Du hast doch behauptet, es gäbe ein "Race to the bottom" und somit würde Deutschland andere Länder lohnmäßig unterbieten, oder etwa nicht? Jetzt ruderst du sofort wieder zurück oder wie darf ich deine Aussage verstehen?prime-pippo » Mi 18. Dez 2013, 20:30 hat geschrieben:
Weil der reine Vergleich der Nominallöhne eben Quatsch ist....Deutschland hat ein ganz anderes Produktivitätsniveau.
Frankreich: Deutschland ist unfair
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair
Nicht zwangsläufig. Ein Leistungsbilanzdefizit kann auch durch unbewegte Lieferungen von Immobilien und Unternehmensbeteiligungen gegenfinanziert werden.prime-pippo » Mi 18. Dez 2013, 19:14 hat geschrieben:
Ein Überschuss ist ein Aufbau von Forderungen, das ist der springende Punkt (oder ein Abbau von Defiziten).
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair
Ich rudere nicht zurück, ich schreibe seit Ewigkeiten das Gleiche....Blickwinkel » Mi 18. Dez 2013, 19:35 hat geschrieben:
Du hast doch behauptet, es gäbe ein "Race to the bottom" und somit würde Deutschland andere Länder lohnmäßig unterbieten, oder etwa nicht? Jetzt ruderst du sofort wieder zurück oder wie darf ich deine Aussage verstehen?
Den reinen Nominallohn zu vergleichen, ist unsinnig, es geht um den Lohn im Verhältnis zur Produktivität. Wenn Deutschland immer weiter Überschüsse einfährt, muss es eben teurer werden (real aufwerten).
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair
Und das hat keinen Einfluss auf die Leistungsbilanz? Bring mal eine Quelle, wie das genau ablaufen soll.....Antisozialist » Mi 18. Dez 2013, 19:35 hat geschrieben:
Nicht zwangsläufig. Ein Leistungsbilanzdefizit kann auch durch unbewegte Lieferungen von Immobilien und Unternehmensbeteiligungen gegenfinanziert werden.
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair
Wieso ist ein Lohnvergleich plötzlich unsinnig? Du redest hier von Race to the bottom und behauptest plötzlich, der Lohn wäre gar nicht so wichtig, sondern die Produktivität. Warum kommst du dann mit dem Race to the bottom? Das passt gar nicht rein und ist absolut kein Argument, warum Deutschland die anderen Ländern aussticht.prime-pippo » Mi 18. Dez 2013, 20:41 hat geschrieben:
Ich rudere nicht zurück, ich schreibe seit Ewigkeiten das Gleiche....
Den reinen Nominallohn zu vergleichen, ist unsinnig, es geht um den Lohn im Verhältnis zur Produktivität. Wenn Deutschland immer weiter Überschüsse einfährt, muss es eben teurer werden (real aufwerten).
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair
In der Eurozone sind die Lohnstückkosten von entscheidender Bedeutung. Der Nominallohn kann durchaus höher sein, das deutsche Produktivitätsniveau ist eben auch ein anderes....Blickwinkel » Mi 18. Dez 2013, 19:44 hat geschrieben:
Wieso ist ein Lohnvergleich plötzlich unsinnig? Du redest hier von Race to the bottom und behauptest plötzlich, der Lohn wäre gar nicht so wichtig, sondern die Produktivität. Warum kommst du dann mit dem Race to the bottom? Das passt gar nicht rein und ist absolut kein Argument, warum Deutschland die anderen Ländern aussticht.
Eine neue Bestätigung, dass du im Grund gar nicht richtig mitliest.
Und ja, Lohnwettkampf ist ein Race to the bottom....
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair
Da liegt Deutschland im Mittelfeld. Ergo kein Race to the bottom.prime-pippo » Mi 18. Dez 2013, 20:59 hat geschrieben:
In der Eurozone sind die Lohnstückkosten von entscheidender Bedeutung. Der Nominallohn kann durchaus höher sein, das deutsche Produktivitätsniveau ist eben auch ein anderes....
Ok, und welcher Lohnwettkampf ist das dann, wenn du oben sagst, es sind die Lohnstückkosten? Gibt´s jetzt einen Lohnwettkampf oder nicht?Und ja, Lohnwettkampf ist ein Race to the bottom....
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/d ... kosten.jpgBlickwinkel » Mi 18. Dez 2013, 20:09 hat geschrieben: Da liegt Deutschland im Mittelfeld. Ergo kein Race to the bottom.
Die Divergenz wurde oft gezeigt....
Durch "Lohnmoderation", wie in Deutschland betrieben, bleiben die Lohnstückkosten niedrig, bzw. sinken sogar...Ok, und welcher Lohnwettkampf ist das dann, wenn du oben sagst, es sind die Lohnstückkosten? Gibt´s jetzt einen Lohnwettkampf oder nicht?
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair
Ein Deutscher tauscht mit einem Griechen seinen Mercedes gegen eine Ferienwohnung in Griechenland. Der Mercedes wird von Deutschland nach Griechenland gebracht, während die Ferienwohnung unbewegt übergeben wird. Die Leistungsbilanz beider Länder ist in dieser Periode unausgeglichen, obwohl keine offenen Forderungen und Verbindlichkeiten fortbestehen.prime-pippo » Mi 18. Dez 2013, 19:43 hat geschrieben:
Und das hat keinen Einfluss auf die Leistungsbilanz? Bring mal eine Quelle, wie das genau ablaufen soll.....
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair
Die Lohnzurückhaltung findet aber vor allem im einfachen und kaum exportorientierten Dienstleistungssektor statt.prime-pippo » Mi 18. Dez 2013, 20:14 hat geschrieben:
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/d ... kosten.jpg
Die Divergenz wurde oft gezeigt....
Durch "Lohnmoderation", wie in Deutschland betrieben, bleiben die Lohnstückkosten niedrig, bzw. sinken sogar...

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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair
Habe jetzt mal nachgeschaut, Immobilienkäufe im Ausland werden nicht in der Zahlungsbilanz erfasst, sondern gelten als inländische Transaktionen.Antisozialist » Mi 18. Dez 2013, 20:28 hat geschrieben:
Ein Deutscher tauscht mit einem Griechen seinen Mercedes gegen eine Ferienwohnung in Griechenland. Der Mercedes wird von Deutschland nach Griechenland gebracht, während die Ferienwohnung unbewegt übergeben wird. Die Leistungsbilanz beider Länder ist in dieser Periode unausgeglichen, obwohl keine offenen Forderungen und Verbindlichkeiten fortbestehen.
