Frankreich: Deutschland ist unfair

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pikant
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair

Beitrag von pikant »

zollagent » Fr 6. Dez 2013, 16:21 hat geschrieben: Laufen wir wieder mal mit zugeklappten Scheuklappen durch die Welt? :p http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 36141.html
mehr als 5.50 Euro in der Stunde sind bei der TAZ nicht drin - rechnet sich sonst nicht
:D

hoert sich nach Kapitalismus an :)

kein Ruhmesblatt fuer die TAZ - werde sie aber weiterhin lesen :thumbup:
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sportsgeist
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair

Beitrag von sportsgeist »

Blickwinkel » Fr 6. Dez 2013, 16:28 hat geschrieben:
Na was denn? Deine ganzen Postings sind faktisch nur Kritik am Kapitalismus und ein Streben nach mehr Sozialstaat.
nein, noch schlimmer.
die ganzen kritiken und jammerer hier haben in einen mischbehaelter geworfen und durchdestilliert einen erzfeind als quintessenz.

die ... l e i s t u n g s g e s e l l s c h a f t ...
Zitat: Stehen Intelligenz und Schulnoten in irgendeinem direkten proportionalen Zusammenhang ... Nein ... Warum? ... Ich bin das lebende Gegenbeispiel
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relativ
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair

Beitrag von relativ »

sportsgeist » Fr 6. Dez 2013, 16:26 hat geschrieben: natuerlich habe ich beweise. den allererdrueckensten sogar ueberhaupt.
eure vollverteilungs-gerechtigkeitsluftschloesser von der vollgerechten und vollgleichen gesellschaft sind '89 untergegangen ...

ziemlich erschlagend wuerde ich sagen
Das einzige was für mich wirklich erschlagend ist, ist ihre unfassbare Leichtigkeit, mit welche sie hier ihre Dummheit preisgeben.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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relativ
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair

Beitrag von relativ »

Blickwinkel » Fr 6. Dez 2013, 16:14 hat geschrieben: Ein durchschnittliches System...




facepalm
Zuletzt geändert von relativ am Freitag 6. Dezember 2013, 16:34, insgesamt 1-mal geändert.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair

Beitrag von pikant »

Blickwinkel » Fr 6. Dez 2013, 16:28 hat geschrieben:
Na was denn? Deine ganzen Postings sind faktisch nur Kritik am Kapitalismus und ein Streben nach mehr Sozialstaat.

EDIT: Aber du kannst ja für die TAZ schreiben. Die sehen das genauso, nur wirst du da keinen ML kriegen. :p
ich bin auch dafuer den Sozialstaat fester zu machen, aber dafuer brauchen wir eine Wirtschaft, die laueft und Gewinne abwirft
mehr Steuereinnahmen und dann kann man auch mehr in das Soziale gehen!
eine Wirtschaft laeuft immer dann recht gut, wenn die Abgaben-und Steuerbelastung nicht zu hoch sind!
geringere Lohnkosten sind dabei ein Faktor, was ja auch die TAZ zu schaetzen weiss

Primo will den anderen Weg gehen - seine Vorschlaege sind in etwa die, vom Wirtschaftsweisen Bofinger
nur noch etwas schaerfer ;)
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair

Beitrag von sportsgeist »

relativ » Fr 6. Dez 2013, 16:31 hat geschrieben: Das einzige was für mich wirklich erschlagend ist, ist ihre unfassbare Leichtigkeit, mit welche sie hier ihre Dummheit preisgeben.
schon klar.
wer euren "ich will auch mehr haben" forderungen hier nicht bedingungslos zustimmt und vor mitfreude an die decke huepft, ist dumm

ihr macht halt in euren rechnungen nur immer einen, aber schwerwiegenden fehler, ihr muesst halt auch mal den wirt dazu fragen, zum freibier fuer alle ...
Zitat: Stehen Intelligenz und Schulnoten in irgendeinem direkten proportionalen Zusammenhang ... Nein ... Warum? ... Ich bin das lebende Gegenbeispiel
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair

Beitrag von Blickwinkel »

relativ » Fr 6. Dez 2013, 17:31 hat geschrieben: Das einzige was für mich wirklich erschlagend ist, ist ihre unfassbare Leichtigkeit, mit welche sie hier ihre Dummheit preisgeben.
Ja, Wasserprediger, du bist eindeutig als Pseudo-Sozialist entlarvt. Reden und Handeln liegen bei dir weit auseinander. Aber keine Sorge, bald ist der ML da und dann dürften alle zufrieden sein. :D
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair

Beitrag von relativ »

pikant » Fr 6. Dez 2013, 16:34 hat geschrieben:
ich bin auch dafuer den Sozialstaat fester zu machen, aber dafuer brauchen wir eine Wirtschaft, die laueft und Gewinne abwirft
mehr Steuereinnahmen und dann kann man auch mehr in das Soziale gehen!
eine Wirtschaft laeuft immer dann recht gut, wenn die Abgaben-und Steuerbelastung nicht zu hoch sind!
geringere Lohnkosten sind dabei ein Faktor, was ja auch die TAZ zu schaetzen weiss

Primo will den anderen Weg gehen - seine Vorschlaege sind in etwa die, vom Wirtschaftsweisen Bofinger
nur noch etwas schaerfer ;)
Das schlimme an den "Dreien von der Tankstelle" ist ja, daß sie hier als Hobbypsychologe auftreten, aber dabei schon auf 2 hintereinanderfolgenden posts den Durchblick verlieren. Da sie von Wirtschaft auch nur Halbwissen haben, muessen sie sich eben auf persönliche Hetze und falsche Behauptungen stützen. Sie glauben wohl wenn sie andere diskreditieren macht sie dies glaubwürdiger. Witzfiguren sind dies für mich, sorry, daß ich dies so deutlich sagen muss.
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair

Beitrag von sportsgeist »

relativ » Fr 6. Dez 2013, 16:42 hat geschrieben:
Das schlimme an den "Dreien von der Tankstelle" ist ja, daß sie hier als Hobbypsychologe auftreten, aber dabei schon auf 2 hintereinanderfolgenden posts den Durchblick verlieren. Da sie von Wirtschaft auch nur Halbwissen haben, muessen sie sich eben auf persönliche Hetze und falsche Behauptungen stützen. Sie glauben wohl wenn sie andere diskreditieren macht sie dies glaubwürdiger. Witzfiguren sind dies für mich, sorry, daß ich dies so deutlich sagen muss.
ist ja schon gut
alle sind boese und gemein zu dir, die nicht bedingungslos auf deinen "helft mir bitte bitte, dass ich auch mehr bekomme" bandwaggon mit draufspringen ...
Zitat: Stehen Intelligenz und Schulnoten in irgendeinem direkten proportionalen Zusammenhang ... Nein ... Warum? ... Ich bin das lebende Gegenbeispiel
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair

Beitrag von freigeist »

prime-pippo » Fr 6. Dez 2013, 14:20 hat geschrieben:
Eine in diesem Zusammenhang komplett dämliche Floskel.
Preiswettkampf führt höchstens zu einer Deflationsspirale, zu einer alles andere als positiven Wirtschaftsentwicklung.
Wenn du nicht einmal verstehst, dass Wettbewerb die Quintessenz einer gesunden Wirtschaft ist und eben nicht der Wirtschaftsentwicklung schadet, sondern nützt, dann ist dein ganzes Geschwafel ungefähr so fruchtbar wie der Versuch, mathematische Rechnungen durchzuführen, ohne die Grundrechenarten zu beherrschen.
Zuletzt geändert von freigeist am Freitag 6. Dezember 2013, 17:41, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair

Beitrag von Blickwinkel »

Der Kapitalismus hat mehr Wohlstand über die Erde gebracht, als jedes andere Wirtschaftssystem vor ihm. Insofern gibt es keine Alternative.

Im Übrigen, Frankreich hat doch die Reichensteuer eingeführt, da müssten doch (laut den Linken) die Kassen überquellen vor Geld. Warum krebst die franz. Wirtschaft denn dann noch rum, wenn die ganzen Sozialausgaben durch die Reichensteuer locker abgedeckt werden? :D
Nichts ist in der Regel unsozialer als der sogenannte Wohlfahrtsstaat, der die menschliche Verantwortung erschlaffen und die individuelle Leistung absinken läßt. (Ludwig Erhard)
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair

Beitrag von Sri Aurobindo »

Blickwinkel » vor 1 Minute hat geschrieben:Der Kapitalismus hat mehr Wohlstand über die Erde gebracht, als jedes andere Wirtschaftssystem vor ihm. Insofern gibt es keine Alternative.
ich sollte "eigentlich" (wort des jahres!) besser nicht nachfragen

... aber das "insofern" begründest Du wie?`
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair

Beitrag von freigeist »

Blickwinkel » Fr 6. Dez 2013, 17:38 hat geschrieben:Der Kapitalismus hat mehr Wohlstand über die Erde gebracht, als jedes andere Wirtschaftssystem vor ihm. Insofern gibt es keine Alternative.

