Gleichheit durch Marktwirtschaft

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Re: Gleichheit durch Marktwirtschaft

Beitrag von Realist2014 »

Sri Aurobindo » Fr 11. Jul 2014, 12:16 hat geschrieben:Diese Art des Humors nennt man, glaube ich, Zynismus.
Eine Initiative für freie vollumfängliche Bildung für alle Menschen könnte diesen Prozess zumindest abfedern.
Denn dadurch können in heute armen Regionen auch "intelligente/hochkomplexe" Aufgaben ausgelagert werden.

Letztlich wird diese globale Erhöhung des Bildungsniveaus allerdings das Ende des Kapitalismus nur noch beschleunigen.
Denn dann wird die viel höhere Zahl an Wissenschaftlern,Softwareentwicklern und Ingenieuren den Automatisierungsprozess immens beschleunigen.

Und der Kapitalismus funktioniert nur dann effizient, wenn große Teile der die Bevölkerung Arbeit findet und dafür angemessen entlohnt wird.
Im globalen Maßstab ist das bereits heute schon nur noch eine Illusion.

ich finde solche Sätze immer drollig

bevor der Kuchen verteilt wird- muss er gebacken werden

in DEINER Beschreibung der Zukunft sollen alle Kuchen bekommen- aber backen tut keiner mehr.... :cool:
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Gleichheit durch Marktwirtschaft

Beitrag von Sri Aurobindo »

Realist2014 » vor 5 Minuten hat geschrieben:
ich finde solche Sätze immer drollig

bevor der Kuchen verteilt wird- muss er gebacken werden

in DEINER Beschreibung der Zukunft sollen alle Kuchen bekommen- aber backen tut keiner mehr.... :cool:
doch
... es gibt Rezepterfinder (die kreativen Produktentwickler - also Wissenschaftler+Tüftler ...) und Automaten, die aus den Rezepten der Rezepterfinder die Kuchen backen.

Die Rezepterfinder sollen dabei größere Kuchenstücke erhalten, als die anderen - nur so entsteht ein hinreichend großer Anreiz neue Rezepte zu erfinden.

Nur das Kuchen backen an sich wird halt automatisiert.

Ich halte die Marktwirtschaft für erhaltenswert - aber nur den Warenmarkt.
Der Arbeitsmarkt hingegen muss sich verändern - Arbeit kann in Zukunft nicht mehr die primäre Einkommensmöglichkeit sein.
Zuletzt geändert von Sri Aurobindo am Freitag 11. Juli 2014, 13:42, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Gleichheit durch Marktwirtschaft

Beitrag von Skull »

Realist2014 » Fr 11. Jul 2014, 12:27 hat geschrieben: ich finde solche Sätze immer drollig
Ich finde nachfolgenden Aussagen dagegen "drolliger":
Sri Aurobindo » Fr 11. Jul 2014, 12:16 hat geschrieben:Im globalen Maßstab ist das bereits heute schon nur noch eine Illusion.
Was willst Du uns damit sagen ? => Im globalen Maßstab ?

Früher war (alles) besser=> keine Illusion ?
Früher war die Welt gerechter ?

Früher hatten große Teile der die Bevölkerung Arbeit und wurden dafür angemessen entlohnt ? (Und heute nicht ?)

Wann war bei Dir früher ? :D :p

mlg
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Re: Gleichheit durch Marktwirtschaft

Beitrag von Sri Aurobindo »

Skull » vor 1 Minute hat geschrieben:Ich finde nachfolgenden Aussagen dagegen "drolliger":Was willst Du uns damit sagen ? => Im globalen Maßstab ?

Früher war (alles) besser=> keine Illusion ?
Früher war die Welt gerechter ?

Früher hatten große Teile der die Bevölkerung Arbeit und wurden dafür angemessen entlohnt ? (Und heute nicht ?)

Wann war bei Dir früher ? :D :p

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In Zukunft wird das Individuum frei sein - es wird die Wahl haben zu arbeiten oder etwas anderes zu tun.

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Re: Gleichheit durch Marktwirtschaft

Beitrag von Skull »

Sri Aurobindo » Fr 11. Jul 2014, 12:46 hat geschrieben:Nein in Zukunft wird alles besser - das will ich sagen

In Zukunft wird das Individuum frei sein - es wird die Wahl haben zu arbeiten oder etwas anderes zu tun.

Die Automatisierung befreit die Menschheit von der Geißel der Arbeit.
Deine üblichen PHRASEN kenne ich doch.
Die brauchst Du mir nicht mehr schreiben. :)

Ich hatte Dich auf Deine obige KONKRETE Aussage angesprochen.

mlg
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Re: Gleichheit durch Marktwirtschaft

Beitrag von Sri Aurobindo »

Skull » vor 3 Minuten hat geschrieben:Deine üblichen PHRASEN kenne ich doch.
Die brauchst Du mir nicht mehr schreiben. :)

Ich hatte Dich auf Deine obige KONKRETE Aussage angesprochen.

mlg
Ich hatte Deinen Behauptungen bzgl. "früher" widersprochen - weil es mir nicht um früher geht (punkt).
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Re: Gleichheit durch Marktwirtschaft

Beitrag von Skull »

Sri Aurobindo » Fr 11. Jul 2014, 12:56 hat geschrieben:hatte Deinen Behauptungen bzgl. "früher" widersprochen - weil es mir nicht um früher geht (punkt).
Du hattest meiner Behauptung nicht widersprochen.
Ich hatte nämlich keinerlei Behauptungen gemacht.

Ich stellte lediglich Fragen zu DEINER Behauptung.

Und da ist nun auch mir klar geworden, das es Dir nicht um früher ging


PUNKT. :D

mlg
Zuletzt geändert von Skull am Freitag 11. Juli 2014, 14:03, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Gleichheit durch Marktwirtschaft

Beitrag von Realist2014 »

Sri Aurobindo » Fr 11. Jul 2014, 12:46 hat geschrieben: Nein in Zukunft wird alles besser - das will ich sagen

In Zukunft wird das Individuum frei sein - es wird die Wahl haben zu arbeiten oder etwas anderes zu tun.

Die Automatisierung befreit die Menschheit von der Geißel der Arbeit.

WANN ist diese Zukunft?


2351?
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Re: Gleichheit durch Marktwirtschaft

Beitrag von Sri Aurobindo »

Realist2014 » vor 32 Minuten hat geschrieben:
WANN ist diese Zukunft?


2351?
In der zweiten Hälfte des 21. Jh. wird es sicher irgendwann soweit sein - wenn es besser läuft auch früher.

Kommt halt darauf an, wie viel der Innovationskraft der Menschheit in welcher Zeit freigesetzt wird.

