US-Streitkräfte und Geheimdienste in Deutschland

Moderator: Moderatoren Forum 2

Benutzeravatar
bakunicus
Beiträge: 25037
Registriert: Samstag 31. Mai 2008, 18:52
user title: no place to hide
Wohnort: westfalen-lippe

US-Streitkräfte und Geheimdienste in Deutschland

Beitrag von bakunicus »

http://www.sueddeutsche.de/politik/stue ... -1.1818850
Top Secret Germany: Was treibt das US-Militär in der Bundesrepublik? Die Vereinigten Staaten organisieren von hier aus Geheimoperationen in aller Welt, oft helfen Bundesbehörden dabei. Bei ihrem Treiben hinterlassen Amerikas Spione Spuren. Die Süddeutsche Zeitung hat sich zusammen mit dem NDR auf die Suche gemacht - und enthüllt eine schmutzige Kooperation.

Fotografieren? Verboten. Eine kleine Drohne aufsteigen lassen und das Gelände filmen? Prompt schickt die Polizei einen Hubschrauber. Wer wissen will, was wirklich auf amerikanischen Militär- und Geheimdienststützpunkten in der Bundesrepublik vor sich geht, kann nicht einfach dort nachschauen. Natürlich nicht. Die USA schützen, wie jedes andere Land, ihre Geheimnisse. Aber die USA sind eben nicht jedes Land, und auf US-Stützpunkten in Deutschland gehen Dinge vor sich, von denen die Deutschen wissen sollten: Von deutschem Boden aus werden beziehungsweise wurden Drohnenangriffe in Afrika gesteuert, Entführungen organisiert oder Foltergefängnisse geplant. Die Bundesrepublik ist längst ein Dreh- und Angelpunkt für Amerikas "Krieg gegen den Terror".
Ein fast zwanzigköpfiges Team des Norddeutschen Rundfunks und der Süddeutschen Zeitung hat sich vor mehr als einem Jahr auf die Suche gemacht nach den geheimen Stützpunkten und Schaltzentralen, den Strippenziehern und Agenten der Amerikaner - und nach ihren Opfern. Es war eine Recherche, die durch ganz Europa führte, nach Afrika, in die USA - und ins Internet. Denn dort hinterlassen Amerikas Agenten viele Spuren.
na endlich ...
das wird auch zeit, dass diese fragen endlich gestellt werden, und öffentlich diskutiert werden.

60.000 soldaten der USA sind in deutschland stationiert, die zahl soll auf 40.000 reduziert werden (http://library.fes.de/pdf-files/bueros/seoul/06056.pdf), aber dennoch stellt sich die frage was die hier eigentlich machen ?

beschützen die deutschlands sicherheit ?
wenn ja, gegen welche feinde ?
oder drehen die hier nur däumchen und warten darauf dass der nazi-hydra-kopf sich erhebt um dann wieder ein besatzungsrecht einzuführen ?

es ist nun bald 25 jahre her dass der warschauer pakt zusammengebrochen ist, der kalte krieg ist lange vorbei, die russen sind längst abgezogen, der 2+4 vertrag ist längst ausgehandelt, deutschland ist nicht nur auf dem papier souverän ...

und doch sind 60.000 US-soldaten bei uns stationiert, und es gibt bis jetzt keine debatte dazu warum das eigentlich so ist, was die hier machen, und mit welcher rechtsgrundlage.
keine medien-debatte, keine öffentliche debatte, keine politische und keine parlamentarische.

bis jetzt ...
und nun versuchen die sueddeutsche und der NDR dieses schweigen zu durchbrechen, und wollen wenigstens in erfahrung bringen was die US-streitkräfte eigentlich bei uns tun und rütteln an dem tabu-thema.

ich bin sehr gespannt was das für reaktionen haben wird und was dabei alles ans tageslicht kommt.

hier ein erster vorgeschmack :

http://www.sueddeutsche.de/politik/usa- ... -1.1819376
Amerikanische Ermittler durchsuchen in deutschen Häfen Schiffe. Warum dürfen die das überhaupt? Die USA haben mit Deutschland eine Menge Abkommen geschlossen - doch manches bleibt geheim.
Von Stefan Kornelius und Ronen Steinke

Wie mit jedem anderen Staat auch verbindet die Bundesrepublik Deutschland mit den USA eine Fülle von Verträgen, Abkommen, Protokollen und Vereinbarungen. Das ist nicht verwunderlich für eine Beziehung, die sich 70 Jahre lang entwickelt hat: von einem Besatzungssystem über eine Allianz von Bündnispartnern hin zu einer Ordnung zwischen zwei souveränen Staaten. Aber ist Deutschland wirklich souverän? Ist der Bundestag Herr über die Gesetze, die das Leben der amerikanischen Soldaten und Sicherheitskräfte - bis hin zu den Mitarbeitern der NSA - in den eigenen Grenzen regeln sollen?
Die Antwort ist eindeutig: Ja. Aber genauso eindeutig muss ein Aber gesetzt werden, denn wie so häufig im Völkerrecht, lässt das Gesetz Spielraum für politische Auslegung. Diese Interpretation war zu Beginn der deutsch-amerikanischen Vertragsbrüderschaft eindeutig: Deutschland unterstellte sich einem System gegenseitiger Sicherheit, in dem die USA den Schutz vor dem Warschauer Pakt garantierten.
und
Allerdings waren die von ihm entdeckten Geheimabmachungen mit Gewissheit nur Teil eines umfassenden Vertragskonvoluts, das auch heute die Rechtsbeziehungen zwischen den USA und Deutschland regelt. Ihre momentane Bedeutung ist also unklar, vor allem weil Dutzende Abmachungen ähnlicher Natur seit 9/11 ausgehandelt wurden. Bedauerlicherweise widerfährt diesem Konvolut das gleiche Schicksal wie den von dem Historiker entdeckten Papieren: Sie sind geheim.
In Deutschland hütet das Auswärtige Amt viele Schriftstücke, doch selbst dort ist sich niemand der Vollständigkeit der Sammlung sicher. Unterhalb der Schwelle eines bilateralen Vertrags, der zwischen den Parlamenten der Nationen ratifiziert werden muss, segeln jede Menge Vereinbarungen - ähnlich wie Schrott im Weltraum. Manche sind intakt und funktionieren, andere nicht.
es kann also niemand wirklich sagen welche abkommen es mit den USA gibt, welche davon überhaupt gültig sind und welche nicht ?
blickt da überhaupt noch jemand durch, auch die parlamentarischen kontrollgremien ?
in wie weit wurden und werden diese verträge eigentlich vom bundestag verabschiedet und diskutiert ?
in wie weit sind sie bestandteil einer öffentlichen debatte und haben die parteien ihren auftrag zur öffentlichen willensbildung wahrgenommen ?
dürfen solche verträge eigentlich geheim sein ?
was dann im einzelnen geschieht, das kann sicher ein militärgeheimnis sein, aber die existenz eines vertrages auch ?

spannende fragen ...
was denkt ihr dazu ?

gruß @ all ... bakunicus
HugoBettauer

Re: US-Streitkräfte und Geheimdienste in Deutschland

Beitrag von HugoBettauer »

