Auswirkungen: Schuldenschnitt in der Eurozone

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Wie seht ihr einen Schuldenschnitt?

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Re: Auswirkungen: Schuldenschnitt in der Eurozone

Beitrag von Metternich »

Kibuka » Mo 2. Jun 2014, 21:09 hat geschrieben: Diese Aussagen sind pauschal falsch.

Der TE hatte nach einem europaweiten Schuldenschnitt gefragt und nicht nach einem deutschen Schuldenschnitt. Europa ist überwiegend "inländisch" verschuldet. Das bedeutet, dass ein Schuldenschnitt bei den öffentlichen Schulden völlig unterschiedliche Auswirkungen auf Länder und Individuen hätte, aber weitestgehend unabhängig von außereuropäischen Betrachtungen vonstatten ginge.

Es würden keineswegs große Teile der deutschen Bevölkerung erhebliche Verluste verzeichnen, weil der Großteil der Deutschen überhaupt nicht über viel Vermögen verfügt. 60 % Vermögen wird von 10 % der Bevölkerung gehalten. Ganze 80 % von 20 % der Bevölkerung. Über 90 % von 30 % der Bevölkerung.

Ein europaweiter Schuldenschnitt im Rahmen von Gesetzen, würde zunächst zu einer Umverteilung führen. Es gäbe weder zwangsläufig eine Staatspleite, noch ein Kreditereignis. Wobei der Begriff Staatspleite schon schwammig ist. Griechenland ist de facto auch pleite, aber dennoch fließt Liquidität nach Athen.

Ein derartiger Schuldenschnitt wäre praktisch eine Enteignung der Reichen. Enteignungen sind aber in der Regel nicht ohne weiteres durchführbar, da das Grundgesetz diese nach Artikel 14 nur unter ganz bestimmten Punkten erlaubt.

Eine radikale Enteignung durch einen Schnuldenschnitt würde erhebliche Vertrauensprobleme nach sich ziehen, da diejenigen mit Vermögen, ihr Vermögen in Zukunft aus der EU in andere Staaten verschieben würden. Banken und Versicherungen würden europäischen Staaten kaum wieder Geld leihen. Man müsste Kapitalverkehrskontrollen einführen, de facto den europäischen Kontinent vom Rest der Welt isolieren. Ähnlich, wie in Island.

In Deutschland gab es in der Geschichte auch schon Zwangsanleihen. Der US-Bundesstaat Kalifornien erhob im November 2009 zur Bekämpfung akuten Geldmangels auch eine Zwangsanleihe von 10 % auf alle in seinem Hoheitsgebiet gezahlten Einkommensteuern.

Nun ich glaube nicht, dass meine Darstellung so falsch ist, wie du den Eindruck erwecken willst.

Zunächst einmal ist es nicht so relevant ob es nun ein deutscher oder europäischer Schuldenschnitt wäre, denn die Verschuldung ist im Regelfalle national insoweit wäre ein "europäischer" Schuldenschnitt nur eine Summe nationaler Schuldenschnitte. Des Weiteren war Deutschland nur bespielhaft gedacht (wie ich auch geschrieben habe) um die Prozesse die ablaufen würden zu illustrieren. das würde im Zweifel in jedem Land vergleichsweise ähnlich ablaufen. Damit bleibt nur die Betrachtung des Wechselkurses aussen vor.

Im Kern ist es für die genannten Prozesse auch egal ob die Verschuldung national ist oder "international", der einzige nennenswerte Vorteil einer nationalen Verschuldung ist nur, dass ich als Staat und Schuldner meine Gläubiger durch Gesetzeskraft besser in den Griff kriegen kann. Bei Internationaler Verschuldung ist das Kapital sehr schnell abgezogen.

Die Betrachtung der Vermögensverteilung ist ebenfalls nicht allzu wichtig, da man natürlich im Verhältnis zum individuellen Vermögen jedem einen recht großen Schaden zufügt. In Absoluten Werten ist das bei "den oben" größer als bei den unten jedoch in deren relativer Sicht auf das eigene Vermögen schadest du allen ganz erheblich. Und platt gesagt ich glaube nicht, dass sich der selbständige Handwerker freut, wenn man Ihm seine 100k Lebensversicherung halbiert und ihm dann kommt mit dem Argument: "Hey kein Problem, der Chefarzt um die Ecke hat sogar 60% verloren..."

Die Einschätzung zum "Credit Event" teile ich nicht. Selbst bei GR wurde hiermit schon relativ eindeutig gedroht. Man hat sich dann am Ende nur damit geholfen, dass man die Sprachregelung gefunden hat, die Gläubiger hätten "freiwillig" verzichtet. Ich kann mir nicht vorstellen, dass alle Gläubiger der europäischen Staaten auf 50% ihrer Forderungen "freiwillig" verzichten. Insofern wäre ein "Credit event" extrem sicher. Damit würde dann auch die o.g. Prozesskette quasi automatisch greifen.

Im Kern ist es auch egal ob es formal zu einem "Credit Event" kommt denn das Vertrauen wäre natürlich - wie du ja auch einräumst - erheblich und auf Jahre/Jahrzehnte zerstört. Die Kapitalmärkte - auch für Dt. Unternehmen - wären quasi tot.

Zu dem Thema Art. 14 sollte man zumindest noch sagen, dass natürlich eine Enteignung nur unter recht strengen Bedingungen überhaupt möglich ist Art. 14 (3) S2 sagt hierzu "Sie darf nur durch Gesetz oder auf Grund eines Gesetzes erfolgen, das Art und Ausmaß der Entschädigung regelt." Das BVerfG läßt ebenfalls keinen Zweifel daran, dass die Entschädigung angemessen zu sein hat. Insofern gehe ich nicht davon aus, dass eine Streichung von 50% der Verschuldung auf Basis dieser Rechtsgrundlage auch nur geringe Aussicht auf Erfolg hat.

