Macht Kapitalismus glücklich?

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Macht Kapitalismus glücklich?

ja
27
47%
nein
31
53%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 58
Dekanat-HRW

Re: Macht Kapitalismus glücklich?

Beitrag von Dekanat-HRW »

franktoast » Di 16. Sep 2014, 07:25 hat geschrieben:
Der Preis bildet sich durch Angebot und Nachfrage, nix anderes.
Das kann nicht sein, da sich Angebot und Nachfrage bereits auf Preisverhältnisse begründen.
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Re: Macht Kapitalismus glücklich?

Beitrag von pikant »

relativ » Di 16. Sep 2014, 09:44 hat geschrieben: Wenn er das Geld investiert ist dem zuzustimmen. Was das Ziel der Steuerminimierung angeht, solange er Steuern spart weil er investiert ist dies auch ok.
Steuern legal zu sparen ist immer ok solange ich nicht gegen Gesetze verstosse :thumbup:
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Re: Macht Kapitalismus glücklich?

Beitrag von pikant »

Dekanat-HRW » Di 16. Sep 2014, 13:26 hat geschrieben:Das kann nicht sein, da sich Angebot und Nachfrage bereits auf Preisverhältnisse begründen.
der Preis im Schaufenster und auf der Ware gilt.
dann kannst Du entscheiden, ob Du kaufen willst oder nicht
so einfach ist Marktwirtschaft.
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Re: Macht Kapitalismus glücklich?

Beitrag von Dekanat-HRW »

franktoast » Di 16. Sep 2014, 07:25 hat geschrieben:
Anderes Beispiel: Deine Frau ist schwanger und liegt früher als erwartet in den Wehen. Sie muss umgehend ins Krankenhaus. Wenn nicht, ist ihr Leben und das Leben des Kindes in Gefahr. Du hast 1Mio.€ zu Hause in bar. Wie viel würdest du für ein Taxi bezahlen und wie viel kostet es?
Packen Sie mal Ihren Chauvinismus weg. Wir Frauen wissen sehr gut selbst, was für uns gut ist. Wir brauchen keine Männchen zur Organisation einer Taxifahrt. Vor allem keine wirtschaftlichen Versager, die vollkommen unnötig mehr für das Taxi bezahlen, als die Dienstleistung wert ist. Sie wird auch nicht mehr wert, nur weil die Drucksituation für Kundschaft erheblich ist.
Abgesehen davon dürfte in Deutschland kein Taxifahrer mehr verlangen, gesetzlich vorgeschriebene oder von Innung festgelegte Preise sind einzuhalten.
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Re: Macht Kapitalismus glücklich?

Beitrag von Dekanat-HRW »

franktoast » Di 16. Sep 2014, 07:25 hat geschrieben:
Der Preis bildet sich nach dem Schnittpunkt des am Schlechtesten zahlenden Käufer und am wenigsten wollenden Verkäufers. Also nach deren Gebrauchswert.
ihre Aussage widerspricht sich schon in sich selbst. Gebrauchswert ist vollkommen frei quantitativer Berechnung.
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Re: Macht Kapitalismus glücklich?

Beitrag von Dekanat-HRW »

Realist2014 » Di 16. Sep 2014, 08:17 hat geschrieben:


nur durch den Einsatz = Investition von Geld/Kapital kann man Wertschöpfung erzielen
Diese Behauptung wurde ausreichend widerlegt. Als Beispiel wurde die kapitaleinsatzlose Produktion von Schmuck gereicht.
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Re: Macht Kapitalismus glücklich?

Beitrag von Realist2014 »

Dekanat-HRW » Di 16. Sep 2014, 14:00 hat geschrieben: Diese Behauptung wurde ausreichend widerlegt. Als Beispiel wurde die kapitaleinsatzlose Produktion von Schmuck gereicht.

ja

in deinem linksgedrehten Ideologiezirkel- aber NICHT in der Realität auf diesem Planeten

außerdem hast du meinen Text sinnentstellend verkürzt

lass das gefälligst
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Macht Kapitalismus glücklich?

Beitrag von Realist2014 »

Dekanat-HRW » Di 16. Sep 2014, 13:48 hat geschrieben: ihre Aussage widerspricht sich schon in sich selbst. Gebrauchswert ist vollkommen frei quantitativer Berechnung.

das mit dem Marktwert/Marktpreis wirst du auch nie kapieren

wobei sogar du das schön in Ebay oder jeder Verkaufsplattform verfolgen könntest...
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Macht Kapitalismus glücklich?

Beitrag von Dekanat-HRW »

Realist2014 » Di 16. Sep 2014, 08:51 hat geschrieben:

Wertschöpfung ==========

egal WOMIT das erzielt wird
Das ist in der Diskussion nicht egal, denn Sie haben dazu Behauptungen aufgestellt. Jetzt stehen Sie in der Bringeschuld, Sie zu untermauern. Entweder Sie können Waren als Beispiel vorlegen, die ohne menschliche Arbeit produziert werden, oder Sie ziehen Ihre Behauptung zurück.
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Re: Macht Kapitalismus glücklich?

