutieren willst.....
Dann kann man auch nicht über Probleme sprechen.
Ich will schon, nur du kommst schon wieder mit irgendwelchen Nazikeulen, obwohl das in dem Zusammenhang und was ich schrieb rein gar nichts zu tun hat.
Ich versuche es noch einmal. Die 1. Generation hat sicher in einer Parallelgesellschaft gelebt, stimmt. (das war aber bei einwanderungswellen nie anders) Nur die wollten ja auch wieder selbst zurück.
Die wollten hier Geld verdienen, wurden gebraucht, Ok. Erst später wollten sie bleiben.
Und natürlich war Deutschland eben anders als GB, NL, F, die USA sowieso, weil wir keine Kolonien hatten, bzw die 3 fetzen Land
nach dem 1. WK sofort wieder los wurden.
Ich hab mich lange genug mit der Auswanderung beschäftigt. Die europäischen Auswanderer nach Südamerika oder USA egal, haben immer
als erstes die Sprache gelernt. Auch die Ungebildeten und davon gab es Ende des 19.Jh jede Menge die aus Deutschland ausgewandert sind.
Und in den jeweiligen Ländern NULL Hilfe beim erlernen der Sprache.
Warum kann man das von Einwanderern nicht verlangen? Ohne staatliche Zuschüsse.
Das ist eine Selbstverständlichkeit wenn man auswandert.
Zuletzt geändert von Zvi Back am Dienstag 6. Januar 2015, 18:19, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sammelstrang Pegida

Beitrag von Wasteland »

Zvi Back » Di 6. Jan 2015, 19:09 hat geschrieben:
Ich will schon, nur du kommst schon wieder mit irgendwelchen Nazikeulen, obwohl das in dem Zusammenhang und was ich schrieb rein gar nichts zu tun hat.
Es ging um dein polemisches "wir, bösen Deutschen sind schuld". Ich bin selber Deutscher und habe so etwas nie gesagt. Wer austeilen kann muss auch einstecken können. ;)
Ich habe Integrationspolitik kritisiert, das die zu schläfrig, zu langsam und zu wenig energisch ist, macht das Pegida nicht auch?
Zvi Back » Di 6. Jan 2015, 19:09 hat geschrieben: Ich versuche es noch einmal. Die 1. Generation hat sicher in einer Parallelgesellschaft gelebt, stimmt. Nur die wollten ja auch wieder selbst zurück.
Die wollten hier Geld verdienen, wurden gebraucht, Ok. Erst später wollten sie bleiben.
Und natürlich war Deutschland eben anders als GB, NL, F, die USA sowieso, weil wir keine Kolonien hatten, bzw die 3 fetzen Land
nach dem 1. WK sofort wieder los wurden.
Ich hab mich lange genug mit der Auswanderung beschäftigt. Die europäischen Auswanderer nach Südamerika oder USA egal, haben immer
als erstes die Sprache gelernt.
Mit welchen hast du dich beschäftigt? Denn in Brasilien zum Beispiel war das gerade nicht der Fall. Im Gegenteil. Die Deutschen haben ihre Kultur und Sprache gehegt und gepflegt.
Als schwer integrierbar erwiesen sich die Menschen, die im 19. und 20. Jahrhundert in den Süden Brasiliens ausgewandert waren. Mehr als 100 Jahre lang verweigerten sie sich einer Anpassung, hielten an der eigenen Sprache fest, bewahrten ihre Traditionen und ihre Kultur. Schließlich wurden ihre Schulen geschlossen, die Zeitungen verboten, die Sprache unterdrückt und eine völlige Anpassung erzwungen. Erst viele Jahre später war eine Rückbesinnung auf die alten Traditionen wieder möglich. Seit 1983 feiern sie jedes Jahr ihr Oktoberfest.
http://www.berliner-mieterverein.de/mag ... 050626.htm

In den USA gabs früher ein ähnliches Bild. Frank Ben Franklin:
„Warum sollte Pennsylvania, gegründet von den Engländern, eine Kolonie der Fremden werden, die in Kürze so zahlreich sein werden, dass sie uns germanisieren, anstatt dass wir sie anglisieren?
http://www.ksta.de/politik/einwanderung ... 36080.html

Zvi Back » Di 6. Jan 2015, 19:09 hat geschrieben: Warum kann man das von Einwanderern nicht verlangen? Ohne staatliche Zuschüsse.
Das ist eine Selbstverständlichkeit wenn man auswandert.
Weil Einwanderung so eben niemals funktioniert, ich kenne zumindest kein Beispiel. Es ist auch nicht so einfach. Den ersten Generationen wurden überhaupt keine Deutschkenntnisse abverlangt, im Gegenteil, die hatten sogar türkische (oder jugoslawisch oder oder oder) Vorarbeiter und blieben unter sich.
Es wurde nie erwartet das sie Deutsch lernen oder Deutsch können.
Man ging ja davon aus das alle wieder zurückkehren. Es wurden sogar extra ausschliesslich türkische Schulklassen ins Leben gerufen, damit möglichst wenig Berührungspunkte entstehen. Das waren alles grobe Fehleinschätzungen.

Aus dem Jahre 1980:

Apartheid in Mannheim?
Baden-Württembergs Kultusminister verordnet reine Ausländerklassen

13 Ausländerklassen gibt es schon seit dem 8. September, als das Schuljahr begann.

Mannheim ist typisch für die Schulprobleme in Großstädten: Klassen mit nur einer Handvoll einheimischer Mädchen und Buben sind dort keine Seltenheit. Die Hauptlast des bildungspolitischen Ausländerproblems haben die Grund- und Hauptschulen der Mannheimer Innen- und Neckarstadt zu tragen, weil hier überdurchschnittlich viele Gastarbeiterfamilien leben. Der Stadtteil Jungbusch, der zur City gehört, wurde zu einem türkischen Viertel mit eigenen. Geschäften und Gaststätten. Dort gibt es Schulklassen, in denen mehr Moslems als Christen sitzen. Grundschulen mit einem Ausländeranteil von 60 und mehr Prozent sind an der Tagesordnung. Kultusminister Mayer-Vorfelder aber glaubt, durch das „Mannheimer Modell“ werde der Unterricht an Schulen mit einem derart, hohen Ausländeranteil besser.
http://www.zeit.de/1980/47/apartheid-in-mannheim

Das gab es überall in Deutschland. Es gab Niederlassungsbeschränkungen für Migranten, die an den Ort des Arbeitgebers gebunden waren, bishin zu Wohnblöcken in denen die Arbeiter vermehrt angesiedelt wurden. Heute schimpft man über Ghettoisierung.
Mein Schwiegervater kam Ende der 60er nach Deutschland (bin mit einer Ausländerin verheiratet) und wollte Deutschkurse belegen und wollte dafür Schichten wechseln. Für seinen Chef damals Unsinn, kein Migrant braucht Deutsch zu lernen, werdet ihr eh nie brauchen hiess es damals.
Damals wurden ziemlich viele Grundsteine für Fehlentwicklungen gelegt und heute wird so getan als hätten die Migranten damals es sich so ausgesucht.
Heute ist das was anderes. Es muss selektiert werden, es muss die Sprache gelernt werden und Fundamentalisten gehören rausgeworfen.
Dazu müssen wir erstmal den Minimalkonsens erzielen das wir ein Einwanderungsland sind und das die meisten nichtmehr gehen werden und wir kein ethnisch oder kulturell homogenes Land mehr sind. Können wir das nicht akzeptieren, kommen wir auch nicht voran, denn das ist die Realität.
Daran scheitert es aber schon bei vielen, sie sehen damit die Integration als gescheitert an, weil sie glauben Integration bedeutet das die Sichtbarkeit anderer Kulturen aus dem Alltag verschwindet.
Zuletzt geändert von Wasteland am Dienstag 6. Januar 2015, 18:33, insgesamt 4-mal geändert.
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Re: Sammelstrang Pegida

