Cobra9 » Fr 25. Jul 2014, 07:10 hat geschrieben:
Da gibt es Dutzende Möglichkeiten. Es könnten die Russen die Daten an die Seperatisten weiterleiten, man hatte nach Angaben der Seperatisten den Flughafen von Lugansk unter Kontrolle welcher auch Radarsysteme hat, man hat Systeme von den Russen geliefert bekommen oder welche erbeutet usw.- also stell es nicht so hin das es nicht machbar ist.
Das habe ich ja gemeint, sobald die Daten von einem Suchradar kommen (und dazu noch von den Russen!), ist eine Verwechslung nahezu ausgeschlossen. Es bleibt nur das Feuerleitradar übrig.
Mit fast jedem Trägersystem kann man auch externe Daten einführen. Und Daten weiterleiten geht per Funk, Handy usw. problemlos wenn auch mit Verzögerungen. Korregier mich mal wenn ich falsch liege. Aber nach meinem Wissen wird das System BUK-M, mit welchem das Flugzeug abgeschossen worden sein soll, bei Bedienung und Steuerung von etwa 80 sehr gut ausgebildete Soldaten bemannt. Die technischen Offiziere würden für die Bedienung mehrere Jahre in einem Studium instruiert. Du vergisst noch einen Faktor der wichtig ist. Die Seperatisten haben Abschussraketen, aber keine Möglichkeit, den Luftraum zu überwachen, wie reguläre Streitkräfte. Nur immer Momentaufnahmen, weil sie Angst haben, durch das Anschalten ihrer ohnehin nur lokalen Radars von den Ukrainer geortet zu werden. Unter diesen Umstände isti eine Verwechslung nicht nur möglich sondern geradezu wahrscheinlich. Andere Frage ist haben die Seperatisten überhaupt Radarsysteme welche zwischen zivilen und militärischen Maschienen unterscheiden kann usw.
Richtig aber wenn Du bsp. schon nicht so fähiger Operatoren am Radar hast, keine lückenlose Kommunikation hast oder die über drei Stationen läuft können Fehler und Zeitverzögerungen zum Problem werden. Dann war es volle Absicht der Seperatisten das Flugzeug runterzuholen ist die andere Möglichkeit. Außerdem weisst Du selber das die SA11 um sauber zu arbeiten eine gute Crew braucht. Wenn die Seperatisten nur einen "Crash-Kurs" bsp. htten sind Fehler erklärbar oder wenn der Crew die Übung fehlte usw.
Ja man kann die Daten auch per Funk oder Telefon übertragen und sie dann extern einführen. Es werden deutlich weniger als 80 Soldaten für eine Einhheit, welche aus 5 Fahrzeugen besteht, benötigt. Selbst wenn sie das Ziel erfasst haben, haben sie trotzdem solche Infos wie die Höhe, Flugrichtung, Radarquerschnitt und höchstwahrscheinlich auch die Anzahl der Triebwerke. Eine optische Zielidentifizierung war aufgrund der dichten Bewölkung an dem Tag mit Hilfe der optischen Kamera nicht möglich. Die Frage ist dann, mit was könnten sie es wohl verwechselt haben, falls es tatsächlicht die Separatisten waren. Ich weiß nicht, ob das TELAR des Buk-Systems auch Transponderinformationen auf dem Feuerleitradar darstellen kann. Die Daten werden automatisch ins System eingespeist, wenn sie über Richtfunk oder Kabel übertragen werden, soweit ich weiß, hier kann es eigentlich nicht zu einem Fehler kommen, es sei denn, es wurde wie du gesagt hast, mit voller Absicht abgeschossen. Ich will die Möglichkeit eines Abschusses durch die Separatisten nicht ausschließen aber soweit ich den Aussagen von ehmaligen Bedienern dieses Systems Glauben schenken darf, bedarf es weit mehr als nur eines "Crash-Kurses" um überhaupt das System einzuschalten, kalibrieren, ganz zu schweigen davon damit ein Ziel zu verfolgen, beleuchten und abzuschießen.
Und nehmen wir mal an die Daten kamen extern rein, wurden eingespeist und es passte. 20. 40 Sekunden sind recht wenig Zeit für Reaktionen wenn es über mehr als eine Station geht mit der Verbindung.
Für den Fall, dass beim Start der Rakete von den Bedienern bemerkt wurde, dass es das falsche Ziel ist, ist es mehr als ausreichend Zeit, das Radar auszuschalten und wegzudrehen, damit die Rakete die Zielerfassung verliert und sich anschließend selbst zerstört. Und wie bereits erwähnt, wenn die Daten von außen her kamen, ist es eine Verwechslung meiner Meinung nach praktisch ausgeschlossen.
Der Querschnitt kann nicht passen was ein guter Operator auch erkennt. Nur waren die Ziele in Bewegung, eventuell dachte der Operator ein Angriff steht bevor oder hatte wenig Erfahrung.Es kann auch sein das man mangelhafte Systeme hatten was Querschnittsberechnung, Anzeige und Verfolgung anging aber da ist zu wenig bekannt. Aber was Geschwindkeit usw. angeht wäre die SU25 nicht unbedingt schneller wenn beladen usw.- das Szenario das ich nannte ist möglich. Genauso ist möglich das man MH17 mit voller Absicht runterholte ohne einen Fehler gemacht zu haben. Oder das die Ukrainer waren. Können auch die Russen gewesen sein.[...]
Die Su-25 wäre in der Höhe sehr viel langsamer gewesen als die Boeing, weil die Triebwerke der Su-25 nicht dafür ausgelegt sind, so hoch zu fliegen (Die Su hätte irgendwas um die 500 km/h in der Höhe gehabt, während die Boeing rund 900 km/h).
Bis jetzt wurde nichts gefunden was überhaupt auf einen Abschuss durch ein Buk hindeuten könnte. Die Trümmer des Flugzeuges deuten zwar darauf hin, dass es wohl eine Luftabwehrrakete war, mehr geben die aber auch nicht her an Information.
Das Einzige was wir festhalten können ist, das Flugzeug soll laut Daten des russischen Zivilradars um 13:20 angefangen haben an Höhe und Geschwindigkeit zu verlieren. Das sich in der Nähe befindliche ukrainische Militärflugzeug kommt aus verschiedenen technischen Gründen als möglicher Verursacher des Absturzes nicht in Frage. Ich bin diesbezüglich auf die Daten der ukrainischen Luftsicherung gespannt, denn damit kann man die Daten der Russen überprüfen und sehen, wer, falls überhaupt, gelogen hat.