Mit Bildung für alle geht das natürlich sehr viel schneller.
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Re: Gleichheit durch Marktwirtschaft

Beitrag von Blickwinkel »

Sri Aurobindo » Fr 11. Jul 2014, 14:49 hat geschrieben: In der zweiten Hälfte des 21. Jh. wird es sicher irgendwann soweit sein - wenn es besser läuft auch früher.

Kommt halt darauf an, wie viel der Innovationskraft der Menschheit in welcher Zeit freigesetzt wird.

Mit Bildung für alle geht das natürlich sehr viel schneller.
Erinnert irgendwie an die Technikgläubigkeit zu Zeiten der Titanic.
Nichts ist in der Regel unsozialer als der sogenannte Wohlfahrtsstaat, der die menschliche Verantwortung erschlaffen und die individuelle Leistung absinken läßt. (Ludwig Erhard)
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Re: Gleichheit durch Marktwirtschaft

Beitrag von Sri Aurobindo »

Blickwinkel » vor 13 Minuten hat geschrieben: Erinnert irgendwie an die Technikgläubigkeit zu Zeiten der Titanic.
Die technologische Entwicklung ist eine der wenigen verlässlichen Größen in der menschlichen Kulturentwicklung.
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Re: Gleichheit durch Marktwirtschaft

Beitrag von BlueMonday »

Sri Aurobindo » Fr 11. Jul 2014, 12:37 hat geschrieben: Der Arbeitsmarkt hingegen muss sich verändern - Arbeit kann in Zukunft nicht mehr die primäre Einkommensmöglichkeit sein.
Dann sollte man aufhören, Dividendeneinkommen, Zinseinkommen etc. zu verteufeln und belasten.
Denn gerade die lösen ja Arbeit als Einkommensquelle ab.
Wie gesagt: mehr Kapitalismus, nicht weniger.
ensure that citizens are informed that the vaccination is not mandatory and that no one is under political, social or other pressure to be vaccinated if they do not wish to do so;
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Re: Gleichheit durch Marktwirtschaft

Beitrag von Blickwinkel »

Sri Aurobindo » Fr 11. Jul 2014, 15:12 hat geschrieben: Die technologische Entwicklung ist eine der wenigen verlässlichen Größen in der menschlichen Kulturentwicklung.
Das ist mit Sicherheit so, allerdings sollte man einigermaßen realistisch bleiben, denn die Umsetzung von manchen 20 Jahre alten Konzepten fängt so langsam an und so manches Host-System läuft noch immer.
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Re: Gleichheit durch Marktwirtschaft

Beitrag von Realist2014 »

Sri Aurobindo » Fr 11. Jul 2014, 13:49 hat geschrieben: In der zweiten Hälfte des 21. Jh. wird es sicher irgendwann soweit sein - wenn es besser läuft auch früher.

Kommt halt darauf an, wie viel der Innovationskraft der Menschheit in welcher Zeit freigesetzt wird.


Mit Bildung für alle geht das natürlich sehr viel schneller.

wir halten einmal fest

HEUTE leben noch über 1 Mrd auf diesem Planeten MIT Hunger und ZU WENIG Wasser...

DU kommst mit BILDUNG für diese Gegenden - wo oft Diktatoren herrschen oder religiös verblendete ( Afrika...)

WIE willst du deine Bildung DORT HIN bringen?
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Re: Gleichheit durch Marktwirtschaft

Beitrag von Realist2014 »

Sri Aurobindo » Fr 11. Jul 2014, 14:12 hat geschrieben: Die technologische Entwicklung ist eine der wenigen verlässlichen Größen in der menschlichen Kulturentwicklung.

genau so wie die Einkommenspyramide und die Vermögenspyramide... :cool:
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Re: Gleichheit durch Marktwirtschaft

Beitrag von Sri Aurobindo »

Realist2014 » vor weniger als einer Minute hat geschrieben:
wir halten einmal fest

HEUTE leben noch über 1 Mrd auf diesem Planeten MIT Hunger und ZU WENIG Wasser...

DU kommst mit BILDUNG für diese Gegenden - wo oft Diktatoren herrschen oder religiös verblendete ( Afrika...)

WIE willst du deine Bildung DORT HIN bringen?
Zunächst will ich eine Möglichkeit schaffen, wodurch durch bloße Bereitstellung von Technologie ein vollumfängliches Bildungsangebot zugänglich wird.
(das langfristig auch unserem traditionellen überlegen sein wird)

Wenn es das gibt, kann man in einem ersten Schritt sehr einfach überall dorthin vollumfängliche Bildung bringen, wo dies nicht von Diktatoren oder ähnlichem behindert wird.

Solche universellen Bildungsplätze entsprechen einer Investition - denn dadurch entwickeln die Nutzer Innovationskraft (= sie finden hoch vergütete Arbeit, erhalten Lohn und konsumieren).
D.h. im Gegensatz zu heute lohnt sich Entwicklungshilfe - d.h. es wird nicht nur der Hunger gestillt, sondern zugleich eine Möglichkeit geschaffen, wodurch die (arme) Bevölkerung zu unserer Leistungsfähigkeit im "Westen" aufrücken kann.

Die entstehende (Bildungs-)Konkurrenz wird dann allmählich die Macht heutiger Diktatoren brechen - nach und nach wird Bildung die gesamte Weltbevölkerung erreichen.

Wenn Du Dich aber wirklich ernsthaft dafür interessierst, dann schau Dir doch bitte mal das Erklärvideo dazu an
... siehe Signatur
Zuletzt geändert von Sri Aurobindo am Freitag 11. Juli 2014, 15:49, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Gleichheit durch Marktwirtschaft

Beitrag von Realist2014 »

Sri Aurobindo » Fr 11. Jul 2014, 14:48 hat geschrieben: Zunächst will ich eine Möglichkeit schaffen, wodurch durch bloße Bereitstellung von Technologie ein vollumfängliches Bildungsangebot zugänglich wird.
(das langfristig auch unserem traditionellen überlegen sein wird)

Wenn es das gibt, kann man in einem ersten Schritt sehr einfach überall dorthin vollumfängliche Bildung bringen, wo dies nicht von Diktatoren oder ähnlichem behindert wird.

Solche universellen Bildungsplätze entsprechen einer Investition - denn dadurch entwickeln die Nutzer Innovationskraft (= sie finden hoch vergütete Arbeit, erhalten Lohn und konsumieren).
D.h. im Gegensatz zu heute lohnt sich Entwicklungshilfe - d.h. es wird nicht nur der Hunger gestillt, sondern zugleich eine Möglichkeit geschaffen, wodurch die (arme) Bevölkerung zu unserer Leistungsfähigkeit im "Westen" aufrücken kann.