Inwieweit so bilanzielle Ungleichgewichte verschwinden, bleibt dein Geheimnis. Entweder redest du Unfug, oder, falls nicht, von ausgesprochenen "Orchideen". Denn Immobilienkäufe des Auslandes sind so oder so ein kleiner Posten...
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair
Und nur im Merkantilismus und im Sozialismus hat der Staat die Höhe der Löhne bestimmt. Im Kapitalismus gibt es das nicht.prime-pippo » Mi 18. Dez 2013, 19:41 hat geschrieben:
Ich rudere nicht zurück, ich schreibe seit Ewigkeiten das Gleiche....
Das ist Kapitalismus:
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair
Sie habe keine Ahnung. (Gucken Sie lieber in die Kapitalbilanzen.) Insbesondere in Südeuropa werden Immobilien an Ausländer veräußert.prime-pippo » Mi 18. Dez 2013, 20:37 hat geschrieben:
Habe jetzt mal nachgeschaut, Immobilienkäufe im Ausland werden nicht in der Zahlungsbilanz erfasst, sondern gelten als inländische Transaktionen.
Inwieweit so bilanzielle Ungleichgewichte verschwinden, bleibt dein Geheimnis. Entweder redest du Unfug, oder, falls nicht, von ausgesprochenen "Orchideen". Denn Immobilienkäufe des Auslandes sind so oder so ein kleiner Posten...
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair
Die Kapitalbilanz ist Teil der Zahlungsbilanz. Immobilienkäufe im Ausland werden offensichtlich nicht in der Zahlungsbilanz erfasst (daher gibt es hierzu auch keine ganz exakten Zahlen).Antisozialist » Mi 18. Dez 2013, 21:48 hat geschrieben:
Sie habe keine Ahnung. (Gucken Sie lieber in die Kapitalbilanzen.) Insbesondere in Südeuropa werden Immobilien an Ausländer veräußert.
Aber selbst wenn du richtig liegen würdest (was 1. zu bezweifeln und 2. zu belegen ist), sind ein paar Immobilien kaum geeignet, die riesigen Ungleichgewichte auszugleichen....
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair
Es wurde von mir auch nur behauptet, dass es theoretisch möglich ist, einen Leistungsbilanzüberschuss ohne offene Forderungen gegenüber dem Ausland zu erzielen.prime-pippo » Mi 18. Dez 2013, 21:56 hat geschrieben:
Die Kapitalbilanz ist Teil der Zahlungsbilanz. Immobilienkäufe im Ausland werden offensichtlich nicht in der Zahlungsbilanz erfasst (daher gibt es hierzu auch keine ganz exakten Zahlen).
Aber selbst wenn du richtig liegen würdest (was 1. zu bezweifeln und 2. zu belegen ist), sind ein paar Immobilien kaum geeignet, die riesigen Ungleichgewichte auszugleichen....
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair
Sag ich ja, selbst wenn du hier einen begründeten "Einwand" gebracht haben solltest (was ich kaum glaube), sprichst du von einer Orchidee....Antisozialist » Mi 18. Dez 2013, 22:16 hat geschrieben:
Es wurde von mir auch nur behauptet, dass es theoretisch möglich ist, einen Leistungsbilanzüberschuss ohne offene Forderungen gegenüber dem Ausland zu erzielen.
Nichts, was real von nennenswerter Bedeutung wäre...
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair
Also, einfach mal merken, die "riesigen " Ungleichgewichte sind zwingend notwendig um solchen Typen, die sich selber nichts geregelt bekommen mal darauf aufmerksam zu machen, dass sie eigentlich was regeln sollten....sie haben es alle selber verkackt !!!!prime-pippo » Mi 18. Dez 2013, 21:56 hat geschrieben:
Die Kapitalbilanz ist Teil der Zahlungsbilanz. Immobilienkäufe im Ausland werden offensichtlich nicht in der Zahlungsbilanz erfasst (daher gibt es hierzu auch keine ganz exakten Zahlen).
Aber selbst wenn du richtig liegen würdest (was 1. zu bezweifeln und 2. zu belegen ist), sind ein paar Immobilien kaum geeignet, die riesigen Ungleichgewichte auszugleichen....
.....so nur mal als Einwurf für die weltfremde Diskussionsstruktur, die du hier aufziehst.
echt

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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair
Wenn Sie in die Kneipe gehen und anschreiben lassen wollen, macht der Wirt das nicht lange mit und stellt die Belieferung ein. Staatliche Intervention ist nicht erforderlich.prime-pippo » Mi 18. Dez 2013, 22:22 hat geschrieben:
Sag ich ja, selbst wenn du hier einen begründeten "Einwand" gebracht haben solltest (was ich kaum glaube), sprichst du von einer Orchidee....
Nichts, was real von nennenswerter Bedeutung wäre...
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair
willst du jetzt den neuen "schulden sind boese" juenger des forums spielen, nachdem starfix das verschwoerungshandtuch geworfen hat ... ???!prime-pippo » Mi 18. Dez 2013, 21:56 hat geschrieben:
Die Kapitalbilanz ist Teil der Zahlungsbilanz. Immobilienkäufe im Ausland werden offensichtlich nicht in der Zahlungsbilanz erfasst (daher gibt es hierzu auch keine ganz exakten Zahlen).
Aber selbst wenn du richtig liegen würdest (was 1. zu bezweifeln und 2. zu belegen ist), sind ein paar Immobilien kaum geeignet, die riesigen Ungleichgewichte auszugleichen....
nein, schulden sind nicht boese, solange der schuldner seinen kapitaldienst erfuellt und glaeubiger dran glauben.
Zitat: Stehen Intelligenz und Schulnoten in irgendeinem direkten proportionalen Zusammenhang ... Nein ... Warum? ... Ich bin das lebende Gegenbeispiel
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair
"Abgeschrieben"....
