Frankreich: Deutschland ist unfair

Moderator: Moderatoren Forum 1

Benutzeravatar
zollagent
Beiträge: 59696
Registriert: Montag 8. August 2011, 12:21

Re: Frankreich: Deutschland ist unfair

Beitrag von zollagent »

freigeist » Do 5. Dez 2013, 18:55 hat geschrieben:
Nicht nur Verbrauch und Produktion, sondern auch der Wert, der sich durch den Markt ändern kann.
Von Wertänderungen habe ich erst mal abgesehen. Ich bin nur der Meinung, daß ein Modell, das lediglich darauf basiert, das alle Beteiligten eine endliche Zahl Tauschmittel haben, nichts produzieren, nichts verbrauchen, sondern nur tauschen, in keinem Fall auch nur annähernd brauchbare Beschreibungen zustande bringen kann. Und damit für die Verhältnisse, über die wir hier schreiben, unbrauchbar ist.
Wer an Absurditäten glaubt, wird Abscheulichkeiten begehen. (Voltaire)
Antisozialist
Beiträge: 7136
Registriert: Donnerstag 15. Dezember 2011, 17:46

Re: Frankreich: Deutschland ist unfair

Beitrag von Antisozialist »

pudding » Do 5. Dez 2013, 06:28 hat geschrieben: Und? Beweist die Idiotie Euro, wenn sich dann die griechischen Löhne an die griechsische Produktivität angepasst haben, sprich gesenkt haben, kannst du dich über neue Zuwanderer aus Griechenland freuen. :p
Es gibt jetzt schon eine Zuwanderung von Menschen aus Griechenland, die in ihrer Heimat wegen der zu hohen Löhne und Preise keine beruflichen Chancen haben.
Pudding: "Sollte ein Sklavenhalter versuchen bei uns in der Ferttigung Werbung für seine Sklavenhaltung zu machen würde er einen Unfall haben."
Benutzeravatar
zollagent
Beiträge: 59696
Registriert: Montag 8. August 2011, 12:21

Re: Frankreich: Deutschland ist unfair

Beitrag von zollagent »

Adam Smith » Do 5. Dez 2013, 19:17 hat geschrieben:
Müssen denn alle Länder gleichzeitig genauso viel exportieren wie importieren? Und wo ist bei dir die Grenze? Muss jetzt z.B. auch NRW genauso viel importieren wie exportieren?
Laß dich nicht auf diesen Primitvmüll ein. Jedes Land produziert auch etwas und damit ist auch das "endliche" Vermögen immer wieder reproduzierbar. Das ist etwas, das sein Modell, das auf eine endliche und immer gleiche Summe von Werten, die sich dann beim stärksten Exporteur alle sammeln, abstellt, vom Tisch.
Wer an Absurditäten glaubt, wird Abscheulichkeiten begehen. (Voltaire)
Benutzeravatar
prime-pippo
Beiträge: 16738
Registriert: Montag 23. April 2012, 13:03

Re: Frankreich: Deutschland ist unfair

Beitrag von prime-pippo »

Antisozialist » Do 5. Dez 2013, 19:18 hat geschrieben:
Immobilien können nicht exportiert werden. :p

Sie können aber an jemand übertragen werden, der im Ausland lebt.
Immobilien können nicht "exportiert" werden, wenn ich aber in Spanien ein Haus kaufe, wirkt sich das imho in der Leistungsbilanz wie ein spanischer Export aus.

Die Vermögensübertragungen sind ein vergleichsweise unwichtiger Posten, der z.B. bei Schuldenerlassen eine Rolle spielt.
Aber du darfst gerne einen Gegenbeleg bringen.
Zuletzt geändert von prime-pippo am Donnerstag 5. Dezember 2013, 19:26, insgesamt 1-mal geändert.
"Banks do not, as too many textbooks still suggest, take deposits of existing money from savers and lend it out to borrowers: they create credit and money ex nihilo – extending a loan to the borrower and simultaneously crediting the borrower’s money account."
Lord Adair Turner
Benutzeravatar
prime-pippo
Beiträge: 16738
Registriert: Montag 23. April 2012, 13:03

Re: Frankreich: Deutschland ist unfair

Beitrag von prime-pippo »

zollagent » Do 5. Dez 2013, 19:20 hat geschrieben: Von Wertänderungen habe ich erst mal abgesehen. Ich bin nur der Meinung, daß ein Modell, das lediglich darauf basiert, das alle Beteiligten eine endliche Zahl Tauschmittel haben, nichts produzieren, nichts verbrauchen, sondern nur tauschen, in keinem Fall auch nur annähernd brauchbare Beschreibungen zustande bringen kann. Und damit für die Verhältnisse, über die wir hier schreiben, unbrauchbar ist.
Die Leistungsbilanz weist nun einmal nur die Transaktionen aus.
"Banks do not, as too many textbooks still suggest, take deposits of existing money from savers and lend it out to borrowers: they create credit and money ex nihilo – extending a loan to the borrower and simultaneously crediting the borrower’s money account."
Lord Adair Turner
Antisozialist
Beiträge: 7136
Registriert: Donnerstag 15. Dezember 2011, 17:46

