"Der gute Ton" - Antisemitismus in der bürgerlichen Mitte

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Antisemitismus innerhalb der bürgerlichen Mitte

Antisemitismus wird populärer
12
50%
Antisemitismus ist gleichbleibend populär
7
29%
Enthaltung
5
21%
 
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ThorsHamar
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Re: "Der gute Ton" - Antisemitismus in der bürgerlichen Mitt

Beitrag von ThorsHamar »

Liegestuhl » Mo 25. Aug 2014, 13:39 hat geschrieben:
Lies doch nach!
Auch für Dich nochmal:
"Jedoch seien die Meinungsumfragen methodisch mit einer Reihe von Problemen behaftet, schränkten die Experten die Aussagekraft der Ergebnisse ein."
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Liegestuhl
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Re: "Der gute Ton" - Antisemitismus in der bürgerlichen Mitt

Beitrag von Liegestuhl »

ThorsHamar » Mo 25. Aug 2014, 13:38 hat geschrieben:
.... mein Reden! "schränkten die Experten die Aussagekraft der Ergebnisse ein" heisst übersetzt:
Die Experten bestätigen, dass die Ergebnisse fragwürdig zustande kamen und die entstandenen Zahlen völlig frei interpretierbar sind und somit in der Sache sinnlos. Genau das schrieb ich hier schon mehrmal ...
Nein, Thor! Du musst schon genauer lesen. Es geht da um lediglich um Aussagen über einen längeren Zeitraum.

Steht auf Seite 52 des Berichtes.
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relativ
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Re: "Der gute Ton" - Antisemitismus in der bürgerlichen Mitt

Beitrag von relativ »

Liegestuhl » Mo 25. Aug 2014, 12:39 hat geschrieben:
Lies doch nach!
Auszug Seite 52 erster Satz:
Die Bemühungen, antisemitische Einstellungen in der Bevölkerung mit Hilfe von Meinungsumfragen zu erfassen, sind methodisch mit einer Reihe von Problemen behaftet
Desweitern ließst sich für mich schon der erste Absatz so, wie eine "Fibel für Antisemitismusjäger". Wie erkenne ich versteckten Antisemitismus und wie kehre ich ihn nach aussen.
Also wenn du dir nur mal den ersten Absatz durchließst, muss du doch erkennen, wieviele Fragezeichen es bei der sicheren Beurteilung von latenten Antisemitismus gibt.
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relativ
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Re: "Der gute Ton" - Antisemitismus in der bürgerlichen Mitt

Beitrag von relativ »

pikant » Mo 25. Aug 2014, 12:44 hat geschrieben:
steht alles in diesem Bericht auf ueber 200 Seiten drin - wer diesen vollstaendig gelesen hat, kann nicht mehr zur Ueberzeugung kommen, dass der Antisemitismus nur im Promilltebereich in Deutschland existiert und es ist auch kein ausschliessliches Problem von rechts oder links.
Ich bezweifele, daß du ihn gelesen hast, sonst wäre dir auf Seite 52 erster Absatz schon Fragen gekommen.
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Liegestuhl
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Re: "Der gute Ton" - Antisemitismus in der bürgerlichen Mitt

Beitrag von Liegestuhl »

relativ » Mo 25. Aug 2014, 13:50 hat geschrieben: Ich bezweifele, daß du ihn gelesen hast, sonst wäre dir auf Seite 52 erster Absatz schon Fragen gekommen.
Offensichtlich hast du noch nicht einmal den ersten Absatz ganz gelesen.

:)
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Re: "Der gute Ton" - Antisemitismus in der bürgerlichen Mitt

Beitrag von pikant »

wer sich intensiv mit dem Antisemitimus in Deutschland wissenschaftlich auseinandersetzen will, dem gebe ich mal eine Linkliste zur Hand

http://www.zentralratdjuden.de/de/artic ... chung.html

die Untersuchtungen kommen mit Abweichungen immer zum gleichen Ergebnis.
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Re: "Der gute Ton" - Antisemitismus in der bürgerlichen Mitt

Beitrag von pikant »

relativ » Mo 25. Aug 2014, 12:50 hat geschrieben: Ich bezweifele, daß du ihn gelesen hast, sonst wäre dir auf Seite 52 erster Absatz schon Fragen gekommen.
mach Sie das nur, damit schafft man die Fakten nicht aus der Welt - haben alle Untersuchungen ueber Antisemitismus verlinkt und ja ich habe fast alle Untersuchtungen gelesen :)
Zuletzt geändert von pikant am Montag 25. August 2014, 13:58, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: "Der gute Ton" - Antisemitismus in der bürgerlichen Mitt

Beitrag von pikant »

Liegestuhl » Mo 25. Aug 2014, 12:53 hat geschrieben:
Offensichtlich hast du noch nicht einmal den ersten Absatz ganz gelesen.

