Wie weiter mit Syrien ?

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Athos2
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von Athos2 »

DarkLightbringer » Mi 27. Nov 2013, 16:34 hat geschrieben: Das Regime verfolgte von Anfang an das Konzept, die Minderheiten gegeneinander aufzubringen. Assad als Beschützer der Minderheiten, das ist ein Märchen. Es mag sicher auch Nutznießer des Systems gegeben haben, die zahllosen Desertionen brachten Assads Truppe dennoch an den Rand des Zusammenbruchs.
Die Syrische Koalition spricht deshalb vom Volk, weil es darum geht. Es sind syrische Städte, nicht iranische, die in Schutt und Asche gelegt worden sind und es sind Millionen syrischer Flüchtlinge, nicht iranischer. Und nun ist es wiederum die syrische Bevölkerung, die mittels völkerrechtswidriger Blockaden ausgehungert wird, keine andere. In dem Sinne ist die FSA natürlich zur Verteidigung da und auch zur Befreiung. Das ist ihre Kernaufgabe, während die politische Vertretung die Gespräche führt.
Wer das Volk sprechen lassen will, kann ja der Übergangsregierung zustimmen, um an allgemeinen und freien Wahlen mitzuwirken. Das Oppositionsbündnis ist es ja nicht, das sich hier verweigern würde oder müßte.


Die Syrische Koalition steht nunmal für keine Art des Dschihadismus zur Verfügung.


Da hast du recht, es sollte vollständiger zitiert werden:
http://www.nordbayern.de/nuernberger-na ... -1.3296289


Saudi-Arabien ist allerdings so wenig Syrien wie der Iran. Möge man sich darüber streiten, wo genau die "humanere Sharia" praktiziert wird. Das Oppositionsbündnis will für Syrien überhaupt keine Sharia und eben auch keine Familiendiktatur.


Einige saßen jahrelang in syrischen Gefängnissen, nun gestalten sie eben an anderer Stelle etwas. General de Gaulle hielt sich auch nicht durchweg in Paris oder Vichy auf, um mal einen Vergleich zu haben. Und in irgendwelchen Räumen muss man sich treffen. Assad würde den Bunker vielleicht auch verlassen, um international zu reisen - wenn er könnte.
Es muss wundern, wenn dir Mursi nicht zu gefallen scheint. Dessen Dschihadismus dürfte immerhin noch humaner als derjenige der Hisbollah gewesen sein.
Du bist ja richtig stramm "auf Linie". Bist Du syrischer Sunnit? (die frage ist ernst gemeint)
Zuletzt geändert von Athos2 am Mittwoch 27. November 2013, 16:43, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von DarkLightbringer »

Athos2 » Mittwoch 27. November 2013, 16:43 hat geschrieben:
Du bist ja richtig stramm "auf Linie". Bist Du syrischer Sunnit? (die frage ist ernst gemeint)
Nein, ich bin kein Sunnit. Der Sprecher des Syrischen Nationalrates auch nicht. Der Vize der Koalition, Muaz al Khatib, müsste Sunnit sein - dieser sprach sich aber bereits während seiner Damaszener Zeit für Toleranz aus bzw. verfasste Schriften zu diesem Thema.

Zum Thema Blockade als Kriegsverbrechen (falls das noch nicht bekannt sein sollte):
Neue Kriegstaktik in Syrien
Assad lässt Zivilbevölkerung aushungern
Im syrischen Bürgerkrieg verfolgt das Assad-Regime eine perfide Strategie. Die Armee blockiert die gesamte Region um Damaskus. (...) "Aushungern bis zur Unterwerfung." So nennen syrische Soldaten ihre Taktik, die sie gegen die Rebellen anwenden, unter der aber die normalen Bürger leiden.
http://www.n-tv.de/politik/Assad-laesst ... 41656.html
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von ToughDaddy »

DarkLightbringer » Mi 27. Nov 2013, 15:26 hat geschrieben: 1. Formulieren wir es um und lassen das Volk dabei weg - ohne Intervention der Iraner wäre Assad nicht mehr an der Macht. Und das hat Gründe.
Die FSA lehnt immer noch Terrorismus ab. Es gab sogar eine Kampagne zur Einhaltung des Kriegsrechts und es wurde eigens eine Beschwerdestelle eingerichtet.

2. Das Argument der Nationalkoalition ist in der genannten Pressemitteilung so schlicht wie ergreifend - Genf II kann nur erfolgreich sein, wenn es seriös gemeint ist. Und das Aushungern der Zivilbevölkerung ist natürlich "böse", es stellt fraglos ein Kriegsverbrechen dar. Auch die UN hat sich dazu bereits geäußert, wenn dir diese Quelle lieber sein mag.
1. Klar will er an der Macht bleiben. Hat jeder Machthaber so an sich. Andere wollen sich an die Macht bomben. Ist auch nicht viel besser. Und was die FSA ablehnt angeblich, kannst noch oft genug erzählen. Die Fakten zeigen, dass Du Märchen erzählst.

2. Seriös ist es natürlich eher, wenn man mit Terroristen zusammenarbeitet, von Demokratie und Menschenrechten quatscht, während man eben mit Terroristen zusammenarbeitet usw.
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von King Kong 2006 »

Die Türkei und der Iran fordern zur Niederlegung der Waffen auf. Da bis auf die Eindämmung des Djihadismus, die Kurdenproblematik und die Stabilisierung eines Krisenherdes ansonsten bis dato die Auffassungen und Interessen beider nicht unbedingt übereinstimmten, kann man schon von einem besonderen Zeichen sprechen.
Iran und Türkei fordern Waffenruhe

Irans Außenminister Javad Zarif (re.) mit seinem türkischen Amtskollegen. Foto: dpa

Türkei und Iran rufen die Kontrahenten in Syrien dazu auf, noch vor der Friedenskonferenz im Januar die Waffen niederzulegen. Der gemeinsame Auftritt ist ein starkes Signal.

Die Türkei und der Iran haben gemeinsam zur Waffenruhe in Syrien aufgerufen. Diese solle möglichst noch vor der für den 22. Januar in Genf geplanten Friedenskonferenz eintreten, erklärten die beiden Außenminister Mohammed Dschawad Sarif und Ahmet Davutoglu am Mittwoch in Teheran.

"All unsere Bemühungen gehen dahin, den Konflikt zu beenden und eine Waffenruhe zu erreichen, wenn möglich noch vor der Genf-2-Konferenz", sagte Irans Außenminister Sarif auf einer Pressekonferenz mit seinem türkischen Kollegen.

http://www.fr-online.de/syrien/syrien-- ... 43608.html
Das wird die vielen Gruppierungen und Hobbykrieger, die gerade zum randalieren dorthingereist sind nicht unbedingt beeindrucken. Denn wem sind sie denn verpflichtet? Außer sich selbst. Viele Brigaden sind privat aufgestellte Einheiten. Kaum lenkbar und mit wenig Verpflichtungen jemanden gegenüber. Das sind die gefährlichsten. Die hören weder auf Ankara noch auf Teheran.
Wenn man zuviel weiß, wird es immer schwieriger, einfache Entscheidungen zu treffen.
Wissen stellt eine Barriere dar, die einen daran hindert, etwas in Erfahrung zu bringen.
- Frank Herbert, Die Kinder des Wüstenplaneten
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von Athos2 »

Ach so, zur Abdullha Azzam Brigade:

http://en.wikipedia.org/wiki/Abdullah_A ... ed_Brigade

Die Annahme, diese sei durch den iranischen Geheimdienst gefördert worden, dürfte unter die Rubrik "Scheißhausparole" fallen. Schaun Sie sich mal die Finanziers, Köpfe und die Geschichte an.

Das ist ungefähr so, als ob man dem amerikanischen Geheimdienst vorwirft, 1915 (also lang vor der tatsächlichen Entstehung) heimlich die NSDAP mitgegründet zu haben.
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von DarkLightbringer »

ToughDaddy » Mittwoch 27. November 2013, 19:25 hat geschrieben:
1. Klar will er an der Macht bleiben. Hat jeder Machthaber so an sich. Andere wollen sich an die Macht bomben. Ist auch nicht viel besser. Und was die FSA ablehnt angeblich, kannst noch oft genug erzählen. Die Fakten zeigen, dass Du Märchen erzählst.