Das sind die Gründe, warum die Linke die NATO in der heutigen Form nicht mehr will.
Ich bin kein "ami go home"-Vertreter. Ich habe viele Freunde, darunter auch ehemalige US-Soldaten, die hiergeblieben sind.
Man sollte aber klar machen und durchsetzen, dass Dinge, die sowohl in USA als auch in Deutschland ungesetzlich sind, in solchen Stützpunkten nicht gehen.
Benutzeravatar
bakunicus
Beiträge: 25037
Registriert: Samstag 31. Mai 2008, 18:52
user title: no place to hide
Wohnort: westfalen-lippe

Re: US-Streitkräfte und Geheimdienste in Deutschland

Beitrag von bakunicus »

SoleSurvivor » Fr 15. Nov 2013, 15:02 hat geschrieben:Das sind die Gründe, warum die Linke die NATO in der heutigen Form nicht mehr will.
Ich bin kein "ami go home"-Vertreter. Ich habe viele Freunde, darunter auch ehemalige US-Soldaten, die hiergeblieben sind.
Man sollte aber klar machen und durchsetzen, dass Dinge, die sowohl in USA als auch in Deutschland ungesetzlich sind, in solchen Stützpunkten nicht gehen.
mhh ...

dass gefangenen-transporte in foltergefängnisse über deutsche us-militärbasen nicht gehen, oder killerdrohnen von deutschen us-militärbasen aus nicht gehen, und ebenso keine ausspionieren und datensammeln ...
das sind sicherlich schwerwiegende kritiken.

aber darüber hinaus stellt sich 25 jahre nach ende des kalten krieges auch noch eine ganz grundsätzliche legitimationsfrage.
meiner meinung braucht es dafür eine neue begründung und erklärung von den anderen parteien, und meiner meinung haben parlament und öffentlichkeit das recht zu erfahren welche verträge dazu existieren.
Benutzeravatar
Fadamo
Beiträge: 13343
Registriert: Dienstag 7. Februar 2012, 18:19

Re: US-Streitkräfte und Geheimdienste in Deutschland

Beitrag von Fadamo »

Deutschland ist für die amerikaner nur aus militärischer sicht interessant.
Es ist das europäische hauptquatier der amerikaner.
Politik ist wie eine Hure,die kann man nehmen wie man will
hafenwirt
Beiträge: 7785
Registriert: Montag 16. März 2009, 07:21

Re: US-Streitkräfte und Geheimdienste in Deutschland

Beitrag von hafenwirt »

Diese Story dürfte den BRD GmbH Leuten Auftrieb geben.

Muss man wissen!

Ich finde das aber tatsächlich auch erschreckend. Wie sieht es mit anderen Ländern aus? Deutschland sollte hier auf jedenfall etwas tun. Aber Teflon-Merkel würde sich wohl erst äußern, wenn sie selbst auf dem Folterstuhl sitzt.

Nebenbei frage ich mich, ob deutsche Geheimdienste auch Foltermethoden anwenden.
palulu
Beiträge: 4437
Registriert: Montag 2. Juni 2008, 15:14
user title: Ich mag Ostdeutsche

Re: US-Streitkräfte und Geheimdienste in Deutschland

Beitrag von palulu »

Es ist doch interessant. Wenn wir sagen würden, dass Deutschland nicht souverän ist und diese Abmachungen als Beweis heranziehen, wären wir VTler. Auf der anderen Seite stimmt das ja auch nicht ganz, denn all diese Abmachungen könnte man rein theoretisch annulieren - sogar einseitig - also ist Deutschland souverän.

Sagen wir es so: Deutschland verzichtet gewollt auf ein bisschen Souveränität. Warum, weiß ich nicht.
Externsteine

Re: US-Streitkräfte und Geheimdienste in Deutschland

Beitrag von Externsteine »

palulu » Sa 16. Nov 2013, 02:22 hat geschrieben: denn all diese Abmachungen könnte man rein theoretisch annulieren - sogar einseitig - also ist Deutschland souverän.
so, so .....
deutschland könnte ja mal den versuch starten, mit russland ein militärbündnis einzugehen.
vielleicht wünschen die amis ja dem "souveränen staat deutschland" alles gute für die zukunft und ziehen ihre letzten streitkräfte ab.
Benutzeravatar
Satori
Beiträge: 4769
Registriert: Sonntag 10. November 2013, 18:49

Re: US-Streitkräfte und Geheimdienste in Deutschland

Beitrag von Satori »

Fadamo » Fr 15. Nov 2013, 21:00 hat geschrieben:Deutschland ist für die amerikaner nur aus militärischer sicht interessant.
Es ist das europäische hauptquatier der amerikaner.
Genauso sagte es Obama letztes Jahr zu Merkel als er sie einen Tag hofieren lies:

"Alles was Amerika macht macht es DURCH Deutschland"

Also ganz real gesehen ist Deutschland eine Stützpunkt für die US Miltärs und - die zahlen nicht mal Miete. :?

Die Verletzten werden in Ranmstein zusammengeflickt,
die noch nicht Verletzten werden in süddeutschen Sperrgebieten im Häuserkampf ausgebildet.
Eine Luftdrehscheibe für Truppenbewegungen der nächsten Kriegseinsätze ?

Die Deutschen sollten sich mal fragen ob sie dem zustimmen wollen.
Peter Scholl-Latour: "Wir leben in einem Zeitalter der Massenverblödung, besonders der medialen Massenverblödung."
wintermute
Beiträge: 1515
Registriert: Montag 20. April 2009, 19:30
Wohnort: Berlin

Re: US-Streitkräfte und Geheimdienste in Deutschland

Beitrag von wintermute »

SoleSurvivor » Fr 15. Nov 2013, 14:02 hat geschrieben:Das sind die Gründe, warum die Linke die NATO in der heutigen Form nicht mehr will.
Ich bin kein "ami go home"-Vertreter. Ich habe viele Freunde, darunter auch ehemalige US-Soldaten, die hiergeblieben sind.
Man sollte aber klar machen und durchsetzen, dass Dinge, die sowohl in USA als auch in Deutschland ungesetzlich sind, in solchen Stützpunkten nicht gehen.
Ich denke der Hass der SED auf die NATO liegt vor allem darin begründet, dass sie sich nicht zurück an die Macht putschen und ihr viertes sozialistisches Reich ausrufen kann, solange die amerikanischen Freiheitstruppen dem Volk beiseite stehen.
HugoBettauer

Re: US-Streitkräfte und Geheimdienste in Deutschland

Beitrag von HugoBettauer »

hafenwirt » Sa 16. Nov 2013, 00:05 hat geschrieben:Diese Story dürfte den BRD GmbH Leuten Auftrieb geben.

Muss man wissen!

