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Demolit

Re: Gestern Hogesa, heute Pegida

Beitrag von Demolit »

Wasteland » Mi 10. Dez 2014, 11:04 hat geschrieben:
Ich glaube Kopernikus hat den Nagel auf den Kopf getroffen.
Es ist ein Selbstbedienungsladen der Ressentiments.
Sammelbecken für frustrierte Rechte (nein, keine Nazis).
Jedem gehts um was anderes und mit dem Islam-Thema kann man sich gut profilieren.
Sie haben ja selber noch nichtmal genau dargelegt worum es ihnen geht. Vermutlich aus gutem Grund.
2 große Gedankenfehler

1. Es ist ein großer Selbtsbedienungsladen von Ressentiments. Du liegst aber mit der Aussage trotzdem nicht richtig. Für die die spazieren gehen, sind das keine, für diese Menschen sind das Gründe. Für dich sind das welche, du wirst deren Gründe heute unter den herrschenden Bedingungen denen nicht nehmen können. Deshalb ist die Bezeichnung Ressentiment nur das Eingeständnis der Machtlosigkeit gegenüber der Erscheinung, mit plakativer Bezeichnung ausgesprochen.

2. Sie haben nicht dargelegt worum es ihnen geht. Richtig. Aber auch da liegst du mit deiner Auffassung nicht richtig. Müssen sie auch gar nicht. Weder unter objektiver Betrachtung von politischer Willensäußerung noch subjektiv, da der eine deshalb spazieren geht, der andere deshalb und der Dritte darum usw.

Deshalb gehen die spazieren unter dem Schirm des Unmuts, den sie als Postulat der politischen Äußerung weiter geben wollen. Das ist wie, wenn dir jemand zu dir sagt: du Arsch. Das ist zwar kindisch, könnte dich aber zum Denken anregen.

echt ;)
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Re: Gestern Hogesa, heute Pegida

Beitrag von Freki »

Demolit » Mi 10. Dez 2014, 10:15 hat geschrieben:
Nein, du missverstehst da etwas Grundsätzlich. Es ist der Unmut, der die Menschen umtreibt. Es geht nicht im tiefern Sinne nicht um Islamisierung und die Knallfrösche der Langbartart. Es geht um den aufgestauten Unmut, dass eine Güterabwägung zwischen dem Wert der Leistenden und der Leistungsempfänger nicht mehr als ausgewogen empfunden wird.

Es ist auch sicher so - nach meiner vielfältigen persönlichen Erfahrung - dass jetzt der Aspekt bei vielen Spaziergängern eine Rolle spielt, dass eine Zivilisationsform , die auch bei uns hinzugekommen ist, in ihren Stammlanden nicht in der Lage ist zivilisierte Verhältnisse herzustellen.
Das ist ein Grund, sich dieser Zivilisation kritischer zuzuwenden und den Flüchtlingen eine " Mitschuld" an ihrem Schicksal zuzuweisen.
Das könnte ich auch fast alles unterschreiben, obwohl es immer noch sehr diplomatisch ausgedrückt ist. Mich stört bei diesen Diskussionen auch immer, daß der Fokus auf die Lebensverhältnisse in Ländern gerichtet ist, die erstmal für sich selbst verantwortlich sind und uns erst dann was angehen, wenn wir vollständig Ordnung in unseren eigenen Laden gebracht haben. Evolutionsphsychologisch sind wir nämlich nicht in der Lage, unsere Empathie auf eine größere Zahl als zirka 50 Personen zu richten, da wir aus unserer prähistorischen Entwicklungsgeschichte diese Konditionierung als genetische Verankerung mitbekommen haben. Man könnte auch sagen, daß dies die jeweilige altruistische Knautschzone ist. Wenn nun Personen einen großen Teil ihres Empathievermögens auf Syrien, Palästina oder die Sahelzone richten, dann "erweitern" sie nicht etwa irgendeine unendliche Ressource, sondern sie beschneiden eine nur endliche persönliche Reserve. Eine Gesellschaft kann aber nur dann funktionieren, wenn die Kooperationsbereitschaft der Menschen erhalten bleibt. Wenn ein Großteil der Menschen aber aus ihrem Emphie-Vorrat einen großen Teil in die restliche Welt richten, dann bleibt für den Nachbarn, für den Penner im Park und den arbeitslosen Proleten nicht mehr so viel übrig. Da bedeutet im Endeffekt die Entsolidarisierung der Gesellschaft, ein Vorgang, den man tagtäglich beobachten kann. Deswegen ist das Ausrichten von Empathie auf vermeintlich bedürftige Weltgegenden für mich ein Verrat am eigenen Volk von diesen Leuten, denen es wichtiger zu sein scheint, wie es dem Palästinenser, Kurden oder Afghanen geht.
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Re: Gestern Hogesa, heute Pegida

Beitrag von Joker »

Wasteland » Mi 10. Dez 2014, 11:04 hat geschrieben:
Ich glaube Kopernikus hat den Nagel auf den Kopf getroffen.
Es ist ein Selbstbedienungsladen der Ressentiments.
Sammelbecken für frustrierte Rechte (nein, keine Nazis).
Jedem gehts um was anderes und mit dem Islam-Thema kann man sich gut profilieren.
Sie haben ja selber noch nichtmal genau dargelegt worum es ihnen geht. Vermutlich aus gutem Grund.
Was da auf die Straße geht ist auch der konservative bis Grün wählende Mittelstand der mit wirklich Rechten Gedankengut wenig zu tun hat.
Vielfach der ,der auch mal für weitab gelegene Regionen spendet

Immer mehr Asylantenheime kommen in ruhige Wohngegenden des Mittelstandes .
Fakt ist ,ein Asylantenheim in der Nähe schmälert den Wert deines Eigentums ,führt zu Problemen und vielleicht auch zu höheren Versicherungsprämien.
Das wird zwar keine Bank ,Immobilienhändler und Versicherung so sagen ,ist aber so .

Ganz einfach so ,mag ja vielleicht hart klingen, aber sie stören im Gesamtbild des Wohlstandbürgers.
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Re: Gestern Hogesa, heute Pegida

Beitrag von Freki »