Ich vermisse Aussagen von dir dazu (vgl. c) und d) ), wie du denn die Versicherungen und Banken, die große Teile der Bundeswertpapiere halten retten willst, die ja im Moment des Schuldenschnitts 50% ihrer Vermögen abschreiben müssen. Im Regelfall ist damit nämlich der Insolvenzfall bei diesen Instituten eingetreten, da sie kaum so viel Eigenkapital haben um diese Abschreibung zu kompensieren. Wie soll dann in der Folge eine Finanzierung der Wirtschaft erfolgen ?

Zusammengefasst: ich glaube, dass deine Einschätzung "Ein derartiger Schuldenschnitt wäre praktisch eine Enteignung der Reichen." erheblich zu kurz greift und nicht einmal im entferntesten das Gefahrenpotenzial darstellt, die eine solche Entscheidung bedeutet. Und das nicht nur für "die Rechen" sondern für alle Bürger. Die negativen Konsequenzen würden die positiven -sofern man davon überhaupt sprechen kann - mehrfach übersteigen.
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Re: Auswirkungen: Schuldenschnitt in der Eurozone

Beitrag von Realist2014 »

sportsgeist » Di 3. Jun 2014, 07:39 hat geschrieben: hauptsaechlich durch unnuetze wetten entstandene verbindlichkeiten sind fuer mich weder leistung, noch irgendeine form von anspruch auf reale leistung.

die kann man durchaus aus dem system loeschen.

was ist das ueberhaupt fuer ein verruecktes system?!
zwei x-beliebige wetten, ob morgen die sonne scheint und der verlierer stellt dann einen schuldschein aus.
mit dem schuldschein geht der gewinner dann zum baecker und erhebt anspruch auf 5 broetchen, also auf reale leistung.

ist ja voellig bekloppt ... !?


seit wann sind Staatsanleihen ( um die ging es ja von Anfang an)- "unnütze Wetten?
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Auswirkungen: Schuldenschnitt in der Eurozone

Beitrag von sportsgeist »

Realist2014 » Di 3. Jun 2014, 08:21 hat geschrieben:

seit wann sind Staatsanleihen ( um die ging es ja von Anfang an)- "unnütze Wetten?
1. die staatsanleihen sind weder die ursache noch quelle der eigentlichen krise.

2. wer mittelmaessig kreditwuerdigen staaten kredit gibt, muss halt wissen was er tut.
nennt sich glaeubigerrisiko.
gilt uebrigens im privatkundengeschaeft ganz genauso.
kredite koennen nunmal auch platzen, besonders wahrscheinlich, wenn sie faul werden.
Zitat: Stehen Intelligenz und Schulnoten in irgendeinem direkten proportionalen Zusammenhang ... Nein ... Warum? ... Ich bin das lebende Gegenbeispiel
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Re: Auswirkungen: Schuldenschnitt in der Eurozone

Beitrag von Metternich »

sportsgeist » Di 3. Jun 2014, 08:32 hat geschrieben: 1. die staatsanleihen sind weder die ursache noch quelle der eigentlichen krise.

2. wer mittelmaessig kreditwuerdigen staaten kredit gibt, muss halt wissen was er tut.
nennt sich glaeubigerrisiko.
gilt uebrigens im privatkundengeschaeft ganz genauso.
kredite koennen nunmal auch platzen, besonders wahrscheinlich, wenn sie faul werden.
1. Die Staatsanleihen waren aber das Kernthema des TE, der will nämlich mit Bezug auf "demokratische" Bedenken 50% davon streichen. Um derivate ging es nicht

2. Richtig, es gibt ein Gläubigerrisiko, das umfasst jedoch im Allgemeinen nicht, dass ein Gläubiger gleich die Rechtsordnung auf den Kopf stellt und ohne Notwendigkeit 50% der Forderungen streicht, was er nur kann weil er seine Position als Gesetzgeber ausnutzt und sich insofern in einem Interessenskonflikt befindet.
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Re: Auswirkungen: Schuldenschnitt in der Eurozone

Beitrag von sportsgeist »

Metternich » Di 3. Jun 2014, 08:48 hat geschrieben: 1. Die Staatsanleihen waren aber das Kernthema des TE, der will nämlich mit Bezug auf "demokratische" Bedenken 50% davon streichen. Um derivate ging es nicht

2. Richtig, es gibt ein Gläubigerrisiko, das umfasst jedoch im Allgemeinen nicht, dass ein Gläubiger gleich die Rechtsordnung auf den Kopf stellt und ohne Notwendigkeit 50% der Forderungen streicht, was er nur kann weil er seine Position als Gesetzgeber ausnutzt und sich insofern in einem Interessenskonflikt befindet.
wenn es bei einem privatschuldner nichts mehr zu holen gibt, bleibt dem glaeubiger auch nur noch die abschreibung, also der schuldenschnitt.

das ist nunmal sein risiko und genau dafuer kassiert er seine zinsen ...

ausserdem, wie gesagt, ist das nur ein sekundaerproblem.
Zitat: Stehen Intelligenz und Schulnoten in irgendeinem direkten proportionalen Zusammenhang ... Nein ... Warum? ... Ich bin das lebende Gegenbeispiel
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Re: Auswirkungen: Schuldenschnitt in der Eurozone

Beitrag von Realist2014 »

sportsgeist » Di 3. Jun 2014, 08:58 hat geschrieben: wenn es bei einem privatschuldner nichts mehr zu holen gibt, bleibt dem glaeubiger auch nur noch die abschreibung, also der schuldenschnitt.

das ist nunmal sein risiko und genau dafuer kassiert er seine zinsen ...

ausserdem, wie gesagt, ist das nur ein sekundaerproblem.

nochmal- es ging am Anfang ja um die DEUTSCHEN Staatsschulden- und deren "Eliminierung"....

