Wieso genießt die GeldspielgeräteBranche Narrenfreiheit Nr.2

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schnuppischnapp
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Wieso genießt die GeldspielgeräteBranche Narrenfreiheit Nr.2

Beitrag von schnuppischnapp »

Moin Moin!

Vor ein paar Monaten habe ich dieses Thema bereits einmal ansatzweise im offenen Forum diskutiuert bzw. versucht zu diskutieren.
http://www.politik-forum.eu/viewtopic.php?f=23&t=47409

Weil mir gerade so speiübel ist...

Kleine Anfrage der Abgeordneten Frank Tempel, Jan Korte, Ulla Jelpke, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE
http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/18/027/1802761.pdf
12. Warum wird in der vorliegenden Verordnung keine konkrete Auszahlungsquote für Geldgewinnspielgeräte festgelegt, sondern nur eine indirekte Quote durch Festlegung des zu verbleibenden Kasseninhaltes ohne konkrete Zeitraumdefinierung?
Eine Auszahlungsquote, also ein festgelegtes Verhältnis zwischen den erzielten Gewinnen und den Einsätzen, ist nach Ansicht der Bundesregierung weniger geeignet für den Spielerschutz als der in der Spielverordnung vorgegebene durchschnittliche Verlust pro Stunde, also der verbleibende Kasseninhalt. Für die Begrenzung von Verlusten und Gewinnen und damit den Spielerschutz sind primär entscheidend die in der Spielverordnung vorgegebenen Grenzen des Spieleinsatzes sowie der Gewinne und Verluste.
Auszahlungsquote:
- Der Spielverlauf wird durch einen wirklichen Zufallsgenerator gesteuert
Beispiel: Geldspielgerät in einem staatlichen Casino
- "Systemfehler", die ich auch unter http://www.politik-forum.eu/viewtopic.php?f=23&t=47409 angesprochen habe, gehen somit zu
Lasten der Aufsteller

Kasseninhalt(Pflicht):
- Der Spielverlauf erfolgt reaktiv.
Es besteht eine Abhängigkeit zwischen dem Spielverlauf und der Entscheidung des Spielers, einen Gewinn mitzunehmen oder ihn
weiter zu riskieren! Der fragliche Vorteil liegt darin, dass die Spieler garantiert einen gewissen Gewinn mitnehmen werden.
Irgendwann! Irgendwie! Weil nicht weiter definiert(ohne Konkrete Zeitraumdefinierung)!

Kasseninhalt(Kür)
Da in der Spielverordnung nur der Kassenverbleib ohne weitere Einschränkungen geregelt ist, wird der Passus seit 2006 (von allen 3 Herstellern) z.B. zusätzlich genutzt:

- um Spielerschutzregelungen zu umgehen
Beispiel: Die Geldspielgeräte legen nach einer Stunde Spielzeit eine 5 minütige Pause ein. Diese Pause soll dem Spieler
sowas wie eine Zwangsabkühlung ermöglichen, damit er das Spiel so unter Umständen früher abbricht(als er es ohne Pause
machen würde). Tatsächlich aber werden "Gewinnphasen" gezielt kurz vor die Pause gelegt, um den Spieler so über die
Pause hinweg an das Gerät zu binden.

- um das Suchtpotential zu erhöhen
Beispiel: Die Kontrollillusion bei der persönlichen Einflussnahme des Spielers, die schon bei fair laufenden Geldspielgeräten in
Casinos ein großes Problem darstellt, wird bei den Geldspielgeräten extrem verstärkt.

- um das System so einzurichten, dass (die in meiner ersten Diskussion reklamierten) Systemfehler die nachfolgenden ehrlichen
Spieler belasten.

- um die Spieler über all die genannten Punkte hinweg zu täuschen und ihnen vorzugaukeln, dass die Geldspielgeräte genau so wie
in den staatlichen Casinos funktionieren.


Die besagte Antwort der Bundesregierung erfolgte vor ca. einem Monat. Und man sucht noch immer nach einem plausiblen Grund, weshalb es so viele zusätzliche Spielsüchtige seit der Spielverordnung 2006 gibt.

Dazu eine, wie ich finde interessante Diskussion mit/in dem Forum von Frau Füchtenschnieder, einer anerkannten und mehrfach ausgezeichneten Suchtexpertin. http://www.politik-forum.eu/viewtopic.php?f=23&t=47409
Man beachte besonders die erste Äusserung von Frau Füchtenschnieder "Es ist natürlich bekannt, dass die Automaten programmiert sind, um Glücksspielende möglichst lange vor der Maschine zu halten. " und den folgenden Verlauf der Diskussion.

Ist es ok, dass die Bundesregierung etwas mit Spielerschutz begründet, was aber tatsächlich und nachweislich zur Erreichung des Gegenteils, nämlich zur Förderung der Spielsucht, eingesetzt wird? Wieso sollte man in diesem Vorgang etwas anderes sehen als ein Komplott und einen großangelegten Täuschungsversuch?

Ich würde mich über Feedback freuen!
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Liegestuhl
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Re: Wieso genießt die GeldspielgeräteBranche Narrenfreiheit

Beitrag von Liegestuhl »

Wenn Lotto die Steuer für Dummheit ist, sind die Gewinne der Glücksspielbranche die Maut für Dummheit.
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Re: Wieso genießt die GeldspielgeräteBranche Narrenfreiheit

Beitrag von schnuppischnapp »

Schöne ignorante Haltung. Frei nach dem Motto: jeder ist sich selbst der nächste!
Und das bei einem wirklich ernsten Thema. Traurig!!!! Aber man gewöhnt sich dran...

