OECD: Deutschland Vize-Weltmeister bei Steuern & Abgaben

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Adam Smith
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Re: OECD: Deutschland Vize-Weltmeister bei Steuern & Abgaben

Beitrag von Adam Smith »

The_Gunslinger » Mo 14. Apr 2014, 21:28 hat geschrieben:
Die Folge: Japan kommt endlich aus seiner Deflation heraus und erzielt wieder knapp 2 % Wachstum. (Im Vergleich dazu hatte Deutschland dieses Jahr "kräftige" 0,5 % Wachstum).
Die Inflationsrate ist dort im Moment etwa so hoch wie in Deutschland.

http://www.rateinflation.com/inflation- ... ation-rate
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The_Gunslinger
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Re: OECD: Deutschland Vize-Weltmeister bei Steuern & Abgaben

Beitrag von The_Gunslinger »

Adam Smith » Mo 14. Apr 2014, 21:13 hat geschrieben:Anscheinend nicht durch die stark steigende Verschuldung.

http://de.statista.com/statistik/daten/ ... odukt-bip/
:?: Was?
Adam Smith » Mo 14. Apr 2014, 21:16 hat geschrieben: Die Inflationsrate ist dort im Moment etwa so hoch wie in Deutschland.

http://www.rateinflation.com/inflation- ... ation-rate
Höher.
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Re: OECD: Deutschland Vize-Weltmeister bei Steuern & Abgaben

Beitrag von Adam Smith »

The_Gunslinger » Mo 14. Apr 2014, 21:28 hat geschrieben:
Die Folge: Japan kommt endlich aus seiner Deflation heraus und erzielt wieder knapp 2 % Wachstum. (Im Vergleich dazu hatte Deutschland dieses Jahr "kräftige" 0,5 % Wachstum).
So richtig stark wächst dort die Wirtschaft aber nicht.

http://de.statista.com/statistik/daten/ ... -in-japan/
Trotz des Rückenwinds durch den billigen Yen geht der japanischen Wirtschaft die Kraft aus. Im letzten Quartal 2013 wuchs das Bruttoinlandsprodukt nur um 0,2 Prozent. Nach vorläufigen Daten war zunächst ein Plus von 0,3 Prozent errechnet worden. Die nach den USA und China drittgrößte Volkswirtschaft der Welt wurde damit sogar von der krisengeplagten Euro-Zone übertroffen, die ein Plus von 0,3 Prozent vorweist.
http://www.dw.de/japan-w%C3%A4chst-lang ... a-17485241
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Re: OECD: Deutschland Vize-Weltmeister bei Steuern & Abgaben

Beitrag von Adam Smith »

Etwas höher.
Die Verbraucherpreise in Deutschland lagen im März 2014 um 1,0 % höher als im März 2013. Im Februar 2014 hatte die Inflationsrate - gemessen am Verbraucherpreisindex - bei + 1,2 % und im Januar 2014 bei + 1,3 % gelegen
https://www.destatis.de/DE/ZahlenFakten ... tuell.html
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Re: OECD: Deutschland Vize-Weltmeister bei Steuern & Abgaben

Beitrag von The_Gunslinger »

Hätte die deutsche Wirtschaft letztes Jahr ein Wachstum von 1,9% zu verzeichnen gehabt, würden die Medien vor Überschwang und Freude gar keine Worte mehr finden.
Wenn ein Land wie Japan, das auf expansive Fiskalpolitik und mittlerweile auch auf steigende Löhne setzt, dieses Wachstum vorweist, rümpft man die Nase darüber.

Merkwürdig.
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Re: OECD: Deutschland Vize-Weltmeister bei Steuern & Abgaben

Beitrag von Wähler »

The_Gunslinger » Mo 14. Apr 2014, 12:28 hat geschrieben: Wurde die Umverteilung in den letzen 10-15 Jahren verstärkt oder zurückgenommen?
Wenn verstärkt - bitte mit Beispielen belegen.
Wenn zurückgenommen - bitte belegen, welche Vorteile das gebracht haben soll.
"http://www.wirtschaftsdienst.eu/archiv/ ... 13/3/2952/"
http://www.wirtschaftsdienst.eu/archiv/ ... 13/3/2952/
Zitat: Staatsquoten - Definitionen, Grenzen der Vergleichbarkeit und Aussagekraft (Siehe auch Tabelle 1)
"Die am weitesten gefasste Einnahmenquote beinhaltet Steuereinnahmen, Sozialversicherungsbeiträge, Gebühren und sonstige Einnahmen" (2010 43,6% des BIP, 1995 45,4%)
"Die Abgabenquote ist kein geeignetes Maß für die "Belastung" der Steuer- und Abgabenpflichtigen, sondern lediglich für deren "Bruttobelastung", d.h. die Umverteilung über die öffentliche Hand. Denn ein Großteil der dem privaten Sektor zunächst entzogenen Ressourcen fließt über Subventionen und Transferzahlungen wieder an diesen zurück, sodass kein endgültiger Ressourcenverzicht vorliegt."
"Selbstverständlich gibt die Abgabenquote weder Auskunft über die Abgabenbelastung einzelner Sektoren (private Haushalte und Unternehmen) noch über die mikroökonomische Belastung (unterschiedlicher Unternehmen bzw. privater Haushalte) innerhalb der Sektoren."

Siehe auch aktuelle Zahlen EU-Kommission: http://www.bundesfinanzministerium.de/C ... leich.html

Begibt man sich auf die mikroökonomische Ebene bei diesem Thema, dann kann man wohl das Phänomen der "Kalten Progression" und das Phänomen der Steuerverlagerung von Großunternehmen in Staaten mit niedrigerer Unternehmenssteuer feststellen.
Siehe auch: http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 9#p2493989
Zuletzt geändert von Wähler am Donnerstag 17. April 2014, 07:55, insgesamt 3-mal geändert.
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
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Re: OECD: Deutschland Vize-Weltmeister bei Steuern & Abgaben

Beitrag von Blickwinkel »

The_Gunslinger » Mo 14. Apr 2014, 21:28 hat geschrieben: Die Japaner haben in den letzten Jahrzehnten vor allem Geld gedruckt.

Vor ein, zwei Jahren ist man endlich auf den Trichter gekommen, auf kräftige Lohnerhöhungen zu setzen. Ausserdem hat man tatsächlich ein riesiges staatliches Investitionsprogramm gestartet.

Die Folge: Japan kommt endlich aus seiner Deflation heraus und erzielt wieder knapp 2 % Wachstum. (Im Vergleich dazu hatte Deutschland dieses Jahr "kräftige" 0,5 % Wachstum).
0,5% Wachstum sind einige Mrd Euro. Davon träumen andere Länder.