Beitrag von IndianRunner »

A. von Dahlenberg » Di 6. Jan 2015, 18:13 hat geschrieben: Die Zeit ist über diese Leute hinweggegangen, Ewiggestrige Spinner, die auch 70 Jahre nach Auschwitz Menschen wegen ihrer Religion und Hautfarbe ablehnen.
Sie haben keine Chance, weil das Volk, das sie für sich in Anspruch nehmen und ihm auf Treu und Glauben schwören, nichts Böses im Schilde zu führen, ihnen schlicht und einfach nichts mehr abnimmt. Sie scheinen endgültig demaskiert, gleich in welchem Gewand sie daherkommen.
Möchtest du behaupten das die Leute in Dresden absolut grundlos demonstrieren? Gibt es keine Probleme?

Glaubst du es reicht aus irgendeine verbrämte , pathetische Grütze mit den Worten Auschwitz, Religion und Hautfarbe zu garnieren, um damit alle echten Probleme wegzuwischen, und gleichzeitig tausende pauschal als Nazis zu diffamieren?

Glaubst du das funktioniert in Deutschland?

Wenn ja, hast du recht.
Zuletzt geändert von IndianRunner am Dienstag 6. Januar 2015, 18:32, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sammelstrang Pegida

Beitrag von Tally »

A. von Dahlenberg » Di 6. Jan 2015, 18:32 hat geschrieben: Ja es gibt gut und böse. Das haben Sie immerhin schon erkannt. Es ist definitiv böse, wenn man gegen Menschen auf die Strasse geht, nur weil sie anders aussehen oder einen anderen Glauben haben.

Oje - schwarz/weiß - wie trostlos man doch die Welt einfärben kann... . :s
Satire ist eine Art von Spiegel, in dem man im Allgemeinen jedes andere Gesicht entdeckt, nur nicht sein eigenes.

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Re: Sammelstrang Pegida

Beitrag von Kopernikus »

3074 » Di 6. Jan 2015, 11:10 hat geschrieben:

Das war volle Berechnung! Ich wollte mal so einen Linksknaller wie dich mal aus der Reserve locken! Klappt doch immer! :D :D :D
Du bedienst dich alo Quellen, die in voller Absicht die Tatsachen verdrehen, übernimmst diese und willst damit irgendwen aus der Reserve locken? Die Logik soll mal einer verstehen.
Das ging ja schneller als Gedacht!
Übrigens!
Ich habe mal hier im Forum gelesen das du aus Leipzig bist! Jetzt verstehe ich auch warum du so gegen die Bürgerproteste von Pegida bist!
Mh, weil ich in Leipzig wohne, verstehst du, dass ich gegen die Rassisten von Pegida bin? Auch wieder so eine bestechende Logik. Wahrscheinlich ein Kompliment nach Leipzig. Von daher vielen Dank.
So wie damals stehst du heute auf der verkehrten Seite! Das weckt Erinnerungen in Dir!
Sollte man vielleicht mal Aufarbeiten!
Damals? Solltest du die Wiedervereinigung und die damaligen Montagsproteste meinen, muss ich tatsächlich zugeben, mich der Abwesenheit schuldig gemacht zu haben. Noch nicht einmal eingeschult, sah ich mich außer Stande, an den Protesten mitzuwirken. Sorry.
http://kartoffeln-im-netz.tumblr.com/
"Das Volk ist immer da, wo das große Maul, die heftigste Phrase ist." Alfred Döblin
http://www.youtube.com/watch?v=xwsOi0ypuSI
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Re: Sammelstrang Pegida

Beitrag von IndianRunner »

A. von Dahlenberg » Di 6. Jan 2015, 18:32 hat geschrieben: Ja es gibt gut und böse. Das haben Sie immerhin schon erkannt. Es ist definitiv böse, wenn man gegen Menschen auf die Strasse geht, nur weil diese anders aussehen oder einen anderen Glauben haben.
Wie würdest du eigentlich argumentieren wenn bei diesen Demonstrationen ein Großteil Ausländer mitmacht? Genau dies ist nämlich absehbar, denn integrierte Ausländer haben bezüglich Islamismus & der Ausplünderung des Sozialstaates ähnliche Ängste & Sorgen.
Zuletzt geändert von IndianRunner am Dienstag 6. Januar 2015, 18:51, insgesamt 1-mal geändert.
Marie-Luise

Re: Sammelstrang Pegida

Beitrag von Marie-Luise »

Piedro » Di 6. Jan 2015, 17:12


Behauptungen gehören belegt. Ich habe keine Lust bei jedem dritten Post rumzusuchen, ob jemand die Wahrheit gesagt hat. Schon gar nicht bei jemandem, der pauschal nicht-deutschen Schülern Bildungsunwillen unterstellt.
Schau an. Andere User beschweren sich, ich würde zu viele Links setzen (mache ich grundsätzlich, um etwas zu belegen).

Andererseits, wenn etwas bereits belegt ist, besteht nicht die geringste Notwendigkeit, dies erneut zu tun. Da muss man sich auf User verlassen können, dass sie dem Thread folgen.
Marie-Luise

Re: Sammelstrang Pegida

Beitrag von Marie-Luise »

garfield336 » Di 6. Jan 2015, 16:07

The European defence league wurde gar durch Geert Wilders laut Wikipedia gegründet.
Da hast Du Dich vielleicht verlesen.

>The European Defence League (EDL) is a largely UK-based offshoot of the English Defence League founded by Tommy Robinson which campaigns against sharia law and itself has various offshoots.[1] The group was set up in October 2010 and held its first demonstration that month in Amsterdam, Netherlands, at the trial of Dutch anti-Islamist politician Geert Wilders.<

http://en.wikipedia.org/wiki/European_Defence_League
Jetzt ist diese Bewegung dann wohl auch in Deutschland angekommen. :|
Nein, die englische gibt es in England. Hier gibt es andere. http://sioede.wordpress.com/
Zuletzt geändert von Marie-Luise am Dienstag 6. Januar 2015, 19:01, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sammelstrang Pegida

Beitrag von Zvi Back »

Wasteland » Di 6. Jan 2015, 18:28 hat geschrieben: Mit welchen hast du dich beschäftigt? Denn in Brasilien zum Beispiel war das gerade nicht der Fall. Im Gegenteil. Die Deutschen haben ihre Kultur und Sprache gehegt und gepflegt.