2. Seriös ist es natürlich eher, wenn man mit Terroristen zusammenarbeitet, von Demokratie und Menschenrechten quatscht, während man eben mit Terroristen zusammenarbeitet usw.
1. Er war in Bedrängnis, trotz Lufthoheit. Dies zeigt, dass er ohne iranische Einheiten kaum humpeln kann. Du hast noch nie Fakten genannt, die FSA ist aber - im Gegensatz zur Hisbollah - ohnehin nicht gelistet.
2. Das Aushungern der Bevölkerung durch Regime-Truppen oder Milizen könnte man getrost als einen Akt des Terrors bezeichnen. Die FSA ist der Befreiung verpflichtet.

Aber ein Puppenspiel ist dir evtl. zugänglicher als Text:

[youtube][/youtube]

Beschreibung:
In Top Goon wird Assad als weltfremde, fanatische, aber auch einsame und unsichere Figur dargestellt. In der ersten Folge schläft der Diktator schlecht. In einem rosafarbenen Herzchenpyjama wälzt er sich schnarchend hin und her und erwacht schließlich schreiend auf: "Oh Gott, warum lieben mich die Syrer nicht?" fragt Beeshu mit Fistelstimme. "Ich schwöre, ich habe nicht mehr getötet als mein Vater. Warum diese Alpträume?" Der schnauzbärtige Milizionär Shabih beruhigt ihn: "Wir alle lieben dich" versichert er dem Verzweifelten, singt ihn in den Schlaf und verspricht: "Ich werde alle Syrer töten."
http://www.zeit.de/kultur/2013-11/syrie ... handpuppen
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von ToughDaddy »

DarkLightbringer » Mi 27. Nov 2013, 20:36 hat geschrieben: 1. Er war in Bedrängnis, trotz Lufthoheit. Dies zeigt, dass er ohne iranische Einheiten kaum humpeln kann. Du hast noch nie Fakten genannt, die FSA ist aber - im Gegensatz zur Hisbollah - ohnehin nicht gelistet.
2. Das Aushungern der Bevölkerung durch Regime-Truppen oder Milizen könnte man getrost als einen Akt des Terrors bezeichnen. Die FSA ist der Befreiung verpflichtet.

Aber ein Puppenspiel ist dir evtl. zugänglicher als Text:
1. Klar, er war vor allem nach Eingreifen der ganzen Islamisten und Terroristen in Bedrängnis. Ich habe nicht gesagt, dass die FSA eine Terrorgruppe ist. Aber war klar, dass Du es wieder mit solchen Unterstellungssätzen versuchst, um weiterhin von der Realität der Zusammenarbeit der FSA-Koalition mit Terroristen und Islamisten abzulenken.

2. Und weiterhin interessieren Dich die realen Verbrechen der FSA und ihrer "Freunde" nicht. Tja Dein Problem. Puppenspiele sind natürlich auch nur was für jene, die sowieso vor lauter Propaganda nix mehr mitbekommen.
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Beitrag von DarkLightbringer »

Athos2 » Mittwoch 27. November 2013, 20:23 hat geschrieben:
Ach so, zur Abdullha Azzam Brigade:

http://en.wikipedia.org/wiki/Abdullah_A ... ed_Brigade

Die Annahme, diese sei durch den iranischen Geheimdienst gefördert worden, dürfte unter die Rubrik "Scheißhausparole" fallen. Schaun Sie sich mal die Finanziers, Köpfe und die Geschichte an.

Das ist ungefähr so, als ob man dem amerikanischen Geheimdienst vorwirft, 1915 (also lang vor der tatsächlichen Entstehung) heimlich die NSDAP mitgegründet zu haben.
Die Sprecherin der christlichen Partei "Libanesische Kräfte" sagt das, unter Berufung auf Mustafa Alani - ich selbst kann es natürlich nicht nachprüfen. Aber gut, eine Durchsicht von Wiki legt anderes nahe.

Jedenfalls greift der Iran seinem Diener Assad unter die Arme und fördert Terrorismus. Kanada brach u. a. deshalb die diplomatischen Beziehungen 2012 ab - Auszug:
(...) es ist unter den schlimmsten Verbrechern gegen die Menschenrechte und es gewährt Terroristen Zuflucht."
http://www.spiegel.de/politik/ausland/k ... 54611.html
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von Satori »

King Kong 2006 » Mi 27. Nov 2013, 19:56 hat geschrieben:Die Türkei und der Iran fordern zur Niederlegung der Waffen auf. Da bis auf die Eindämmung des Djihadismus, die Kurdenproblematik und die Stabilisierung eines Krisenherdes ansonsten bis dato die Auffassungen und Interessen beider nicht unbedingt übereinstimmten, kann man schon von einem besonderen Zeichen sprechen.



Das wird die vielen Gruppierungen und Hobbykrieger, die gerade zum randalieren dorthingereist sind nicht unbedingt beeindrucken. Denn wem sind sie denn verpflichtet? Außer sich selbst. Viele Brigaden sind privat aufgestellte Einheiten. Kaum lenkbar und mit wenig Verpflichtungen jemanden gegenüber. Das sind die gefährlichsten. Die hören weder auf Ankara noch auf Teheran.
Aber ich denke es ist ein grosser Schritt. Gerade eine gemeinsame Erklärung des Irans mit der Türkei. :thumbup:

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Regime will offizielle Delegation nach Genf senden

Dubai - Die Türkei und der Iran haben gemeinsam zur Waffenruhe in Syrien aufgerufen. Diese solle möglichst noch vor der für den 22. Jänner in Genf geplanten Friedenskonferenz eintreten, erklärten die beiden Außenminister Mohammed Jawad Zarif und Ahmet Davutoglu am Mittwoch in Teheran.

"All unsere Bemühungen gehen dahin, den Konflikt zu beenden und eine Waffenruhe zu erreichen, wenn möglich noch vor der Genf-2-Konferenz", sagte Irans Außenminister Sarif auf einer Pressekonferenz mit seinem türkischen Kollegen.
http://derstandard.at/International
Peter Scholl-Latour: "Wir leben in einem Zeitalter der Massenverblödung, besonders der medialen Massenverblödung."
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Beitrag von Athos2 »

Satori » Mi 27. Nov 2013, 21:01 hat geschrieben:
Aber ich denke es ist ein grosser Schritt. Gerade eine gemeinsame Erklärung des Irans mit der Türkei. :thumbup:
Das ist, in der Tat, eine Sensation.
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von DarkLightbringer »

ToughDaddy » Mittwoch 27. November 2013, 20:49 hat geschrieben:
1. Klar, er war vor allem nach Eingreifen der ganzen Islamisten und Terroristen in Bedrängnis. Ich habe nicht gesagt, dass die FSA eine Terrorgruppe ist. Aber war klar, dass Du es wieder mit solchen Unterstellungssätzen versuchst, um weiterhin von der Realität der Zusammenarbeit der FSA-Koalition mit Terroristen und Islamisten abzulenken.

2. Und weiterhin interessieren Dich die realen Verbrechen der FSA und ihrer "Freunde" nicht. Tja Dein Problem. Puppenspiele sind natürlich auch nur was für jene, die sowieso vor lauter Propaganda nix mehr mitbekommen.
1. Richtig, die FSA ist keine Terrorgruppe und Terroristen sind weder in der Nationalkoalition, noch im Militärrat vertreten. Den Begriff der "Zusammenarbeit" müßtest du näher erläutern, manche verstehen darunter die bloße Anwesenheit im Land. Warum aber hat denn Assad selbst Dschihadisten aus dem berüchtigten Sednaja-Gefängnis freigelassen?
2. Diese Phantom-Diskussion soll offenbar nur von den offensichtlichen Kriegsverbrechen wie dem Aushungern der Zivilbevölkerung ablenken. Wer lehnt denn die humanitäre Hilfe für die Eingeschlossenen ab? So wird das aber nichts mit der Liebe des Volkes zum Diktator Assad.
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von Athos2 »

DarkLightbringer » Mi 27. Nov 2013, 20:56 hat geschrieben: Die Sprecherin der christlichen Partei "Libanesische Kräfte" sagt das, unter Berufung auf Mustafa Alani - ich selbst kann es natürlich nicht nachprüfen. Aber gut, eine Durchsicht von Wiki legt anderes nahe.
Naja, in dem Artikel, der die Frau das sagt, ist mit Konjunktiven gespickt. Könnte, hätte, täte, wäre.... also der klingt ansich schon nach "unbestätigtes Gerücht".
DarkLightbringer » Mi 27. Nov 2013, 20:56 hat geschrieben: Jedenfalls greift der Iran seinem Diener Assad unter die Arme und fördert Terrorismus. Kanada brach u. a. deshalb die diplomatischen Beziehungen 2012 ab - Auszug:
http://www.spiegel.de/politik/ausland/k ... 54611.html
Ja und? Das beweist nur, dass der Westen mit zweierlei Maß misst. Sonst müsste er alle arabischen Nationen auf den gleichen Status setzen. Die Attentäter von 9/11 stammten aus Saudi-Arabien, Ägypten (und ich glaube dem Yemen). Finanziert von Saudi-Arabien und den Golfstaaten. Das gleiche gilt für die Terroristen in Afghanistan und Pakistan.