Beitrag von pikant »

Dekanat-HRW » Di 16. Sep 2014, 14:00 hat geschrieben: Als Beispiel wurde die kapitaleinsatzlose Produktion von Schmuck gereicht.
guenstiger Schmuck braucht nicht teuer produziert worden zu sein.
auch das ist Marktwirtschaft.
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Re: Macht Kapitalismus glücklich?

Beitrag von Dekanat-HRW »

Blickwinkel » Di 16. Sep 2014, 09:19 hat geschrieben:
Eben, nur kann man im Kapitalismus zumindest mehr Freiheiten genießen, wie im Kommunismus oder Sozialismus.
Inwieweit individuelle Freiheiten in einem Staat Recht und Praxis sind, hängt nicht von der Gesellschaftsordnung ab, sondern der jeweiligen gesellschaftlichen Verfasstheit. Das Beispiel wurde bereits genannt. Im Kapitalismus kann es großzügige bürgerliche Freiheiten geben, aber auch faschistische Unterdrückungspolitik mit nahezu vollständiger Ausschaltung bürgerlicher Freiheiten.
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Re: Macht Kapitalismus glücklich?

Beitrag von franktoast »

Realist2014 » Di 16. Sep 2014, 07:39 hat geschrieben:

auch das übersteigt den kleinen Horizont von Krokodolen...

unser Kroddol ist der Beweis, das Sozialismus unglücklich macht- und Kapitalismus nur DIE glücklich, die keine sozialistische Gehirnwäsche bekommen haben... :D
Dekanat ist nicht krokodol. Ich kenne den dekanat aus einem anderem Forum. Manche Akteure kennt man einfach vom Ziel her. Die sind ziemlich einmalig. So legt sich Dekanat nie selber auf einem Standpunkt fest, weil er weiß, dass ihn das angreifbar macht. Er sagt ausschließlich, wie es nicht geht und tut dies ziemlich eloquent, so dass es erstmal gar nicht auffällt. Zudem gibt es nicht viele im Netz, die in einem Forum, in dem sich alle duzen, auf siezen bestehen.
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
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Re: Macht Kapitalismus glücklich?

Beitrag von Blickwinkel »

Dekanat-HRW » Di 16. Sep 2014, 15:31 hat geschrieben:Inwieweit individuelle Freiheiten in einem Staat Recht und Praxis sind, hängt nicht von der Gesellschaftsordnung ab, sondern der jeweiligen gesellschaftlichen Verfasstheit. Das Beispiel wurde bereits genannt. Im Kapitalismus kann es großzügige bürgerliche Freiheiten geben, aber auch faschistische Unterdrückungspolitik mit nahezu vollständiger Ausschaltung bürgerlicher Freiheiten.
Eben nicht, weil der Kapitalismus insich das Privateigentum kennt und somit alle Bürger das Recht auf privates Eigentum und damit auch Rechte an diesem Eigentum haben. Deswegen sind auch autokratische Systeme gegen freies Unternehmertum, wie man schön am Beispiel Russlands sehen kann.
Nichts ist in der Regel unsozialer als der sogenannte Wohlfahrtsstaat, der die menschliche Verantwortung erschlaffen und die individuelle Leistung absinken läßt. (Ludwig Erhard)
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Re: Macht Kapitalismus glücklich?

Beitrag von pikant »

Dekanat-HRW » Di 16. Sep 2014, 14:31 hat geschrieben:Im Kapitalismus kann es großzügige bürgerliche Freiheiten geben,.
diesen Kapitalismus liebe ich mit grosszuegigen buergerlichen Freiheiten und viel Geld in der Tasche.
das ist mein Kapitalismus de luxe - so muss es sein
Zuletzt geändert von pikant am Dienstag 16. September 2014, 15:39, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Macht Kapitalismus glücklich?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

pikant » Di 16. Sep 2014, 15:22 hat geschrieben:
guenstiger Schmuck braucht nicht teuer produziert worden zu sein.
auch das ist Marktwirtschaft.
aber teuerer Schmuck kann günstig produziert worden sein ;-)
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
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Re: Macht Kapitalismus glücklich?

Beitrag von franktoast »

relativ » Di 16. Sep 2014, 07:44 hat geschrieben: Naja, ihre Überzeugung, daß Unternehmensführer kein Krieg führen würden, bröckelt ja schon ein wenig.
Nochmal, so zynisch dies auch klingt, die USA gingen als Gewinner aus dem 2 Weltkrieg hervor, auch wenn der Krieg selber teuer war. Natürlich war dies nicht die Intention bei Kriegseintritt, aber geschehen ist es trotzdem.
ne, Unternehmen sind schon für Krieg, wenn er gut fürs Geschäft wäre. In der Regel sind sie das aber nicht und wenn, dann auch nur, weil die Unternehmen nicht dafür bezahlen müssen.
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Re: Macht Kapitalismus glücklich?