Ohhh, jetzt wird es interessant, denn jetzt betrittst du "mein Spielfeld".
Ja ich habe mich familienbedingt intensiv mit der Auswanderung nach Brasilien auseinander gesetzt.
Ich hatte jahrelangen Kontakt zu Instituten in Brasilien. Briefe von meinen Ahnen, weil es eine besondere Geschichte ist, habe ich, auf deren Wunsch
dem Auswanderermuseum Hamburg zur Verfügung gestellt.
Richtig ist, gerade auch die Deutschen hielten an ihren Traditionen fest, zum Teil bis heute, richtig. Verweigert haben sie sich nicht.
Sie lernten auch alle ziemlich schnell portugisisch.
Die ledigen jungen Männer mussten z.B. erst mal 3 Jahre zu Militär, ausnahmslos.
Die Briefe meines Ahnen waren nach 25 Jahren nur noch in schlechtem Deutsch geschrieben. Daran
sah man, dass zu Hause nur noch portugisisch gesprochen wurde.
Die Integration passierte oft auf natürlichen Weg, durch Heirat, obwohl das auch damals ein religiöses Problem war, weil die meisten dt. Auswanderer
evangelisch waren, Zumindest zu Beginn des 19.JH.
Mein Ahne war nach 25 Jahren jedenfalls voller Stolz Brasilianer zu sein, obwohl er Sehnsucht nach der Heimat hatte
(die er im gegensatz zu heute natürlich nicht wieder gesehen hat).
Seine Namen seiner Kinder wurden dem Land angepasst.
Aus einem Johann wurde eben ein Joao usw.

Auch dass ist bei der Einwanderung aus islamischen Ländern ein Problem heute, weil es für eine
Muslimin quasi unmöglich ist einen Nichtmuslim zu heiraten bzw. das passiert ganz, ganz selten und wenn
solche Beziehungen entstehen, gibt es eben auch "Ehrenmorde".
Ich glaube die Bedingungen dort waren nicht mit denen von heute hier zu vergleichen, weil es schon
in gewisser Weise notwendig war zusammen zu halten um zu überleben. Und dies ist eben wörtlich gemeint.
Ein Vorteil gab es für die Einwanderer, sie waren ein paar jahre von der Steuer befreit-das wars
Piedro

Re: Sammelstrang Pegida

Beitrag von Piedro »

Marie-Luise » Di 6. Jan 2015, 18:51 hat geschrieben:
Schau an. Andere User beschweren sich, ich würde zu viele Links setzen (mache ich grundsätzlich, um etwas zu belegen).

Andererseits, wenn etwas bereits belegt ist, besteht nicht die geringste Notwendigkeit, dies erneut zu tun. Da muss man sich auf User verlassen können, dass sie dem Thread folgen.
Ich finde, Belege gehören dazu, wenn man sich auf etwas beruft oder etwas behauptet.

Zum letzten Satz: der Thread ist schon ziemlich vollgestopft, da kann man auch mal was übersehen haben, ist mir auch schon passiert. Allerdings ist es ermüdend, immer wieder die gleichen Fehldarstellungen widerlegen zu sollen, zB die Begriffsdefinition von Islam. Das freut auf Dauer nicht. Aber wenn jemand erzählt, daß über 30 Mio für eine Schule ausgegebn worden, und im selben Atemzug behauptet, das Geld sei ein bildungsunwillige Migranten verschwendet worden (obwohl die Erfolge dieser Schule etwas ganz anderes belegen) ist die Behauptung in meinen Augen nicht glaubwürdig, und ich habe dann keine Lust zu suchen. Zumal, wenn die gleiche Person heute schon bewußt Fehlinformation eingestellt hat, um seine Diskussionspartner zu verdingsen.
Piedro

Re: Sammelstrang Pegida

Beitrag von Piedro »

IndianRunner » Di 6. Jan 2015, 18:50 hat geschrieben:
Wie würdest du eigentlich argumentieren wenn bei diesen Demonstrationen ein Großteil Ausländer mitmacht? Genau dies ist nämlich absehbar, denn integrierte Ausländer haben bezüglich Islamismus & der Ausplünderung des Sozialstaates ähnliche Ängste & Sorgen.
Wenn sie ganz still in der letzten Reihe stehen, werden sie vielleicht geduldet. Außerdem geht es doch angeblich um das Positionspaier, und da steht nix drin von Islamismus. Von "Ausplünderung des Sozialstaates" habe ich auch nichts gelesen. Also ist das Papier doch nicht maßgeb lich? Sowas aber auch!

Und du glaubst ernsthaft, daß sich Muslime beteiligen, wenn ihre Religion von Dumpfbacken und rechtsextremen Rednern niedergemacht wird? Weil sie solche Angst haben, daß die Salafisten die Scharia einführen und der IS köpfend durch die Bundesländer marodiert? Lächerlich.

Und absehbar ist bei dir so manches: der bevorstehende Bürgerkrieg, das Ausweiten von Pegida, bis 100.000de durch die deutschen Städte marschieren. Alles nur Geblubber. Symptomatischer Dresden-Wahn. In allen anderen Regionen hat Pegida die Arschkarte gezeigt gekriegt. Und jetzt ist es absehbar, daß die Ausländer auf den rassistischen Hetz-Zug aufspringen, sich neben den freundlichen Skinhead von nebenan stellen und brüllen: "Wir sind das Volk!" Sehr lustig, wirklich.
Zuletzt geändert von Piedro am Dienstag 6. Januar 2015, 19:12, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Sammelstrang Pegida

Beitrag von Marie-Luise »

Zvi Back » Di 6. Jan 2015, 19:03

Seine Namen seiner Kinder wurden dem Land angepasst.
Aus einem Johann wurde eben ein Joao usw.
Entschuldige bitte, dass ich mir diesen Punkt herauspicke.

Die Großeltern meines Mannes väterlicherseits gingen als Kontraktarbeiter (Ananasplantagen, etc.) von Okinawa nach Hawaii, und blieben dort. Sie bekamen 13 (!) Kinder und gaben diesen als ersten Vornamen einen amerikanischen - als zweiten Vornamen einen japanischen. Genauso verfuhren meine Schwiegereltern wieder mit ihren 4 Kindern. Von den 4 Kinder haben sie übrigens nur drei Enkel!

Ich schreibe dies, weil ich wiederholt von türkischer Seite lese, dass wir Deutschen noch immer ihre Namen falsch aussprächen (wie kann man aber auch nur so unverschämt sein und türkische Namen falsch aussprechen!).
Zuletzt geändert von Marie-Luise am Dienstag 6. Januar 2015, 19:13, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: 18000+

Beitrag von frems »

Watchful_Eye » Di 6. Jan 2015, 00:21 hat geschrieben:Es dürfte ihm wohl um die Pegida-Proteste gehen. Die haben allerdings mit dem zu großen Einfluss der Wirtschaft maximal am Rande zu tun.