So what?
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von ToughDaddy »

DarkLightbringer » Mi 27. Nov 2013, 21:09 hat geschrieben: 1. Richtig, die FSA ist keine Terrorgruppe und Terroristen sind weder in der Nationalkoalition, noch im Militärrat vertreten. Den Begriff der "Zusammenarbeit" müßtest du näher erläutern, manche verstehen darunter die bloße Anwesenheit im Land. Warum aber hat denn Assad selbst Dschihadisten aus dem berüchtigten Sednaja-Gefängnis freigelassen?
2. Diese Phantom-Diskussion soll offenbar nur von den offensichtlichen Kriegsverbrechen wie dem Aushungern der Zivilbevölkerung ablenken. Wer lehnt denn die humanitäre Hilfe für die Eingeschlossenen ab? So wird das aber nichts mit der Liebe des Volkes zum Diktator Assad.
1. Da alles hier schon im Thread verlinkt und gesagt wurde und Du dies ständig ausblendest, kannst Dir solche Nachfragerei ala Dummstellerei Dir schenken.

2. Phantom-Diskussion ist doch Dein Anliegen, wie jeder, der ein wenig Nachdenken kann, an Deinen ständigen Ablenkungsmanövern von den Fakten zeigt.
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von DarkLightbringer »

Athos2 » Mittwoch 27. November 2013, 21:13 hat geschrieben:
Naja, in dem Artikel, der die Frau das sagt, ist mit Konjunktiven gespickt. Könnte, hätte, täte, wäre.... also der klingt ansich schon nach "unbestätigtes Gerücht".



Ja und? Das beweist nur, dass der Westen mit zweierlei Maß misst. Sonst müsste er alle arabischen Nationen auf den gleichen Status setzen. Die Attentäter von 9/11 stammten aus Saudi-Arabien, Ägypten (und ich glaube dem Yemen). Finanziert von Saudi-Arabien und den Golfstaaten. Das gleiche gilt für die Terroristen in Afghanistan und Pakistan.

So what?
Ja, misst du persönlich nun mit zweierlei Maß oder mit einem? Im ersteren Fall würdest du deine Kritik am Westen ja selbst aushebeln.

Zum andern steht der Anti-Terror-Kampf bei westlichen Staaten wie USA oder Kanada in der Agenda weit oben. Die 9/11-Attentäter sind ja auch verfolgt worden, Osama bin Laden mit in einer aufsehenerregenden Spezialoperation ausgeschaltet worden. In jüngster Zeit stellte man Al Kaida-Boss Abu Anas al-Libi nach, Talibanführer Latif Mehsud sowie dem Schabab-Führer Abu Diyad. In Afghanistan und Pakistan sind ebenfalls Terroristen bekämpft worden. Der Iran bekämpft die Hisbollah nicht, er rüstet sie aus, entsendet sie - das ist schon ein Unterschied. ;)
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von DarkLightbringer »

ToughDaddy » Mittwoch 27. November 2013, 21:31 hat geschrieben:
1. Da alles hier schon im Thread verlinkt und gesagt wurde und Du dies ständig ausblendest, kannst Dir solche Nachfragerei ala Dummstellerei Dir schenken.

2. Phantom-Diskussion ist doch Dein Anliegen, wie jeder, der ein wenig Nachdenken kann, an Deinen ständigen Ablenkungsmanövern von den Fakten zeigt.
Wüßte nicht, dass du jemals etwas belegt hättest. Du interpretierst weitläufig, ja, das ist bekannt.
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Beitrag von ToughDaddy »

DarkLightbringer » Mi 27. Nov 2013, 21:39 hat geschrieben: Wüßte nicht, dass du jemals etwas belegt hättest. Du interpretierst weitläufig, ja, das ist bekannt.
Ok, also weitere Unterstellungen, neben offensichtlicher Lügerei, da Du die Posts immer zitiert hast. :rolleyes:
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von DarkLightbringer »

ToughDaddy » Mittwoch 27. November 2013, 22:04 hat geschrieben:
Ok, also weitere Unterstellungen, neben offensichtlicher Lügerei, da Du die Posts immer zitiert hast. :rolleyes:
Ein Post ist kein Beleg - damit ist die Verlinkung zu einer Quelle gemeint. Kannst du dich denn erinnern, jemals etwas belegt zu haben?
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von Dragus »

Athos2 » Mi 27. Nov 2013, 10:59 hat geschrieben:[...]Den Irak sehe ich momentan aus purem innenpolitischem Eigeninteresse auf Seiten des Irans und Syriens. Im Irak haben wir eine schiitische Bevölkerungsmehrheit, die ja auch alltäglichem Suizid-Bomber-Terror ausgesetzt ist andererseits aber auch mancherlei offene rechnung mit den Sunniten aus der (sunnitischen) Saddam Hussein Ära bgeleichen will. Die (sunnitische) Al Quaida ist im Irak sehr umtriebig und wird von der dortigen Regierung bekämpft. deswegen schliddert sie ja auch zunehmend in den syrischen Bürgerkrieg.
Der Irak liegt im Bürgerkrieg und die Zentralregierung kann kaum für alle Ethnien sprechen bzw. hat weite Teile des Landes nicht im Griff. Das die schiitische Mehrheit den Iran unterstützt, ist natürlich Eigeninteresse.
Das stimmt. Das verstehen aber offensichtlich weder die westlichen Politiker, noch die Medien, noch unsere Internetintellektuellen hier.
Das außenpolitische Detailwissen vieler Politiker lässt zu wünschen übrig, aber es braucht nicht jeder alles zu wissen. Die Entscheidung der Bundesregierung sich aus dem Syrien Krieg raus zu halten und keine Waffen zu liefern, ist nicht zu bemängeln. Ein Engagement strebten vor allem Frankreich, GBR und die USA an, wobei das britische Parlament einen Militärschlag ab lehnte und am Ende zogen auch die USA eine diplomatische Einigung der Eskalation vor. Ich wäre daher vorsichtiger mit solchen Bewertungen. Saudi-Arabien und Israel wurden der Reihe nach schwer enttäuscht. Ich traue mir derzeit z.Bsp. nicht zu, den nächsten Zug von Obama vorher zu sagen. Das war nach 9/11 alles noch viel einfacher.
Es gibt derzeit keine einzige arabische Nation, in der so etwas wie "Demokratie" auch nur in Sichtweite wäre. Nur wenn ich mir die innenpolitischen Verhältnisse da unten ansehe, verstehe ich nicht, warum Israel z.Zt. scheinbar mit den sunnitischen Ländern auf einer Linie ist. Gut. "Der Feind meines Feindes ist mein Freund" und der Syrienkrieg bindet einerseits die Hizbullha und andererseits fürchtet Israel eine iranische Atombombe. Aber der Verdacht liegt nahe, dass die Israelis da gerade mit dem teufel ins Bett steigen.
Israel hat nur die Schwäche seines Feindes genutzt, um ein paar taktische Vorteile im Falle zukünftiger Konflikte zu erringen, recht normale Angelegenheit. Die sunnitischen Länder sind nicht mit Israel auf einer Linie, sondern halten den Iran derzeit für die größere Bedrohung als Israel, was selbigem etwas Luft verschafft.
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von Dragus »

Athos2 » Mi 27. Nov 2013, 15:34 hat geschrieben:
Das ist, in der Tat, eine Sensation.
Sensation? Erklärungen werden in der Region viele abgegeben, die meisten sind nichts wert/werden nicht eingehalten.
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von ToughDaddy »

DarkLightbringer » Mi 27. Nov 2013, 22:26 hat geschrieben: Ein Post ist kein Beleg - damit ist die Verlinkung zu einer Quelle gemeint. Kannst du dich denn erinnern, jemals etwas belegt zu haben?
Eben, Du hast die Posts von mir mit Quellen zitiert. Aber schon ok, Dummstellerei kenne ich mittlerweile von genug Usern, welche mit der Realität nicht konfrontiert werden wollen. Mithin können sie auf Grund ihrer Dummstellerei auch immer schönen Bockmist erzählen und Unterstellungen bringen. Oute Dich schön weiter.

