Exportüberschüsse: Europa lebt von der deutschen Industrie

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Re: Exportüberschüsse: Europa lebt von der deutschen Industr

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The_Gunslinger » Di 17. Jun 2014, 14:11 hat geschrieben: Du argumentierst mit absoluten Extrembeispielen. Der normale Arbeitnehmer verdienst vielleicht 30.000 € im Jahr und hat darüber hinaus häufig sogar eine Nettoverschuldung, d.h. er spart überhaupt gar nichts.
Der "normale Arbeitnehmer" hat derzeit etwa 30.000€. Und die Nettoverschuldung konzentriert sich auf den Froschteich. Der Rest hat im Schnitt etwa 51.000 € Vermögen.
Zuletzt geändert von zollagent am Mittwoch 18. Juni 2014, 08:16, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Exportüberschüsse: Europa lebt von der deutschen Industr

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The_Gunslinger » Di 17. Jun 2014, 14:23 hat geschrieben: Kündigungsschutz ist nicht gleich Lohnhöhe.
Was soll der Unfug? Ein übertriebener Kündigungsschutz verhindert manche Einstellung. Denn,wenn ich die Leute nicht mehr oder nur zu sehr hohen Kosten wieder loswerden kann, wenn ich sie nicht mehr brauche, stelle ich lieber keine ein und verzichte auf einen Auftrag.
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Re: Exportüberschüsse: Europa lebt von der deutschen Industr

Beitrag von zollagent »

The_Gunslinger » Di 17. Jun 2014, 14:24 hat geschrieben: Ok - ich schließe daraus, der Gewinn ist unabhängig von der Auftragslage.

Echt erstaunlich, wie sich hier manche ihr Weltbild zurechtbiegen :D
Was du hier mehr als deutlich zeigst. :D
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Re: Exportüberschüsse: Europa lebt von der deutschen Industr

Beitrag von zollagent »

gopinay » Di 17. Jun 2014, 14:26 hat geschrieben: Mit diesen Strohmannargumenten können sich die Unternehmen den ganzen Rahm/Kuchen ja gleich selber hinargumentieren.

Seid doch froh und dankbar, dass ihr überhaupt noch arbeitet bzw. arbeiten dürft.
Als AN würde ich mich jetzt fragen ... wozu?!

Auch ein Arbeitsverhältnis muss ein prinzipielles Win : Win Szenario bieten, und kein Win : Lose, ansonsten besteht kein Anreiz mehr.

Der einzige (Arbeits)Anreiz, der dann noch bleibt, heisst Zwang.
Eine Denkweise, die nur zustandekommen kann in einem Staat, in dem der Einzelne weiß, daß er auch alimentiert wird, wenn er nicht arbeitet.
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Re: Exportüberschüsse: Europa lebt von der deutschen Industr

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zollagent » Mi 18. Jun 2014, 07:08 hat geschrieben: Natürlich in den Untergang des Kapitalismus. Wird da nicht schon seit fast 100 Jahren so prophezeiht? Daß die Propheten inzwischen selber untergegangen sind, nimmt das der Aussage irgendwelche Wirkung? :D
Der Kapitalismus, so man ihn denn so nennen kann, geht schon seit Jahrhunderten regelmäßig unter und erneuert sich in anderem Gewand prompt wieder selber.
Das ist das Wesen von Evolution.
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Beitrag von Blickwinkel »

gopinay » Mi 18. Jun 2014, 08:29 hat geschrieben: Der Kapitalismus, so man ihn denn so nennen kann, geht schon seit Jahrhunderten regelmäßig unter und erneuert sich in anderem Gewand prompt wieder selber.
Das ist das Wesen von Evolution.
Ok, wo ist er in den letzten 100 Jahren denn untergegangen? Im Gegenteil, er hat sich klar durchgesetzt gegenüber anderen Systemen.
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The_Gunslinger » Di 17. Jun 2014, 14:28 hat geschrieben: Wenn die Gewinne sinken, sinkt die EK-Rendite. Das ist womöglich auf das Einzelunternehmen herunter gerechnet auch passiert in Deutschland. Passt völlig zu meiner Annahme, dass in Deutschland das Investitionsklima nicht besser wurde durch die Reformen.

