Maria » Mo 9. Dez 2013, 15:59 hat geschrieben:
Wer hat den Kanalreiniger denn gezwungen, nicht Unternehmensberaterin mit Konkurrenzdruck zu werden...
Die Last des Unterhalts und seine geistigen Fähigkeiten. Hätte er mehr drauf, wäre er wohl Unternehmensberater.
Aber egal ob mehr oder weniger drauf, es ist IMMER der Mann, der für die finanzielle Familienversorgung einstehen muß, und aus dem Grunde übernehmen weniger fähige Männer auch die gefährlichen Drecksjobs, während die weniger fähigen Frauen...sich einfach von den Männern unterhalten lassen. Daran hat sich bis heute Nichts geändert.
Im übrigen geht es nicht um die Frage, warum wer welchen Beruf gewählt oder nicht gewählt hat, sondern darum, warum das Wuppen schwerer Lasten so unterschiedlich gewürdigt und bezahlt wird: das Wuppen von Menschen wesentlich schlechter als das Wuppen von Bodenplatten.
Weil es unterschiedlich schwer und gefährlich ist. Keine Frau "wuppt den ganzen Tag Alte". Bauarbeiter und Fliesenleger wuppen bisweilen schon den ganzen Tag und haben mit 45 den Rücken und die Knie kaputt. Soll ich Dir die Berufsunfähigkeits- und die Berufskrankheits-Statistiken um die Ohren hauen oder findest Du sie von Alleine?
O ja, keine Frage, auch Frauen haben oft schon Ende 40 gesundheitliche Total-Berufsausfälle. Merkwürdigerweise aber mit Psychodingen, die eh kaum nachweisbar sind. die faulste Berufsgruppe Deutschlands war vor über 10 Jahren die verbeamtete weibliche Lehrerin, von welcher 59% nicht mal bis zum 50. Lebensjahr "arbeiteten".
Warum gerade der Lehrerberuf, warum gerade Frauen, warum gerade verbeamtete und nicht angestellte Frauen? Einer Köchin mit nur noch einer Hand wurde jedenfalls keine Berufsunfähigkeit nach einem Unfall bescheinigt - erst nach einer Fernsehreportage...aber der "Burnout" rafft unzählige Lehrerinnen dahin.
Klar kriegt auch der Altenpfleger weniger Geld für das Wuppen von Menschen als sein Kumpel Bodenleger, auch der Friseur weniger als der Maler. Diese grundsätzlichen Unterschiede, die nicht durch geringere Anforderungen erklärbar sind, gelten für beide Geschlechter.
Doch- sie sind mit unterschiedlichen Anforderungen sehr wohl erklärbar.
Es sind die Gewerkschaften, die seit einiger Zeit behaupten die Tätigkeiten seien "gleichwertig". Sie sind es nicht.
Allerdings finden sich eben grundsätzlich schlechter bezahlte Berufe eher dort, wo auch mehr Frauen sind - obwohl die Qualifikationen und Belastungen (Belzebub: so viel angenehmer als Kanalreinigen ist es auch nicht, kranken Menschen den Popo zu putzen und Erbrochenes zu beseitigen

).dafür nicht geringer sind als für besser bezahlte Männerberufe. Ein dummer Schelm, der da nun auf die Idee kommt, diese schlechtere Bezahlung trotz vergleichbarer Qualifikation hätte etwas mit dem höheren Frauenanteil dort zu tun.
Eine Altenpflegerin verbringt auch Zeit mit sehr angenehmen zwischenmenschlichen Tätigkeiten wie Ausgehen, Erzählen, Zuhören, Händchen halten. Der Kanalreiniger wühlt einfach in der Scheiße.
Es ist vollkommen gerechtfertigt daß die unangenehmere Arbeit besser bezahlt wird.
Und was euren "Rat", Frauen könnten sich doch einfach in besser bezahlte Berufe bewerben betrifft: das tun sie ja auch - zumindest die mit den "normalen" sozialen Chancen. Schaut euch mal die Aufnahmen der neuen Azubis im Bankbereich an - da sind die Mädels oft in der Überzahl.
Ja klar! Ein Plapperberuf ohne jede körperliche Belastung oder Gesundheitsgefahr, mit Kaffeemaschine, Kolleginnen und Telefon in der Nähe, in geschützten angenehm ausgestatteten Räumen. Ein geradezu prädestinierter "Frauenberuf".
Es kommt nämlich auch da sehr auf das Umfeld und die sozialen Chancen an. Klar, Lila Hütchens "Chantalle" wird nach wie vor Friseuse, aber ihr Gegenüber "Kevin" eben der von Dampflok erwähnte "Liefersklave"
Ja!
Nur wenn sich Schantall von Kevin anschwängern läßt, endet er als lebenslanger Liefer- und Zahlsklave und sie geht eben
nicht mehr Arbeiten (wegen der "Liebe zum Kind") und verfettet mit der Chipstüte vor dem RTL-Verblödungsstrahler.
Es verwirrt mich etwas, dass du hier nun nicht fragst:
Wer hat den UPS-Liefersklaven denn gezwungen, nicht Altenpfleger zu werden?

Ich habs oben erklärt: Männer werden zum Arbeiten gezwungen, Frauen nicht. Sie müssen nur schwanger werden und/oder einen Versorger finden.
Wie viele Frauen kennst Du denn so, die in Überstunden die ganze Familie finanzieren? Willst Du behaupten, die Verhältnisse in der finanziellen Familienversorgung seien ausgeglichen?
Und weil Männer drei Alternativen im Berufsleben haben, egal ob Single, verheiratet oder getrennt - nämlich Vollzeit, Vollzeit oder Vollzeit, darum müssen sie auch schlecht bezahlte Drecksarbeit annehmen. Wenn Frauen schlechtbezahlte Arbeit verrichten, ist diese meistens dafür nicht so dreckig, nicht so schwer oder gar angenehm. Zum Beispiel Plappern und Kaffeetrinken als Avon-Beraterin.
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