Also haut rein Leute!!
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Liegestuhl
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Re: Wieso genießt die GeldspielgeräteBranche Narrenfreiheit

Beitrag von Liegestuhl »

schnuppischnapp » Di 2. Dez 2014, 23:13 hat geschrieben:Schöne ignorante Haltung. Frei nach dem Motto: jeder ist sich selbst der nächste!
Das ist nicht ignorant. Meine Meinung ist, dass der Staat nur dort in den Markt eingreifen sollte, wo es wirklich notwendig ist. Bei Geldspielautomaten ist es nicht notwendig. Es ist nicht einzusehen, dass aufgrund der Dummheit Einzelner in die unternehmerischen Freiheiten Anderer eingegriffen werden soll. Jedem, der sich an ein solches Gerät setzt, muss bewusst sein, dass er das eingesetzte Geld höchstwahrscheinlich verlieren wird.
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Re: Wieso genießt die GeldspielgeräteBranche Narrenfreiheit

Beitrag von FelixKrull »

Liegestuhl » Di 2. Dez 2014, 22:37 hat geschrieben:
Das ist nicht ignorant. Meine Meinung ist, dass der Staat nur dort in den Markt eingreifen sollte, wo es wirklich notwendig ist. Bei Geldspielautomaten ist es nicht notwendig. Es ist nicht einzusehen, dass aufgrund der Dummheit Einzelner in die unternehmerischen Freiheiten Anderer eingegriffen werden soll. Jedem, der sich an ein solches Gerät setzt, muss bewusst sein, dass er das eingesetzte Geld höchstwahrscheinlich verlieren wird.
die geldspielbranche war bis vor einigen jahren sehr stark reglementiert und das zurecht, aber durch die FDP wurden die verordnungen deutlich gelocket und an fast jeder ecke in den grösseren stadt sieht man nun "spielhöllen".

die meisten benutzer dieser spielhöllen sind spielsüchtig. selbst angestellte unterliegen oft der spielsucht, d.h. werden spielsüchtig… und das hat absolut nichts mit "dummheit" der menschen gemein.
Wechselt von google auf:
https://ixquick.com/deu/ oder https://duckduckgo.com
Keine Tracker http://www.ghostery.com/ für den Browser.
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Re: Wieso genießt die GeldspielgeräteBranche Narrenfreiheit

Beitrag von jack000 »

Die Frage ist, warum solche Unterschichteneinrichtungen überhaupt sogar Sonntags den ganzen Tag öffnen dürfen ...
"Sie verbieten nicht die Hassrede. Sie verbieten die Rede, die sie hassen"
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Liegestuhl
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Re: Wieso genießt die GeldspielgeräteBranche Narrenfreiheit

Beitrag von Liegestuhl »

FelixKrull » Di 2. Dez 2014, 23:57 hat geschrieben: die meisten benutzer dieser spielhöllen sind spielsüchtig. selbst angestellte unterliegen oft der spielsucht, d.h. werden spielsüchtig… und das hat absolut nichts mit "dummheit" der menschen gemein.
Womit dann? Spielsüchtig wird man nicht geboren und bekommt man auch nicht durch einen Virus. Man muss sich an den Geldspielautomaten setzen und sich auf seine Spielsucht konditionieren. Das ist Dummheit.
Zuletzt geändert von Liegestuhl am Dienstag 2. Dezember 2014, 23:25, insgesamt 1-mal geändert.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
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Re: Wieso genießt die GeldspielgeräteBranche Narrenfreiheit

Beitrag von schnuppischnapp »

Liegestuhl » Di 2. Dez 2014, 22:37 hat geschrieben:
Das ist nicht ignorant. Meine Meinung ist, dass der Staat nur dort in den Markt eingreifen sollte, wo es wirklich notwendig ist. Bei Geldspielautomaten ist es nicht notwendig. Es ist nicht einzusehen, dass aufgrund der Dummheit Einzelner in die unternehmerischen Freiheiten Anderer eingegriffen werden soll. Jedem, der sich an ein solches Gerät setzt, muss bewusst sein, dass er das eingesetzte Geld höchstwahrscheinlich verlieren wird.
Also bei Geldspielgeräten in Casinos erfolgen die wenigsten staatlichen "Eingriffe". Und das ist auch ok so!
Kaum staatliche Regulierungen - 100% Zufallsgenerator!! Supi sache! Aber darüber spreche ich ja nicht!

Ich spreche über eine großangelegte Täuschung bei den Geldspielgeräten der Spielhallen
Denn es geht darum, dass die Geldspielgeräte den Spieler manipulieren etc.! Sprich: Sie arbeiten gezielt, um den Spieler in die Sucht zu treiben. Darüber sollte sich der Spieler im Sinne eines effektiven Spielerschutz zumindest informieren können. Staatliche Eingriffe hin oder her. Wenn ich ein Spiel spiele, muss ich mich auch über die Regeln informieren können.

Die Branche darf diesen Umstand aber komplett verheimlichen und es wird an jeder Stelle behauptet, dass die Geldspielgeräte ebenso wie die Casino-Spielautomaten funktionieren (und damit suggeriert, dass sie 100% zufällig arbeiten).
Letztendlich werden auf diese Weise Schwächen ausgenutzt , durch die die Anzahl der Spielsüchtigen erheblich steigt.

Und diesen Umstand sollte man nicht verheimlichen dürfen!!!

Aber schlimmer noch: Die Bundesregierung begründet die Formulierung, die dieses reaktive Spielverhalten ermöglicht, mit Spielerschutz. Es wird aber nachweislich gegen den Spielerschutz eingesetzt!

Damit ist die Antwort der Bundesregierung eine massive Täuschung!

Wenn Spielerschutz, dann bitte richtig! Wenige staatliche Eingriffe sind auch ok - aber diese bitte unter eindeutigen Bedingungen! HALT SO WIE BEI DEM AUTOMATENSPIEL IN DEN STAATLICHEN CASINOS!!!

Also...das habe ich extra - nur für Dich- geschrieben! Und jetzt sagst Du mir bitte mal ausführlich, wie Deine Aussage da rein passt! DANKE!!
Zuletzt geändert von schnuppischnapp am Dienstag 2. Dezember 2014, 23:45, insgesamt 1-mal geändert.
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John Galt
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Re: Wieso genießt die GeldspielgeräteBranche Narrenfreiheit

Beitrag von John Galt »

Warum erlaubt man den Käse überhaupt?

Jeder Schrott ist verboten, aber Kohle in Kneipen verzocken ist in Ordnung. :?:
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jack000
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Re: Wieso genießt die GeldspielgeräteBranche Narrenfreiheit

Beitrag von jack000 »

John Galt » Mi 3. Dez 2014, 01:37 hat geschrieben:Warum erlaubt man den Käse überhaupt?