Stattdessen zahlen die Unternehmen aber weniger Steuern und in Summe aller Unternehmen weniger vom Umsatz als Lohn an die Arbeitnehmer. Und deshalb ist trotzdem die Gewinnquote angestiegen. Man hat sich einfach mehr unter den Nagel gerissen (dank politischer Reformen).
Nu und? Wenn du mehr vom Kuchen haben willst, werde Bäcker, oder in diesem Fall Unternehmer. Dann kannst du dir auch "mehr unter den Nagel reißen". Oder uns allen zeigen, wie "gerechte Wirtschaft" funktioniert. Ich fürchte nur, die Halbwertszeit wird kurz sein.
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Beitrag von gopinay »

zollagent » Mi 18. Jun 2014, 07:20 hat geschrieben: Was soll der Unfug? Ein übertriebener Kündigungsschutz verhindert manche Einstellung. Denn,wenn ich die Leute nicht mehr oder nur zu sehr hohen Kosten wieder loswerden kann, wenn ich sie nicht mehr brauche, stelle ich lieber keine ein und verzichte auf einen Auftrag.
Das ist einerseits korrekt, wenn man das aber auf der anderen Seite auf die Spitze treibt, besitzen die Kapitaleigner bald alle Chancen und die abhängig Beschäftigten tragen sämtliche zugehörigen Risiken.

Es ist aber nicht ungewöhnlich und auch nicht allzu neu, dass seit spätestens dem Fall der Mauer ein zunehmendes Bestreben herrscht, alleine die Chancen zu privatisieren und die zugehörigen Risiken zu sozialisieren.
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The_Gunslinger » Di 17. Jun 2014, 14:29 hat geschrieben: Zu ergänzen wäre noch, dass die Aufstiegschancen in Deutschland im internationalen Vergleich als eher schlecht gelten und auch schlechter wurden in den letzten Jahren.
Aufstiegschancen? Welche brauchst du denn? Und was hast du zu bieten, damit du aufsteigen kannst? Diese Fragen solltest du dir stellen. Jemanden in eine höhere Position zu befördern, ist eine reine Kosten-Nutzen-Rechnung. Bessere Stellen ersitzen können allenfalls Beamte.
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Beitrag von gopinay »

Blickwinkel » Mi 18. Jun 2014, 07:30 hat geschrieben: Ok, wo ist er in den letzten 100 Jahren denn untergegangen? Im Gegenteil, er hat sich klar durchgesetzt gegenüber anderen Systemen.
Mit deinem Schwarz-Weiß Denken wirst du dir andere Diskutanten suchen müssen.

Auf eure schon gebetsmühlenhaften Reflexe, alle die mal was anmerken sind automatisch arbeitslos, arm, Kommunisten und wollen die Stasi zurück, kann ich nur schallend lachen.
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The_Gunslinger » Di 17. Jun 2014, 14:31 hat geschrieben: Du argumentierst aus einzelwirtschaftlicher Sicht, aber nie aus gesamtwirtschaftlicher. Dann ist es auch schwer, darauf etwas passendes zu antworten.

Jeder Unternehmer schaut auf seine Kosten und auf seine Auftragslage. Und die Auftragslage ist nunmal von der Konjunktur abhängig. Auf die Konjunktur hat der Einzelunternehmer aber nur einen minimalen Einfluss, weshalb er diese Größe als gegeben hinnehmen muss.
Deine Gesamtwirtschaftliche Sicht eignet sich nur als Nachbetrachtung. Die Wirtschaftsentscheidungen werden in den Betrieben getroffen. Aus deren individueller Sicht. Und nirgendwo anders.
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Beitrag von zollagent »

The_Gunslinger » Di 17. Jun 2014, 14:32 hat geschrieben: Was bringt das alles, wenn die entsprechenden Job-Angebot fehlen. Es gibt immer mehr Akademiker die nicht mal mehr einen Job finden.
Leute mit höheren Berufsabschlüssen sind weniger von Arbeitslosigkeit betroffen als Ungelernte. Guggsdu!
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Beitrag von Blickwinkel »

gopinay » Mi 18. Jun 2014, 08:38 hat geschrieben: Mit deinem Schwarz-Weiß Denken wirst du dir andere Diskutanten suchen müssen.