Die entstehende (Bildungs-)Konkurrenz wird dann allmählich die Macht heutiger Diktatoren brechen - nach und nach wird Bildung die gesamte Weltbevölkerung erreichen.

Wenn Du Dich aber wirklich ernsthaft dafür interessierst, dann schau Dir doch bitte mal das Erklärvideo dazu an
... siehe Signatur
wer investiert- DER will auch die RENDITE haben

also klare Frage:

WER soll HEUTE investieren- und WAS bekommt ER dann WANN dafür?


dein Video liefert da KEINE Antwort ( wobei ich deiner These eines immer stärkeren Technikeinsatzes prinzipiell natürlich zustimme)
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Gleichheit durch Marktwirtschaft

Beitrag von Sri Aurobindo »

Realist2014 » vor 7 Minuten hat geschrieben: wer investiert- DER will auch die RENDITE haben

also klare Frage:

WER soll HEUTE investieren- und WAS bekommt ER dann WANN dafür?


dein Video liefert da KEINE Antwort ( wobei ich deiner These eines immer stärkeren Technikeinsatzes prinzipiell natürlich zustimme)
Doch das Video liefert auch eine Antwort darauf.

Es geht zu Beginn um ein internationales Gemeinschaftsprojekt, das ähnlich finanziert werden soll, wie die ISS, CERN, ITER u.a.
D.h. die Staaten legen zusammen - es steht Kapital zur Verfügung - mit dem Kapital wird einerseits das System grundlegend errichtet und anderseits soll das Kapital auch denen zur Verfügung stehen, die Bildungsinhalte erstellen.

Solche Inhalte soll grundsätzlich jeder erstellen können - wie auf einem Markt entscheiden hier die Lernenden, welche Angebote sie "konsumieren".
In Abhängigkeit von den Nutzerzahlen und der Effizienz der Angebote gibt es dann eine Vergütung für die Inhalteersteller.
(bezahlt aus dem internationalen "Gemeinschaftstopf")

Dadurch entsteht natürlich auch eine neue Industrie, die digitale Bildungsinhalte erstellt.
Es wäre also sinnvoll diese Industrie schon sehr früh in Europa anzusiedeln (was möglich wäre, wenn die EU hier voranschreitet)
Auf Grund dieser neu entstehenden Industrie wird später auch die Privatwirtschaft freiwillig investieren wollen.

Wenn das digitale Bildungsangebot dann erst einmal steht, dann werden Konzerne, wie Google und andere auch in deren Verfügbarkeit in armen Regionen investieren.
Es ist gut für das Image, wenn man eine hohe Zahl unterhaltener Bildungsplätze weltweit ausweisen kann.
Dadurch wird es dann fast zur Pflicht großer internationaler Konzerne in Bildungsplätze zu investieren.

Zugleich erschließt man dabei auch neue Märkte.

Aber all das ist in dem Video bereits dargestellt.
Zuletzt geändert von Sri Aurobindo am Freitag 11. Juli 2014, 16:24, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Gleichheit durch Marktwirtschaft

Beitrag von Realist2014 »

Sri Aurobindo » Fr 11. Jul 2014, 15:17 hat geschrieben: Doch das Video liefert auch eine Antwort darauf.

Es geht zu Beginn um ein internationales Gemeinschaftsprojekt, das ähnlich finanziert werden soll, wie die ISS, CERN, ITER u.a.
D.h. die Staaten legen zusammen - es steht Kapital zur Verfügung -
mit dem Kapital wird einerseits das System grundlegend errichtet und anderseits soll das Kapital auch denen zur Verfügung stehen, die Bildungsinhalte erstellen.

Solche Inhalte soll grundsätzlich jeder erstellen können - wie auf einem Markt entscheiden hier die Lernenden, welche Angebote sie "konsumieren".
In Abhängigkeit von den Nutzerzahlen und der Effizienz der Angebote gibt es dann eine Vergütung für die Inhalteersteller.
(bezahlt aus dem internationalen "Gemeinschaftstopf")

Dadurch entsteht natürlich auch eine neue Industrie, die digitale Bildungsinhalte erstellt.
Es wäre also sinnvoll diese Industrie schon sehr früh in Europa anzusiedeln (was möglich wäre, wenn die EU hier voranschreitet)
Auf Grund dieser neu entstehenden Industrie wird später auch die Privatwirtschaft freiwillig investieren wollen.

Wenn das digitale Bildungsangebot dann erst einmal steht, dann werden Konzerne, wie Google und andere auch in deren Verfügbarkeit in armen Regionen investieren.
Es ist gut für das Image, wenn man eine hohe Zahl unterhaltener Bildungsplätze weltweit ausweisen kann.
Dadurch wird es dann fast zur Pflicht großer internationaler Konzerne in Bildungsplätze zu investieren.

Zugleich erschließt man dabei auch neue Märkte.

Aber all das ist in dem Video bereits dargestellt.


irgendwie scheint es das aber NIRGENDS zu geben..

ach ja- DAHER deine Petition

nur müsste die dann nicht nach Brüssel?
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Re: Gleichheit durch Marktwirtschaft

Beitrag von Sri Aurobindo »

Realist2014 » vor 1 Minute hat geschrieben:

irgendwie scheint es das aber NIRGENDS zu geben..

ach ja- DAHER deine Petition

nur müsste die dann nicht nach Brüssel?
die ist in Brüssel (1602/2013) und in Berlin (Pet 3-17-30-2232-05640)

Aus Berlin kam sogar schon eine Stellungnahme
http://de.scribd.com/doc/216082245/Mens ... ssauschuss

die fand ich allerdings absolut unpassend - deshalb habe ich noch einmal nachgehakt
http://de.scribd.com/doc/216082769/Mens ... sausschuss

Danach bat man mich um Geduld, weil die Prüfung des Sachverhalts nun länger dauert (ist klar, wenn man sich den Text auch mal durchlesen muss ;) )
http://de.scribd.com/doc/227575738/Peti ... nd-02-Juni


In der EU dauert das alles sehr viel länger.
Von denen erhielt ich erst in den letzten Tagen eine Antwort auf eine Vorgängerpetition (von Februar 2013)
https://www.openpetition.de/petition/on ... eplattform

Und hier ist die gesamte Korrespondenz (sowohl Nachhilfeplattform, als auch Menschenrecht) :
http://de.scribd.com/Matthias%20Pochmann
pudding

Re: Gleichheit durch Marktwirtschaft

Beitrag von pudding »