Jeder Schrott ist verboten, aber Kohle in Kneipen verzocken ist in Ordnung. :?:
Mein Reden!!
"Sie verbieten nicht die Hassrede. Sie verbieten die Rede, die sie hassen"
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Re: Wieso genießt die GeldspielgeräteBranche Narrenfreiheit

Beitrag von schnuppischnapp »

John Galt » Mi 3. Dez 2014, 01:37 hat geschrieben:Warum erlaubt man den Käse überhaupt?

Jeder Schrott ist verboten, aber Kohle in Kneipen verzocken ist in Ordnung. :?:
Ich will hier nicht wegen übler Nachrede belangt werden, deswegen drücke ich mich vorsichtig aus. Quasi in Bildern!
Dass Paul Gauselmann viel und gerne spendet, ist ja bekannt.

Einige fragwürdige Spendenpraktiken sind ja auch in der Öffentlichkeit aufgeschlagen. Zuletzt die Sache mit den Kleinspenden sowie die Sache mit der Druckerei/FDP.

War aber natürlich immer alles sauer. Ebenso wie er aus fast allen anderen Gerichtsverfahren sauer raus gekommen ist.

Es wird dem Paule auch nachgesagt, dass er schon seit Ewigkeiten kleine Gruppen von Spielern durchs Land schickt, damit sie die Geräte seiner Aufsteller leeren. Mit technischen kniffen etc.

Wie gesagt, sicher nur eine böse Nachrede! Und es ist sicher auch nur Zufall, dass die Systemfehler seit der Spielverordnung 2006, also seit dem die Spieler und nicht mehr die Aufsteller für den Betrug aufkommen müssen, en masse auftauchen.

Aber....STOPP....da gibt es noch ein Zeitdokument, nämlich den Film "Monarch"! Dieser Film porträtiert quasi den ersten Systemfehlerspieler Deutschlands. Und da gibt es einen netten Zusammenhang zwischen den Dokumentation und Herrn Gauselmann. Er "spielt" in der Dokumentation mit. Wie ängstlich die Branche derzeit ist, dass es jemand schafft mit solchen Informationen an die Öffentlichkeit zu gelangen, sieht man an dem betteln und flehen, meine eröffnete Diskussion zu diesem Thema doch bitte wieder zu schliessen.

Hier Herr Gauselmann in seiner "Rolle" in der ausgezeichneten Dokumentation "Monarch":


Hier der Imdb-Link:
http://www.imdb.com/title/tt0163106/?ref_=fn_al_tt_3

Und hier die Diskussion in dem Gewerberechts-Forum, in der man den Angstschweiss förmlich riecht:
http://www.forum-gewerberecht.de/thread ... 12784.html
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Tantris
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Re: Wieso genießt die GeldspielgeräteBranche Narrenfreiheit

Beitrag von Tantris »

jack000 » Mi 3. Dez 2014, 04:32 hat geschrieben: Mein Reden!!
LOL.... jaja... .verbotete sind die lösung für alles.... hihi
(und wers nicht glaubt, der wird gesperrt!)

im ernst: warum ist alkohol noch legal? das hat weit mehr familien und leben zerstört wie diese blöden daddelkisten...
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epona
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Re: Wieso genießt die GeldspielgeräteBranche Narrenfreiheit

Beitrag von epona »

jack000 » Mi 3. Dez 2014, 04:32 hat geschrieben: Mein Reden!!
Ach komm, jeder kann selbst entscheiden ob und wie er sein Geld verballert.
Wird ja niemand zu dem Scheiss gezwungen und eine Altersbegrenzung gibt es m.W. bereits.
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John Galt
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Re: Wieso genießt die GeldspielgeräteBranche Narrenfreiheit

Beitrag von John Galt »

epona » Mi 3. Dez 2014, 07:20 hat geschrieben:
Ach komm, jeder kann selbst entscheiden ob und wie er sein Geld verballert.

Wird ja niemand zu dem Scheiss gezwungen und eine Altersbegrenzung gibt es m.W. bereits.
Dann kann man endlich mal die ganze Finanzregulierung in die Tonne kippen. Einlagegeschäft bei der Pommesbude, Prospekthaftung weg. Schließlich kann ja jeder selbst entscheiden wie und wo er sein Geld verballert.
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Re: Wieso genießt die GeldspielgeräteBranche Narrenfreiheit

Beitrag von Tantris »

John Galt » Mi 3. Dez 2014, 08:31 hat geschrieben:
Dann kann man endlich mal die ganze Finanzregulierung in die Tonne kippen. Einlagegeschäft bei der Pommesbude, Prospekthaftung weg. Schließlich kann ja jeder selbst entscheiden wie und wo er sein Geld verballert.
Wieviel kannst du denn pro stunde verlieren auf sonem daddaleutomaten?

Also... erstmal müsste man die börse verbieten...

Also... eine welt ohne daddelkästen würde mich in keinster weise stören. Aber... es ist halt wie beim alkohol... ein totalverbot führt zu einer noch stärkeren mafia und zu illegalen, noch viel schlimmeren glücksspielen...
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Re: Wieso genießt die GeldspielgeräteBranche Narrenfreiheit

Beitrag von epona »

John Galt » Mi 3. Dez 2014, 08:31 hat geschrieben:
Dann kann man endlich mal die ganze Finanzregulierung in die Tonne kippen. Einlagegeschäft bei der Pommesbude, Prospekthaftung weg. Schließlich kann ja jeder selbst entscheiden wie und wo er sein Geld verballert.
Zwischen Aufklärung und Verbot besteht ein Unterschied.
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Tantris
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Re: Wieso genießt die GeldspielgeräteBranche Narrenfreiheit

Beitrag von Tantris »

jack000 » Mi 3. Dez 2014, 00:01 hat geschrieben:Die Frage ist, warum solche Unterschichteneinrichtungen überhaupt sogar Sonntags den ganzen Tag öffnen dürfen ...
Wenn unterschicht, dann sonntags zu.... was ist denn das für eine sozialfeindliche logik?
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Re: Wieso genießt die GeldspielgeräteBranche Narrenfreiheit

Beitrag von schnuppischnapp »

Wieso läuft es hier eigentlich immer wieder auf die Selbstkontrolle hinaus? Alles gut und schön! Ich habe wie gesagt kein Problem mit dem Glücksspiel in staatlichen Casinos! Aber das sind wie gesagt zwei unterschiedliche paar Schuhe!