Nachtrag: Mithin kannst mit Dir alleine quatschen oder jemanden der noch Bock auf soviel Realitätsverweigerung hat, gibt ja noch einige hier. Aber ich werde weiterhin darauf hinweisen, dass die FSA und die Koalition mit Terroristen und Islamisten zusammenarbeiten und Menschenrechtsverbrechen nicht bemängeln, solange sie von ihren Terroristen verübt werden. Die entsprechenden Nachweise wurden oft genug gepostet.
Zuletzt geändert von ToughDaddy am Mittwoch 27. November 2013, 23:17, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von Athos2 »

DarkLightbringer » Mi 27. Nov 2013, 21:36 hat geschrieben: Der Iran bekämpft die Hisbollah nicht, er rüstet sie aus, entsendet sie - das ist schon ein Unterschied. ;)
Saudi-Arabien und Pakistan bekämpfen Al Quaida nicht, sie rüsten sie aus und unterstützen sie finanziell und logistisch. Und wo sind da jetzt die UNO-Sanktionen oder die Qualifizierung als "Terrorstaat" seitens des Westens?
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von Athos2 »

Dragus » Mi 27. Nov 2013, 22:39 hat geschrieben: Der Irak liegt im Bürgerkrieg und die Zentralregierung kann kaum für alle Ethnien sprechen bzw. hat weite Teile des Landes nicht im Griff. Das die schiitische Mehrheit den Iran unterstützt, ist natürlich Eigeninteresse.
Das ist richtig. Einer der größten Dornen im Fleisch der Zentralregierung und der schiitischen Bevölkerungsmehrheit im Irak sind derzeit ISIL, ISIS und etliche andere gleichartige Al-Quaida-Gruppen. Umso höher dessen Interesse, die Konsolidierung ebenjener Gruppen in Syrien zu verhindern. Es wäre für die Schiiten im Irak eine Katastrophe, wenn diese Gruppierungen in "Shaam" einen festen Ruhe-, Auffrischungs- und Rückzugsraum etablieren könnten. Direkt an der Grenze zum Irak.

Dragus » Mi 27. Nov 2013, 22:39 hat geschrieben: Das außenpolitische Detailwissen vieler Politiker lässt zu wünschen übrig, aber es braucht nicht jeder alles zu wissen. Die Entscheidung der Bundesregierung sich aus dem Syrien Krieg raus zu halten und keine Waffen zu liefern, ist nicht zu bemängeln. Ein Engagement strebten vor allem Frankreich, GBR und die USA an, wobei das britische Parlament einen Militärschlag ab lehnte und am Ende zogen auch die USA eine diplomatische Einigung der Eskalation vor. Ich wäre daher vorsichtiger mit solchen Bewertungen. Saudi-Arabien und Israel wurden der Reihe nach schwer enttäuscht. Ich traue mir derzeit z.Bsp. nicht zu, den nächsten Zug von Obama vorher zu sagen. Das war nach 9/11 alles noch viel einfacher.
Obama wird als einer der schlechtesten Präsidenten in die Analen der USA eingehen. Außenpolitisch chaotisch, nach innen hat er das Land gespalten und im nahen Osten einen Scherbenhaufen hinterlassen.

Wir Konservativen wurden damals ausgelacht, als wir sagten, dass all die Jubelperser an der Siegessäule in Berlin sich noch umgucken werden, wenn ihr Idol Präsident wird.
Dragus » Mi 27. Nov 2013, 22:39 hat geschrieben:Israel hat nur die Schwäche seines Feindes genutzt, um ein paar taktische Vorteile im Falle zukünftiger Konflikte zu erringen, recht normale Angelegenheit. Die sunnitischen Länder sind nicht mit Israel auf einer Linie, sondern halten den Iran derzeit für die größere Bedrohung als Israel, was selbigem etwas Luft verschafft.
Ja, das halte ich für eine realistische Einschätzung.
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von Athos2 »

Dragus » Mi 27. Nov 2013, 22:45 hat geschrieben:Sensation? Erklärungen werden in der Region viele abgegeben, die meisten sind nichts wert/werden nicht eingehalten.
Mir kommt es eher so vor, dass Erdogan außenpolitisch versucht zu retten, was noch zu retten ist. Er betrachtet die Unabhängigkeitsbestrebungen der syrischen Kurden als unmittelbare Gefahr für seine Position gegenüber den eigenen - türkischen - Kurden. Das Erstarken der islamistischen AlQuaida-Gruppen direkt an seiner eigenen Grenze hatte er so auch nicht in der Planung. Sein Auftreten gegenüber Israel (man erinnere sich an den Mavi Marmara Zwischenfall http://de.wikipedia.org/wiki/Ship-to-Gaza-Zwischenfall ) hat in in die Richtung auch unbeliebt gemacht. Und mit Mursi hat er in Ägypten ebenfalls auf die falsche Karte gesetzt.

Dem schwimmen da unten gerade alle Felle weg.

Die Halbwertszeit zwischenstaatlicher Erklärungen, Verträge und sonstigen Willensbekundungen ist in der Region allerdings tatsächlich atemberaubend kurz.
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von Dragus »

Athos2 » Mi 27. Nov 2013, 18:01 hat geschrieben:
Saudi-Arabien und Pakistan bekämpfen Al Quaida nicht, sie rüsten sie aus und unterstützen sie finanziell und logistisch. Und wo sind da jetzt die UNO-Sanktionen oder die Qualifizierung als "Terrorstaat" seitens des Westens?
Pakistan: Nach dem Rückzug der USA aus Afghanistan, unterstützte Pakistan die Taliban um sich in Afghanistan Einfluss zu sichern, welche wiederum mit der Al Quaida kooperierten. Nach 9/11 und vor allem mit dem Einmarsch der Nato in Afghanistan, änderte Pakistan notgedrungen seine Politik, was direkt zum Bürgerkrieg führte, da die Taliban danach nicht nur in Afghanistan sondern auch in Pakistan um Autonomie/Dominanz der Paschtunen und strengen Islam kämpfen.

Saudi-Arabien änderte ebenfalls nach 9/11 seine Politik gegenüber der Al Quaida, inzwischen sind die Saudis und die Al Quaida verfeindet, die Al Quaida kämpft schließlich für ein Kalifat und darin hat eine Familiendynastie/Monarchie keinen Platz. Im Ausland wiederum, wenn es gegen Schiiten geht, kommt vor allem aus Saudi-Arabien wieder Unterstützung. Der Iran ist ihnen das größere Übel als die Al Quaida. Es geht also kreuz und quer, zu letzt beim Putsch in Ägypten zu sehen.

Die Lage im Iran ist hingegen eindeutig. Die iranische Regierung unterstützt ganz offen schiitische Guerillia, die gegen feindliche Länder/Sunniten ziehen und der Iran ist sicherer Rückzugs- und Ausbildungsplatz.

Die Sanktionen gegen den Iran wiederum haben nichts mit dem Terror zu tun, sondern mit dem Atomprogramm. Ein Teil der Sanktionen wird von China und Russland mitgetragen, wobei der Westen wesentlich weiter geht.