Beitrag von pikant »

3x schwarzer Kater » Di 16. Sep 2014, 14:38 hat geschrieben:
aber teuerer Schmuck kann günstig produziert worden sein ;-)
das ist dann der Raubtierkapitalismus :D ;)
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Re: Macht Kapitalismus glücklich?

Beitrag von Dekanat-HRW »

pikant » Di 16. Sep 2014, 13:41 hat geschrieben:
der Preis im Schaufenster und auf der Ware gilt.
dann kannst Du entscheiden, ob Du kaufen willst oder nicht
so einfach ist Marktwirtschaft.
Im Vorbeitrag ging es um Preisbildung und nicht um Entscheidungstheorie.
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Re: Macht Kapitalismus glücklich?

Beitrag von Dekanat-HRW »

Realist2014 » Di 16. Sep 2014, 14:05 hat geschrieben:

das mit dem Marktwert/Marktpreis wirst du auch nie .
ImVorbeitrag ging es um Gebrauchswert.
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Re: Macht Kapitalismus glücklich?

Beitrag von Dekanat-HRW »

Realist2014 » Di 16. Sep 2014, 14:03 hat geschrieben:
aber NICHT in der Realität auf diesem Planeten
Aber selbstverständlich wird in der Realität auf diesem Planeten Schmuck ohne Kapitaleinsatz hergestellt. Heute, wie vor tausend Jahren. Es wird auch Schmuck mit Kapitaleinsatz hergestellt. Diese Weise der Produktion allerdings erst ab Auftreten des Kapitalismus und ausschließlich in kapitalistischen Unternehmen, sowohl im Kapitalismus, als auch anderswo, wie zum Beispiel im Sozialismus.
Zuletzt geändert von Dekanat-HRW am Dienstag 16. September 2014, 15:50, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Macht Kapitalismus glücklich?

Beitrag von franktoast »

Dekanat-HRW » Di 16. Sep 2014, 13:42 hat geschrieben: Packen Sie mal Ihren Chauvinismus weg. Wir Frauen wissen sehr gut selbst, was für uns gut ist. Wir brauchen keine Männchen zur Organisation einer Taxifahrt. Vor allem keine wirtschaftlichen Versager, die vollkommen unnötig mehr für das Taxi bezahlen, als die Dienstleistung wert ist. Sie wird auch nicht mehr wert, nur weil die Drucksituation für Kundschaft erheblich ist.
Abgesehen davon dürfte in Deutschland kein Taxifahrer mehr verlangen, gesetzlich vorgeschriebene oder von Innung festgelegte Preise sind einzuhalten.
Penisneid? Das war nur ein stinknormales Beispiel, dass der Nutzwert immens viel höher als der Marktpreis sein kann.
Dekanat-HRW » Di 16. Sep 2014, 13:48 hat geschrieben: ihre Aussage widerspricht sich schon in sich selbst. Gebrauchswert ist vollkommen frei quantitativer Berechnung.
Achja? Inwiefern rede ich von Quantität. Ok, ich habs nicht so mitgekriegt. Warum kostet die Falsche Mineralwasser Ihrer Ansicht nach nur 15cent, obwohl Wasser zum überlegen notwendig ist?
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Re: Macht Kapitalismus glücklich?

Beitrag von pikant »

Dekanat-HRW » Di 16. Sep 2014, 14:40 hat geschrieben: Im Vorbeitrag ging es um Preisbildung und nicht um Entscheidungstheorie.
der Preis einer Ware legt der Unternehmer fest ausser bei Preisbindung.
dann kann er Kauefer entscheiden ob er zuschlaegt oder nicht.
Marktwirtschaft eben - der Kauefer hat die Macht.
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Re: Macht Kapitalismus glücklich?

Beitrag von Dekanat-HRW »

pikant » Di 16. Sep 2014, 14:22 hat geschrieben:
guenstiger Schmuck braucht nicht teuer produziert worden zu sein.
auch das ist Marktwirtschaft.
"Günstig" in der Produktion bedeutet gewöhnlich "nicht teuer" im Handel. Lediglich äußere Faktoren, wie Steueraufschläge des Staates oder Monopolpreise verfälschen nicht Teures in der Produktion zu überhohen Tauschverhältnissen. Maßstab ist hier immer der Arbeitsaufwand innerhalb des Marktgebietes. Um so weniger menschliche Arbeit in die Produktion einer Ware fließt, um so billiger kann sie produziert werden.
Aus dem Arbeitsaufwand um eine Ware kann nicht gefolgert werden, dass diese Ware unter kapitalistischer Produktionsweise entsteht.
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Re: Macht Kapitalismus glücklich?