Re: Frankreich: Deutschland ist unfair

Beitrag von Antisozialist »

prime-pippo » Do 5. Dez 2013, 10:00 hat geschrieben:
Ich sage, dass Deutschland in der Währungsunion Beggar-Thy-Neighbour-Politik betrieben hat.
Lohnzurückhaltung, um einen relativen Preisvorteil zu gewinnen.
Es gibt kaum staatliche Lohnpolitik in Deutschland. Außerdem hat sich nicht Deutschland zurückgehalten, sondern Griechenland hat seine Löhne durch künstliche Verknappung des Arbeitsangebots nach oben getrieben.
Pudding: "Sollte ein Sklavenhalter versuchen bei uns in der Ferttigung Werbung für seine Sklavenhaltung zu machen würde er einen Unfall haben."
Benutzeravatar
prime-pippo
Beiträge: 16738
Registriert: Montag 23. April 2012, 13:03

Re: Frankreich: Deutschland ist unfair

Beitrag von prime-pippo »

Antisozialist » Do 5. Dez 2013, 19:28 hat geschrieben:
Es gibt kaum staatliche Lohnpolitik in Deutschland. Außerdem hat sich nicht Deutschland zurückgehalten, sondern Griechenland hat seine Löhne durch künstliche Verknappung des Arbeitsangebots nach oben getrieben.
Wie oft soll ich noch die Grafik der Lohnstückkosten bringen?

Deutschland hielt die Löhne zu niedrig, in Südeuropa stiegen sie zu stark.
"Banks do not, as too many textbooks still suggest, take deposits of existing money from savers and lend it out to borrowers: they create credit and money ex nihilo – extending a loan to the borrower and simultaneously crediting the borrower’s money account."
Lord Adair Turner
Antisozialist
Beiträge: 7136
Registriert: Donnerstag 15. Dezember 2011, 17:46

Re: Frankreich: Deutschland ist unfair

Beitrag von Antisozialist »

prime-pippo » Do 5. Dez 2013, 19:26 hat geschrieben:
Immobilien können nicht "exportiert" werden, wenn ich aber in Spanien ein Haus kaufe, wirkt sich das imho in der Leistungsbilanz wie ein spanischer Export aus.

Die Vermögensübertragungen sind ein vergleichsweise unwichtiger Posten, der z.B. bei Schuldenerlassen eine Rolle spielt.
Aber du darfst gerne einen Gegenbeleg bringen.
Ein Güterexport setzt eine reale Warenbewegung über die Grenze voraus, die aber bei einer Immobilienübertragung nicht stattfindet.
Pudding: "Sollte ein Sklavenhalter versuchen bei uns in der Ferttigung Werbung für seine Sklavenhaltung zu machen würde er einen Unfall haben."
Antisozialist
Beiträge: 7136
Registriert: Donnerstag 15. Dezember 2011, 17:46

Re: Frankreich: Deutschland ist unfair

Beitrag von Antisozialist »

prime-pippo » Do 5. Dez 2013, 19:30 hat geschrieben:
Wie oft soll ich noch die Grafik der Lohnstückkosten bringen?

Deutschland hielt die Löhne zu niedrig, in Südeuropa stiegen sie zu stark.
Bringen Sie mal eine Grafik, die bei 1991 anfängt.
Pudding: "Sollte ein Sklavenhalter versuchen bei uns in der Ferttigung Werbung für seine Sklavenhaltung zu machen würde er einen Unfall haben."
Antisozialist
Beiträge: 7136
Registriert: Donnerstag 15. Dezember 2011, 17:46

Re: Frankreich: Deutschland ist unfair

Beitrag von Antisozialist »

prime-pippo » Do 5. Dez 2013, 18:46 hat geschrieben:
Welche Primitivmodelle meinst du konkret?

Die eine oder andere Vorlesung hält Flassbeck ja auch, davon mal ab.
Das sollte er am besten in einer Nervenklinik machen.
Pudding: "Sollte ein Sklavenhalter versuchen bei uns in der Ferttigung Werbung für seine Sklavenhaltung zu machen würde er einen Unfall haben."
Antisozialist
Beiträge: 7136
Registriert: Donnerstag 15. Dezember 2011, 17:46

Re: Frankreich: Deutschland ist unfair

Beitrag von Antisozialist »

prime-pippo » Do 5. Dez 2013, 17:54 hat geschrieben:
Wir wissen beide, dass durchaus unterschiedliche ökonomische Strömungen an Universitäten gelehrt werden (auch wenn in Deutschland Neoklassik Mainstream ist, das stimmt).

