Von Wertänderungen habe ich erst mal abgesehen. Ich bin nur der Meinung, daß ein Modell, das lediglich darauf basiert, das alle Beteiligten eine endliche Zahl Tauschmittel haben, nichts produzieren, nichts verbrauchen, sondern nur tauschen, in keinem Fall auch nur annähernd brauchbare Beschreibungen zustande bringen kann. Und damit für die Verhältnisse, über die wir hier schreiben, unbrauchbar ist.freigeist » Do 5. Dez 2013, 18:55 hat geschrieben:
Nicht nur Verbrauch und Produktion, sondern auch der Wert, der sich durch den Markt ändern kann.
Frankreich: Deutschland ist unfair
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair
Es gibt jetzt schon eine Zuwanderung von Menschen aus Griechenland, die in ihrer Heimat wegen der zu hohen Löhne und Preise keine beruflichen Chancen haben.pudding » Do 5. Dez 2013, 06:28 hat geschrieben: Und? Beweist die Idiotie Euro, wenn sich dann die griechischen Löhne an die griechsische Produktivität angepasst haben, sprich gesenkt haben, kannst du dich über neue Zuwanderer aus Griechenland freuen.
Pudding: "Sollte ein Sklavenhalter versuchen bei uns in der Ferttigung Werbung für seine Sklavenhaltung zu machen würde er einen Unfall haben."
Re: Frankreich: Deutschland ist unfair
Laß dich nicht auf diesen Primitvmüll ein. Jedes Land produziert auch etwas und damit ist auch das "endliche" Vermögen immer wieder reproduzierbar. Das ist etwas, das sein Modell, das auf eine endliche und immer gleiche Summe von Werten, die sich dann beim stärksten Exporteur alle sammeln, abstellt, vom Tisch.Adam Smith » Do 5. Dez 2013, 19:17 hat geschrieben:
Müssen denn alle Länder gleichzeitig genauso viel exportieren wie importieren? Und wo ist bei dir die Grenze? Muss jetzt z.B. auch NRW genauso viel importieren wie exportieren?
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair
Immobilien können nicht "exportiert" werden, wenn ich aber in Spanien ein Haus kaufe, wirkt sich das imho in der Leistungsbilanz wie ein spanischer Export aus.Antisozialist » Do 5. Dez 2013, 19:18 hat geschrieben:
Immobilien können nicht exportiert werden.![]()
Sie können aber an jemand übertragen werden, der im Ausland lebt.
Die Vermögensübertragungen sind ein vergleichsweise unwichtiger Posten, der z.B. bei Schuldenerlassen eine Rolle spielt.
Aber du darfst gerne einen Gegenbeleg bringen.
Zuletzt geändert von prime-pippo am Donnerstag 5. Dezember 2013, 19:26, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair
Die Leistungsbilanz weist nun einmal nur die Transaktionen aus.zollagent » Do 5. Dez 2013, 19:20 hat geschrieben: Von Wertänderungen habe ich erst mal abgesehen. Ich bin nur der Meinung, daß ein Modell, das lediglich darauf basiert, das alle Beteiligten eine endliche Zahl Tauschmittel haben, nichts produzieren, nichts verbrauchen, sondern nur tauschen, in keinem Fall auch nur annähernd brauchbare Beschreibungen zustande bringen kann. Und damit für die Verhältnisse, über die wir hier schreiben, unbrauchbar ist.
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair
Es gibt kaum staatliche Lohnpolitik in Deutschland. Außerdem hat sich nicht Deutschland zurückgehalten, sondern Griechenland hat seine Löhne durch künstliche Verknappung des Arbeitsangebots nach oben getrieben.prime-pippo » Do 5. Dez 2013, 10:00 hat geschrieben:
Ich sage, dass Deutschland in der Währungsunion Beggar-Thy-Neighbour-Politik betrieben hat.
Lohnzurückhaltung, um einen relativen Preisvorteil zu gewinnen.