:)
das ist doch vollkommen egal, denn diese Untersuchung steht im Kontext zu den anderen Untersughungen ueber Antisemitismus.
kenne keinen demokratischen Politiker, der sich ablehnend zu dieser Studie geauessert hatte
nur Zustimmung und das heisst viel ueber die Parteigrenzen von FDP, CSU bis zur Linkspartei.

nur hier zweifeln einige das Ergebnis an und wohl auch die Ergebnissen der anderen wissenschaftlichen Studien :rolleyes:
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Re: "Der gute Ton" - Antisemitismus in der bürgerlichen Mitt

Beitrag von Tom Bombadil »

Liegestuhl » Mo 25. Aug 2014, 13:53 hat geschrieben:Offensichtlich hast du noch nicht einmal den ersten Absatz ganz gelesen.
"Weil, so schließt er messerscharf,
nicht sein kann, was nicht sein darf."
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Re: "Der gute Ton" - Antisemitismus in der bürgerlichen Mitt

Beitrag von Marie-Luise »

Dampflok94 » Mo 25. Aug 2014, 10:01

Menschen vom Schlage eines Julius Streicher, die wieder Gaskammern aufmachen wollen, dürften (glücklicherweise) rare Einzelfälle sein. Aber Antisemitismus beginnt doch viel früher. Und ich glaube viele sind sich nicht mal ihrer antisemitischen Haltung bewußt. Sie sind einfach überzeugt ihre Vorurteile seien eben objektive Betrachtungen.
Vielleicht hat sich Julius Streicher durch die vielen Rufe von arabisch-türkischen Demonstranten "Juden ins Gas" animiert gefühlt, Gaskammern wieder aufmachen zu wollen.

:mad2:
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Re: "Der gute Ton" - Antisemitismus in der bürgerlichen Mitt

Beitrag von relativ »

Liegestuhl » Mo 25. Aug 2014, 12:53 hat geschrieben:
Offensichtlich hast du noch nicht einmal den ersten Absatz ganz gelesen.

:)
Wäre nett wenn du ihn mir erklären könntest.
Vorallem der Mangel an Langzeituntersuchungen ist erwähnenswert, die bei einer Bewertung der Mitte der Gesellschaft wohl nicht ganz unwichtig sind.
Schaut man sich die Fragen (Tabelle 1) an, fällt auf, daß sich fast die Hälfte davon direkt oder indirekt auf den Nahostkonflikt beziehen. Ich weiss nicht wie es ihnen geht, aber ich habe bei solchen "Suggestivfragen" (Auch wenn sie im Bezug auf Juden formuliert wurden) meine zweifel, ob man da zweifelsfrei auf eine verbreitete und steigende Judenfeindlichkeit in der Mitte unserer Gesellschaft verweisen kann. Vobei in dieser Statistik auch klar hervorgeht, wie schwankend die Ergebnisse, gerade bei denen die ein Bezug auf den Nahostkonflikt haben, sind.
Richtig ist, daß vermutlich viele Israel gleichsetzen mit Juden, was ja in der Aussendarstellung des Staates Israel häufig auch so rüber kommt.
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Re: "Der gute Ton" - Antisemitismus in der bürgerlichen Mitt

Beitrag von relativ »

pikant » Mo 25. Aug 2014, 13:01 hat geschrieben:
das ist doch vollkommen egal, denn diese Untersuchung steht im Kontext zu den anderen Untersughungen ueber Antisemitismus.
kenne keinen demokratischen Politiker, der sich ablehnend zu dieser Studie geauessert hatte
nur Zustimmung und das heisst viel ueber die Parteigrenzen von FDP, CSU bis zur Linkspartei.

nur hier zweifeln einige das Ergebnis an und wohl auch die Ergebnissen der anderen wissenschaftlichen Studien :rolleyes:
Nein, nein, ich verstehe und akzeptiere schon den Zweck der Studie.
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Re: "Der gute Ton" - Antisemitismus in der bürgerlichen Mitt

Beitrag von ThorsHamar »

Liegestuhl » Mo 25. Aug 2014, 13:46 hat geschrieben:
Nein, Thor! Du musst schon genauer lesen. Es geht da um lediglich um Aussagen über einen längeren Zeitraum.

Steht auf Seite 52 des Berichtes.
Mal davon abgesehen, dass ich aus dem Link von pikant zitiert habe:
Ich fand in der Bemerkung genau das bestätigt, was genau meinen persönlichen Erfahrungen entspricht.
Die Ergebnisse von Umfragen zu Befindlichkeiten von 80 000 000 Menschen allgemein, zu AS im Besonderen, sind extrem abhängig von der Art der Fragestellung und von der Auswahl der Befragten.
Methodik ist ein Mittel der Gestaltung des Ergebnisses und hängt letztlich vom Auftraggeber ab.
Genau das stellen schliesslich auch die Experten selbst fest ....
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Re: "Der gute Ton" - Antisemitismus in der bürgerlichen Mitt