Aber ich garantiere dir, in keiner VWL-Vorlesung wird behauptet, alle Länder könnten gleichzeitig Überschüsse machen.
Es wird auch nirgendwo bestritten werden, dass es heutzutage üblich ist, dass Zentralbanken mit Inflationsziel operieren.
Und in keiner VWL-Vorlesung wird behauptet, dass die nationalen Gesetzgeber die Hunde der EZB seien und freiwillig beim Erreichen irgendwelcher Inflationsziele durch Einführung von Mindestlöhnen für untere Randgruppen behilflich sein müssten.
Pudding: "Sollte ein Sklavenhalter versuchen bei uns in der Ferttigung Werbung für seine Sklavenhaltung zu machen würde er einen Unfall haben."
Benutzeravatar
prime-pippo
Beiträge: 16738
Registriert: Montag 23. April 2012, 13:03

Re: Frankreich: Deutschland ist unfair

Beitrag von prime-pippo »

Antisozialist » Do 5. Dez 2013, 19:30 hat geschrieben:
Ein Güterexport setzt eine reale Warenbewegung über die Grenze voraus, die aber bei einer Immobilienübertragung nicht stattfindet.
Einmalige Transfers (Übertragungen) wie Schuldenerlasse, Erbschaften und Schenkungen sowie Vermögensmitnahmen von Ein- und Auswanderern werden in der Bilanz der Vermögensübertragung ausgewiesen.
http://www.bpb.de/nachschlagen/lexika/l ... ungsbilanz

Ich vermute, dass du hier daneben liegst.
Die Vermögensübertragungen werden dort erfasst, wo keine Gegenleistung erbracht wird.
"Banks do not, as too many textbooks still suggest, take deposits of existing money from savers and lend it out to borrowers: they create credit and money ex nihilo – extending a loan to the borrower and simultaneously crediting the borrower’s money account."
Lord Adair Turner
Benutzeravatar
prime-pippo
Beiträge: 16738
Registriert: Montag 23. April 2012, 13:03

Re: Frankreich: Deutschland ist unfair

Beitrag von prime-pippo »

Antisozialist » Do 5. Dez 2013, 19:31 hat geschrieben:
Bringen Sie mal eine Grafik, die bei 1991 anfängt.
Inwieweit machte das Sinn, ist der Euro doch erst im Jahre 99 eingeführt worden?
Zuletzt geändert von prime-pippo am Donnerstag 5. Dezember 2013, 19:43, insgesamt 1-mal geändert.
"Banks do not, as too many textbooks still suggest, take deposits of existing money from savers and lend it out to borrowers: they create credit and money ex nihilo – extending a loan to the borrower and simultaneously crediting the borrower’s money account."
Lord Adair Turner
Benutzeravatar
zollagent
Beiträge: 59696
Registriert: Montag 8. August 2011, 12:21

Re: Frankreich: Deutschland ist unfair

Beitrag von zollagent »

prime-pippo » Do 5. Dez 2013, 19:30 hat geschrieben:
Wie oft soll ich noch die Grafik der Lohnstückkosten bringen?

Deutschland hielt die Löhne zu niedrig, in Südeuropa stiegen sie zu stark.
Ständiges Wiederholen falscher Thesen macht sie nicht wahrer.
Wer an Absurditäten glaubt, wird Abscheulichkeiten begehen. (Voltaire)
Benutzeravatar
prime-pippo
Beiträge: 16738
Registriert: Montag 23. April 2012, 13:03

Re: Frankreich: Deutschland ist unfair

Beitrag von prime-pippo »

Antisozialist » Do 5. Dez 2013, 19:37 hat geschrieben:
Und in keiner VWL-Vorlesung wird behauptet, dass die nationalen Gesetzgeber die Hunde der EZB seien und freiwillig beim Erreichen irgendwelcher Inflationsziele durch Einführung von Mindestlöhnen für untere Randgruppen behilflich sein müssten.
Wenn man das nicht macht, kann man sich die Währungsunion aber sparen, denn dann ist sie zum scheitern verurteilt.
"Banks do not, as too many textbooks still suggest, take deposits of existing money from savers and lend it out to borrowers: they create credit and money ex nihilo – extending a loan to the borrower and simultaneously crediting the borrower’s money account."
Lord Adair Turner
Benutzeravatar
'Infi
Beiträge: 1459
Registriert: Freitag 22. Februar 2013, 19:55
user title: Sozialdemokrat

Re: Frankreich: Deutschland ist unfair

Beitrag von 'Infi »

zollagent » Do 5. Dez 2013, 19:42 hat geschrieben: Ständiges Wiederholen falscher Thesen macht sie nicht wahrer.
Naja, "zu niedrig" und "zu stark" sind halt Wertungen. Was ist denn - abstrahiert daraus - an der Aussage falsch "die Lohnentwicklungen innerhalb des Währungsraumes gingen über viele Jahre deutlich auseinander"? - was ja quasi die identische Aussage wäre, nur eben ohne subjektive Wertung.
Benutzeravatar
zollagent
Beiträge: 59696
Registriert: Montag 8. August 2011, 12:21

Re: Frankreich: Deutschland ist unfair

Beitrag von zollagent »