Bezüglich Terror-Staat hast du aber völlig recht, den Titel verdient Saudi-Arabien ebenso, wie Pakistan (allerdings richtet er sich gegen Indien).
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von Gretel »

ToughDaddy » Mi 27. Nov 2013, 23:12 hat geschrieben:
Eben, Du hast die Posts von mir mit Quellen zitiert. Aber schon ok, Dummstellerei kenne ich mittlerweile von genug Usern, welche mit der Realität nicht konfrontiert werden wollen. Mithin können sie auf Grund ihrer Dummstellerei auch immer schönen Bockmist erzählen und Unterstellungen bringen. Oute Dich schön weiter.

Nachtrag: Mithin kannst mit Dir alleine quatschen oder jemanden der noch Bock auf soviel Realitätsverweigerung hat, gibt ja noch einige hier. Aber ich werde weiterhin darauf hinweisen, dass die FSA und die Koalition mit Terroristen und Islamisten zusammenarbeiten und Menschenrechtsverbrechen nicht bemängeln, solange sie von ihren Terroristen verübt werden. Die entsprechenden Nachweise wurden oft genug gepostet.
ad hominem mit der immerselben Schallplatte - und weißt überhaupt NULL von der Materie - interessiert Dich auch nicht weiter :(
Zuletzt geändert von MG-42 am Donnerstag 28. November 2013, 02:21, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von Daylight »

Gretel » Do 28. Nov 2013, 01:39 hat geschrieben:
du bist ein greinendes Kind mit der immerselben Schallplatte - und weißt überhaupt NULL von der Materie - interessiert Dich auch nicht weiter :(
zuweilen kommt es vor, dass sich eine einzige " immerselbe Platte" nun einmal für lange Zeit inhaltlich als die einzig Wahre heraus stellt.
Einmal unabhängig von diesem Eurem Thema hier sei das gesagt. Will meinen: darin ist kein Malus auszumachen. Kein Argument.
Zuletzt geändert von Daylight am Donnerstag 28. November 2013, 01:49, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von Gretel »

Daylight » Do 28. Nov 2013, 01:47 hat geschrieben: zuweilen kommt es vor, dass sich eine einzige " immerselbe Platte" nun einmal für lange Zeit als die einzig Wahre heraus stellt. Einmal unabhängig von Thema hier. Will meinen: das ist kein Malus. kein Argument.

ad hominem
Zuletzt geändert von MG-42 am Donnerstag 28. November 2013, 02:20, insgesamt 2-mal geändert.
Muck watt jü wüllt - de Lüüd snackt doch.
Daylight

Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von Daylight »

Gretel » Do 28. Nov 2013, 01:53 hat geschrieben:
edit
vielleicht einmal selbst reflektieren? :) ;)
Zuletzt geändert von MG-42 am Donnerstag 28. November 2013, 02:20, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von Satori »

Iran und Türkei suchen eine diplomatische Lösung.

Kaum berichtet, fand jetzt das hier:
http://www.presstv.ir/detail/2013/11/27 ... -in-syria/

und:


Turkey, Iran foreign ministers call for Syria ceasefire before Geneva 2 talks

The foreign ministers of Turkey and Iran called on Wednesday for a ceasefire in Syria before the peace talks in Geneva scheduled for January 22. “All our efforts are to end the conflict and for a ceasefire if possible, even before the Geneva 2 conference takes place,” Reuters quoted Iranian Foreign Minister Mohammad Javad Zarif as saying. He was speaking at a news conference in Tehran with his Turkish counterpart, Ahmet Davutoglu.
http://rt.com/news/line/2013-11-27/


Und dann 2 Nachrichten im 2 Tage Takt, vorher:

Russian President Putin meets Pope Francis

[youtube][/youtube]

und:

http://www.huffingtonpost.com/2013/11/2 ... 44756.html

[youtube][/youtube]
Peter Scholl-Latour: "Wir leben in einem Zeitalter der Massenverblödung, besonders der medialen Massenverblödung."
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von DarkLightbringer »

ToughDaddy » Mittwoch 27. November 2013, 23:12 hat geschrieben:
Eben, Du hast die Posts von mir mit Quellen zitiert. Aber schon ok, Dummstellerei kenne ich mittlerweile von genug Usern, welche mit der Realität nicht konfrontiert werden wollen. Mithin können sie auf Grund ihrer Dummstellerei auch immer schönen Bockmist erzählen und Unterstellungen bringen. Oute Dich schön weiter.

Nachtrag: Mithin kannst mit Dir alleine quatschen oder jemanden der noch Bock auf soviel Realitätsverweigerung hat, gibt ja noch einige hier. Aber ich werde weiterhin darauf hinweisen, dass die FSA und die Koalition mit Terroristen und Islamisten zusammenarbeiten und Menschenrechtsverbrechen nicht bemängeln, solange sie von ihren Terroristen verübt werden. Die entsprechenden Nachweise wurden oft genug gepostet.
Das sind eben bloße Behauptungen ohne Substanz. Würdest du einen sog. "Nachweis" nennen, könnte man sich diesen anschauen. Wenn etwas zitiert wurde, wie du sagst, ist es vlt. widerlegt worden. Nicht jedes Gerücht hat Bestand. Aber sagen wir so - die Verschleierungstaktik spricht wohl für sich.
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von ToughDaddy »

DarkLightbringer » Do 28. Nov 2013, 09:10 hat geschrieben: Das sind eben bloße Behauptungen ohne Substanz. Würdest du einen sog. "Nachweis" nennen, könnte man sich diesen anschauen. Wenn etwas zitiert wurde, wie du sagst, ist es vlt. widerlegt worden. Nicht jedes Gerücht hat Bestand. Aber sagen wir so - die Verschleierungstaktik spricht wohl für sich.
Es wurden genug Quellen und Nachweise, u.a. von mir, gepostet. Was Du gerade betreibst, dienst nur der Diskreditierung. Stimmt Deine Verschleierungs- und Ablenkungs"taktik", welche Du von Anfang an bei diesem Thema betrieben hast, um Realität und Fakten auszublenden, spricht wirklich für sich.
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von DarkLightbringer »

Athos2 » Mittwoch 27. November 2013, 23:31 hat geschrieben:
Saudi-Arabien und Pakistan bekämpfen Al Quaida nicht, sie rüsten sie aus und unterstützen sie finanziell und logistisch. Und wo sind da jetzt die UNO-Sanktionen oder die Qualifizierung als "Terrorstaat" seitens des Westens?
Also sollte man den Iran wie Saudi-Arabien behandeln und Saudi-Arabien wie den Iran, praktisch umdrehen? Oder wie meinst du das?

Wie gesagt, Terrorismus wird ja schon bekämpft - vielleicht nicht hinreichend. Man muss ja sehen, die Hisbollah ist im Libanon ein Staat im Staate. Gegen Hisbollah oder Al Kaida in Syrien geht derzeit kein westliches Land (intensiv) vor.
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von DarkLightbringer »

ToughDaddy » Donnerstag 28. November 2013, 10:14 hat geschrieben:
Es wurden genug Quellen und Nachweise, u.a. von mir, gepostet. Was Du gerade betreibst, dienst nur der Diskreditierung. Stimmt Deine Verschleierungs- und Ablenkungs"taktik", welche Du von Anfang an bei diesem Thema betrieben hast, um Realität und Fakten auszublenden, spricht wirklich für sich.
Soll ich jetzt unter dem Stichwort "genug" suchen oder wie?! Mach doch eine schlichte Angabe, wenn etwas da ist - Seitenzahl, Stichwort, irgendwas.

Ergänzung: Unter dem Stichwort "Zusammenarbeit" findet sich was vom 9. Juli, aber auch ohne Beleg.
http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 1#p2049161
Zuletzt geändert von DarkLightbringer am Donnerstag 28. November 2013, 11:04, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von Umbrella »

ToughDaddy » Do 28. Nov 2013, 10:14 hat geschrieben: Es wurden genug Quellen und Nachweise, u.a. von mir, gepostet. Was Du gerade betreibst, dienst nur der Diskreditierung. Stimmt Deine Verschleierungs- und Ablenkungs"taktik", welche Du von Anfang an bei diesem Thema betrieben hast, um Realität und Fakten auszublenden, spricht wirklich für sich.
Der ganze Strang ist mit genug Quellen und Nachweisen zugepflastert, was es nicht daran hindert, seine Scheiße weiter zu verbreiten.
Es wird erst Ruhe geben, wenn der Bürgerkrieg vorbei ist.
Zuletzt geändert von Umbrella am Donnerstag 28. November 2013, 13:56, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von ToughDaddy »

DarkLightbringer » Do 28. Nov 2013, 10:53 hat geschrieben: Soll ich jetzt unter dem Stichwort "genug" suchen oder wie?! Mach doch eine schlichte Angabe, wenn etwas da ist - Seitenzahl, Stichwort, irgendwas.