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair
Wie oft soll ich noch die Grafik der Lohnstückkosten bringen?Antisozialist » Do 5. Dez 2013, 19:28 hat geschrieben:
Es gibt kaum staatliche Lohnpolitik in Deutschland. Außerdem hat sich nicht Deutschland zurückgehalten, sondern Griechenland hat seine Löhne durch künstliche Verknappung des Arbeitsangebots nach oben getrieben.
Deutschland hielt die Löhne zu niedrig, in Südeuropa stiegen sie zu stark.
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair
Ein Güterexport setzt eine reale Warenbewegung über die Grenze voraus, die aber bei einer Immobilienübertragung nicht stattfindet.prime-pippo » Do 5. Dez 2013, 19:26 hat geschrieben:
Immobilien können nicht "exportiert" werden, wenn ich aber in Spanien ein Haus kaufe, wirkt sich das imho in der Leistungsbilanz wie ein spanischer Export aus.
Die Vermögensübertragungen sind ein vergleichsweise unwichtiger Posten, der z.B. bei Schuldenerlassen eine Rolle spielt.
Aber du darfst gerne einen Gegenbeleg bringen.
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair
Bringen Sie mal eine Grafik, die bei 1991 anfängt.prime-pippo » Do 5. Dez 2013, 19:30 hat geschrieben:
Wie oft soll ich noch die Grafik der Lohnstückkosten bringen?
Deutschland hielt die Löhne zu niedrig, in Südeuropa stiegen sie zu stark.
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair
Das sollte er am besten in einer Nervenklinik machen.prime-pippo » Do 5. Dez 2013, 18:46 hat geschrieben:
Welche Primitivmodelle meinst du konkret?
Die eine oder andere Vorlesung hält Flassbeck ja auch, davon mal ab.
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair
Und in keiner VWL-Vorlesung wird behauptet, dass die nationalen Gesetzgeber die Hunde der EZB seien und freiwillig beim Erreichen irgendwelcher Inflationsziele durch Einführung von Mindestlöhnen für untere Randgruppen behilflich sein müssten.prime-pippo » Do 5. Dez 2013, 17:54 hat geschrieben:
Wir wissen beide, dass durchaus unterschiedliche ökonomische Strömungen an Universitäten gelehrt werden (auch wenn in Deutschland Neoklassik Mainstream ist, das stimmt).
Aber ich garantiere dir, in keiner VWL-Vorlesung wird behauptet, alle Länder könnten gleichzeitig Überschüsse machen.
Es wird auch nirgendwo bestritten werden, dass es heutzutage üblich ist, dass Zentralbanken mit Inflationsziel operieren.
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair
Einmalige Transfers (Übertragungen) wie Schuldenerlasse, Erbschaften und Schenkungen sowie Vermögensmitnahmen von Ein- und Auswanderern werden in der Bilanz der Vermögensübertragung ausgewiesen.Antisozialist » Do 5. Dez 2013, 19:30 hat geschrieben:
Ein Güterexport setzt eine reale Warenbewegung über die Grenze voraus, die aber bei einer Immobilienübertragung nicht stattfindet.
http://www.bpb.de/nachschlagen/lexika/l ... ungsbilanz
Ich vermute, dass du hier daneben liegst.
Die Vermögensübertragungen werden dort erfasst, wo keine Gegenleistung erbracht wird.
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair
Inwieweit machte das Sinn, ist der Euro doch erst im Jahre 99 eingeführt worden?Antisozialist » Do 5. Dez 2013, 19:31 hat geschrieben:
Bringen Sie mal eine Grafik, die bei 1991 anfängt.
Zuletzt geändert von prime-pippo am Donnerstag 5. Dezember 2013, 19:43, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair
Ständiges Wiederholen falscher Thesen macht sie nicht wahrer.prime-pippo » Do 5. Dez 2013, 19:30 hat geschrieben:
Wie oft soll ich noch die Grafik der Lohnstückkosten bringen?
Deutschland hielt die Löhne zu niedrig, in Südeuropa stiegen sie zu stark.