Bacunius wollte die "per Knopfdruck" verschwinden lassen...
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Re: Auswirkungen: Schuldenschnitt in der Eurozone

Beitrag von sportsgeist »

Realist2014 » Di 3. Jun 2014, 09:14 hat geschrieben:
nochmal- es ging am Anfang ja um die DEUTSCHEN Staatsschulden- und deren "Eliminierung"....

Bacunius wollte die "per Knopfdruck" verschwinden lassen...
nein, das war ich.

A moege mit B um 10 billionen wetten, wenn ereignis X eintreten sollte.
ereignis X tritt nun ein und A schuldet B nun ploetzlich 10 billionen.
erst einmal rein buchhalterisch oder rechtsabstrakt natuerlich.

es sind 10 billionen verbindlichkeiten, aber auch 10 billionen guthaben als buchungssatz entstanden, mit dem der guthabenbesitzer in der realwirtschaft aber nun einkaufen gehen kann. mit anderen worten, die beiden haben geld gedruckt.

was ist denn das fuer ein schwachsinn ??!
natuerlich muss das aus dem system wieder ausgebucht werden ...
geht ja gar nicht anders.

wie soll die realwirtschaft jetzt ploetzlich 10 billionen guthaben, aus dem nichts erschaffen, bedienen ?!
dem steht ueberhaupt gar keine leistung gegenueber.
.
.
Zuletzt geändert von sportsgeist am Dienstag 3. Juni 2014, 11:19, insgesamt 1-mal geändert.
Zitat: Stehen Intelligenz und Schulnoten in irgendeinem direkten proportionalen Zusammenhang ... Nein ... Warum? ... Ich bin das lebende Gegenbeispiel
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Re: Auswirkungen: Schuldenschnitt in der Eurozone

Beitrag von Realist2014 »

sportsgeist » Di 3. Jun 2014, 10:18 hat geschrieben: nein, das war ich.

A moege mit B um 10 billionen wetten, wenn ereignis X eintreten sollte.
ereignis X tritt nun ein und A schuldet B nun ploetzlich 10 billionen.
erst einmal rein buchhalterisch oder rechtsabstrakt natuerlich.

es sind 10 billionen verbindlichkeiten, aber auch 10 billionen guthaben als buchungssatz entstanden, mit dem der guthabenbesitzer in der realwirtschaft aber nun einkaufen gehen kann. mit anderen worten, die beiden haben geld gedruckt.

was ist denn das fuer ein schwachsinn ??!
natuerlich muss das aus dem system wieder ausgebucht werden ...
geht ja gar nicht anders.

wie soll die realwirtschaft jetzt ploetzlich 10 billionen guthaben, aus dem nichts erschaffen, bedienen ?!
dem steht ueberhaupt gar keine leistung gegenueber.
.
.


ich gehe davon aus- dass du die deutschen Staatsanleihen NICHT als "wetten " betrachtest- oder?

dann bleibt die Frage- was genau du wogegen in D "ausbuchen" möchtest...
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Re: Auswirkungen: Schuldenschnitt in der Eurozone

Beitrag von prime-pippo »

Realist2014 » Di 3. Jun 2014, 10:14 hat geschrieben:
nochmal- es ging am Anfang ja um die DEUTSCHEN Staatsschulden- und deren "Eliminierung"....

Bacunius wollte die "per Knopfdruck" verschwinden lassen...
Natürlich kann man buchhalterische Probleme auch buchhalterisch lösen.......was erstaunt dich daran? Man kann Staatsschulden per Knopfdruck löschen, sofern der politische Wille besteht.

Es gibt sogar Stimmen, die meinen, dass dies auch asymmetrisch ginge. Also nur die Verbindlichkeiten zu löschen, nicht die Forderungen.
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Re: Auswirkungen: Schuldenschnitt in der Eurozone

Beitrag von Skull »

prime-pippo » Di 3. Jun 2014, 10:48 hat geschrieben: Man kann Staatsschulden per Knopfdruck löschen, sofern der politische Wille besteht.

Es gibt sogar Stimmen, die meinen, dass dies auch asymmetrisch ginge.
Also nur die Verbindlichkeiten zu löschen, nicht die Forderungen.
Manchmal frage ich mich wirklich, was in manchen Hirnen vorgeht.

mlg
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Re: Auswirkungen: Schuldenschnitt in der Eurozone

Beitrag von prime-pippo »

Skull » Di 3. Jun 2014, 11:50 hat geschrieben:Manchmal frage ich mich wirklich, was in manchen Hirnen vorgeht.

mlg
Habe ich gesagt, dass dieser Vorschlag nicht exotisch sei?

Habe ich nicht. Dennoch sind die Probleme der Schulden rein buchhalterischer Natur.
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Re: Auswirkungen: Schuldenschnitt in der Eurozone

Beitrag von sportsgeist »

prime-pippo » Di 3. Jun 2014, 10:48 hat geschrieben: Natürlich kann man buchhalterische Probleme auch buchhalterisch lösen.......was erstaunt dich daran? Man kann Staatsschulden per Knopfdruck löschen, sofern der politische Wille besteht.