Auf eure schon gebetsmühlenhaften Reflexe, alle die mal was anmerken sind automatisch arbeitslos, arm, Kommunisten und wollen die Stasi zurück, kann ich nur schallend lachen.
Du hast doch Behauptungen aufgestellt und nun plötzlich ruderst du zurück? Verstehe.
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gopinay » Di 17. Jun 2014, 14:33 hat geschrieben: zumindest wurde vom User damit eindrucksvoll dargelegt, warum und unter welchem Motiv die Macht der Gewerkschaften überhaupt erst schleichend zerschlagen wurde.
"Zerschlagen" wurde gar nichts. Es ist eine Abstimmung mit den Füßen gewesen, die Gewerkschaften zu verlassen. Der Gedanke dahinter "warum Beiträge zahlen, wenn die Abschlüsse mir auch so zugute kommen". Die "Zerschlager" waren die, die heute wegen "Zerschlagung der Gewerkschaften" jammen, höchstselbst.
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Beitrag von gopinay »

zollagent » Mi 18. Jun 2014, 07:36 hat geschrieben: Aufstiegschancen? Welche brauchst du denn? Und was hast du zu bieten, damit du aufsteigen kannst? Diese Fragen solltest du dir stellen. Jemanden in eine höhere Position zu befördern, ist eine reine Kosten-Nutzen-Rechnung. Bessere Stellen ersitzen können allenfalls Beamte.
Auch bei besserbezahlten Stellen bleibt die Frage, ob sie gemäß ihrer Wertschöpfung nicht trotzdem unterbezahlt sind, trotz 65 oder 90.ooo Jahresgehalt?
Diese Frage bleibt für die gesamte Menge der abhängig Beschäftigten offen.
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Blickwinkel » Mi 18. Jun 2014, 07:44 hat geschrieben: Du hast doch Behauptungen aufgestellt und nun plötzlich ruderst du zurück? Verstehe.
Die Gesellschaft verändert und reformiert sich laufend. Das ist ihr Wesen.

Aus deinem Schubladendenken heraus wirst du das allerdings nicht sehen und sehen können.
Also bleib besser in deiner Schublade, teile die Welt in deine einfachen Raster ein und alles wird für dich schön einfach bleiben.
Passt schon.
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The_Gunslinger » Di 17. Jun 2014, 14:36 hat geschrieben:...
Die Gewinnquote ist der Anteil der Gewinne und Kapitaleinkommen am BIP. Hier wird nicht mit der Eigenkapitalquote gerechnet.
Welchen Unternehmer interessiert das BIP, wenn er seine Aufträge kalkuliert?
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Beitrag von zollagent »

The_Gunslinger » Di 17. Jun 2014, 14:39 hat geschrieben: Also stellst du dich einfach dumm: Die Gewinne haben nichts mit den eigegangen Aufträgen zu tun.

OK, in deinem Unternehmen würde ich gerne arbeiten. Ich produziere dann einfach Gläser mit Luft und verkaufe sie. Ist ja scheißegal, ob es dafür eine Nachfrage gibt. Hauptsache ich zahle meinen Mitarbeitern 1 Cent pro Stunde und schon steht bei meiner Gewinn-/Verlustrechnung am Ende des Jahres ein dickes Plus :thumbup:
Die Gewinne haben allenfalls was mit den abgearbeiteten Aufgaben zu tun.
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Beitrag von gopinay »

zollagent » Mi 18. Jun 2014, 07:46 hat geschrieben: "Zerschlagen" wurde gar nichts. Es ist eine Abstimmung mit den Füßen gewesen, die Gewerkschaften zu verlassen. Der Gedanke dahinter "warum Beiträge zahlen, wenn die Abschlüsse mir auch so zugute kommen". Die "Zerschlager" waren die, die heute wegen "Zerschlagung der Gewerkschaften" jammen, höchstselbst.
in der Tat ist es auch für mich höchst faszinierend wie sich die abhängig Beschäfitgten seit Jahren über den billigen Jammertisch der AG ziehen lassen.
Außer denen mit gewisser Macht natürlich. Piloten, Lokführer ua.
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The_Gunslinger » Di 17. Jun 2014, 14:42 hat geschrieben: Deswegen appelliere ich nicht an die Unternehmen, sondern an die Politik ;)
Also soll der Große Bruder richten, wozu ich selber nicht in der Lage bin?
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Re: Exportüberschüsse: Europa lebt von der deutschen Industr

Beitrag von Blickwinkel »

gopinay » Mi 18. Jun 2014, 08:49 hat geschrieben: Die Gesellschaft verändert und reformiert sich laufend. Das ist ihr Wesen.