EDIT: 2010 lag es bei 4% und 2011 lag es bei 3,3%. Das reale BIP kann nicht jedes Jahr so stark wachsen.
Zuletzt geändert von Blickwinkel am Dienstag 15. April 2014, 08:35, insgesamt 1-mal geändert.
Nichts ist in der Regel unsozialer als der sogenannte Wohlfahrtsstaat, der die menschliche Verantwortung erschlaffen und die individuelle Leistung absinken läßt. (Ludwig Erhard)
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Re: OECD: Deutschland Vize-Weltmeister bei Steuern & Abgaben

Beitrag von Blickwinkel »

The_Gunslinger » Mo 14. Apr 2014, 22:30 hat geschrieben: Hätte die deutsche Wirtschaft letztes Jahr ein Wachstum von 1,9% zu verzeichnen gehabt, würden die Medien vor Überschwang und Freude gar keine Worte mehr finden.
Wenn ein Land wie Japan, das auf expansive Fiskalpolitik und mittlerweile auch auf steigende Löhne setzt, dieses Wachstum vorweist, rümpft man die Nase darüber.

Merkwürdig.
Die dt. Wirtschaft wächst vorwiegend im Ausland. Der Binnenmarkt in Deutschland ist gesättigt. Davon abgesehen wurde er heute in der Medienbranche ein Tarifabschluss über der Inflationsrate erzielt. Nur um deiner Aussage, in Deutschland steigen die Löhne nicht Fakten entgegen zu halten.
Nichts ist in der Regel unsozialer als der sogenannte Wohlfahrtsstaat, der die menschliche Verantwortung erschlaffen und die individuelle Leistung absinken läßt. (Ludwig Erhard)
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Re: OECD: Deutschland Vize-Weltmeister bei Steuern & Abgaben

Beitrag von Skull »

The_Gunslinger » Mo 14. Apr 2014, 21:30 hat geschrieben:Hätte die deutsche Wirtschaft letztes Jahr ein Wachstum von 1,9% zu verzeichnen gehabt, würden die Medien vor Überschwang und Freude gar keine Worte mehr finden.
Wenn ein Land wie Japan, das auf expansive Fiskalpolitik und mittlerweile auch auf steigende Löhne setzt, dieses Wachstum vorweist, rümpft man die Nase darüber.

Merkwürdig.
Was ist daran merkwürdig ? Auch sehe ich kaum jemanden, der darüber die Nase rümpft.

Wenn man sich aber Japan über die letzten 20 Jahre anschaut, relativieren sich x,y % Wachstum (in einem Quartal, in einem Halbjahr).

mfg
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Re: OECD: Deutschland Vize-Weltmeister bei Steuern & Abgaben

Beitrag von jmjarre »

The_Gunslinger » Mo 14. Apr 2014, 12:28 hat geschrieben: Wurde die Umverteilung in den letzen 10-15 Jahren verstärkt oder zurückgenommen?

Wenn verstärkt - bitte mit Beispielen belegen.

Wenn zurückgenommen - bitte belegen, welche Vorteile das gebracht haben soll.
Krankenversicherung und Pflegeversicherung erhöht.

Grundsteuer in den meisten Bundesländern erhöht,

Abwassergebühren erhöht

Müllgebühren erhöht

Strom durch Gebühren fast verdoppelt

...mehr? oder reicht das vorerst?
Strang über die SED und deren Stasi Aktivitäten -neueste Enthüllungen...Hier:
http://www.politik-forum.eu/viewtopic.php?f=20&t=39858
http://www.youtube.com/watch?v=uDvsezvR7LA
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Re: OECD: Deutschland Vize-Weltmeister bei Steuern & Abgaben

Beitrag von The_Gunslinger »

Blickwinkel » Di 15. Apr 2014, 07:05 hat geschrieben: 0,5% Wachstum sind einige Mrd Euro. Davon träumen andere Länder.

EDIT: 2010 lag es bei 4% und 2011 lag es bei 3,3%. Das reale BIP kann nicht jedes Jahr so stark wachsen.
Und was wurde 2009 und 2010 gemacht? Richtig - Konjunkturprogramme wegen der vorhergehenden Krise, bei der es mehrere Prozentpunkte abwärts ging.
Blickwinkel » Di 15. Apr 2014, 07:08 hat geschrieben: Die dt. Wirtschaft wächst vorwiegend im Ausland. Der Binnenmarkt in Deutschland ist gesättigt.
Wenn jede große Wirtschaft irgendwann nur noch "im Ausland wächst", wächst irgendwann gar keiner mehr. Der deutsche Binnenmarkt ist auch nicht mehr gesättigt als der englische, französische oder amerikanische. Ich weiß ja nicht wie's dir geht, aber ich könnte mir bei einem höheren Gehalt auf jeden Fall mehr Güter und teurere Güter leisten und deshalb auch welche kaufen.
Blickwinkel » Di 15. Apr 2014, 07:05 hat geschrieben:Davon abgesehen wurde er heute in der Medienbranche ein Tarifabschluss über der Inflationsrate erzielt. Nur um deiner Aussage, in Deutschland steigen die Löhne nicht Fakten entgegen zu halten.
Ah, die Medienbranche. Das nimmt meinen Argumenten natürlich sämtlichen Wind aus den Segeln.

Der grüne Balken sind die Reallöhne: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/c ... nd.svg.png
Zuletzt geändert von The_Gunslinger am Dienstag 15. April 2014, 16:39, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: OECD: Deutschland Vize-Weltmeister bei Steuern & Abgaben

Beitrag von Skull »

The_Gunslinger » Di 15. Apr 2014, 15:28 hat geschrieben:Und was wurde 2009 und 2010 gemacht? Richtig - Konjunkturprogramme wegen der vorhergehenden Krise, bei der es mehrere Prozentpunkte abwärts ging.
und ?
The_Gunslinger » Di 15. Apr 2014, 15:28 hat geschrieben:ich könnte mir bei einem höheren Gehalt auf jeden Fall mehr Güter und teurere Güter leisten und deshalb auch welche kaufen.
Was ist das jetzt wofür ein Argument ? Deine Wünscherfüllung ?
The_Gunslinger » Di 15. Apr 2014, 15:28 hat geschrieben:Der grüne Balken sind die Reallöhne
Auch hier: und ?

Das ist doch gerade einer der Gründe, das sich die Situation Deutschlands deutlich verbessert hat.

mfg
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Re: OECD: Deutschland Vize-Weltmeister bei Steuern & Abgaben

Beitrag von The_Gunslinger »

Skull » Di 15. Apr 2014, 07:30 hat geschrieben:Was ist daran merkwürdig ? Auch sehe ich kaum jemanden, der darüber die Nase rümpft.

Wenn man sich aber Japan über die letzten 20 Jahre anschaut, relativieren sich x,y % Wachstum (in einem Quartal, in einem Halbjahr).

mfg
Das ist schon richtig, aber es ist doch interessant, dass genau jetzt die Wirtschaft einen solchen Aufschwung erlebt.

"Japans Regierungschef Shinzo Abe dürfte zufrieden sein. Viele namhafte japanische Industrieunternehmen haben ihren Hausgewerkschaften am Mittwoch signalisiert, dass sie die Löhne und Gehälter zum Ende der Tarifrunde im Frühsommer erhöhen wollen. Der Autobauer Toyota kündigte an, den monatlichen Grundlohn um 2700 Yen (19 Euro) zu erhöhen, Mitbewerber Honda spricht von 2200 Yen. Sechs große Elektrokonzerne, unter ihnen Panasonic und Hitachi, kündigten 2000 Yen im Monat mehr an. Das bleibt zwar hinter den Erwartungen der Gewerkschaften zurück, ist aber für viele der Beschäftigten die erste Gehaltserhöhung seit sechs Jahren."