Ich finde das aber tatsächlich auch erschreckend. Wie sieht es mit anderen Ländern aus?
Die russische Schwarzmeerflotte ist seit dem Kaiserreich und voraussichtlich bis mindestens 2042 in Sewastopol stationiert. Das liegt zur Zeit in der Ukraine, aber das kann sich inzwischen auch wieder ändern.
HugoBettauer

Re: US-Streitkräfte und Geheimdienste in Deutschland

Beitrag von HugoBettauer »

wintermute » Sa 16. Nov 2013, 08:42 hat geschrieben:
Ich denke der Hass der SED auf die NATO liegt vor allem darin begründet, dass sie sich nicht zurück an die Macht putschen und ihr viertes sozialistisches Reich ausrufen kann, solange die amerikanischen Freiheitstruppen dem Volk beiseite stehen.
Glückwunsch zum 1111. Beitrag, einem karnevalistischen Meisterwerk.
Benutzeravatar
Blickwinkel
Beiträge: 15030
Registriert: Mittwoch 7. November 2012, 19:29
user title: Demokratischer Europäer
Wohnort: Erde

Re: US-Streitkräfte und Geheimdienste in Deutschland

Beitrag von Blickwinkel »

Satori » Sa 16. Nov 2013, 05:40 hat geschrieben:
Genauso sagte es Obama letztes Jahr zu Merkel als er sie einen Tag hofieren lies:

"Alles was Amerika macht macht es DURCH Deutschland"

Also ganz real gesehen ist Deutschland eine Stützpunkt für die US Miltärs und - die zahlen nicht mal Miete. :?

Die Verletzten werden in Ranmstein zusammengeflickt,
die noch nicht Verletzten werden in süddeutschen Sperrgebieten im Häuserkampf ausgebildet.
Eine Luftdrehscheibe für Truppenbewegungen der nächsten Kriegseinsätze ?

Die Deutschen sollten sich mal fragen ob sie dem zustimmen wollen.
Die Deutschen sollten sich eher mal fragen, warum die amerikanischen Truppen hier im Land sind und was deren jahrelanger Nutzen für die BRD war. Davon abgesehen hat die Gemeinde Ramstein (nicht Rammstein, wie die dt. Band heißt!) gegen die Einnahmen und die Arbeitsplätze vor Ort bestimmt nichts dagegen.

Die Amerikaner waren lange unsere Verbündete und werden es auch bleiben, auch wenn manche sozialistischen Quertreiber lieber wieder die Russen im Land hätten.
Nichts ist in der Regel unsozialer als der sogenannte Wohlfahrtsstaat, der die menschliche Verantwortung erschlaffen und die individuelle Leistung absinken läßt. (Ludwig Erhard)
Benutzeravatar
bakunicus
Beiträge: 25037
Registriert: Samstag 31. Mai 2008, 18:52
user title: no place to hide
Wohnort: westfalen-lippe

Re: US-Streitkräfte und Geheimdienste in Deutschland

Beitrag von bakunicus »

Blickwinkel » Sa 16. Nov 2013, 11:02 hat geschrieben:
Die Deutschen sollten sich eher mal fragen, warum die amerikanischen Truppen hier im Land sind und was deren jahrelanger Nutzen für die BRD war. Davon abgesehen hat die Gemeinde Ramstein (nicht Rammstein, wie die dt. Band heißt!) gegen die Einnahmen und die Arbeitsplätze vor Ort bestimmt nichts dagegen.

Die Amerikaner waren lange unsere Verbündete und werden es auch bleiben, auch wenn manche sozialistischen Quertreiber lieber wieder die Russen im Land hätten.
das war einmal ...
aber der kalte krieg ist vorbei, und europa hat frieden.

ich denke nicht, dass die wirtschaftlichen interessen der landkreise welche die US-truppen beheimaten ausreichen um die stationierung der soldaten zu begründen.
genau so wenig wie die dankbarkeit für die unterstützung im kalten krieg ...

da sind noch ganz andere themen die dabei eine rolle spielen :

http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 0#p2251710

bakunicus
Zuletzt geändert von bakunicus am Samstag 16. November 2013, 10:09, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
Joker
Beiträge: 11944
Registriert: Montag 18. Mai 2009, 19:40

Re: US-Streitkräfte und Geheimdienste in Deutschland

Beitrag von Joker »

Blickwinkel » Sa 16. Nov 2013, 10:02 hat geschrieben:
Die Deutschen sollten sich eher mal fragen, warum die amerikanischen Truppen hier im Land sind und was deren jahrelanger Nutzen für die BRD war. Davon abgesehen hat die Gemeinde Ramstein (nicht Rammstein, wie die dt. Band heißt!) gegen die Einnahmen und die Arbeitsplätze vor Ort bestimmt nichts dagegen.

Die Amerikaner waren lange unsere Verbündete und werden es auch bleiben, auch wenn manche sozialistischen Quertreiber lieber wieder die Russen im Land hätten.
Ja ,bei uns in Schweinfurt ist 2014 endgültig Schluss.
Der Großteil ist schon abgezogen.
In dem Ort in dem ich wohne haben Jahrzehnte immer um die 150 Amerikaner mit uns gelebt.
Alles absolut korrekte Leute .
Ein wenig nervig war es wenn man frühs vor der Arbeit nochmal zum Bäcker wollte und ein Amerikaner stand vor dir.
Die haben ganze Kuchenbleche gekauft und verladen.
Ist abzusehen das sich jetzt nicht alle unserer 5 Bäcker nach dem Abzug halten werden.
Und das ist immer noch ein nur geringer Teil wovon wir alle profitiert haben.
Ganz zu schweigen von der menge Wohnraum der jetzt schon leer steht.
Adam Smith
Beiträge: 38094
Registriert: Mittwoch 18. Januar 2012, 21:57

Re: US-Streitkräfte und Geheimdienste in Deutschland

Beitrag von Adam Smith »

Vielleicht sollten wir andere Länder fragen, ob die bei uns nicht Truppen stationieren möchten.
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
Benutzeravatar
Joker
Beiträge: 11944
Registriert: Montag 18. Mai 2009, 19:40

Re: US-Streitkräfte und Geheimdienste in Deutschland

Beitrag von Joker »

Adam Smith » Sa 16. Nov 2013, 10:21 hat geschrieben:Vielleicht sollten wir andere Länder fragen, ob die bei uns nicht Truppen stationieren möchten.
Rockfabrik und Megadrom.
2 Diskotheken die nebeneinander liegen.
In der Rockfabrik Deutsche und Amerikaner.
Im Megadrom Russen und Türken.