'Infi » Do 5. Dez 2013, 19:44 hat geschrieben: Naja, "zu niedrig" und "zu stark" sind halt Wertungen. Was ist denn - abstrahiert daraus - an der Aussage falsch "die Lohnentwicklungen innerhalb des Währungsraumes gingen über viele Jahre deutlich auseinander"? - was ja quasi die identische Aussage wäre, nur eben ohne subjektive Wertung.
Da fehlt dann aber der Bezug auf die Grundlagen, die Wirtschaftskraft, die durch die Wertung schon hergestellt wird.
Wer an Absurditäten glaubt, wird Abscheulichkeiten begehen. (Voltaire)
Benutzeravatar
zollagent
Beiträge: 59696
Registriert: Montag 8. August 2011, 12:21

Re: Frankreich: Deutschland ist unfair

Beitrag von zollagent »

prime-pippo » Do 5. Dez 2013, 19:43 hat geschrieben:
Wenn man das nicht macht, kann man sich die Währungsunion aber sparen, denn dann ist sie zum scheitern verurteilt.
Mindestlöhne für Randgruppen sind keine unabdingbare Voraussetzung für eine Währungsunion.
Wer an Absurditäten glaubt, wird Abscheulichkeiten begehen. (Voltaire)
Antisozialist
Beiträge: 7136
Registriert: Donnerstag 15. Dezember 2011, 17:46

Re: Frankreich: Deutschland ist unfair

Beitrag von Antisozialist »

prime-pippo » Do 5. Dez 2013, 19:38 hat geschrieben:
Einmalige Transfers (Übertragungen) wie Schuldenerlasse, Erbschaften und Schenkungen sowie Vermögensmitnahmen von Ein- und Auswanderern werden in der Bilanz der Vermögensübertragung ausgewiesen.
http://www.bpb.de/nachschlagen/lexika/l ... ungsbilanz

Ich vermute, dass du hier daneben liegst.
Die Vermögensübertragungen werden dort erfasst, wo keine Gegenleistung erbracht wird.
Die entgeltlichen Übertragungen von Immobilien an Ausländer finden Sie in der Kapitalbilanz.
Pudding: "Sollte ein Sklavenhalter versuchen bei uns in der Ferttigung Werbung für seine Sklavenhaltung zu machen würde er einen Unfall haben."
Benutzeravatar
'Infi
Beiträge: 1459
Registriert: Freitag 22. Februar 2013, 19:55
user title: Sozialdemokrat

Re: Frankreich: Deutschland ist unfair

Beitrag von 'Infi »

zollagent » Do 5. Dez 2013, 19:45 hat geschrieben: Da fehlt dann aber der Bezug auf die Grundlagen, die Wirtschaftskraft, die durch die Wertung schon hergestellt wird.
Widersprichst du denn der Bewertung und wenn ja warum? Dass die Lohnentwicklung in Südeuropa größtenteils (unangemessen) überproportional war, streitet ja eigentlich niemand ab - zumindest kenn ich keinen.
Benutzeravatar
prime-pippo
Beiträge: 16738
Registriert: Montag 23. April 2012, 13:03

Re: Frankreich: Deutschland ist unfair

Beitrag von prime-pippo »

'Infi » Do 5. Dez 2013, 19:44 hat geschrieben: Naja, "zu niedrig" und "zu stark" sind halt Wertungen. Was ist denn - abstrahiert daraus - an der Aussage falsch "die Lohnentwicklungen innerhalb des Währungsraumes gingen über viele Jahre deutlich auseinander"? - was ja quasi die identische Aussage wäre, nur eben ohne subjektive Wertung.
Die "Wertung" erfolgt dann, wenn man eine Lohnentwicklung entsprechend mittlerem Produktivitäszuwachs + Zielinflationsrate für angemessen hält.
"Banks do not, as too many textbooks still suggest, take deposits of existing money from savers and lend it out to borrowers: they create credit and money ex nihilo – extending a loan to the borrower and simultaneously crediting the borrower’s money account."
Lord Adair Turner
Adam Smith
Beiträge: 38094
Registriert: Mittwoch 18. Januar 2012, 21:57

Re: Frankreich: Deutschland ist unfair

Beitrag von Adam Smith »

zollagent » Do 5. Dez 2013, 19:46 hat geschrieben: Mindestlöhne für Randgruppen sind keine unabdingbare Voraussetzung für eine Währungsunion.
Ein ausgeglichener Haushalt wäre eine Vorrausetzung für eine Währungsunion. Und das war es eigentlich schon.
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
Benutzeravatar
prime-pippo
Beiträge: 16738
Registriert: Montag 23. April 2012, 13:03

Re: Frankreich: Deutschland ist unfair

Beitrag von prime-pippo »

Antisozialist » Do 5. Dez 2013, 19:46 hat geschrieben:
Die entgeltlichen Übertragungen von Immobilien an Ausländer finden Sie in der Kapitalbilanz.
Insofern auch in der Leistungsbilanz. Diese Bilanzen verhalten sich komplementär zueinander.
"Banks do not, as too many textbooks still suggest, take deposits of existing money from savers and lend it out to borrowers: they create credit and money ex nihilo – extending a loan to the borrower and simultaneously crediting the borrower’s money account."
Lord Adair Turner
Adam Smith
Beiträge: 38094
Registriert: Mittwoch 18. Januar 2012, 21:57