Ergänzung: Unter dem Stichwort "Zusammenarbeit" findet sich was vom 9. Juli, aber auch ohne Beleg.
http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 1#p2049161
Dein Problem, wenn Du sofort nach dem Zitieren alles vergißt und nun angeblich die Suche bemühen mußt, weil Dir plötzlich nach einer gefühlten Ewigkeit einfällt, dass Dich Belege doch interessieren.
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von DarkLightbringer »

Der Nahost-Fachmann Nader Hashemi plädiert für eine Intervention:
Syrien ist die größte humanitäre Krise der Welt im 21. Jahrhundert.
Es ist ähnlich wie bei der Clinton-Regierung im Fall Bosniens. Drei Jahre hat Washington nur gesagt: „Uns tut das alles so leid“ und Hilfslieferungen geschickt. Dann geschah Srebrenica. Ich fürchte, ohne ein ähnlich schreckliches Ereignis werden die USA sich nicht in Syrien engagieren.
Was man braucht, ist eine Flugverbotszone, ähnlich wie in Libyen. Und die Opposition benötigt bessere Waffen und sichere Zonen, von denen aus sie den Krieg gegen Assad doch noch gewinnen kann.
http://diepresse.com/home/politik/ausse ... eingreifen
Der Mann hat völlig Recht. Die einzige Alternative zu Despotie und Völkermord auf der einen Seite, zu einem Erstarken der Radikalislamisten auf der anderen Seite, ist der minimalinvasive Eingriff zugunsten der demokratischen Opposition.
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von DarkLightbringer »

ToughDaddy » Donnerstag 28. November 2013, 13:56 hat geschrieben:
Dein Problem, wenn Du sofort nach dem Zitieren alles vergißt und nun angeblich die Suche bemühen mußt, weil Dir plötzlich nach einer gefühlten Ewigkeit einfällt, dass Dich Belege doch interessieren.
Es könnte aber auch sein, dass du nie etwas belegst und daher nichts zu finden ist, oder, was meinst du? Wo könnten die denn sein - weiter als Juli zurückliegend?
Vielleicht gibt es ja sonst jemand im Raume, der einen Beleg von ToughDaddy über die angebliche "Zusammenarbeit" von FSA und "Terroristen" finden kann.
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von King Kong 2006 »

Rebellen wollen durch mehr Einigung ihre Schlagkraft erhöhen.
„Islamische Front“ Syrische Rebellenallianz will „islamischen Staat“

Die Islamische Front vereint sieben der wichtigsten gegen Assad kämpfenden islamistischen Rebellengruppen. Sie haben zusammen etwas 50.000 Kämpfer. Durch die Bildung der Allianz soll die Zersplitterung der kämpfenden Opposition in Syrien zumindest teilweise aufgehoben werden. Die Uneinigkeit der Rebellen war nach Einschätzung von Experten einer der Gründe für einige militärische Erfolge der Assad-Armee in den vergangenen Wochen.

http://www.focus.de/politik/ausland/kri ... 34860.html
Wenn man zuviel weiß, wird es immer schwieriger, einfache Entscheidungen zu treffen.
Wissen stellt eine Barriere dar, die einen daran hindert, etwas in Erfahrung zu bringen.
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von Athos2 »

DarkLightbringer » Do 28. Nov 2013, 10:49 hat geschrieben: Also sollte man den Iran wie Saudi-Arabien behandeln und Saudi-Arabien wie den Iran, praktisch umdrehen? Oder wie meinst du das?

Wie gesagt, Terrorismus wird ja schon bekämpft - vielleicht nicht hinreichend. Man muss ja sehen, die Hisbollah ist im Libanon ein Staat im Staate. Gegen Hisbollah oder Al Kaida in Syrien geht derzeit kein westliches Land (intensiv) vor.
Nein. Ich habe lediglich festgestellt, dass die Einschätzungen westlicher Nationen interessengeleitet und zutiefst bigott sind und nix mit Moral oder gar der Frage zu tun haben, wie terroristisch ein Staat denn nun sei.

Ansonsten dürfte man nicht Saudi-Arabien, Quatar und Pakistan bis zum Stehkragen mit modernsten westlichen Waffensystemen zuscheißen, wärend man im gleichen Atemzug dem Iran vermittels Wirtschaftssanktionen den Saft abdreht.
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von Athos2 »

DarkLightbringer » Do 28. Nov 2013, 14:12 hat geschrieben:Der Nahost-Fachmann Nader Hashemi plädiert für eine Intervention:
http://diepresse.com/home/politik/ausse ... eingreifen
Der Mann hat völlig Recht. Die einzige Alternative zu Despotie und Völkermord auf der einen Seite, zu einem Erstarken der Radikalislamisten auf der anderen Seite, ist der minimalinvasive Eingriff zugunsten der demokratischen Opposition.
Soll ich Dir mal die ganzen Fachleute zitieren, die der Auffassung sind, man dürfe nicht die (Zitat) "Luftwaffe für Al Quaida spielen".

Das Problem ist nämlich aktuell, dass die Alternative zu Despotie und Völkermord, Despotie und Völkermord sind. U nd auch wenn Dus nicht wahrhaben willst:

1. Die FSA ist nicht durch und durch sekular und demokratisch, sondern nur ein Teil von ihr.
2. Die FSA steht kurz vorm Kollaps.
Zuletzt geändert von Athos2 am Donnerstag 28. November 2013, 18:58, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von DarkLightbringer »

Athos2 » Donnerstag 28. November 2013, 18:43 hat geschrieben: Nein. Ich habe lediglich festgestellt, dass die Einschätzungen westlicher Nationen interessengeleitet und zutiefst bigott sind und nix mit Moral oder gar der Frage zu tun haben, wie terroristisch ein Staat denn nun sei.

Ansonsten dürfte man nicht Saudi-Arabien, Quatar und Pakistan bis zum Stehkragen mit modernsten westlichen Waffensystemen zuscheißen, wärend man im gleichen Atemzug dem Iran vermittels Wirtschaftssanktionen den Saft abdreht.
Aber du bewertest den Iran positiver als Saudi-Arabien, richtig?
Also ich habe bislang noch niemanden gehört, der die Vorstellung einer per se widerspruchsfreien Nahost-Politik im Gepäck hätte.
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von DarkLightbringer »

Athos2 » Donnerstag 28. November 2013, 18:54 hat geschrieben: Soll ich Dir mal die ganzen Fachleute zitieren, die der Auffassung sind, man dürfe nicht die (Zitat) "Luftwaffe für Al Quaida spielen".

Das Problem ist nämlich aktuell, dass die Alternative zu Despotie und Völkermord, Despotie und Völkermord sind. U nd auch wenn Dus nicht wahrhaben willst:

1. Die FSA ist nicht durch und durch sekular und demokratisch, sondern nur ein Teil von ihr.
2. Die FSA steht kurz vorm Kollaps.
Wenn man die Dinge laufen lässt, wird nichts gutes dabei herauskommen. Das ist ja öfters das Problem mit der Appeasementpolitik. Nader Hashemi meint ja, man werde ohnehin irgendwann eingreifen müssen, nur werde es nicht einfacher.
Die langfristige Konsequenz ist, dass der Nahe Osten destabilisiert wird. Letztlich werden die USA eingreifen müssen, aber zu einem viel höheren Preis, als wenn es früher geschehen wäre. Syrien wird dann komplett zerstört, der Hass noch größer, al-Qaida noch stärker sein.
http://diepresse.com/home/politik/ausse ... eingreifen
Die demokratischen Kräfte müssen gestärkt werden, die Terror-Kräfte geschwächt. Und das würde bedeuten, das Hauptproblem zuerst anzugehen - die Infrastruktur der (feindlichen) Luftwaffe.