Im Übrigen, Frankreich hat doch die Reichensteuer eingeführt, da müssten doch (laut den Linken) die Kassen überquellen vor Geld. Warum krebst die franz. Wirtschaft denn dann noch rum, wenn die ganzen Sozialausgaben durch die Reichensteuer locker abgedeckt werden? :D
Der böse Deutsche ist schuld... :D
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair

Beitrag von Blickwinkel »

Matthias Pochmann » Fr 6. Dez 2013, 18:42 hat geschrieben: ich sollte "eigentlich" (wort des jahres!) besser nicht nachfragen

... aber das "insofern" begründest Du wie?`
Weil die anderen Systeme untergangen sind. Survival of the fittest gilt auch für Wirtschaftssysteme. ;)
Nichts ist in der Regel unsozialer als der sogenannte Wohlfahrtsstaat, der die menschliche Verantwortung erschlaffen und die individuelle Leistung absinken läßt. (Ludwig Erhard)
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair

Beitrag von Sri Aurobindo »

Blickwinkel » vor 1 Minute hat geschrieben:
Weil die anderen Systeme untergangen sind. Survival of the fittest gilt auch für Wirtschaftssysteme. ;)
aber wer sagt dir, dass keine anderen systeme kommen?

das "insofern" ist absolut unpassend.

nur weil etwas lang gut war, heißt das nicht, dass es für immer das beste ist.

Die dem Kapitalismus immanente und ökonomisch sehr wohl richtige Forderung nach Effizienz überwindet den Kapitalismus.
Das ist keine Frage des ob, sondern eine Frage des wann.
(siehe 3. zeile meiner signatur)
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair

Beitrag von Adam Smith »

Matthias Pochmann » Fr 6. Dez 2013, 16:17 hat geschrieben:Warum können sich eigentlich vor allem die selbsternannten "Wirtschaftsweisen" so überhaupt nicht benehmen?

diese ausdrucksformen sind einfach nur erbärmlich und zeugen von einem mangel an kultur und anstand

wirklich erfolgreiche menschen geben sich nicht so billig
Wie kommst du darauf? Weil diese Menschen jetzt keine Kommunisten sind?
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair

Beitrag von Adam Smith »

pikant » Fr 6. Dez 2013, 16:28 hat geschrieben:
mehr als 5.50 Euro in der Stunde sind bei der TAZ nicht drin - rechnet sich sonst nicht
:D

hoert sich nach Kapitalismus an :)

kein Ruhmesblatt fuer die TAZ - werde sie aber weiterhin lesen :thumbup:
Und der böse Kapitalismus bietet dann die Aufstockung an.
Das ist Kapitalismus:

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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair

Beitrag von freigeist »

Matthias Pochmann » Fr 6. Dez 2013, 17:49 hat geschrieben: aber wer sagt dir, dass keine anderen systeme kommen?

das "insofern" ist absolut unpassend.

nur weil etwas lang gut war, heißt das nicht, dass es für immer das beste ist.

Die dem Kapitalismus immanente und ökonomisch sehr wohl richtige Forderung nach Effizienz überwindet den Kapitalismus.
Das ist keine Frage des ob, sondern eine Frage des wann.
(siehe 3. zeile meiner signatur)
Wenn einer effizienten Wirtschaftsform die Effizienz innewohnt, wie will sie dann den Kapitalismus überwinden? :D
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair

Beitrag von Adam Smith »

Matthias Pochmann » Fr 6. Dez 2013, 17:49 hat geschrieben: Das ist keine Frage des ob, sondern eine Frage des wann.
(siehe 3. zeile meiner signatur)
Die Kommunisten hoffen darauf seit 150 Jahren. Und der Kommunismus wurde auch schon oft ausprobiert. Unter Stalin mit dem Großen Terror. Unter Pol Pot und auch in Nordkorea. Und trotz größter Anstrengungen hat es nie noch nie funktioniert. Wobei es den Kommunismus in Nordkorea noch gibt. Aber ist Südkorea nicht erfolgreicher?
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair

Beitrag von Sri Aurobindo »

Adam Smith » vor 1 Minute hat geschrieben:
Wie kommst du darauf? Weil diese Menschen jetzt keine Kommunisten sind?
Ich sehe zwar die Überwindung des Kapitalismus als eine notwendige Konsequenz der technologischen Entwicklung (Effizienz) - ich bin aber kein Kommunist, weil ich eine klassenlose Gesellschaft unnatürlich finde.