FAZ (12.03.2014): http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/f ... 42976.html
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Re: OECD: Deutschland Vize-Weltmeister bei Steuern & Abgaben

Beitrag von prime-pippo »

Wir lernen: Am besten für * sind sinkende Reallöhne.


(Wusste jetzt nicht, für wen das gut sein soll, deshalb der Stern. Aber es ist gut, so viel ist bei mir hängen geblieben. :| )
"Banks do not, as too many textbooks still suggest, take deposits of existing money from savers and lend it out to borrowers: they create credit and money ex nihilo – extending a loan to the borrower and simultaneously crediting the borrower’s money account."
Lord Adair Turner
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Re: OECD: Deutschland Vize-Weltmeister bei Steuern & Abgaben

Beitrag von Skull »

The_Gunslinger » Di 15. Apr 2014, 15:49 hat geschrieben:Das ist schon richtig, aber es ist doch interessant, dass genau jetzt die Wirtschaft einen solchen Aufschwung erlebt.
Ich weiß nicht, was daran so besonderes ist. Irgendwann innerhalb von 25 Jahren passiert das auch mal. *grins*

Wenn man die Summe der Konjunkturprogramme und die Summe der Vergangenheit nimmt, ist es eher enttäuschend,
das das erst heute passiert. Wenn es denn (weiter) passiert.
Da steht übrigens:

Die Löhne steigen, die Preise steigen stärker.

Ganz toll, in Deinem Sinne... (?)

mfg
Zuletzt geändert von Skull am Dienstag 15. April 2014, 16:56, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: OECD: Deutschland Vize-Weltmeister bei Steuern & Abgaben

Beitrag von Skull »

prime-pippo » Di 15. Apr 2014, 15:51 hat geschrieben:Wir lernen: Am besten für * sind sinkende Reallöhne.
Ach, Du bist wir.


Und auch HIER...

...ziehst Du falsche Schlussfolgerungen, falsche Erkenntnisse aus DEM, was andere schreiben. *lach*

mlg
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Re: OECD: Deutschland Vize-Weltmeister bei Steuern & Abgaben

Beitrag von The_Gunslinger »

Skull » Di 15. Apr 2014, 15:38 hat geschrieben:und ?
Hier wurde behauptet, Deutschland bräuchte weniger Umverteilung oder Staatstätigkeit.

Warum sollte das so sein? Warum braucht Deutschland das?

Ich warte immer noch auf klare Belege oder Fakten, dass eine solche Politik Deutschland irgendetwas gebracht hätte. Zu meinem Verweis auf die Investitionsquote, die trotz sinkender Staatsquote, stagnierender Reallöhne und sinkender Unternehmenssteuer gesunken ist, habe ich bisher ausser Sätzen wie "Die Investitionen sagen im internationalen Vergleich gar nichts aus" noch nichts stichhaltiges gehört.

Stattdessen wird dann noch behauptet, staatliche Investitionen gingen ins Leere. Dabei dann auf die BIP-Entwicklung von 2009/10 zu verweisen, wo Deutschland ein großes Konjunkturprogramm gefahren hat, ist nun wirklich ein Schuss ins eigene Knie.
Skull » Di 15. Apr 2014, 15:38 hat geschrieben:Was ist das jetzt wofür ein Argument ? Deine Wünscherfüllung ?
Es wurde behauptet, der Binnenmarkt sei gesättigt. Diese Aussage kann man ja mal bei sich selbst prüfen. Ich komme bei mir zu dem Schluss, dass ich bei einem höheren Gehalt sicherlich auch mehr konsumieren würde.
Skull » Di 15. Apr 2014, 15:38 hat geschrieben:Auch hier: und ?

Das ist doch gerade einer der Gründe, das sich die Situation Deutschlands deutlich verbessert hat.

mfg
Nein, sie hat sich eben nicht verbessert. Die Investitionsquote ist gesunken. Der Anteil des Staats- und des Binnenkonsums am BIP hat sich ganz einfach zur Exportwirtschaft hin verschoben. Verbessert hat sich dabei eigentlich nichts. Eher im Gegenteil: Prekäre Beschäftigungen haben zugenommen.
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Re: OECD: Deutschland Vize-Weltmeister bei Steuern & Abgaben

Beitrag von The_Gunslinger »

prime-pippo » Di 15. Apr 2014, 15:51 hat geschrieben:Wir lernen: Am besten für * sind sinkende Reallöhne.


(Wusste jetzt nicht, für wen das gut sein soll, deshalb der Stern. Aber es ist gut, so viel ist bei mir hängen geblieben. :| )
das wollte ich ja gerade nicht aussagen. Ich dachte eigentlich, du bist auf meiner Seite.
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Beitrag von The_Gunslinger »

Skull » Di 15. Apr 2014, 15:52 hat geschrieben:Ich weiß nicht, was daran so besonderes ist. Irgendwann innerhalb von 25 Jahren passiert das auch mal. *grins*

Wenn man die Summe der Konjunkturprogramme und die Summe der Vergangenheit nimmt, ist es eher enttäuschend,
das das erst heute passiert. Wenn es denn (weiter) passiert.Da steht übrigens:

Die Löhne steigen, die Preise steigen stärker.

Ganz toll, in Deinem Sinne... (?)

mfg
Ne, das ist nicht ganz toll, aber immerhin ein erster Schritt. Die Inflation in Japan wird momentan auch durch steigende Energiepreise getrieben (Stichwort Atomausstieg, wobei das jetzt wieder zurückgenommen werden soll).

Im Prinzip sollten dort die Löhne stärker steigen als die Produktivität. Tun sie dies nicht, werden die Löhne zu einem Preisauftrieb, einem Entkommen aus der Deflation, nicht viel beitragen.
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Re: OECD: Deutschland Vize-Weltmeister bei Steuern & Abgaben

Beitrag von Skull »

The_Gunslinger » Di 15. Apr 2014, 15:58 hat geschrieben:Hier wurde behauptet, Deutschland bräuchte weniger Umverteilung oder Staatstätigkeit.

Warum sollte das so sein? Warum braucht Deutschland das?
Da ich das nicht behauptet habe und an dieser Stelle nicht involviert war/bin, schreibe ich auch nichts dazu.
The_Gunslinger » Di 15. Apr 2014, 15:58 hat geschrieben: Es wurde behauptet, der Binnenmarkt sei gesättigt.
Im Vergleich zu den meisten Volkswirtschaften dieser Welt ist er es ja auch.

Nataürlich kannst Du glauben, jeder könnte einen Porsche fahren, jeder könnte auf die Malediven fliegen und jeder ein Haus bauen.
Sicherlich sind die Wünsche der Menschen überwiegend unendlich.
The_Gunslinger » Di 15. Apr 2014, 15:58 hat geschrieben:Nein, sie hat sich eben nicht verbessert.
Also bilde ich mir höhere Steuereinnahmen, niedrigere Arbeitlosenzahlen, entstehender Fachkräftemangel,
verbesserte Wettbewerbsfähigkeit deutscher Unternehmen und alles weitere nur ein ?