Aus deinem Schubladendenken heraus wirst du das allerdings nicht sehen und sehen können.
Also bleib besser in deiner Schublade, teile die Welt in deine einfachen Raster ein und alles wird für dich schön einfach bleiben.
Passt schon.
Ich glaube eher, dass du derjenige bist, der hier in Schubladen denkt. Der Kapitalismus hat sich über die ganze Welt ausgebreitet und hat für mehr Wohlstand als der Sozialismus gesorgt. Gleichzeitig sollen am Kapitalismus auch schwächere Menschen gut versorgt sein, deswegen haben wir die soziale Marktwirtschaft. Damit gehe ich absolut konform und viele andere auch.
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Re: Exportüberschüsse: Europa lebt von der deutschen Industr

Beitrag von zollagent »

Wer redet von "Selbstläufern"? Etwas dazu tun mußt du schon. So ein Abschluß ist eine Entrittskarte. Die dann folgende Leistung muß dem entsprechen, was damit versprochen wird.
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The_Gunslinger » Di 17. Jun 2014, 14:48 hat geschrieben: Ich verfüge nicht über das Geld der Leute, sondern sage dass die Politik bessere Rahmenbedingungen setzen muss. Dann ergibt sich der Anreiz zur Investition im Inland von ganz alleine :eek:
Bisher war bei dir nichts von Rahmenbedingungen zu lesen. Nur etwas von "Masseneinkommen müssen steigen". Das sind keine Rahmenbedingungen, das sind Forderungen. Und ob die erfüllbar sind, muß man sehen.
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Beitrag von gopinay »

zollagent » Mi 18. Jun 2014, 07:27 hat geschrieben: Eine Denkweise, die nur zustandekommen kann in einem Staat, in dem der Einzelne weiß, daß er auch alimentiert wird, wenn er nicht arbeitet.
Mir ist nicht erst seit 10 Minuten klar, dass in unserer Gesellschaft unternehmerische und soziale Risiken immer einseitiger zu verteilen und abgeschoben versucht werden. Jeden Tag, Tröpfchen für Tröpfchen. Die AG sind da sehr kreativ.

Ein Grund mehr die gesamte bisherige Kuchenverteilung in Frage zu stellen, wenn die abhängig Beschäftigten gesamtgesellschaftlich auch noch immer mehr unternehmerische Risiken mittragen müssen.
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Re: Exportüberschüsse: Europa lebt von der deutschen Industr

Beitrag von zollagent »

The_Gunslinger » Di 17. Jun 2014, 14:49 hat geschrieben: Wieso ist dann die Investitionsquote trotz "besserer Bedingungen", wie z.B. niedrigere Kapitalsteuern oder der Möglichkeit Dumpinglöhne zu nutzen, gesunken?
Das müßte dir doch gefallen. Ein Zeichen, daß die Bürger mehr Importware kaufen und damit die Leistungbilanz "verbessern". ;)
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Re: Exportüberschüsse: Europa lebt von der deutschen Industr

Beitrag von zollagent »

bakunicus » Di 17. Jun 2014, 14:53 hat geschrieben: du hast den tenor des artikels nicht mal ansatzweise begriffen.

da ist kein wort von leistung die rede, sondern von einem überangebot an absolventen mancher MINT-fächer, für die es keine nachfrage auf dem stellenmarkt giebt.