Beitrag von Blickwinkel »

Dekanat-HRW » Di 16. Sep 2014, 16:09 hat geschrieben: "Günstig" in der Produktion bedeutet gewöhnlich "nicht teuer" im Handel. Lediglich äußere Faktoren, wie Steueraufschläge des Staates oder Monopolpreise verfälschen nicht Teures in der Produktion zu überhohen Tauschverhältnissen. Maßstab ist hier immer der Arbeitsaufwand innerhalb des Marktgebietes. Um so weniger menschliche Arbeit in die Produktion einer Ware fließt, um so billiger kann sie produziert werden.
Aus dem Arbeitsaufwand um eine Ware kann nicht gefolgert werden, dass diese Ware unter kapitalistischer Produktionsweise entsteht.
Es gibt einen Break Even, ab wann sich die Automatisierung im Gegensatz zu menschlicher Arbeit lohnt. Genau das wird in absehbarer Zeit bei steigenden Löhnen in China und Vietnam dazu führen, dass die Produktion von Waren nach Deutschland zurück geführt werden kann. Momentan ist es noch so, dass menschliche Arbeit dort günstiger ist wie die Automatisierung.
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Re: Macht Kapitalismus glücklich?

Beitrag von pikant »

Dekanat-HRW » Di 16. Sep 2014, 15:09 hat geschrieben: "Günstig" in der Produktion bedeutet gewöhnlich "nicht teuer" im Handel. Lediglich äußere Faktoren, wie Steueraufschläge des Staates
ja,
sieht man ja an Norwegen die das Bier ueber die Steuer fuer den kleinen Mann unerschwinglich machen.
ein Skandal.
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Re: Macht Kapitalismus glücklich?

Beitrag von Dekanat-HRW »

Blickwinkel » Di 16. Sep 2014, 14:36 hat geschrieben:
Eben nicht, weil der Kapitalismus insich das Privateigentum kennt und somit alle Bürger das Recht auf privates Eigentum und damit auch Rechte an diesem Eigentum haben. Deswegen sind auch autokratische Systeme gegen freies Unternehmertum, wie man schön am Beispiel Russlands sehen kann.
Privateigentum an Produktionsmitteln wird auch und.gerade unter faschistischen Bedingungen geschützt. Die Bedingungen zur Kapitalverwertung in der Regel verbessert und nur bestimmtes Kapital manchmal von einem Privateigentümer legal geraubt, um es anderem zuzuschanzen, siehe jüdisches Kapital ab 1933.
Gelegentliche Staatsanmaßungen darüber hinaus erfolgen meist im Zuge kriegsnotwendiger Strukturanpassung. Faschismus zielt ja meist auf Krieg. Jedoch niemals gegen die Interessen der Gesamtklasse des Groß-Kapitals im Lande, denn es sind ihre ureigensten Interessen, wie aktive Expansion, Vernichtung der Konkurrenz, Zugriff auf Bodenschätze, billige Arbeitssklaven usw.
Man muss verstehen, dass Kapital gerade bei deprimierenden gesellschaftlichen Verhältnissen abfeiert. Wenn Gewerkschaften verboten werden, sozialer Widerspruch unterdrückt wird, Demokratie eingeschränkt wird, dann sind die hauptsächlichen Nutznießer das Großkapital insbesondere auch das Finanzkapital. Dann herrschen ideale Ausbeutungsverhältnisse.
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Re: Macht Kapitalismus glücklich?

Beitrag von Blickwinkel »

Dekanat-HRW » Di 16. Sep 2014, 16:30 hat geschrieben: Privateigentum an Produktionsmitteln wird auch und.gerade unter faschistischen Bedingungen geschützt. Die Bedingungen zur Kapitalverwertung in der Regel verbessert und nur bestimmtes Kapital manchmal von einem Privateigentümer legal geraubt, um es anderem zuzuschanzen, siehe jüdisches Kapital ab 1933.
Und das ist schon nicht mehr vereinbar mit der Lehre vom reinen Kapitalismus, weil es dort keine solchen Enteignungen geben darf.
Gelegentliche Staatsanmaßungen darüber hinaus erfolgen meist im Zuge kriegsnotwendiger Strukturanpassung. Faschismus zielt ja meist auf Krieg. Jedoch niemals gegen die Interessen der Gesamtklasse des Groß-Kapitals im Lande, denn es sind ihre ureigensten Interessen, wie aktive Expansion, Vernichtung der Konkurrenz, Zugriff auf Bodenschätze, billige Arbeitssklaven usw.
Auch hier wird wieder der Kapitalismus ausgehebelt, denn Arbeitssklaven sind keine Arbeiter, die entlohnt werden und ihrer Arbeit freiwillig nachgehen. Insofern ist es im reinen Kapitalismus gar nicht möglich, diesen ohne Bürgerrechte als solchen anzusehen.
Man muss verstehen, dass Kapital gerade bei deprimierenden gesellschaftlichen Verhältnissen abfeiert. Wenn Gewerkschaften verboten werden, sozialer Widerspruch unterdrückt wird, Demokratie eingeschränkt wird, dann sind die hauptsächlichen Nutznießer das Großkapital insbesondere auch das Finanzkapital. Dann herrschen ideale Ausbeutungsverhältnisse.
Das hat aber nichts mit dem Kapitalismus zu tun, der keinen Unterschied zwischen Großkapital und Kleinkapital macht, denn beide genießen Rechte an ihrem Eigentum und gegen diesen Grundsatz wird in Diktaturen regelmässig verstoßen, weswegen es ein Staatskapitalismus ist, der das Privateigentum nur sehr eingeschränkt zulässt.
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Re: Macht Kapitalismus glücklich?