Im Vergleich zu Mitte/Ende der neunziger Jahre hat sich da nichts getan ? *lach*

Lustig...

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Re: OECD: Deutschland Vize-Weltmeister bei Steuern & Abgaben

Beitrag von The_Gunslinger »

jmjarre » Di 15. Apr 2014, 09:49 hat geschrieben: Krankenversicherung und Pflegeversicherung erhöht.

Grundsteuer in den meisten Bundesländern erhöht,

Abwassergebühren erhöht

Müllgebühren erhöht

Strom durch Gebühren fast verdoppelt

...mehr? oder reicht das vorerst?
Es kommt auf das Gesamtbild an:

http://www.wiwi-treff.de/home/artikel/b ... enlast.gif

EDIT:

@ SKULL: hab gerade keine Zeit zu antworten. Ich mach das sobald ich kann.
Zuletzt geändert von The_Gunslinger am Dienstag 15. April 2014, 17:08, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: OECD: Deutschland Vize-Weltmeister bei Steuern & Abgaben

Beitrag von Skull »

The_Gunslinger » Di 15. Apr 2014, 16:05 hat geschrieben:Ne, das ist nicht ganz toll, aber immerhin ein erster Schritt.
Also halte ich fest. Du findest das als einen ersten (richtigen) Schritt:

Die Löhne steigen, die Preise steigen stärker.

Du solltest vielleicht mal Deinen verlinkten Artikel zu Ende lesen.

Da ist recht wenig von einem positiven Szenario die Rede.

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Re: OECD: Deutschland Vize-Weltmeister bei Steuern & Abgaben

Beitrag von Skull »

The_Gunslinger » Di 15. Apr 2014, 16:06 hat geschrieben:@ SKULL: hab gerade keine Zeit zu antworten. Ich mach das sobald ich kann.
Nö, lass mal. Ich kenne die Löhne-Rauf-Thesen zugenüge. Brauchst Du nicht wiederholen und auch nichts (neu) verlinken.

mfg
Zuletzt geändert von Skull am Dienstag 15. April 2014, 17:15, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von Adam Smith »

The_Gunslinger » Di 15. Apr 2014, 16:49 hat geschrieben:
Das ist schon richtig, aber es ist doch interessant, dass genau jetzt die Wirtschaft einen solchen Aufschwung erlebt.
Das wird aber nicht lange anhalten. Bald wird dort m.E. die Wirtschaft schrumpfen.
Das ist Kapitalismus:

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Beitrag von The_Gunslinger »

Skull » Di 15. Apr 2014, 16:06 hat geschrieben:Also bilde ich mir höhere Steuereinnahmen, niedrigere Arbeitlosenzahlen, entstehender Fachkräftemangel,
verbesserte Wettbewerbsfähigkeit deutscher Unternehmen und alles weitere nur ein ?

Im Vergleich zu Mitte/Ende der neunziger Jahre hat sich da nichts getan ? *lach*

Lustig...

mlg
- Steuereinnahmen wachsen mit dem BIP. Das ist ja nichts besonderes. Im Verhältnis zum BIP ist das Steueraufkommen aber niedriger als in den 80ern und etwa auf dem Niveau der 90er (ca. 22,7 %).

- Niedrige Arbeitslosenzahlen sind hart erkauft durch prekäre Beschäftigung. Teilweise sind Statistiken durch Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen geschönt.

Am interessantesten: Das Arbeitsvolumen, die gesamten Arbeitsstunden haben sich nicht erhöht. Die Arbeit teilt sich nur auf mehr Menschen auf.

- Fachkräftemangel: Ist nicht wirklich belegt, dass es den überhaupt gibt.

Dazu der DIW (2010) : „Für einen aktuell erheblichen Fachkräftemangel sind in Deutschland kaum Anzeichen zu erkennen. Dies ergibt sowohl hinsichtlich der aktuellen Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt als auch hinsichtlich der Situation bei der akademischen und betrieblichen beruflichen Ausbildung. Zudem sind die Löhne – ein Indikator für Knappheiten auf dem Markt – bei den Fachkräften in den letzten Jahren kaum gestiegen. Auch in den nächsten fünf Jahren ist angesichts stark gestiegener Studentenzahlen noch nicht damit zu rechnen, dass in technisch-naturwissenschaftlichen Berufsfeldern ein starker Engpass beim Arbeitskräfteangebot eintritt.“

- Verbesserte Wettbewerbsfähigkeit ist völlig richtig. Aber das ging auf Kosten des Binnenkonsums und hat somit nur auf eine Verschiebung zum Export hin geführt. Mehr investiert haben Unternehmen deshalb nicht.

Außerdem hat es die europäischen Ungleichgewichte auf gefährliche Weise verstärkt.

------

Es hat sich also was getan. Nur weiß ich nicht, was daran eigentlich so toll sein soll.
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Beitrag von The_Gunslinger »

Adam Smith » Di 15. Apr 2014, 17:32 hat geschrieben: Das wird aber nicht lange anhalten. Bald wird dort m.E. die Wirtschaft schrumpfen.
Warum?

Wir werden ja sehen.
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Re: OECD: Deutschland Vize-Weltmeister bei Steuern & Abgaben

Beitrag von The_Gunslinger »

Skull » Di 15. Apr 2014, 16:09 hat geschrieben:Also halte ich fest. Du findest das als einen ersten (richtigen) Schritt:

Die Löhne steigen, die Preise steigen stärker.

Du solltest vielleicht mal Deinen verlinkten Artikel zu Ende lesen.

Da ist recht wenig von einem positiven Szenario die Rede.

mlg
Die Preise müssen in Japan steigen, weil dieses Land seit Jahrzehnten kaum Inflation oder sogar Deflation hatte.

Die Löhne sind ebenfalls nicht gestiegen, daher sind Lohnerhöhung zu begrüßen. Lohnerhöhung treiben ausserdem die Inflation an.

Aber das ist Sache der Japaner. Ich glaube nicht, dass man ohne Lohnerhöhung einer Deflation entkommen kann. Ich beneide die japanische Bevölkerung für die jahrelangen Lohnsenkungen auch sicher nicht.
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Beitrag von Skull »

The_Gunslinger » Di 15. Apr 2014, 21:53 hat geschrieben:Im Verhältnis zum BIP ist das Steueraufkommen aber niedriger als in den 80ern und etwa auf dem Niveau der 90er (ca. 22,7 %).
und ? Eine nichtsaussagende Zahl. (aus meiner Sicht)
The_Gunslinger » Di 15. Apr 2014, 21:53 hat geschrieben: - Fachkräftemangel: Ist nicht wirklich belegt, dass es den überhaupt gibt.
Stimmt. Den Klimawandel gibt es js auch nicht...
The_Gunslinger » Di 15. Apr 2014, 21:53 hat geschrieben:Aber das ging auf Kosten des Binnenkonsums und hat somit nur auf eine Verschiebung zum Export hin geführt.
Jedem Haushalt seine Werkzeugmaschine. Jedem Haushalt seine Gasturbine. Porsche und Daimler für alle...
Lacke und Arzneimittel für alle. Esst mehr Pillen...