BlueMonday » Fr 11. Jul 2014, 15:13 hat geschrieben: Dann sollte man aufhören, Dividendeneinkommen, Zinseinkommen etc. zu verteufeln und belasten.
Denn gerade die lösen ja Arbeit als Einkommensquelle ab.
Wie gesagt: mehr Kapitalismus, nicht weniger.
Deine Schlussfolgerung ist falsch, die wenigsten Menschen können vom Zins- und Dividendeneinkommen leben. Gerade der Kapitalismus sorgt für die zunehmenden Verwerfungen und muss daher stärker beschränkt und belastet werden um diese auszugleichen und zu mindern.
Ein stark gewachsener Billig- und Niedriglohnsektor beweist dass deine These falsch ist. Die Vermögen akkumulieren in immer weniger Händen.
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Re: Gleichheit durch Marktwirtschaft

Beitrag von freigeist »

pudding » Sa 12. Jul 2014, 08:07 hat geschrieben: Deine Schlussfolgerung ist falsch, die wenigsten Menschen können vom Zins- und Dividendeneinkommen leben. Gerade der Kapitalismus sorgt für die zunehmenden Verwerfungen und muss daher stärker beschränkt und belastet werden um diese auszugleichen und zu mindern.
Ein stark gewachsener Billig- und Niedriglohnsektor beweist dass deine These falsch ist. Die Vermögen akkumulieren in immer weniger Händen.
Für das Enstehen von Geldvermögen sorgt weniger der Kapitalismus, sondern eine Gelmengenausdehnung und ein augeprägtes Sparverhalten. Auch für kleine Vermögen.
Ein wachsender Niedriglohnsektor hat verschiedene Ursachen, u.a. in Hartz 4, aber weniger im Kapitalismus.
Wenn Vermögen sich in wenigen Händen sammeln, wertet es die übrigen Vermögen auf, sollte die Geldmenge konstant bleiben.
'Diplomatie ist die Kunst, seinem verhassten Nachbarn die Kehle durchzuschneiden, ohne ein Messer zu benutzen.'
pudding

Re: Gleichheit durch Marktwirtschaft

Beitrag von pudding »

freigeist » Sa 12. Jul 2014, 10:26 hat geschrieben: Für das Enstehen von Geldvermögen sorgt weniger der Kapitalismus, sondern eine Gelmengenausdehnung und ein augeprägtes Sparverhalten. Auch für kleine Vermögen.
Ein wachsender Niedriglohnsektor hat verschiedene Ursachen, u.a. in Hartz 4, aber weniger im Kapitalismus.
Wenn Vermögen sich in wenigen Händen sammeln, wertet es die übrigen Vermögen auf, sollte die Geldmenge konstant bleiben.
Wohl kaum. Einzig die Schere klafft immer weiter auseinander, der Mittelstand erodiert zu Gunsten einer reichen und wohlhabenden Minderheit. Nachweislich!
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Re: Gleichheit durch Marktwirtschaft

Beitrag von Realist2014 »

pudding » Sa 12. Jul 2014, 10:25 hat geschrieben: Wohl kaum. Einzig die Schere klafft immer weiter auseinander, der Mittelstand erodiert zu Gunsten einer reichen und wohlhabenden Minderheit. Nachweislich!




es ist lediglich das ökonomische Kellerabteil von 25% auf 30% gewachsen

Nachweislich

die obersten Stockwerke sind unverändert... :cool:
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Re: Gleichheit durch Marktwirtschaft

Beitrag von Loki »

Realist2014 » Sa 12. Jul 2014, 10:27 hat geschrieben:



es ist lediglich das ökonomische Kellerabteil von 25% auf 30% gewachsen

Nachweislich

die obersten Stockwerke sind unverändert... :cool:
Und diese Infos hast Du woher ?


International/Global betrachtet, hier ein paar Daten:
http://www.focus.de/finanzen/boerse/gro ... 31261.html
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Re: Gleichheit durch Marktwirtschaft

Beitrag von krokodol »

@ Sri Aurobindo
Die nächsten iPad- und iPhone-Generationen werden möglicherweise nicht mehr von Menschen montiert ... So wird die Wertschöpfung erhöht
Nein, es sei denn, die Arbeit zum Bau der Roboter ist höher, als für die Handmontage der Endprodukte.
Wertschöpfung ist menschliche Arbeit. Verringert sich diese, verringert sich die Wertschöpfung.
Wenn sich zum Beispiel der durchschnittliche Arbeitsaufwand zur Herstellung einer Ware im Marktbereich um die Hälfte gemindert hat, dann ist diese Ware auch nur noch die Hälfte wert.
Das kannst Du mittel- und langfristig auf jedem Markt beobachten.
Deshalb sind auch so ziemlich sämtliche Industrieprodukte billiger als kleinere Serienfertigungen aus Manufakturen oder gar Einzelfertigungen. Deshalb kann sich auch das breite Volk heutzutage Waren leisten, welche vor hundert Jahren unerschwinglicher Luxus gewesen sind.
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Re: Gleichheit durch Marktwirtschaft

Beitrag von BlueMonday »

pudding » Sa 12. Jul 2014, 08:07 hat geschrieben: Deine Schlussfolgerung ist falsch, die wenigsten Menschen können vom Zins- und Dividendeneinkommen leben.
Es könnten viel mehr sein.
Kapitalismus bedeutet ja nun gerade, dass das Kapitalgut die entscheidende Rolle spielt.
Also wäre es nur natürlich, dass man direkt vom Kapitalzins lebt und immer weniger von Arbeit. Ersteres müsste Letzteres mehr und mehr ersetzen. Man müsste sich einem gewissen Arbeitsfetisch entledigen. Der Arbeitsmarkt wäre dadurch auch weitaus entspannter.

Aber dazu muss überhaupt ein entsprechendes kapitalistisches Bewusstsein in der breiten Bevölkerung vorherrschen.
Stattdessen spuken von jeher Antikapitalismus gepaart mit überdrehter Staatsgläubigkeit in den Köpfen.