War immer so lustig wenn dann in der früh sich Deutsche/ Amerikaner mit dem Gesindel aus dem Megadrom Auseinandersetzungen um die Taxis lieferten.
Ich werds vermissen.
wintermute
Beiträge: 1515
Registriert: Montag 20. April 2009, 19:30
Wohnort: Berlin

Re: US-Streitkräfte und Geheimdienste in Deutschland

Beitrag von wintermute »

SoleSurvivor » Sa 16. Nov 2013, 09:12 hat geschrieben: Glückwunsch zum 1111. Beitrag, einem karnevalistischen Meisterwerk.
Hier etwas für deine Bildungslücken:

http://www.uokg.de/cms/

Lustig, hm?
Benutzeravatar
d'Artagnan
Beiträge: 3134
Registriert: Montag 23. Januar 2012, 11:21
user title: Superintendent Lookout
Wohnort: Packfreies Europa

Re: US-Streitkräfte und Geheimdienste in Deutschland

Beitrag von d'Artagnan »

SoleSurvivor hat geschrieben:Das sind die Gründe, warum die Linke die NATO in der heutigen Form nicht mehr will.
Ich bin kein "ami go home"-Vertreter. Ich habe viele Freunde, darunter auch ehemalige US-Soldaten, die hiergeblieben sind.
Man sollte aber klar machen und durchsetzen, dass Dinge, die sowohl in USA als auch in Deutschland ungesetzlich sind, in solchen Stützpunkten nicht gehen.
Dass die "Amis" ihre Erkenntnisgewinnung keineswegs nur zur Terrorabwehr nutzen, sondern u.a. auch zum Profit der eigenen Wirtschaft (und zum Schaden unserer), dürfte ja niemanden ernsthaft überraschen.
Der viel größere Skandal ist das stillschweigend duldende oder gar kollaborierende Verhalten unserer eigenen Politiker:

http://www.sueddeutsche.de/politik/gehe ... -1.1819101

Diese unheimliche Schattenarmee wächst Jahr für Jahr, auch oder gerade in Deutschland. Insgesamt hat die Bundesregierung 207 amerikanischen Firmen Sondergenehmigungen erteilt, damit diese auf deutschem Boden sensible Aufgaben für die US-Regierung übernehmen können. Allein für geheimdienstliche Analysen haben die privaten Spionagedienstleister in den vergangenen fünf Jahren 90,1 Millionen Dollar kassiert. Die meisten Verträge gehen an die der Öffentlichkeit weitgehend unbekannte "SOS International". Die amerikanische Firma, einst von einer armenischen Einwandererin als kleines Übersetzungsbüro gegründet, macht seit Jahren zweistellige Millionenumsätze mit den deutschen Einsätzen. Ihre Mitarbeiter arbeiten, so steht es in der offiziellen Datenbank für US-Staatsaufträge, beispielsweise als "Intelligence Analyst", als "Signal Intelligence Analyst" oder "Counter Intelligence Operations Planner" für ihre Auftraggeber, also: die Geheimdienste. Sie sind Agenten auf Zeit.
...
Da drängen sich zwei Fragen auf: Wer könnte in Deutschland die privaten Agenten kontrollieren? Und wer will sie kontrollieren, wenn man schon die staatlichen gemeldeten Spione nicht wirklich im Blick behält? Die Bundesregierung, das ist sicher, hat längst keinen Überblick mehr. Sie will ihn, das ist der Skandal, auch nicht haben.

Die Kritik am Spiel der Bundesregierung geht aber viel weiter: Etliche jener Contractors arbeiten nicht nur für die NSA oder die CIA, sondern auch für verschiedene Bundesministerien. Diese Firmen, die zum Teil in schwere Menschenrechtsverletzungen der CIA involviert waren, bekommen damit Zugriff auf hochsensible Daten deutscher Behörden. Und ist es wirklich gesagt, dass sie diese Daten nicht weitergeben an ihre wichtigsten Auftraggeber, die US-Geheimdienste, die ihnen Millionenverträge garantieren? Es wäre naiv von der Bundesregierung, das Gegenteil zu glauben, sagt dazu ein ehemaliger hochrangiger NSA-Mann.



Dieses Verhalten ist nicht mehr "fahrlässig" - es ist schlicht Beihilfe zum Landesverrat und damit ein Fall für die Bundesanwaltschaft.
“Most men would rather deny a hard truth than face it.”
(Ser Barristan)
Bitku ne dobiva mač u ruci, već srce u grudima junaka.
HugoBettauer

Re: US-Streitkräfte und Geheimdienste in Deutschland

Beitrag von HugoBettauer »

wintermute » Sa 16. Nov 2013, 10:50 hat geschrieben:
Hier etwas für deine Bildungslücken:

http://www.uokg.de/cms/

Lustig, hm?
Zum schreien komisch, dieser ideologische Subventionsadel.
Benutzeravatar
Joker
Beiträge: 11944
Registriert: Montag 18. Mai 2009, 19:40

Re: US-Streitkräfte und Geheimdienste in Deutschland

Beitrag von Joker »

d'Artagnan » Sa 16. Nov 2013, 11:30 hat geschrieben:
Dass die "Amis" ihre Erkenntnisgewinnung keineswegs nur zur Terrorabwehr nutzen, sondern u.a. auch zum Profit der eigenen Wirtschaft (und zum Schaden unserer), dürfte ja niemanden ernsthaft überraschen.
Der viel größere Skandal ist das stillschweigend duldende oder gar kollaborierende Verhalten unserer eigenen Politiker:

http://www.sueddeutsche.de/politik/gehe ... -1.1819101

Diese unheimliche Schattenarmee wächst Jahr für Jahr, auch oder gerade in Deutschland. Insgesamt hat die Bundesregierung 207 amerikanischen Firmen Sondergenehmigungen erteilt, damit diese auf deutschem Boden sensible Aufgaben für die US-Regierung übernehmen können. Allein für geheimdienstliche Analysen haben die privaten Spionagedienstleister in den vergangenen fünf Jahren 90,1 Millionen Dollar kassiert. Die meisten Verträge gehen an die der Öffentlichkeit weitgehend unbekannte "SOS International". Die amerikanische Firma, einst von einer armenischen Einwandererin als kleines Übersetzungsbüro gegründet, macht seit Jahren zweistellige Millionenumsätze mit den deutschen Einsätzen. Ihre Mitarbeiter arbeiten, so steht es in der offiziellen Datenbank für US-Staatsaufträge, beispielsweise als "Intelligence Analyst", als "Signal Intelligence Analyst" oder "Counter Intelligence Operations Planner" für ihre Auftraggeber, also: die Geheimdienste. Sie sind Agenten auf Zeit.
...
Da drängen sich zwei Fragen auf: Wer könnte in Deutschland die privaten Agenten kontrollieren? Und wer will sie kontrollieren, wenn man schon die staatlichen gemeldeten Spione nicht wirklich im Blick behält? Die Bundesregierung, das ist sicher, hat längst keinen Überblick mehr. Sie will ihn, das ist der Skandal, auch nicht haben.

Die Kritik am Spiel der Bundesregierung geht aber viel weiter: Etliche jener Contractors arbeiten nicht nur für die NSA oder die CIA, sondern auch für verschiedene Bundesministerien. Diese Firmen, die zum Teil in schwere Menschenrechtsverletzungen der CIA involviert waren, bekommen damit Zugriff auf hochsensible Daten deutscher Behörden. Und ist es wirklich gesagt, dass sie diese Daten nicht weitergeben an ihre wichtigsten Auftraggeber, die US-Geheimdienste, die ihnen Millionenverträge garantieren? Es wäre naiv von der Bundesregierung, das Gegenteil zu glauben, sagt dazu ein ehemaliger hochrangiger NSA-Mann.