Was soll z.B. Daimler oder Siemens nun im Inland verkaufen ? So wegen Binnenkonsum und so...

Das die deutsche Industrie (Wirtschaft) eine bestimmte Struktur hat, ist Dir bekannt ?
The_Gunslinger » Di 15. Apr 2014, 21:53 hat geschrieben:Es hat sich also was getan. Nur weiß ich nicht, was daran eigentlich so toll sein soll.
Und ich weiß nicht, was daran so schlimm sein soll.
The_Gunslinger » Di 15. Apr 2014, 22:01 hat geschrieben:Die Preise müssen in Japan steigen, weil dieses Land seit Jahrzehnten kaum Inflation oder sogar Deflation hatte.
Und wenn es so sein sollte. Wenn die Preise stärker steigen als die Löhne, hat niemand etwas davon. Das Gegenteil.
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Re: OECD: Deutschland Vize-Weltmeister bei Steuern & Abgaben

Beitrag von Blickwinkel »

The_Gunslinger » Di 15. Apr 2014, 22:53 hat geschrieben: - Steuereinnahmen wachsen mit dem BIP. Das ist ja nichts besonderes. Im Verhältnis zum BIP ist das Steueraufkommen aber niedriger als in den 80ern und etwa auf dem Niveau der 90er (ca. 22,7 %).
Also ich sehe da keine negative Aussage.
- Niedrige Arbeitslosenzahlen sind hart erkauft durch prekäre Beschäftigung. Teilweise sind Statistiken durch Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen geschönt.
Auch das ist nicht richtig.
Am interessantesten: Das Arbeitsvolumen, die gesamten Arbeitsstunden haben sich nicht erhöht. Die Arbeit teilt sich nur auf mehr Menschen auf.
Ja und? Die Gewerkschaften wollten doch die 35h Woche, gleichzeitig wird permanent von flexiblen Arbeitszeiten geredet und viele Menschen nehmen diese in Anspruch. Aber ich vermute mal, die möchtest gerne, dass alle mehr Geld für weniger Arbeitszeit kriegen. Das hört sich prima an, nur muss das jemand finanzieren wollen.
- Fachkräftemangel: Ist nicht wirklich belegt, dass es den überhaupt gibt.
Auch das wurde schon widerlegt, es gibt einen Fachkräftemangel. Im Süden Deutschlands gibt es Vollbeschäftigung, dort ist die Situation besonders prekär für die Arbeitgeber. Im hinterletzten Eck von Norddeutschland ist das wohl anders.
- Verbesserte Wettbewerbsfähigkeit ist völlig richtig. Aber das ging auf Kosten des Binnenkonsums und hat somit nur auf eine Verschiebung zum Export hin geführt. Mehr investiert haben Unternehmen deshalb nicht.
Ich sehe eher, dass wir einen Überkonsum haben. Jeder rennt heutzutage schon mit einem Smartphone rum, hat einen Fernseher oder ein Laptop. Sogar Kinder haben schon iPads. Von Mangelwirtschaft sind wir Lichtjahre entfernt, allerdings sind wir dadurch auch übersättigt. Dafür sind die Schwellenländer noch hungrig, was gut für uns Deutsche ist.
Außerdem hat es die europäischen Ungleichgewichte auf gefährliche Weise verstärkt.
Auch das habe ich schon widerlegt, frag deinen Kompagnon prime-pippo.

:)
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Re: OECD: Deutschland Vize-Weltmeister bei Steuern & Abgaben

Beitrag von prime-pippo »

Blickwinkel » Mi 16. Apr 2014, 08:28 hat geschrieben: Auch das habe ich schon widerlegt, frag deinen Kompagnon prime-pippo.
:)
:rolleyes: Gunslinger schreibt sehr vernünftige Beiträge.....dass du da irgendwas "widerlegen" würdest, ist ein schöner Wunschtraum. :?
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Re: OECD: Deutschland Vize-Weltmeister bei Steuern & Abgaben

Beitrag von Blickwinkel »

prime-pippo » Mi 16. Apr 2014, 08:38 hat geschrieben: :rolleyes: Gunslinger schreibt sehr vernünftige Beiträge.....dass du da irgendwas "widerlegen" würdest, ist ein schöner Wunschtraum. :?
Dich habe auch schon mehrfach widerlegt. Das einfache Kochrezept, mehr Geld für alle und alles wird gut, stellt sich in der Praxis als komplizierter raus.
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Re: OECD: Deutschland Vize-Weltmeister bei Steuern & Abgaben

Beitrag von pudding »

Blickwinkel » Mo 14. Apr 2014, 13:17 hat geschrieben:Tja, der Umverteilungs-Wahnsinn kennt kein Ende, obwohl die Deutschen mehrheitlich gegen Steuererhöhungen und weitere Abgaben sind. Warum die Politik immer auf die Umverteilungsfanatiker hört, ist mir schleierhaft. Wir brauchen weniger Abgaben und weniger Umverteilung.
Tja, wenn das Wirtschaftswachstum und der Produktivitätszuwachs der letzten Dekade nur dem obersten Einkommensdezil der Bevölkewrung zugutekommt muss man auch entgegen den Vorstellungen wirtschaftsliberaler Raffzähne mehr von ganz oben nach unten umverteilen. Dass das nicht immer so glücklich gelingt ist absehbar, gerade auch deswegen profitieren ja vor allem die Reichen in diesem System. Das vor allem die Mittelstandskarauter nicht verstummen herumzujammenr besagt nicht viel.
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Re: OECD: Deutschland Vize-Weltmeister bei Steuern & Abgaben

Beitrag von pudding »

Blickwinkel » Mi 16. Apr 2014, 08:46 hat geschrieben: Dich habe auch schon mehrfach widerlegt. Das einfache Kochrezept, mehr Geld für alle und alles wird gut, stellt sich in der Praxis als komplizierter raus.
Aha, und deswegen belässt man es bei der Praxis nur die Reichen und Mächtigen zu berücksichtigen um dann noch obendrein herumzujammern dass sich die Balken biegen.
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Re: OECD: Deutschland Vize-Weltmeister bei Steuern & Abgaben

Beitrag von pikant »

pudding » Mi 16. Apr 2014, 08:35 hat geschrieben: Aha, und deswegen belässt man es bei der Praxis nur die Reichen und Mächtigen zu berücksichtigen um dann noch obendrein herumzujammern dass sich die Balken biegen.
wir brauchen mehr Reiche und weniger Arme!
darauf muss die Politik ausgerichtet werden.
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Beitrag von Blickwinkel »

pudding » Mi 16. Apr 2014, 09:27 hat geschrieben: Tja, wenn das Wirtschaftswachstum und der Produktivitätszuwachs der letzten Dekade nur dem obersten Einkommensdezil der Bevölkewrung zugutekommt muss man auch entgegen den Vorstellungen wirtschaftsliberaler Raffzähne mehr von ganz oben nach unten umverteilen. Dass das nicht immer so glücklich gelingt ist absehbar, gerade auch deswegen profitieren ja vor allem die Reichen in diesem System. Das vor allem die Mittelstandskarauter nicht verstummen herumzujammenr besagt nicht viel.
Also ich profitiere auch von diesem System und bin kein Millionär. Außerdem geht es bei der Diskussion nicht um Superreiche sondern um die Mittelschicht, die den Großteil der Veranstaltung (Sozialstaat) zahlt. Weswegen eine Erhöhung der Sozialausgaben primär zu Lasten der Mittelschicht geht, die das finanzieren darf.