Beitrag von Wölfelspitz »

Liegestuhl » So 14. Sep 2014, 22:26 hat geschrieben:Kapitalismus ist alternativlos.

Alles wissen es, aber kaum einer will es zugeben.
Kommt aber auch drauf an, wie man ihn gestaltet. In Südamerika wählen sie jedenfalls bekennende Marxisten - und zwar wiederholt. Dies wiederum vertragen Foren-"man-on-a-Mission"-Kapitalisten eher schlecht.
Zuletzt geändert von Wölfelspitz am Dienstag 16. September 2014, 16:38, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Macht Kapitalismus glücklich?

Beitrag von Dekanat-HRW »

franktoast » Di 16. Sep 2014, 14:46 hat geschrieben:
Das war nur ein stinknormales Beispiel, dass der Nutzwert immens viel höher als der Marktpreis sein kann.
Das ist nicht möglich. Sie vermengen hier regelwidrig nichtquantitative und quantitative Eigenschaften. Der Gebrauchswert einer Ware, Sie nennen ihn jetzt Nutzwert, bietet keine Chance, ihn quantitativ zu erfassen, zu berechnen. Damit entfällt Vergleich zum Marktpreis.
Zuletzt geändert von Dekanat-HRW am Dienstag 16. September 2014, 16:45, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Macht Kapitalismus glücklich?

Beitrag von pikant »

[quote="Dekanat-HRW » Di 16. Sep 2014, 15:30"][/quote]

ja und darum sind wir ja alle so froh, dass es das in Deutschland nicht gibt.
Dekanat-HRW

Re: Macht Kapitalismus glücklich?

Beitrag von Dekanat-HRW »

pikant » Di 16. Sep 2014, 15:38 hat geschrieben:
ja und darum sind wir ja alle so froh, dass es das in Deutschland nicht gibt.
Faschismus ist nicht die einzige Bedrohung für unsere Gesellschaft. Die kapitalistische Wirtschaftsweise hat genug Systemimmanentes, was Verabschiedung verdient.
pikant
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Re: Macht Kapitalismus glücklich?

Beitrag von pikant »

Dekanat-HRW » Di 16. Sep 2014, 15:44 hat geschrieben: Faschismus ist nicht die einzige Bedrohung für unsere Gesellschaft. Die kapitalistische Wirtschaftsweise hat genug Systemimmanentes, was Verabschiedung verdient.
Deutschland ist seit Jahrehnten ein stabiler Rechtsstaat mit sozialer Marktwirtschaft die funktioniert.
sehe zum gezuegelten Kapitalismus keine sinnvolle Alternative.
unser Sozialstaat ist fest und sichert ab - gut so!
Marie-Luise

Re: Macht Kapitalismus glücklich?

Beitrag von Marie-Luise »

Fadamo » Di 16. Sep 2014, 08:28

Was der kapitalismus den bürger nicht bieten kann,ist eine gesicherte zukunft.
Man weiß nie, wie es in den nächsten jahren weiter gehen wird.
Und ob man diese dinge wirklich im alltäglichen leben braucht,sei dahingestellt.
Das beste Beispiel, dass Deine These nicht stimmt, war doch die DDR;)
Zuletzt geändert von Marie-Luise am Dienstag 16. September 2014, 16:51, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Macht Kapitalismus glücklich?

Beitrag von franktoast »

pikant » Di 16. Sep 2014, 14:51 hat geschrieben:
der Preis einer Ware legt der Unternehmer fest ausser bei Preisbindung.
dann kann er Kauefer entscheiden ob er zuschlaegt oder nicht.
Marktwirtschaft eben - der Kauefer hat die Macht.
Dann legt den Preis eben nicht der Unternehmer fest, sondern Unternehmer(genauer: Verkäufer) und Kunde. Denn der Unternehmer legt den Preis ja so fest, damit es Kunden auch kaufen.
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
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Re: Macht Kapitalismus glücklich?

Beitrag von Dekanat-HRW »

[quote="franktoast » Di 16. Sep 2014, 14:46"][/quote]
Weil der Wert einer Ware, sichtbar im durchschnittlichen Marktpreis, eben nicht durch den Gebrauchszweck bestimmt wird.
Der Gebrauchszweck, Gebrauchswert, Nutzwert, Nutzen hat nichts mit Preisbestimmung zu tun. Er muss nur vorhanden oder vermutet sein, sonst erscheint ein Gut gar nicht erst als Ware.
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Re: Macht Kapitalismus glücklich?