Die FSA-Kommandeure dürfen so oft beten, wie sie wollen. Die strategischen Vorgaben sind jedoch klar und die plurale Verfassungsrepublik ist die Agenda. Es hat ja auch durchaus Tradition, wenn wir an die Geschichte der Syrischen Republik denken - die Unabhängigkeitsflagge wird ja nicht von ungefähr verwendet.

Die belagerten Gebiete stehen vor dem humanitären Kollaps. Allerdings werden auch Erfolge der FSA beispielsweise in Ost-und West Ghouta gemeldet.
Seit zweieinhalb Jahren ist es trotz absoluter Lufthoheit und schließlich mit Unterstützung iranischer, libanesischer und irakischer Milizen nicht gelungen, Syrien zu kontrollieren. Nicht wenige sagen, die Sache sei militärisch überhaupt nicht zu bewältigen. Anderer Meinung? Wenn ja, müssen wir abwarten.
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von Athos2 »

DarkLightbringer » Do 28. Nov 2013, 19:00 hat geschrieben: Aber du bewertest den Iran positiver als Saudi-Arabien, richtig?
Also ich habe bislang noch niemanden gehört, der die Vorstellung einer per se widerspruchsfreien Nahost-Politik im Gepäck hätte.
Eigentlich nicht. Das einzige was man dem Iran zugute halten könnte wäre, dass der schiitisch geprägte Terrorismus (wie beispielsweise die Hezbullha) weniger gegen den Westen gerichtet ist, als jener der Taliban und Al Quaida. Die Attentäter von 9/11, Mumbai, und den Botschaftsattentaten in Nairobi etc. sowie die salafistischen Gruppen in Deutschland und anderen europäischen Nationen (die in zunehmendem Maße ein Sicherheitsproblem darstellen) haben nunmal nix mit dem Iran zu tun, sehr wohl aber mindestens mit Saudi Arabien, Pakistan und Ägypten.

Die große Ausnahme bildet Israel. Die sind unmittelbarer sicher durch die Hezbullha bedroht.

Aber im Prinzip halte ich sie alle für gleich schlimm.
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von Athos2 »

DarkLightbringer » Do 28. Nov 2013, 19:35 hat geschrieben: Wenn man die Dinge laufen lässt, wird nichts gutes dabei herauskommen. Das ist ja öfters das Problem mit der Appeasementpolitik. Nader Hashemi meint ja, man werde ohnehin irgendwann eingreifen müssen, nur werde es nicht einfacher.
Ich habe überhaupt keinen blassen Schimmer, wie die Situation in Syrien in irgendeiner Art zu lösen wäre, an deren direktem Ende eine Demokratie herauskommt.

Der Konflikt ist so vielschichtig, dass ich diesbezüglich z.Zt. keine Chance sehe. Allein die Anzahl der Konfliktparteien stellt ja schon ein Chaos dar. Addiert man hier noch die geopolitischen Interessen anderer Nationen, die involviert sind, haben wir einen gordischen Knoten.

Man muss sich ja auch mal vor Augen führen, dass die Leute da unten, wenn der Konflikt beendet ist, irgendeinen Weg finden müssen, überhaupt wieder zusammenzuleben. Sollten die Waffen irgendwann schweigen, fängt die eigentliche Arbeit erst an. Und genau daran sind bis jetzt sämtliche Demokratiebewegungen im arabischen Raum gescheitert.

Der Westen dachte an Demokratie und bekam in Ägypten die Muslimbrüder unter denen zuerst einmal christliche Kirchen abgefackelt wurden. Der Westen wollte in Libyen mit Gadafhi einen üblen Despoten beseitigen und bekam... eine zehnmal schlimmere Stammesdespotie als zuvor. Die Bilder schwarzafrikanischer Libyer, die im Zoo von Tripolis in verrotteten Tigerkäfigen "gehalten" werden und vor johlenden Menschenmengen Hundekunststückchen vorführen müssen (sind ja "ungläubige Schweine", also nichtmuslimische Untermenschen), werden in den westlichen Medien lieber nicht gezeigt. Aber wer sich informieren möchte, kann sich ja jederzeit mit ein klein bisschen Recherche selber zum Augenzeugen machen.


Kurz - sämtliche "Demokratiebewegungen" die man bis jetzt unterstützt hat, brachten im Ergebnis eine noch schlimmere herrschaft mit noch übleren Menschenrechtsverletzungen, als die Diktatur zuvor.

Wie gesagt - mir fällt keine Lösung ein. Aber einer Sache bin ich mir sicher. Fällt das Assad-Regime, kommen nicht die sekulären Kräfte der FSA an die Macht, dann endet Syrien als zweites Somalia. Ohne staatliche Ordnung mit wilden örtlichen Salafi-"Regierungen", die eine Schreckensherrschaft etablieren werden, die sich die FSA- Anhänger noch weniger wünschen dürften, als das -zweifelsohne schlimme - Assadregime.

Und daran KANN der Westen nix ändern. Er hat die relativ überschaubare Situation im Irak ja noch nichtmal in den Griff bekommen. Wie auch?
Zuletzt geändert von Athos2 am Donnerstag 28. November 2013, 20:46, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von DarkLightbringer »

Athos2 » Donnerstag 28. November 2013, 20:21 hat geschrieben:
Eigentlich nicht. Das einzige was man dem Iran zugute halten könnte wäre, dass der schiitisch geprägte Terrorismus (wie beispielsweise die Hezbullha) weniger gegen den Westen gerichtet ist, als jener der Taliban und Al Quaida. Die Attentäter von 9/11, Mumbai, und den Botschaftsattentaten in Nairobi etc. sowie die salafistischen Gruppen in Deutschland und anderen europäischen Nationen (die in zunehmendem Maße ein Sicherheitsproblem darstellen) haben nunmal nix mit dem Iran zu tun, sehr wohl aber mindestens mit Saudi Arabien, Pakistan und Ägypten.

Die große Ausnahme bildet Israel. Die sind unmittelbarer sicher durch die Hezbullha bedroht.

Aber im Prinzip halte ich sie alle für gleich schlimm.
Eine spannende Sache... welches Verhalten gegenüber Iran und Saudi-Arabien würdest du als Bürger den westlichen Staaten nahelegen? Ich nehme mal an, eine sog. Nichteinmischung. Das heißt, jeder macht was er will. Eine etwaige - und im Nahen Osten gewiss nicht ungefährliche - Hochrüstung, auch atomar, wäre eben hinzunehmen.
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von Athos2 »

DarkLightbringer » Do 28. Nov 2013, 21:02 hat geschrieben: Eine spannende Sache... welches Verhalten gegenüber Iran und Saudi-Arabien würdest du als Bürger den westlichen Staaten nahelegen? Ich nehme mal an, eine sog. Nichteinmischung. Das heißt, jeder macht was er will. Eine etwaige - und im Nahen Osten gewiss nicht ungefährliche - Hochrüstung, auch atomar, wäre eben hinzunehmen.
"Der Westen" sollte sich zunächst mit Russland und China auf ein gemeinsames Vorgehen zur Befriedung der gesamten Region verständigen. Erst wenn die divergierenden Interessen zumindest unter einen Minimalkonsens gebracht wurden, ist an eine langfristig prositive Lösung zu denken. Chinas Öldurst und somit seine Interessen in der Region steigen und Russland hat den blanken Hass auf die meisten Golf-Staaten (zuvorderst Saudi Arabien) wegen deren Ölpreismanipulationen. Außerdem haben die Russen noch das Kaukasus-Problem. Auch wenns da im Moment vordergründig ruhig ist.

Bevor das nicht geklärt ist, braucht man sich über weitergehende Lösungen keine Gedanken machen.

Ein komplettes Waffenembargo wäre natürlich ein erster Schritt, den man gehen könnte. Nur wird der nicht viel bringen. Besonders bezüglich - für Bürgerkriege relevante - Kleinwaffen. Sieht man ja jetzt schon in sämtlichen Konflikten dort unten. 90% der leichten Infantriebewaffnungen sind made in Russia oder China. oder saudische oder pakistanische Lizenzproduktionen derselben. Auf 1 AR15 oder G36 oder SIG 550 kommen da unten vermutlich 500 AK47 oder AK 47C.