Die einzelwirtschaftliche Sicht ist für die Gesamtwirtschaft fast immer falsch und begünstigt die für ein breites Publikum so einleuchtend und vernünftig klingenden Trugschlüsse. Ob nun eine Lohnsenkung mehr Arbeitsnachfrage bewirken oder den Gewinn steigern soll, es wird immer nur eine Seite betrachtet, also etwa die Löhne als Kosten und nicht als Quelle steigender Güternachfrage: Autos kaufen keine Autos und sogar wenn die Autos ins Ausland verkauft werden, kann nur die Binnennachfrage den Export über längere Zeiträume durch den Ausgleich der Handelsbilanz sichern. Sonst muss die Regierung eines Tages die Einnahmen der Exporteure durch die Rettung der Banken mit Steuergeldern finanzieren. Den Exporteuren ist das aus ihrer einzelwirtschaftlichen Sicht egal, so geht das überall weiter, jeder hat nur den eigenen Vorteil fest im Blick und hält sich deswegen noch für besonders schlau und gerissen.
http://www.flassbeck-economics.de/gesam ... es-denken/
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair
"Schulden" sind nicht zwingend "böse", in unserem Wirtschaftssystem sind sie sogar essentiell.....ohne Schulden keine Ersparnisse.sportsgeist » Do 19. Dez 2013, 09:00 hat geschrieben: willst du jetzt den neuen "schulden sind boese" juenger des forums spielen, nachdem starfix das verschwoerungshandtuch geworfen hat ... ???!
nein, schulden sind nicht boese, solange der schuldner seinen kapitaldienst erfuellt und glaeubiger dran glauben.
Ändert nichts daran, dass die hier besprochene Konstellation absoluter Nonsens ist....
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair
schon wieder so ein allgemeingesabbel.prime-pippo » Do 19. Dez 2013, 09:09 hat geschrieben:"Abgeschrieben"....
Die einzelwirtschaftliche Sicht ist für die Gesamtwirtschaft fast immer falsch und begünstigt die für ein breites Publikum so einleuchtend und vernünftig klingenden Trugschlüsse. Ob nun eine Lohnsenkung mehr Arbeitsnachfrage bewirken oder den Gewinn steigern soll, es wird immer nur eine Seite betrachtet, also etwa die Löhne als Kosten und nicht als Quelle steigender Güternachfrage: Autos kaufen keine Autos und sogar wenn die Autos ins Ausland verkauft werden, kann nur die Binnennachfrage den Export über längere Zeiträume durch den Ausgleich der Handelsbilanz sichern. Sonst muss die Regierung eines Tages die Einnahmen der Exporteure durch die Rettung der Banken mit Steuergeldern finanzieren. Den Exporteuren ist das aus ihrer einzelwirtschaftlichen Sicht egal, so geht das überall weiter, jeder hat nur den eigenen Vorteil fest im Blick und hält sich deswegen noch für besonders schlau und gerissen.
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es gibt nicht DIE LOEHNE als gesamtheit.
es gibt 30 mio. einzelne loehne ...
wer sein allgemeingesabbel nicht auf das einzelne herunterbrechen kann, dessen weltraumthesen und schweben ueber den dingen sind komplett fuer die tonne ...
fertig
Zitat: Stehen Intelligenz und Schulnoten in irgendeinem direkten proportionalen Zusammenhang ... Nein ... Warum? ... Ich bin das lebende Gegenbeispiel
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair
Und was genau bringt es, als Wirt dauerhaft anschreiben lassen zu wollen, bis klar ist, dass der Kunde nicht mehr kann?Antisozialist » Do 19. Dez 2013, 00:53 hat geschrieben:
Wenn Sie in die Kneipe gehen und anschreiben lassen wollen, macht der Wirt das nicht lange mit und stellt die Belieferung ein. Staatliche Intervention ist nicht erforderlich.
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair
wir berichtigen, bzw. praezissieren:prime-pippo » Do 19. Dez 2013, 09:11 hat geschrieben:
"Schulden" sind nicht zwingend "böse", in unserem Wirtschaftssystem sind sie sogar essentiell.....ohne Schulden keine Ersparnisse.
Ändert nichts daran, dass die hier besprochene Konstellation absoluter Nonsens ist....
fuer DICH sind sie nonsens ...
.
.
Zitat: Stehen Intelligenz und Schulnoten in irgendeinem direkten proportionalen Zusammenhang ... Nein ... Warum? ... Ich bin das lebende Gegenbeispiel
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair
Nein, eben nicht. Diese Gesamtbetrachtung macht man sich viel zu selten deutlich....sportsgeist » Do 19. Dez 2013, 09:13 hat geschrieben: schon wieder so ein allgemeingesabbel.
es gibt nicht DIE LOEHNE als gesamtheit.
es gibt 30 mio. einzelne loehne ...
wer sein allgemeingesabbel nicht auf das einzelne herunterbrechen kann, dessen weltraumthesen und schweben ueber den dingen sind komplett fuer die tonne ...
fertig
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair
dass der kunde nicht mehr kann, sind alleine deine behauptungen !!prime-pippo » Do 19. Dez 2013, 09:13 hat geschrieben:
Und was genau bringt es, als Wirt dauerhaft anschreiben lassen zu wollen, bis klar ist, dass der Kunde nicht mehr kann?
vielleicht will er auch nur nicht koennen, aber nur solange, bis er droht abzusaufen, bzw. kein bier mehr zu bekommen.
Zitat: Stehen Intelligenz und Schulnoten in irgendeinem direkten proportionalen Zusammenhang ... Nein ... Warum? ... Ich bin das lebende Gegenbeispiel
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair
dafuer bist du doch da.prime-pippo » Do 19. Dez 2013, 09:14 hat geschrieben:
Nein, eben nicht. Diese Gesamtbetrachtung macht man sich viel zu selten deutlich....
nur musst du keine volkswirtschaft als einzelindividuum ueberzeugen, mehr lohn zu zahlen, sondern millionen einzelner arbeitgeber ...
das ist dein dilemma.
schaffen deine allgemeinplaetze das nicht, sind sie schlicht fuern arsch
guten morgen ...
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair
sportsgeist » Do 19. Dez 2013, 09:15 hat geschrieben: dass der kunde nicht mehr kann, sind alleine deine behauptungen !!
vielleicht will er auch nur nicht koennen, aber nur solange, bis er droht abzusaufen, bzw. kein bier mehr zu bekommen.

Ist die Aussage, dass die Forderungen des Wirts irgendwann auch mal bedient werden müssen (entspricht deutschen Defiziten und Überschüssen der anderen Länder) nun richtig oder nicht???
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair
ja, sind richtig.prime-pippo » Do 19. Dez 2013, 09:20 hat geschrieben:
Du bist echt ne Type.....
Ist die Aussage, dass die Forderungen des Wirts irgendwann auch mal bedient werden müssen (entspricht deutschen Defiziten und Überschüssen der anderen Länder) nun richtig oder nicht???
aber solange der schuldner seinen kapitaldienst erbringt, und der wirt ihm glaubt, wo ist das schlechte am anschreiben lassen ???!!
