Diskussionsstrang zur Moderation des Religionsforums

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Liegestuhl
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Re: Diskussionsstrang zur Moderation des Religionsforums

Beitrag von Liegestuhl »

Marmelada » Fr 30. Aug 2013, 14:14 hat geschrieben: Ich als Ungläubige käme nicht auf solch eine Idee. Auch nicht, auf den Petersdom oder die Klagemauer zu urinieren.
Als die Jerusalemer Altstadt noch unter jordanischer Herrschaft stand, haben die Araber ihr Vieh vor die Klagemauer getrieben, damit sie dort pissen und kacken konnten.
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Marmelada
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Re: Diskussionsstrang zur Moderation des Religionsforums

Beitrag von Marmelada »

Bleibtreu » Fr 30. Aug 2013, 14:29 hat geschrieben:Dito und das lässt sich fleissig fortsetzen, es zieht sich wie ein roter Faden durchs Forum! :thumbup:
Die Eskalationsstufen sind ziemlich am Limit angekommen; fehlen nur noch direkte Aufrufe zur Gewalt. ^^
Ja, ich finde es außerdem recht eigentümlich, dass sowas noch nicht einmal editiert wird. Vermutlich sieht die Moderation darin einen Ausdruck von "Liberalismus" unter gleichzeitigem Erstaunen, wenn die Eskalationsspirale durch sowas in Gang gesetzt wird. Gleichzeitig könnte ich mir gut vorstellen, dass eine Plauderei über lustiges Urinieren auf christliche oder jüdische Stätten nicht nur editiert, sondern auch sanktioniert würde.
Liegestuhl hat geschrieben:Als die Jerusalemer Altstadt noch unter jordanischer Herrschaft stand, haben die Araber ihr Vieh vor die Klagemauer getrieben, damit sie dort pissen und kacken konnten.
Ach so, das erklärt natürlich das Verlangen hiesiger religiöser User, auf Mekka zu pissen.
Zuletzt geändert von Marmelada am Freitag 30. August 2013, 14:54, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Diskussionsstrang zur Moderation des Religionsforums

Beitrag von ToughDaddy »

Marmelada » Fr 30. Aug 2013, 14:38 hat geschrieben:Ja, ich finde es außerdem recht eigentümlich, dass sowas noch nicht einmal editiert wird. Vermutlich sieht die Moderation darin einen Ausdruck von "Liberalismus" unter gleichzeitigem Erstaunen, wenn die Eskalationsspirale durch sowas in Gang gesetzt wird. Gleichzeitig könnte ich mir gut vorstellen, dass eine Plauderei über lustiges Urinieren auf christliche oder jüdische Stätten nicht nur editiert, sondern auch sanktioniert würde.
Davon kann man wohl ausgehen, denn die Vertreibung eines arabischen Volkes darfst hier immer wieder verlangen, mach das einmal in Richtung der israelischen Juden.
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Re: Diskussionsstrang zur Moderation des Religionsforums

Beitrag von Liegestuhl »

ToughDaddy » Fr 30. Aug 2013, 14:41 hat geschrieben: Davon kann man wohl ausgehen, denn die Vertreibung eines arabischen Volkes darfst hier immer wieder verlangen, mach das einmal in Richtung der israelischen Juden.
Leider ist Antisemitismus sehr verbreitet. Auch hier im Forum. Da wurden schon schlimmere Forderungen aufgestellt.
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Re: Diskussionsstrang zur Moderation des Religionsforums

Beitrag von Marmelada »

New Model Army » Fr 30. Aug 2013, 14:19 hat geschrieben: Natürlich, das gilt gleichermaßen für alle Seiten. Aber in einem Forum wie hier flächendeckend allzu viel Respekt zu erfahren ist natürlich utopisch. Man kann allenfalls appellieren.
Gerade von sich selbst als religiös bezeichnenden Usern finde ich es sogar noch einen ganzen Tick härter, weil die aus ihrem Eigenerleben wissen, was die Heiligkeit bestimmter Stätten bedeutet, auch für die zum Feind erklärten.
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Liegestuhl
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Re: Diskussionsstrang zur Moderation des Religionsforums

Beitrag von Liegestuhl »

Marmelada » Fr 30. Aug 2013, 14:38 hat geschrieben:Ach so, das erklärt natürlich das Verlangen hiesiger religiöser User, auf Mekka zu pissen.
Das wird kaum gelingen, da Mekka für Nicht-Muslime (Nicht-Gottergebene) verboten ist.
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Re: Diskussionsstrang zur Moderation des Religionsforums

Beitrag von Ferit »

Liegestuhl » Fr 30. Aug 2013, 15:05 hat geschrieben:
Das wird kaum gelingen, da Mekka für Nicht-Muslime (Nicht-Gottergebene) verboten ist.
Das Bedürfnis scheint dennoch vorhanden zu sein über Mekka zu pissen.
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Re: Diskussionsstrang zur Moderation des Religionsforums

Beitrag von Marmelada »