Fun Fact: Ken Jebsen hält Pegida für eine von den USA und den Springer-Medien forcierte Aktion, um Islamfeindlichkeit zu schüren. http://kenfm.de/blog/2014/12/20/wisnewski-pegida/
Dazu auch:
​Niemand mag Ken Jebsen, nicht mal Pegida

Ken Jebsen wollte gestern ein Video über den Berliner Ableger von Pegida, Bärgida, machen. Nur leider erfolglos. Weil er sich im Vorhinein nicht nur positiv über die Pegida-Demos geäußert hatte, wollte wohl niemand mit ihm sprechen (aus irgendeinem Grund hat man ihn auch nicht zu der eigentlichen Demo vorgelassen). Die NoPegida-Demonstranten wollten ebenfalls nichts mit ihm zu tun haben und baten ihn darum, die Demo zu verlassen. Und dann wurde er auch noch von Fahrradkurieren beleidigt!
http://www.vice.com/de/read/niemand-mag ... rce=vicefb

Autsch. :s
Zuletzt geändert von frems am Dienstag 6. Januar 2015, 19:13, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sammelstrang Pegida

Beitrag von Wasteland »

Zvi Back » Di 6. Jan 2015, 20:03 hat geschrieben:
Ohhh, jetzt wird es interessant, denn jetzt betrittst du "mein Spielfeld".
Ja ich habe mich familienbedingt intensiv mit der Auswanderung nach Brasilien auseinander gesetzt.
Ich hatte jahrelangen Kontakt zu Instituten in Brasilien. Briefe von meinen Ahnen, weil es eine besondere Geschichte ist, habe ich, auf deren Wunsch
dem Auswanderermuseum Hamburg zur Verfügung gestellt.
Richtig ist, gerade auch die Deutschen hielten an ihren Traditionen fest, zum Teil bis heute, richtig. Verweigert haben sie sich nicht.
Sie lernten auch alle ziemlich schnell portugisisch.
Die ledigen jungen Männer mussten z.B. erst mal 3 Jahre zu Militär, ausnahmslos.
Die Briefe meines Ahnen waren nach 25 Jahren nur noch in schlechtem Deutsch geschrieben. Daran
sah man, dass zu Hause nur noch portugisisch gesprochen wurde.
Die Integration passierte oft auf natürlichen Weg, durch Heirat, obwohl das auch damals ein religiöses Problem war, weil die meisten dt. Auswanderer
evangelisch waren, Zumindest zu Beginn des 19.JH.
Mein Ahne war nach 25 Jahren jedenfalls voller Stolz Brasilianer zu sein, obwohl er Sehnsucht nach der Heimat hatte
(die er im gegensatz zu heute natürlich nicht wieder gesehen hat).
Seine Namen seiner Kinder wurden dem Land angepasst.
Aus einem Johann wurde eben ein Joao usw.
Warum aber haben die Brasilianer/Portugiesen das offensichtlich anders empfunden?

Aus dem Link:
Parallel zum Eintritt Brasiliens in den Ersten Weltkrieg auf Seiten der Alliierten ging eine erste Welle des Nationalismus durch das Land. Es wurde verlangt, die portugiesische Sprache zu erlernen, Druckschriften in deutscher Sprache wurden verboten, deutsche Vereinigungen aufgelöst und deutsche Schulen geschlossen. Nach dem Krieg normalisierte sich die Lage wieder, es musste lediglich in allen Schulen Portugiesisch gelehrt werden. 1924 gab es bereits wieder 14 deutschsprachige Zeitungen.
Auch viele hier lebende Türken sprechen heute schlechtes türkisch, frag mal einen Türkei-Türken. Ist das ein Zeichen der Integration?
Man nennt das doppelte Halbsprachlichkeit, ein bekanntes Phänomen unter Einwanderern.
Die Nachfahren der Deutschen erkennt man ja heute noch in Brasilien. Klar haben sie sich integriert. Aber nicht assimiliert.
Bei der WM gabs einige Berichte darüber:
Pomerode - Brasiliens deutsche Hauptstadt
Ihre Gründer kamen vor 150 Jahren vorwiegend aus Pommern, 95 Prozent der heutigen 25 000 Einwohner sind deutschstämmig, zwei Drittel sprechen immer noch Deutsch.
http://www.tagesspiegel.de/sport/fussba ... 92302.html

Klar, viele leben heute nur noch das was sie sich unter deutscher Kultur vorstellen, aber zu Portugiesen sind sie nicht geworden und darum geht es ja.
Zvi Back » Di 6. Jan 2015, 20:03 hat geschrieben:
Auch dass ist bei der Einwanderung aus islamischen Ländern ein Problem heute, weil es für eine
Muslimin quasi unmöglich ist einen Nichtmuslim zu heiraten bzw. das passiert ganz, ganz selten und wenn
solche Beziehungen entstehen, gibt es eben auch "Ehrenmorde".
Das ist etwas pauschal. Ehrenmorde gibt es vor allem unter bestimmten Ethnien und Gruppen. Vor allem Jesiden, Kurden und den Völkern im Himmalaya (hier allerdings gleichermassen unter Hindus und Muslimen, die haben eine ähnliche Kultur dort, gibt auch Ehrenmorde unter anderen Gruppen, aber eher seltener Serben, Türken, Araber, früher in Sizilien und Kreta)
Es kommt immer darauf an wie konservativ eine Familie ist. Ich bin als Deutscher mit einer Türkin verheiratet, ohne Probleme, in unserer Familie gibt es einige solche Fälle. (nicht nur mit Deutschen, auch Engländer, Rumänen etc.) In meiner Familie (also nicht ihrer) gibt es auch arabisch und afrikanische Verwandtschaft. Ziemlich durcheinander.
Hinterwäldler würden das eher nicht akzeptieren. Ist aber bei deutschen Hinterwäldlern dann auch wieder nicht anders. Mein Opa hatte damit ein riesiges Problem.
Zvi Back » Di 6. Jan 2015, 20:03 hat geschrieben: Ich glaube die Bedingungen dort waren nicht mit denen von heute hier zu vergleichen, weil es schon
in gewisser Weise notwendig war zusammen zu halten um zu überleben. Und dies ist eben wörtlich gemeint.
Ein Vorteil gab es für die Einwanderer, sie waren ein paar jahre von der Steuer befreit-das wars
Ich glaube auch nicht das das komplett vergleichbar ist. Aber Einwanderer bewahren sich aber eben immer ein Stück ihrer Kultur. Kein Drama.
Zuletzt geändert von Wasteland am Dienstag 6. Januar 2015, 19:20, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sammelstrang Pegida

Beitrag von Marie-Luise »

Piedro » Di 6. Jan 2015, 16:30

Aber sicher, wenn ein schwarzhäuer Mensch in D-Land chicke Kleidung trägt, eine Tasche umhängen hat und man dann auf einem Bild auch noch erkennen kann, daß er einen "wachen Blick" hat, uss das ein Drogendealer sein. Zumindest ist er des Drogenhandels verdächtig, in den Augen von Rassisten und Hetzern. Ekelhaft.
Ich gehe immer mit sehr wachem Blick durch die Gegend und weiss, wer wo Drogendealer ist.
Marie-Luise

Re: Sammelstrang Pegida

Beitrag von Marie-Luise »

Zvi Back » Di 6. Jan 2015, 16:49

Genau wir bösen Deutschen sind also quasi selber schuld, warum es nicht läuft.
Es war nicht ein Trugschluss, dass Deutschland kein Einwanderungsland war, sondern hat natürlich auch geschichtliche Ursachen.
Eigentlich jammerst du gerade darüber, dass Deutschland als "zu spät gekommene Nation" keine
Kolonialmacht war und wir den 1. WK verloren haben.
Ihr macht es euch immer so herrlich einfach, bei der am Ende die Einwanderer nie Fehler
und wir Deutsche eigentlich alles falsch machen.
Und bei solchen, sorry, "Gutmenschengequatsche" wundert ihr euch über Pediga.
OMG
Durch die Bank ist das so.
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Re: Sammelstrang Pegida

Beitrag von IndianRunner »

Piedro » Di 6. Jan 2015, 19:07 hat geschrieben:
Wenn sie ganz still in der letzten Reihe stehen, werden sie vielleicht geduldet. Außerdem geht es doch angeblich um das Positionspaier, und da steht nix drin von Islamismus. Von "Ausplünderung des Sozialstaates" habe ich auch nichts gelesen. Also ist das Papier doch nicht maßgeb lich? Sowas aber auch!