Zitat: Stehen Intelligenz und Schulnoten in irgendeinem direkten proportionalen Zusammenhang ... Nein ... Warum? ... Ich bin das lebende Gegenbeispiel
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair
Danke, du siehst, dass die Forderungen des Wirts irgendwann beglichen werden müssen. Großartig.sportsgeist » Do 19. Dez 2013, 09:21 hat geschrieben: ja, sind richtig.
aber solange der schuldner seinen kapitaldienst erbringt, und der wirt ihm glaubt, wo ist das schlechte am anschreiben lassen ???!!
Deutschland muss also Defizite machen. Das siehst du, wunderbar.
Kurzfristig mag anschreiben ok sein, vielleicht sogar unvermeidbar. Langfristig kann das keine Basis sein....außer der Wirt fängt an, das Zeug zu verschenken....
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair
der wirt faengt nicht an zeug zu verschenken.prime-pippo » Do 19. Dez 2013, 09:29 hat geschrieben:
Danke, du siehst, dass die Forderungen des Wirts irgendwann beglichen werden müssen. Großartig.
Deutschland muss also Defizite machen. Das siehst du, wunderbar.
Kurzfristig mag anschreiben ok sein, vielleicht sogar unvermeidbar. Langfristig kann das keine Basis sein....außer der Wirt fängt an, das Zeug zu verschenken....
das magst du so sehen, ist halt deine sicht.
saumige schuldner sind in der geschaeftswelt voellig normal. alltaeglicher urschleim.
jeden tag habe ich zig davon.
hauptgrund und hauptmotiv: sie haben halt gerade keine lust zu zahlen, oder fuehlen sich noch nicht genug auf die zehen getreten, es zu tun.
holt man das als glaeubiger nach, hat man in 99% der faelle innerhalb eines tages sein geld auf dem konto.
du siehst ... deine starfixschen schulden-untergangswelten loesen bei mir nur dezentes achselzucken aus.
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair
Weil du es leider weiterhin nicht verstanden hast...sportsgeist » Do 19. Dez 2013, 09:35 hat geschrieben:schulden-untergangswelten loesen bei mir nur dezentes achselzucken aus.
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair
noe, du verstehst nix.prime-pippo » Do 19. Dez 2013, 09:41 hat geschrieben:
Weil du es leider weiterhin nicht verstanden hast...
fuer dich koennen schuldner schlicht nicht zahlen.
die realitaet ist aber eine ganz andere: schuldner WOLLEN allermeist nicht zahlen ... bis sie eben muessen
das stellt dann eben deine ganze welt auf den kopf !!!
Zitat: Stehen Intelligenz und Schulnoten in irgendeinem direkten proportionalen Zusammenhang ... Nein ... Warum? ... Ich bin das lebende Gegenbeispiel
Re: Frankreich: Deutschland ist unfair
eben das ist falsch...es kann langfristig eine Basis sein, funktioniert ein ganzes Geschäftsmodel seit Jahrhunderten...das Bankkwesen. Kaufhäuser z.B. Da gibt es weder was zum Abschreiben , noch was zum Verschenken....man muss sich nur an die Regeln halten. Der, der gegen Regeln verstößt, der ist zu kritisieren und in den A zu treten, nicht der, der sich regelgerecht und gut aufgestellt im Wettbewerb bewegt.prime-pippo » Do 19. Dez 2013, 09:29 hat geschrieben:
Danke, du siehst, dass die Forderungen des Wirts irgendwann beglichen werden müssen. Großartig.
Deutschland muss also Defizite machen. Das siehst du, wunderbar.
Kurzfristig mag anschreiben ok sein, vielleicht sogar unvermeidbar. Langfristig kann das keine Basis sein....außer der Wirt fängt an, das Zeug zu verschenken....
Nochmal, deine Sicht funzt nicht. Nur der Kaputte könnte dazu beitragen, das worst-case geschehen kann....warum soll denn der gute Mitbewerber sein Verhalten ändern, nur damit der A irgendwie was auf die Reihe bekommt.......schöne Wirtschaft
echt

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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair
Wenn der Wirt seine Forderungen nicht beglichen bekommt, stellt er doch irgendwann die Lieferungen an den Gast ein. Dann muss der Gast entweder eine Leistung anbieten, die dem Wirt (bzw. einem zahlenden Dritten) gefällt oder sein Bier autonom herstellen.prime-pippo » Do 19. Dez 2013, 09:29 hat geschrieben:
Danke, du siehst, dass die Forderungen des Wirts irgendwann beglichen werden müssen. Großartig.
Deutschland muss also Defizite machen. Das siehst du, wunderbar.
Kurzfristig mag anschreiben ok sein, vielleicht sogar unvermeidbar. Langfristig kann das keine Basis sein....außer der Wirt fängt an, das Zeug zu verschenken....
Pudding: "Sollte ein Sklavenhalter versuchen bei uns in der Ferttigung Werbung für seine Sklavenhaltung zu machen würde er einen Unfall haben."
Re: Frankreich: Deutschland ist unfair
Der Mindestlohn ist wird häufig als Lösung aller Probleme gesehen, immer mehr Gruppen symphatisieren mit einen Mindestlohn. Aber leider wird er viel zu selten und von viel zu wenigen kritisch hinterfragt. Dabei gibt es viele Punkte die man am Mindestlohn kritisieren kann.
Die Begründung für einen Mindestlohn ist häufig sozialpolitischer Natur. Bei genauerer Betrachtung sieht man, aber dass ein Mindestlohn sozialpolitisch ineffizient ist. Sofern der Mindestlohn das sozioöknomische Existenzminimum bei einer Vollzeitstelle abdecken soll, dann wäre seine Höhe bei durschnittlichlich 4,06 (Netto). Aber die Höhe des sozioökonimischen Existenzminimums ist regional unterschiedlich, daher müsste ein einheitlicher Mindestlohn eine Höhe von ca. 5,5€ (Netto) haben um überall das sozioökonomische Existenzminimum abdecken zu können. Dies wäre allerdings auch eine "unfaire" Regelung, denn während der Mindestlohn so in München gerade zum Leben reichen würde, so würde er in Sonneberg/Thüringen ein Leben weit über dem sozioökonimischen Existenzminimum erlauben.
Die Höhe des sozioökonomischen Existenzminimums ist aber tatsächlich von Weiteren Faktoren abhängig. Unter Anderem von der Art des Haushalts. Um einer Familie mit 2 Erwachsenen und 2 Kindern unter 14 das sozioökonomische Existenzminimum gewähren zu können müsste der Mindestlohn bei durchschnittlich 10,80 (Netto) liegen ungeachtet der Tatsache das hier auch noch regionale Abweichungen gibt, ein einheitlicher Mindestlohn also noch höher liegen müsste.