Gerade die arbeitenden Mittelschicht darf in Zukunft für alles und jeden zahlen, denn die Anzahl der Rentner steigt und somit auch die Ausgaben in der RV, der KV und der Pflegeversicherung.
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Beitrag von pikant »

Also ich profitiere auch von diesem System und bin kein Millionär. Außerdem geht es bei der Diskussion nicht um Superreiche sondern um die Mittelschicht, die den Großteil der Veranstaltung (Sozialstaat) zahlt. Weswegen eine Erhöhung der Sozialausgaben primär zu Lasten der Mittelschicht geht, die das finanzieren darf.

Gerade die arbeitenden Mittelschicht darf in Zukunft für alles und jeden zahlen, denn die Anzahl der Rentner steigt und somit auch die Ausgaben in der RV, der KV und der Pflegeversicherung.[
/quote]

der Mittelstand ist die Melkkuh der Nation und das schon seit Jahren.
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Re: OECD: Deutschland Vize-Weltmeister bei Steuern & Abgaben

Beitrag von Blickwinkel »

pudding » Mi 16. Apr 2014, 09:35 hat geschrieben: Aha, und deswegen belässt man es bei der Praxis nur die Reichen und Mächtigen zu berücksichtigen um dann noch obendrein herumzujammern dass sich die Balken biegen.
Das widerspricht sich zu deinen Aussagen über die erhöhte Wohlstandseinwanderung von Armen aus dem Ausland nach Deutschland. Insofern nehme ich dir deinen Kampf für die Schwachen und Armen nicht ab.
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Re: OECD: Deutschland Vize-Weltmeister bei Steuern & Abgaben

Beitrag von pudding »

pikant » Mi 16. Apr 2014, 09:37 hat geschrieben: wir brauchen mehr Reiche und weniger Arme!
darauf muss die Politik ausgerichtet werden.
Wobei du ja gleich wieder Blickwinkels These in Frage stellst. Und das wolltest du ja sicherlich nicht.
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Re: OECD: Deutschland Vize-Weltmeister bei Steuern & Abgaben

Beitrag von Blickwinkel »

pudding » Mi 16. Apr 2014, 12:05 hat geschrieben: Wobei du ja gleich wieder Blickwinkels These in Frage stellst. Und das wolltest du ja sicherlich nicht.
Der Anteil der Reichen ist weltweit gewachsen. :)
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Beitrag von pudding »

Blickwinkel » Mi 16. Apr 2014, 09:47 hat geschrieben: Das widerspricht sich zu deinen Aussagen über die erhöhte Wohlstandseinwanderung von Armen aus dem Ausland nach Deutschland. Insofern nehme ich dir deinen Kampf für die Schwachen und Armen nicht ab.
Was du als Widerspruch ansiehst und was du mir abnimmst oder auch nicht ist mir wirklich so was von scheissegal und so was von irrelevant. :)
Was glaubst du eigentlich warum der Mittelstand in Deutschland, egal ob Arbeitnehmer oder Arbeitgeber, bis zum Kotzen löhnen darf?
Du darfst 3 x raten.
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Re: OECD: Deutschland Vize-Weltmeister bei Steuern & Abgaben

Beitrag von Blickwinkel »

pudding » Mi 16. Apr 2014, 12:13 hat geschrieben: Was du als Widerspruch ansiehst und was du mir abnimmst oder auch nicht ist mir wirklich so was von scheissegal und so was von irrelevant. :)
Was glaubst du eigentlich warum der Mittelstand in Deutschland, egal ob Arbeitnehmer oder Arbeitgeber, bis zum Kotzen löhnen darf?
Du darfst 3 x raten.
Seit wann interessieren dich Arbeitgeber? Ist ja eine ganz neue Schallplatte, die du auflegst.
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Re: OECD: Deutschland Vize-Weltmeister bei Steuern & Abgaben

Beitrag von pudding »

Blickwinkel » Mi 16. Apr 2014, 13:55 hat geschrieben: Seit wann interessieren dich Arbeitgeber? Ist ja eine ganz neue Schallplatte, die du auflegst.
Wo steht das sie das tun? Mittelstandsunternehmer sind doch selber schuld daran wenn sie löhnen dürfen wie die Blöden, haben sich den verkehrten Feind ausgeguckt, nämlich den Arbeitnehmer. Aber so gefällt das den Eliten. Du darfst Fakten nicht mit persönlichen Eindrücken verwechseln, passiert euch Wirtschaftsliberalen viel zu oft, und dann wirds meist unsachlich.
Ausserdem sind Schallplatten out.
Zuletzt geändert von pudding am Mittwoch 16. April 2014, 14:51, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: OECD: Deutschland Vize-Weltmeister bei Steuern & Abgaben

Beitrag von pikant »

pudding » Mi 16. Apr 2014, 13:48 hat geschrieben: Wo steht das sie das tun? Mittelstandsunternehmer sind doch selber schuld daran wenn sie löhnen dürfen wie die Blöden, haben sich den verkehrten Feind ausgeguckt, nämlich den Arbeitnehmer. Aber so gefällt das den Eliten. Du darfst Fakten nicht mit persönlichen Eindrücken verwechseln, passiert euch Wirtschaftsliberalen viel zu oft, und dann wirds meist unsachlich.
Ausserdem sind Schallplatten out.
die Marktanteile des Verkaufes der Schallplatten steigen
das ist in lieber User :thumbup:


Info pur von einem, der Schallplatten verkauft :D
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Re: OECD: Deutschland Vize-Weltmeister bei Steuern & Abgaben

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Skull » Mi 16. Apr 2014, 07:06 hat geschrieben:und ? Eine nichtsaussagende Zahl. (aus meiner Sicht)
Es wird von "Rekordsteuereinnahmen" gesprochen. Wenn man so will, kann man das jedes Jahr verkünden wenn das BIP gewachsen ist.

Daher lässt sich aus dem Steueraufkommen im Verhältnis zum BIP überhaupt erst eine aussagekräftige Zahl bilden. Und die ist momentan nicht höher als vor 20 oder 30 Jahren.
Skull » Mi 16. Apr 2014, 07:06 hat geschrieben:Stimmt. Den Klimawandel gibt es js auch nicht...
Du weißt, dass man das nicht vergleichen kann.
Lies doch selbst nach was die Bundesagentur für Arbeit oder der DIW zum Thema Fachkräftemangel zu sagen haben.
Skull » Mi 16. Apr 2014, 07:06 hat geschrieben:Jedem Haushalt seine Werkzeugmaschine. Jedem Haushalt seine Gasturbine. Porsche und Daimler für alle...
Lacke und Arzneimittel für alle. Esst mehr Pillen...