Beitrag von pikant »

franktoast » Di 16. Sep 2014, 15:51 hat geschrieben:
Dann legt den Preis eben nicht der Unternehmer fest, sondern Unternehmer(genauer: Verkäufer) und Kunde. Denn der Unternehmer legt den Preis ja so fest, damit es Kunden auch kaufen.
ein erfolgreicher Unternehmen ist immer nahe am Markt dran und kalkuliert so, dass der pot. Kauefer kauft und der Unternehmer da guten Gewinn macht.
win-win
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Re: Macht Kapitalismus glücklich?

Beitrag von pikant »

Dekanat-HRW » Di 16. Sep 2014, 15:54 hat geschrieben: Weil der Wert einer Ware, sichtbar im durchschnittlichen Marktpreis, eben nicht durch den Gebrauchszweck bestimmt wird.
Der Gebrauchszweck, Gebrauchswert, Nutzwert, Nutzen hat nichts mit Preisbestimmung zu tun. Er muss nur vorhanden oder vermutet sein, sonst erscheint ein Gut gar nicht erst als Ware.
gute Theorie, aber am Ende muss man Gewinn machen und Rendite
das ist der Zweck von Unternehmen und der Kaeufer kriegt daufuer hervorragende Produkte und ist zufrieden.
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Re: Macht Kapitalismus glücklich?

Beitrag von franktoast »

Dekanat-HRW » Di 16. Sep 2014, 15:38 hat geschrieben: Das ist nicht möglich. Sie vermengen hier regelwidrig nichtquantitative und quantitative Eigenschaften. Der Gebrauchswert einer Ware, Sie nennen ihn jetzt Nutzwert, bietet keine Chance, ihn quantitativ zu erfassen, zu berechnen. Damit entfällt Vergleich zum Marktpreis.
Was haben Sie immer mit der Quantität? Es geht darum, wie viel jemand für eine Leistung bereit wäre zu bezahlen. Also der individuelle Nutzen für eine Ware kann je nach Nutzer zwischen 0(oder gar negativ) und Millionen Euro liegen. Der Marktpreis liegt irgendwo in der Mitte. Im Beispiel hätte jemand für die Taxifahrt sehr viel mehr bezahlt als der "Marktpreis"(auch wenn dieser hier staatlich reguliert ist) ist.
Weil der Wert einer Ware, sichtbar im durchschnittlichen Marktpreis, eben nicht durch den Gebrauchszweck bestimmt wird.
Der Gebrauchszweck, Gebrauchswert, Nutzwert, Nutzen hat nichts mit Preisbestimmung zu tun. Er muss nur vorhanden oder vermutet sein, sonst erscheint ein Gut gar nicht erst als Ware.
Nennen Sie mal Ihre Theorie. Warum ist Wasser so günstig? Ich hab meine Theorie schon öfter genannt und dadurch lassen sich die Marktpreise auch erklären. Sie sagen nur immer, wie es nicht ist. Wie ist es denn?
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
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Re: Macht Kapitalismus glücklich?

Beitrag von Dekanat-HRW »

pikant » Di 16. Sep 2014, 15:46 hat geschrieben:
Deutschland ist seit Jahrehnten ein stabiler Rechtsstaat mit sozialer Marktwirtschaft die funktioniert.
sehe zum gezuegelten Kapitalismus keine sinnvolle Alternative.
unser Sozialstaat ist fest und sichert ab - gut so!
Das Sozislstaatliche wird abgebaut, nächster großer Angriff werden die Freihandelsabkommen.
Die soziale Ungerechtigkeit nimmt in Europa, auch Deutschland zu. Millionen Menschen werden allein in diesem Land von arbeitender Beteiligung ausgeschlossen. Andere dagegen schuften sich zwangsweise krank. Ca.10 Millionen Suchtkranke, zunehmende Kriminalität, und tausende andere negative Umstände relativieren das Bild der hübschen Gesellschaft. Da werden Frauen massenweise Industrie-Silikon-Präparate eingesetzt, weil ein Kapitalist 10 Euro mehr Gewinn pro Brust macht, usw.
Kapitalismuskritik ist aber mehr als die Aufzählung Unglücklicher oder zukünftig Leidender.
Er frisst sich selbst, das ist das Problem.
Chruschtschow

Re: Macht Kapitalismus glücklich?

Beitrag von Chruschtschow »

Ja, wenn man das Kapital besitzt...Ansonsten ist er schlimmer als der Islam.
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Re: Macht Kapitalismus glücklich?

Beitrag von Dekanat-HRW »

pikant » Di 16. Sep 2014, 14:51 hat geschrieben:
der Preis einer Ware legt der Unternehmer fest ausser bei Preisbindung.
dann kann er Kauefer entscheiden .
Wie Sie an diesem Widerspruch selbst sehen, bestimmt der Wareneigentümer nicht die Preise. Er kann zwar willkürlich Preise verlangen, aber letztendlich unterliegen seine Wünsche Marktgegebenheiten, die nichts oder nicht nur mit ihm zu tun haben. In der ökonomischen Wissenschaft ist das seit über 100 Jahren geklärt.
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Re: Macht Kapitalismus glücklich?