Beitrag von ThorsHamar »

pikant » Mo 25. Aug 2014, 13:56 hat geschrieben:
die Untersuchtungen kommen mit Abweichungen immer zum gleichen Ergebnis.
latenter Antisemitismus in Deutschland zwischen 10-20%
Schlagwörter ohne konkrete Fakten: Antisemitismus in Deutschland ... latent ....10% ... 20% ....
Zuletzt geändert von ThorsHamar am Montag 25. August 2014, 14:14, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: "Der gute Ton" - Antisemitismus in der bürgerlichen Mitt

Beitrag von pikant »

ThorsHamar » Mo 25. Aug 2014, 13:14 hat geschrieben:
Schlagwörter ohne konkrete Fakten: Antisemitismus in Deutschland ... latent ....10% ... 20% ....
die Fakten habe ich verlinkt.
Marla

Re: "Der gute Ton" - Antisemitismus in der bürgerlichen Mitt

Beitrag von Marla »

ThorsHamar » Mo 25. Aug 2014, 14:14 hat geschrieben:
Schlagwörter ohne konkrete Fakten: Antisemitismus in Deutschland ... latent ....10% ... 20% ....
----------

Jetzt wird es aber doch eher ungefähr ... Du behauptetst doch (einige postings zuvor) es gebe sowohl Antisemitismus und Rassismus in der Gesellschaft... an welchen Fakten machst Du nun die Nichtexistenz hier und die Existenz da fest, lehnst aber jegliche Untersuchung ab? Wie Du schriebst kennst Dukeine Menschen in Deinem Umfeld (oder waren es doch nur Deutsche, die Du nicht kennst? Muss nachlesen). Wie untersuchst Du denn? Und wem schreibst Du letztendlich Antisemitismus und Rassimus wie Fremdenfeindlichkeit zu? Welche Aussage/Untersuchung ...welche Art der Erkenntnishilfe würdest Du denn akzeptieren?
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Re: "Der gute Ton" - Antisemitismus in der bürgerlichen Mitt

Beitrag von relativ »

Marla » Mo 25. Aug 2014, 13:23 hat geschrieben:
----------

Jetzt wird es aber doch eher ungefähr ... Du behauptetst doch (einige postings zuvor) es gebe sowohl Antisemitismus und Rassismus in der Gesellschaft... an welchen Fakten machst Du nun die Nichtexistenz hier und die Existenz da fest, lehnst aber jegliche Untersuchung ab? Wie Du schriebst kennst Dukeine Menschen in Deinem Umfeld (oder waren es doch nur Deutsche, die Du nicht kennst? Muss nachlesen). Wie untersuchst Du denn? Und wem schreibst Du letztendlich Antisemitismus und Rassimus wie Fremdenfeindlichkeit zu? Welche Aussage/Untersuchung ...welche Art der Erkenntnishilfe würdest Du denn akzeptieren?
Ich denke dazu hat er sich schon geäußert und ziemlich genau, wenn mich nicht alles täuscht.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: "Der gute Ton" - Antisemitismus in der bürgerlichen Mitt

Beitrag von Marla »

relativ » Mo 25. Aug 2014, 14:26 hat geschrieben: Ich denke dazu hat er sich schon geäußert und ziemlich genau, wenn mich nicht alles täuscht.
----------------

Den extremen Lagern, ok, aber er sagt ja auch, dass es so sei, dass Antisemitismus ... in der übrigen Gesellschaft vorhanden sei, oder täusche ich mich? Und darauf war meine Frage an ihn bezogen.
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Re: "Der gute Ton" - Antisemitismus in der bürgerlichen Mitt

Beitrag von relativ »

Marla » Mo 25. Aug 2014, 13:29 hat geschrieben:
----------------

Den extremen Lagern, ok, aber er sagt ja auch, dass es so sei, dass Antisemitismus ... in der übrigen Gesellschaft vorhanden sei, oder täusche ich mich? Und darauf war meine Frage an ihn bezogen.
Es ging Hauptsächlich um die Beurteilung des verstärkten latenten Antisemitismus in der Mitte unserer Gesellschaft, daß es an der "Rändern" Antisemitismus und auch Grundsätzlich Antisemitismus gibt, hat niemand bezweifelt auch Thor nicht.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: "Der gute Ton" - Antisemitismus in der bürgerlichen Mitt

Beitrag von ThorsHamar »

Marla » Mo 25. Aug 2014, 14:29 hat geschrieben:
----------------

Den extremen Lagern, ok, aber er sagt ja auch, dass es so sei, dass Antisemitismus ... in der übrigen Gesellschaft vorhanden sei, oder täusche ich mich? Und darauf war meine Frage an ihn bezogen.
Ich habe mich doch klipp und klar geäussert.
Das Zitat "Schlagwörter ohne konkrete Fakten: Antisemitismus in Deutschland ... latent ....10% ... 20% ...." bezog sich selbstredend auf die Verwendung von nebulösen Schlagwörtern z.B. durch pikant, die letztlich keinerlei konkrete Fakten hergeben, aber die Aussage vom Antisemitismus in der Gesellschaft trotzdem unbeschadet stehen bleibt.
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Re: "Der gute Ton" - Antisemitismus in der bürgerlichen Mitt