Liegestuhl » Fr 30. Aug 2013, 15:05 hat geschrieben:Das wird kaum gelingen, da Mekka für Nicht-Muslime (Nicht-Gottergebene) verboten ist.
Das ist mir bekannt. Bitte lies nochmal genauer. Am besten auch den Teil, den du lieber nicht zitiert hast.
Zuletzt geändert von Marmelada am Freitag 30. August 2013, 15:19, insgesamt 1-mal geändert.
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Antonius
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Re: Diskussionsstrang zur Moderation des Religionsforums

Beitrag von Antonius »

Warum wurde der Mohammedaner-Strang gesperrt? :?:

Immerhin wurden in jenem Strang viele Probleme angesprochen und die meisten konnten durchaus zufriedenstellend geklärt werden. :cool:
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Re: Diskussionsstrang zur Moderation des Religionsforums

Beitrag von Thomas I »

Bei all' eurem Geplärr hier hat es nicht einer von euch mal für nötig befunden die fraglichen Beiträge mal zu melden. Nö, man hat die Spammerei noch befeuert und wart am Ende dann bei der Frage wie es ist auf die Klagemauer zu pissen...

Wirklich eine Glanzleistung. Da könnt ihr euch allesamt von Ferit bis Kavenzmann und von Marmelada bis Sir Porthos wegen diesem infantilen Gehabe in die Ecke stellen und schämen. Ihr gebt euch da garnichts, also hört auf hier teuren Speicherplatz für die Manifestationen eurer angeblichen Betroffenheit, eures Beleidigtsein und eurer geheuchelten Empörung und Schadenfreude zu vergeuden.
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Re: Diskussionsstrang zur Moderation des Religionsforums

Beitrag von Thomas I »

Antonius » Fr 30. Aug 2013, 14:52 hat geschrieben:Warum wurde der Mohammedaner-Strang gesperrt? :?:

Immerhin wurden in jenem Strang viele Probleme angesprochen und die meisten konnten durchaus zufriedenstellend geklärt werden. :cool:
Es wurde allerdings auch eine Menge angesprochen was du jetzt nicht mehr siehst, der Moderation aber viel Arbeit machte.
Zuletzt geändert von Thomas I am Freitag 30. August 2013, 15:56, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Diskussionsstrang zur Moderation des Religionsforums

Beitrag von Marmelada »

Thomas I » Fr 30. Aug 2013, 15:55 hat geschrieben:Bei all' eurem Geplärr
Bitte bemühe dich um einen halbwegs zivilisierten Umgangston, so wie ich es auch tue. Danke.
hier hat es nicht einer von euch mal für nötig befunden die fraglichen Beiträge mal zu melden.
Das hat einen bestimmten Grund: Der Moderator hat im Strang selbst Beiträge verfasst, und zwar vor wie auch nach der Pipi-Unterhaltung. Folglich ist davon auszugehen, dass er sie gelesen und für nicht beanstandungswürdig empfunden hat.

Ich nehme aber zur Kenntnis, dass du es zutiefst beanstandungswürdig findest, sich im Moderationsstrang über diese Praxis zu wundern.
Nö, man hat die Spammerei noch befeuert und wart am Ende dann bei der Frage wie es ist auf die Klagemauer zu pissen...
Das ist eine Falschbehauptung. Ich schrieb hier, nicht im Mekka-Strang:

Der fromme Wunsch kann auch auf Andersreligiöse ausgedehnt werden. Im hiesigen Mekka-Strang unterhielten sich bspw. ein Christ und ein Jude darüber, wie lustig es wäre, vom Flugzeug aus auf Mekka zu pissen. Ich als Ungläubige käme nicht auf solch eine Idee. Auch nicht, auf den Petersdom oder die Klagemauer zu urinieren.

Keine Rede davon, "wie es ist", sondern dass ich böse Atheistin nicht auf solch eine Idee käme. Das geht aus meiner Formulierung klar hervor, wenn man des Lesens mächtig ist.
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Re: Diskussionsstrang zur Moderation des Religionsforums

Beitrag von Thomas I »

Marmelada » Fr 30. Aug 2013, 15:11 hat geschrieben:Bitte bemühe dich um einen halbwegs zivilisierten Umgangston, so wie ich es auch tue. Danke.
Der ist halbwegs zivilisiert, du hast nur keine Ahnung wie er ist wenn er garnicht zivilisiert ist...
Das hat einen bestimmten Grund: Der Moderator hat im Strang selbst Beiträge verfasst, und zwar vor wie auch nach der Pipi-Unterhaltung. Folglich ist davon auszugehen, dass er sie gelesen und für nicht beanstandungswürdig empfunden hat.
Ach ja? Also ich lese nicht immer alles was dazwischen gesagt worde sondern knüpfe meist da an wo ich in der Diskussion (zeitlich) aufgehört habe. Was also veranlasst dich zu dieser Annahme, dass Moderatoren alles zwischen eigenen Beiträgen mitlesen?
Ich nehme aber zur Kenntnis, dass du es zutiefst beanstandungswürdig findest, sich im Moderationsstrang über diese Praxis zu wundern.
Ja, weil man mit Meldungen weiterkommt und nicht mit hätte, wäre, angenommen und vermutet...
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Re: Diskussionsstrang zur Moderation des Religionsforums