Es gibt sogar Stimmen, die meinen, dass dies auch asymmetrisch ginge. Also nur die Verbindlichkeiten zu löschen, nicht die Forderungen.
guthaben und verbindlichkeiten loeschen sich immer gegenseitig.
aber das sind doch nur herumdoktereien am wahren problem.

aber keiner hier erkennt das wahre problem ... das erstaunt mich wirklich.
die aufblaehung der schulden/guthabenmenge ueber wetten.
das ist das problem.

die wetten sind es ...
reine wetten ohne reales grundgeschaeft muessen einfach aus dem system raus.
und die, die bisher gemacht wurden, muessen ein stueck weit geloescht werden.
wen in der realwirtschaft hat zu interessieren, ob A dem B 10 billionen euro schuldet, weil irgendwo in der andromeda galaxie eine supernova explodiert ist, oder ein sonstiges ereignis stattfand, das kein reales grundgeschaeft versichert !!?
niemand ... auf diese weise erzeugte buchhalterische guthaben/verbindlichkeiten muessen geloescht werden.

die realwirtschaft kann nicht die 6-fache reine spekulationssumme an weltforderungen decken.
das geht gar nicht.
das kann gar nichts anderes als platzen ...
Zuletzt geändert von sportsgeist am Dienstag 3. Juni 2014, 12:03, insgesamt 2-mal geändert.
Zitat: Stehen Intelligenz und Schulnoten in irgendeinem direkten proportionalen Zusammenhang ... Nein ... Warum? ... Ich bin das lebende Gegenbeispiel
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Re: Auswirkungen: Schuldenschnitt in der Eurozone

Beitrag von Gutmensch »

prime-pippo » Di 3. Jun 2014, 11:54 hat geschrieben: Habe ich gesagt, dass dieser Vorschlag nicht exotisch sei?
Nein Pippo, das hast du vergessen zu sagen.
Habe ich nicht. Dennoch sind die Probleme der Schulden rein buchhalterischer Natur.
Weisst du woran das liegt Pippo? Geld und Buchhaltung hängen so ziemlich eng miteinander zusammen. Aber Pippo, das heisst nicht, dass man einfach das Blatt auf dem man die Schulden aufgeschrieben hat, einfach wegschmeissen kann und schon ist man schuldenfrei.
Das wäre doch zu einfach Pippo, denk doch mal nach.
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Re: Auswirkungen: Schuldenschnitt in der Eurozone

Beitrag von prime-pippo »

Gutmensch » Di 3. Jun 2014, 12:04 hat geschrieben: Nein Pippo, das hast du vergessen zu sagen.
Lies nochmal nach. :?

Ich habe nicht gesagt, dass der Vorschlag nicht exotisch ist. ;)
Weisst du woran das liegt Pippo? Geld und Buchhaltung hängen so ziemlich eng miteinander zusammen. Aber Pippo, das heisst nicht, dass man einfach das Blatt auf dem man die Schulden aufgeschrieben hat, einfach wegschmeissen kann und schon ist man schuldenfrei.
Das wäre doch zu einfach Pippo, denk doch mal nach.
Doch, so einfach ist das.....den politischen Willen vorausgesetzt.
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Re: Auswirkungen: Schuldenschnitt in der Eurozone

Beitrag von Skull »

prime-pippo » Di 3. Jun 2014, 10:54 hat geschrieben:Habe ich gesagt, dass dieser Vorschlag nicht exotisch sei?
Nein. Das Wort exotisch kann ich nirgendwo finden.

Aber DU schreibst ja nirgendwas. Da machen andere...

Habe ich explizit von Deinem Hirn gesprochen ? :D
prime-pippo » Di 3. Jun 2014, 10:54 hat geschrieben: Habe ich nicht. Dennoch sind die Probleme der Schulden rein buchhalterischer Natur.
Ist klar...

Bei Dir vielleicht. Aber nicht bei den REAL Betroffenen.

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Re: Auswirkungen: Schuldenschnitt in der Eurozone

Beitrag von Skull »

Metternich » Di 3. Jun 2014, 08:01 hat geschrieben: Nun ich glaube nicht, dass meine Darstellung so falsch ist, wie du den Eindruck erwecken willst.
Ich glaube das auch nicht.

Natürlich kann man einzelne Passagen ein bisschen differenzierter betrachten.
Grundsätzlich passte aber Dein Beitrag.

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Re: Auswirkungen: Schuldenschnitt in der Eurozone

Beitrag von sportsgeist »

Gutmensch » Di 3. Jun 2014, 11:04 hat geschrieben: Nein Pippo, das hast du vergessen zu sagen.
Weisst du woran das liegt Pippo? Geld und Buchhaltung hängen so ziemlich eng miteinander zusammen. Aber Pippo, das heisst nicht, dass man einfach das Blatt auf dem man die Schulden aufgeschrieben hat, einfach wegschmeissen kann und schon ist man schuldenfrei.
Das wäre doch zu einfach Pippo, denk doch mal nach.
natuerlich kann man, wenn man es wollte ...
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Re: Auswirkungen: Schuldenschnitt in der Eurozone

Beitrag von Realist2014 »

prime-pippo » Di 3. Jun 2014, 10:48 hat geschrieben: Natürlich kann man buchhalterische Probleme auch buchhalterisch lösen.......was erstaunt dich daran? Man kann Staatsschulden per Knopfdruck löschen, sofern der politische Wille besteht.

Es gibt sogar Stimmen, die meinen, dass dies auch asymmetrisch ginge. Also nur die Verbindlichkeiten zu löschen, nicht die Forderungen.

schon lustig, wenn die HABENICHTSE immer die Altersvorsorge der deutschen Bürger "löschen" wollen...
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Re: Auswirkungen: Schuldenschnitt in der Eurozone

Beitrag von Skull »

sportsgeist » Di 3. Jun 2014, 11:28 hat geschrieben:natuerlich kann man, wenn man es wollte ...
Klar, man kann alles wenn man wollte... :D

Wenn man politisch wollte, das alle Bäume gefällt werden...KANN man alles...

Nur welchen Sinn macht diese Diskussion dann ? Alles ist ja möglich... *lach*

mlg
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Re: Auswirkungen: Schuldenschnitt in der Eurozone

Beitrag von Realist2014 »

prime-pippo » Di 3. Jun 2014, 10:54 hat geschrieben: Habe ich gesagt, dass dieser Vorschlag nicht exotisch sei?