Beitrag von Realist2014 »

Dekanat-HRW » Di 16. Sep 2014, 16:12 hat geschrieben: Das Sozislstaatliche wird abgebaut, nächster großer Angriff werden die Freihandelsabkommen.
Die soziale Ungerechtigkeit nimmt in Europa, auch Deutschland zu. Millionen Menschen werden allein in diesem Land von arbeitender Beteiligung ausgeschlossen. Andere dagegen schuften sich zwangsweise krank. Ca.10 Millionen Suchtkranke, zunehmende Kriminalität, und tausende andere negative Umstände relativieren das Bild der hübschen Gesellschaft. Da werden Frauen massenweise Industrie-Silikon-Präparate eingesetzt, weil ein Kapitalist 10 Euro mehr Gewinn pro Brust macht, usw.
Kapitalismuskritik ist aber mehr als die Aufzählung Unglücklicher oder zukünftig Leidender.
Er frisst sich selbst, das ist das Problem.

deine Realitätsverschiebung erreicht schon groteske Züge

von welchen Millionen schreibst du?

es wird niemand "ausgeschlossen"....

nur gibt es auch keine "Alibi-Arbeitsplätze" wie im Sozialismus..

wir können ja gemeinnützige Arbeitspflicht einführen- für diese "Millionen"...

müsste dir doch gefallen... :D
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Macht Kapitalismus glücklich?

Beitrag von Dekanat-HRW »

Blickwinkel » Di 16. Sep 2014, 15:15 hat geschrieben:
Es gibt einen Break Even, ab wann sich die Automatisierung im Gegensatz zu menschlicher Arbeit lohnt.
Hinter Automatisierung steckt auch menschliche Arbeit.
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Re: Macht Kapitalismus glücklich?

Beitrag von Dekanat-HRW »

Sehr geehrter Blickwinkel, es gibt keine "Lehre vom reinen Kapitalismus". Es gibt auch keine moralischen oder rechtlichen Grundsätze, ab wann man von echtem oder ungenügenden Kapitalismus spricht.
Kapitalismus ist eine Gesellschaftsordnung, in der die vorherrschende Produktionsweise kapitalistische Basis hat. Mehr ist dort nicht hinein zu interpretieren. Deutschland war ab 1933 genauso kapitalistisch, wie zuvor und es spielt keine Rolle, ob der Staat selbst, bzw. Staatstragende Organisationen einen Teil des Kapitals für sich oder Andere enteignet hat. Wie produziert wird, das ist das entscheidende Merkmal.
Wenn ein Unternehmer fremde Arbeitskraft einkauft und Sie unter ihren Arbeitsergebnissen entlohnt, dann ist es kapitalistisches Prinzip, dann ist der Unternehmer ein Kapitalist. Das bleibt er auch, wenn er die Arbeitskräfte von der SS einkauft und die Löhne an die SS zahlt.
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Re: Macht Kapitalismus glücklich?

Beitrag von Realist2014 »

Dekanat-HRW » Di 16. Sep 2014, 16:43 hat geschrieben:Sehr geehrter Blickwinkel, es gibt keine "Lehre vom reinen Kapitalismus". Es gibt auch keine moralischen oder rechtlichen Grundsätze, ab wann man von echtem oder ungenügenden Kapitalismus spricht.
Kapitalismus ist eine Gesellschaftsordnung, in der die vorherrschende Produktionsweise kapitalistische Basis hat. Mehr ist dort nicht hinein zu interpretieren. Deutschland war ab 1933 genauso kapitalistisch, wie zuvor und es spielt keine Rolle, ob der Staat selbst, bzw. Staatstragende Organisationen einen Teil des Kapitals für sich oder Andere enteignet hat. Wie produziert wird, das ist das entscheidende Merkmal.
Wenn ein Unternehmer fremde Arbeitskraft einkauft und Sie unter ihren Arbeitsergebnissen entlohnt, dann ist es kapitalistisches Prinzip, dann ist der Unternehmer ein Kapitalist. Das bleibt er auch, wenn er die Arbeitskräfte von der SS einkauft und die Löhne an die SS zahlt.

dann hat der Produktionsfaktor Kapital seine ihm zustehende Rendite und der Unternehmer seinen ihm zustehenden Unternehmerlohn bekommen. :x
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Macht Kapitalismus glücklich?

Beitrag von Dekanat-HRW »

franktoast » Di 16. Sep 2014, 15:58 hat geschrieben:
Was haben Sie immer mit der Quantität? Es geht darum, wie viel jemand...
"Wie viel" ist quantitative Erörterung!
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Re: Macht Kapitalismus glücklich?