Für eine Familie mit 2 Erwachsenen und 5 Kindern müsste der Lohn 17,5€ (Netto) sein um das sozioökonimmische Existenzminimum abzudecken.
An diesen Beispielen sieht man sehr gut, dass ein Mindestlohn von 8,5€ eigentlich nur bei Singles bei Vollzeitarbeit das sozioökonomische Existenzminimum abdeckt sowie evtl. noch bei weiteren Haushalten, auf keinen Fall jedoch auch nur annähernd bei allen. (Der Richtigkeithalber sei aber anzumerken, dass alle Beispiele stark vereinfacht sind von der Berechnung und die genauen Beträge vermutlich abweichen, die Beispiele zeigen nur eine Tendenz auf.)
Als Ziel eines Mindestlohns wird aber vielmehr genannt, dass er so hoch sein muss, dass die Menschen kein ergänzendes ALG II mehr brauchen. Selbst um dieses Ziel nur für Singles und Alleinerziehende mit einem Kind zu erreichen müsste der Mindestlohn bei ca. 10€ Netto sein (geschätzt und nicht berechnet, da u.a. Freigrenzen zu beachten sind, die eine genaue Berechnung sehr schwer machen).
Damit ist der Mindestlohn keine Alternative zu ergänzenden ALG II, da er seine Aufgaben (Sicherung des Sozioökonimischen Existenzminimums) für den Großteil der Bevölkerung nicht erfüllen kann. Vielmehr verwirrt mich die Begründung von Menschen wie S. Gabriel. Er sagt
Die andere Frage ist auch, wie sehr sich der Mindestlohn für die Arbeitnehmer lohnt. Sie kriegen zwar mehr Lohn, aber können dafür kein ALG II mehr beziehen bzw. müssen es weiterhin beziehen und profitieren da kaum von einen höheren Einkommen, da praktisch das ganze Einkommen angerechnet wird. Bei einen Einkommen von über 800€ wird jeder Euro der über diesen 800 liegt zu 90% angerechnet. Die ersten 100 sind frei und die ersten 800€ werden zu 80% angerechnet.
Das heißt die finanzielle Situation der Betroffenen kann sich durch einen Mindestlohn nur minimal verbessern. Gleichzeitig besteht aber die Gefahr das ein Mindestlohn Arbeitsplätze zerstört. 70% aller Studien gehen von diesen Verlauf aus.
Das heißt wir haben eine minimale Verbesserung ggü. dem Risiko einer rapiden Verschlechterung.
Um die Anzahl der verlorenen Arbeitsplätze zu berechnen gibt es verschiedene Modelle. Das bekannteste wird wohl das der Lohnelastizität sein.
Eine weitere Argumentationslinie ist die des Mindestlohn als Instrument der Wirtschaftspolitik. Aber auch hier erweisen sich viele Argumente als Blendwerk. So wird gerne gesagt, dass die FES in einer Studie "bewiesen" hat, dass Deutschland mit einen Mindestlohn Milliarden sparen und einnehmen könnte. Tatsächlich gibt es mehrere Studien die zu diesen Ergebnis kommen. Sie eint alle, dass sie als Vorraussetzungen ihrer Berechnungen haben, dass sich der Arbeitsmarkt nicht ändert.
Wahr ist aber eben, dass diese Annahme sehr spekulativ ist und das jede Studie die von negativen Effekten auf den Arbeitsmarkt ausgeht zu den Schluss kommt, dass der Mindestlohn Deutschland Geld kosten würde. Beispielhaft sei hier die Studie der IW Köln angeführt.
Ein weiteres gern angeführtes Argument ist, dass ein Mindestlohn die Kaufkraft erhöht. Das ist aber schon im Grundgedanken falsch. Eine Lohnerhöhung erhöht nicht die Kaufkraft sondern verteilt sie um. Vom AG zum AN.
Einzig wahr ist das ein Mindestlohn den Konsum/Binnennachfrage steigern KÖNNTEN, allerdings nur wenn die positven Effekte die negativen überlagern und wenn dann auch nur minimal, bei einen Mindestlohn von 8,5€.
Fazit: Deutschland braucht keinen Mindestlohn. Das wir keinen haben ist einer der Gründe dafür, dass Deutschland so stark dar steht.
Die Begründung für einen Mindestlohn ist häufig sozialpolitischer Natur. Bei genauerer Betrachtung sieht man, aber dass ein Mindestlohn sozialpolitisch ineffizient ist. Sofern der Mindestlohn das sozioöknomische Existenzminimum bei einer Vollzeitstelle abdecken soll, dann wäre seine Höhe bei durschnittlichlich 4,06 (Netto). Aber die Höhe des sozioökonimischen Existenzminimums ist regional unterschiedlich, daher müsste ein einheitlicher Mindestlohn eine Höhe von ca. 5,5€ (Netto) haben um überall das sozioökonomische Existenzminimum abdecken zu können. Dies wäre allerdings auch eine "unfaire" Regelung, denn während der Mindestlohn so in München gerade zum Leben reichen würde, so würde er in Sonneberg/Thüringen ein Leben weit über dem sozioökonimischen Existenzminimum erlauben.
Die Höhe des sozioökonomischen Existenzminimums ist aber tatsächlich von Weiteren Faktoren abhängig. Unter Anderem von der Art des Haushalts. Um einer Familie mit 2 Erwachsenen und 2 Kindern unter 14 das sozioökonomische Existenzminimum gewähren zu können müsste der Mindestlohn bei durchschnittlich 10,80 (Netto) liegen ungeachtet der Tatsache das hier auch noch regionale Abweichungen gibt, ein einheitlicher Mindestlohn also noch höher liegen müsste.
Für eine Familie mit 2 Erwachsenen und 5 Kindern müsste der Lohn 17,5€ (Netto) sein um das sozioökonimmische Existenzminimum abzudecken.
An diesen Beispielen sieht man sehr gut, dass ein Mindestlohn von 8,5€ eigentlich nur bei Singles bei Vollzeitarbeit das sozioökonomische Existenzminimum abdeckt sowie evtl. noch bei weiteren Haushalten, auf keinen Fall jedoch auch nur annähernd bei allen. (Der Richtigkeithalber sei aber anzumerken, dass alle Beispiele stark vereinfacht sind von der Berechnung und die genauen Beträge vermutlich abweichen, die Beispiele zeigen nur eine Tendenz auf.)