Marmelada » Mi 10. Dez 2014, 09:01 hat geschrieben:PEGIDA demonstriert aber nicht gegen die neoliberale Politik der letzten Jahre, sondern gegen Sündenböcke. Und würde man ihnen den Gefallen tun, alle Flüchtlinge und Muslime auszuweisen, würden neue Sündenböcke herangenommen. Bspw. europäisch-christliche Ausländer wie Italiener und Spanier und irgendwann auch andere religiöse Minderheiten.
Sehe ich nicht so.
Die Deutschen sind im internationalen Maßstab, auch aufgrund ihrer Geschichte, relativ obrigkeitsgläubig. Otto Normalspießer wartet bis zum letzten Augenblick und geht erst auf die Straße, wenn er denkt, daß das jetzt gefahrlos für sein Ansehen möglich ist. Das war im übrigen auch 1989 bei den vermeintlichen "Helden" von Leipzig nicht anders...
Insofern sehe ich das Verhalten der Leute als einen Notwehr-Affekt. Vielleicht könnte man auch, wenn man das jetzt porentief analysiert, auf den Gedanken kommen, daß sie den Esel (Migranten) prügeln, aber den Reiter (den Staat) meinen. Das ist auf eine gewisse Art sicher so, denn man darf nicht die psychologische Seite der Medaille vergessen: Die meisten Zonis haben sich 1989 mehr unwillig eingestehen müssen, daß sie sich ihr Leben lang auch aus eigener Ignoranz und Blödheit haben bescheißen lassen, was nur fast niemand zugegeben hat. Danach hat der gute Helmut blühende Landschaften versprochen und als Freiheits-Anreiz ein paar Bananen, Kaffee und billige Flugticket nach Mallorca hingehalten. Die Sachsen, Thüringer und Sachsen-Anhaltiner aus den vielen südöstlichen DDR-Tälern der Ahnungslosen haben dann natürlich fleißig Birne und seine CDU gewählt - auch deswegen, weil sie aufgrund des fehlenden Westfernsehens die BRD ziemlich naiv sahen, was oberhalb im Raum um Berlin (siehe auch Wahlergebnisse seit 1990) nicht unbedingt der Fall war.
Jetzt begreifen die meisten Sachsen langsam aber sicher, natürlich ohne sich das wirklich eingestehen zu wollen, daß sie sich nach der DDR ein zweites Mal für dumm verkaufen haben lassen. Die Sache mit der "Islamisierung" ist deswegen ein guter Anlass, den Unwillen über ihre eigene Dummheit mit herauszulassen. Ohne diesen Zusammenhang würden sie vielleicht nicht zu Tausenden auf die Straße gehen...
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Re: Gestern Hogesa, heute Pegida

Beitrag von Wasteland »

Joker » Mi 10. Dez 2014, 12:21 hat geschrieben: Was da auf die Straße geht ist auch der konservative bis Grün wählende Mittelstand der mit wirklich Rechten Gedankengut wenig zu tun hat.
Vielfach der ,der auch mal für weitab gelegene Regionen spendet

Immer mehr Asylantenheime kommen in ruhige Wohngegenden des Mittelstandes .
Fakt ist ,ein Asylantenheim in der Nähe schmälert den Wert deines Eigentums ,führt zu Problemen und vielleicht auch zu höheren Versicherungsprämien.
Das wird zwar keine Bank ,Immobilienhändler und Versicherung so sagen ,ist aber so .

Ganz einfach so ,mag ja vielleicht hart klingen, aber sie stören im Gesamtbild des Wohlstandbürgers.
Ob da Grüne auf der Strasse sind....? Bezweifel ich eher. Mit den Slogans köderst du keine Grünen.
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Re: Gestern Hogesa, heute Pegida

Beitrag von Freki »

Wasteland » Mi 10. Dez 2014, 11:01 hat geschrieben: Und was schwebt dir stattdessen vor?
Mir schwebt vor, daß ein genügend große Anzahl Menschen die richtigen, konsequenten Fragen stellen muss: Dann bekommt man am Ende auch ein paar vielleicht zielführende Antworten.
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Re: Gestern Hogesa, heute Pegida

Beitrag von Wasteland »

Freki » Mi 10. Dez 2014, 12:39 hat geschrieben: Mir schwebt vor, daß ein genügend große Anzahl Menschen die richtigen, konsequenten Fragen stellen muss: Dann bekommt man am Ende auch ein paar vielleicht zielführende Antworten.
Das ist jetzt aber nicht wirklich eine Antwort.
Ich meinte anstatt des "Schweinesystems" das abgeschafft werden muss. Wie sieht deine Alternative aus?
Zuletzt geändert von Wasteland am Mittwoch 10. Dezember 2014, 11:42, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Gestern Hogesa, heute Pegida

Beitrag von Joker »

Wasteland » Mi 10. Dez 2014, 11:39 hat geschrieben:
Ob da Grüne auf der Strasse sind....? Bezweifel ich eher. Mit den Slogans köderst du keine Grünen.
Bezweifle das jeder Grünen Wähler zwingend auch die Asylpolitik von Frau Roth teilt.
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Re: Gestern Hogesa, heute Pegida

Beitrag von Wasteland »

Demolit » Mi 10. Dez 2014, 12:14 hat geschrieben:
2 große Gedankenfehler

1. Es ist ein großer Selbtsbedienungsladen von Ressentiments. Du liegst aber mit der Aussage trotzdem nicht richtig. Für die die spazieren gehen, sind das keine, für diese Menschen sind das Gründe. Für dich sind das welche, du wirst deren Gründe heute unter den herrschenden Bedingungen denen nicht nehmen können. Deshalb ist die Bezeichnung Ressentiment nur das Eingeständnis der Machtlosigkeit gegenüber der Erscheinung, mit plakativer Bezeichnung ausgesprochen.
Kann dir nicht so ganz folgen.
Wieso ist Ressentiment ein Eingeständnis der Machtlosigkeit. Nicht jedes Ressentiment ist automatisch begründet oder haltbar. Das muss diskutiert werden.
Dazu muss man erstmal klar Stellung beziehen und nicht mit Bauchgefühlen herumeiern.
Und genau da hapert es bisher bei den Demonstranten.
Demolit » Mi 10. Dez 2014, 12:14 hat geschrieben: 2. Sie haben nicht dargelegt worum es ihnen geht. Richtig. Aber auch da liegst du mit deiner Auffassung nicht richtig. Müssen sie auch gar nicht. Weder unter objektiver Betrachtung von politischer Willensäußerung noch subjektiv, da der eine deshalb spazieren geht, der andere deshalb und der Dritte darum usw.

Deshalb gehen die spazieren unter dem Schirm des Unmuts, den sie als Postulat der politischen Äußerung weiter geben wollen. Das ist wie, wenn dir jemand zu dir sagt: du Arsch. Das ist zwar kindisch, könnte dich aber zum Denken anregen.

echt ;)
Also sie müssen keine klaren Aussagen formulieren, weil sie alle aus anderen Gründen da sind?
Dann müssen sie sich auch nicht wundern wenn sie nichts erreichen, wenn keiner weiss was die überhaupt wollen.
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Re: Gestern Hogesa, heute Pegida

Beitrag von Freki »

Wasteland » Mi 10. Dez 2014, 11:40 hat geschrieben: Das ist jetzt aber nicht wirklich eine Antwort.
Ich meinte anstatt des "Schweinesystems" das abgeschafft werden muss. Wie sieht deine Alternative aus?
Das ist sehr wohl ein Antwort, nur nicht die, die jemanden passt, der in einer Bestell-und Wegwerfgesellschaft sozialisiert worden ist. Außerdem fragst Du nur so unschuldig, weil Du freudig erregt darauf wartest, etwas serviert zu bekommen, aus dem Du Dir hinterher die für Dich vermeintlich faulen Rosinen rauspicken kannst, um mit der Größe Deines Foren-Schwanzes zu exhibitionieren.
Ich habe mir mehr und mehr abgewöhnt, für diese Aasgeier-Nummer kostenfreie Gerichte zu servieren.
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Re: Gestern Hogesa, heute Pegida

Beitrag von Wasteland »

Joker » Mi 10. Dez 2014, 12:43 hat geschrieben: Bezweifle das jeder Grünen Wähler zwingend auch die Asylpolitik von Frau Roth teilt.
Kann sein, die Grünen-Wähler die ich kenne sind allerdings eher sowas wie Öko-FDPler und haben keinen Systemhass oder ein Problem mit Einwanderung.
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Re: Gestern Hogesa, heute Pegida

Beitrag von Wasteland »