Und WENN die Bundesregierung Regeln aufstellt und diese mit dem SPIELERSCHUTZ gebründet, dann sollten diese Regeln nicht von den Herstellern verwendet werden können, um den Spielerschutz massiv zu unterwandern. Und wenn die Bundesregierung dann nach 8 Jahren nochmal auf die Regelung angesprochen wird und sie die Beibehaltung dieser Regelung wieder mit Spielerschutz begründen kann, nur weil die Öffentlichkeit kleine Lichter wie mich nicht wahrnimmt, dann ist das natürlich ein Problem- um das hier im Forum irgendwie immer wieder herum geredet wird.

Denn diese Regelung & die entsprechende Auslegung der Branche, die von der Politik vollkommen ignoriert wird, ist mutmaßlich Schuld an der negativen (bzw. für die Branche positiven) Entwicklung der letzten Jahre.

Weshalb begründet die Bundesregierung also eine Regelung mit Spielerschutz, die nachweislich dazu genutzt wird, dass Suchtpotential zu erhöhen und den Spielerschutz noch an anderen Stellen zu attackieren? Darf die Bundesregierung lügen?

Und was hat Herr Gauselmann mit all den Geldmitteln gemacht, wenn es tatschlich stimmt, was ihm nachgesagt wird? Innerhalb der letzten 35 Jahre kann er nach und nach Milliarden aus den Kisten geholt haben, zuerst zu Lasten der Aufsteller - und in den letzten 8 Jahre zu Lasten der Spieler.

Das sind zumindest die Punkte, weshalb ich diese Diskussion gestartet habe.

Punkte, die User wie Epona mal genau durchdenken sollten, wenn ihre Argumente weiterhin Sinn ergeben sollen!
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Re: Wieso genießt die GeldspielgeräteBranche Narrenfreiheit

Beitrag von epona »

schnuppischnapp » Mi 3. Dez 2014, 08:53 hat geschrieben:Das sind zumindest die Punkte, weshalb ich diese Diskussion gestartet habe.

Punkte, die User wie Epona mal genau durchdenken sollten, wenn ihre Argumente weiterhin Sinn ergeben sollen!
Jeder erwachsene Mensch darf selbt entscheiden.
Steck ich mein Geld in Daddelautomaten, gebe ich es aus um 20 Kippen täglich zu qualmen oder/und eine Flasche Schnaps zu konsumieren.
hast du das verstanden?
Zuletzt geändert von epona am Mittwoch 3. Dezember 2014, 08:44, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Wieso genießt die GeldspielgeräteBranche Narrenfreiheit

Beitrag von Postnix »

Daddelautomaten und Zigaretten sollten einfach verboten werden.
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Re: Wieso genießt die GeldspielgeräteBranche Narrenfreiheit

Beitrag von epona »

Postnix » Mi 3. Dez 2014, 09:52 hat geschrieben:Daddelautomaten und Zigaretten sollten einfach verboten werden.
Warum?
Jeder kann sich dagegen entscheiden.
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Re: Wieso genießt die GeldspielgeräteBranche Narrenfreiheit

Beitrag von Postnix »

Raucher zwingen Nichtraucher permanent zum passiven Mitrauchen. Dieses Problem kann endgültig nur gelöst werden, wenn Rauchen überall verboten wird.

Daddelautomaten sind dazu da, Menschen zu verführen, um ihnen das Geld abzunehmen. Es ist eine Art Trickdiebstahl.
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Re: Wieso genießt die GeldspielgeräteBranche Narrenfreiheit

Beitrag von Joker »

schnuppischnapp » Di 2. Dez 2014, 23:43 hat geschrieben:

Aber schlimmer noch: Die Bundesregierung begründet die Formulierung, die dieses reaktive Spielverhalten ermöglicht, mit Spielerschutz. Es wird aber nachweislich gegen den Spielerschutz eingesetzt!

Damit ist die Antwort der Bundesregierung eine massive Täuschung!

Wenn Spielerschutz, dann bitte richtig! Wenige staatliche Eingriffe sind auch ok - aber diese bitte unter eindeutigen Bedingungen! HALT SO WIE BEI DEM AUTOMATENSPIEL IN DEN STAATLICHEN CASINOS!!!
!
Soll also schon weiter ohne Staatliche Eingriffe Haus ,Hof und Leben verzockt werden.

Bist halt nur der Meinung das zu wenig Kohle aus den Dingern kommt.
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Re: Wieso genießt die GeldspielgeräteBranche Narrenfreiheit

Beitrag von Dieter Winter »

Postnix » Mi 3. Dez 2014, 09:11 hat geschrieben:Raucher zwingen Nichtraucher permanent zum passiven Mitrauchen. Dieses Problem kann endgültig nur gelöst werden, wenn Rauchen überall verboten wird.

Daddelautomaten sind dazu da, Menschen zu verführen, um ihnen das Geld abzunehmen. Es ist eine Art Trickdiebstahl.
Die Einen zocken an der Börse, Andere am Daddelautomaten. Blöd ist halt, dass Erstere manchmal systemrelevant sind und deren Verluste dann sozialisiert werden. Aber so lange das jeder für sich und mit seinen eigenen Mitteln macht - lass ihn doch.
Never approach a bull from the front, a horse from the rear, or an idiot from any direction.
Postnix

Re: Wieso genießt die GeldspielgeräteBranche Narrenfreiheit

Beitrag von Postnix »

Die Börse erfüllt eine wichtige Funktion.
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Re: Wieso genießt die GeldspielgeräteBranche Narrenfreiheit

Beitrag von Dieter Winter »

Postnix » Mi 3. Dez 2014, 09:38 hat geschrieben:Die Börse erfüllt eine wichtige Funktion.
Zellvermehrung auch. Trotzdem ist Krebs nicht so der Hit.
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Re: Wieso genießt die GeldspielgeräteBranche Narrenfreiheit