Ich denke aber dass sich in der Geschichte der Menschheit ganz neue Prinzipien der Generierung und Verteilung von Wohlstand entwickeln werden.
Diese führen insgesamt sowohl zu einer effizienteren, aber zugleich auch gerechteren Gesellschaft.
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair

Beitrag von zollagent »

relativ » Fr 6. Dez 2013, 16:31 hat geschrieben: Das einzige was für mich wirklich erschlagend ist, ist ihre unfassbare Leichtigkeit, mit welche sie hier ihre Dummheit preisgeben.
Wie war das noch mit dem Ende der Argumente und dem Bellen? :p

Erinnert mich irgendwie an einen sehr sozial engagierten User, der Hauspersonal schwarz beschäftigt. :D :D
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair

Beitrag von Adam Smith »

Matthias Pochmann » Fr 6. Dez 2013, 17:58 hat geschrieben:
Ich denke aber dass sich in der Geschichte der Menschheit ganz neue Prinzipien der Generierung und Verteilung von Wohlstand entwickeln werden.
Diese führen insgesamt sowohl zu einer effizienteren, aber zugleich auch gerechteren Gesellschaft.
Der direkten Demokratie wird vermutlich die Zukunft gehören. Aber nichts ist halt so demokratisch wie der Kapitalismus.
Das ist Kapitalismus:

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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair

Beitrag von freigeist »

zollagent » Fr 6. Dez 2013, 18:00 hat geschrieben: Wie war das noch mit dem Ende der Argumente und dem Bellen? :p

Erinnert mich irgendwie an einen sehr sozial engagierten User, der Hauspersonal schwarz beschäftigt. :D :D
Er hält sich für ein Systemopfer. :D :D
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair

Beitrag von jorikke »

sylvester » Fr 6. Dez 2013, 14:29 hat geschrieben:


Er argumentiert nicht nur logisch ,er hat auch absolut recht. Wir leben in einem Wirtschaftsraum mit einer einheitlichen Währung. Es ist völlig illusorisch anzunehmen, dass ALLE Wirtschaftsteilnehmer in diesem auch wirtschaftlich gleich stark sein KÖNNTEN. Daraus folgt logischerweise, dass schwächere Teilnehmer, ebenso wie in Deutschland mit dem Länderfinanzausgleich , auch in Europa, Ausgleichszahlungen erhalten MÜSSEN, weil ansonsten das Gesamtsystem nicht funktionieren KANN.
Nichts anderes habe ich geschrieben. Es kann nicht funktionieren, weil in eurer Welt alle gleich viel vom Kuchen bekommen sollen.
Solange aber nicht alle gleich viel dazu beitragen, kann es nicht funktionieren.
Das System an sich funktioniert fabelhaft. Der Wohlstand steigt und steigt. Nicht gleichmäßig bei der Verteilung und nicht gleichmäßig im Ländervergleich.
Daran kann man arbeiten. Der Vergleich mit dem LFA war nicht schlecht.
Die Erfolgreichen, hier Deutschland, aber auszubremsen um bei Gleichheit ein gemeinsames niedrigeres Niveau zu erreichen, ist nicht zielführend.
Die Schwachen müssen sich nach oben orientieren, nicht die Starken nach unten.
Ein gemeinsames Europa zu bauen kostet Geld. Ähnlich wie bei der Einkommenssteuerprogression müssen die berühmten " starken Schultern" dabei mehr tragen. Da wird man noch ein wenig mehr dran drehen müssen.
Die Prämisse, es doch ein wenig schleifen zu lassen, damit andere aufholen können, ist Mist.
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair

Beitrag von Sri Aurobindo »

Adam Smith » vor 1 Minute hat geschrieben:
Der direkten Demokratie wird vermutlich die Zukunft gehören. Aber nichts ist halt so demokratisch wie der Kapitalismus.
der waren-markt ist ja auch völlig in ordnung

problematisch ist aber die langfristige entwicklung des arbeitsmarktes
... auf der seite muss etwas geschen
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair

Beitrag von zollagent »

Matthias Pochmann » Fr 6. Dez 2013, 17:42 hat geschrieben: ich sollte "eigentlich" (wort des jahres!) besser nicht nachfragen

... aber das "insofern" begründest Du wie?`
Die Begründung findet man im Vergleich. Und zwar mit allen anderen Systemen, die bisher ausprobiert wurden. Und da sieht man, daß es kein Wirtschaftssystem gab, das mehr Menschen Wohlstand gebracht hat und weniger Menschen als Verlierer dastehen ließ, als genau das kapitalistische.
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair

Beitrag von freigeist »

jorikke » Fr 6. Dez 2013, 18:04 hat geschrieben:
Nichts anderes habe ich geschrieben. Es kann nicht funktionieren, weil in eurer Welt alle gleich viel vom Kuchen bekommen sollen.
Solange aber nicht alle gleich viel dazu beitragen, kann es nicht funktionieren.
Das System an sich funktioniert fabelhaft. Der Wohlstand steigt und steigt. Nicht gleichmäßig bei der Verteilung und nicht gleichmäßig im Ländervergleich.
Daran kann man arbeiten. Der Vergleich mit dem LFA war nicht schlecht.
Die Erfolgreichen, hier Deutschland, aber auszubremsen um bei Gleichheit ein gemeinsames niedrigeres Niveau zu erreichen, ist nicht zielführend.
Die Schwachen müssen sich nach oben orientieren, nicht die Starken nach unten.
Ein gemeinsames Europa zu bauen kostet Geld. Ähnlich wie bei der Einkommenssteuerprogression müssen die berühmten " starken Schultern" dabei mehr tragen. Da wird man noch ein wenig mehr dran drehen müssen.
Die Prämisse, es doch ein wenig schleifen zu lassen, damit andere aufholen können, ist Mist.
Die sozialdemokratische und linken Parteien möchten in der Schule auf Bildungssozialismus durchsetzen, indem man die Starken ausbremst anstatt die Fördermöglichkeiten für Schwache zu verbessern. :rolleyes:
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair

Beitrag von zollagent »

Matthias Pochmann » Fr 6. Dez 2013, 17:49 hat geschrieben: aber wer sagt dir, dass keine anderen systeme kommen?

das "insofern" ist absolut unpassend.

nur weil etwas lang gut war, heißt das nicht, dass es für immer das beste ist.

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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair

Beitrag von Adam Smith »

jorikke » Fr 6. Dez 2013, 18:04 hat geschrieben:
Nichts anderes habe ich geschrieben. Es kann nicht funktionieren, weil in eurer Welt alle gleich viel vom Kuchen bekommen sollen.
Solange aber nicht alle gleich viel dazu beitragen, kann es nicht funktionieren.
Das System an sich funktioniert fabelhaft. Der Wohlstand steigt und steigt.
Und wenn er nicht mehr steigt aufgrund des demographischen Wandels oder sogar zurückgeht? Hältst du dann den Kapitalismus immer noch für richtig?
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair

Beitrag von Adam Smith »

Matthias Pochmann » Fr 6. Dez 2013, 18:05 hat geschrieben: der waren-markt ist ja auch völlig in ordnung

problematisch ist aber die langfristige entwicklung des arbeitsmarktes
... auf der seite muss etwas geschen
Und was muss da geschehen? 100 Euro pro Stunde für jeden mindestens?
Das ist Kapitalismus:

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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair

Beitrag von zollagent »

freigeist » Fr 6. Dez 2013, 18:01 hat geschrieben:
Er hält sich für ein Systemopfer. :D :D
Wir haben schon eins. Die Stelle ist besetzt!
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair

Beitrag von zollagent »

Adam Smith » Fr 6. Dez 2013, 18:10 hat geschrieben:
Und wenn er nicht mehr steigt aufgrund des demographischen Wandels oder sogar zurückgeht? Hältst du dann den Kapitalismus immer noch für richtig?
Zumindest bis zur Vorstellung eines besseren Systems - durchaus.
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair

Beitrag von freigeist »

zollagent » Fr 6. Dez 2013, 18:12 hat geschrieben: Wir haben schon eins. Die Stelle ist besetzt!
Gibt es für diese Stelle denn wenigstens einen Mindestlohn? :D :D
Zuletzt geändert von freigeist am Freitag 6. Dezember 2013, 18:27, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair

Beitrag von zollagent »

freigeist » Fr 6. Dez 2013, 18:27 hat geschrieben:
Gibt es für diese Stelle denn wenigstens einen Mindestlohn? :D :D
Der arbeitet mit Werkvertrag!
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair

Beitrag von jorikke »

Adam Smith » Fr 6. Dez 2013, 18:10 hat geschrieben:
Und wenn er nicht mehr steigt aufgrund des demographischen Wandels oder sogar zurückgeht? Hältst du dann den Kapitalismus immer noch für richtig?
Was wäre wenn..kann doch keiner sagen.
Reine Kaffeesatzleserei.
Nach den bisherigen Erfahrungen muss man aber davon ausgehen, dass andere Wirtschaftssysteme schon weitaus eher in die Knie gehen.
Meine Phantasie lässt mich immerhin folgendes glauben:
Bevor der Kapitalismus schlapp macht, werden reine Vernunftgründe auch seine Verfechter dazu bringen, ihn zu bremsen.
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair

Beitrag von Adam Smith »

jorikke » Fr 6. Dez 2013, 18:40 hat geschrieben: Meine Phantasie lässt mich immerhin folgendes glauben:
Bevor der Kapitalismus schlapp macht, werden reine Vernunftgründe auch seine Verfechter dazu bringen, ihn zu bremsen.
Der demographische Wandel hat nur indirekt etwas mit dem Kapitalismus zu tun. In den USA gibt es z.B. genug Geburten. Aus dem Grund wird jetzt auch der Kapitalismus nicht scheitern. :x

Wobei zu tun haben die Geburten schon etwas mit dem Kapitalismus.
Zuletzt geändert von Adam Smith am Freitag 6. Dezember 2013, 19:05, insgesamt 2-mal geändert.
Das ist Kapitalismus:

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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair

Beitrag von Adam Smith »

Und laut dem Kölner Stadt-Anzeiger (Amnesty International) baut Nordkorea seine Straflager aus. Die Probleme dort werden also nicht kleiner, sondern größer.
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
Chruschtschow

Re: Frankreich: Deutschland ist unfair

Beitrag von Chruschtschow »

Die Attacken Frankreichs werden immer stärker.
Genauso wie Deutschlands Abgrenzung.
Deutschland und Frankreich sollen mal ihre Schamützel unterlassen und sich
darauf konzentrieren die Europapolitik zu verbessern.
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prime-pippo
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair

Beitrag von prime-pippo »

freigeist » Fr 6. Dez 2013, 17:36 hat geschrieben:
Wenn du nicht einmal verstehst, dass Wettbewerb die Quintessenz einer gesunden Wirtschaft ist und eben nicht der Wirtschaftsentwicklung schadet, sondern nützt, dann ist dein ganzes Geschwafel ungefähr so fruchtbar wie der Versuch, mathematische Rechnungen durchzuführen, ohne die Grundrechenarten zu beherrschen.
Mal unabhängig davon, wie meine grundsätzliche Meinung zu Wettbewerb ist (dass ich ihn grundsätzlich und generell ablehnen würde, ist sicher nicht richtig):

-Wettbewerb sollte nicht zwischen Ländern, sondern wenn zwischen Unternehmen forciert werden.

-Der Wettbewerb, den ich in dem von dir zitierten Beitrag kritisierte, war ein Wettbewerb, der über niedrige Löhne und die resultierenden sinkenden Preise geführt wird.
Ein solcher Wettbewerb kann nur ein race to the bottom werden, ein solcher Wettbewerb kann nur eine schwächelnde Nachfrage und resultierend eine schwächelnde Wirtschaftslage zur Folge haben.
"Banks do not, as too many textbooks still suggest, take deposits of existing money from savers and lend it out to borrowers: they create credit and money ex nihilo – extending a loan to the borrower and simultaneously crediting the borrower’s money account."
Lord Adair Turner
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair

Beitrag von prime-pippo »

zollagent » Fr 6. Dez 2013, 15:58 hat geschrieben: Es gibt keinen ordentlichen Professor, der sich mit deinem Unfug auseinandersetzt. Nur Randgruppenfiguren. Und die kann man nicht ernst nehmen. Man beschäftigt sich bei seriösen Wirtschaftswissenschaftlern halt mit Realitäten und nicht mit Luftschlössern.
Es gibt keinen Professor, der Ahnung von Leistungsbilanzen, außenwirtschaftlichen (Un)Gleichgewichten und den saldenmechanischen Zusammenhängen hat?