Freki » Mi 10. Dez 2014, 12:55 hat geschrieben: Das ist sehr wohl ein Antwort, nur nicht die, die jemanden passt, der in einer Bestell-und Wegwerfgesellschaft sozialisiert worden ist. Außerdem fragst Du nur so unschuldig, weil Du freudig erregt darauf wartest, etwas serviert zu bekommen, aus dem Du Dir hinterher die für Dich vermeintlich faulen Rosinen rauspicken kannst, um mit der Größe Deines Foren-Schwanzes zu exhibitionieren.
Ich habe mir mehr und mehr abgewöhnt, für diese Aasgeier-Nummer kostenfreie Gerichte zu servieren.
Ich frage, weil ich an einer Diskussion interessiert bin und dazu möchte ich deine Ansichten kennenlernen.
Nur dagegen sein, ohne selber klare Aussagen zu treffen ist da nicht zielführend.
Aber scheinbar hast du schlechte Erfahrungen damit gemacht frei heraus zu sprechen.
Auch ok, aber so kann man kaum diskutieren.
Sich zu wünschen das "alle die richtigen Fragen stellen" ist so allgemein und nichtssagend, das jeder, egal aus welchem politischen Lager diese Aussage treffen könnte, weil für jeden andere Fragen die richtigen sind.
Zuletzt geändert von Wasteland am Mittwoch 10. Dezember 2014, 11:59, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Gestern Hogesa, heute Pegida

Beitrag von Demolit »

Wasteland » Mi 10. Dez 2014, 11:49 hat geschrieben:
Kann dir nicht so ganz folgen.
Wieso ist Ressentiment ein Eingeständnis der Machtlosigkeit. Nicht jedes Ressentiment ist automatisch begründet oder haltbar. Das muss diskutiert werden.
Dazu muss man erstmal klar Stellung beziehen und nicht mit Bauchgefühlen herumeiern.
Und genau da hapert es bisher bei den Demonstranten.



Also sie müssen keine klaren Aussagen formulieren, weil sie alle aus anderen Gründen da sind?
Dann müssen sie sich auch nicht wundern wenn sie nichts erreichen, wenn keiner weiss was die überhaupt wollen.
nochmal zu

1. Du meinst es wären Ressentiments, die Spaziergänge halten es für Gründe. Jeder wird dir seine sagen, wenn du mit ihm persönlich sprichst.

2. Nein, müssen sie eigentlich nicht....es ist halt vielfältig, das ist nun mal Aufgabe der politik- die Hintergründe zu erforschen ;) das ist Teil der Aufgabe um zu gestalten. Übrigens in einer Partei gibt es auch viele unterschiedliche Gründe in der Partei zu sein. Mechanismus da , wie bei den Spaziergängern ist der selbe. Die eine finden ihr Dach unter konkretem Ziegeln, andere unter Stroh ;)
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Re: Gestern Hogesa, heute Pegida

Beitrag von Marie-Luise »

Freki » Mi 10. Dez 2014, 11:55

Das ist sehr wohl ein Antwort, nur nicht die, die jemanden passt, der in einer Bestell-und Wegwerfgesellschaft sozialisiert worden ist. Außerdem fragst Du nur so unschuldig, weil Du freudig erregt darauf wartest, etwas serviert zu bekommen, aus dem Du Dir hinterher die für Dich vermeintlich faulen Rosinen rauspicken kannst, um mit der Größe Deines Foren-Schwanzes zu exhibitionieren.
Ich habe mir mehr und mehr abgewöhnt, für diese Aasgeier-Nummer kostenfreie Gerichte zu servieren.
Herrlich! LOL
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Re: Gestern Hogesa, heute Pegida

Beitrag von Kapaun »

Ich hab's schon mal irgendwo gesagt, vielleicht sogar hier: Der Ball liegt jetzt in der Hälfte der islamischen Vereine. Klare, unmissverständliche und wiederholte Distanzierungen von den extremistischen Gruppierungen würden nicht nur nach innen, sondern auch nach außen, in die deutsche Gesellschaft hinein, wirken. Dass diese Distanzierungen nicht vorliegen und wohl auch nicht kommen werden (schon gar nicht klar und unmissverständlich), wird von vielen Menschen als stillschweigende Zustimmung gewertet. Auch mir scheint diese Interpretation nicht so abwegig zu sein.
Zuletzt geändert von Kapaun am Mittwoch 10. Dezember 2014, 12:48, insgesamt 1-mal geändert.
Marie-Luise

Re: Gestern Hogesa, heute Pegida

Beitrag von Marie-Luise »

nichtkorrekt » Mi 10. Dez 2014, 11:08

Thor Steinar gehört einem Araber ;)
Ich konnte es zuerst nicht glauben und habe es ergoogled:

>>>Am 4. November 2008 wurde die MediaTex GmbH an die Al Zarooni Tureva mit Sitz in Dubai verkauft. Seitdem wird die Marke von mehreren Neonazi-Gruppen boykottiert.<<<

http://de.wikipedia.org/wiki/Thor_Steinar

Die Araber stehen halt auf alte und neue Nazis. Überraschenderweise ist die Liebe diesmal einseitig.
Zuletzt geändert von Marie-Luise am Mittwoch 10. Dezember 2014, 12:48, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Gestern Hogesa, heute Pegida

Beitrag von Freki »

Wasteland » Mi 10. Dez 2014, 11:57 hat geschrieben:
Ich frage, weil ich an einer Diskussion interessiert bin und dazu möchte ich deine Ansichten kennenlernen.
Nur dagegen sein, ohne selber klare Aussagen zu treffen ist da nicht zielführend.
Aber scheinbar hast du schlechte Erfahrungen damit gemacht frei heraus zu sprechen.
Auch ok, aber so kann man kaum diskutieren.
Sich zu wünschen das "alle die richtigen Fragen stellen" ist so allgemein und nichtssagend, das jeder, egal aus welchem politischen Lager diese Aussage treffen könnte, weil für jeden andere Fragen die richtigen sind.
Das ist sicherlich allgemein und nichtssagend, führte aber trotzdem auf ein entscheidenden Kern: Stelle ich Fragen aus einer Position, in der ich quasi einen Reparaturauftrag ausführen möchte, um sozusagen ein bestehendes Gebäude zu sanieren oder stelle ich Fragen, in denen es um einen Neubau geht?
Solange die meisten Menschen in dem noch einigermaßen funktionierenden, aber trotzdem einsturzgefährdeten Altbau mit einem warmen Arsch sitzen, geht es darum, wie man das Dach dicht kriegt, die Heizung modernisiert, denn Kelle trockenlegt usw..
Solange dies so ist, gibt es keinen entscheidenden Druck, die Bauvorschriften für ein neues Gebäude radikal zu verändern, denn man denkt nur an den nächsten Tag.
Stürzt das Gebäude aber zusammen, sieht die Sache völlig anders aus, weil man vielleicht erkennt, daß die Tragfähigkeit von vornherein nicht auf Dauer angelegt sein konnte...
Dann ist man eventuell auch bereit, vorher Undenkbares zu entwerfen: Vielleicht wird es kein Haus, sondern ein Hausboot, in dem man wohnen will. Vielleicht baut man ohne Keller, vielleicht baut man ohne Dach, vielleicht wird es eine Art Luxuszelt usw.. Vieles erscheint auf einmal möglich, wenn man nichts mehr zu verlieren hat...
Zuletzt geändert von Freki am Mittwoch 10. Dezember 2014, 12:56, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Gestern Hogesa, heute Pegida

Beitrag von störtebecker »

Pegida auf dem Weg nach Bayern. Im Januar geht es los!

https://www.facebook.com/pages/Bagida/8 ... 79?fref=ts :D :thumbup:

Wäre PEGIDA als Partei organisiert, hätte diese neue Partei der Patrioten und Verteidiger des Abendlandes vermutlich schon von Anfang an mehr Stimmen als die AfD.