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair
Wenn man das nicht macht, kann man sich die Währungsunion aber sparen, denn dann ist sie zum scheitern verurteilt.Antisozialist » Do 5. Dez 2013, 19:37 hat geschrieben:
Und in keiner VWL-Vorlesung wird behauptet, dass die nationalen Gesetzgeber die Hunde der EZB seien und freiwillig beim Erreichen irgendwelcher Inflationsziele durch Einführung von Mindestlöhnen für untere Randgruppen behilflich sein müssten.
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair
Naja, "zu niedrig" und "zu stark" sind halt Wertungen. Was ist denn - abstrahiert daraus - an der Aussage falsch "die Lohnentwicklungen innerhalb des Währungsraumes gingen über viele Jahre deutlich auseinander"? - was ja quasi die identische Aussage wäre, nur eben ohne subjektive Wertung.zollagent » Do 5. Dez 2013, 19:42 hat geschrieben: Ständiges Wiederholen falscher Thesen macht sie nicht wahrer.
Re: Frankreich: Deutschland ist unfair
Da fehlt dann aber der Bezug auf die Grundlagen, die Wirtschaftskraft, die durch die Wertung schon hergestellt wird.'Infi » Do 5. Dez 2013, 19:44 hat geschrieben: Naja, "zu niedrig" und "zu stark" sind halt Wertungen. Was ist denn - abstrahiert daraus - an der Aussage falsch "die Lohnentwicklungen innerhalb des Währungsraumes gingen über viele Jahre deutlich auseinander"? - was ja quasi die identische Aussage wäre, nur eben ohne subjektive Wertung.
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair
Mindestlöhne für Randgruppen sind keine unabdingbare Voraussetzung für eine Währungsunion.prime-pippo » Do 5. Dez 2013, 19:43 hat geschrieben:
Wenn man das nicht macht, kann man sich die Währungsunion aber sparen, denn dann ist sie zum scheitern verurteilt.
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair
Die entgeltlichen Übertragungen von Immobilien an Ausländer finden Sie in der Kapitalbilanz.prime-pippo » Do 5. Dez 2013, 19:38 hat geschrieben:
Einmalige Transfers (Übertragungen) wie Schuldenerlasse, Erbschaften und Schenkungen sowie Vermögensmitnahmen von Ein- und Auswanderern werden in der Bilanz der Vermögensübertragung ausgewiesen.
http://www.bpb.de/nachschlagen/lexika/l ... ungsbilanz
Ich vermute, dass du hier daneben liegst.
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair
Widersprichst du denn der Bewertung und wenn ja warum? Dass die Lohnentwicklung in Südeuropa größtenteils (unangemessen) überproportional war, streitet ja eigentlich niemand ab - zumindest kenn ich keinen.zollagent » Do 5. Dez 2013, 19:45 hat geschrieben: Da fehlt dann aber der Bezug auf die Grundlagen, die Wirtschaftskraft, die durch die Wertung schon hergestellt wird.
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair
Die "Wertung" erfolgt dann, wenn man eine Lohnentwicklung entsprechend mittlerem Produktivitäszuwachs + Zielinflationsrate für angemessen hält.'Infi » Do 5. Dez 2013, 19:44 hat geschrieben: Naja, "zu niedrig" und "zu stark" sind halt Wertungen. Was ist denn - abstrahiert daraus - an der Aussage falsch "die Lohnentwicklungen innerhalb des Währungsraumes gingen über viele Jahre deutlich auseinander"? - was ja quasi die identische Aussage wäre, nur eben ohne subjektive Wertung.
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair
Ein ausgeglichener Haushalt wäre eine Vorrausetzung für eine Währungsunion. Und das war es eigentlich schon.zollagent » Do 5. Dez 2013, 19:46 hat geschrieben: Mindestlöhne für Randgruppen sind keine unabdingbare Voraussetzung für eine Währungsunion.
Das ist Kapitalismus:
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair
Insofern auch in der Leistungsbilanz. Diese Bilanzen verhalten sich komplementär zueinander.Antisozialist » Do 5. Dez 2013, 19:46 hat geschrieben:
Die entgeltlichen Übertragungen von Immobilien an Ausländer finden Sie in der Kapitalbilanz.