Beitrag von pikant »

relativ » Mo 25. Aug 2014, 13:33 hat geschrieben: Es ging Hauptsächlich um die Beurteilung des verstärkten latenten Antisemitismus in der Mitte unserer Gesellschaft, daß es an der "Rändern" Antisemitismus und auch Grundsätzlich Antisemitismus gibt, hat niemand bezweifelt auch Thor nicht.
verstaerkter Antisemitismus liegt in der Mitte der Gesellschaft nicht vor - das hat hier niemand behauptet, auch in der Studie findet man dies nicht
die Studie sagt nur aus, dass der Antisemtismus bis in die Mitte der Gesellschaft anzutreffen ist, aber 'nicht von verstaerkt'
das mal zur Info
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Re: "Der gute Ton" - Antisemitismus in der bürgerlichen Mitt

Beitrag von ThorsHamar »

relativ » Mo 25. Aug 2014, 14:33 hat geschrieben: Es ging Hauptsächlich um die Beurteilung des verstärkten latenten Antisemitismus in der Mitte unserer Gesellschaft, daß es an der "Rändern" Antisemitismus und auch Grundsätzlich Antisemitismus gibt, hat niemand bezweifelt auch Thor nicht.
korrekt dargestellt :cool:
Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft; wer die Gegenwart kontrolliert, kontrolliert die Vergangenheit.
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Re: "Der gute Ton" - Antisemitismus in der bürgerlichen Mitt

Beitrag von Ibnjulia »

Liegestuhl » Mo 25. Aug 2014, 13:24 hat geschrieben:
http://www.bundestag.de/dokumente/texta ... cht/207504

Der Antisemitismusbericht und die dazugehörige Umfrage (Ab Seite 51) findest du hier:

http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/17/077/1707700.pdf

Ich muss sagen, dass die umfragen schon mehr als nur ein wenig manipulativ sind, unter anderem weil die Fragten eine Unterscheidung zwischen Israel und den Juden im algemeinen nahezu unmöglich machen.

Die Aussage "Juden haben in Deutschland zu viel Einfuss." zum Beispiel kann durchaus Israel als Staat einschließen, wodurch sich die meiden Thematiken wieder vermischen.

"Bei der Politik, die Israel macht, kann ich gut verstehen, dass man etwas gegen Juden hat." ist beinahe noch schlimmer, weil hier nachvollziehbarkeit gefragt wird, nicht wirklich Zustimmung. Soll heißen, sobald mir der zusammenhang ersichtlich ist, muss ich eigentlich zustimmen.

"Israel führt einen Vernichtungskrieg gegen die Palästinenser." dagegen ist eine der interssantesten Fragen, die in der ich die klarsten antimsemitischen Tendezen sehen würde, seltsamerweiße hat sie eine weit höhere Zustimmung als die proklamierten 20% bei 57,3% (vermutlich viel, "stimme teilweiße zu")

Außerdem finde ich es schade, dass eine der wenigen auf Separierung der Themen hinarbeitenden Aussagen: "Ich finde es gut, dass wieder mehr Juden in Deutschland leben." seit 2008 gestrichen wurde, auch wenn mir klar ist, dass sie vermutlich zu durchschaubar ist.

Überhaupt finde ich, dass die Umfrage zu wenige Fragen hat um ein gutes Bild abzuliefern (nur 5 2010, was die letzte in der Studie gelistete ist)
Wer lesen kann ist klar im Vorteil!

...na gut, wer schreiben kann auch
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Re: "Der gute Ton" - Antisemitismus in der bürgerlichen Mitt

Beitrag von Blasphemist »

relativ » Mo 25. Aug 2014, 14:33 hat geschrieben: Es ging Hauptsächlich um die Beurteilung des verstärkten latenten Antisemitismus in der Mitte unserer Gesellschaft, daß es an der "Rändern" Antisemitismus und auch Grundsätzlich Antisemitismus gibt, hat niemand bezweifelt auch Thor nicht.
Richtig. Als Antisemit bezeichnet zu werden bedeutet gleichzeitig das gesellschaftliche Aus. Deswegen muss jeder, der nicht in den Verdacht geraten will als Antisemit bezeichnet zu werden, daruaf hinweisen, dass es natürlich mitten in der Gesellschaft Antisemitismus gibt.
Das ist wie ein Selbstschutzreflex. Wenn ich auf steigenden Antisemitismus hinweise habe ich die Gefahr erkannt und bin über jeden Verdacht erhaben ein Antisemit zu sein.
Ob es diesen Antisemitismus gibt oder nicht ist egal, Hauptsache ich habe darauf hingewiesen und damit deutlich gemacht, ich bin kein Antisemit.
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Re: "Der gute Ton" - Antisemitismus in der bürgerlichen Mitt