Was nicht ist kann ja noch werden! :D :thumbup:
Marie-Luise

Re: Gestern Hogesa, heute Pegida

Beitrag von Marie-Luise »

Kapaun » Mi 10. Dez 2014, 12:46

Ich hab's schon mal irgendwo gesagt, vielleicht sogar hier: Der Ball liegt jetzt in der Hälfte der islamischen Vereine. Klare, unmissverständliche und wiederholte Distanzierungen von den extremistischen Gruppierungen würden nicht nur nach innen, sondern auch nach außen, in die deutsche Gesellschaft hinein, wirken. Dass diese Distanzierungen nicht vorliegen und wohl auch nicht kommen werden (schon gar nicht klar und unmissverständlich), wird von vielen Menschen als stillschweigende Zustimmung gewertet. Auch mir scheint diese Interpretation nicht so abwegig zu sein.
Der Zentralrat der Muslime schreit gerade Zeter und Mordio. Die deutsche Politik hätte diesem "rassistischen" Treiben ein Ende zu setzen. Maydek sprach von "rassistischem Antisemitismus". Hat der sie noch alle? Wenn schon, dann waren das ja wohl größtenteils seine Glaubensbrüder und -schwestern, die "rassistische antisemitische" Parolen skandierten.

Einige Politiker schließen sich gleich der Meinung des Zentralrats der Muslime an (Bosbach, dieser Wendehals, zum Beispiel). Die SPD macht total einen auf Empörung.

Ich könnte k .... wegen der Feigheit unserer Politiker.
Zuletzt geändert von Marie-Luise am Mittwoch 10. Dezember 2014, 13:07, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Gestern Hogesa, heute Pegida

Beitrag von Kapaun »

Marie-Luise » Mi 10. Dez 2014, 13:06 hat geschrieben:
Der Zentralrat der Muslime schreit gerade Zeter und Mordio. Die deutsche Politik hätte diesem "rassistischen" Treiben ein Ende zu setzen. Maydek sprach von "rassistischem Antisemitismus". Hat der sie noch alle? Wenn schon, dann waren das ja wohl größtenteils seine Glaubensbrüder und -schwestern, die "rassistische antisemitische" Parolen skandierten.

Einige Politiker schließen sich gleich der Meinung des Zentralrats der Muslime an (Bosbach, dieser Wendehals, zum Beispiel). Die SPD macht total einen auf Empörung.

Ich könnte k .... wegen der Feigheit unserer Politiker.
Wenn die Parteien die Kritik an bestimmten Fehlentwicklungen nicht enttabuisieren, enttabuisiert sie sich selber.
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Re: Gestern Hogesa, heute Pegida

Beitrag von Wasteland »

Kapaun » Mi 10. Dez 2014, 13:46 hat geschrieben:Ich hab's schon mal irgendwo gesagt, vielleicht sogar hier: Der Ball liegt jetzt in der Hälfte der islamischen Vereine. Klare, unmissverständliche und wiederholte Distanzierungen von den extremistischen Gruppierungen würden nicht nur nach innen, sondern auch nach außen, in die deutsche Gesellschaft hinein, wirken. Dass diese Distanzierungen nicht vorliegen und wohl auch nicht kommen werden (schon gar nicht klar und unmissverständlich), wird von vielen Menschen als stillschweigende Zustimmung gewertet. Auch mir scheint diese Interpretation nicht so abwegig zu sein.
Gibt's massenhaft. Musst nur mal Googeln.
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Re: Gestern Hogesa, heute Pegida

Beitrag von Kapaun »

Wasteland » Mi 10. Dez 2014, 13:29 hat geschrieben:
Gibt's massenhaft. Musst nur mal Googeln.
Massenhaft wohl kaum. Ein paar auf örtlicher Ebene - wenn grade konkret etwas vorlag, wie z.B. dass jemand aus der betreffenden Gemeinde nach Syrien gegangen ist. Aber das wird dann auch nur auf örtlicher Ebene rezipiert. Versteh mich nicht falsch: Sowas ist gut und wichtig, aber bei weitem nicht genügend. Nötig ist, dass auf Bundesebene der Eindruck entsteht, dass die Extremisten im Lager der Moslems isoliert sind, lokal, regional und bundesweit.
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Re: Gestern Hogesa, heute Pegida

Beitrag von Wasteland »

störtebecker » Mi 10. Dez 2014, 14:05 hat geschrieben:Pegida auf dem Weg nach Bayern. Im Januar geht es los!

https://www.facebook.com/pages/Bagida/8 ... 79?fref=ts :D :thumbup:

Wäre PEGIDA als Partei organisiert, hätte diese neue Partei der Patrioten und Verteidiger des Abendlandes vermutlich schon von Anfang an mehr Stimmen als die AfD.

Was nicht ist kann ja noch werden! :D :thumbup:
Mir ist neulich klar geworden warum ihr euch immer unterdrückt fühlt.
Ihr seid nicht die stille, schweigende Mehrheit für die ihr euch haltet, sondern eine Minderheit. Und daher finden eure Ansichten bei Wahlen auch keine Entsprechung.
Dies erklärt ihr euch mit Gehirnwäsche, Unterdrückung und andere VTs. In Wahrheit gibt es dafür aber einfach keine Mehrheiten mehr.
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Re: Gestern Hogesa, heute Pegida

Beitrag von Wasteland »

Kapaun » Mi 10. Dez 2014, 14:53 hat geschrieben: Massenhaft wohl kaum. Ein paar auf örtlicher Ebene - wenn grade konkret etwas vorlag, wie z.B. dass jemand aus der betreffenden Gemeinde nach Syrien gegangen ist. Aber das wird dann auch nur auf örtlicher Ebene rezipiert. Versteh mich nicht falsch: Sowas ist gut und wichtig, aber bei weitem nicht genügend. Nötig ist, dass auf Bundesebene der Eindruck entsteht, dass die Extremisten im Lager der Moslems isoliert sind, lokal, regional und bundesweit.
Doch, massenhaft und das ständig.

Für mich stellt sich vielmehr die Frage, warum haben immer wieder Menschen den Eindruck dem wäre nicht so?