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair
Die Politik soll also über die Exporte und Importe bestimmen und über die Höhe der Löhne von allen Bürgern. Soll die Politik auch darüber bestimmen, was produziert wird und wer was kaufen darf?prime-pippo » Do 5. Dez 2013, 19:48 hat geschrieben:
Die "Wertung" erfolgt dann, wenn man eine Lohnentwicklung entsprechend mittlerem Produktivitäszuwachs + Zielinflationsrate für angemessen hält.
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair
Anfang der Neunziger gab es in Deutschland einen starken Anstieg der Lohnstückkosten gemessen in eigener Währung. Das wurde in den nachfolgenden 10 - 15 Jahren wieder ausgeglichen.prime-pippo » Do 5. Dez 2013, 19:41 hat geschrieben:
Inwieweit machte das Sinn, ist der Euro doch erst im Jahre 99 eingeführt worden?
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair
Adam Smith » Do 5. Dez 2013, 19:49 hat geschrieben:
Ein ausgeglichener Haushalt wäre eine Vorrausetzung für eine Währungsunion. Und das war es eigentlich schon.
eigentlich

echt

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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair
Blödsinn....wenn ich meine eigene Währung aufgebe, gebe ich die Instrumente der Geldpolitik auf, entscheidend ist, dass hieraus keine Probleme erwachsen.Adam Smith » Do 5. Dez 2013, 19:49 hat geschrieben:
Ein ausgeglichener Haushalt wäre eine Vorrausetzung für eine Währungsunion. Und das war es eigentlich schon.
Die Haushaltslage ist drittrangig.
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair
prime-pippo » Do 5. Dez 2013, 19:51 hat geschrieben:
Insofern auch in der Leistungsbilanz. Diese Bilanzen verhalten sich komplementär zueinander.
ah non .....korrespondierend
echt

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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair
Der US-Dollar existiert schon seit etwa 150 Jahren in einem Verbreitungsgebiet mit riesigen wirtschaftlichen Gefällen. Linke Realitätsferne meinen aber trotzdem, man müsse alles von oben herab angleichen.prime-pippo » Do 5. Dez 2013, 19:43 hat geschrieben:
Wenn man das nicht macht, kann man sich die Währungsunion aber sparen, denn dann ist sie zum scheitern verurteilt.
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair
Du wirst es wohl nie lernen, daß nicht die erzeugte Produktzahl, sondern die verkaufte Produktzahl die Grundlage für eine Bezahlung sein kann? Denn nur diese bringt Erträge. Alles andere ist nur theoretische Wirtschaftsphilosophie aus dem Elfenbeinturm.prime-pippo » Do 5. Dez 2013, 19:48 hat geschrieben:
Die "Wertung" erfolgt dann, wenn man eine Lohnentwicklung entsprechend mittlerem Produktivitäszuwachs + Zielinflationsrate für angemessen hält.
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair
Die Schulden von z.B. Griechenland sind unproblematisch?prime-pippo » Do 5. Dez 2013, 19:52 hat geschrieben:
Blödsinn....wenn ich meine eigene Währung aufgebe, gebe ich die Instrumente der Geldpolitik auf, entscheidend ist, dass hieraus keine Probleme erwachsen.
Die Haushaltslage ist drittrangig.
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair
Es reicht schon aus, wenn die Zentralbank die Geldmenge nur vorsichtig wachsen lässt.Adam Smith » Do 5. Dez 2013, 19:49 hat geschrieben:
Ein ausgeglichener Haushalt wäre eine Vorrausetzung für eine Währungsunion. Und das war es eigentlich schon.
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair
Das wäre dann die Quintessenz. So was gab's schon mal in Deutschland. Nannte sich Planwirtschaft. Und ist krachend gescheitert, wir alle zahlen noch dran.Adam Smith » Do 5. Dez 2013, 19:51 hat geschrieben:
Die Politik soll also über die Exporte und Importe bestimmen und über die Höhe der Löhne von allen Bürgern. Soll die Politik auch darüber bestimmen, was produziert wird und wer was kaufen darf?