Was soll z.B. Daimler oder Siemens nun im Inland verkaufen ? So wegen Binnenkonsum und so...

Das die deutsche Industrie (Wirtschaft) eine bestimmte Struktur hat, ist Dir bekannt ?
Die Exporte waren im Verhältnis zum BIP vor 15 Jahren noch deutlich niedriger als heute. Die Exporte haben also an Bedeutung gewonnen. Und dementsprechend hat sich auch die Struktur der Wirtschaft entwickelt. Du kannst nicht den Status Quo von heute auf die Situation vor 15 Jahren übertragen.

Wäre die Binnenkonjunktur stärker gewesen, hätte Siemens vielleicht noch immer eine eigene Handysparte und VW würde mehr Golfs und Polos anbieten. Schlecker, Weltbild und Karstadt wären vielleicht immer noch am leben.
Skull » Mi 16. Apr 2014, 07:06 hat geschrieben:Und ich weiß nicht, was daran so schlimm sein soll.
Prekäre Beschäftigung, Verkleinerung des Mittelstands, Entstehung von Altersarmut, die Euro-Krise, Marode Infrastruktur - Das hat mit der Gestaltung des Steuersystems, der Bedingungen auf dem Arbeitsmarkt, dem Rentensystem, der gesunkenen Staatsquote und auch der Lohnentwicklung zu tun. Dinge, die die Politik in den letzten Jahren aus meiner Sicht anders hätte angehen sollen.
Skull » Mi 16. Apr 2014, 07:06 hat geschrieben:Und wenn es so sein sollte. Wenn die Preise stärker steigen als die Löhne, hat niemand etwas davon. Das Gegenteil.
mlg
Das ist vermutlich nur vorübergehend. Die Japaner importieren momentan auch Inflation durch hohe Energiepreise.
Zuletzt geändert von The_Gunslinger am Mittwoch 16. April 2014, 18:24, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: OECD: Deutschland Vize-Weltmeister bei Steuern & Abgaben

Beitrag von The_Gunslinger »

Blickwinkel » Mi 16. Apr 2014, 07:28 hat geschrieben: Also ich sehe da keine negative Aussage.
Es war nicht negativ gemeint, sondern sollte nur zeigen dass wir keine echten "Rekordsteuereinnahmen" haben.
Blickwinkel » Mi 16. Apr 2014, 07:28 hat geschrieben: Auch das ist nicht richtig.
Ach nein? Woher kommen dann die Zahlen der Bundeszentrale für politische Bildung http://www.bpb.de/cache/images/9/61709- ... if%3F6EE4B:

befristete Beschäftige (1991): 1,7 Mio.
befristete Beschäftige (2011): 2,8 Mio.

Teilzeit (1991): 2,55 Mio.
Teilzeit (2011): 5 Mio.

geringfügig Beschäftigte (1991): 800.000
geringfügig Beschäftigte (2011): 2,6 Mio.

EDIT: Die Zahlen haben sich in 20 Jahren mehr als verdoppelt (geringfügig Beschäftigte sogar mehr als verdreifacht).

Hier hat eine Verschiebung zu prekärer Beschäftigung stattgefunden. Mit ein paar geschönten Statistiken macht man da schnell mal ein "Jobwunder" draus.
Blickwinkel » Mi 16. Apr 2014, 07:28 hat geschrieben: Ja und? Die Gewerkschaften wollten doch die 35h Woche, gleichzeitig wird permanent von flexiblen Arbeitszeiten geredet und viele Menschen nehmen diese in Anspruch. Aber ich vermute mal, die möchtest gerne, dass alle mehr Geld für weniger Arbeitszeit kriegen. Das hört sich prima an, nur muss das jemand finanzieren wollen.
Quatsch. Ich will keine 35h Woche für alle. Ich will auch nicht einfach "mehr Geld für weniger Arbeitszeit". Manche Bestverdiener könnten sogar deutlich weniger verdienen, da ist aber leider nichts zu machen.

Moralisch gesprochen will ich, dass man von einem Vollzeitjob leben kann. Möglichst ohne aufstocken zu müssen.

Ökonomischer gesprochen, sollten die jährlichen Lohnzuwächse die Inflationsrate übertreffen. Das war leider in den letzten Jahr überwiegend nicht der Fall.

Schröder meint, er hätte den besten Niedriglohnsektor Europas geschaffen. Ist das für dich ein Grund zum feiern?
Haben wir deswegen mehr Arbeit? Nein, wir haben nur mehr Arbeitsplätze - und dabei vor allem mehr beschissene Arbeitsplätze.
Blickwinkel » Mi 16. Apr 2014, 07:28 hat geschrieben: Auch das wurde schon widerlegt, es gibt einen Fachkräftemangel. Im Süden Deutschlands gibt es Vollbeschäftigung, dort ist die Situation besonders prekär für die Arbeitgeber. Im hinterletzten Eck von Norddeutschland ist das wohl anders.
Die Luxusprobleme, die in manchen Ecken Süddeutschlands existieren mögen, sind nicht ausschlaggebend für die Gesamtssituation Deutschlands.
Blickwinkel » Mi 16. Apr 2014, 07:28 hat geschrieben: Ich sehe eher, dass wir einen Überkonsum haben. Jeder rennt heutzutage schon mit einem Smartphone rum, hat einen Fernseher oder ein Laptop. Sogar Kinder haben schon iPads. Von Mangelwirtschaft sind wir Lichtjahre entfernt, allerdings sind wir dadurch auch übersättigt. Dafür sind die Schwellenländer noch hungrig, was gut für uns Deutsche ist.
Von "Mangelwirtschaft" hab ich nie gesprochen. Wir leben in einer Luxusgesellschaft. Kinder mit Ipads hab ich deshalb allerdings noch keine gesehen - und wenn dann nur reiche Schnöselkinder auf Elitegymnasien, deren Patchworkeltern beim Elternsprechtag den Lehrer zur Sau machen, weil ihre Kind bei der Dreisatz-Klausur eine 5 geschrieben hat.

Und wenn niedrige Löhne für dein Konsumniveau kein Problem sind, kannst du ja deinen Kollegen einen Teil des Geldes abgeben. Die winken dir dann aus ihrem neuen VW Touareg aus dem Fenster.

Bei Niedrigverdienern geht's um ganz andere Probleme. Ich weiß nicht ob du schon mal einem Hermesmitarbeiter die Tür geöffnet hast, vielleicht mal einen Blick in seinen Wagen geworfen hast oder dir mal eine Minute Zeit genommen hast, dich mit einem Kaffeeverkäufer in einem Zug der deutschen Bahn über seinen Job zu unterhalten.
Blickwinkel » Mi 16. Apr 2014, 07:28 hat geschrieben: Auch das habe ich schon widerlegt, frag deinen Kompagnon prime-pippo.