Hier mal ein paar Beispiele:


MUSLIME GEGEN TERROR
http://www.muslime-gegen-terror.de/
"Muslime Deutschlands stellen sich gegen Terror"
http://www.welt.de/politik/deutschland/ ... error.html
People are always asking, "Why don't Muslims condemn terrorism / fanaticism / violence in the name of Islam?" They do. Here's proof.
http://muslimscondemningthings.tumblr.com/
Tausende Muslime demonstrieren gegen islamistischen Terror
http://www.focus.de/politik/deutschland ... 46846.html
Dachverbände der Schweizer Muslime verurteilen Aggression im Namen des Islams
http://hanelislam.com/2014/08/09/1151/
Watch: Indian Muslims raise voice against terror

MUSLIMS AGAINST TERRORISM


--------------------------------------------------------------

Ich könnte hier wenn ich wollte und die Zeit hätte ohne zu übertreiben tausende Links einstellen von verschiedenen Ereignissen, Gruppen und Personen.
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Re: Gestern Hogesa, heute Pegida

Beitrag von Wasteland »

Freki » Mi 10. Dez 2014, 13:54 hat geschrieben: Das ist sicherlich allgemein und nichtssagend, führte aber trotzdem auf ein entscheidenden Kern: Stelle ich Fragen aus einer Position, in der ich quasi einen Reparaturauftrag ausführen möchte, um sozusagen ein bestehendes Gebäude zu sanieren oder stelle ich Fragen, in denen es um einen Neubau geht?
Solange die meisten Menschen in dem noch einigermaßen funktionierenden, aber trotzdem einsturzgefährdeten Altbau mit einem warmen Arsch sitzen, geht es darum, wie man das Dach dicht kriegt, die Heizung modernisiert, denn Kelle trockenlegt usw..
Solange dies so ist, gibt es keinen entscheidenden Druck, die Bauvorschriften für ein neues Gebäude radikal zu verändern, denn man denkt nur an den nächsten Tag.
Stürzt das Gebäude aber zusammen, sieht die Sache völlig anders aus, weil man vielleicht erkennt, daß die Tragfähigkeit von vornherein nicht auf Dauer angelegt sein konnte...
Dann ist man eventuell auch bereit, vorher Undenkbares zu entwerfen: Vielleicht wird es kein Haus, sondern ein Hausboot, in dem man wohnen will. Vielleicht baut man ohne Keller, vielleicht baut man ohne Dach, vielleicht wird es eine Art Luxuszelt usw.. Vieles erscheint auf einmal möglich, wenn man nichts mehr zu verlieren hat...
Ok, also dir schwebt eine radikale Veränderung des Systems vor, ein kompletter Umbau.
Ich weiss zwar jetzt immernoch nicht was du genau damit meinst, kann mir aber einiges vorstellen.
Jeder ist frei das zu denken was er möchte, ich teile aber deine Ansicht in diesem Aspekt ganz und gar nicht.
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Re: Gestern Hogesa, heute Pegida

Beitrag von Olifant »

Kapaun » Mi 10. Dez 2014, 13:46 hat geschrieben:Ich hab's schon mal irgendwo gesagt, vielleicht sogar hier: Der Ball liegt jetzt in der Hälfte der islamischen Vereine.
Wir oft hast Du und Dein Umfeld sich denn in letzter Zeit von der NPD oder dem KKK bzw. vergleichbaren Gruppierungen im In- und Ausland distanziert?
Kapaun » Mi 10. Dez 2014, 13:46 hat geschrieben:Dass diese Distanzierungen nicht vorliegen...
Informieren, Denken, evtl. Posten...
http://www.general-anzeiger-bonn.de/new ... 53067.html
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Re: Gestern Hogesa, heute Pegida

Beitrag von Wasteland »

Guter Clip zum Thema Distanzierung von Terrorismus. Enissa Amani ehemalige Miss NRW.

[youtube][/youtube]
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Re: Gestern Hogesa, heute Pegida

Beitrag von schokoschendrezki »

Freki hat geschrieben:
Soziologisch komplett und nachgewiesenermaßen falsch: Wir haben großflächige und damit existentielle Armut in Deutschland, speziell im Osten. Komischerweise haben die Linken sowas immer sofort vergessen, obwohl sie es doch sonst ständig nach vorne stellen, aber wenn es um "Migranten" geht...
Der Maßstab für existentielle Armut dafür ist jedoch nicht, wie vom Bildungsbürger und den Linken unterstellt die Sahelzone oder irgendein ausgeblutetes Kriegsgebiet in Syrien, sondern die Lebensverhältnisse im eigenen Land - also der im Bezugssystem Deutschland zu geltende, eigene Zeit-und Sozialbezug: Wenn ich als Unterpriviligierter von der sozialen Teilhabe ausgeschlossen bin, weil meine Mittel nicht ausreichen bzw. weil die sonstigen Umstände kein würdiges Leben erlauben, DANN IST DAS EXISTENTIELL. Das den kleinen Leuten suggeriert wird, sie müssten sich an den hungernden Leuten in der dritten Welt orientieren, ist für sich schon ein mehr als dreister Manipulationsversuch und ein intellektuelles Verbrechen der Eliten, um die Leute mundtot zu machen und ihre Herrschaft zu sichern.
So einfach ist das.
Richtig: Der Armutsbegriff in Wohlstandsgebieten ist wesentlich relativ definiert. Und Armut in Deutschland ist von daher ein durchaus relevantes Phänomen. Aber existenzielle Armut ist nicht deshalb existenziell, weil sie großflächig auftritt sondern weil sie existenzgefährdend ist. Sie hat nix mehr mit Kultur, Teilhabe oder dergleichen zu tun sondern mit Leben oder Tod.

Und ich behaupte weiterhin, dass ein grundsätzlicher Ausschluss von sozialer Teilhabe in Deutschland nur in extremen Ausnahmefällen existiert. Glaube mir, ich kenne genügend Leute, die gerade so mit der Grundsicherung auskommen müssen, und die würden allesamt niemals von sich behaupten, zu einem unwürdigen Leben gezwungen oder von sozialer Teilhabe grundsätzlich ausgeschlossen zu sein.
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Re: Gestern Hogesa, heute Pegida

Beitrag von pikant »

die AfD mischt ja auch da obskur mit - Tillich hat das auf dem CDU-Parteitag scharf kritisiert und die AfD die Politikfaehigkeit auf allen Ebenen abgesprochen.
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Joker
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Re: Gestern Hogesa, heute Pegida

Beitrag von Joker »

Wasteland » Mi 10. Dez 2014, 14:22 hat geschrieben:
Mir ist neulich klar geworden warum ihr euch immer unterdrückt fühlt.
Ihr seid nicht die stille, schweigende Mehrheit für die ihr euch haltet, sondern eine Minderheit. Und daher finden eure Ansichten bei Wahlen auch keine Entsprechung.
Dies erklärt ihr euch mit Gehirnwäsche, Unterdrückung und andere VTs. In Wahrheit gibt es dafür aber einfach keine Mehrheiten mehr.
Nur weil die NPD keiner wählt bedeutet es nicht das es nur eine Minderheit ist die im Islam eine Bedrohung sieht.
Gütersloh - Die Mehrheit der Deutschen (51 Prozent) empfindet den Islam als Bedrohung. In Ostdeutschland, wo es kaum Muslime gibt, sind es sogar 57 Prozent, heißt es in dem «Religionsmonitor» der Bertelsmann Stiftung.
http://www.welt.de/newsticker/dpa_nt/in ... ohung.html
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Re: Gestern Hogesa, heute Pegida

Beitrag von schokoschendrezki »

Ich bin nicht gerade ein Fan der Achse des Guten, aber was dort in einem Gastkommentar der Schriftsteller (und übrigens: ehemalige DDR-Wehrdienstverweigerer) Marko Martin unter der Überschrift "Xenophobes Ressentiment ist das Spiegelbild des Islamismus" schreibt, ist schon ganz zutreffend:
Marko Martin hat geschrieben: Wer die Notwendigkeit der Terrorabwehr mit xenophoben Ressentiments vermischt und tatsächlich so hirnrissig ist, ausgerechnet die Schimäre des “christlichen Abendlandes” als Bollwerk gegen den Islamismus zu feiern, entscheidet sich bewusst für eine rassistische Ethnisierung eines fundamentalen Wertekonfliktes und will ebenfalls eine andere Republik. Was nämlich soll man davon halten, wenn Hunderte Dresdener auf die Straße gehen, um gegen die städtische Unterbringung von Flüchtlingen zu protestieren und sich für ihr Bündnis den Namen “Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes/Pegida” geben? Da jene Pegida anscheinend die jüngere Schwester der altbekannten Zonen-Gabi ist, sei nochmals an die Historie erinnert: In der Zeit, als sich Europa vornehmlich als “christliches Abendland” verstand, gab es weder Demonstrationsrecht noch Gewaltenteilung, dafür Pogrome, Hexenprozesse und öffentliche Scheiterhaufen.