Beitrag von zollagent »

Wer ist so doof und schmeißt Geld in die Dinger?
Wer an Absurditäten glaubt, wird Abscheulichkeiten begehen. (Voltaire)
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Re: Wieso genießt die GeldspielgeräteBranche Narrenfreiheit

Beitrag von epona »

zollagent » Mi 3. Dez 2014, 11:04 hat geschrieben:Wer ist so doof und schmeißt Geld in die Dinger?
:D auf den Punkt gebracht. :D
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Re: Wieso genießt die GeldspielgeräteBranche Narrenfreiheit

Beitrag von schnuppischnapp »

epona » Mi 3. Dez 2014, 08:43 hat geschrieben:
Jeder erwachsene Mensch darf selbt entscheiden.
Steck ich mein Geld in Daddelautomaten, gebe ich es aus um 20 Kippen täglich zu qualmen oder/und eine Flasche Schnaps zu konsumieren.
hast du das verstanden?
Du willst einfach nicht verstehen, oder? Was soll der unsinnige Vergleich mit dem Tabakkonsum? Wenn ich mein Anliegen, was ich hier im Forum diskutieren wollte, auf Tabak ummünze, dann müßtest Du mir jetzt schon einen Fall zeigen, bei dem:

- eine zusätzliche Gesundheitsvorschrift eingeführt wurde, die zur Vermeidung von Tabaksucht gedacht war und auch so begründet wurde. Tatsächlich wurde sie aber von den Herstellern dahingehend ausgelegt, bewusst das Suchtpotential zu erhöhen.
- die Tabakkonzern auch auf aktive Rückfragen nicht über die Suchtpotentialerhöhung informieren mussten.
- die Bundesregierung trotz einer deutlichen Steigerung der Anzahl der Tabakabhängigen weiterhin diese Gesundheitsvorschift als Vorteil für die Suchtprävention verkauft hat.
- die staatlich bestellten Suchtberatungsstellen und Suchtforscher zwar über diesen Umstand bescheid wussten, ihn aber nicht in ihre Empfehlungen einbezogen haben.
- die staatlich bestellten Suchtberatungsstellen und Suchtforscher statt dessen aber Empfehlungen ausgesprochen haben, die niemals so einen Effekt haben werden, wie die falsch ausgelegte Gesundheitsverordnung.
- ETC PP

Das wäre auch OK?
So wie Du auf meine Beschreibung der Sachlage reagierst schon!!

Was hier diskutiert wird ist einfach Unsinn!! Es geht mir nicht um die Selbstkontrolle. Es geht mir um eine scheinbar organisierte Täschung der Öffentlichkeit.

DENN: Es gibt keinen Grund, die Geldspielgeräte in den Spielhallen nicht wieder, wie bereits vor 2006, durch echte Zufallsgeneratoren zu steuern. KEINEN. Ups-doch- es gibt sogar 2 Gründe. Aber die kann man nicht nennen. Denn die Systemfehler würden wieder zu Lasten der Aufsteller und nicht der (wehrlosen) Spieler gehen - und dieser unnatürlichen Erhöhung der Anzahl Spielsüchtiger würde endlich Einhalt geboten. Aber statt das zu thematisieren, wird die Öffentlichkeit massiv getäuscht. Der Spielerschutz macht mit.

Supi - und jetzt sag mir mal, ob Du das geschilderte Problem zumindest erfasst hast, Epo! BITTE!!!
Zuletzt geändert von schnuppischnapp am Mittwoch 3. Dezember 2014, 10:40, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Wieso genießt die GeldspielgeräteBranche Narrenfreiheit

Beitrag von Joker »

schnuppischnapp » Mi 3. Dez 2014, 10:34 hat geschrieben:
Du willst einfach nicht verstehen, oder? Was soll der unsinnige Vergleich mit dem Tabakkonsum? Wenn ich mein Anliegen, was ich hier im Forum diskutieren wollte, auf Tabak ummünze, dann müßtest Du mir jetzt schon einen Fall zeigen, bei dem:

- eine zusätzliche Gesundheitsvorschrift eingeführt wurde, die zur Vermeidung von Tabaksucht gedacht war und auch so begründet wurde. Tatsächlich wurde sie aber von den Herstellern dahingehend ausgelegt, bewusst das Suchtpotential zu erhöhen.
- die Tabakkonzern auch auf aktive Rückfragen nicht über die Suchtpotentialerhöhung informieren mussten.
- die Bundesregierung trotz einer deutlichen Steigerung der Anzahl der Tabakabhängigen weiterhin diese Gesundheitsvorschift als Vorteil für die Suchtprävention verkauft hat.
- die staatlich bestellten Suchtberatungsstellen und Suchtforscher zwar über diesen Umstand bescheid wussten, ihn aber nicht in ihre Empfehlungen einbezogen haben.
- die staatlich bestellten Suchtberatungsstellen und Suchtforscher statt dessen aber Empfehlungen ausgesprochen haben, die niemals so einen Effekt haben werden, wie die falsch ausgelegte Gesundheitsverordnung.
- ETC PP

Das wäre auch OK?
So wie Du auf meine Beschreibung der Sachlage reagierst schon!!

Was hier diskutiert wird ist einfach Unsinn!! Es geht mir nicht um die Selbstkontrolle. Es geht mir um eine scheinbar organisierte Täschung der Öffentlichkeit.

DENN: Es gibt keinen Grund, die Geldspielgeräte in den Spielhallen nicht wieder, wie bereits vor 2006, durch echte Zufallsgeneratoren zu steuern. KEINEN. Ups-doch- es gibt sogar 2 Gründe. Aber die kann man nicht nennen. Denn die Systemfehler würden wieder zu Lasten der Aufsteller und nicht der (wehrlosen) Spieler gehen - und dieser unnatürlichen Erhöhung der Anzahl Spielsüchtiger würde endlich Einhalt geboten. Aber statt das zu thematisieren, wird die Öffentlichkeit massiv getäuscht. Der Spielerschutz macht mit.