Du sagst doch, alle Länder könnten theoretisch gleichzeitig einen positiven Saldo der Leistungsbilanz vorweisen. Diese Behauptung ist völlig absurd, aber wenn du meinst, im Recht zu sein, nenne mir einen ordentlichen Wirtschaftsprofessor, einen einzigen, der diese Ansicht vertritt, und du bekommst, wenn du dessen nachweisliche Position hier einstellst, 1000€. :?
Du würdest keinen finden....
Zuletzt geändert von prime-pippo am Freitag 6. Dezember 2013, 21:21, insgesamt 1-mal geändert.
"Banks do not, as too many textbooks still suggest, take deposits of existing money from savers and lend it out to borrowers: they create credit and money ex nihilo – extending a loan to the borrower and simultaneously crediting the borrower’s money account."
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair

Beitrag von prime-pippo »

zollagent » Fr 6. Dez 2013, 15:10 hat geschrieben: Erzähl mal, wo deutsche Erzeugnisse verschenkt werden. Ihr prügelt Popanze, nicht mehr, nicht weniger. Eure Horrorstories gibt es nicht.
Herr Sinn hat doch erklärt, wie das z.B. im EZB-System aussieht.

Die Südländer haben kreditfinanziert Waren bei uns gekauft, letztlich sind Ausgleichsforderungen der Bundesbank gegenüber der EZB das Ergebnis.
Wenn diese Länder nicht in eine entsprechende wirtschaftliche Situation kommen, verfallen diese Forderungen.
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair

Beitrag von prime-pippo »

zollagent » Fr 6. Dez 2013, 15:15 hat geschrieben: Was soll dieses Schwarzmalen? Wir haben eine Binnennachfrage, die so hoch ist wie nie. Es gibt sie, die Nachfrager. Und sie sind auch bereit, ihr Geld auszugeben.
Schau dir die Entwicklung der deutschen Binnennachfrage an:
http://www.flassbeck-economics.de/wp-co ... porte1.jpg

(störe dich nicht wieder an Flassbeck, der Link zeigt nur die Grafik)
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair

Beitrag von Adam Smith »

prime-pippo » Fr 6. Dez 2013, 21:04 hat geschrieben:
-Wettbewerb sollte nicht zwischen Ländern, sondern wenn zwischen Unternehmen forciert werden.

-Der Wettbewerb, den ich in dem von dir zitierten Beitrag kritisierte, war ein Wettbewerb, der über niedrige Löhne und die resultierenden sinkenden Preise geführt wird.
Ein solcher Wettbewerb kann nur ein race to the bottom werden, ein solcher Wettbewerb kann nur eine schwächelnde Nachfrage und resultierend eine schwächelnde Wirtschaftslage zur Folge haben.
Und der Wettbewerb findet zwischen Unternehmen statt. Schlecker gibt es doch nicht mehr. Aber das hat doch keine schwächelnde Nachfrage zur Folge.
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair

Beitrag von prime-pippo »

zollagent » Fr 6. Dez 2013, 14:54 hat geschrieben: Und wenn sie nicht ausfallen, hat es seine Leistung nicht verschenkt. Das hat wenig damit zu tun, daß hier einige Länder zu teure Sozialgeschenke an ihre Bevölkerung herausgaben und nun voller Panik merken, daß es noch eine Rechnung dafür gibt. Wer seine eigene Wirtschaft stranguliert muß dann eben nachher bei den anderen Schlange stehen. Jammern "Du hast mich zum Bettler gemacht" ist verfehlt, denn das war man selber.
Die Länder, die wirklich einen starken Sozialstaat, viele Beschäftigte im öffentlichen Dienst etc. haben (also das, was den Südeuropäern fälschlich vorgeworfen wird), sind übrigens die skandinavischen Länder.
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair

Beitrag von Antisozialist »

prime-pippo » Do 5. Dez 2013, 20:20 hat geschrieben:
Eine geringere Exportfixierung Deutschlands wäre wohl in der Tat ein besseres Modell...
Und wie werden dann die umfangreichen Rohstoffimporte gegenfinanziert?
Mehr Dienstleistungen für Touristen erbringen?
Pudding: "Sollte ein Sklavenhalter versuchen bei uns in der Ferttigung Werbung für seine Sklavenhaltung zu machen würde er einen Unfall haben."
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair

Beitrag von prime-pippo »