Es ist schon ein seltsam Ding mit dem Gedächtnis – gerade bei jenen Bildungsbeflissenen, die mit ihrer Klage über die “geistige Leere” der liberalen Gesellschaft näher bei den islamistischen Hasspredigern sind, als ihnen lieb sein dürfte. Dabei war Deutschland schon einmal in die Falle getappt, Extrempositionen einzunehmen, um einem anderen Extrem zu wehren. Es war 1918/19, als deutsche Freikorpseinheiten – auch sie in schneidiges Schwarz gewandet – gen Osten zogen, um die russischen Bolschewisten zu bekämpfen. Allerdings fühlten sie sich dabei nicht etwa als Verteidiger parlamentarischer Demokratien, sondern in der Nachfolge des Deutschritterordens.
(http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/ ... islamismus)
100 Prozent :thumbup:
Zuletzt geändert von schokoschendrezki am Mittwoch 10. Dezember 2014, 15:56, insgesamt 1-mal geändert.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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Re: Gestern Hogesa, heute Pegida

Beitrag von Demolit »

Joker » Mi 10. Dez 2014, 15:36 hat geschrieben: Nur weil die NPD keiner wählt bedeutet es nicht das es nur eine Minderheit ist die im Islam eine Bedrohung sieht.


http://www.welt.de/newsticker/dpa_nt/in ... ohung.html
Nun hat wasteland sicher in dem Punkt recht, die Trittbrettfahrer von Rechtsaußen, wie der Störti eine Minderheit ist und bleibt. Die sind verbrannt durch die Geschichte, durch die Arschigkeit ihrer Leader, durch die dämlichen Visagen ihrer Mitglieder.

Diese Typen und deren Gedanken suchen natürlich den Schulterschluss mit einer Aktion, die punktuell ihren Unmut zeigt. Der Punkt liegt natürlich auf der Agenda der rechts gedrehten ganz vorn, weil die damit punkten wollen. Deshalb unvermeidlich, dass die da mit rumturnen.

Wie die Spaziergänger auf die Umarmungsversuche der Rechtsknaller eingehen, wird sich zeigen. Die AfD erlebt gerade den Prozess auf der Ebene einer Partei.

Ein ganz probates Mittel wäre bei der Anmeldung eines Spaziergangs, ganz explizit rein zuschreiben, dass keine Plakate, keine Megaphone, keine Redner öffentlich auftreten. Das müsste in der Genehmigung explizit dann so von der genehmigenden Behörde aufgenommen werden und die Ordnunsgkäfte können dann die Sektierer, die gegen diese Auflage verstoßen, dann selektieren.

Wäre ein Kristallisationspunkt für die Unmutsäußerer die Rechtsknaller zu isolieren. Die wollen nämlich als Trittbrettfahrer nur ins Fernsehn..auf Teufel komm raus.

echt ;)
Zuletzt geändert von Demolit am Mittwoch 10. Dezember 2014, 16:27, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Gestern Hogesa, heute Pegida

Beitrag von Dampflok »

think twice » Di 9. Dez 2014, 18:46 hat geschrieben:Im Fall Tugce ist bis heute nichts von bosnisch-muslimisch zu lesen in seriösen Medien, aber PI hat wieder seine geheimen Informanten...wie immer.

Lachhaft, die Nationalität des Täters stand sogar in der Blöd-Zeitung.

Übrigens, im Mordfall von Hannover hat man noch nicht mal den Namen der Opfers erwähnt. Vielleicht darum?

Eins ist aber gleich: In beiden Mordfällen sind die Täter Ausländer.


""Political correctness" sollte das Unwort des Jahrzehnts werden!"
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Re: Gestern Hogesa, heute Pegida

Beitrag von Marie-Luise »

Dampflok » Mi 10. Dez 2014, 15:59

Eins ist aber gleich: In beiden Mordfällen sind die Täter Ausländer.
>>>In der deutschen Stadt Offenbach soll am kommenden Donnerstag über einen Antrag der CDU entschieden werden, die fordert, nach der getöteten Studentin Tugce eine Brücke zu ernennen.<<<

(aus Deinem Link)

Man kann auch alles übertreiben.
Zuletzt geändert von Marie-Luise am Mittwoch 10. Dezember 2014, 16:07, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Gestern Hogesa, heute Pegida

Beitrag von hafenwirt »

Dampflok » Mittwoch 10. Dezember 2014, 16:59 hat geschrieben:

Lachhaft, die Nationalität des Täters stand sogar in der Blöd-Zeitung.

Übrigens, im Mordfall von Hannover hat man noch nicht mal den Namen der Opfers erwähnt. Vielleicht darum?

Eins ist aber gleich: In beiden Mordfällen sind die Täter Ausländer.


Komisch, gibt man Hannover und Joey ein, kommen da sehr viele Quellen.
u.a.

http://www.haz.de/Hannover/Aus-der-Stad ... -am-Tatort

http://www.rtl.de/cms/news/rtl-aktuell/ ... 41396.html

Aber grundsätzlich hast du recht, die fRauen sind das Grundübel dieser femifaschistischen Weiberrepublik! :mad:
Zuletzt geändert von hafenwirt am Mittwoch 10. Dezember 2014, 16:12, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Gestern Hogesa, heute Pegida

Beitrag von freigeist »

Wasteland » Mi 10. Dez 2014, 15:03 hat geschrieben:Guter Clip zum Thema Distanzierung von Terrorismus. Enissa Amani ehemalige Miss NRW.

[youtube][/youtube]
Die Meinung von Miss Stronzendoof ist aber nicht zwangsläufig auschlaggebend. ;)
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Re: Gestern Hogesa, heute Pegida

Beitrag von Olifant »

freigeist » Mi 10. Dez 2014, 17:15 hat geschrieben:
Die Meinung von Miss Stronzendoof ist aber nicht zwangsläufig auschlaggebend. ;)
Was genau ist an der Äußerung auszusetzen?
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Re: Gestern Hogesa, heute Pegida

Beitrag von Tom Bombadil »

Und warum ist die stronzendoof?
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Re: Gestern Hogesa, heute Pegida

Beitrag von Wolverine »

Tom Bombadil » Mi 10. Dez 2014, 10:32 hat geschrieben: Hier im Forum wird Israel pausenlos mit den Nazis und dem Dritten Reich verglichen, da bleibt der Aufschrei aus...
Deshalb habe ich diese Einlassung nicht kommentiert, schließe mich aber deiner Einschätzung an. :thumbup:
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Re: Gestern Hogesa, heute Pegida

Beitrag von Wasteland »

freigeist » Mi 10. Dez 2014, 17:15 hat geschrieben:
Die Meinung von Miss Stronzendoof ist aber nicht zwangsläufig auschlaggebend. ;)
Aber einleuchtend. Und doof kommt sie absolut nicht rüber wie ich finde.
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Re: Gestern Hogesa, heute Pegida

Beitrag von Kopernikus »

Wolverine » Mi 10. Dez 2014, 16:36 hat geschrieben:
Deshalb habe ich diese Einlassung nicht kommentiert, schließe mich aber deiner Einschätzung an. :thumbup:
Also bedienst du dich genau der Argumentationsweise, die du im 35er als Hetze und Relativierung bezeichnen würdest. Bestechend konsequent.
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Re: Gestern Hogesa, heute Pegida

Beitrag von Kopernikus »

Demolit » Mi 10. Dez 2014, 10:15 hat geschrieben:
Nein, du missverstehst da etwas Grundsätzlich. Es ist der Unmut, der die Menschen umtreibt. Es geht nicht im tiefern Sinne nicht um Islamisierung und die Knallfrösche der Langbartart.