Und du glaubst ernsthaft, daß sich Muslime beteiligen, wenn ihre Religion von Dumpfbacken und rechtsextremen Rednern niedergemacht wird? Weil sie solche Angst haben, daß die Salafisten die Scharia einführen und der IS köpfend durch die Bundesländer marodiert? Lächerlich.

Und absehbar ist bei dir so manches: der bevorstehende Bürgerkrieg, das Ausweiten von Pegida, bis 100.000de durch die deutschen Städte marschieren. Alles nur Geblubber. Symptomatischer Dresden-Wahn. In allen anderen Regionen hat Pegida die Arschkarte gezeigt gekriegt. Und jetzt ist es absehbar, daß die Ausländer auf den rassistischen Hetz-Zug aufspringen, sich neben den freundlichen Skinhead von nebenan stellen und brüllen: "Wir sind das Volk!" Sehr lustig, wirklich.
Warten wir einfach mal die Zeit ab, ich halte für sehr wahrscheinlich das z.B Kurden & Jesiden gegen Salafisten demonstrieren. Im übrigen, das auch in Deutschland Menschen durch den IS gefährdet sind bestreitet doch niemand, Terror kennt keine Grenzen.

Die Abstimmung hier ist interessant:

http://www.t-online.de/nachrichten/deut ... rzahl.html
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Re: Sammelstrang Pegida

Beitrag von IndianRunner »

Marie-Luise » Di 6. Jan 2015, 19:19 hat geschrieben:
Ich gehe immer mit sehr wachem Blick durch die Gegend und weiss, wer wo Drogendealer ist.
Ich bitte dich, Drogendealer gibt es doch unter Migranten garnicht. Wer sowas behauptet ist doch nur ein Hetznazirassistnationalist...
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Re: Sammelstrang Pegida

Beitrag von Gluck »

Altkanzler Schmidt sollte einen Preis bekommen - als Heuchler des Jahres. Ich denke, das kann man mal so stehen lassen - egal ob man jetzt für oder gegen Pegida ist.
Ich kann mich nicht mehr genau erinnern, welcher türkische Staatsmann es war, der mir mal sagte: ›Wissen Sie, Herr Schmidt, bis zum Ende des Jahrhunderts müssen wir noch zehn Millionen Türken nach BRD exportieren, wir haben zu viele Menschen.‹ Das hat mich erschreckt. Denn ich wusste, wir Deutschen sind nicht in der Lage, sie alle zu integrieren. Wir haben uns der Integration, insbesondere der Türken, nicht gewachsen gezeigt. Wir haben ihnen nicht ausreichend geholfen.« Deshalb, sagt er, sei es ein Fehler gewesen, die Gastarbeiter überhaupt nach Deutschland geholt zu haben.
http://www.zeit.de/2011/43/50-Jahre-Migration-Schmidt (21. Oktober 2011)
Scharfe Kritik an der bisherigen Zuwanderungspraxis kam von Altkanzler Helmut Schmidt (SPD). "Wir haben unter idealistischen Vorstellungen, geboren aus der Erfahrung des Dritten Reichs, viel zu viele Ausländer hereingeholt", schreibt Schmidt in seinem neuen Buch. Die Deutschen seien "unfähig, die sieben Millionen alle zu assimilieren". Sie wollten das auch gar nicht, sondern seien "innerlich weit gehend fremdenfeindlich".
http://www.welt.de/print-welt/article38 ... dlich.html (30.03.02)
„Wir müssen eine weitere Zuwanderung aus fremden Kulturen unterbinden“, sagte Helmut Schmidt in dem Interview. Als Mittel gegen die Überalterung komme Zuwanderung nicht in Frage. „Die Zuwanderung von Menschen aus dem Osten Anatoliens oder aus Schwarzafrika löst das Problem nicht, schaffte nur ein zusätzliches dickes Problem.“

„Fehlerhafte Entwicklung“

Deutschland habe sich damit in den vergangenen 15 Jahren übernommen. „Wir sind nicht in der Lage gewesen, alle diese Menschen wirklich zu integrieren“, sagte Schmidt. „Sieben Millionen Ausländer in Deutschland sind eine fehlerhafte Entwicklung, für die die Politik verantwortlich ist.“ Es sei deshalb falsch, Ausländer für die Arbeitslosigkeit verantwortlich zu machen. Diejenigen, die sich nicht in die deutsche Gesellschaft integrieren wollten oder könnten „hätte man besser draußen gelassen“.
http://www.focus.de/politik/deutschland ... 95473.html (11.06.2005)
auch sind dy Payren Iäpischer dan dy Swaben,
wenn sy erkennent nit den stargen von den pfaben;
sy sind auch plintter dann dy Steyrer,
so sy an sehen den kukn fur den geyer.
Piedro

Re: Sammelstrang Pegida

Beitrag von Piedro »

Marie-Luise » Di 6. Jan 2015, 19:19 hat geschrieben:
Ich gehe immer mit sehr wachem Blick durch die Gegend und weiss, wer wo Drogendealer ist.
Super, wenn du wachen Blickes den wachen Blick eines Dealers auf einem Bild erkennst. :thumbup:
Marie-Luise

Re: Sammelstrang Pegida

Beitrag von Marie-Luise »

Billie Holiday » Di 6. Jan 2015, 17:11

vor Jahren besuchte ich eine Schulung, in der 3. Woche brachte ein Iraner eine Riesenkiste Sekt mit und meinte, er hätte seit gestern den deutschen Pass und wolle das mit uns feiern :)

an Lernen war an dem Tag nicht mehr zu denken, seine große Freude über den Pass hat mich beeindruckt :)
Ahmadinejad tat vor ein paar Jahren den Iranern hier einen schlechten Dienst, als er sagte, dass er sofort seine Leute in Deuschland und an anderen Punkten in der Welt aktivieren könne, sollte der Iran angegriffen werden.
Marie-Luise

Re: Sammelstrang Pegida

Beitrag von Marie-Luise »

Tally » Di 6. Jan 2015, 17:45

doch - denn eigentlich nur typische Selbst-Beweihräucherung. Ach, was sind wir doch tolerant und vorurteilsfrei... . :? Aber gleichzeitig andere Menschen pauschal in "Herden" zusammenfassen. Differenzierung fordern, es selbst nicht können - Pegida hin oder her - diese Art der Wahrnehmung ist für mich nicht nachvollziehbar.
Es zeigt nur, wer die wahren Rassisten/der Mob sind.