Dieses Verhalten ist nicht mehr "fahrlässig" - es ist schlicht Beihilfe zum Landesverrat und damit ein Fall für die Bundesanwaltschaft.
Die Wirtschaftsspionage dürfte wohl hauptsächlich darin bestehen zu kontrollieren ob Deutsche Firmen bestehende Embargos einhalten.
Wir haben uns da in der Vergangenheit nicht gerade durch Zurückhaltung hervorgetan.
Das liefern von 100 Panzern dürfte weniger problematisch sein als die Lieferung von Anlagen der z.b. Chemischen Industrie
Adam Smith
Beiträge: 38094
Registriert: Mittwoch 18. Januar 2012, 21:57

Re: US-Streitkräfte und Geheimdienste in Deutschland

Beitrag von Adam Smith »

Joker » Sa 16. Nov 2013, 11:40 hat geschrieben: Die Wirtschaftsspionage dürfte wohl hauptsächlich darin bestehen zu kontrollieren ob Deutsche Firmen bestehende Embargos einhalten.
Wir haben uns da in der Vergangenheit nicht gerade durch Zurückhaltung hervorgetan.
Das liefern von 100 Panzern dürfte weniger problematisch sein als die Lieferung von Anlagen der z.b. Chemischen Industrie
Und warum überwacht die NSA die Bundesregierung, die EU und das brasilianische Energieministerium?
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
Benutzeravatar
d'Artagnan
Beiträge: 3134
Registriert: Montag 23. Januar 2012, 11:21
user title: Superintendent Lookout
Wohnort: Packfreies Europa

Re: US-Streitkräfte und Geheimdienste in Deutschland

Beitrag von d'Artagnan »

Joker hat geschrieben: Die Wirtschaftsspionage dürfte wohl hauptsächlich darin bestehen zu kontrollieren ob Deutsche Firmen bestehende Embargos einhalten.
Wir haben uns da in der Vergangenheit nicht gerade durch Zurückhaltung hervorgetan.
Das liefern von 100 Panzern dürfte weniger problematisch sein als die Lieferung von Anlagen der z.b. Chemischen Industrie
Na, das ist zwar die offizielle Begründung der USA, dürfte aber wohl eher ein Feigenblatt sein. Hier geht es größtenteils um die Gewinnung technologischen oder verhandlungstaktischen ökonomischen Vorsprungs:
https://netzpolitik.org/2013/die-wirtsc ... -und-gchq/
-NSA und die kanadische CSEC haben sowohl die interne Kommunikation der brasilianischen Ölkonzerne Petrobras und Eletrobras, als auch die der brasilianischen Behörde zur Mineral Gewinnung abgehört.

-NSA überwachte außerdem Kommunikation des Internationalen Währungsfonds und der Weltbank – beide ansässig in Washington D.C.

-GCHQ nutzten manipulierte LinkedIn und Slashdot.org Seiten, um sich Zugang zur internen Kommunikation der OPEC zu verschaffen.

-Der Australische Geheimdienst hatte u.a. für BHP Billiton in Erfahrung gebracht, wie groß Japans Nachfrage nach australischem Eisenerz u.a. Rohstoffen war und was die Japaner bereit wären zu bezahlen.

-NSA und das australische Defense Signals Dictorate versuchten während der UN-Klimakonferenz 2007 in Bali Zugang zur internen Kommunikation der indonesischen Regierung zu erlangen.
Oder hier:
Erst vor vier Jahren hat der Hannoveraner Unternehmer Eginhard Vietz berichtet, dass die CIA schon zweimal die Rechner seines Unternehmens angegriffen hatte – aufgedeckt wurde das vom Verfassungsschutz. Die Spione wollten an eine von Vietz entwickelte Lasertechnologie heran, mit der sich Pipelines ein Vielfaches schneller verlegen lassen als zuvor.
In all diesen Fällen ging es nur um pure Wirtschaftsspionage- und es wäre wirklich naiv zu glauben, die US Dienste würden die gewonnenen Daten nicht zum Vorteil eigener Firmen weitergeben.

Wobei die Franzosen, Chinesen, Russen etc. natürlich genauso wenig zimperlich sind wie die 5 Augen. Sie genießen nur weniger Rückendeckung in Regierungskreisen...
Zuletzt geändert von d'Artagnan am Samstag 16. November 2013, 12:01, insgesamt 1-mal geändert.
“Most men would rather deny a hard truth than face it.”
(Ser Barristan)
Bitku ne dobiva mač u ruci, već srce u grudima junaka.
HugoBettauer

Re: US-Streitkräfte und Geheimdienste in Deutschland

Beitrag von HugoBettauer »

Adam Smith » Sa 16. Nov 2013, 11:46 hat geschrieben:
Und warum überwacht die NSA die Bundesregierung, die EU und das brasilianische Energieministerium?
Warum sollte sie das denn nicht tun?
Benutzeravatar
bakunicus
Beiträge: 25037
Registriert: Samstag 31. Mai 2008, 18:52
user title: no place to hide
Wohnort: westfalen-lippe

Re: US-Streitkräfte und Geheimdienste in Deutschland

Beitrag von bakunicus »

Joker » Sa 16. Nov 2013, 11:20 hat geschrieben: Ja ,bei uns in Schweinfurt ist 2014 endgültig Schluss.

Alles absolut korrekte Leute .
es geht doch hier nicht um die integrität der einzelnen US-soldaten ...
das steht doch gar nicht zur debatte.

sondern um die frage ob wir noch bündnispartner einer US-militärstrategie und unilateralen politik sein wollen, die sich einen dreck um das völkerrecht schert, welches zentraler und zwingender bestandteil der deutschen politik ist.

da sind mittlerweile so große differenzen, dass die stationierung der US-truppen in deutschland nur noch dann gestattet sein kann, wenn die amerikaner sich verpflichten das auch nach unseren spielregeln zu gestalten ...
Benutzeravatar
Joker
Beiträge: 11944
Registriert: Montag 18. Mai 2009, 19:40

Re: US-Streitkräfte und Geheimdienste in Deutschland

Beitrag von Joker »

d'Artagnan » Sa 16. Nov 2013, 12:00 hat geschrieben:


Oder hier:


In all diesen Fällen ging es nur um pure Wirtschaftsspionage- und es wäre wirklich naiv zu glauben, die US Dienste würden die gewonnenen Daten nicht zum Vorteil eigener Firmen weitergeben.