Re: Frankreich: Deutschland ist unfair

Beitrag von Adam Smith »

prime-pippo » Do 5. Dez 2013, 19:48 hat geschrieben:
Die "Wertung" erfolgt dann, wenn man eine Lohnentwicklung entsprechend mittlerem Produktivitäszuwachs + Zielinflationsrate für angemessen hält.
Die Politik soll also über die Exporte und Importe bestimmen und über die Höhe der Löhne von allen Bürgern. Soll die Politik auch darüber bestimmen, was produziert wird und wer was kaufen darf?
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
Antisozialist
Beiträge: 7136
Registriert: Donnerstag 15. Dezember 2011, 17:46

Re: Frankreich: Deutschland ist unfair

Beitrag von Antisozialist »

prime-pippo » Do 5. Dez 2013, 19:41 hat geschrieben:
Inwieweit machte das Sinn, ist der Euro doch erst im Jahre 99 eingeführt worden?
Anfang der Neunziger gab es in Deutschland einen starken Anstieg der Lohnstückkosten gemessen in eigener Währung. Das wurde in den nachfolgenden 10 - 15 Jahren wieder ausgeglichen.
Pudding: "Sollte ein Sklavenhalter versuchen bei uns in der Ferttigung Werbung für seine Sklavenhaltung zu machen würde er einen Unfall haben."
Bakelit

Re: Frankreich: Deutschland ist unfair

Beitrag von Bakelit »

Adam Smith » Do 5. Dez 2013, 19:49 hat geschrieben:
Ein ausgeglichener Haushalt wäre eine Vorrausetzung für eine Währungsunion. Und das war es eigentlich schon.

eigentlich :) ist es das schon ( + / - 3 % ) aber ..that´s politics with this politic

echt ;)
Benutzeravatar
prime-pippo
Beiträge: 16738
Registriert: Montag 23. April 2012, 13:03

Re: Frankreich: Deutschland ist unfair

Beitrag von prime-pippo »

Adam Smith » Do 5. Dez 2013, 19:49 hat geschrieben:
Ein ausgeglichener Haushalt wäre eine Vorrausetzung für eine Währungsunion. Und das war es eigentlich schon.
Blödsinn....wenn ich meine eigene Währung aufgebe, gebe ich die Instrumente der Geldpolitik auf, entscheidend ist, dass hieraus keine Probleme erwachsen.
Die Haushaltslage ist drittrangig.
"Banks do not, as too many textbooks still suggest, take deposits of existing money from savers and lend it out to borrowers: they create credit and money ex nihilo – extending a loan to the borrower and simultaneously crediting the borrower’s money account."
Lord Adair Turner
Bakelit

Re: Frankreich: Deutschland ist unfair

Beitrag von Bakelit »

prime-pippo » Do 5. Dez 2013, 19:51 hat geschrieben:
Insofern auch in der Leistungsbilanz. Diese Bilanzen verhalten sich komplementär zueinander.

ah non .....korrespondierend

echt :) !
Antisozialist
Beiträge: 7136
Registriert: Donnerstag 15. Dezember 2011, 17:46

Re: Frankreich: Deutschland ist unfair

Beitrag von Antisozialist »

prime-pippo » Do 5. Dez 2013, 19:43 hat geschrieben:
Wenn man das nicht macht, kann man sich die Währungsunion aber sparen, denn dann ist sie zum scheitern verurteilt.
Der US-Dollar existiert schon seit etwa 150 Jahren in einem Verbreitungsgebiet mit riesigen wirtschaftlichen Gefällen. Linke Realitätsferne meinen aber trotzdem, man müsse alles von oben herab angleichen.
Pudding: "Sollte ein Sklavenhalter versuchen bei uns in der Ferttigung Werbung für seine Sklavenhaltung zu machen würde er einen Unfall haben."
Benutzeravatar
zollagent
Beiträge: 59696
Registriert: Montag 8. August 2011, 12:21

Re: Frankreich: Deutschland ist unfair

Beitrag von zollagent »

prime-pippo » Do 5. Dez 2013, 19:48 hat geschrieben:
Die "Wertung" erfolgt dann, wenn man eine Lohnentwicklung entsprechend mittlerem Produktivitäszuwachs + Zielinflationsrate für angemessen hält.
Du wirst es wohl nie lernen, daß nicht die erzeugte Produktzahl, sondern die verkaufte Produktzahl die Grundlage für eine Bezahlung sein kann? Denn nur diese bringt Erträge. Alles andere ist nur theoretische Wirtschaftsphilosophie aus dem Elfenbeinturm.
Wer an Absurditäten glaubt, wird Abscheulichkeiten begehen. (Voltaire)
Adam Smith
Beiträge: 38094
Registriert: Mittwoch 18. Januar 2012, 21:57

Re: Frankreich: Deutschland ist unfair

Beitrag von Adam Smith »

prime-pippo » Do 5. Dez 2013, 19:52 hat geschrieben:
Blödsinn....wenn ich meine eigene Währung aufgebe, gebe ich die Instrumente der Geldpolitik auf, entscheidend ist, dass hieraus keine Probleme erwachsen.
Die Haushaltslage ist drittrangig.
Die Schulden von z.B. Griechenland sind unproblematisch?
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
Antisozialist
Beiträge: 7136
Registriert: Donnerstag 15. Dezember 2011, 17:46