dass die leute irgendwie zu faul und zu blöd sein müßen wenn sie keinen job finden, dieser gedanke hat sich schon so festgefressen in euren köpfen, dass ihr die feinheiten gar nicht mehr mitbekommt.
Vielleicht solltest du deine Links mal selber lesen. Dann wirst du erkennen, daß es spezielle Branchen sind, in denen die Anzahl der offenen Stellen die der Bewerber übersteigt. Niemand kann etwas für eine Entscheidung für einen nicht passenden Berufsabschluß. Das nennt man Lebensrisiko. Mit den Abschlüssen, die ich vor 25 Jahren gemacht habe, würde ich heute trotz glänzender Zeugnisse auch keinen Job mehr finden.
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Beitrag von gopinay »

Blickwinkel » Mi 18. Jun 2014, 07:57 hat geschrieben: Ich glaube eher, dass du derjenige bist, der hier in Schubladen denkt. Der Kapitalismus hat sich über die ganze Welt ausgebreitet und hat für mehr Wohlstand als der Sozialismus gesorgt. Gleichzeitig sollen am Kapitalismus auch schwächere Menschen gut versorgt sein, deswegen haben wir die soziale Marktwirtschaft. Damit gehe ich absolut konform und viele andere auch.
Sorry, Kapitalismus versus Sozialismus. Rote oder blaue Kapsel, entscheide dich.
Mit diesem mehr als dümmlichen Raster musst du selber zurecht kommen, wenn es dir hilft die Welt zu verstehen.
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Re: Exportüberschüsse: Europa lebt von der deutschen Industr

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gopinay » Di 17. Jun 2014, 14:54 hat geschrieben: Auch Gewinne, die im Unternehmen verbleiben, erhöhen das Vermögen des Unternehmers!
Einverstanden.
q.e.d.
Und davon möchtest du auch einen Anteil? Weshalb?
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Beitrag von Blickwinkel »

gopinay » Mi 18. Jun 2014, 09:01 hat geschrieben: Mir ist nicht erst seit 10 Minuten klar, dass in unserer Gesellschaft unternehmerische und soziale Risiken immer einseitiger zu verteilen und abgeschoben versucht werden. Jeden Tag, Tröpfchen für Tröpfchen. Die AG sind da sehr kreativ.
Welches Risiko wurde denn abgegeben?
Ein Grund mehr die gesamte bisherige Kuchenverteilung in Frage zu stellen, wenn die abhängig Beschäftigten gesamtgesellschaftlich auch noch immer mehr unternehmerische Risiken mittragen müssen.
Wer einen größeres Stück vom Kuchen haben will, muss mehr Risiko eingehen. Deswegen ist es utopisch höhere Löhne mit gleichzeitigem Anspruch nach eine Art Beamtenjob in der Industrie zu fordern. Wer einen absolut sicheren Arbeitsplatz will, der muss mit weniger Geld rechnen, wie jemand der mehr Risiko eingeht.
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Beitrag von zollagent »

The_Gunslinger » Di 17. Jun 2014, 14:56 hat geschrieben: Du kannst doch nicht die durchschnittliche Eigenkapitalrendite von Einzelbetrieben mit der Lohnquote, die sich aus den Löhnen im Verhältnis zum gesamten BIP ergibt, vergleichen. Ist mir klar, dass dabei Unsinn rauskommt.
Das "gesamte BIP" ist aber keine Grundlage für die Kostenrechnung der einzelnen Betriebe.
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Beitrag von Blickwinkel »

gopinay » Mi 18. Jun 2014, 09:08 hat geschrieben: Sorry, Kapitalismus versus Sozialismus. Rote oder blaue Kapsel, entscheide dich.
Mit diesem mehr als dümmlichen Raster musst du selber zurecht kommen, wenn es dir hilft die Welt zu verstehen.
Jedem Geist das seine.
Was soll jetzt der Zweck deiner Kapitalismuskritik sein?
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Beitrag von Realist2014 »

The_Gunslinger » Di 17. Jun 2014, 23:07 hat geschrieben: Der Staat soll nur die Mindesthöhe festlegen und ansonsten die Rahmenbedingungen so setzen, dass ein Anreiz bestehet, die Löhne gemäß der Produktivitäts- und Preisentwicklung zu erhöhen.

mannoman


es werden nicht "die Löhne" in den Unternehmen alle gleich erhöht...( lassen wir jetzt die Tariflohnthematik außen vor)

die WICHTIGEN Mitarbeiter bekommen sowieso die entsprechenden Gehaltserhöhungen ( sogar MAHR als du oben forderst...)