Habe ich nicht. Dennoch sind die Probleme der Schulden rein buchhalterischer Natur.
der ist nicht "exotisch"- sondern IDIOTISCH

das geht einfach nicht

und Staatsanleihen sind keine "buchhalterische" Thematik- wie alle Anleihen. Das sind Wertpapiere- die ZURÜCK gezahlt werden müssen.

und die deutschen Staatsanleihen sind zu 60% Teil der Altersvorsorge der deutschen Bürger...
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Re: Auswirkungen: Schuldenschnitt in der Eurozone

Beitrag von Realist2014 »

prime-pippo » Di 3. Jun 2014, 11:06 hat geschrieben: Lies nochmal nach. :?

Ich habe nicht gesagt, dass der Vorschlag nicht exotisch ist. ;)
Doch, so einfach ist das.....den politischen Willen vorausgesetzt.


welcher politischer Wille?

die deutschen Bürger zu ENTEIGNEN?

das wird es NICHT geben...
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Re: Auswirkungen: Schuldenschnitt in der Eurozone

Beitrag von Skull »

Realist2014 » Di 3. Jun 2014, 11:32 hat geschrieben:der ist nicht "exotisch"- sondern IDIOTISCH
das geht einfach nicht
Mein erster Beitrag in diesem Thread lautete:
Skull » Fr 23. Mai 2014, 09:15 hat geschrieben:Ich hielte einen Schuldenschnitt in Deutschland für doof. :D

Ernsthaft ? => verheerend.
mfg
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Re: Auswirkungen: Schuldenschnitt in der Eurozone

Beitrag von prime-pippo »

Realist2014 » Di 3. Jun 2014, 12:29 hat geschrieben:
schon lustig, wenn die HABENICHTSE immer die Altersvorsorge der deutschen Bürger "löschen" wollen...
"Habenichtse" :D

Naja, geschenkt.....


Es muss niemandem die reale Altersversorgung (im Sinne der realwirtschaftlichen Versorgung mit Gütern) gestrichen werden.
Es bedarf lediglich "kreativer" Buchhaltung und vorangehend der Schaffung der rechtlichen Grundlagen hierfür.

Realwirtschaftlich gibt es überhaupt kein Problem, keinen Mangel, das sollte man sich vor Augen halten.
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Re: Auswirkungen: Schuldenschnitt in der Eurozone

Beitrag von sportsgeist »

Realist2014 » Di 3. Jun 2014, 11:34 hat geschrieben:

welcher politischer Wille?

die deutschen Bürger zu ENTEIGNEN?

das wird es NICHT geben...
genau das sieht das insolvenzrecht so vor ...
fuer die, die ihre verbindlichkeiten nicht mehr bedienen koennen, oder wollen.

bin wirklich erstaunt, wie hier manchmal alle aus den wolken fallen.
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Re: Auswirkungen: Schuldenschnitt in der Eurozone

Beitrag von Realist2014 »

Skull » Di 3. Jun 2014, 11:38 hat geschrieben:Mein erster Beitrag in diesem Thread lautete: mfg

ich finde es immer lustig, wenn Typen wie der Pudding glauben, dass die "Reichen" die deutschen Staatsanleihen besitzen... :D
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Re: Auswirkungen: Schuldenschnitt in der Eurozone

Beitrag von sportsgeist »

prime-pippo » Di 3. Jun 2014, 11:39 hat geschrieben: Es muss niemandem die reale Altersversorgung (im Sinne der realwirtschaftlichen Versorgung mit Gütern) gestrichen werden.
Es bedarf lediglich "kreativer" Buchhaltung und vorangehend der Schaffung der rechtlichen Grundlagen hierfür.
die rechtlichen moeglichkeiten waeren per insolvenzrecht bereits da.

man muesste es halt nur wollen ...
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Re: Auswirkungen: Schuldenschnitt in der Eurozone

Beitrag von Realist2014 »

prime-pippo » Di 3. Jun 2014, 11:39 hat geschrieben: "Habenichtse" :D

Naja, geschenkt.....


Es muss niemandem die reale Altersversorgung (im Sinne der realwirtschaftlichen Versorgung mit Gütern) gestrichen werden.
Es bedarf lediglich "kreativer" Buchhaltung und vorangehend der Schaffung der rechtlichen Grundlagen hierfür.

Realwirtschaftlich gibt es überhaupt kein Problem, keinen Mangel, das sollte man sich vor Augen halten.


welche "kreative Buchhaltung"


60% der deutschen Staatsschulden ( Staatsanleihen) sind GLEICHZEITIG Vermögen der deutschen Bürger...

also welche "rechtlichen Grundlagen" möchtest du zur ENTEIGNUNG von obigem Vermögen schaffen?

erzähl Mal...
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Auswirkungen: Schuldenschnitt in der Eurozone

Beitrag von Realist2014 »

sportsgeist » Di 3. Jun 2014, 11:43 hat geschrieben: die rechtlichen moeglichkeiten waeren per insolvenzrecht bereits da.

man muesste es halt nur wollen ...

welches "Insolvenzrecht"?


D ist von einer "Staatspleite = Insolvenz" Lichtjahre entfernt...
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Re: Auswirkungen: Schuldenschnitt in der Eurozone

Beitrag von sportsgeist »

Realist2014 » Di 3. Jun 2014, 11:45 hat geschrieben:
welches "Insolvenzrecht"?