Und nun hat gerade die Staatstätigkeit ein riesiges, relativ geschütztes Biotop von eher fragwürdigen Einkommen geschaffen.
Da bestehen die eigentlichen Verwerfungen innerhalb der Bevölkerung. Dieses Biotop kostet.
Nicht der Konsum von ein paar Superreichen. Der ist doch gar nicht der Rede wert gemessen am gesamten Güterausstoß einer Volkswirtschaft.
Zuletzt geändert von BlueMonday am Samstag 12. Juli 2014, 12:07, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Gleichheit durch Marktwirtschaft

Beitrag von krokodol »

BlueMonday hat geschrieben:Also wäre es nur natürlich, dass man direkt vom Kapitalzins lebt und immer weniger von Arbeit.
Jegliche Verzinsung ist immer vergegenständlichte menschliche Arbeit. Von Zinsen leben heißt, von anderer Arbeit leben.
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Re: Gleichheit durch Marktwirtschaft

Beitrag von zollagent »

krokodol » Sa 12. Jul 2014, 11:10 hat geschrieben:Jegliche Verzinsung ist immer vergegenständlichte menschliche Arbeit. Von Zinsen leben heißt, von anderer Arbeit leben.
Arbeit, die es ohne das verzinste Kapital nicht gibt.
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Re: Gleichheit durch Marktwirtschaft

Beitrag von Realist2014 »

krokodol » Sa 12. Jul 2014, 10:58 hat geschrieben:@ Sri Aurobindo Nein, es sei denn, die Arbeit zum Bau der Roboter ist höher, als für die Handmontage der Endprodukte.
Wertschöpfung ist menschliche Arbeit. Verringert sich diese, verringert sich die Wertschöpfung.
Wenn sich zum Beispiel der durchschnittliche Arbeitsaufwand zur Herstellung einer Ware im Marktbereich um die Hälfte gemindert hat, dann ist diese Ware auch nur noch die Hälfte wert.
Das kannst Du mittel- und langfristig auf jedem Markt beobachten.
Deshalb sind auch so ziemlich sämtliche Industrieprodukte billiger als kleinere Serienfertigungen aus Manufakturen oder gar Einzelfertigungen. Deshalb kann sich auch das breite Volk heutzutage Waren leisten, welche vor hundert Jahren unerschwinglicher Luxus gewesen sind.

NEIN
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Re: Gleichheit durch Marktwirtschaft

Beitrag von Realist2014 »

Loki » Sa 12. Jul 2014, 10:55 hat geschrieben: Und diese Infos hast Du woher ?


International/Global betrachtet, hier ein paar Daten:
http://www.focus.de/finanzen/boerse/gro ... 31261.html

von Pudding..

übrigens verwechselst du permanent EINKOMMEN und VERMÖGEN...

es gibt ZWEI Pyramiden....( gut - das Kellergeschoss ist identisch...)


bei den Armutsberichten geht es immer um das EINKOMMEN....
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Gleichheit durch Marktwirtschaft

Beitrag von krokodol »

zollagent » Sa 12. Jul 2014, 11:11 hat geschrieben: Arbeit, die es ohne das verzinste Kapital nicht gibt.

Arbeit ist schöpferischer Prozess zwischen Mensch und Natur/ Mensch und Gesellschaft. Für Arbeit ist kein "verzinstes Kapital" notwendig.
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Loki
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Re: Gleichheit durch Marktwirtschaft

Beitrag von Loki »

Realist2014 » Sa 12. Jul 2014, 11:17 hat geschrieben: übrigens verwechselst du permanent EINKOMMEN und VERMÖGEN...
:rolleyes:


Kommt als nächstes ein Vortrag zum Thema Inflation ?






Also, welche "Schere" geht d. M. n. auseinander und welche nicht ?
International oder national ?
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Sri Aurobindo
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Re: Gleichheit durch Marktwirtschaft

Beitrag von Sri Aurobindo »

Realist2014 » vor 9 Minuten hat geschrieben:
NEIN
stimmt ...

Die Definition von Wikipedia:
http://de.wikipedia.org/wiki/Wertsch%C3 ... irtschaft)
Wertschöpfung ist in einer Geldwirtschaft das Ziel produktiver Tätigkeit. Diese transformiert vorhandene Güter in Güter mit höherem Geldwert.
Wer oder was für die Transformation verantwortlich ist, ist völlig belanglos.
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Re: Gleichheit durch Marktwirtschaft

Beitrag von Realist2014 »

krokodol » Sa 12. Jul 2014, 11:18 hat geschrieben:
Arbeit ist schöpferischer Prozess zwischen Mensch und Natur/ Mensch und Gesellschaft. Für Arbeit ist kein "verzinstes Kapital" notwendig.

in der REALEN Welt schon

denn OHNE das Kapital, das die Schaufeln deiner Arbeiter finanziert- und dafür Zinsen oder Rendite bekommt- würden die immer noch mit den HÄNDEN graben...

aber zum Glück gibt es seit Jahrhunderten den Kapitalismus- welcher für die Entwicklung der Menschheit wie ein Mehrfach-Turbolader wirkt.. :cool:
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Re: Gleichheit durch Marktwirtschaft

Beitrag von Realist2014 »

Sri Aurobindo » Sa 12. Jul 2014, 11:26 hat geschrieben: stimmt ...

Die Definition von Wikipedia:
http://de.wikipedia.org/wiki/Wertsch%C3 ... irtschaft) Wer oder was für die Transformation verantwortlich ist, ist völlig belanglos.

eben

können auch dressierte Affen sein- oder Roboter.. :D
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Re: Gleichheit durch Marktwirtschaft

Beitrag von krokodol »

Sri Aurobindo hat geschrieben: Wer oder was für die Transformation verantwortlich ist, ist völlig belanglos.
Belanglos sind Vermutungen, etwas anderes als die menschliche Arbeit könne Wert schöpfen.

Nicht belanglos dagegen ist die Aufrechterhaltung solcher "Theorie", denn sie stützt bürgerliche Ideologie statt Wissenschaft. Das Kapital käme ohne die Spinner, die Wertschöpfung aus Maschinen behaupten, aus keiner Lohnverhandlung mehr ungeschoren heraus.
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Re: Gleichheit durch Marktwirtschaft

Beitrag von Realist2014 »

krokodol » Sa 12. Jul 2014, 12:44 hat geschrieben: Belanglos sind Vermutungen, etwas anderes als die menschliche Arbeit könne Wert schöpfen.

Nicht belanglos dagegen ist die Aufrechterhaltung solcher "Theorie", denn sie stützt bürgerliche Ideologie statt Wissenschaft. Das Kapital käme ohne die Spinner, die Wertschöpfung aus Maschinen behaupten, aus keiner Lohnverhandlung mehr ungeschoren heraus.

hast du schon Mal den Vertreter eines Privat-Equity Fonds "Lohnverhandlungen" führen sehen?

der bestimmt nur- wer von den wertschöpfungslimitierten "Arbeitern" am unteren Ende der Wertschöpfungskette fachgerecht und kostengünstig zu entsorgen ist...