nur DIE Kategorie, wo tausende auf der Ersatzbank sitzen- WARUM sollte der Unternehmer DEREN Löhne erhöhen?

die müssen sich in Bescheidenheit üben- DAS ist MARKTWIRTSCHAFT
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Beitrag von gopinay »

zollagent » Mi 18. Jun 2014, 08:08 hat geschrieben: Und davon möchtest du auch einen Anteil? Weshalb?
Auch wenn Müller 3 Tore schiesst hat er den Sieg nicht alleine vollbracht.
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Re: Exportüberschüsse: Europa lebt von der deutschen Industr

Beitrag von Realist2014 »

gopinay » Mi 18. Jun 2014, 08:01 hat geschrieben: Mir ist nicht erst seit 10 Minuten klar, dass in unserer Gesellschaft unternehmerische und soziale Risiken immer einseitiger zu verteilen und abgeschoben versucht werden. Jeden Tag, Tröpfchen für Tröpfchen. Die AG sind da sehr kreativ.

Ein Grund mehr die gesamte bisherige Kuchenverteilung in Frage zu stellen, wenn die abhängig Beschäftigten gesamtgesellschaftlich auch noch immer mehr unternehmerische Risiken mittragen müssen.

ein abhängig Beschäftigter trägt KEIN unternehmerisches Risiko ( nicht einmal der Vorstand eines DAX-Unternehmens)

das macht nur DER - der SEIN Geld dort investiert- oder HAFTET
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Re: Exportüberschüsse: Europa lebt von der deutschen Industr

Beitrag von gopinay »

Blickwinkel » Mi 18. Jun 2014, 08:09 hat geschrieben: Welches Risiko wurde denn abgegeben?
Wer einen größeres Stück vom Kuchen haben will, muss mehr Risiko eingehen. Deswegen ist es utopisch höhere Löhne mit gleichzeitigem Anspruch nach eine Art Beamtenjob in der Industrie zu fordern. Wer einen absolut sicheren Arbeitsplatz will, der muss mit weniger Geld rechnen, wie jemand der mehr Risiko eingeht.
Stimmt.
Umso erstaunlicher ist es, dass sich die abhängig Beschäftigten, trotz ständig steigender und zu ihnen umverteilter Risikolast, immer noch so billig abspeisen lassen.
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Re: Exportüberschüsse: Europa lebt von der deutschen Industr

Beitrag von gopinay »

Realist2014 » Mi 18. Jun 2014, 08:13 hat geschrieben:
ein abhängig Beschäftigter trägt KEIN unternehmerisches Risiko ( nicht einmal der Vorstand eines DAX-Unternehmens)

das macht nur DER - der SEIN Geld dort investiert- oder HAFTET
ich weiß, es ist inzwischen Mode den Ausschuß seiner privaten Geschäftstätigkeit und Lebensführung der Gesellschaft vor die Füße zu werfen.
Das gehört zum Gesamtkonzept von: Chancen privatisieren, Risiken sozialisieren
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Re: Exportüberschüsse: Europa lebt von der deutschen Industr

Beitrag von Realist2014 »

gopinay » Mi 18. Jun 2014, 08:11 hat geschrieben: Auch wenn Müller 3 Tore schiesst hat er den Sieg nicht alleine vollbracht.

ja- und?


der Lohn/ das Gehalt jedes AN- das IST bereits der angemessene Anteil des "Kuchens"

der Kuchen verteilt sich auf:

1) Löhne/Gehälter der AN
2) Gewinnanteil als Unternehmerlohn- wenn der Unternehmer/Eigentümer SELBER mitarbeitet
3) Gewinnanteil als Rendite für das investierte Kapital


wobei 2) und 3) bei kleineren Unternehmen oftmals die selben Personen betrifft
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Exportüberschüsse: Europa lebt von der deutschen Industr

Beitrag von Realist2014 »

gopinay » Mi 18. Jun 2014, 08:16 hat geschrieben: ich weiß, es ist inzwischen Mode den Ausschuß seiner privaten Geschäftstätigkeit und Lebensführung der Gesellschaft vor die Füße zu werfen.
Das gehört zum Gesamtkonzept von: Chancen privatisieren, Risiken sozialisieren

???????????????