Re: Frankreich: Deutschland ist unfair

Beitrag von Antisozialist »

Adam Smith » Do 5. Dez 2013, 19:49 hat geschrieben:
Ein ausgeglichener Haushalt wäre eine Vorrausetzung für eine Währungsunion. Und das war es eigentlich schon.
Es reicht schon aus, wenn die Zentralbank die Geldmenge nur vorsichtig wachsen lässt.
Pudding: "Sollte ein Sklavenhalter versuchen bei uns in der Ferttigung Werbung für seine Sklavenhaltung zu machen würde er einen Unfall haben."
Benutzeravatar
zollagent
Beiträge: 59696
Registriert: Montag 8. August 2011, 12:21

Re: Frankreich: Deutschland ist unfair

Beitrag von zollagent »

Adam Smith » Do 5. Dez 2013, 19:51 hat geschrieben:
Die Politik soll also über die Exporte und Importe bestimmen und über die Höhe der Löhne von allen Bürgern. Soll die Politik auch darüber bestimmen, was produziert wird und wer was kaufen darf?
Das wäre dann die Quintessenz. So was gab's schon mal in Deutschland. Nannte sich Planwirtschaft. Und ist krachend gescheitert, wir alle zahlen noch dran.
Wer an Absurditäten glaubt, wird Abscheulichkeiten begehen. (Voltaire)
Benutzeravatar
'Infi
Beiträge: 1459
Registriert: Freitag 22. Februar 2013, 19:55
user title: Sozialdemokrat

Re: Frankreich: Deutschland ist unfair

Beitrag von 'Infi »

Adam Smith » Do 5. Dez 2013, 19:56 hat geschrieben:
Die Schulden von z.B. Griechenland sind unproblematisch?
In diesem Fall nein, da die Eigenfinanzierung unmöglich wird, grundsätzlich sind ausgeglichene Haushalte meiner Meinung nach aber keine vorrangige Notwendigkeit für eine Währungsunion..
Benutzeravatar
zollagent
Beiträge: 59696
Registriert: Montag 8. August 2011, 12:21

Re: Frankreich: Deutschland ist unfair

Beitrag von zollagent »

prime-pippo » Do 5. Dez 2013, 19:52 hat geschrieben:
Blödsinn....wenn ich meine eigene Währung aufgebe, gebe ich die Instrumente der Geldpolitik auf, entscheidend ist, dass hieraus keine Probleme erwachsen.
Die Haushaltslage ist drittrangig.
Und er will immer noch Währungskurse manipulieren, statt Strukturprobleme zu beheben. Man faßt es nicht!
Wer an Absurditäten glaubt, wird Abscheulichkeiten begehen. (Voltaire)
Benutzeravatar
prime-pippo
Beiträge: 16738
Registriert: Montag 23. April 2012, 13:03

Re: Frankreich: Deutschland ist unfair

Beitrag von prime-pippo »

Adam Smith » Do 5. Dez 2013, 19:56 hat geschrieben:
Die Schulden von z.B. Griechenland sind unproblematisch?
Zumindest im Zusammenhang der Währungsunion sind andere Aspekte wichtiger...
"Banks do not, as too many textbooks still suggest, take deposits of existing money from savers and lend it out to borrowers: they create credit and money ex nihilo – extending a loan to the borrower and simultaneously crediting the borrower’s money account."
Lord Adair Turner
Antisozialist
Beiträge: 7136
Registriert: Donnerstag 15. Dezember 2011, 17:46

Re: Frankreich: Deutschland ist unfair

Beitrag von Antisozialist »

prime-pippo » Do 5. Dez 2013, 19:52 hat geschrieben:
Blödsinn....wenn ich meine eigene Währung aufgebe, gebe ich die Instrumente der Geldpolitik auf, entscheidend ist, dass hieraus keine Probleme erwachsen.
Die Haushaltslage ist drittrangig.
Wenn der Staat seine nationale Geldpolitik aufgibt, muss er nur seiner Privatwirtschaft ermöglichen, ihre Preise und Löhne an die eigene Produktivität anzupassen.
Pudding: "Sollte ein Sklavenhalter versuchen bei uns in der Ferttigung Werbung für seine Sklavenhaltung zu machen würde er einen Unfall haben."
Benutzeravatar
'Infi
Beiträge: 1459
Registriert: Freitag 22. Februar 2013, 19:55
user title: Sozialdemokrat

Re: Frankreich: Deutschland ist unfair

Beitrag von 'Infi »

zollagent » Do 5. Dez 2013, 19:59 hat geschrieben: Und er will immer noch Währungskurse manipulieren, statt Strukturprobleme zu beheben. Man faßt es nicht!
Man muss doch nicht alles gleich missverstehen. Das eine schließt das andere doch nicht aus. Dass Ungleichgewichte die Leistungsfähigkeit einer Währungsgemeinschaft mit einheitlicher Fiskalpolitik mindern hat rein gar nichts damit zu tun ob Strukturreformen notwendig sind oder nicht.
Benutzeravatar
prime-pippo
Beiträge: 16738
Registriert: Montag 23. April 2012, 13:03