"Spinner" sind die- die immer noch nicht kapiert haben- daß das Kapital am längeren Hebel sitzt...

und die Wertschöpfung findet statt- wenn der Laden dann mit GEWINN weiterverkauft wird.... :cool:
Zuletzt geändert von Realist2014 am Samstag 12. Juli 2014, 13:50, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Gleichheit durch Marktwirtschaft

Beitrag von zollagent »

krokodol » Sa 12. Jul 2014, 11:18 hat geschrieben:
Arbeit ist schöpferischer Prozess zwischen Mensch und Natur/ Mensch und Gesellschaft. Für Arbeit ist kein "verzinstes Kapital" notwendig.
Im Kral vielleicht nicht, obwohl auch da der Pflug und ein paar Ochsen durchaus verwertbares Kapital darstellen. In der modernen Industriegesellschaft ist das anders. Weißt du auch, aber die Ideologie läßt dich nicht.... :)
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Re: Gleichheit durch Marktwirtschaft

Beitrag von krokodol »

zollagent » Sa 12. Jul 2014, 15:07 hat geschrieben: Im Kral vielleicht nicht, obwohl auch da der Pflug und ein paar Ochsen durchaus verwertbares Kapital darstellen. In der modernen Industriegesellschaft ist das anders.
Nur, weil etwas Produktionsmittel ist, ist es nicht automatisch Kapital. Auch im Hochkapitalismus gibt es Produktionsmittel, die kein Kapital sind oder sein müssen.
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Re: Gleichheit durch Marktwirtschaft

Beitrag von BlueMonday »

Marx:
"Die unerläßliche Bedingung für eine passable Lage des Arbeiters ist also möglichst rasches Wachsen des produktiven Kapitals."(aus "Lohnarbeit und Kapital")
Also auch Marx sieht es so, dass Kapital ein Faktor ist, und zwar sogar ein "unerläßlicher".

"Wenn das produktive Kapital wächst, wächst die Nachfrage nach Arbeit. Es steigt also der Preis der Arbeit, der Arbeitslohn."
Aber auch wenn mehr und mehr Menschen zum Kapitalisten werden also aus dem Arbeitsmarkt ausscheiden, aufhören "Proletariat" zu sein, hat das einen analogen Effekt.

Marx: "Die Interessen des Kapitals und die Interessen der Arbeiter sind dieselben"

Das ist es, was Marx nicht zuende denken wollte: Dass es auch einen evolutionären, marktförmigen Weg zu einem Reichtum auf breiter Ebene gibt, also eine Wandlung der "Produktionsverhältnisse".
Dass die Lösung gerade im Absterben des "Proletariats" als Klasse liegt. Einfach auch, weil sie immer weniger gebraucht wird und die Kapitalstruktur immer entscheidender wird, also wie Kapitalgüter letztlich kombiniert werden. Die Akkumulation von Kapital ist unerlässlich. Das sieht auch Marx so.
Und er sieht "Neid und Nivellierungssucht" gerade im "rohen Kommunisten" (aus "Ökonomisch-philosophische Manuskripte") vollendet.
Aber der Neid und die Nivellierungssucht (also Gleichmacherei) müsste überwunden sein - für einen funktionierenden Kommunismus. Dieses ständige Aufrechnen und Nachsehen, was der andere hat. Dieses: "Du hast dir zu viel genommen".
Mit rohen Aufrechnern von "Arbeitszeit" und ihren absurden "Arbeitszetteln" ist kein Kommunismus zu machen.
Zuletzt geändert von BlueMonday am Sonntag 13. Juli 2014, 12:40, insgesamt 2-mal geändert.
ensure that citizens are informed that the vaccination is not mandatory and that no one is under political, social or other pressure to be vaccinated if they do not wish to do so;
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Re: Gleichheit durch Marktwirtschaft

Beitrag von Sri Aurobindo »

BlueMonday » Heute 12:37 hat geschrieben: "Wenn das produktive Kapital wächst, wächst die Nachfrage nach Arbeit. Es steigt also der Preis der Arbeit, der Arbeitslohn."
eben dieser Satz trifft heute nicht mehr zu.

Ursache dafür ist der stete Zuwachs reiner (autonomer) maschineller Produktivität.

http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/f ... 36663.html
Das umstrittene Unternehmen Foxconn will in China zehntausend Roboter einsetzen. Das Land steht vor einem Dilemma: Arbeiterstaat oder Wirtschaftsmacht?
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Re: Gleichheit durch Marktwirtschaft

Beitrag von Realist2014 »

Sri Aurobindo » So 13. Jul 2014, 14:02 hat geschrieben: eben dieser Satz trifft heute nicht mehr zu.

Ursache dafür ist der stete Zuwachs reiner (autonomer) maschineller Produktivität.

http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/f ... 36663.html

in D trifft der schon noch zu...

aber halt nur bei den oberen 70% der Arbeitspyramide...

bei den unteren 30% haben wir Preisverfall wegen Überangebot an Arbeitskräften auf DIESEM niedrigen Kompetenzlevel...
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Re: Gleichheit durch Marktwirtschaft

Beitrag von Sri Aurobindo »

Realist2014 » vor 16 Minuten hat geschrieben:
in D trifft der schon noch zu...

aber halt nur bei den oberen 70% der Arbeitspyramide...

bei den unteren 30% haben wir Preisverfall wegen Überangebot an Arbeitskräften auf DIESEM niedrigen Kompetenzlevel...
der untere Anteil wächst kontinuierlich, weil Maschinen immer "intelligenter" werden.

... und selbst hoch spezialisierte Aufgaben, wie die des Chirurgen, werden irgendwann in der Zukunft besser von Maschinen erledigt.
Die Maschine kann letztlich viel präzisere Schnitte ausführen als der beste Mensch.
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Re: Gleichheit durch Marktwirtschaft

Beitrag von franktoast »

frems » Do 8. Mai 2014, 20:34 hat geschrieben: Wie seht Ihr das? Wirken sich die "Marktgesetze" positiv auf das gesellschaftliche Miteinander aus? Ist der Kapitalismus die beste "Waffe" gegen Armut und Ungerechtigkeit auf der Welt?
Das ist eine Frage wie "Ist die natürliche Selektion und spontane Mutation für die Vielfalt in Flora und Fauna verantwortlich?". Da werden sich manche hier natürlich echauffieren. Immerhin sei ja klar, dass die biologische Evolution ein Fakt sei. Es sei ja auch eine Naturwissenschaft. Ganz anders bei den Wirtschaftswissenschaftlern. Dem sei gesagt, dass er mal im Bible Belt in den USA nachfragen sollte.

Ob der Kapitalismus überlegen sei?
Erstmal. Was ist Kapitalismus eigentlich? Es gibt die enge Definition, die besagt, dass es sich um ein wirtschaftliches System handelt, in dem der Faktor Kapital gegenüber Land und Arbeit überproportional an Gewicht gewinnt. Will heißen: Wir ernten mit einem Maishäcksler, Mähdrescher und Traktor anstatt mit Schaufel und Sense. Und wir verwenden Hallen, Fließbänder und Roboter zur Autoproduktion. Denn wäre das nicht so, würde ein Auto heute keine Features haben und 5 Jahresgehälter kosten statt 5 Monatsgehälter. Und für ein Brot würde man 5 Stunden arbeiten müssen statt 10min heute. Man könnte auch sagen, dass es sich um Arbeitsteilung und Spezialisierung handelt. Anstatt

Wer würde sagen, dass Kapitalismus in dieser Definition irgendwie falsch sei? Ich denke, da gibt es nicht viele. Wer das allerdings schlecht findet, hat jederzeit die Wahl, in den Wald zu gehen und sich autark durchzuschlagen oder wie die Amish zu leben.