:)
;) Na sicher hast du das.
Zuletzt geändert von The_Gunslinger am Mittwoch 16. April 2014, 18:57, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: OECD: Deutschland Vize-Weltmeister bei Steuern & Abgaben

Beitrag von prime-pippo »

The_Gunslinger » Mi 16. Apr 2014, 18:53 hat geschrieben: Kinder mit Ipads hab ich deshalb allerdings noch keine gesehen - und wenn dann nur reiche Schnöselkinder auf Elitegymnasien, deren Patchworkeltern beim Elternsprechtag den Lehrer zur Sau machen, weil ihre Kind bei der Dreisatz-Klausur eine 5 geschrieben hat.
Off-Topic: Ei, die Kinder auf "Elitegymnasien" kommen jetzt aber ungerechtfertigt schlecht weg. :D Die können auch ganz normal sein.

Ansonsten natürlich volle Zustimmung...
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Re: OECD: Deutschland Vize-Weltmeister bei Steuern & Abgaben

Beitrag von Skull »

The_Gunslinger » Mi 16. Apr 2014, 17:23 hat geschrieben:Daher lässt sich aus dem Steueraufkommen im Verhältnis zum BIP überhaupt erst eine aussagekräftige Zahl bilden.
Und die ist momentan nicht höher als vor 20 oder 30 Jahren.
Diese Verhältniszahl an sich ist genauso wenig aussagekräftig.
Wer bringt Steuern auf ? (heute und früher ?) Denke mal darüber nach. Auch über Durchschnitte...
The_Gunslinger » Mi 16. Apr 2014, 17:23 hat geschrieben:Die Exporte waren im Verhältnis zum BIP vor 15 Jahren noch deutlich niedriger als heute.
und ?

Es war schon mehrmals der Hinweis auf "gesättigte" Märkte.
Gerade für die klassischen starken heutigen Exportfirmen. Im Inland.
The_Gunslinger » Mi 16. Apr 2014, 17:23 hat geschrieben:Dinge, die die Politik in den letzten Jahren aus meiner Sicht anders hätte angehen sollen.
und ?

5 Journalisten aus 6 Länder...
The_Gunslinger » Mi 16. Apr 2014, 17:23 hat geschrieben: Das ist vermutlich nur vorübergehend. Die Japaner importieren momentan auch Inflation durch hohe Energiepreise.
Klar. So wie in den letzten 25 Jahren in Japan. Alles vorübergehend...

Lese Du erst mal Deinen eigenen verlinkten Artikel zu Ende.*lach*

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Re: OECD: Deutschland Vize-Weltmeister bei Steuern & Abgaben

Beitrag von The_Gunslinger »

prime-pippo » Mi 16. Apr 2014, 18:14 hat geschrieben: Off-Topic: Ei, die Kinder auf "Elitegymnasien" kommen jetzt aber ungerechtfertigt schlecht weg. :D Die können auch ganz normal sein.

Ansonsten natürlich volle Zustimmung...
:D Das weiß ich. ich meine nur ganz bestimmte, mit bestimmten Schnöseleltern.
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Re: OECD: Deutschland Vize-Weltmeister bei Steuern & Abgaben

Beitrag von Skull »

The_Gunslinger » Mi 16. Apr 2014, 17:53 hat geschrieben:und wenn dann nur reiche Schnöselkinder auf Elitegymnasien
deren Patchworkeltern beim Elternsprechtag den Lehrer zur Sau machen, weil ihre Kind bei der Dreisatz-Klausur eine 5 geschrieben hat.
Vorurteile hast Du keine. gell ?

Weil das Leben so schön einfach ist. Wo kommen denn Deine Erfahrungen vom Elitegymnasium her ?



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Re: OECD: Deutschland Vize-Weltmeister bei Steuern & Abgaben

Beitrag von Antisozialist »

The_Gunslinger » Mi 16. Apr 2014, 17:53 hat geschrieben: Es war nicht negativ gemeint, sondern sollte nur zeigen dass wir keine echten "Rekordsteuereinnahmen" haben.
Ach nein? Woher kommen dann die Zahlen der Bundeszentrale für politische Bildung http://www.bpb.de/cache/images/9/61709- ... if%3F6EE4B:

befristete Beschäftige (1991): 1,7 Mio.
befristete Beschäftige (2011): 2,8 Mio.

Teilzeit (1991): 2,55 Mio.
Teilzeit (2011): 5 Mio.

geringfügig Beschäftigte (1991): 800.000
geringfügig Beschäftigte (2011): 2,6 Mio.

EDIT: Die Zahlen haben sich in 20 Jahren mehr als verdoppelt (geringfügig Beschäftigte sogar mehr als verdreifacht).

Hier hat eine Verschiebung zu prekärer Beschäftigung stattgefunden. Mit ein paar geschönten Statistiken macht man da schnell mal ein "Jobwunder" draus.
Quatsch. Ich will keine 35h Woche für alle. Ich will auch nicht einfach "mehr Geld für weniger Arbeitszeit". Manche Bestverdiener könnten sogar deutlich weniger verdienen, da ist aber leider nichts zu machen.

Moralisch gesprochen will ich, dass man von einem Vollzeitjob leben kann. Möglichst ohne aufstocken zu müssen.

Ökonomischer gesprochen, sollten die jährlichen Lohnzuwächse die Inflationsrate übertreffen. Das war leider in den letzten Jahr überwiegend nicht der Fall.

Schröder meint, er hätte den besten Niedriglohnsektor Europas geschaffen. Ist das für dich ein Grund zum feiern?
Haben wir deswegen mehr Arbeit? Nein, wir haben nur mehr Arbeitsplätze - und dabei vor allem mehr beschissene Arbeitsplätze.
Die Luxusprobleme, die in manchen Ecken Süddeutschlands existieren mögen, sind nicht ausschlaggebend für die Gesamtssituation Deutschlands.
Von "Mangelwirtschaft" hab ich nie gesprochen. Wir leben in einer Luxusgesellschaft. Kinder mit Ipads hab ich deshalb allerdings noch keine gesehen - und wenn dann nur reiche Schnöselkinder auf Elitegymnasien, deren Patchworkeltern beim Elternsprechtag den Lehrer zur Sau machen, weil ihre Kind bei der Dreisatz-Klausur eine 5 geschrieben hat.

Und wenn niedrige Löhne für dein Konsumniveau kein Problem sind, kannst du ja deinen Kollegen einen Teil des Geldes abgeben. Die winken dir dann aus ihrem neuen VW Touareg aus dem Fenster.

Bei Niedrigverdienern geht's um ganz andere Probleme. Ich weiß nicht ob du schon mal einem Hermesmitarbeiter die Tür geöffnet hast, vielleicht mal einen Blick in seinen Wagen geworfen hast oder dir mal eine Minute Zeit genommen hast, dich mit einem Kaffeeverkäufer in einem Zug der deutschen Bahn über seinen Job zu unterhalten.
;) Na sicher hast du das.
Solche Eltern sollten sich überlegen, ob sie ihr Kind zum Lernen antreiben oder auf einer einfachen Schule anmelden. Das Motto "mein Kind soll Abitur machen, aber keinem Leistungsdruck ausgesetzt werden" funktioniert leider nicht.
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