Beitrag von relativ »

pikant » Mo 25. Aug 2014, 13:38 hat geschrieben:
verstaerkter Antisemitismus liegt in der Mitte der Gesellschaft nicht vor - das hat hier niemand behauptet, auch in der Studie findet man dies nicht
die Studie sagt nur aus, dass der Antisemtismus bis in die Mitte der Gesellschaft anzutreffen ist, aber 'nicht von verstaerkt'
das mal zur Info
Ach nein?
http://politik-forum.eu/viewtopic.php?p ... 7#p2712077

thread Titel/Eingangspost :?:
http://politik-forum.eu/viewtopic.php?p ... 0#p2709520

http://politik-forum.eu/viewtopic.php?p ... 2#p2712142
..oder was meinst du mit sehr großen Teilen?

http://politik-forum.eu/viewtopic.php?p ... 3#p2710333

soll ich weiter machen?
Es geht natürlich um den Antisemitismus in der Mitte der Gesellschaft und natürlich soll der sich verstärkt haben.

Wenn es denn nicht um einen wachsenden geht, über was reden wir denn dann die ganze Zeit...hä?
Zuletzt geändert von relativ am Montag 25. August 2014, 15:17, insgesamt 1-mal geändert.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: "Der gute Ton" - Antisemitismus in der bürgerlichen Mitt

Beitrag von Liegestuhl »

ThorsHamar » Mo 25. Aug 2014, 14:10 hat geschrieben: Ich fand in der Bemerkung genau das bestätigt, was genau meinen persönlichen Erfahrungen entspricht.
Die Ergebnisse von Umfragen zu Befindlichkeiten von 80 000 000 Menschen allgemein, zu AS im Besonderen, sind extrem abhängig von der Art der Fragestellung und von der Auswahl der Befragten.
Methodik ist ein Mittel der Gestaltung des Ergebnisses und hängt letztlich vom Auftraggeber ab.
Genau das stellen schliesslich auch die Experten selbst fest ....
Thor, mal ganz ehrlich:

Was würdest du von einem Bericht mit wissenschaftlichem Anspruch halten, in dem nicht im Vorwort zu bedenken gegeben wird, dass es methodische Probleme bei solchen Untersuchungen gibt? Die gibt es immer. Das macht aber eine solche Untersuchung nicht weniger wissenschaftlicher und schon gar nicht weniger richtig.

Da du angegeben hast, dass du keine Untersuchung kennst, die von einem Antisemitismus in der Mitte der Gesellschaft ausgeht, bin ich froh, dass du jetzt eine kennst.

Ich kenne übrigens keine entsprechende Untersuchung, die einen Antisemitismus in der Mitte der Gesellschaft ernsthaft bezweifelt.
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Re: "Der gute Ton" - Antisemitismus in der bürgerlichen Mitt

Beitrag von relativ »

Liegestuhl » Mo 25. Aug 2014, 14:23 hat geschrieben:
Thor, mal ganz ehrlich:

Was würdest du von einem Bericht mit wissenschaftlichem Anspruch halten, in dem nicht im Vorwort zu bedenken gegeben wird, dass es methodische Probleme bei solchen Untersuchungen gibt? Die gibt es immer. Das macht aber eine solche Untersuchung nicht weniger wissenschaftlicher und schon gar nicht weniger richtig.

Da du angegeben hast, dass du keine Untersuchung kennst, die von einem Antisemitismus in der Mitte der Gesellschaft ausgeht, bin ich froh, dass du jetzt eine kennst.

Ich kenne übrigens keine entsprechende Untersuchung, die einen Antisemitismus in der Mitte der Gesellschaft ernsthaft bezweifelt.
Sinn,Zweck und Zeitpunkt solcher Studien spielen natürlich eine Rolle, es geht hier ja auch nicht darum, Antisemitismus/Rassismus zu verharmlosen, im Gegenteil der Kampf muss lebendig bleiben, die Frage ist nur, ob solche Studien diesen Kampf Zielgerecht unterstützen können. Ich glaube eher nicht, da sie mehr oder weniger eine Gesellschaft, oder ein Teil der Gesellschaft an den Pranger stellen, die sich so in der Masse evt. gar nicht sieht. Sowas kann auch mal nach hinten los gehen,gerade wenn es inflationär genutzt wird.
Zuletzt geändert von relativ am Montag 25. August 2014, 15:42, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: "Der gute Ton" - Antisemitismus in der bürgerlichen Mitt

Beitrag von ThorsHamar »

Liegestuhl » Mo 25. Aug 2014, 15:23 hat geschrieben:
Thor, mal ganz ehrlich:

Was würdest du von einem Bericht mit wissenschaftlichem Anspruch halten, in dem nicht im Vorwort zu bedenken gegeben wird, dass es methodische Probleme bei solchen Untersuchungen gibt? Die gibt es immer. Das macht aber eine solche Untersuchung nicht weniger wissenschaftlicher und schon gar nicht weniger richtig. ....
Was hältst Du denn von einer wissenschaftlichen Studie als Argument, welche praktisch fehlerhaft ist, wegen Methodik, nicht etwa wegen erkenntnistechnischer Unschärfe?
Die Methodik kann man doch verbessern und so erhält man belastbare Zahlen.
So bleibt es bei einer Theorie.
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Re: "Der gute Ton" - Antisemitismus in der bürgerlichen Mitt

Beitrag von Liegestuhl »

relativ » Mo 25. Aug 2014, 15:41 hat geschrieben:Ich glaube eher nicht, da sie mehr oder weniger eine Gesellschaft, oder ein Teil der Gesellschaft an den Pranger stellen, die sich so in der Masse evt. gar nicht sieht.
:?:

Was hat das damit zu tun, wie sich irgendjemand sieht? Es geht doch auch gar nicht darum, mit dem Finger auf diese Leute zu zeigen und laut "Antisemiten" zu brüllen. Vielmehr geht es darum, auf antisemitische Missstände in unserer Gesellschaft hinzuweisen. Nicht jeder, der glaubt, dass die Juden in diesem Land zu viel Macht hätten, ist auch ein Antisemit. Das ändert aber nichts daran, dass er an ein antisemitisches Klischee glaubt.
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Re: "Der gute Ton" - Antisemitismus in der bürgerlichen Mitt

Beitrag von Liegestuhl »

ThorsHamar » Mo 25. Aug 2014, 15:48 hat geschrieben: Die Methodik kann man doch verbessern und so erhält man belastbare Zahlen.
Wie kann man die Methodik verbessern?
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Re: "Der gute Ton" - Antisemitismus in der bürgerlichen Mitt

Beitrag von DerMarschall »

Liegestuhl » Mo 25. Aug 2014, 14:50 hat geschrieben:
Wie kann man die Methodik verbessern?
Indem man Israel auflöst würde die Hamas nun sagen
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Re: "Der gute Ton" - Antisemitismus in der bürgerlichen Mitt

Beitrag von ThorsHamar »

relativ » Mo 25. Aug 2014, 15:41 hat geschrieben: Sinn,Zweck und Zeitpunkt solcher Studien spielen natürlich eine Rolle, es geht hier ja auch nicht darum, Antisemitismus/Rassismus zu verharmlosen, im Gegenteil der Kampf muss lebendig bleiben, die Frage ist nur, ob solche Studien diesen Kampf Zielgerecht unterstützen können. Ich glaube eher nicht, da sie mehr oder weniger eine Gesellschaft, oder ein Teil der Gesellschaft an den Pranger stellen, die sich so in der Masse evt. gar nicht sieht. Sowas kann auch mal nach hinten los gehen,gerade wenn es inflationär genutzt wird.
So ist es. Genau deshalb ist es auch wichtig, zu hinterfragen, warum denn trotzdem solche windigen Umfrageergebnisse benutzt werden.
Wer hat Interesse daran, Antisemitismus zu verorten, ohne jeden praktischen Bezug?
Warum soll irgendwelchen Leuten suggeriert werden, dass sie Antisemiten wären, wenn auch unbewusst, latent?
Was hat das für einen Sinn?
Die Antisemiten, die mir bekannt sind, würden nie einen Hehl daraus machen, dass sie Juden hassen.Das kann man sehen, lesen, hören, z.B. auf den Demos zum Gaza Krieg.
Diese Leute muss man zur Verantwortung ziehen, wegen Antisemitismus' .

Aber einen Verdacht auf Antisemitismus' mit windigen Prozentzahlen zu versehen, ist Politik!
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Re: "Der gute Ton" - Antisemitismus in der bürgerlichen Mitt

Beitrag von Sonnenwaage »

ThorsHamar sollte sich gegen den Eindruck wehren, er sympathisiere mit der Hamas und anderen "antiamerikanischen" Extremisten.
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Ibnjulia
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Re: "Der gute Ton" - Antisemitismus in der bürgerlichen Mitt

Beitrag von Ibnjulia »

Liegestuhl » Mo 25. Aug 2014, 15:50 hat geschrieben:
Wie kann man die Methodik verbessern?
-in dem man fragen mit weniger Interpretationsspielraum stellt
-in dem man mehr fragen stellt

Um die zwei offensichtlichsten Beispiele zu nennen.
Wer lesen kann ist klar im Vorteil!

...na gut, wer schreiben kann auch
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ThorsHamar
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Re: "Der gute Ton" - Antisemitismus in der bürgerlichen Mitt

Beitrag von ThorsHamar »

Liegestuhl » Mo 25. Aug 2014, 15:50 hat geschrieben:
Wie kann man die Methodik verbessern?
Wie "wie"??
In dem man nachdenkt, wie man relevante Ergebnisse zum Thema Antisemitismus bekommt und nicht die Haltung der Deutschen zum Krieg in Palästina!
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Re: "Der gute Ton" - Antisemitismus in der bürgerlichen Mitt

Beitrag von Liegestuhl »

ThorsHamar » Mo 25. Aug 2014, 15:59 hat geschrieben: So ist es. Genau deshalb ist es auch wichtig, zu hinterfragen, warum denn trotzdem solche windigen Umfrageergebnisse benutzt werden.
Inwiefern sind diese Umfrageergebnis "windig"?