Die breitere und geläufigere Definition beinhaltet zudem, dass Produktionsmittel in privater Hand sind. Es gibt also Privateigentum und daraus ergibt sich ganz logisch ein Markt. Ein Gesellschaft basierend auf Privateigentum funktioniert so, dass man das, was man hat, gegen andere Dinge tauschen kann (kann auch die eigene Zeit bzw. Arbeitskraft sein). Das macht man allerdings nur, wenn man sich davon einen Vorteil verspricht. Ich hab eine Krawatte, hätte aber lieber deinen Stift. Du hättest lieber meine Krawatte als deinen Stift. Also tauschen wir und gehen beide mit dem wertvolleren Gut nach Hause. Auch wenn die Krawatte 30€ und der Stift 1€ im Laden gekostet haben (subjektive Wertlehre). Was wäre, wenn wir beide die Krawatte wertvoller als den Stift einschätzen? Klar, dann kommt kein Tausch zustande. Deshalb ist in einer Marktwirtschaft jeder Handel für alle Beteiligten vorteilhaftER als wenn sie den Handel nicht eingehen würden. Wenn eine Dame in Bangladesch dann 50€ im Monat verdienen kann, und alle anderen Möglichkeiten weniger abwerfen, dann ist das für sie vorteilhaft. (Achtung: Wenn Gewalt ins Spiel kommt, gilt das nicht mehr. Arbeite für mich für 0€ oder ich bringe dich um, also wäre man ja besser dran, wenn man für 0€ arbeitet. Aber man wird hier schlechter gestellt, als wenn es die beiden Möglichkeiten gar nicht gäbe).
Kurz: Die Marktwirtschaft ist ein System, in dem man reich wird, indem man andere reicher macht. Die Reichsten haben logischer mehr Menschen befriedigt als weniger Reiche.


Nun zur Empirie:
Man schaue sich Länder mit viel Kapitalismus an und Länder mit wenig Kapitalismus. Dazu kann man Indizies wie den Economic Freedom Index oder Doing Business Index anschauen. Dazu kann man anschauen, wie viel Kapital pro Erwerbstätigen eingesetzt wird und welche Auswirkung das auf Löhne in einem Land hat.
-> Die Empirie spricht so eindeutig für "Kapitalismus führt zu mehr Wohlstand in der breiten Gesellschaft" wie die biologische Evolution.

Und wie Milton Friedman so schön sagte (sinngemäß): Die wirtschaftliche Freiheit ist die Basis der bürgerlichen Freiheit. Es gab Gesellschaft mit wirtschaftlicher Freiheit ohne bürgerliche Grundrechte. Aber umgekehrt gab es noch keine Gesellschaft.
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
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Re: Gleichheit durch Marktwirtschaft

Beitrag von Sri Aurobindo »

franktoast » vor 4 Minuten hat geschrieben: Wenn eine Dame in Bangladesch dann 50€ im Monat verdienen kann, und alle anderen Möglichkeiten weniger abwerfen, dann ist das für sie vorteilhaft. (Achtung: Wenn Gewalt ins Spiel kommt, gilt das nicht mehr. Arbeite für mich für 0€ oder ich bringe dich um, also wäre man ja besser dran, wenn man für 0€ arbeitet. Aber man wird hier schlechter gestellt, als wenn es die beiden Möglichkeiten gar nicht gäbe).
Wenn die Dame mit den 50€ im Monat aber ihre Familie nicht ernähren kann, dann ist hier bereits drohende Gewalt im Spiel.

erst wenn es in einer Beschäftigung nicht mehr um die bloße Sicherung der Existenz geht, erst dann können Entscheidungen wirklich frei getroffen werden.
die meisten Menschen auf diesem Planeten sind aber nicht frei in diesem Sinne.

...
aber letztlich berücksichtigt der gesamte Vortrag die Entwicklungen der Gegenwart und Zukunft nicht
... in Zukunft wird der Wohlstand des Kapitalismus zu sehr viel mehr Sozialismus führen.

Wenn es schlicht nicht mehr notwendig ist den Zugang zu Wohlstand von der Anteilnahme an der Genese des Wohlstands direkt abhängig zu machen, dann wird der Mensch sich die Freiheit erobern, selbst zu entscheiden, ob er seine Lebenszeit für Arbeit, Bildung, Politik, Sport oder anderes verwendet.

Die Verpflichtung zu arbeiten, steht einer liberalen Gesellschaft im Weg.
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Re: Gleichheit durch Marktwirtschaft

Beitrag von franktoast »

Sri Aurobindo » So 13. Jul 2014, 15:12 hat geschrieben: Wenn die Dame mit den 50€ im Monat aber ihre Familie nicht ernähren kann, dann ist hier bereits drohende Gewalt im Spiel.

erst wenn es in einer Beschäftigung nicht mehr um die bloße Sicherung der Existenz geht, erst dann können Entscheidungen wirklich frei getroffen werden.
die meisten Menschen auf diesem Planeten sind aber nicht frei in diesem Sinne.
Erstmal ist es nicht so, dass man ab einem bestimmten Eurobetrag die Familie ernähren kann. Es ist nicht so, dass 50€ reichen und bei 49€ fallen dann alle tot um. 10Cent am Tag sind besser als 0Cent. Und 50Cent sind besser als 10Cent. Und 1$ sind besser als 50Cent. Und 2$ sind besser als 1$. Klar, wir sind reicher Europäer, die etwa 100$ am Tag haben. Was bedeutet schon 1$ mehr? Ich sag dir, wenn du immer mit 1$ auskommen musstest und dann ein ausländischer Konzern kommt und dir 2$ bietet (+ diverse verbesserte Arbeitsbedingungen), dann merkst du das. Und zwar deutlich!
Also: Würdest du sagen, dass der ausländische Konzern hier Gewalt anwendet, weil er die Einkommenssituation einer Person verdoppelt, nur weil du aus europäischer Sicht 2$ am Tag als ziemlich wenig empfindest?