:D
Piedro

Re: Sammelstrang Pegida

Beitrag von Piedro »

Gluck » Di 6. Jan 2015, 19:29 hat geschrieben:Altkanzler Schmidt ...
Ist sein Mentholzigarettenvorrat schon zuende? :rolleyes:
Zuletzt geändert von Piedro am Dienstag 6. Januar 2015, 19:46, insgesamt 1-mal geändert.
Piedro

Re: Sammelstrang Pegida

Beitrag von Piedro »

IndianRunner » Di 6. Jan 2015, 19:27 hat geschrieben:
Warten wir einfach mal die Zeit ab, ich halte für sehr wahrscheinlich das z.B Kurden & Jesiden gegen Salafisten demonstrieren. Im übrigen, das auch in Deutschland Menschen durch den IS gefährdet sind bestreitet doch niemand, Terror kennt keine Grenzen.

Die Abstimmung hier ist interessant:

http://www.t-online.de/nachrichten/deut ... rzahl.html

Mir ist schon klar, daß nicht nur die Pegisten gegen radikale Moslems im Allgemeinen und den IS im besonderen sind. Allerdings ist es eine eigene Qualität, wenn man den Koran herannimmt, um Moslems pauschal zu Fanatikern zu stempeln und ihnen auch noch zu unterstellen, sie würden lügen, wenn sie eine liberale Haltung hätten, weil im Koran stünde, sie müßten sich so verhalten. Es gehört schon eine ordentliche Portion Dummheit, Verbohrtheit oder Verhetung dazu, diesen Mist in die Welt zu gröhlen oder ins Netz zu tippseln. Die Vorstellung, daß besorgte Muslime sich bei Pegida einreihen, sich von der Bühne herab und vom Pöbel beschimpfen lassen um gemeinsam mit den deutschen Dumpfbacken in einheitlicherr Selbstüberschätzung "wir sind das Volk" gröhlen kann man echt nur kultivieren, wenn man eine dogmatische, faktenferne Glaubenskultur wie deine pflegt.
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Re: Sammelstrang Pegida

Beitrag von frems »

IndianRunner » Di 6. Jan 2015, 19:29 hat geschrieben:
Ich bitte dich, Drogendealer gibt es doch unter Migranten garnicht. Wer sowas behauptet ist doch nur ein Hetznazirassistnationalist...
«Natürlich gibt es friedliche Brillenträger, aber es sind auch immer wieder Kriminelle dabei»
http://www.welt.de/regionales/hamburg/a ... mburg.html

Ist dann wohl noch ein anderes Format als "Kartoffeln statt Döner"-Parolen, nich? ;)
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Re: Sammelstrang Pegida

Beitrag von Marie-Luise »

Zvi Back » Di 6. Jan 2015, 18:09

Ich hab mich lange genug mit der Auswanderung beschäftigt. Die europäischen Auswanderer nach Südamerika oder USA egal, haben immer
als erstes die Sprache gelernt. Auch die Ungebildeten und davon gab es Ende des 19.Jh jede Menge die aus Deutschland ausgewandert sind.
Und in den jeweiligen Ländern NULL Hilfe beim erlernen der Sprache.
Warum kann man das von Einwanderern nicht verlangen? Ohne staatliche Zuschüsse.
Das ist eine Selbstverständlichkeit wenn man auswandert.
Ich bin von Bremerhaven legal in die U.S.A. ausgewandert. In NYC ging ich zweimal wöchentlich abends zum "English for Foreigners" ins Hunter College. Nach bestandenen Prüfungen erhielt ich jedesmal das Geld von der Firma, für die ich tätig war, erstattet.
Zuletzt geändert von Marie-Luise am Dienstag 6. Januar 2015, 19:48, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sammelstrang Pegida

Beitrag von Zvi Back »

Wasteland » Di 6. Jan 2015, 19:18 hat geschrieben:
Aus dem Link:
Parallel zum Eintritt Brasiliens in den Ersten Weltkrieg auf Seiten der Alliierten ging eine erste Welle des Nationalismus durch das Land. Es wurde verlangt, die portugiesische Sprache zu erlernen, Druckschriften in deutscher Sprache wurden verboten, deutsche Vereinigungen aufgelöst und deutsche Schulen geschlossen. Nach dem Krieg normalisierte sich die Lage wieder, es musste lediglich in allen Schulen Portugiesisch gelehrt werden. 1924 gab es bereits wieder 14 deutschsprachige Zeitungen.
Wie gesagt, so wie meine Recherchen sind, sind die Einwanderer absolut zweisprachig aufgewachsen.
Das war auch schlicht notwenig um zu überleben, denn man musste mit den Brasilianern kommunizieren.
Ämter, Militär, Handel usw. Deutsch als Sprache blieb immer wichtig. Ohne Frage
Und was den 1. Wk betrifft haben da in erster Linie die Briten Druck gemacht um den "Deutschen" Feuer zu geben, weil das Verhältnis
zwischen Brasilianern und "Deutschen" recht gut war. Viel mehr Probleme gab es zwischen Deutschen und Italienern.
Die konnten sich nicht wirklich ab.
Wasteland » Di 6. Jan 2015, 19:18 hat geschrieben: Auch viele hier lebende Türken sprechen heute schlechtes türkisch, frag mal einen Türkei-Türken. Ist das ein Zeichen der Integration?
Man nennt das doppelte Halbsprachlichkeit, ein bekanntes Phänomen unter Einwanderern.
Die Nachfahren der Deutschen erkennt man ja heute noch in Brasilien. Klar haben sie sich integriert. Aber nicht assimiliert.
Bei der WM gabs einige Berichte darüber:
Pomerode - Brasiliens deutsche Hauptstadt

http://www.tagesspiegel.de/sport/fussba ... 92302.html

Also alle, ausnahmslos alle, die ich kennengelernt habe sind stolze Brasilianer und haben trotzdem ein Teil ihrer Kultur bewahrt. Ich find das toll.
Ob man das assimiliert oder integriert nennt halte ich für zweitrangig.
Naja Pommerode oder meinetwegen auch Sao Leopoldo sind sicher kleine "dt. Enklaven". Vor allem für Touris gerade
Brasilianische- die lieben das.
Aber es gibt heute Millionen Brasilianer die deutsche Vorfahren haben. Sao Paulo und der wirtschaftliche Aufstieg
der Region hat auch nicht unwesentliche Ursachen dabei.

[/quote]

Ich finde die Ehrenmorde in anderen Kulturen übrigens keinen Deut besser. Aber so wie du deine
Familienverhältnisse schilderst, weisst du schon, dass du die absolute Ausnahme darstellst, es sei denn du bist konvertiert.
Zuletzt geändert von Zvi Back am Dienstag 6. Januar 2015, 19:50, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sammelstrang Pegida

Beitrag von Marie-Luise »

IndianRunner » Di 6. Jan 2015, 19:29

Ich bitte dich, Drogendealer gibt es doch unter Migranten garnicht. Wer sowas behauptet ist doch nur ein Hetznazirassistnationalist...
Ja, ja. Ich fühle mich wohl damit.