WER wirft wem was vor die Füße?
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Beitrag von Blickwinkel »

gopinay » Mi 18. Jun 2014, 09:14 hat geschrieben: Stimmt.
Umso erstaunlicher ist es, dass sich die abhängig Beschäftigten, trotz ständig steigender und zu ihnen umverteilter Risikolast, immer noch so billig abspeisen lassen.
Ich frage dich nochmal: welche Risikolast meinst du konkret?
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Re: Exportüberschüsse: Europa lebt von der deutschen Industr

Beitrag von Blickwinkel »

gopinay » Mi 18. Jun 2014, 09:16 hat geschrieben: ich weiß, es ist inzwischen Mode den Ausschuß seiner privaten Geschäftstätigkeit und Lebensführung der Gesellschaft vor die Füße zu werfen.
Das gehört zum Gesamtkonzept von: Chancen privatisieren, Risiken sozialisieren
Wieso musstest du für die Pleite von Quelle oder Holzmann zahlen?
Nichts ist in der Regel unsozialer als der sogenannte Wohlfahrtsstaat, der die menschliche Verantwortung erschlaffen und die individuelle Leistung absinken läßt. (Ludwig Erhard)
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Re: Exportüberschüsse: Europa lebt von der deutschen Industr

Beitrag von gopinay »

Blickwinkel » Mi 18. Jun 2014, 08:10 hat geschrieben: Was soll jetzt der Zweck deiner Kapitalismuskritik sein?
ich kritisiere den Kapitalismus gar nicht, auch wenn das aus deiner Schublade heraus und deinen bereits automatisierten Reflexen so aussieht.
Ja, überall böse böse Arbeitslose und Kommunisten, die an dein bisschen Knete und Zaster wollen.
Gib ja gut acht.
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Re: Exportüberschüsse: Europa lebt von der deutschen Industr

Beitrag von Realist2014 »

gopinay » Mi 18. Jun 2014, 08:19 hat geschrieben: ich kritisiere den Kapitalismus gar nicht, auch wenn das aus deiner Schublade heraus und deinen bereits automatisierten Reflexen so aussieht.
Ja, überall böse böse Arbeitslose und Kommunisten, die an dein bisschen Knete und Zaster wollen.
Gib ja gut acht.
die bösen Arbeitslosen bekommen ja noch bösere Jobangebote... :p
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Exportüberschüsse: Europa lebt von der deutschen Industr

Beitrag von zollagent »

bakunicus » Di 17. Jun 2014, 14:58 hat geschrieben: nein ist es nicht ...

man kann nicht die anforderungen an die qualifikationen für den arbeitsmarkt endlos immer höherschrauben, und dann dem volk sagen dass es eben pech gehabt hat wenn es keinen job findet.

arbeit und lohn sind zentrale lebensgrundlage der menschen, damit rüttelst du also an den grundfesten der gesellschaft.
Nein, tut man nicht. Die Anforderungen werden auch nicht willkürlich "höhergeschraubt", sondern ergeben sich aus dem technischen Fortschritt. Kein Automechaniker mit einem Berufsabschluß von vor 20 Jahren kann heute noch die Anforderungen des Berufs erfüllen, es sei denn, er hätte sich permanent weitergebildet. Kein Heizungsbauer mit einem so alten Abschluß kriegt heute eine moderne Brennwertanlage gebacken. Und kein Dreher, der noch an einer von Hand bedienten Anlage gelernt hat, wird heute mit einer modernen CNC-Anlage klarkommen. Wer einen adäquaten Job finden will, muß schon das können, was verlangt wird. Sonst wird er auf Hilfstätigkeiten mit der damit verbundenen Vergütung verwiesen.
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Re: Exportüberschüsse: Europa lebt von der deutschen Industr

Beitrag von zollagent »

The_Gunslinger » Di 17. Jun 2014, 14:59 hat geschrieben: Relevant wäre hier der EBIT / Eigenkapital. Ich glaube nicht, dass du dazu irgendwelche Zahlen hast.