Wobei die Franzosen, Chinesen, Russen etc. natürlich genauso wenig zimperlich sind wie die 5 Augen. Sie genießen nur weniger Rückendeckung in Regierungskreisen...
Der Mann wird überall ausspioniert.
Wobei er im Fall Chinas wohl echt Sauer ist.
»Die chinesischen Arbeiter sind darauf programmiert, Teile von links nach rechts zu legen«, giftet der Chef heute über seine ehemalige Belegschaft. »Alles andere überfordert sie.« Man habe ihn bestohlen: Baupläne verschwanden, ein Laptop voller Firmendaten, der Zentralrechner, ein Tresor. Sein chinesischer Partner habe zehn Kilometer weiter eine zweite Fabrikhalle aufgebaut und darin fast identische Maschinen nachgebaut. Bis heute, sagt er, tauchten minderwertige Geräte made in China auf, den Originalen zum Verwechseln ähnlich. Mit dieser »Fälscherrepublik« will Vietz nichts mehr zu tun haben.
http://www.zeit.de/2010/16/Globalisierung
Benutzeravatar
Joker
Beiträge: 11944
Registriert: Montag 18. Mai 2009, 19:40

Re: US-Streitkräfte und Geheimdienste in Deutschland

Beitrag von Joker »

bakunicus » Sa 16. Nov 2013, 12:06 hat geschrieben:
es geht doch hier nicht um die integrität der einzelnen US-soldaten ...
das steht doch gar nicht zur debatte.

sondern um die frage ob wir noch bündnispartner einer US-militärstrategie und unilateralen politik sein wollen, die sich einen dreck um das völkerrecht schert, welches zentraler und zwingender bestandteil der deutschen politik ist.

da sind mittlerweile so große differenzen, dass die stationierung der US-truppen in deutschland nur noch dann gestattet sein kann, wenn die amerikaner sich verpflichten das auch nach unseren spielregeln zu gestalten ...
Die Bündnis Verträge mit den Amerikanern sind Völkerrechtlich.
HugoBettauer

Re: US-Streitkräfte und Geheimdienste in Deutschland

Beitrag von HugoBettauer »

bakunicus » Sa 16. Nov 2013, 12:06 hat geschrieben:
es geht doch hier nicht um die integrität der einzelnen US-soldaten ...
das steht doch gar nicht zur debatte.

sondern um die frage ob wir noch bündnispartner einer US-militärstrategie und unilateralen politik sein wollen, die sich einen dreck um das völkerrecht schert, welches zentraler und zwingender bestandteil der deutschen politik ist.
Das ist geheuchelt.
Benutzeravatar
bakunicus
Beiträge: 25037
Registriert: Samstag 31. Mai 2008, 18:52
user title: no place to hide
Wohnort: westfalen-lippe

Re: US-Streitkräfte und Geheimdienste in Deutschland

Beitrag von bakunicus »

SoleSurvivor » Sa 16. Nov 2013, 13:16 hat geschrieben: Das ist geheuchelt.
nein, das meine ich völlig ernst !
Benutzeravatar
bakunicus
Beiträge: 25037
Registriert: Samstag 31. Mai 2008, 18:52
user title: no place to hide
Wohnort: westfalen-lippe

Re: US-Streitkräfte und Geheimdienste in Deutschland

Beitrag von bakunicus »

Joker » Sa 16. Nov 2013, 13:15 hat geschrieben: Die Bündnis Verträge mit den Amerikanern sind Völkerrechtlich.
das ist eine leere worthülse ...
Benutzeravatar
Cat with a whip
Beiträge: 14092
Registriert: Freitag 4. Juli 2008, 21:49

Re: US-Streitkräfte und Geheimdienste in Deutschland

Beitrag von Cat with a whip »

palulu » Sa 16. Nov 2013, 02:22 hat geschrieben:Es ist doch interessant. Wenn wir sagen würden, dass Deutschland nicht souverän ist und diese Abmachungen als Beweis heranziehen, wären wir VTler. Auf der anderen Seite stimmt das ja auch nicht ganz, denn all diese Abmachungen könnte man rein theoretisch annulieren - sogar einseitig - also ist Deutschland souverän.

Sagen wir es so: Deutschland verzichtet gewollt auf ein bisschen Souveränität. Warum, weiß ich nicht.
Deutschland ist eigentlich souverän. Es ist aber politisch gewollt dass man strategischer NATO-Partner und aussenpolitisch Verbündeter der USA ist und die deutschen Geheimdienste wirken natürlich aktiv an der gemeinsamen Aufklärung mit.

Wenn die Deutschen nicht kapieren, dass sie selbst den Bruch ihrer Verfassung verschulden indem sie Volksvertreter aus Union und SPD wählen die dies befördern und stattdessen Verschwörungstheorien mit nationalem Heulsunenchor anstimmen, zeigt das nur dass sie selbst keine erwachsenen Demokraten sind. All das hat der Deutsche nämlich gewollt weil er Politiker gewählt hat, die ihm "Sicherheit" verkauft hatten.

Demokratie, Souveränität und Grundrechte werden eben nur soweit gewährt wie man sie auch einfordert. Infantiles, chauvinistisches VT-Gesabbel mit Minderwertigkeitskomplex ist die Kehrseite des Scheiters des Deutschen als Souverän. Dazu gesellt sich die Attitüde der besonderen Art des deutschen Patriotismus, der nicht Recht und Freiheit als allgemeinen Wert verehrt, sondern die Furcht vorm bösen Ausländer der ihm wieder das Fell über die Ohren ziehen wird. Diese totalvertrottelten Arschlöcher sieht man überall.
"Die Erde ist ein Irrenhaus. Dabei könnte das bis heute erreichte Wissen der Menschheit aus ihr ein Paradies machen." Joseph Weizenbaum
HugoBettauer

Re: US-Streitkräfte und Geheimdienste in Deutschland

Beitrag von HugoBettauer »

bakunicus » Sa 16. Nov 2013, 12:23 hat geschrieben:
nein, das meine ich völlig ernst !
Dann ist
, welches zentraler und zwingender bestandteil der deutschen politik ist.
nicht geheuchelt, sondern ein Irrtum.
Benutzeravatar
bakunicus
Beiträge: 25037
Registriert: Samstag 31. Mai 2008, 18:52
user title: no place to hide
Wohnort: westfalen-lippe

Re: US-Streitkräfte und Geheimdienste in Deutschland

Beitrag von bakunicus »

SoleSurvivor » Sa 16. Nov 2013, 13:43 hat geschrieben: Dann ist nicht geheuchelt, sondern ein Irrtum.
ein irrtum sicherlich, aber nicht meinerseits :

https://de.wikipedia.org/wiki/Zwei-plus-Vier-Vertrag
„Die Regierungen der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Demokratischen Republik erklären, daß das vereinte Deutschland keine seiner Waffen jemals einsetzen wird, es sei denn in Übereinstimmung mit seiner Verfassung und der Charta der Vereinten Nationen.“ (Art. 2 Satz 3)
HugoBettauer

Re: US-Streitkräfte und Geheimdienste in Deutschland

Beitrag von HugoBettauer »

bakunicus » Sa 16. Nov 2013, 12:51 hat geschrieben:
ein irrtum sicherlich, aber nicht meinerseits :

https://de.wikipedia.org/wiki/Zwei-plus-Vier-Vertrag
Das ist Politlyrik, aber keineswegs die Praxis oder der Anspruch deutscher Außenpolitik und Kriegseinsätze.
Benutzeravatar
bakunicus
Beiträge: 25037
Registriert: Samstag 31. Mai 2008, 18:52
user title: no place to hide
Wohnort: westfalen-lippe

Re: US-Streitkräfte und Geheimdienste in Deutschland

Beitrag von bakunicus »