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair
In diesem Fall nein, da die Eigenfinanzierung unmöglich wird, grundsätzlich sind ausgeglichene Haushalte meiner Meinung nach aber keine vorrangige Notwendigkeit für eine Währungsunion..Adam Smith » Do 5. Dez 2013, 19:56 hat geschrieben:
Die Schulden von z.B. Griechenland sind unproblematisch?
Re: Frankreich: Deutschland ist unfair
Und er will immer noch Währungskurse manipulieren, statt Strukturprobleme zu beheben. Man faßt es nicht!prime-pippo » Do 5. Dez 2013, 19:52 hat geschrieben:
Blödsinn....wenn ich meine eigene Währung aufgebe, gebe ich die Instrumente der Geldpolitik auf, entscheidend ist, dass hieraus keine Probleme erwachsen.
Die Haushaltslage ist drittrangig.
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair
Zumindest im Zusammenhang der Währungsunion sind andere Aspekte wichtiger...Adam Smith » Do 5. Dez 2013, 19:56 hat geschrieben:
Die Schulden von z.B. Griechenland sind unproblematisch?
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair
Wenn der Staat seine nationale Geldpolitik aufgibt, muss er nur seiner Privatwirtschaft ermöglichen, ihre Preise und Löhne an die eigene Produktivität anzupassen.prime-pippo » Do 5. Dez 2013, 19:52 hat geschrieben:
Blödsinn....wenn ich meine eigene Währung aufgebe, gebe ich die Instrumente der Geldpolitik auf, entscheidend ist, dass hieraus keine Probleme erwachsen.
Die Haushaltslage ist drittrangig.
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair
Man muss doch nicht alles gleich missverstehen. Das eine schließt das andere doch nicht aus. Dass Ungleichgewichte die Leistungsfähigkeit einer Währungsgemeinschaft mit einheitlicher Fiskalpolitik mindern hat rein gar nichts damit zu tun ob Strukturreformen notwendig sind oder nicht.zollagent » Do 5. Dez 2013, 19:59 hat geschrieben: Und er will immer noch Währungskurse manipulieren, statt Strukturprobleme zu beheben. Man faßt es nicht!
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair
Vergleichbare Divergenzen sind in den USA nie aufgetreten, die Mobilität der Bevölkerung ist außerdem viel größer. Sollen die Spanier alle nach Deutschland fliehen?Antisozialist » Do 5. Dez 2013, 19:55 hat geschrieben:
Der US-Dollar existiert schon seit etwa 150 Jahren in einem Verbreitungsgebiet mit riesigen wirtschaftlichen Gefällen. Linke Realitätsferne meinen aber trotzdem, man müsse alles von oben herab angleichen.
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair
Es reicht schon aus, die Löhne und Preise der eigenen Produktivität anzupassen.prime-pippo » Do 5. Dez 2013, 20:02 hat geschrieben:
Vergleichbare Divergenzen sind in den USA nie aufgetreten, die Mobilität der Bevölkerung ist außerdem viel größer. Sollen die Spanier alle nach Deutschland fliehen?
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair
Ich sage nicht, dass Wechselkurse die beste Lösung seien, sie sind aber ein Instrumentarium.zollagent » Do 5. Dez 2013, 19:59 hat geschrieben: Und er will immer noch Währungskurse manipulieren, statt Strukturprobleme zu beheben. Man faßt es nicht!
Wenn in einer Währungsunion große Divergenzen der Preisentwicklung auftreten, ein Land in Folge dessen gigantische Überschüsse anhäuft, den Partnern aber keine Möglichkeit lässt, selbst wieder Wettbewerbsfähigkeit zu gewinnen, dann zerbricht diese Union oder das "Siegerland" kann anfangen, seine Güter zu verschenken.
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair
Deutschland hat keine Lohnentwicklung vorzuweisen, die sich an Produktivitätszuwachs und Zielinflation orientiert.Antisozialist » Do 5. Dez 2013, 20:06 hat geschrieben:
Es reicht schon aus, die Löhne und Preise der eigenen Produktivität anzupassen.