Als Ziel eines Mindestlohns wird aber vielmehr genannt, dass er so hoch sein muss, dass die Menschen kein ergänzendes ALG II mehr brauchen. Selbst um dieses Ziel nur für Singles und Alleinerziehende mit einem Kind zu erreichen müsste der Mindestlohn bei ca. 10€ Netto sein (geschätzt und nicht berechnet, da u.a. Freigrenzen zu beachten sind, die eine genaue Berechnung sehr schwer machen).
Damit ist der Mindestlohn keine Alternative zu ergänzenden ALG II, da er seine Aufgaben (Sicherung des Sozioökonimischen Existenzminimums) für den Großteil der Bevölkerung nicht erfüllen kann. Vielmehr verwirrt mich die Begründung von Menschen wie S. Gabriel. Er sagt
und fordert gleichzeitig einen Mindestlohn von 8,5€. Ist es seiner Meinung nach also okay Familien und Alleinerziehende beim "Sozialamt betteln" zu lassen? Wenn es so unzumutbar ist zum "Sozialamt" zu gehen, wenn man Vollzeit arbeitet, wie kann man dann eine Lösung fordern, die dieses Problem nur für einige wenige löst?Es kann nicht wahr sein, dass Menschen hart arbeiten und am Ende des Monats so wenig haben, dass sie beim Sozialamt betteln gehen müssen. Das wollen wir nicht mehr in Deutschland.
Die andere Frage ist auch, wie sehr sich der Mindestlohn für die Arbeitnehmer lohnt. Sie kriegen zwar mehr Lohn, aber können dafür kein ALG II mehr beziehen bzw. müssen es weiterhin beziehen und profitieren da kaum von einen höheren Einkommen, da praktisch das ganze Einkommen angerechnet wird. Bei einen Einkommen von über 800€ wird jeder Euro der über diesen 800 liegt zu 90% angerechnet. Die ersten 100 sind frei und die ersten 800€ werden zu 80% angerechnet.
Das heißt die finanzielle Situation der Betroffenen kann sich durch einen Mindestlohn nur minimal verbessern. Gleichzeitig besteht aber die Gefahr das ein Mindestlohn Arbeitsplätze zerstört. 70% aller Studien gehen von diesen Verlauf aus.
Das heißt wir haben eine minimale Verbesserung ggü. dem Risiko einer rapiden Verschlechterung.
Um die Anzahl der verlorenen Arbeitsplätze zu berechnen gibt es verschiedene Modelle. Das bekannteste wird wohl das der Lohnelastizität sein.
Eine weitere Argumentationslinie ist die des Mindestlohn als Instrument der Wirtschaftspolitik. Aber auch hier erweisen sich viele Argumente als Blendwerk. So wird gerne gesagt, dass die FES in einer Studie "bewiesen" hat, dass Deutschland mit einen Mindestlohn Milliarden sparen und einnehmen könnte. Tatsächlich gibt es mehrere Studien die zu diesen Ergebnis kommen. Sie eint alle, dass sie als Vorraussetzungen ihrer Berechnungen haben, dass sich der Arbeitsmarkt nicht ändert.
Wahr ist aber eben, dass diese Annahme sehr spekulativ ist und das jede Studie die von negativen Effekten auf den Arbeitsmarkt ausgeht zu den Schluss kommt, dass der Mindestlohn Deutschland Geld kosten würde. Beispielhaft sei hier die Studie der IW Köln angeführt.
Ein weiteres gern angeführtes Argument ist, dass ein Mindestlohn die Kaufkraft erhöht. Das ist aber schon im Grundgedanken falsch. Eine Lohnerhöhung erhöht nicht die Kaufkraft sondern verteilt sie um. Vom AG zum AN.
Einzig wahr ist das ein Mindestlohn den Konsum/Binnennachfrage steigern KÖNNTEN, allerdings nur wenn die positven Effekte die negativen überlagern und wenn dann auch nur minimal, bei einen Mindestlohn von 8,5€.
Fazit: Deutschland braucht keinen Mindestlohn. Das wir keinen haben ist einer der Gründe dafür, dass Deutschland so stark dar steht.
Zuletzt geändert von NiXx am Sonntag 22. Dezember 2013, 00:57, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Frankreich: Deutschland ist unfair
NiXx » So 22. Dez 2013, 00:54 hat geschrieben:Der Mindestlohn ist wird häufig als Lösung aller Probleme gesehen, immer mehr Gruppen symphatisieren mit einen Mindestlohn. Aber leider wird er viel zu selten und von viel zu wenigen kritisch hinterfragt. Dabei gibt es viele Punkte die man am Mindestlohn kritisieren kann.
Die Begründung für einen Mindestlohn ist häufig sozialpolitischer Natur. Bei genauerer Betrachtung sieht man, aber dass ein Mindestlohn sozialpolitisch ineffizient ist. Sofern der Mindestlohn das sozioöknomische Existenzminimum bei einer Vollzeitstelle abdecken soll, dann wäre seine Höhe bei durschnittlichlich 4,06 (Netto). Aber die Höhe des sozioökonimischen Existenzminimums ist regional unterschiedlich, daher müsste ein einheitlicher Mindestlohn eine Höhe von ca. 5,5€ (Netto) haben um überall das sozioökonomische Existenzminimum abdecken zu können. Dies wäre allerdings auch eine "unfaire" Regelung, denn während der Mindestlohn so in München gerade zum Leben reichen würde, so würde er in Sonneberg/Thüringen ein Leben weit über dem sozioökonimischen Existenzminimum erlauben.
Die Höhe des sozioökonomischen Existenzminimums ist aber tatsächlich von Weiteren Faktoren abhängig. Unter Anderem von der Art des Haushalts. Um einer Familie mit 2 Erwachsenen und 2 Kindern unter 14 das sozioökonomische Existenzminimum gewähren zu können müsste der Mindestlohn bei durchschnittlich 10,80 (Netto) liegen ungeachtet der Tatsache das hier auch noch regionale Abweichungen gibt, ein einheitlicher Mindestlohn also noch höher liegen müsste.
Für eine Familie mit 2 Erwachsenen und 5 Kindern müsste der Lohn 17,5€ (Netto) sein um das sozioökonimmische Existenzminimum abzudecken.
An diesen Beispielen sieht man sehr gut, dass ein Mindestlohn von 8,5€ eigentlich nur bei Singles bei Vollzeitarbeit das sozioökonomische Existenzminimum abdeckt sowie evtl. noch bei weiteren Haushalten, auf keinen Fall jedoch auch nur annähernd bei allen. (Der Richtigkeithalber sei aber anzumerken, dass alle Beispiele stark vereinfacht sind von der Berechnung und die genauen Beträge vermutlich abweichen, die Beispiele zeigen nur eine Tendenz auf.)