SoleSurvivor » Sa 16. Nov 2013, 13:52 hat geschrieben: Das ist Politlyrik, aber keineswegs die Praxis oder der Anspruch deutscher Außenpolitik und Kriegseinsätze.
so so, politiklyrik also ...
das wort kannte ich noch nicht zur banalisierung und bombardierung des völkerrechts und grundgesetz ...
Zuletzt geändert von bakunicus am Samstag 16. November 2013, 12:55, insgesamt 1-mal geändert.
HugoBettauer

Re: US-Streitkräfte und Geheimdienste in Deutschland

Beitrag von HugoBettauer »

bakunicus » Sa 16. Nov 2013, 12:54 hat geschrieben:
so so, politiklyrik also ...
das wort kannte ich noch nicht zur banalisierung und bombardierung des völkerrechts ...
Muss dir doch selbst schon aufgefallen sein, dass hinter dieser Deklaration nicht viel Substanz ist anhand der real vorgenommenen Maßnahmen.
Benutzeravatar
bakunicus
Beiträge: 25037
Registriert: Samstag 31. Mai 2008, 18:52
user title: no place to hide
Wohnort: westfalen-lippe

Re: US-Streitkräfte und Geheimdienste in Deutschland

Beitrag von bakunicus »

SoleSurvivor » Sa 16. Nov 2013, 13:55 hat geschrieben: Muss dir doch selbst schon aufgefallen sein, dass hinter dieser Deklaration nicht viel Substanz ist anhand der real vorgenommenen Maßnahmen.
natürlich ist mir das aufgefallen.

und genau deshalb geht es mir darum dem recht wieder zum recht zu verhelfen.
aus den worthülsen wieder einen verbindlichen codex zu machen ...

den schleier um die geheimverträge zu lüften, eine öffentliche debatte um den inhalt der US-militär präsenz in deutschland zu führen ...

daran ist keine heuchelei ...

gruß baku
HugoBettauer

Re: US-Streitkräfte und Geheimdienste in Deutschland

Beitrag von HugoBettauer »

bakunicus » Sa 16. Nov 2013, 12:58 hat geschrieben:
natürlich ist mir das aufgefallen.

und genau deshalb geht es mir darum dem recht wieder zum recht zu verhelfen.
aus den worthülsen wieder einen verbindlichen codex zu machen ...

den schleier um die geheimverträge zu lüften, eine öffentliche debatte um den inhalt der US-militär präsenz in deutschland zu führen ...

daran ist keine heuchelei ...

gruß baku
Wäre es nicht sinnvoller, dir eine Erklärung zu machen, warum die Bundesregierung sich in der Praxis für diese hohlen Ideale nicht interessiert und warum kein Nachbarland und kein Vertragspartner sich daran stört? Du rennst da einer Fiktion hinterher.
Benutzeravatar
bakunicus
Beiträge: 25037
Registriert: Samstag 31. Mai 2008, 18:52
user title: no place to hide
Wohnort: westfalen-lippe

Re: US-Streitkräfte und Geheimdienste in Deutschland

Beitrag von bakunicus »

SoleSurvivor » Sa 16. Nov 2013, 14:06 hat geschrieben: Wäre es nicht sinnvoller, dir eine Erklärung zu machen, warum die Bundesregierung sich in der Praxis für diese hohlen Ideale nicht interessiert und warum kein Nachbarland und kein Vertragspartner sich daran stört? Du rennst da einer Fiktion hinterher.
kurz und knapp : nein

es geht ums prinzip
Benutzeravatar
Joker
Beiträge: 11944
Registriert: Montag 18. Mai 2009, 19:40

Re: US-Streitkräfte und Geheimdienste in Deutschland

Beitrag von Joker »

bakunicus » Sa 16. Nov 2013, 13:08 hat geschrieben:
kurz und knapp : nein

es geht ums prinzip
Das Prinzip ist das wir uns nicht überall raushalten können
HugoBettauer

Re: US-Streitkräfte und Geheimdienste in Deutschland

Beitrag von HugoBettauer »

bakunicus » Sa 16. Nov 2013, 13:08 hat geschrieben:
kurz und knapp : nein

es geht ums prinzip
Da kann man wohl nichts machen. Ich richte mich mehr nach dem, was ist als nach Behauptungen auf geduldigem Papier.
Benutzeravatar
bakunicus
Beiträge: 25037
Registriert: Samstag 31. Mai 2008, 18:52
user title: no place to hide
Wohnort: westfalen-lippe

Re: US-Streitkräfte und Geheimdienste in Deutschland

Beitrag von bakunicus »

SoleSurvivor » Sa 16. Nov 2013, 14:22 hat geschrieben: Da kann man wohl nichts machen. Ich richte mich mehr nach dem, was ist als nach Behauptungen auf geduldigem Papier.
wenn die politik nicht mehr öffentlich erklären kann und will warum sie wie handelt ...
dann ist sie auf verlorenem posten.
Alle große politische Aktion besteht im Aussprechen dessen, was ist, und beginnt damit. Alle politische Kleingeisterei besteht in dem Verschweigen und bemänteln dessen, was ist.
https://de.wikipedia.org/wiki/Ferdinand_Lassalle
HugoBettauer

Re: US-Streitkräfte und Geheimdienste in Deutschland

Beitrag von HugoBettauer »

bakunicus » Sa 16. Nov 2013, 13:31 hat geschrieben:wenn die politik nicht mehr öffentlich erklären kann und will warum sie wie handelt ...
dann ist sie auf verlorenem posten.
Offenkundig nicht. Die Bundesrepublik ist sehr erfolgreich damit.
Benutzeravatar
Tantris
Beiträge: 37991
Registriert: Sonntag 22. Juni 2008, 09:13
user title: Sihanoukville

Re: US-Streitkräfte und Geheimdienste in Deutschland

Beitrag von Tantris »

SoleSurvivor » Sa 16. Nov 2013, 14:36 hat geschrieben: Offenkundig nicht. Die Bundesrepublik ist sehr erfolgreich damit.
Womit?
HugoBettauer

Re: US-Streitkräfte und Geheimdienste in Deutschland

Beitrag von HugoBettauer »

Tantris » Sa 16. Nov 2013, 13:45 hat geschrieben:
Womit?
Mit ihrer an der 2+4-Formulierung höchstens lose orientierten Außen- und Militärpolitik.
Benutzeravatar
bakunicus
Beiträge: 25037
Registriert: Samstag 31. Mai 2008, 18:52
user title: no place to hide
Wohnort: westfalen-lippe

Re: US-Streitkräfte und Geheimdienste in Deutschland

Beitrag von bakunicus »

SoleSurvivor » Sa 16. Nov 2013, 14:46 hat geschrieben: Mit ihrer an der 2+4-Formulierung höchstens lose orientierten Außen- und Militärpolitik.
horst köhler mußte zurücktreten auf öffentlichen druck ...
Benutzeravatar
Cat with a whip
Beiträge: 14092
Registriert: Freitag 4. Juli 2008, 21:49

Re: US-Streitkräfte und Geheimdienste in Deutschland

Beitrag von Cat with a whip »

bakunicus » Sa 16. Nov 2013, 13:51 hat geschrieben:
horst köhler mußte zurücktreten auf öffentlichen druck ...
Quatsch. Es war seine eigene Entscheidung. Er ist aus freien Stücken zurückgetreten mit dem Argument, dass die Kritik an seiner Äusserung den notwendigen Respekt für das Amt vermissen liese. Er sagte sogar "sein Amt" LOL.