Adam Smith » Fr 6. Dez 2013, 21:35 hat geschrieben:
Und der Wettbewerb findet zwischen Unternehmen statt. Schlecker gibt es doch nicht mehr. Aber das hat doch keine schwächelnde Nachfrage zur Folge.
Lies den Beitrag. Was hat selbstverständlich schwächelnde Nachfrage zur Folge? Lohndumping.
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair

Beitrag von Adam Smith »

prime-pippo » Fr 6. Dez 2013, 21:36 hat geschrieben:
Die Länder, die wirklich einen starken Sozialstaat, viele Beschäftigte im öffentlichen Dienst etc. haben (also das, was den Südeuropäern fälschlich vorgeworfen wird), sind übrigens die skandinavischen Länder.
Norwegen hat sehr viel Erdöl. Bleibt also Schweden.
Das ist Kapitalismus:

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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair

Beitrag von Adam Smith »

prime-pippo » Fr 6. Dez 2013, 21:37 hat geschrieben:
Lies den Beitrag. Was hat selbstverständlich schwächelnde Nachfrage zur Folge? Lohndumping.
Und dieses Dumping gibt es in allen Staaten auf der Erde.
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair

Beitrag von Antisozialist »

prime-pippo » Do 5. Dez 2013, 23:04 hat geschrieben:Es stimmt auch nicht, dass ausschließlich "linke" Ökonomen den Exportüberschuss kritisieren:

Top-Ökonom Hans-Werner Sinn, Präsident des Münchner Ifo-Instituts, prangert die Exportüberschüsse Deutschlands an. „Die hohen Überschüsse der vergangenen Jahre sind historisch eher die Ausnahme. Es ist ungesund, Überschüsse in Höhe von sieben Prozent der Wirtschaftsleistung zu haben“, sagt Sinn in der aktuellen Ausgabe der Wochenzeitung „Die Zeit“.

Sinn zufolge seien die hohen Exportüberschüsse Deutschlands ein Verlustgeschäft, weil Spargelder ins Ausland abfließen und eventuell nicht zurückbezahlt würden. „In Griechenland zum Beispiel gab es einen Schuldenschnitt. Ein Teil der deutschen Ersparnisse im Ausland wurde also einfach ausradiert“, kritisiert er in der Wochenzeitung.

Bevölkerung profitiert nicht vom Export-Boom
Es sei deshalb sinnvoller, das Geld im Inland auszugeben. „Es wäre besser gewesen, mehr in Deutschland zu investieren, um die heimische Wirtschaft produktiver zu machen. Die Exportwirtschaft hat gute Geschäfte gemacht, aber weite Teile der Bevölkerung haben davon nicht profitiert“, zitiert ihn „Die Zeit“.

http://www.focus.de/finanzen/news/konju ... 57135.html


Ein Kommentator bringt das Problem auf den Punkt, das auch hier im Forum anzutreffen ist:

Es wird versucht eine Volkswirtschaft nach betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten zu führen und das kann auf Dauer gar nicht funktionieren. Überschüsse in einem Land bedeuten automatisch Defizite in den Importländern und die können nur durch Schulden kompensiert werden. Aber wenn Länder wie Griechenland oder Spanien überschuldet sind, dann geht der Export dorthin zurück. Als Folge davon zahlen wir also deren Schulden um die Märkte dort zu erhalten. Idiotisch!
Wenn der Staat sich heraushält, wird den Geldgebern schon von allein das Interesse vergehen, wertlose Schuldscheine aus dem Ausland zu erwerben.
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair

Beitrag von prime-pippo »

sportsgeist » Fr 6. Dez 2013, 14:57 hat geschrieben: so ein ausgemachter schmarrn.

wenn wir defizite haetten, uns also mehr suedfruechte, kaffee und erdoel leisten wollten, als uns eigentlich zustuende, muessten wir entweder darauf vertrauen, dass ananas, orangen- und kaffeebauern, sowie oelscheichs, uns als schuldner vertrauen und uns weiterhin beliefern, schlicht kraeftiger in die haende spucken, und uns diese ansprueche auch verdienen, oder schlicht und einfach unsere ansprueche an suedfruechte, kaffee und erdoel senken. willkommen dann in DDR 2.o land ...
Und jetzt stelle man sich vor, der Export-Junkie Deutschland müsste auf ausländische Absatzmärkte verzichten.
Nicht auszudenken....
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