Als Ziel eines Mindestlohns wird aber vielmehr genannt, dass er so hoch sein muss, dass die Menschen kein ergänzendes ALG II mehr brauchen. Selbst um dieses Ziel nur für Singles und Alleinerziehende mit einem Kind zu erreichen müsste der Mindestlohn bei ca. 10€ Netto sein (geschätzt und nicht berechnet, da u.a. Freigrenzen zu beachten sind, die eine genaue Berechnung sehr schwer machen).
Damit ist der Mindestlohn keine Alternative zu ergänzenden ALG II, da er seine Aufgaben (Sicherung des Sozioökonimischen Existenzminimums) für den Großteil der Bevölkerung nicht erfüllen kann. Vielmehr verwirrt mich die Begründung von Menschen wie S. Gabriel. Er sagt
und fordert gleichzeitig einen Mindestlohn von 8,5€. Ist es seiner Meinung nach also okay Familien und Alleinerziehende beim "Sozialamt betteln" zu lassen? Wenn es so unzumutbar ist zum "Sozialamt" zu gehen, wenn man Vollzeit arbeitet, wie kann man dann eine Lösung fordern, die dieses Problem nur für einige wenige löst?
Die andere Frage ist auch, wie sehr sich der Mindestlohn für die Arbeitnehmer lohnt. Sie kriegen zwar mehr Lohn, aber können dafür kein ALG II mehr beziehen bzw. müssen es weiterhin beziehen und profitieren da kaum von einen höheren Einkommen, da praktisch das ganze Einkommen angerechnet wird. Bei einen Einkommen von über 800€ wird jeder Euro der über diesen 800 liegt zu 90% angerechnet. Die ersten 100 sind frei und die ersten 800€ werden zu 80% angerechnet.
Das heißt die finanzielle Situation der Betroffenen kann sich durch einen Mindestlohn nur minimal verbessern. Gleichzeitig besteht aber die Gefahr das ein Mindestlohn Arbeitsplätze zerstört. 70% aller Studien gehen von diesen Verlauf aus.
Das heißt wir haben eine minimale Verbesserung ggü. dem Risiko einer rapiden Verschlechterung.
Um die Anzahl der verlorenen Arbeitsplätze zu berechnen gibt es verschiedene Modelle. Das bekannteste wird wohl das der Lohnelastizität sein.
Eine weitere Argumentationslinie ist die des Mindestlohn als Instrument der Wirtschaftspolitik. Aber auch hier erweisen sich viele Argumente als Blendwerk. So wird gerne gesagt, dass die FES in einer Studie "bewiesen" hat, dass Deutschland mit einen Mindestlohn Milliarden sparen und einnehmen könnte. Tatsächlich gibt es mehrere Studien die zu diesen Ergebnis kommen. Sie eint alle, dass sie als Vorraussetzungen ihrer Berechnungen haben, dass sich der Arbeitsmarkt nicht ändert.
Wahr ist aber eben, dass diese Annahme sehr spekulativ ist und das jede Studie die von negativen Effekten auf den Arbeitsmarkt ausgeht zu den Schluss kommt, dass der Mindestlohn Deutschland Geld kosten würde. Beispielhaft sei hier die Studie der IW Köln angeführt.
Ein weiteres gern angeführtes Argument ist, dass ein Mindestlohn die Kaufkraft erhöht. Das ist aber schon im Grundgedanken falsch. Eine Lohnerhöhung erhöht nicht die Kaufkraft sondern verteilt sie um. Vom AG zum AN.
Einzig wahr ist das ein Mindestlohn den Konsum/Binnennachfrage steigern KÖNNTEN, allerdings nur wenn die positven Effekte die negativen überlagern und wenn dann auch nur minimal, bei einen Mindestlohn von 8,5€.
Fazit: Deutschland braucht keinen Mindestlohn. Das wir keinen haben ist einer der Gründe dafür, dass Deutschland so stark dar steht.
Kein schlechter Text.
...aber anhand des Mindestlohnes darstellen zu wollen, wie wir dastehen, überzieht gewaltig.
Re: Frankreich: Deutschland ist unfair
Ich glaube das Deutschland mit einen Mindestlohn in der Art wie Frankreich ihn hat schlechter darstehen würde als jetzt. Ob das wirklich der Fall wäre lässt sich nat. nicht beweisen.jorikke » So 22. Dez 2013, 09:20 hat geschrieben:
Kein schlechter Text.
...aber anhand des Mindestlohnes darstellen zu wollen, wie wir dastehen, überzieht gewaltig.
Aber ich schrieb ja auch nur einer der Gründe. Ich bin der Meinung das der fehlende Mindestlohn einer von mehreren Gründen ist warum wir so stark sind.
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair
Im Moment haben noch viele eine Arbeit und erhalten zusätzlich Geld vom Staat. Nach dem Mindestlohn erhalten diese Menschen mehr Geld vom Staat und sind arbeitslos.NiXx » So 22. Dez 2013, 15:18 hat geschrieben:
Ich glaube das Deutschland mit einen Mindestlohn in der Art wie Frankreich ihn hat schlechter darstehen würde als jetzt. Ob das wirklich der Fall wäre lässt sich nat. nicht beweisen.
Aber ich schrieb ja auch nur einer der Gründe. Ich bin der Meinung das der fehlende Mindestlohn einer von mehreren Gründen ist warum wir so stark sind.
Das ist Kapitalismus:
Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair
Beim Treffen mit seinem amerikanischen Amtskollegen sagte Finanzminister Schäuble laut Handelsblatt „die Eurozone hätte ohne Deutschland ein Handelsdefizit.“ Und spitz, so die Zeitung, fügte der Deutsche hinzu: „Das amerikanische Defizit wird nicht besser, wenn ein europäisches Defizit hinzugefügt wird.“ Klar, wenn einer etwas Blödes tut, wird es nicht besser, wenn ein anderer das Gleiche tut, würde ein Jurist sagen. Dass ein europäisches Defizit vermutlich einen amerikanischen Überschuss erlauben würde, und dass ein solcher Überschuss nach vielen Defizitjahren auch gerechtfertigt sein könnte, kommt einem Juristen nicht in den Sinn. Und es kann ihm nicht in den Sinn kommen, wenn ihm niemand klipp und klar sagt, dass die Welt insgesamt keine Überschüsse oder Defizite aufweisen kann und man deswegen nicht so daherreden sollte, wenn man sich nicht lächerlich machen will. Wer aber soll Wolfgang Schäuble das sagen? Die vielen Beamten auf den unteren Ebenen, die es sicher wissen? Wohl kaum. Wenn der Finanzminister keine beamteten Staatssekretäre hat, die selbstbewusst und wissend sind, sagt es ihm im Zweifel niemand, und er redet auch in vier Jahren noch so.
http://www.flassbeck-economics.de/schae ... tig-waere/
Schäuble ist zur Zeit der beliebteste Politiker bei uns....
http://www.flassbeck-economics.de/schae ... tig-waere/
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"Banks do not, as too many textbooks still suggest, take deposits of existing money from savers and lend it out to borrowers: they create credit and money ex nihilo – extending a loan to the borrower and simultaneously crediting the borrower’s money account."