Kann jeder nachlesen. Schwarz auf Weiß. Der hat einfach keine Kritik ausgehalten und hat geschmollt. Deswegen lacht ja auch die Nation über diesen Mann. Was der den Kabarettisten an Arbeit verschafft hat, der war eine Goldgrube für diese Zunft.
Zuletzt geändert von Cat with a whip am Samstag 16. November 2013, 14:08, insgesamt 2-mal geändert.
"Die Erde ist ein Irrenhaus. Dabei könnte das bis heute erreichte Wissen der Menschheit aus ihr ein Paradies machen." Joseph Weizenbaum
HugoBettauer

Re: US-Streitkräfte und Geheimdienste in Deutschland

Beitrag von HugoBettauer »

bakunicus » Sa 16. Nov 2013, 13:51 hat geschrieben:
horst köhler mußte zurücktreten auf öffentlichen druck ...
Horst Köhler war amtsmüde.
Benutzeravatar
bakunicus
Beiträge: 25037
Registriert: Samstag 31. Mai 2008, 18:52
user title: no place to hide
Wohnort: westfalen-lippe

Re: US-Streitkräfte und Geheimdienste in Deutschland

Beitrag von bakunicus »

Cat with a whip » Sa 16. Nov 2013, 15:03 hat geschrieben: Quatsch. Es war seine eigene Entscheidung.
quatsch quatsch ...

es ging um seine äußerung dass die BRD ihre wirtschaftlichen interessen militärisch absichern muß, im zweifel krieg führen muß.

und genau das ist nicht mehrheitsfähig, genau deshalb agiert man nicht selbst, bleiben abkommen mit den USA geheim und 60.000 soldaten im dienst des neoimperialismus mit schwarz-rot-grüner duldung in deutschland stationiert, deshalb werden panzer nach saudi-arabien und katar geliefert.

aber keiner sagt die wahrheit, dass wir nämlich die USA auf deutschem boden einen faschistoiden imperialistischen kampf führen lassen, gegen unsere eigenen werte und selbstbildnis ...
die machen die drecksarbeit, und dafür schauen wir weg, wollen kollektiv des kaisers neue kleider nicht sehen.

und wenn doch ein köhler sagt was sache ist, dann wird er öffentlich katapultiert ...

tja cat with a whip.
wo geht's lang peter punk ?

völkerrecht oder neoimperialismus ?

wir, du und ich ...
wir müßen uns entscheiden.
Benutzeravatar
Cat with a whip
Beiträge: 14092
Registriert: Freitag 4. Juli 2008, 21:49

Re: US-Streitkräfte und Geheimdienste in Deutschland

Beitrag von Cat with a whip »

Zeigen Sie mal das Gesetz, das den Bundespräsidenten Köhler zum Rücktritt zwang.

Selbstverständlich mußte Köhler nicht zurücktreten. Es war definitiv seine eigene Entscheidung.
Zuletzt geändert von Cat with a whip am Samstag 16. November 2013, 14:22, insgesamt 1-mal geändert.
"Die Erde ist ein Irrenhaus. Dabei könnte das bis heute erreichte Wissen der Menschheit aus ihr ein Paradies machen." Joseph Weizenbaum
Benutzeravatar
Pachuchel
Beiträge: 1334
Registriert: Freitag 1. Juni 2012, 15:38

Re: US-Streitkräfte und Geheimdienste in Deutschland

Beitrag von Pachuchel »

bakunicus » Fr 15. Nov 2013, 15:00 hat geschrieben:http://www.sueddeutsche.de/politik/stue ... -1.1818850



na endlich ...
das wird auch zeit, dass diese fragen endlich gestellt werden, und öffentlich diskutiert werden.

60.000 soldaten der USA sind in deutschland stationiert, die zahl soll auf 40.000 reduziert werden (http://library.fes.de/pdf-files/bueros/seoul/06056.pdf), aber dennoch stellt sich die frage was die hier eigentlich machen ?

beschützen die deutschlands sicherheit ?
wenn ja, gegen welche feinde ?
oder drehen die hier nur däumchen und warten darauf dass der nazi-hydra-kopf sich erhebt um dann wieder ein besatzungsrecht einzuführen ?

es ist nun bald 25 jahre her dass der warschauer pakt zusammengebrochen ist, der kalte krieg ist lange vorbei, die russen sind längst abgezogen, der 2+4 vertrag ist längst ausgehandelt, deutschland ist nicht nur auf dem papier souverän ...

und doch sind 60.000 US-soldaten bei uns stationiert, und es gibt bis jetzt keine debatte dazu warum das eigentlich so ist, was die hier machen, und mit welcher rechtsgrundlage.
keine medien-debatte, keine öffentliche debatte, keine politische und keine parlamentarische.

bis jetzt ...
und nun versuchen die sueddeutsche und der NDR dieses schweigen zu durchbrechen, und wollen wenigstens in erfahrung bringen was die US-streitkräfte eigentlich bei uns tun und rütteln an dem tabu-thema.

ich bin sehr gespannt was das für reaktionen haben wird und was dabei alles ans tageslicht kommt.

hier ein erster vorgeschmack :

http://www.sueddeutsche.de/politik/usa- ... -1.1819376



und



es kann also niemand wirklich sagen welche abkommen es mit den USA gibt, welche davon überhaupt gültig sind und welche nicht ?
blickt da überhaupt noch jemand durch, auch die parlamentarischen kontrollgremien ?
in wie weit wurden und werden diese verträge eigentlich vom bundestag verabschiedet und diskutiert ?
in wie weit sind sie bestandteil einer öffentlichen debatte und haben die parteien ihren auftrag zur öffentlichen willensbildung wahrgenommen ?
dürfen solche verträge eigentlich geheim sein ?
was dann im einzelnen geschieht, das kann sicher ein militärgeheimnis sein, aber die existenz eines vertrages auch ?

spannende fragen ...
was denkt ihr dazu ?

gruß @ all ... bakunicus

Na ja.
Es ist schon klar, das die USA mit Hilfe des deutschen Geheimdienstes, Drohnenangriffe in Somalia durchführen.
Und das auf deutschem Boden, auch mit Hilfe des deutschen Geheimdienstes, Informationen für weitere Angriffe disponiert werden.
Das ist aber nur die Spitze des Eisberges.
Weitere , konkretere Informationen, werden wohl den deutschen Bundesbürger einfach nur schockieren.
Edward Snowden hat eine Lawine los getreten, die nicht mehr zu stoppen ist.
Und das ist gut so.
Die Bundesregierung ist über diese Vorfälle informiert und billigt sie sogar. Ich beziehe mich da auf einen Beitrag, der auf WDR 5 gesendet wurde.( Mediathek WDR 5 )
Die eigentliche Frage ist nur noch, wie weit dieses Verhalten , verschleiert werden kann.
Antworten