:D
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Re: Sammelstrang Pegida

Beitrag von IndianRunner »

Piedro » Di 6. Jan 2015, 19:45 hat geschrieben:

Mir ist schon klar, daß nicht nur die Pegisten gegen radikale Moslems im Allgemeinen und den IS im besonderen sind. Allerdings ist es eine eigene Qualität, wenn man den Koran herannimmt, um Moslems pauschal zu Fanatikern zu stempeln und ihnen auch noch zu unterstellen, sie würden lügen, wenn sie eine liberale Haltung hätten, weil im Koran stünde, sie müßten sich so verhalten. Es gehört schon eine ordentliche Portion Dummheit, Verbohrtheit oder Verhetung dazu, diesen Mist in die Welt zu gröhlen oder ins Netz zu tippseln. Die Vorstellung, daß besorgte Muslime sich bei Pegida einreihen, sich von der Bühne herab und vom Pöbel beschimpfen lassen um gemeinsam mit den deutschen Dumpfbacken in einheitlicherr Selbstüberschätzung "wir sind das Volk" gröhlen kann man echt nur kultivieren, wenn man eine dogmatische, faktenferne Glaubenskultur wie deine pflegt.
Der Koran enthält nunmal die Ideologie mit der die IS Politik macht. Das kann man ignorieren, ignorieren kann man alles, nur löst dies keine Probleme. Die gesamte Problematik ist komplex, aber sie ist vorhanden. Dadurch das wir alle mit Regenbogenfahnen auf die Straße rennen und auf Pegida schimpfen ändert sich rein garnichts. Selbst wenn nächsten Montag garnichts geschieht, niemand demonstriert, die Menschen sind noch da, der Frust auch. Was passiert wenn in Deutschland die ersten islamischen Anschläge Premiere feiern? Wie wird sich2015 entwickeln? Reicht es aus Hurra, Pegida ist doof zu rufen?


Fragen über Fragen, nur die Zeit wird sie beantworten.
Zuletzt geändert von IndianRunner am Dienstag 6. Januar 2015, 19:56, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sammelstrang Pegida

Beitrag von IndianRunner »

frems » Di 6. Jan 2015, 19:46 hat geschrieben: «Natürlich gibt es friedliche Brillenträger, aber es sind auch immer wieder Kriminelle dabei»
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Ist dann wohl noch ein anderes Format als "Kartoffeln statt Döner"-Parolen, nich? ;)
Sag ich doch. Garnichts los Digger. Party !! :D
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Re: Sammelstrang Pegida

Beitrag von JJazzGold »

Na also, geht doch, lt. Tagesschau werden zukünftig regelmäßig Diskussionsplattformen in Dresden für die Pegida Demonstranten angeboten.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt

https://www.youtube.com/watch?v=9FBu2rVuXGI
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Re: Sammelstrang Pegida

Beitrag von Wasteland »

Zvi Back » Di 6. Jan 2015, 20:49 hat geschrieben: Also alle, ausnahmslos alle, die ich kennengelernt habe sind stolze Brasilianer und haben trotzdem ein Teil ihrer Kultur bewahrt. Ich find das toll.
Ob man das assimiliert oder integriert nennt halte ich für zweitrangig.
Naja Pommerode oder meinetwegen auch Sao Leopoldo sind sicher kleine "dt. Enklaven". Vor allem für Touris gerade
Brasilianische- die lieben das.
Aber es gibt heute Millionen Brasilianer die deutsche Vorfahren haben. Sao Paulo und der wirtschaftliche Aufstieg
der Region hat auch nicht unwesentliche Ursachen dabei.
Ich bin mir nicht sicher ob akzeptiert werden würde wenn die Türken z.B. hier leben und Deutsch sprechen, aber ihre Kultur und Religion weiterhin stark pflegen, türkische Schulen Gründen, türkische Zeitungen herausbringen etc.
Ich habe so das Gefühl das wäre in Deutschland von vielen nicht akzeptiert.
Zvi Back » Di 6. Jan 2015, 20:49 hat geschrieben: Ich finde die Ehrenmorde in anderen Kulturen übrigens keinen Deut besser. Aber so wie du deine
Familienverhältnisse schilderst, weisst du schon, dass du die absolute Ausnahme darstellst, es sei denn du bist konvertiert.
Ich glaube nicht an Gott (bzw. bin Agnostiker, die Religionen sind aber Quatsch für mich), kann also auch zu nix konvertieren und ich kenne ne Menge "Ausnahmen", alleine in meiner Familie. Kommt immer darauf an in welchen Kreisen man verkehrt. Gibt natürlich auch solche wo soetwas ausgeschlossen ist, das allerdings wie gesagt nicht nur bei Türken.
Einer meiner besten Freunde ist Grieche, mit mir in Berlin aufgewachsen. Etwas anderes als eine orthodoxe Griechin dürfte er niemals heiraten, ausgeschlossen, auch keine Deutsche. Die beste Freundin meiner Frau ist Zaza/Kurdin, da sieht es ähnlich aus. Mein Schwager dagegen ist mit einer (christlichen) Rumänin zusammen etc. pp.
Das es beiderseitig ne Menge Ressentiments gibt ist mir bekannt. Aber es kommt immer nur darauf an ob man will, auf beiden Seiten. Sonst nichts.
Komischerweise klappt es bei uns das wir sowohl Fasten brechen feiern können mit der türkischen Verwandtschaft, als auch Weihnachten mit der deutschen.
Gibt keine Probleme, auch nicht wenn man über Politik oder Religion spricht...
Zuletzt geändert von Wasteland am Dienstag 6. Januar 2015, 20:15, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von Zvi Back »

JJazzGold » Di 6. Jan 2015, 15:21 hat geschrieben:
Verzeih, dass ich das allgemeine Interesse an einem funktionierenden Staat für alle Bürger voraussetzte. ;)
Nur ein wenig demonstrieren, das reicht mir nicht. Wer demonstriert, sollte eindeutig positioniert demonstrieren und wenn er ein Problem glaubt erkannt zu haben, als Bürger dieses Staates nicht nur demonstrieren, sondern gewillt sein zu Lösungsfindungen beizutragen. Auf niedrigster Ebene wäre das die Akzeptanz von getroffenen Maßnahmen, auch wenn diese nicht dem Willen des einzelnen Demonstrierenden entsprechen, siehe STR 21.
Na klar wäre das wünschenswert, Realität ist das nicht. Und Pegida ist ja kein Sonderfall.
Wie gesagt die Linken sind vor 2 Jahren krawallierend durch Leipzig gezogen unter dem Motto:
"gegen staatliche Repressionen" sensationell.
Und noch einmal. Die Politik ist in der Bringschuld http://www.welt.de/debatte/kommentare/a ... rolle.html
nicht die Bürger.
JJazzGold » Di 6. Jan 2015, 15:21 hat geschrieben: Das Problem ist, dass sich die Salafisten auf die Religionsfreiheit berufen und sich bisher sorgfältig bemühen, abgesehen von der Rekrutierung für die Islamistischen Sadisten, sich soweit als möglich im öffentlichen Raum an die gesetzlichen Rahmenbedingungen zu halten. Hör Dir die Reden von diesem Salafistenvogel an.