PS: Übrigens sind 200$ am Tag auch besser als 100$. Du kannst die 100$ extra zB. in einen persönlichen Arzt stecken, der dich jeden Tag ne Stunde beobachtet. Das erhöht sicherlich deine Überlebenschancen. Oder du leistest dir einen Voresser. Auch wenn es nur minimal besser wird, so verlängert jeder zusätzliche Euro das Wohlbefinden bzw. Leben. Es geht ja nur um das Verlängern des Lebens. Der Worst Case wäre, dass du keine Luft kriegst. Da überlebst du ein paar Minuten. Dann ohne Wasser ein paar Tage. Dann ohne Essen ein paar Wochen. Ohne Gesundheitsvorsorge ein paar Jahre. Etc.
...
aber letztlich berücksichtigt der gesamte Vortrag die Entwicklungen der Gegenwart und Zukunft nicht
... in Zukunft wird der Wohlstand des Kapitalismus zu sehr viel mehr Sozialismus führen.

Wenn es schlicht nicht mehr notwendig ist den Zugang zu Wohlstand von der Anteilnahme an der Genese des Wohlstands direkt abhängig zu machen, dann wird der Mensch sich die Freiheit erobern, selbst zu entscheiden, ob er seine Lebenszeit für Arbeit, Bildung, Politik, Sport oder anderes verwendet.

Die Verpflichtung zu arbeiten, steht einer liberalen Gesellschaft im Weg.
Egal wie produktiv wir sind. Wenn du mehr konsumierst als du arbeitest, also du dir mehr nimmst als du gibst, dann muss jemand anders mehr geben als er nimmt. Das ist reine Logik. Das ist ja auch ok und ich würde immer noch von Kapitalismus reden, wenn das freiwillig abläuft. Also man nehme zB. Open Source. Ich mache ein Programm und du nutzt es. Oder ich zahl dir ein Stipendium. Oder ich überweis dem "Wir unterstützen Faule, die keine Lust auf arbeiten haben e.V." mit 1000€ jedes Monat, die damit Einkommen für Faule bezahlen. Sobald es aber darum geht, dass mir ein Teil meiner Leistung mit Gewalt weggenommen wird (Steuern), um nicht hoheitliche staatliche Aufgaben wie etwa Sicherheit zu finanzieren, dann wäre das Sozialismus und die Ausbeutung der Erwerbstätigen.

Also falls du ein BGE ansprichst: Wenn du 1000€ im Monat bekommst, aber nur 300€ an Steuern bezahlst, beutest du die Erwerbstätigen mit 700€ aus. Findest du das fair? Wie gesagt: Solange es freiwillig abläuft, hab ich absolut nichts dagegen. Ich bin ein großer Fan der Open-Source-Philosophie. Ich denke aber, dass es realistischer wäre, wenn wir immer weniger Erwerbsarbeit nachgehen (zB. 20h die Woche) und die restliche Zeit so etwas hobbymäßiges machen, was aber produktiv ist (man bastelt etwas, was für andere Nutzen erzeugt).

Wie ist also deine Einschätzung. Willst du freiwilligen Weg oder den Weg über die Ausbeutung?
Zuletzt geändert von franktoast am Sonntag 13. Juli 2014, 16:40, insgesamt 1-mal geändert.
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
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Re: Gleichheit durch Marktwirtschaft

Beitrag von Sri Aurobindo »

Mir geht es um einen anderen Weg.

Wenn Steuern dazu führen, dass die Leistungsfähigkeit der Volkswirtschaft wächst, dann sind diese Steuern richtig und gut.

Ich möchte zusätzliche, steuerfinanzierte Einkommensmöglichkeiten schaffen, die die Leistungsfähigkeit der Volkswirtschaft erhöhen.
Dafür möchte ich ein durch Bildung bedingtes (!) Grundeinkommen einführen.

Zudem möchte ich die Bildungsmöglichkeiten durch umfangreiche Nutzung der neuen digitalen Möglichkeiten ausweiten.
und damit die notwendige Basis (exakte individuelle Entwicklungsanalyse) eines durch Bildung bedingten Grundeinkommens schaffen.
... siehe Signatur

Und ich möchte mit diesen zusätzlichen Impulsen für Bildung den Automatisierungsprozess beschleunigen und damit den Menschen schneller von der Verpflichtung seine Lebenszeit zu vermarkten befreien.
:cool:
Zuletzt geändert von Sri Aurobindo am Sonntag 13. Juli 2014, 16:46, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Gleichheit durch Marktwirtschaft

Beitrag von Realist2014 »

Sri Aurobindo » So 13. Jul 2014, 14:29 hat geschrieben: der untere Anteil wächst kontinuierlich, weil Maschinen immer "intelligenter" werden.

... und selbst hoch spezialisierte Aufgaben, wie die des Chirurgen, werden irgendwann in der Zukunft besser von Maschinen erledigt.
Die Maschine kann letztlich viel präzisere Schnitte ausführen als der beste Mensch
.

da bist du nicht ganz up to date - und hast auch völlig falsche Vorstellungen

obiges gibt es schon- AUGENLASER als Beispiel

nur meinst DU die Dinger stehen dann irgendwo - und die Patienten "laufen da rein" und werden gelasert- OHNE das da noch menschliches Personal dabei ist?

da sind jede Menge Ärzte usw. MIT dabei...

und das wird auch so bleiben...

die Aufgaben ÄNDERN sich natürlich- werden anders und anspruchsvoller...
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Re: Gleichheit durch Marktwirtschaft

Beitrag von Realist2014 »

Sri Aurobindo » So 13. Jul 2014, 15:45 hat geschrieben:Mir geht es um einen anderen Weg.

Wenn Steuern dazu führen, dass die Leistungsfähigkeit der Volkswirtschaft wächst, dann sind diese Steuern richtig und gut.

Ich möchte zusätzliche, steuerfinanzierte Einkommensmöglichkeiten schaffen, die die Leistungsfähigkeit der Volkswirtschaft erhöhen.
Dafür möchte ich ein durch Bildung bedingtes (!) Grundeinkommen einführen.

Zudem möchte ich die Bildungsmöglichkeiten durch umfangreiche Nutzung der neuen digitalen Möglichkeiten ausweiten.
und damit die notwendige Basis (exakte individuelle Entwicklungsanalyse) eines durch Bildung bedingten Grundeinkommens schaffen.
... siehe Signatur

Und ich möchte mit diesen zusätzlichen Impulsen für Bildung den Automatisierungsprozess beschleunigen und damit den Menschen schneller von der Verpflichtung seine Lebenszeit zu vermarkten befreien.
:cool:

du möchtest - das diejenigen, die sich bilden lassen- auch noch dafür BEZAHLT werden.


das wird aber nur DANN statt finden- wenn es mit VERPFLICHTUNGEN gegenüber den BEZAHLERN verbunden ist...
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