Sag ich doch. Islamisten sind nur der vorgeschobene Grund für die Demos.
Es geht um den aufgestauten Unmut, dass eine Güterabwägung zwischen dem Wert der Leistenden und der Leistungsempfänger nicht mehr als ausgewogen empfunden wird.

Was soll das denn heißen? Geht es jetzt plötzlich um Sozialtransfers und die Kosten des deutschen Transfersystems? Gehen die Leute etwa gegen Hartz-IV-Empfänger auf die Straße? Wohl kaum.
Einfaches Beispiel, wenn jemand in der Lage ist die Sozialhaushalte der öffentlichen Hand zu lesen und dann die Steigerungsraten sieht, die aus seinen Steuermitteln erbracht werden müssen und er 0,5 % Rentenerhöhung bei 40 Jahren Arbeit erhält, dann ist da wird da eine andere Sicht auf die Breitschaft des Verteilens anders werden. Wenn dieses gefühlte Ungleichgewicht auch noch von außen ( also Flüchtlingen) verstärkt wird, dann fällt der Fokus natürlich darauf und das wird Aufhänger.
Die Überalterung unserer Gesellschaft und damit auch die Belastung des Rentensystems wird ja gerade durch den Zuzug junger Menschen abgebremst. Wieso gehen die Menschen also nicht gegen die Rentenpläne der aktuellen Bundesregierung auf die Straße, sondern gegen Migranten? Ich erkenne nicht, wie deine Aussage, die Teilnahme der Menschen an den Pegida-Demos erklären soll.
Es ist auch sicher so - nach meiner vielfältigen persönlichen Erfahrung - dass jetzt der Aspekt bei vielen Spaziergängern eine Rolle spielt, dass eine Zivilisationsform , die auch bei uns hinzugekommen ist, in ihren Stammlanden nicht in der Lage ist zivilisierte Verhältnisse herzustellen.
Es gibt keinen "Stammladen" von Migranten, Flüchtlingen, Menschen mit Migrationshintergrund in 2. oder 3. Generation und noch nicht einmal Muslimen. Und wer behauptet, es sei die Schuld des zugezogenen Iraners, dass in Saudi Arabien eine fundamentalistische Golfmonarchie am Werk ist oder Christen im Jemen verfolgt werden, der sollte sich mal die Frage beantworten, wie er darauf reagiert, wenn tatsächliche Islamisten selbst noch den Bäcker aus Unterhaching für den Krieg im Irak oder Afghanistan verantwortlich und damit zu legitimen Zielen machen. Immerhin sind das ja Produkte unserer "Zivlisationsform".
Das ist ein Grund, sich dieser Zivilisation kritischer zuzuwenden und den Flüchtlingen eine " Mitschuld" an ihrem Schicksal zuzuweisen.
Eine Mitschuld, die man sich selbst nie geben würde, geht es um die Lebensverhältnisse hierzulande. Daran sind immer die anderen Schuld, am Elend der Dritten Welt aber natürlich die dort lebende Zivilbevölkerung. Und wer so denkt, will Ernst genommen werden. Tut mir leid, aber das fällt mir schwer.
Deshalb gehen viele aus diesem Unmut spazieren und daran wird sich nichts ändern, es wird schlimmer werden, wenn die politischen Appelle nach Art der jetzt geäußerten weiter gehen.

Keine Sorge, so wie man sich in den 90ern beeilte, nach den Progromen gegen Zuwanderer das Asylgesetz zu kastrieren, wird man auch jetzt schnellstens Honig verteilen an den geschundenen Pegida-Demonstranten. Sei es durch Politiker, die mit der alles verändernden Forderung auftreten, die Burka müsse endlich verboten werden oder aber Forderungen nach Deutschpflicht in den 4 Wänden von Zuwanderern. Über mangelnde Resonanz im politischen Raum können sich die "Spaziergänger" wahrlich nicht beklagen.

Zumal es zu den ganz großen Lügen vom rechten Rand gehört, hierzulande sei man insbesondere in der aktuellen Regierung (die selbst mangels grünem Politikeranteil noch linksgrünversifft ist) überbordend "ausländerfreundlich". Man muss nur einfach mal sehenden Auges die Medien verfolgen oder sich auf so verhassten Seiten wie Pro Asyl informieren.
Nur mit Erlaubnis dürfen türkische Kinder bleiben

Kinder türkischer Bürger in Deutschland haben nicht automatisch eine Aufenthaltserlaubnis, wie das Bundesverwaltungsgericht jetzt entschieden hat. Ein betroffener Junge wird das Land verlassen müssen.
http://www.welt.de/politik/deutschland/ ... eiben.html
Bundestag beschließt Gesetz gegen Sozialmissbrauch

"Wer betrügt, der fliegt", warnte die CSU Zuwanderer aus EU-Staaten. Jetzt hat die große Koalition Maßnahmen zur Eindämmung sogenannter Armutsmigration beschlossen.

http://www.zeit.de/politik/deutschland/ ... zuwanderer
Bundestag billigt Flüchtlingsheime in Gewerbegebieten

Asylbewerber dürfen in Zukunft auch fernab von Wohngebieten untergebracht werden. Menschenrechtler befürchten, dass Flüchtlinge dadurch dauerhaft ausgegrenzt werden.
http://www.zeit.de/politik/deutschland/ ... -bundestag
Zuletzt geändert von Kopernikus am Mittwoch 10. Dezember 2014, 18:02, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Gestern Hogesa, heute Pegida

Beitrag von IndianRunner »

Kopernikus » Mi 10. Dez 2014, 09:11 hat geschrieben: Was du und viele andere nicht verstehen ist eigentlich recht simpel, auch wenn du dich dennoch viel lieber an mir und irgendwelchen Linken abarbeitest als an Rechtsknallern: Ich kann mir durchaus eine menschenfreundlichere Welt als die gegenwärtige vorstellen und ich finde sogar, dass angesichts der aktuellen Gestaltung der Welt defintiv die Frage im Raum stehen muss, ob wir bereits am Ende der Geschichte angelangt sind. Das ändert aber nicht im geringsten etwas daran, dass es bislang kein politisches System auf deutschem Boden gab, das dem Einzelnen mehr individuelle Rechte einräumte. Diese Banalität anzuerkennen, erwarte ich von jedem Linken, der das 16. Lebensjahr überschritten hat.
Ich kann mir schon richtig vorstellen, wie du dich gefreut hast als du meinen Beitrag gelesen hast und dir dachtest, dass der blöde Linke da doch ne offene Flanke hat. Da kannst du als Schlaukopf ja direkt mal den vermeintlich "wunden Punkt" ansprechen. Pustekuchen, lieber Joker. So simpel wie du es dir ausmalst, ist die Welt einfach nicht. Wenn ein IndianRunner meint, es sei Ansichtssache, ob die BRD das beste jemals auf deutschem Boden existente politische System sei, dann wärst du -hättest du mit solch einer blödsinnigen Aussage tatsächlich und nicht nur vorgeblich ein Problem- viel eher gefragt gewesen, IndianRunner mal auf den Zahn zu fühlen anstatt mich mit deinen gefühlten Meinungen von irgendwem zu behelligen.
....ist es nunmal. Dein Machtwort reicht nicht aus um das jetzige Deutschland , das jetzige System, als das Beste aller Zeiten festzulegen.