Ausserdem ist noch die Gewinnquote relevant, die seit 2004 konstant bei über 30 % liegt.
WOW, wo?
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Re: Exportüberschüsse: Europa lebt von der deutschen Industr

Beitrag von zollagent »

The_Gunslinger » Di 17. Jun 2014, 15:02 hat geschrieben: Ich bin nicht prime-pippo.

Ersparnisse = Investitionen.

Schon mal was davon gehört?
Ja, in der 11. Klasse auf dem Wirtschaftsgymnasium beim Einstieg in die VWL. Später kam da Einiges hinzu! :D
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Re: Exportüberschüsse: Europa lebt von der deutschen Industr

Beitrag von gopinay »

Blickwinkel » Mi 18. Jun 2014, 08:17 hat geschrieben: Ich frage dich nochmal: welche Risikolast meinst du konkret?
Die, die zum unternehmerischen Risiko gehören.

Das fängt schon mal damit an, dass inzwischen fast die Belegschaften Auftragsspitzen und Flauten alleine tragen.
Konjunktur, auch auf partieller Ebene, gehört ganz klar ins Risiko des Unternehmens und nicht der Belegschaften.

In guten Zeiten hat das Unternehmen alle Chancen das Maximale herauszuholen.
In schlechten Zeiten wird das Risiko und der Ausschuß einfach der Gesellschaft vor die Füße gekippt und sozialisiert.

Faszinierend, wie sich die abhängig Beschäftigten, trotz gestiegener Risikolast, immer noch so billig über den Jammertisch der AG ziehen lassen.
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Re: Exportüberschüsse: Europa lebt von der deutschen Industr

Beitrag von zollagent »

The_Gunslinger » Di 17. Jun 2014, 15:03 hat geschrieben: Aus Wikipedia: "Die Gewinnquote in der Ökonomie setzt sich aus den Einkommen aus Vermögen, wie Aktien, Mieten, Zinsen, Gewinne und unternehmerischen Tätigkeiten zusammen. Angegeben wird sie in der Regel als prozentualer Anteil am gesamten Volkseinkommen. Sie stellt damit einen Maßstab für die Einkommensverteilung in einer Volkswirtschaft dar. Ihr Gegenstück ist die Lohnquote."
Darf ich das so verstehen, daß du auch Anteil an den Einkommen aus Mieten, Aktien und Zinsen haben willst? Und das sollen Unternehmer alles in den Lohn packen?
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Re: Exportüberschüsse: Europa lebt von der deutschen Industr

Beitrag von zollagent »

gopinay » Di 17. Jun 2014, 15:04 hat geschrieben: Ach, wieder am Berufsjammern.
Das lesen wir hier permanent. Ich habe noch niemanden hier etwas darüber philosophieren sehen, was er so für seine Forderungen bieten würde.
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Re: Exportüberschüsse: Europa lebt von der deutschen Industr

Beitrag von zollagent »

bakunicus » Di 17. Jun 2014, 15:08 hat geschrieben: ja ja ... jeder ist für sich selbst verantwortlich.
die arbeitgeber also nicht, die kapitalbesitzer nicht, der staat auch nicht ...

und die millionen arbeitslosen werden das natürlich einsehen, und sich in den wald setzen um friedlich zu sterben, um dir ja nicht irgendwie zur last zu fallen.
da übernehmen sie dann endlich verantwortung für ihre sinnlose existenz ...
Hör auf mit deinem grenzenlosen Selbstmitleid. In unserem Staat wird niemand im Stich gelassen. Es bekommt nur nicht jeder alles, was er meint, bekommen zu müssen.
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Re: Exportüberschüsse: Europa lebt von der deutschen Industr

Beitrag von gopinay »

Realist2014 » Mi 18. Jun 2014, 08:16 hat geschrieben: der Lohn/ das Gehalt jedes AN- das IST bereits der angemessene Anteil des "Kuchens"
Mit Sicherheit nicht.
Der angemessene Anteil ist eine schlichte Frage von Verteilungskampf.
Hast du ja selbst schon mehrfach zugegeben.


Faszinierend, wie sich die abhängig Beschäftigten bei diesem Verteilungskampf immer noch so duckmäuserisch über den Jammertisch der AG ziehen lassen.
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