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair
Alles Behauptungen aus dem Phantasialand. Du darfst deine Primitivmodelle gerne woanders anbringen, ich habe dir hier ihre Mängel bereits aufgezeigt und sie sind keine Argumente. Geht das irgendwann in deinen Schädel?prime-pippo » Do 5. Dez 2013, 20:06 hat geschrieben:
Ich sage nicht, dass Wechselkurse die beste Lösung seien, sie sind aber ein Instrumentarium.
Wenn in einer Währungsunion große Divergenzen der Preisentwicklung auftreten, ein Land in Folge dessen gigantische Überschüsse anhäuft, den Partnern aber keine Möglichkeit lässt, selbst wieder Wettbewerbsfähigkeit zu gewinnen, dann zerbricht diese Union oder das "Siegerland" kann anfangen, seine Güter zu verschenken.
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair
Das braucht es auch nicht. So was resultiert aus dem Wunschdenken von Verteilungssozialisten. Wirklich notwendig ist es nicht.prime-pippo » Do 5. Dez 2013, 20:07 hat geschrieben:
Deutschland hat keine Lohnentwicklung vorzuweisen, die sich an Produktivitätszuwachs und Zielinflation orientiert.
Zuletzt geändert von zollagent am Donnerstag 5. Dezember 2013, 20:11, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair
Wenn ein Grieche sein heruntergekommenes Ferienhaus in Deutschland gegen einen neuen Mercedes tauscht, bewirkt er Güterimport und Kapitalexport. Das Gleiche passiert, wenn den neuen Mercedes mit einem Schuldschein bezahlt.prime-pippo » Do 5. Dez 2013, 19:51 hat geschrieben:
Insofern auch in der Leistungsbilanz. Diese Bilanzen verhalten sich komplementär zueinander.
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair
Das muss es auch sein, weil die Löhne weitgehend individuell oder kollektiv ausgehandelt werden.prime-pippo » Do 5. Dez 2013, 20:07 hat geschrieben:
Deutschland hat keine Lohnentwicklung vorzuweisen, die sich an Produktivitätszuwachs und Zielinflation orientiert.
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair
Die Löhne sinken im Moment in Griechenland, Portugal und auch leicht in Spanien.
http://de.statista.com/statistik/daten/ ... in-europa/
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Das ist Kapitalismus:
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair
Wozu? Die eigenen Produktionsmöglichkeiten könnten auch dafür genutzt werden, um zusätzliche Investitionsgüter für die inländische Verwendung herzustellen.prime-pippo » Do 5. Dez 2013, 20:06 hat geschrieben:
Ich sage nicht, dass Wechselkurse die beste Lösung seien, sie sind aber ein Instrumentarium.
Wenn in einer Währungsunion große Divergenzen der Preisentwicklung auftreten, ein Land in Folge dessen gigantische Überschüsse anhäuft, den Partnern aber keine Möglichkeit lässt, selbst wieder Wettbewerbsfähigkeit zu gewinnen, dann zerbricht diese Union oder das "Siegerland" kann anfangen, seine Güter zu verschenken.
Pudding: "Sollte ein Sklavenhalter versuchen bei uns in der Ferttigung Werbung für seine Sklavenhaltung zu machen würde er einen Unfall haben."
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair
Er will doch letztendlich nur, dass seine Pförtnertätigkeit von seinem Arbeitgeber besser bezahlt wird.zollagent » Do 5. Dez 2013, 19:59 hat geschrieben: Und er will immer noch Währungskurse manipulieren, statt Strukturprobleme zu beheben. Man faßt es nicht!
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Re: Frankreich: Deutschland ist unfair
Eine geringere Exportfixierung Deutschlands wäre wohl in der Tat ein besseres Modell...Antisozialist » Do 5. Dez 2013, 20:16 hat geschrieben:
Wozu? Die eigenen Produktionsmöglichkeiten könnten auch dafür genutzt werden, um zusätzliche Investitionsgüter für die inländische Verwendung herzustellen.
"Banks do not, as too many textbooks still suggest, take deposits of existing money from savers and lend it out to borrowers: they create credit and money ex nihilo – extending a loan to the borrower and simultaneously crediting the borrower’s money account."
Lord Adair Turner
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