Was nicht heißt, dass sie nicht sorgfältig überwacht werden, angeklagt und verurteilt und falls möglich ausgewiesen werden. Existieren andere rechtsstaatliche Elemente, die wirkungsvoller wären und was wärst Du bereit dafür zu opfern? Mit jeder zusätzlich einschränkenden Maßnahme könnten wir gezwungen sein ein Stück freiheitliches Leben aufzugeben. Das wäre eine Gratwanderung.
Das Mittelalter zu predigen fällt für mich nicht unter Religionsfreiheit und genau hier müsste der Staat eingreifen und es verbieten.
Wir würden ja den Nachkommen der Mayas und Azteken auch nicht erlauben hier einen Menschenopferkult zu predigien.
Verbieten-Ende der Durchsage. Nur da haben die Damen und Herren Muffensausen davor. Warum? Genau aus falsch verstandener
Toleranz. Man hat vor den Reaktionen Angst, wenn wir das verbieten. Vielleicht verkaufen wir auf die arabische Halbinsel weniger
Waffen- keine Ahnung. Ich glaube aber es ist in erster Linie Angst. Die Mohammed-Karikaturen waren ein Beispiel.
Also was? Hat Broder also doch Recht "Hurra, wir kapitulieren"

JJazzGold » Di 6. Jan 2015, 15:21 hat geschrieben: Noch entschlossener, wie sollte sie das bewerkstelligen? Mir war sie in ihrer Neujahrsansprache deutlich genug. Mir ist ihr Warnung, sinngemäß "lasst euch nicht willig instrumentalisieren", mehr wert, als ein lapidarer Verweis auf unsere existierenden Werte, die ich nicht gefährdet sehe.

Ich sehe unsere europäischen Werte vom radikalen Islam sehr wohl gefährdet.
Wenn ein Vogel hier predigt und anschliessend fahren die deutschen Märtyrer nach Syrien und anderen Leuten die Köpfe
abzuschneiden ist die Gefahr schon gigantisch und nicht nur "eingebildet". Vielleicht heute und morgen nur für Mitarbeiter
irgendwelcher NGOs oder Journalisten in Syrien, aber übermorgen vielleicht du oder ich auf irgendeinem Marktplatz in Deutschland.

JJazzGold » Di 6. Jan 2015, 15:21 hat geschrieben:
Unsere Gesellschaft muss auch politische Hohlpfeifen aushalten können, die mit absurden Forderungen, wie sie zum Teil von den Grünen kamen, Ängste bewusst schüren, statt ein liberales Deutschland einzufordern, oder synapsenschwache Erklärungen erfinden, wie sie bei der Die Linke aber auch bei der CDU/CSU zu finden sind, weshalb Pegida enstehen konnte.
Genau, deswegen bin ich bei Pegida auch völlig entspannt. Solange da friedlich demonstriert wird, haben die jedes Recht-egal welche
Inhalte sie transportieren, solange sie Gesetzeskonform sind.
JJazzGold » Di 6. Jan 2015, 15:21 hat geschrieben: Wir können meinetwegen gerne die Diskussion über den Sinn einer formulierten Leitkultur wieder aufnehmen. Würde das Deiner Meinung nach beruhigend wirken? oder würden sich die einzelnen Parteien in einer solchen Kultur wieder einmal auf die niedrigste Ebene zwischenmenschlicher Kommunikation begeben, getragen von der Hoffnung, aus einer solchen Diskussion nur eines schlagen zu können, Heiligenscheinputzerei zum Zweck der einfachen Wählerrekrutierung?
Auf eine Leit"kultur" wird man sich in Deutschland nicht einigen können und ich glaube gar nicht, dass das notwenig ist.
Auf Rahmenbedingungen muss man sich einigen und die müssen unumstößlich sein, auch für Einwanderer.
Schau dich um in der Welt (wem sage ich das :D ) Es gibt so viele Länder, wo es so unglaublich schwer ist
da einzuwandern oder dahin zu flüchten.
Ist es denn wirklich zu viel verlangt auch von Einwanderern Regeln abzuverlangen und ein Mindestmaß an Integrationswille?
Nein ist es nicht. Bei den meisten klappt das ja auch, nur es gibt eben auch sehr, sehr viele wo es unendliche Probleme gibt.
Ich weiss nicht ob wir erst Verhältnisse wie in Pariser Vorstädten wollen, dagegen ist Neukölln noch "Spass".
JJazzGold » Di 6. Jan 2015, 15:21 hat geschrieben: Ich bitte Dich, wer nimmt denn einen Schröder und seine nachweislich falschen Einschätzungen von Personen und Sachlagen noch ernst?

Ich habe ja nicht geschrieben, sie dürften nicht demonstrieren. Solange diese Demonstranten unter dem Titel der drohenden Islamisierung Europas demonstrieren, sollten sie aber wenigstens in der Lage sein zu konstatieren, worin diese angebliche Bedrohung besteht, ansonsten kann ich auch gegen die russische Vormachtstellung auf dem Mars demonstrieren.

Dass die Polizei zwischen den Demogruppen notwendig ist, hat sich in München erwiesen, wo die linken Schläger versuchten wieder einmal gegen die Polizei vorzugehen, dieses Pack des linken Narrensaumes.
Wenn ich allein die Liste in der "Bild" heute sehe und das was die dazu schreiben, könnte man verzweifeln.
Sind die alle so doof oder tun die nur so? Es nervt mich auch, dass ich das jetzt so vehement verteidigen
muss, nur wenn die weiter solchen Schwachsinn von sich geben, müssen sie sich nicht wundern, wenn irgendwann
50.000 auf der Straße sind.
Mag sein, dass unter den 18.000, 2000 wirklich bescheuerte Rechte sind.
Dann sind eben 16000 keine Nazis, Rassisten oder sowas. Und die sagen dann zu ihren Freunden- die machen
aus uns Nazis. Dann werden es aus Trotz schon mehr.
Wie gesagt, ich fahre Montag nach Dresden. Nur deswegen:
„Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst.“
Denn auch genau deswegen habe ich eine Zeit in Bautzen verbracht und mich mit diesem Staat "DDR" angelegt.
Dieses Gutmenschengejaule geht mir sowas von auf die Eier jetzt.
Pauschal alles Nazis und Rassisten- ich kann es nicht mehr hören.
Zuletzt geändert von Zvi Back am Dienstag 6. Januar 2015, 22:01, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sammelstrang Pegida

Beitrag von frems »

IndianRunner » Di 6. Jan 2015, 19:55 hat geschrieben:
Sag ich doch. Garnichts los Digger. Party !! :D
Lieber eine späte als gar keine Einsicht, Genosse. Geht doch. :thumbup:
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
Piedro

Re: Sammelstrang Pegida

Beitrag von Piedro »

JJazzGold » Di 6. Jan 2015, 20:05 hat geschrieben:Na also, geht doch, lt. Tagesschau werden zukünftig regelmäßig Diskussionsplattformen in Dresden für die Pegida Demonstranten angeboten.
Das wird lustig! Die Muppetsshow in sächsisch! :D
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