Art Vandelay » Di 5. Aug 2014, 09:50 hat geschrieben:Ich glaube nicht das man in Deutschland von Antisemitismus reden kann. In islamischen Ländern... ja.
Aber in Deutschland kümmert sich doch niemand darum ob jemand Jude ist oder nicht.
Man fragt sich jedenfalls, wo sich diese Horden von Antisemiten verstecken, denn im Alltag scheinen sie einem selten bis nie über den Weg zu laufen.
Die Fachwissenschaft erklärt das wohl über Kommunikationslatenzen. Man lehnt zwar Juden ab, es besteht aber "stille Übereinkunft", darüber nicht zu sprechen.
Ich finde diese Tests, mit denen man meint, (latenten) Antisemitismus nachweisen zu können, sehr interessant. Eine Standardfrage wäre ungefähr nach diesem Muster:
"Meinen sie, dass Juden einen (zu) großen Einfluss haben?"
Bei einer solchen Frage frage ich mich, ob es zulässig ist, jemanden zum Juden
hasser zu erklären, wenn er diese und weitere ähnliche Fragen bejaht.
Für meine Begriffe wäre eine vergleichbare Frage, ob die Testperson glaubt, dass Juden unter den Nobel-Preis-Gewinnern überrepräsentiert sind.
Die Bejahung dieser Frage könnte man ebenfalls so werten, dass hier das Stereotyp des (zu) erfolgreichen/mächtigen Juden transportiert wird.
Andererseits ist es wohl zutreffend, dass Juden hier überrepräsentiert sind, eine solche Vermutung entspräche als den Fakten. Würde hier dennoch, obwohl die Vermutung stimmt, ein typisches Klischee zum Ausdruck kommen?
"Banks do not, as too many textbooks still suggest, take deposits of existing money from savers and lend it out to borrowers: they create credit and money ex nihilo – extending a loan to the borrower and simultaneously crediting the borrower’s money account."
Lord Adair Turner