Re: Frankreich: Deutschland ist unfair

Beitrag von prime-pippo »

Antisozialist » Do 5. Dez 2013, 19:55 hat geschrieben:
Der US-Dollar existiert schon seit etwa 150 Jahren in einem Verbreitungsgebiet mit riesigen wirtschaftlichen Gefällen. Linke Realitätsferne meinen aber trotzdem, man müsse alles von oben herab angleichen.
Vergleichbare Divergenzen sind in den USA nie aufgetreten, die Mobilität der Bevölkerung ist außerdem viel größer. Sollen die Spanier alle nach Deutschland fliehen?
"Banks do not, as too many textbooks still suggest, take deposits of existing money from savers and lend it out to borrowers: they create credit and money ex nihilo – extending a loan to the borrower and simultaneously crediting the borrower’s money account."
Lord Adair Turner
Antisozialist
Beiträge: 7136
Registriert: Donnerstag 15. Dezember 2011, 17:46

Re: Frankreich: Deutschland ist unfair

Beitrag von Antisozialist »

prime-pippo » Do 5. Dez 2013, 20:02 hat geschrieben:
Vergleichbare Divergenzen sind in den USA nie aufgetreten, die Mobilität der Bevölkerung ist außerdem viel größer. Sollen die Spanier alle nach Deutschland fliehen?
Es reicht schon aus, die Löhne und Preise der eigenen Produktivität anzupassen.
Pudding: "Sollte ein Sklavenhalter versuchen bei uns in der Ferttigung Werbung für seine Sklavenhaltung zu machen würde er einen Unfall haben."
Benutzeravatar
prime-pippo
Beiträge: 16738
Registriert: Montag 23. April 2012, 13:03

Re: Frankreich: Deutschland ist unfair

Beitrag von prime-pippo »

zollagent » Do 5. Dez 2013, 19:59 hat geschrieben: Und er will immer noch Währungskurse manipulieren, statt Strukturprobleme zu beheben. Man faßt es nicht!
Ich sage nicht, dass Wechselkurse die beste Lösung seien, sie sind aber ein Instrumentarium.

Wenn in einer Währungsunion große Divergenzen der Preisentwicklung auftreten, ein Land in Folge dessen gigantische Überschüsse anhäuft, den Partnern aber keine Möglichkeit lässt, selbst wieder Wettbewerbsfähigkeit zu gewinnen, dann zerbricht diese Union oder das "Siegerland" kann anfangen, seine Güter zu verschenken.
"Banks do not, as too many textbooks still suggest, take deposits of existing money from savers and lend it out to borrowers: they create credit and money ex nihilo – extending a loan to the borrower and simultaneously crediting the borrower’s money account."
Lord Adair Turner
Benutzeravatar
prime-pippo
Beiträge: 16738
Registriert: Montag 23. April 2012, 13:03

Re: Frankreich: Deutschland ist unfair

Beitrag von prime-pippo »

Antisozialist » Do 5. Dez 2013, 20:06 hat geschrieben:
Es reicht schon aus, die Löhne und Preise der eigenen Produktivität anzupassen.
Deutschland hat keine Lohnentwicklung vorzuweisen, die sich an Produktivitätszuwachs und Zielinflation orientiert.
"Banks do not, as too many textbooks still suggest, take deposits of existing money from savers and lend it out to borrowers: they create credit and money ex nihilo – extending a loan to the borrower and simultaneously crediting the borrower’s money account."
Lord Adair Turner
Benutzeravatar
zollagent
Beiträge: 59696
Registriert: Montag 8. August 2011, 12:21

Re: Frankreich: Deutschland ist unfair

Beitrag von zollagent »

prime-pippo » Do 5. Dez 2013, 20:06 hat geschrieben:
Ich sage nicht, dass Wechselkurse die beste Lösung seien, sie sind aber ein Instrumentarium.

Wenn in einer Währungsunion große Divergenzen der Preisentwicklung auftreten, ein Land in Folge dessen gigantische Überschüsse anhäuft, den Partnern aber keine Möglichkeit lässt, selbst wieder Wettbewerbsfähigkeit zu gewinnen, dann zerbricht diese Union oder das "Siegerland" kann anfangen, seine Güter zu verschenken.
Alles Behauptungen aus dem Phantasialand. Du darfst deine Primitivmodelle gerne woanders anbringen, ich habe dir hier ihre Mängel bereits aufgezeigt und sie sind keine Argumente. Geht das irgendwann in deinen Schädel?
Wer an Absurditäten glaubt, wird Abscheulichkeiten begehen. (Voltaire)
Benutzeravatar
zollagent
Beiträge: 59696
Registriert: Montag 8. August 2011, 12:21