Liefern sie für dich das falsche Ergebnis?
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Re: "Der gute Ton" - Antisemitismus in der bürgerlichen Mitt

Beitrag von Liegestuhl »

ThorsHamar » Mo 25. Aug 2014, 16:05 hat geschrieben: In dem man nachdenkt, wie man relevante Ergebnisse zum Thema Antisemitismus bekommt und nicht die Haltung der Deutschen zum Krieg in Palästina!
Du meinst, dass so erschreckend viele Menschen glauben, dass die Juden in Deutschland zu viel Macht hätten, spiegelt deren Haltung zum Krieg in Palästina wieder?
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Re: "Der gute Ton" - Antisemitismus in der bürgerlichen Mitt

Beitrag von relativ »

Liegestuhl » Mo 25. Aug 2014, 14:49 hat geschrieben:
:?:

Was hat das damit zu tun, wie sich irgendjemand sieht? Es geht doch auch gar nicht darum, mit dem Finger auf diese Leute zu zeigen und laut "Antisemiten" zu brüllen. Vielmehr geht es darum, auf antisemitische Missstände in unserer Gesellschaft hinzuweisen. Nicht jeder, der glaubt, dass die Juden in diesem Land zu viel Macht hätten, ist auch ein Antisemit. Das ändert aber nichts daran, dass er an ein antisemitisches Klischee glaubt.
Ich erzähle ihnen ja bestimmt nix neues, wie Menschen reagieren können, wenn nur eine für sie nicht nachvollziehbare/schwammige Statistik hergenommen werden soll, um allgemein eine Verbreitung der Antisemitismus in unserer Gesellschaft zu beweisen.
Also ehrlich, wenn mir tatsächlich/ernsthaft jemand erzählen will, daß Juden in unserem Land zu viel Macht haben, den halte ich nicht nur Latent für einen Antisemiten. Das der Staat Israel hier eine große politische und mediale Lobby hat, wird wohl häufig mit hier lebenden Juden verwechselt, da muss/sollte man erklärend eingreifen.
Das es eine pro israelische Haltung im Bezug auf die deutsche Geschichte mit den Juden hier gibt, halte ich für nachvollziehbar und in Ordnung. Nur sie darf m.M. eben nicht komplett unkritisch und einseitig sein.
M.m. nach viel mehr Sinn und auch Wirkung machen Statistiken die judenfeindliche Aktionen benennen und nicht eine über möglichen latenten Antisemitismus.
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Re: "Der gute Ton" - Antisemitismus in der bürgerlichen Mitt

Beitrag von Ibnjulia »

Liegestuhl » Mo 25. Aug 2014, 16:10 hat geschrieben:
Du meinst, dass so erschreckend viele Menschen glauben, dass die Juden in Deutschland zu viel Macht hätten, spiegelt deren Haltung zum Krieg in Palästina wieder?
Da der Einfluss Israels auf dei deutsche Politik auch ein jüdischer ist? Ja.
Wer lesen kann ist klar im Vorteil!

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Re: "Der gute Ton" - Antisemitismus in der bürgerlichen Mitt

Beitrag von ThorsHamar »

Liegestuhl » Mo 25. Aug 2014, 16:07 hat geschrieben:
Inwiefern sind diese Umfrageergebnis "windig"?

Liefern sie für dich das falsche Ergebnis?
Nein, gar keins.
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Re: "Der gute Ton" - Antisemitismus in der bürgerlichen Mitt

Beitrag von ThorsHamar »

Liegestuhl » Mo 25. Aug 2014, 16:10 hat geschrieben:
Du meinst, dass so erschreckend viele Menschen glauben, dass die Juden in Deutschland zu viel Macht hätten, spiegelt deren Haltung zum Krieg in Palästina wieder?
Ich weiss nicht, wieviel "erschreckend viele Menschen" sind.
Es gibt keine absoluten Zahlen darüber, wie auf eine solch dämliche Suggestivfrage vernünftig geantwortet wurde.
ICH würde auf so eine Frage, in welcher "Die Juden" vorkommen, keine Antwort geben, denn die Frage impliziert in jedem Fall Antisemitismus!!
Selbst eine Antwort NEIN geht von einer separierten Gruppe "die Juden" aus, welche Macht hätte, nur eben nicht "zu viel" ....
Offenbar fällt Dir sowas gar nicht auf ....
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Re: "Der gute Ton" - Antisemitismus in der bürgerlichen Mitt

Beitrag von Liegestuhl »