Die einzigen, die im Moment scheinbar auf westliche Waffen wie z.B. ATMGs, Steyr-Sniperrifles oder AR15 umstellen sind die Djihadisten. Woher auch immer sie die Dinger haben....

Und die atomare Proliferation ist sowieso schon in vollem Gange. Pakistan hat bereits Kernwaffen und es wird auch keine Sekunde zögern, diese an die Golfstaaten weiterzugeben.

Ja. Man muss den Iran daran hindern, Kernwaffen zu bekommen. Aber man muss gleichzeitig auch Pakistan nuklear entwaffnen.
Zuletzt geändert von Athos2 am Donnerstag 28. November 2013, 21:28, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von Platon »

DarkLightbringer » Do 28. Nov 2013, 20:00 hat geschrieben:Aber du bewertest den Iran positiver als Saudi-Arabien, richtig?
Wenn man von der Haltung gegenüber Israel mal absieht, sicherlich nicht wirklich falsch.
Dieser Beitrag ist sehr gut.
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von freigeist »

DarkLightbringer » Do 28. Nov 2013, 19:00 hat geschrieben: Aber du bewertest den Iran positiver als Saudi-Arabien, richtig?
Aus meiner Sicht weder noch. Beide Länder werden von grausamen Regimen regiert, wobei ich Saudi-Arabien eine etwas zurückhaltendere Rolle gegenüber Israel zugestehen würde als dem Iran.
Zuletzt geändert von freigeist am Donnerstag 28. November 2013, 23:27, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von DarkLightbringer »

Athos2 » Donnerstag 28. November 2013, 20:41 hat geschrieben: Ich habe überhaupt keinen blassen Schimmer, wie die Situation in Syrien in irgendeiner Art zu lösen wäre, an deren direktem Ende eine Demokratie herauskommt.
Der Konflikt ist so vielschichtig, dass ich diesbezüglich z.Zt. keine Chance sehe. Allein die Anzahl der Konfliktparteien stellt ja schon ein Chaos dar. Addiert man hier noch die geopolitischen Interessen anderer Nationen, die involviert sind, haben wir einen gordischen Knoten.
Man muss sich ja auch mal vor Augen führen, dass die Leute da unten, wenn der Konflikt beendet ist, irgendeinen Weg finden müssen, überhaupt wieder zusammenzuleben. Sollten die Waffen irgendwann schweigen, fängt die eigentliche Arbeit erst an. Und genau daran sind bis jetzt sämtliche Demokratiebewegungen im arabischen Raum gescheitert.
Der Westen dachte an Demokratie und bekam in Ägypten die Muslimbrüder unter denen zuerst einmal christliche Kirchen abgefackelt wurden. Der Westen wollte in Libyen mit Gadafhi einen üblen Despoten beseitigen und bekam... eine zehnmal schlimmere Stammesdespotie als zuvor. Die Bilder schwarzafrikanischer Libyer, die im Zoo von Tripolis in verrotteten Tigerkäfigen "gehalten" werden und vor johlenden Menschenmengen Hundekunststückchen vorführen müssen (sind ja "ungläubige Schweine", also nichtmuslimische Untermenschen), werden in den westlichen Medien lieber nicht gezeigt. Aber wer sich informieren möchte, kann sich ja jederzeit mit ein klein bisschen Recherche selber zum Augenzeugen machen.
Kurz - sämtliche "Demokratiebewegungen" die man bis jetzt unterstützt hat, brachten im Ergebnis eine noch schlimmere herrschaft mit noch übleren Menschenrechtsverletzungen, als die Diktatur zuvor.
Wie gesagt - mir fällt keine Lösung ein. Aber einer Sache bin ich mir sicher. Fällt das Assad-Regime, kommen nicht die sekulären Kräfte der FSA an die Macht, dann endet Syrien als zweites Somalia. Ohne staatliche Ordnung mit wilden örtlichen Salafi-"Regierungen", die eine Schreckensherrschaft etablieren werden, die sich die FSA- Anhänger noch weniger wünschen dürften, als das -zweifelsohne schlimme - Assadregime.
Und daran KANN der Westen nix ändern. Er hat die relativ überschaubare Situation im Irak ja noch nichtmal in den Griff bekommen. Wie auch?
Die Demokratiebewegungen sind nicht gescheitert, sie brauchen aber mehr Zeit als drei Jahre und sie haben sich mit dem "religiösen Faschismus" (Samad) auseinanderzusetzen.
Gescheitert sind die alten Despotien, das ja, und es ist völlig anachronistisch, ausgerechnet diese Regime nach Gusto walten zu lassen.
Dies hat jetzt zur größten humanitären Katastrophe des 21. Jahrhunderts geführt. Um ein Somalia zu vermeiden, soll man Ruanda akzeptieren? Es ist Krieg und es werden grausigste Massenverbrechen begangen. Manchen gilt dies als das "kleinere Übel". Da fragt sich, ob das "kleinere Übel" Grenzen kennt.
Im Spanischen Bürgerkrieg seinerzeit war die europäische Demokratie nicht am Ende, wie wir heute wissen, wohl aber durch die Appeasementpolitik im Stich gelassen - was sich denn auch bitter rächen sollte.
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[Humphrey Bogart als Rick Blaine in >Casablanca<, 1942]
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King Kong 2006
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von King Kong 2006 »

Die Opposition wird immer unverhohlener zu einem Problem.

Syrien ist ja bekanntlich ein noch größerer Magnet für Tourismus-Kämpfer geworden als Afghanistan. Dazu gesellen sich nicht nur EU-Bürger, aus Russland oder Asien und Afrika, sondern auch aus Amerika. Offizielle Stimmen aus den USA sehen ein Gefährdungspotential.
RALEIGH, N.C. (AP) — Federal officials say Americans are joining the bloody civil war in Syria, raising the chances they could become radicalized by al-Qaida-linked militant groups and return to the U.S. as battle-hardened security risks.
At a Senate homeland security committee hearing this month, Sen. Thomas Carper, D-Del., said: "We know that American citizens as well as Canadian and European nationals have taken up arms in Syria, in Yemen and in Somalia. The threat that these individuals could return home to carry out attacks is real and troubling."

http://www.huffingtonpost.com/2013/11/3 ... 65096.html
Die Opposition in Syrien ist ein internationales Problem. Sicher kein Geheimnis, weshalb die USA u.a. nicht Assad angegangen sind. Er wird von Washington u.v.m. als bessere Alternative betrachtete. Weshalb sollte man diese angehen und die schlechtere hofieren?

Wenn es zu einer militärische Konfrontation, einem Krieg der USA in Syrien gekommen wäre, dann hätte es neben den innenpolitischen und außenpolitischen Komplikationen im Kontext der USA zu einem Problem in Syrien geführt. Der langfristige Hauptgegner wäre nicht die syrische Armee. Die wäre berechenbar, mehr oder weniger, sie obliegt bestimmten nationalstaatlichen Parametern. Man könnte sie konventionell bekämpfen. Militärisch und politisch. Nein, der Hauptgegner wäre die Opposition. Die Rebellen. Die würden sich an gar nichts halten. Sie selbst äußerten sich dahinsichtlich, daß sie sich bei einem US-Angriff als Hauptziel gesehen haben. Nicht die syrische Armee. Syrien würde sich bei einem US-Einmarsch zu einem Sog für Djihadisten entwickeln. Sich mit den USA ideologisch zu messen ist unwiderstehtlich für diese Leute. Die USA würde Gefahr laufen, wenn sie genug Araber getötet haben, inklusive Frauen und Kindern, das bleibt leider nicht aus, es sich in der arabisch-islamischen Welt gewaltig zu verscherzen. Selbst Saudi-Arabien und Co. müssten sich positionieren. Das hätte große Folgen.

Jetzt haben wir das Problem, daß die Opposition ein gewaltiges Problem darstellt. Ein größeres als Assad. Das kann man aber schwer kommunizieren, das widerspricht der Propaganda und man kann - was schlimmer ist - dagegen nicht wirksam etwas tun. Außer Assad seinen Job machen zu lassen. Für alle...
Wenn man zuviel weiß, wird es immer schwieriger, einfache Entscheidungen zu treffen.
Wissen stellt eine Barriere dar, die einen daran hindert, etwas in Erfahrung zu bringen.
- Frank Herbert, Die Kinder des Wüstenplaneten
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