D ist von einer "Staatspleite = Insolvenz" Lichtjahre entfernt...
wieso D ... ?!

die grossen glaeubiger/schuldner befinden sich doch allesamt im fiananzsektor.
aber dort hat man das insolvenzrecht, ein urtypisches marktrecht, per rettungsschirmen einfach ausser kraft gesetzt.

sollte sich inzwischen bereits im letzten winkel herumgesprochen haben.
man rettet nicht staaten, sondern banken ...
Zuletzt geändert von sportsgeist am Dienstag 3. Juni 2014, 12:49, insgesamt 1-mal geändert.
Zitat: Stehen Intelligenz und Schulnoten in irgendeinem direkten proportionalen Zusammenhang ... Nein ... Warum? ... Ich bin das lebende Gegenbeispiel
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Re: Auswirkungen: Schuldenschnitt in der Eurozone

Beitrag von Realist2014 »

sportsgeist » Di 3. Jun 2014, 11:48 hat geschrieben: wieso D ... ?!

die grossen glaeubiger/schuldner befinden sich doch allesamt im fiananzsektor.
aber dort hat man das insolvenzrecht, ein urtypisches marktrecht, per rettungsschirmen einfach ausser kraft gesetzt.

sollte sich inzwischen bereits im letzten winkel herumgesprochen haben.
man rettet nicht staaten, sondern banken ...
naja


ich weiß das du es besser weißt...
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Re: Auswirkungen: Schuldenschnitt in der Eurozone

Beitrag von Metternich »

sportsgeist » Di 3. Jun 2014, 11:43 hat geschrieben: die rechtlichen moeglichkeiten waeren per insolvenzrecht bereits da.

man muesste es halt nur wollen ...
Es gibt kein Staatsinsolvenzrecht. vgl. § 12 Abs. 1 Nr. 1 InsO

Während Insolvenzen von Unternehmen oder natürlichen Personen Gegenstand des nationalen Insolvenzrechts sind, ist die Staatsinsolvenz gesetzlich nicht vorgesehen.
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Re: Auswirkungen: Schuldenschnitt in der Eurozone

Beitrag von sportsgeist »

Metternich » Di 3. Jun 2014, 12:23 hat geschrieben: Es gibt kein Staatsinsolvenzrecht. vgl. § 12 Abs. 1 Nr. 1 InsO

Während Insolvenzen von Unternehmen oder natürlichen Personen Gegenstand des nationalen Insolvenzrechts sind, ist die Staatsinsolvenz gesetzlich nicht vorgesehen.
banken wuerden grundsaetzlich dem insolvenzrecht unterliegen ...
Zitat: Stehen Intelligenz und Schulnoten in irgendeinem direkten proportionalen Zusammenhang ... Nein ... Warum? ... Ich bin das lebende Gegenbeispiel
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Re: Auswirkungen: Schuldenschnitt in der Eurozone

Beitrag von Metternich »

sportsgeist » Di 3. Jun 2014, 12:52 hat geschrieben: banken wuerden grundsaetzlich dem insolvenzrecht unterliegen ...
Aber es ging doch um einen Schuldenschnitt bei den europ. Staaten :?:
Irgendwie springst du immer hin und her... macht mir zumindest den Eindruck.
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Re: Auswirkungen: Schuldenschnitt in der Eurozone

Beitrag von Realist2014 »

sportsgeist » Di 3. Jun 2014, 12:52 hat geschrieben: banken wuerden grundsaetzlich dem insolvenzrecht unterliegen ...

dann werde doch Mal konkreter:

WELCHE Banken hättet du denn "insolvent" gehen lassen?

HRE?

Landesbanken?
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Re: Auswirkungen: Schuldenschnitt in der Eurozone

Beitrag von sportsgeist »

Metternich » Di 3. Jun 2014, 13:02 hat geschrieben: Aber es ging doch um einen Schuldenschnitt bei den europ. Staaten :?:
Irgendwie springst du immer hin und her... macht mir zumindest den Eindruck.
1. die staatsschuldenkrise ist weder die ursache noch die quelle der eigentlichen krise.

2. wer mittelmaessig kreditwuerdigen staaten kredit gibt, muss halt wissen was er tut.
nennt sich glaeubigerrisiko.
gilt uebrigens im privatkundengeschaeft ganz genauso.
kredite koennen nunmal auch platzen, besonders wahrscheinlich, wenn sie faul werden.

und glaeubiger der staaten sind in erster linie die banken ...
und die unterliegen dem insolvenzrecht.

und es gibt auch noch andere rechtsmittel.
BaFin, bankenrecht, bilanzrecht, gesellschaftsrecht, handelsrecht.

wer behauptet es gaebe keine mittel und wege will es halt nicht.
aber das ist dann was anderes ... nicht wollen ist ungleich nicht koennen.
Zitat: Stehen Intelligenz und Schulnoten in irgendeinem direkten proportionalen Zusammenhang ... Nein ... Warum? ... Ich bin das lebende Gegenbeispiel
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Re: Auswirkungen: Schuldenschnitt in der Eurozone

Beitrag von Realist2014 »

sportsgeist » Di 3. Jun 2014, 13:34 hat geschrieben: 1. die staatsschuldenkrise ist weder die ursache noch die quelle der eigentlichen krise.

2. wer mittelmaessig kreditwuerdigen staaten kredit gibt, muss halt wissen was er tut.
nennt sich glaeubigerrisiko.
gilt uebrigens im privatkundengeschaeft ganz genauso.
kredite koennen nunmal auch platzen, besonders wahrscheinlich, wenn sie faul werden.

und glaeubiger der staaten sind in erster linie die banken ...
und die unterliegen dem insolvenzrecht.

und es gibt auch noch andere rechtsmittel.
BaFin, bankenrecht, bilanzrecht, gesellschaftsrecht, handelsrecht.

wer behauptet es gaebe keine mittel und wege will es halt nicht.
aber das ist dann was anderes ... nicht wollen ist ungleich nicht koennen.


die "eigentliche Krise" des griechischen Staates ist eine andere als des spanischen Staates..

und auch "die Banken" zu schreiben differenziert zu wenig...
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Re: Auswirkungen: Schuldenschnitt in der Eurozone

Beitrag von Tom Bombadil »

Realist2014 » Di 3. Jun 2014, 14:05 hat geschrieben:WELCHE Banken hättet du denn "insolvent" gehen lassen?
Alle Banken, die überschuldet waren, denen die Liquidität fehlte, um diese Schulden zu bedienen und die am Markt keine neuen Kredite mehr bekommen hätten. Warum sollen die marktwirtschafltichen Mechanismen ausgerechnet für Banken nicht gelten?