Ibnjulia » Mo 25. Aug 2014, 16:12 hat geschrieben: Da der Einfluss Israels auf dei deutsche Politik auch ein jüdischer ist? Ja.
:?:

Eine Projektion von Israel auf die Juden in Deutschland hältst du nicht für antisemitisch?
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Re: "Der gute Ton" - Antisemitismus in der bürgerlichen Mitt

Beitrag von Liegestuhl »

ThorsHamar » Mo 25. Aug 2014, 16:19 hat geschrieben: ICH würde auf so eine Frage, in welcher "Die Juden" vorkommen, keine Antwort geben, denn die Frage impliziert in jedem Fall Antisemitismus!!
Ich würde die Frage klar verneinen. Da müsste ich nicht lange nachdenken.
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Re: "Der gute Ton" - Antisemitismus in der bürgerlichen Mitt

Beitrag von Liegestuhl »

ThorsHamar » Mo 25. Aug 2014, 16:13 hat geschrieben: Nein, gar keins.
Doch, denn das Ergebnis ist recht eindeutig und liegt auf der Hand, ist wissenschaftlich abgesichert und wird von anderen Studien bestätigt.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
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Re: "Der gute Ton" - Antisemitismus in der bürgerlichen Mitt

Beitrag von ThorsHamar »

Liegestuhl » Mo 25. Aug 2014, 16:26 hat geschrieben:
Ich würde die Frage klar verneinen. Da müsste ich nicht lange nachdenken.
Das heisst, Du bestätigst dem Umfrageersteller, dass "die Juden" Macht in Deutschland haben.
Das würde ich bei der Auswertung dieser Umfrage als antisemitisch bewerten.
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Re: "Der gute Ton" - Antisemitismus in der bürgerlichen Mitt

Beitrag von Ibnjulia »

Liegestuhl » Mo 25. Aug 2014, 16:23 hat geschrieben:
:?:

Eine Projektion von Israel auf die Juden in Deutschland hältst du nicht für antisemitisch?
"Juden haben in Deutschland zu viel Einfluss" beinhaltet alle Juden, nicht nur die in Deutschland lebenden, wie gesagt, klarere Fragestellungen sind notwendig.
Wer lesen kann ist klar im Vorteil!

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Re: "Der gute Ton" - Antisemitismus in der bürgerlichen Mitt

Beitrag von Sonnenwaage »

Juden haben in Deutschland zu viel Einfluss!
Man erkläre mir mal die Intention dieser Aussage und behaupte dann, der betr. Forist sei kein Antisemit.
Zuletzt geändert von Sonnenwaage am Montag 25. August 2014, 16:41, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: "Der gute Ton" - Antisemitismus in der bürgerlichen Mitt

Beitrag von freigeist »

relativ » Mo 25. Aug 2014, 15:11 hat geschrieben:
Also ehrlich, wenn mir tatsächlich/ernsthaft jemand erzählen will, daß Juden in unserem Land zu viel Macht haben, den halte ich nicht nur Latent für einen Antisemiten. Das der Staat Israel hier eine große politische und mediale Lobby hat, wird wohl häufig mit hier lebenden Juden verwechselt, da muss/sollte man erklärend eingreifen.
Das es eine pro israelische Haltung im Bezug auf die deutsche Geschichte mit den Juden hier gibt, halte ich für nachvollziehbar und in Ordnung. Nur sie darf m.M. eben nicht komplett unkritisch und einseitig sein.
M.m. nach viel mehr Sinn und auch Wirkung machen Statistiken die judenfeindliche Aktionen benennen und nicht eine über möglichen latenten Antisemitismus.
Es wäre nicht nur latent antisemitisch, sondern glatt gelogen.

Der lobbyistische Einfluss Israels hat über die Jahre abgenommen, schon gar nicht mehr medial.
Natürlich verbieten solche Umstände keine Kritik, solange sie sich mit dem Gegenstand der Kritik, der israelischen Regierung befasst, sachlich fundiert ist(selbst scharfe und polemische Kritik ist in Ordnung) und sich nicht mit den persönlichen Befindlichkeiten gegenüber Israel und Juden auseinandersetzt.
Zuletzt geändert von freigeist am Montag 25. August 2014, 17:14, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: "Der gute Ton" - Antisemitismus in der bürgerlichen Mitt

Beitrag von Liegestuhl »

Ibnjulia » Mo 25. Aug 2014, 16:34 hat geschrieben: "Juden haben in Deutschland zu viel Einfluss" beinhaltet alle Juden, nicht nur die in Deutschland lebenden, wie gesagt, klarere Fragestellungen sind notwendig.
Ich finde die Fragestellung recht eindeutig.
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Re: "Der gute Ton" - Antisemitismus in der bürgerlichen Mitt

Beitrag von Sonnenwaage »

Liegestuhl » Mo 25. Aug 2014, 16:02 hat geschrieben:
Ich finde die Fragestellung recht eindeutig.
Sei doch nicht so streng!
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