Beitrag von franktoast »

Dekanat-HRW » Di 16. Sep 2014, 16:12 hat geschrieben: Das Sozislstaatliche wird abgebaut, nächster großer Angriff werden die Freihandelsabkommen.
Die soziale Ungerechtigkeit nimmt in Europa, auch Deutschland zu. Millionen Menschen werden allein in diesem Land von arbeitender Beteiligung ausgeschlossen. Andere dagegen schuften sich zwangsweise krank. Ca.10 Millionen Suchtkranke, zunehmende Kriminalität, und tausende andere negative Umstände relativieren das Bild der hübschen Gesellschaft. Da werden Frauen massenweise Industrie-Silikon-Präparate eingesetzt, weil ein Kapitalist 10 Euro mehr Gewinn pro Brust macht, usw.
Kapitalismuskritik ist aber mehr als die Aufzählung Unglücklicher oder zukünftig Leidender.
Er frisst sich selbst, das ist das Problem.
man sieht hier deutlich, wohin die immer stärkere staatliche Bevormundung und hohe Staatsquote führen. Danke für die Ausführung. Und bitte. Andere hier versuchen wenigstens auf fragen von mir einzugehen. Das ist schwach. Wieder auf die Ignore-Liste...
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
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Re: Macht Kapitalismus glücklich?

Beitrag von Adam Smith »

Dekanat-HRW » Di 16. Sep 2014, 17:12 hat geschrieben: Kapitalismuskritik ist aber mehr als die Aufzählung Unglücklicher oder zukünftig Leidender.
Er frisst sich selbst, das ist das Problem.
Den Menschen in den kapitalistischen Ländern geht es also schlecht. In welchen Ländern geht es den Bürgern denn jetzt besser? Denn wenn es Länder gibt, die erfolgreicher als die kapitalistischen Länder sind, dann sollten die kapitalistischen Länder auch dieses Erfolgsmodell übernehmen. Zwar sollte dieses noch mal hinterfragt werden, weil in Bezug auf die Sowjetunion bei einigen Intellektuellen auch was falsch gelaufen ist. Aber der Systemwechsel sollte dann durchgeführt werden. Nach einer Überprüfung natürlich. Die auch was dauert.
Zuletzt geändert von Adam Smith am Dienstag 16. September 2014, 18:07, insgesamt 1-mal geändert.
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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Re: Macht Kapitalismus glücklich?

Beitrag von Tom Bombadil »

Adam Smith » Di 16. Sep 2014, 18:06 hat geschrieben:Den Menschen in den kapitalistischen Ländern geht es also schlecht. In welchen Ländern geht es den Bürgern denn jetzt besser?
Es geht ja ums Glück und nicht ums Materielle. Warum haben irgendwelche Ureinwohner im bras. Urwald oder auf Borneo den ganzen Tag Spaß, sogar bei der Arbeit? Warum haben die viel mehr Zeit, um sich um ihre Kinder zu kümmern und mit ihnen zu spielen? Da frage ich mich dann doch oft, wem es denn jetzt wirklich besser geht.
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Re: Macht Kapitalismus glücklich?

Beitrag von Dekanat-HRW »

franktoast » Di 16. Sep 2014, 15:58 hat geschrieben:
der individuelle Nutzen für eine Ware kann je nach Nutzer zwischen 0(oder gar negativ) und Millionen Euro liegen. Der Marktpreis liegt irgendwo in der Mitte.
Es war doch bereits geklärt, dass Nutzen, Gebrauchswert, Gebrauchszweck, Nutzwert nicht quantitativ fassbar ist. Der hat mit Tauschwert, Marktwert nichts zu tun. Er beschreibt nur eine Eigenschaft der Ware für irgendeinen Zweck zu gebrauchen zu sein.
Das hat mit Zahlen nichts zu tun. Ein Topf hat zum Beispiel den Gebrauchszweck, mit ihm Kochen zu können, ein Kleid, es anzuziehen, eine Flöte, mit ihr Musik zu spielen, eine Kerze, Licht zu erzeugen. Sie können doch hier nicht anfangen, vollkommen willkürlich, diesen quantitativ nicht vergleichbaren Gebrauchszwecken Tauschwerte zuzuordnen.
Und weil das nicht geht, ist auch die Ableitung, Marktpreise wären durchschnittliche Ermittlung dieser Phantasiewerte mehr als abwegig. Dabei ignorieren Sie auch noch, dass Vorstellungen um den Preis von Waren, die Warenpreise überhaupt nicht tangieren. Überlegen Sie doch einmal, was Sie hier erzählen. Wenn jemand zu einem Pelzhändler geht und dort für einen Nerzmantel 1€, statt der ausgepreisten 40.000,50€ bezahlen möchte, dann sinkt der Marktpreis plötzlich auf 20.000€?
Ihre Gedanken sind nicht nachvollziehbar. Lassen Sie uns bitte in und mit der Wirklichkeit streiten.
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