Und nein, ich bin kein Kommunist oder Sozialist :p
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Re: Auswirkungen: Schuldenschnitt in der Eurozone

Beitrag von Realist2014 »

Tom Bombadil » Di 3. Jun 2014, 13:41 hat geschrieben: Alle Banken, die überschuldet waren, denen die Liquidität fehlte, um diese Schulden zu bedienen und die am Markt keine neuen Kredite mehr bekommen hätten. Warum sollen die marktwirtschafltichen Mechanismen ausgerechnet für Banken nicht gelten?

Und nein, ich bin kein Kommunist oder Sozialist :p

dann nenne doch einmal "alle" Banken in D- die obiges betrifft( waren doch speziell die STAATLICHEN Banken)

die HRE WAR pleite- nur wurde ein UN-kontrollierte Insolvenz verhindert.
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Re: Auswirkungen: Schuldenschnitt in der Eurozone

Beitrag von sportsgeist »

Tom Bombadil » Di 3. Jun 2014, 13:41 hat geschrieben: Alle Banken, die überschuldet waren, denen die Liquidität fehlte, um diese Schulden zu bedienen und die am Markt keine neuen Kredite mehr bekommen hätten. Warum sollen die marktwirtschafltichen Mechanismen ausgerechnet für Banken nicht gelten?

Und nein, ich bin kein Kommunist oder Sozialist :p
im moment ist ja der umbau voll im gange.
man wird sehen, wie stabil er sein wird, bei der naechsten krise.

die forderungen sind laengst bekannt, und haben sich bereits weit ins bewusstsein der politisch verantwortlichen eingegraben.
- mehr eigenkapital
- schaerfere kontrolle von derivaten
- verbot von reinen wetten ohne realem grundgeschaeft
- klare regeln in der bankenaufsicht
- verbot des turbohandels
- schuldenschnitt/entschuldung per inflation
- trennbanken
- finanztransaktionssteuer

selbstverstaendlich geht das nicht mit der brechstange.
also kommt das alles halt jetzt peu a peu.
mit dem aufkommen der extrema in europa wird man sehen.
vielleicht beschleunigt das den erkenntnisprozess etwas ...
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Re: Auswirkungen: Schuldenschnitt in der Eurozone

Beitrag von Realist2014 »

sportsgeist » Di 3. Jun 2014, 13:57 hat geschrieben: im moment ist ja der umbau voll im gange.
man wird sehen, wie stabil er sein wird, bei der naechsten krise.

die forderungen sind laengst bekannt, und haben sich bereits weit ins bewusstsein der politisch verantwortlichen eingegraben.
- mehr eigenkapital
- schaerfere kontrolle von derivaten
- verbot von reinen wetten ohne realem grundgeschaeft
- klare regeln in der bankenaufsicht
- verbot des turbohandels
- schuldenschnitt/entschuldung per inflation
- trennbanken
- finanztransaktionssteuer

selbstverstaendlich geht das nicht mit der brechstange.
also kommt das alles halt jetzt peu a peu.
mit dem aufkommen der extrema in europa wird man sehen.
vielleicht beschleunigt das den erkenntnisprozess etwas ...

also - von den "Trennbanken" ist noch nichts zu sehen...


alles andere ist im werden...
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Re: Auswirkungen: Schuldenschnitt in der Eurozone

Beitrag von Metternich »

Realist2014 » Di 3. Jun 2014, 14:02 hat geschrieben:
also - von den "Trennbanken" ist noch nichts zu sehen...


alles andere ist im werden...
.. und FTS ist momentan mehr im Stadium eines "Feigenblatts" (vgl. Französische Regelung)

Naja aber damit sind wir natürlich von eigentlichen Thema des Stangs schon sehr weit weg.

Naja und die nächste Krise kommt bestimmt, die EZB arbeitet ja mit ihren "Negativzinsen" bereits kräftig daran.
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Re: Auswirkungen: Schuldenschnitt in der Eurozone

Beitrag von Tom Bombadil »

Realist2014 » Di 3. Jun 2014, 14:55 hat geschrieben:dann nenne doch einmal "alle" Banken in D- die obiges betrifft
Warum sollte ich das jetzt recherchieren? Der Zug ist abgefahren, die Banken fürs Erste gerettet. Alle Banken, die staatliche Hilfe in Anspruch nehmen mussten fallen unter diese "Definition" und wenn man an den deregulierten Markt glaubt, hätte man sie auch dem Markt überlassen sollen. Hat man aber nicht getan, wegen angeblicher Systemrelevanz. In Island hat man es getan und ist auch nicht so schlecht damit gefahren. Du kennst dich doch mit der Materie aus, im Kapitalismus sind Krisen systemimmanent, man könnte es auch "reinigenden Sturm" nennen, nach dem vieles wieder auf Null gestellt wird. Seit 2008 versucht man, diesen Sturm an allen Ecken und Enden einzudämmen, aber irgendwann wird er trotzdem losbrechen und dann wird er viel heftiger sein, weil man sehr viel neue Energie (sprich: Kapital) reingepumpt hat.
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Re: Auswirkungen: Schuldenschnitt in der Eurozone

Beitrag von Realist2014 »