Die heuchlerische Verlogenheit des jetzigen System, treibt uns mittels wahnsinniger Euro- Rettungsschirme in den Endzeit- Ruin, und gleichzeitig wird in einer an Dummheit nicht zu überbietenden Feindseligkeit Russland gegenüber, am wohl letzten Weltkrieg gearbeitet.

Du möchtest das ich dieses System als bestes deutsches benenne? Gegen das was Dank dieses Systems auf uns zukommt, war die Weltwirtschaftskrise von 1929 incl. späterem 2 WK wie Topfschlagen auf einem Kindergeburtstag.

Bejubel das beste deutsche System noch ein bischen, aber beeile dich, die Zeit wird knapp.
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Re: Gestern Hogesa, heute Pegida

Beitrag von IndianRunner »

schokoschendrezki » Mi 10. Dez 2014, 15:54 hat geschrieben:Ich bin nicht gerade ein Fan der Achse des Guten, aber was dort in einem Gastkommentar der Schriftsteller (und übrigens: ehemalige DDR-Wehrdienstverweigerer) Marko Martin unter der Überschrift "Xenophobes Ressentiment ist das Spiegelbild des Islamismus" schreibt, ist schon ganz zutreffend:



(http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/ ... islamismus)
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100 % Blödsinn.

Die Leserbriefe dazu sind lesenswerter.
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Re: Gestern Hogesa, heute Pegida

Beitrag von Wasteland »

Joker » Mi 10. Dez 2014, 16:36 hat geschrieben: Nur weil die NPD keiner wählt bedeutet es nicht das es nur eine Minderheit ist die im Islam eine Bedrohung sieht.


http://www.welt.de/newsticker/dpa_nt/in ... ohung.html
Es geht ja nicht nur darum. Wie wir schon festgestellt haben vertreten diese Typen einen ganzen Blumenstrauss an irgendwelchen Abneigungen und Ängsten.
Angst vor dem Islam zu haben ist noch lange kein ausreichendes Programm für eine Partei.
Für die ganze Palette dieser Ideologie gibt es eben keine Mehrheiten, daher wählt sie auch keiner und daher fühlen sie sich unterdrückt, weil sie sich nicht wiederfinden im politischen Entscheidungsfindungsprozess.
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Re: Gestern Hogesa, heute Pegida

Beitrag von Kopernikus »

IndianRunner » Mi 10. Dez 2014, 18:12 hat geschrieben:
....ist es nunmal. Dein Machtwort reicht nicht aus um das jetzige Deutschland , das jetzige System, als das Beste aller Zeiten festzulegen.
Anscheinend doch. Andernfalls wärst du ja in der Lage gewesen meine einfache Frage zu beantworten, welches auf deutschem Boden jemals existente System besser als das parlamentarisch-demokratische der BRD war. Aber dazu klar Stellung zu beziehen willst du ja nicht weil du es nicht kannst.
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Re: Gestern Hogesa, heute Pegida

Beitrag von Wasteland »

freigeist » Mi 10. Dez 2014, 17:15 hat geschrieben:
Die Meinung von Miss Stronzendoof ist aber nicht zwangsläufig auschlaggebend. ;)
Nachtrag, du bist ja neoliberal...

Hast du dich schon von Pinochet und seinen Konzentrationslagern distanziert?

Wenn wir mit diesem Distanzierungsspiel anfangen, muss sich jeder jeden Tag von irgendwas distanzieren.

Offensichtlicher Unsinn....
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Re: Gestern Hogesa, heute Pegida

Beitrag von Kopernikus »

IndianRunner » Mi 10. Dez 2014, 18:19 hat geschrieben:
100 % Blödsinn.

Die Leserbriefe dazu sind lesenswerter.
Der getroffene Hund bellt. :)
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Re: Gestern Hogesa, heute Pegida

Beitrag von nichtkorrekt »

Wasteland » Mi 10. Dez 2014, 14:22 hat geschrieben:
Mir ist neulich klar geworden warum ihr euch immer unterdrückt fühlt.
Ihr seid nicht die stille, schweigende Mehrheit für die ihr euch haltet, sondern eine Minderheit. Und daher finden eure Ansichten bei Wahlen auch keine Entsprechung.
Dies erklärt ihr euch mit Gehirnwäsche, Unterdrückung und andere VTs. In Wahrheit gibt es dafür aber einfach keine Mehrheiten mehr.
Die meisten Leute wählen die Partei, von der sie sich die meisten materiellen bzw. persönlichen Vorteile erhoffen oder die die sie immer schon gewählt haben, das ist sicher nicht die NPD. Die vielen kriminellen Ausländer sind zwar ärgerlich, aber noch ärgerlicher ist es eben wenn die Steuer erhöht wird bzw. Sozialleistungen gekürzt werden. Als ich das Tempolimit auf der Autobahn verhindern wollte, habe ich FDP gewählt, denn nur mit Schwarz/Gelb war sicher, dass es kein Tempolimit geben wird. Die NPD ist mir zu extrem, würde ich auch nicht wählen, so wird es vielen gehen. Wenn die AfD scheitert und sich keine ähnliche Partei etablieren wird, werd ich garnicht mehr wählen.

Man sollte nicht vergessen, dass fast 50% garnicht wählen, aus welchen Gründen auch immer. Interessant wäre es wie diese Gruppe denkt, sofern sie nicht völlig indifferent ist.

Ich persönlich bin mir ziemlich sicher, dass es eine schweigende Mehrheit gegen Überfremdung, Asylbetrug und Islamisierung gibt. Zumindest im ländlichen Raum.
Zuletzt geändert von nichtkorrekt am Mittwoch 10. Dezember 2014, 19:00, insgesamt 2-mal geändert.
Wer nicht AfD wählt, wählt Merkel.
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Re: Gestern Hogesa, heute Pegida

Beitrag von IndianRunner »

Kopernikus » Mi 10. Dez 2014, 18:30 hat geschrieben: Anscheinend doch. Andernfalls wärst du ja in der Lage gewesen meine einfache Frage zu beantworten, welches auf deutschem Boden jemals existente System besser als das parlamentarisch-demokratische der BRD war. Aber dazu klar Stellung zu beziehen willst du ja nicht weil du es nicht kannst.
Wenn ich es an der jetzigen Situation, in die uns dieses System manövriert hat, festmachen soll:

Mit Ausnahme des dritten Reiches, jedes.
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