Supi - und jetzt sag mir mal, ob Du das geschilderte Problem zumindest erfasst hast, Epo! BITTE!!!
:rolleyes:
Nix gegen Russisch Roulette ,aber ich fordere eine Trommel die tausend Schuss fasst .
Zuletzt geändert von Joker am Mittwoch 3. Dezember 2014, 10:44, insgesamt 1-mal geändert.
schnuppischnapp
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Re: Wieso genießt die GeldspielgeräteBranche Narrenfreiheit

Beitrag von schnuppischnapp »

Bist halt nur der Meinung das zu wenig Kohle aus den Dingern kommt.
Übrigens auch falsch! Du musst mir mal erklären, wie Du darauf kommst!

Ich bin seit 2012 "trocken"- es war auch nicht schwer für mich runter zu kommen, weil mir halt klar wurde, dass das Gerät auf die Spielweisen der Spieler reagiert!

Aber sehr schön, wie die "Stammposter" hier allesamt ein kritisches Thema bagatellisieren! Die typischen Diskreditierungen gehen auch schon wieder los, wie man an Dir sehr schön sehen kann!

Ob das wohl System hat?
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Re: Wieso genießt die GeldspielgeräteBranche Narrenfreiheit

Beitrag von Dieter Winter »

schnuppischnapp » Mi 3. Dez 2014, 10:57 hat geschrieben:

Aber sehr schön, wie die "Stammposter" hier allesamt ein kritisches Thema bagatellisieren!
DEIN Suchtproblem ist nun mal kein Thema für ein Wirtschaftsforum.
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zollagent
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Re: Wieso genießt die GeldspielgeräteBranche Narrenfreiheit

Beitrag von zollagent »

schnuppischnapp » Mi 3. Dez 2014, 10:34 hat geschrieben:
Du willst einfach nicht verstehen, oder? Was soll der unsinnige Vergleich mit dem Tabakkonsum? Wenn ich mein Anliegen, was ich hier im Forum diskutieren wollte, auf Tabak ummünze, dann müßtest Du mir jetzt schon einen Fall zeigen, bei dem:

- eine zusätzliche Gesundheitsvorschrift eingeführt wurde, die zur Vermeidung von Tabaksucht gedacht war und auch so begründet wurde. Tatsächlich wurde sie aber von den Herstellern dahingehend ausgelegt, bewusst das Suchtpotential zu erhöhen.
- die Tabakkonzern auch auf aktive Rückfragen nicht über die Suchtpotentialerhöhung informieren mussten.
- die Bundesregierung trotz einer deutlichen Steigerung der Anzahl der Tabakabhängigen weiterhin diese Gesundheitsvorschift als Vorteil für die Suchtprävention verkauft hat.
- die staatlich bestellten Suchtberatungsstellen und Suchtforscher zwar über diesen Umstand bescheid wussten, ihn aber nicht in ihre Empfehlungen einbezogen haben.
- die staatlich bestellten Suchtberatungsstellen und Suchtforscher statt dessen aber Empfehlungen ausgesprochen haben, die niemals so einen Effekt haben werden, wie die falsch ausgelegte Gesundheitsverordnung.
- ETC PP

Das wäre auch OK?
So wie Du auf meine Beschreibung der Sachlage reagierst schon!!

Was hier diskutiert wird ist einfach Unsinn!! Es geht mir nicht um die Selbstkontrolle. Es geht mir um eine scheinbar organisierte Täschung der Öffentlichkeit.

DENN: Es gibt keinen Grund, die Geldspielgeräte in den Spielhallen nicht wieder, wie bereits vor 2006, durch echte Zufallsgeneratoren zu steuern. KEINEN. Ups-doch- es gibt sogar 2 Gründe. Aber die kann man nicht nennen. Denn die Systemfehler würden wieder zu Lasten der Aufsteller und nicht der (wehrlosen) Spieler gehen - und dieser unnatürlichen Erhöhung der Anzahl Spielsüchtiger würde endlich Einhalt geboten. Aber statt das zu thematisieren, wird die Öffentlichkeit massiv getäuscht. Der Spielerschutz macht mit.

Supi - und jetzt sag mir mal, ob Du das geschilderte Problem zumindest erfasst hast, Epo! BITTE!!!
Der Anzahl Spielsüchiger würde nur Einhalt geboten, wenn es diese Daddelautomaten nicht mehr gäbe, nicht durch Verwendung irgendwelcher Zufallszahlengeneratoren. Aber offenbar bringen Spielautomaten ohne Gewinnmöglichkeit nicht genug Gewinn.
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Re: Wieso genießt die GeldspielgeräteBranche Narrenfreiheit

Beitrag von epona »

schnuppischnapp » Mi 3. Dez 2014, 11:34 hat geschrieben:
Supi - und jetzt sag mir mal, ob Du das geschilderte Problem zumindest erfasst hast, Epo! BITTE!!!
Das Problem ist deine Sucht.

Hoffe du hast Hilfe gefunden.
Zuletzt geändert von epona am Mittwoch 3. Dezember 2014, 14:27, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wieso genießt die GeldspielgeräteBranche Narrenfreiheit

Beitrag von jack000 »

Tantris » Mi 3. Dez 2014, 07:50 hat geschrieben:
Wenn unterschicht, dann sonntags zu.... was ist denn das für eine sozialfeindliche logik?
Weil Sonntags grundsätzlich erstmal alles dicht ist, bis auf begründete Ausnahmen. Warum Spielhallen eine begründete Ausnahme sind, erschließt sich mir nicht. Warum darf man keine Lebensmittel kaufen, aber sein Geld im Automaten verdaddeln?
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Re: Wieso genießt die GeldspielgeräteBranche Narrenfreiheit

Beitrag von epona »

jack000 » Mi 3. Dez 2014, 16:20 hat geschrieben: Weil Sonntags grundsätzlich erstmal alles dicht ist, bis auf begründete Ausnahmen. Warum Spielhallen eine begründete Ausnahme sind, erschließt sich mir nicht. Warum darf man keine Lebensmittel kaufen, aber sein Geld im Automaten verdaddeln?
Sonntags kannst du in Restaurans, Cafe`s oder Kneipen einkehren.
Ohne diese Möglichkeit hätten viele Unternehmen dieser Art vermutlich Probleme.