Tom Bombadil » Di 3. Jun 2014, 14:14 hat geschrieben: Warum sollte ich das jetzt recherchieren? Der Zug ist abgefahren, die Banken fürs Erste gerettet. Alle Banken, die staatliche Hilfe in Anspruch nehmen mussten fallen unter diese "Definition" und wenn man an den deregulierten Markt glaubt, hätte man sie auch dem Markt überlassen sollen. Hat man aber nicht getan, wegen angeblicher Systemrelevanz. In Island hat man es getan und ist auch nicht so schlecht damit gefahren. Du kennst dich doch mit der Materie aus, im Kapitalismus sind Krisen systemimmanent, man könnte es auch "reinigenden Sturm" nennen, nach dem vieles wieder auf Null gestellt wird. Seit 2008 versucht man, diesen Sturm an allen Ecken und Enden einzudämmen, aber irgendwann wird er trotzdem losbrechen und dann wird er viel heftiger sein, weil man sehr viel neue Energie (sprich: Kapital) reingepumpt hat.

der unkontrollierte Zusammenbruch der HRE wäre fatal gewesen- ohne was zu "reinigen"

und das war ja der größte Brocken in D.

und seit 2008 ist es sehr mühsam- da hast du recht- aber es geht in die richtige Richtung ( siehe Topics von Sportsgeist)

und in D wird nichts mehr auf "Null" gestellt- das war nur jeweils nach den verlorenen Kriegen der Fall.
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Re: Auswirkungen: Schuldenschnitt in der Eurozone

Beitrag von Tom Bombadil »

Ja, es wird immer gerne behauptet, wie fatal der Zusammenbruch der Banken doch gewesen wäre. Natürlich wäre das fatal gewesen, für die Bänker und die Shareholder der Banken.
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Re: Auswirkungen: Schuldenschnitt in der Eurozone

Beitrag von Realist2014 »

Tom Bombadil » Di 3. Jun 2014, 14:27 hat geschrieben:Ja, es wird immer gerne behauptet, wie fatal der Zusammenbruch der Banken doch gewesen wäre. Natürlich wäre das fatal gewesen, für die Bänker und die Shareholder der Banken.

???????????????

ich habe nicht von "den Banken" geschrieben- sondern NUR von der HRE

und da haben weder "die Bänker" der HRE- noch "die shareholder = Aktionäre" was davon gehabt

warum schreibst du so einen Blödsinn?
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Re: Auswirkungen: Schuldenschnitt in der Eurozone

Beitrag von Skull »

Tom Bombadil » Di 3. Jun 2014, 14:27 hat geschrieben:Ja, es wird immer gerne behauptet, wie fatal der Zusammenbruch der Banken doch gewesen wäre. Natürlich wäre das fatal gewesen, für die Bänker und die Shareholder der Banken.
Das wäre für mehr oder weniger ALLE fatal gewesen.

Nicht nur für die Bankangestellten und nicht nur für die Aktionäre. Und nicht nur in Deutschland und nicht nur in Europa.

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Zuletzt geändert von Skull am Dienstag 3. Juni 2014, 16:13, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Auswirkungen: Schuldenschnitt in der Eurozone

Beitrag von Tom Bombadil »

Realist2014 » Di 3. Jun 2014, 15:46 hat geschrieben:warum schreibst du so einen Blödsinn?
Blödsinn? Merkwürdig, ich dachte, die HRE wäre soooo schrecklich systemrelevant gewesen, dass deren Pleite auch andere Banken in den Abgrund gezogen hätte. War das jetzt doch nicht so? Wären nicht Deutsche Bank und Allianz betroffen gewesen?

@Skull: was wäre denn so Fatales passiert? Ein paar Banken wären pleite gegangen. Insolvenzen sind in der Marktwirtschaft ein ganz normaler Vorgang, Darwinismus auf unternehmerischer Ebene.
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Re: Auswirkungen: Schuldenschnitt in der Eurozone

Beitrag von freigeist »

sportsgeist » Di 3. Jun 2014, 13:57 hat geschrieben: im moment ist ja der umbau voll im gange.
man wird sehen, wie stabil er sein wird, bei der naechsten krise.

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Du verlegst das Problem in die Hände des Staates. Er war es doch, der gierig auf die Kredite der Banken war. Banken insolvent gehen lassen ist richtig, allerdings auch Staaten den Hahn zudrehen!
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Re: Auswirkungen: Schuldenschnitt in der Eurozone

Beitrag von Skull »

Tom Bombadil » Di 3. Jun 2014, 14:59 hat geschrieben:@Skull: was wäre denn so Fatales passiert? Ein paar Banken wären pleite gegangen. Insolvenzen sind in der Marktwirtschaft ein ganz normaler Vorgang
Nicht ein paar Banken wären pleite gegangen. :)

Richtig ist, das Insolvenzen ein normaler Vorgang in Marktwirtschaften sind. In Deutschland jährlich zig tausende...
Wenn die xy-Bank mit Hunderte von Millionen Euro pleite geht, ist das auch kein Problem.

Wenn aber die "ab" und die "cb" :D und die "de" und die "hr" :p und die ...
mit jeweils riesigen Milliarden Euro's pleite gehen IST das ein Problem.

Von zusätzlichen Dominoeffekten einmal völlig abgesehen.

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Re: Auswirkungen: Schuldenschnitt in der Eurozone

Beitrag von Realist2014 »

Tom Bombadil » Di 3. Jun 2014, 14:59 hat geschrieben: Blödsinn? Merkwürdig, ich dachte, die HRE wäre soooo schrecklich systemrelevant gewesen, dass deren Pleite auch andere Banken in den Abgrund gezogen hätte. War das jetzt doch nicht so? Wären nicht Deutsche Bank und Allianz betroffen gewesen?

@Skull: was wäre denn so Fatales passiert? Ein paar Banken wären pleite gegangen. Insolvenzen sind in der Marktwirtschaft ein ganz normaler Vorgang, Darwinismus auf unternehmerischer Ebene.

es hätte die deutschen Sparer betroffen. Deswegen haben Merkel und Steinbrück so entschieden- wie sie entschieden haben.

Und damit Banken NICHT MEHR so "systemrelevant " sind- sind ja viele Sachen angeschoben und umgesetzt worden.

damit können dann auch Banken "insolvent" gehen
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