Re: Frankreich: Deutschland ist unfair

Beitrag von zollagent »

prime-pippo » Do 5. Dez 2013, 20:07 hat geschrieben:
Deutschland hat keine Lohnentwicklung vorzuweisen, die sich an Produktivitätszuwachs und Zielinflation orientiert.
Das braucht es auch nicht. So was resultiert aus dem Wunschdenken von Verteilungssozialisten. Wirklich notwendig ist es nicht.
Zuletzt geändert von zollagent am Donnerstag 5. Dezember 2013, 20:11, insgesamt 1-mal geändert.
Wer an Absurditäten glaubt, wird Abscheulichkeiten begehen. (Voltaire)
Antisozialist
Beiträge: 7136
Registriert: Donnerstag 15. Dezember 2011, 17:46

Re: Frankreich: Deutschland ist unfair

Beitrag von Antisozialist »

prime-pippo » Do 5. Dez 2013, 19:51 hat geschrieben:
Insofern auch in der Leistungsbilanz. Diese Bilanzen verhalten sich komplementär zueinander.
Wenn ein Grieche sein heruntergekommenes Ferienhaus in Deutschland gegen einen neuen Mercedes tauscht, bewirkt er Güterimport und Kapitalexport. Das Gleiche passiert, wenn den neuen Mercedes mit einem Schuldschein bezahlt.
Pudding: "Sollte ein Sklavenhalter versuchen bei uns in der Ferttigung Werbung für seine Sklavenhaltung zu machen würde er einen Unfall haben."
Antisozialist
Beiträge: 7136
Registriert: Donnerstag 15. Dezember 2011, 17:46

Re: Frankreich: Deutschland ist unfair

Beitrag von Antisozialist »

prime-pippo » Do 5. Dez 2013, 20:07 hat geschrieben:
Deutschland hat keine Lohnentwicklung vorzuweisen, die sich an Produktivitätszuwachs und Zielinflation orientiert.
Das muss es auch sein, weil die Löhne weitgehend individuell oder kollektiv ausgehandelt werden.
Pudding: "Sollte ein Sklavenhalter versuchen bei uns in der Ferttigung Werbung für seine Sklavenhaltung zu machen würde er einen Unfall haben."
Adam Smith
Beiträge: 38094
Registriert: Mittwoch 18. Januar 2012, 21:57

Re: Frankreich: Deutschland ist unfair

Beitrag von Adam Smith »

Die Löhne sinken im Moment in Griechenland, Portugal und auch leicht in Spanien.

http://de.statista.com/statistik/daten/ ... in-europa/
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
Antisozialist
Beiträge: 7136
Registriert: Donnerstag 15. Dezember 2011, 17:46

Re: Frankreich: Deutschland ist unfair

Beitrag von Antisozialist »

prime-pippo » Do 5. Dez 2013, 20:06 hat geschrieben:
Ich sage nicht, dass Wechselkurse die beste Lösung seien, sie sind aber ein Instrumentarium.

Wenn in einer Währungsunion große Divergenzen der Preisentwicklung auftreten, ein Land in Folge dessen gigantische Überschüsse anhäuft, den Partnern aber keine Möglichkeit lässt, selbst wieder Wettbewerbsfähigkeit zu gewinnen, dann zerbricht diese Union oder das "Siegerland" kann anfangen, seine Güter zu verschenken.
Wozu? Die eigenen Produktionsmöglichkeiten könnten auch dafür genutzt werden, um zusätzliche Investitionsgüter für die inländische Verwendung herzustellen.
Pudding: "Sollte ein Sklavenhalter versuchen bei uns in der Ferttigung Werbung für seine Sklavenhaltung zu machen würde er einen Unfall haben."
Antisozialist
Beiträge: 7136
Registriert: Donnerstag 15. Dezember 2011, 17:46

Re: Frankreich: Deutschland ist unfair

Beitrag von Antisozialist »

zollagent » Do 5. Dez 2013, 19:59 hat geschrieben: Und er will immer noch Währungskurse manipulieren, statt Strukturprobleme zu beheben. Man faßt es nicht!
Er will doch letztendlich nur, dass seine Pförtnertätigkeit von seinem Arbeitgeber besser bezahlt wird.
Pudding: "Sollte ein Sklavenhalter versuchen bei uns in der Ferttigung Werbung für seine Sklavenhaltung zu machen würde er einen Unfall haben."
Benutzeravatar
prime-pippo
Beiträge: 16738
Registriert: Montag 23. April 2012, 13:03

Re: Frankreich: Deutschland ist unfair

Beitrag von prime-pippo »

Antisozialist » Do 5. Dez 2013, 20:16 hat geschrieben:
Wozu? Die eigenen Produktionsmöglichkeiten könnten auch dafür genutzt werden, um zusätzliche Investitionsgüter für die inländische Verwendung herzustellen.
Eine geringere Exportfixierung Deutschlands wäre wohl in der Tat ein besseres Modell...
"Banks do not, as too many textbooks still suggest, take deposits of existing money from savers and lend it out to borrowers: they create credit and money ex nihilo – extending a loan to the borrower and simultaneously crediting the borrower’s money account."
Lord Adair Turner
Antworten