Wer es nicht lassen kann, der darf halt auch daddeln.
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Re: Wieso genießt die GeldspielgeräteBranche Narrenfreiheit

Beitrag von jack000 »

epona » Mi 3. Dez 2014, 17:45 hat geschrieben:
Sonntags kannst du in Restaurans, Cafe`s oder Kneipen einkehren.
Ohne diese Möglichkeit hätten viele Unternehmen dieser Art vermutlich Probleme.

Wer es nicht lassen kann, der darf halt auch daddeln.
Das war nicht Gegenstand meiner Frage/Aussage ...
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Re: Wieso genießt die GeldspielgeräteBranche Narrenfreiheit

Beitrag von zollagent »

jack000 » Mi 3. Dez 2014, 19:50 hat geschrieben: Das war nicht Gegenstand meiner Frage/Aussage ...
Ich nehme mal an, daß diese Art Etablissements so behandelt werden wie Kneipen.
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Re: Wieso genießt die GeldspielgeräteBranche Narrenfreiheit

Beitrag von FelixKrull »

epona » Mi 3. Dez 2014, 17:45 hat geschrieben:
Sonntags kannst du in Restaurans, Cafe`s oder Kneipen einkehren.
Ohne diese Möglichkeit hätten viele Unternehmen dieser Art vermutlich Probleme.

Wer es nicht lassen kann, der darf halt auch daddeln.
die bezeichnung "daddeln" ist bei geldspielautomaten nicht angebracht, sondern relativiert die Sucht.

Spielsucht ist eine Erkrankung und hat absolut nichts mit Dummheit, Schwäche oder ähnliches zutuen.
Wechselt von google auf:
https://ixquick.com/deu/ oder https://duckduckgo.com
Keine Tracker http://www.ghostery.com/ für den Browser.
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Re: Wieso genießt die GeldspielgeräteBranche Narrenfreiheit

Beitrag von jack000 »

zollagent » Mi 3. Dez 2014, 20:31 hat geschrieben: Ich nehme mal an, daß diese Art Etablissements so behandelt werden wie Kneipen.
Die haben den Status von Gastronomiebetrieben ... :dead:
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Re: Wieso genießt die GeldspielgeräteBranche Narrenfreiheit

Beitrag von hallelujah »

FelixKrull » Mi 3. Dez 2014, 20:49 hat geschrieben: die bezeichnung "daddeln" ist bei geldspielautomaten nicht angebracht, sondern relativiert die Sucht.

Spielsucht ist eine Erkrankung und hat absolut nichts mit Dummheit, Schwäche oder ähnliches zutuen.


ob ein Verbot aber was verbessern soll, bezweifele ich doch sehr stark
Ein Verbot ist eher "aus den Augen, aus dem Sinn", "wir haben etwas getan"
Gäbe es einen Gott, hätte er keine Religionen erschaffen.
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Re: Wieso genießt die GeldspielgeräteBranche Narrenfreiheit

Beitrag von Liegestuhl »

FelixKrull » Mi 3. Dez 2014, 21:49 hat geschrieben: Spielsucht ist eine Erkrankung und hat absolut nichts mit Dummheit, Schwäche oder ähnliches zutuen.
Spielsüchtig wird man nicht einfach mal so. Spielsüchtig wird man durch aktives Glücksspiel und die Gewöhnung daran. Man konditioniert sich selbst über einen längeren Zeitraum auf seine Sucht. Ich weiß, dass man das nicht gerne hört und dass man damit Leuten auf die Füße tritt, aber rein objektiv gesehen, ist das unglaublich dämlich.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
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Re: Wieso genießt die GeldspielgeräteBranche Narrenfreiheit

Beitrag von jorikke »

Ich war neulich in Las Vegas.
Alle großen Casinos gescheckt.
Nur gewonnen.
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Re: Wieso genießt die GeldspielgeräteBranche Narrenfreiheit

Beitrag von schnuppischnapp »

Liegestuhl hat geschrieben: Spielsüchtig wird man nicht einfach mal so. Spielsüchtig wird man durch aktives Glücksspiel und die Gewöhnung daran. Man konditioniert sich selbst über einen längeren Zeitraum auf seine Sucht. Ich weiß, dass man das nicht gerne hört und dass man damit Leuten auf die Füße tritt, aber rein objektiv gesehen, ist das unglaublich dämlich.
Dass man sich selbst konditionieren muss, ist so nicht richtig. Ich war 12, habe 2 Mark in einen Automaten im Holtel Revita gesteckt- und habe über 100 Mark gewonnen. Ich hatte keine Ahnung, was da vor sich ging. Habe mich dann in der folgenden Nacht mehrmals übergeben - und das wars! Ab diesem Tag war ich süchtig - nicht weniger und nicht mehr als heute. Und das war vor 30 Jahren. Ich habe auch kein allgemeines Problem mit Glücksspiel, sondern bin nur "Geldspielautomatensüchtig". Aber es ist schon richtig - ich habe auch schon einige Menschen erlebt, die sich die Spielautomatensucht erstmal antrainieren mussten.
zollagent hat geschrieben: Der Anzahl Spielsüchtiger würde nur Einhalt geboten, wenn es diese Daddelautomaten nicht mehr gäbe, nicht durch Verwendung irgendwelcher Zufallszahlengeneratoren. Aber offenbar bringen Spielautomaten ohne Gewinnmöglichkeit nicht genug Gewinn.
Vor 2006 liefen alle Gelspielautomaten mit echten Zufallsgeneratoren! Kennst Du die Marktentwicklung seit 2006? Und woher weisst Du, dass der "Spielertyporientierte" reaktive Spielerlauf keinen bedeutenden Einfluss auf das Suchtpotential hat? Aber ein Verbot würde sicher am meissten bewirken, insofern stimme ich dann doch mit Dir überein.
Dieter Winter hat geschrieben: DEIN Suchtproblem ist nun mal kein Thema für ein Wirtschaftsforum.
Wie war das noch? Es ging mir um:
- die Geldspielgerätehersteller, die einen vorgeblich dem Spielerschutz dienlichen Passus in der Spielverordnung so umgesetzt haben, dass von den Geldspielgeräten ein deutlich höheres Suchtpotential ausgeht = WIRTSCHAFT
- eine Antwort auf eine Kleine Anfrage, in der die Bundesregierung erneut den besagten Passus mit Spielerschutz begründet = POLITIK