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair
Will uns sagen?prime-pippo » Fr 10. Jan 2014, 10:11 hat geschrieben:Beim Treffen mit seinem amerikanischen Amtskollegen sagte Finanzminister Schäuble laut Handelsblatt „die Eurozone hätte ohne Deutschland ein Handelsdefizit.“ Und spitz, so die Zeitung, fügte der Deutsche hinzu: „Das amerikanische Defizit wird nicht besser, wenn ein europäisches Defizit hinzugefügt wird.“ Klar, wenn einer etwas Blödes tut, wird es nicht besser, wenn ein anderer das Gleiche tut, würde ein Jurist sagen. Dass ein europäisches Defizit vermutlich einen amerikanischen Überschuss erlauben würde, und dass ein solcher Überschuss nach vielen Defizitjahren auch gerechtfertigt sein könnte, kommt einem Juristen nicht in den Sinn. Und es kann ihm nicht in den Sinn kommen, wenn ihm niemand klipp und klar sagt, dass die Welt insgesamt keine Überschüsse oder Defizite aufweisen kann und man deswegen nicht so daherreden sollte, wenn man sich nicht lächerlich machen will. Wer aber soll Wolfgang Schäuble das sagen? Die vielen Beamten auf den unteren Ebenen, die es sicher wissen? Wohl kaum. Wenn der Finanzminister keine beamteten Staatssekretäre hat, die selbstbewusst und wissend sind, sagt es ihm im Zweifel niemand, und er redet auch in vier Jahren noch so.
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair
Herrn Schäuble wird vom Wähler eine gewisse Kompetenz unterstellt, man fragt sich, warum?zollagent » Fr 10. Jan 2014, 10:46 hat geschrieben: Will uns sagen?
Zuletzt geändert von prime-pippo am Freitag 10. Januar 2014, 11:00, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair
Du fragst dich, warum. Du unterstellst ja Flaßbeck auch ökonomisches Wissen!prime-pippo » Fr 10. Jan 2014, 11:00 hat geschrieben:
Herrn Schäuble wird vom Wähler eine gewisse Kompetenz unterstellt, man fragt sich, warum?


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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair
Wie gesagt, finde einen Volkswirt, der behauptet, alle Länder können Leistungsbilanzüberschüsse machen, also der globale Saldo sei nicht 0.zollagent » Fr 10. Jan 2014, 11:02 hat geschrieben: Du fragst dich, warum. Du unterstellst ja Flaßbeck auch ökonomisches Wissen!![]()
Dem Juristen Schäuble scheint das nicht klar zu sein.
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair
Schäuble spricht für Deutschland und nicht für "alle Länder".prime-pippo » Fr 10. Jan 2014, 11:05 hat geschrieben:
Wie gesagt, finde einen Volkswirt, der behauptet, alle Länder können Leistungsbilanzüberschüsse machen, also der globale Saldo sei nicht 0.
Dem Juristen Schäuble scheint das nicht klar zu sein.
Wer an Absurditäten glaubt, wird Abscheulichkeiten begehen. (Voltaire)
Re: Frankreich: Deutschland ist unfair
prime-pippo » Fr 10. Jan 2014, 11:05 hat geschrieben:
Wie gesagt, finde einen Volkswirt, der behauptet, alle Länder können Leistungsbilanzüberschüsse machen, also der globale Saldo sei nicht 0.
Dem Juristen Schäuble scheint das nicht klar zu sein.
prime-pippo...Juristen können differenzieren und das heraus kristallisieren, was den größten Nutzen in genau der Lage hat.
Den Rest überlassen Sie Philosophen........
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair
Schäuble sagt, das amerikanische Defizit werde nicht besser, wenn ein europäisches Defizit hinzukäme. Das klingt schon sehr nach der Vorstellung, es könnten alle gleichzeitig Defizite machen.zollagent » Fr 10. Jan 2014, 11:14 hat geschrieben: Schäuble spricht für Deutschland und nicht für "alle Länder".
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair
Er hat ja Recht. Nur, was deiner Wahrnehmung leider immer wieder entgeht, auch hier spricht er nicht für "alle Länder" sondern von der EU und den USA. Schau in deinen Atlas. Du wirst feststellen, auf dem Planeten gibt es noch viel, viel mehr Staaten.prime-pippo » Fr 10. Jan 2014, 11:16 hat geschrieben:
Schäuble sagt, das amerikanische Defizit werde nicht besser, wenn ein europäisches Defizit hinzukäme. Das klingt schon sehr nach der Vorstellung, es könnten alle gleichzeitig Defizite machen.

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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair
Die Philosophen haben im Moment keine Zeit, sie weinen sich derzeit wohl bei einem Juristen aus.Bakelit » Fr 10. Jan 2014, 11:16 hat geschrieben:
prime-pippo...Juristen können differenzieren und das heraus kristallisieren, was den größten Nutzen in genau der Lage hat.
Den Rest überlassen Sie Philosophen........
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair
Genau, ein europäisches Defizit würde die Wahrscheinlichkeit US-amerikanischer Überschüsse nicht gewaltig erhöhen. Timbuktu würde vermutlich alle korrespondierenden Überschüsse machen.zollagent » Fr 10. Jan 2014, 11:21 hat geschrieben: Er hat ja Recht. Nur, was deiner Wahrnehmung leider immer wieder entgeht, auch hier spricht er nicht für "alle Länder" sondern von der EU und den USA. Schau in deinen Atlas. Du wirst feststellen, auf dem Planeten gibt es noch viel, viel mehr Staaten.
"Banks do not, as too many textbooks still suggest, take deposits of existing money from savers and lend it out to borrowers: they create credit and money ex nihilo – extending a loan to the borrower and simultaneously crediting the borrower’s money account."
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