Aber ich freue mich schon auf die nächsten Tage - ich werde das Ding hier immer wieder nach oben holen und mit Infos füttern. Und weil es mir reicht, wenn nur ein paar stille Mitleser zur Kenntnis nehmen, was wirklich Sache ist, könnt ihr gerne weiter spammen. Wer meine Beiträge inhaltlich nachvollzogen hat wird Eure blöden Sucht-Scharaden schon richtig zuordnen können!
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Re: Wieso genießt die GeldspielgeräteBranche Narrenfreiheit

Beitrag von John Galt »

Die Spielgeräteindustrie hat sich mit Lobbyarbeit als Wirtschaftsfaktor beliebt gemacht. Arbeitsplätze blabla, genauso wie große Teile der Sportindustrie.

Im Endeffekt ist es aber nicht mal ein Nullsummenspiel, sondern auch volkswirtschaftlich ein Minusgeschäft.
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Re: Wieso genießt die GeldspielgeräteBranche Narrenfreiheit

Beitrag von schnuppischnapp »

John Galt » Do 4. Dez 2014, 01:52 hat geschrieben:Die Spielgeräteindustrie hat sich mit Lobbyarbeit als Wirtschaftsfaktor beliebt gemacht. Arbeitsplätze blabla, genauso wie große Teile der Sportindustrie.

Im Endeffekt ist es aber nicht mal ein Nullsummenspiel, sondern auch volkswirtschaftlich ein Minusgeschäft.
So ist es! Und trotzdem schützt die Bundesregierung mit der Antwort auf die Kleine Anfrage die Machenschaften der Gerätehersteller. Eigentlich völlig unnötig. Viel mehr hätte bei der letzten Änderung der Spielverordnung unbedingt eine Quote festgelegt werden müssen. Neben dem wirklichen Dilemma mit den Systemfehlern und dem Spielerschutz gibt es noch weitere noch nicht erwähnte Punkte, die dies erforderlich gemacht hätten. Statt dessen wurde festgelegt, dass der Geldspeicher nur noch max. 20 Euro betragen darf und darüber liegende Gewinne direkt ausgezahlt werden müssen. Das ist eine Zwangsausschüttung und soll bewirken, dass der Spieler tatsächlich Geld mit nach Hause nimmt. Das ist der traurige Beweis dafür, dass die Kassenbehalt-Regelung zu keinem Spielerschutz geführt hat.
schnuppischnapp hat geschrieben: Kasseninhalt(Pflicht):
- Der Spielverlauf erfolgt reaktiv.
Es besteht eine Abhängigkeit zwischen dem Spielverlauf und der Entscheidung des Spielers, einen Gewinn mitzunehmen oder ihn
weiter zu riskieren! Der fragliche Vorteil liegt darin, dass die Spieler garantiert einen gewissen Gewinn mitnehmen werden.
Irgendwann! Irgendwie! Weil nicht weiter definiert(ohne Konkrete Zeitraumdefinierung)!
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Re: Wieso genießt die GeldspielgeräteBranche Narrenfreiheit

Beitrag von epona »

schnuppischnapp » Do 4. Dez 2014, 01:24 hat geschrieben: Ich war 12, habe 2 Mark in einen Automaten im Holtel Revita gesteckt- und habe über 100 Mark gewonnen. Ich hatte keine Ahnung, was da vor sich ging. Habe mich dann in der folgenden Nacht mehrmals übergeben - und das wars! Ab diesem Tag war ich süchtig - nicht weniger und nicht mehr als heute.
Mein 12-jähriger Sohn wäre niemals an einen Glücksspielautomaten gekommen.
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Re: Wieso genießt die GeldspielgeräteBranche Narrenfreiheit

Beitrag von schnuppischnapp »

epona » Do 4. Dez 2014, 06:52 hat geschrieben:
Mein 12-jähriger Sohn wäre niemals an einen Glücksspielautomaten gekommen.
Weil er so gut auf Dich gehört hätte oder mit 12 schon so vernünftig gewesen wäre, die Finger von Dingen zu lassen, die wild blinken und leuchten und irgendwie nach Spass aussehen? Anders hättest Du es vor 30 Jahren eigentlich kaum vermeiden können, denn damals durften die Dinger in Hotels bzw. in der Gastronomie noch in Bereichen ohne Zugangs- oder Alterskontrolle aufgestellt werden.

Aber was richtig blöde ist, ist dass ich auch eine starke Narkolepsie habe und meinen Alltag nicht ohne Amphetamine bewältigen kann! Das bedeutet, dass ich bzw. meine Spielsucht nicht therapierbar ist. Ich will mich nicht als besonderes Schicksal hervorheben - denn gegenüber einem wesentlichen Teil der Afrikaner, Asiaten und Südamerikaner führe ich ein esay leben. Aber zumindest in der Sache Geldspielgeräte-Sucht hat es mich wirklich hart getroffen - und ich denke fast jeden Tag an diese blöde Mark, die ich vor 30 Jahren in einen Geldspielautomaten gesteckt habe!
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Re: Wieso genießt die GeldspielgeräteBranche Narrenfreiheit

Beitrag von epona »

schnuppischnapp » Do 4. Dez 2014, 08:44 hat geschrieben: Weil er so gut auf Dich gehört hätte oder mit 12 schon so vernünftig gewesen wäre, die Finger von Dingen zu lassen, die wild blinken und leuchten und irgendwie nach Spass aussehen?
Kann ich heute nicht mehr mit Gewissheit sagen.
Glücksspiele waren einfach kein Thema.
Postnix

Re: Wieso genießt die GeldspielgeräteBranche Narrenfreiheit

Beitrag von Postnix »

epona » Do 4. Dez 2014, 06:52 hat geschrieben:
Mein 12-jähriger Sohn wäre niemals an einen Glücksspielautomaten gekommen.
Wie immer ein äußerst sachkundiger Beitrag. Typisch für unsere Linken.
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