Beitrag von Marmelada »

Thomas I » Fr 30. Aug 2013, 16:16 hat geschrieben:Der ist halbwegs zivilisiert, ...
Leider nicht oder höchstens dann, wenn man das zugrunde legt, was hier sonst so an Unflätigkeiten abgelassen wird.
Ach ja? Also ich lese nicht immer alles was dazwischen gesagt worde sondern knüpfe meist da an wo ich in der Diskussion (zeitlich) aufgehört habe.
Eben. :rolleyes: Der Moderator hat sowohl vor als auch nach der Pipi-Unterhaltung Beiträge verfasst. Was ist nun so absurd an der Annahme, er hätte gelesen, was zwischendurch geschrieben wurde? Waren schließlich keine zig Seiten, sondern höchtens eine oder zwei.
Was also veranlasst dich zu dieser Annahme, dass Moderatoren alles zwischen eigenen Beiträgen mitlesen?
Meine Annahme bezieht sich nicht auf Moderatoren, sondern auf User im Allgemeinen. Man sieht doch nach, ob auf den letzten eigenen Beitrag geantwortet wurde. Bei der Gelegenheit liest man, was inzwischen sonst geschrieben wurde.
Ja, weil man mit Meldungen weiterkommt und nicht mit hätte, wäre, angenommen und vermutet...
:D

Am besten wäre es vielleicht, der Moderator würde selbst Stellung nehmen. Wenn er aus irgendwelchen Gründen nicht liest, was (mit maximal zwei Seiten Abstand) zwischen zweien seiner Beiträge geschrieben wurde, nehme ich alles zurück und streue eimerweise Asche auf mein Haupt. Ansonsten aber nicht.
Zuletzt geändert von Marmelada am Freitag 30. August 2013, 16:38, insgesamt 2-mal geändert.
Kavenzmann

Re: Diskussionsstrang zur Moderation des Religionsforums

Beitrag von Kavenzmann »

Marmelada » Fr 30. Aug 2013, 14:38 hat geschrieben:Ach so, das erklärt natürlich das Verlangen hiesiger religiöser User, auf Mekka zu pissen.
Liegestuhl » Freitag 30. August 2013, 15:05 hat geschrieben:Das wird kaum gelingen, da Mekka für Nicht-Muslime (Nicht-Gottergebene) verboten ist.


Ach Leute, seid doch nicht so biestig.

Manchmal gibt ein Wort das andere.
Es ging eigentlich nur um den Luftraum und die Frage, ob der für Ungläubige auch gesperrt ist.
Kein Mensch will über irgendwelchen Heiligtümern urinieren.
MOD"

"Wirklich eine Glanzleistung. Da könnt ihr euch allesamt von Ferit bis Kavenzmann und von Marmelada bis Sir Porthos wegen diesem infantilen Gehabe in die Ecke stellen und schämen. Ihr gebt euch da garnichts, also hört auf hier teuren Speicherplatz für die Manifestationen eurer angeblichen Betroffenheit, eures Beleidigtsein und eurer geheuchelten Empörung und Schadenfreude zu vergeuden."

Ich bekenne mich schuldig im Sinne des Anklagepunktes "Infantilität", bin aber weder beleidigt noch schadenfroh.
Sir Porthos

Re: Diskussionsstrang zur Moderation des Religionsforums

Beitrag von Sir Porthos »

Kavenzmann » Fr 30. Aug 2013, 15:34 hat geschrieben:

Ach Leute, seid doch nicht so biestig.

Manchmal gibt ein Wort das andere.
Es ging eigentlich nur um den Luftraum und die Frage, ob der für Ungläubige auch gesperrt ist.
Kein Mensch will über irgendwelchen Heiligtümern urinieren.


Ich bekenne mich schuldig im Sinne des Anklagepunktes "Infantilität", bin aber weder beleidigt noch schadenfroh.
Ich bin weder betroffen, noch beleidigt und schon gar nicht geheuchelt empört.

Nunja....ich gebe zu, dass ich in diesem Fall der schlimmen Sünde "schadenfroh" zu sein verfallen bin.
Kavenzmann

Re: Diskussionsstrang zur Moderation des Religionsforums

Beitrag von Kavenzmann »

Qurixx » Mittwoch 28. August 2013, 13:32 hat geschrieben: Normale Gläubige glauben das nun mal. Nach der Lehre der Bibel ist "die Welt" von einem übernatürlichen Wesen namens Satan beherrscht. Der hat diverse Diener, die er losschickt, um die Menschen zu verführen. Darunter fallen auch Dämonen.

Nach dem Glauben der meisten Christen war auch einer beim Mohammed zu Besuch. Das ist eine religiöse Überzeugung und nicht sanktionabel.

Das war mir jetzt ganz neu. Interessant.
Volksfrömmigkeit bzw. Volksglaube ist ja wohl doch ein sehr spezielles Thema.

Könntest Du mir da Quellen nennen ("...Nach dem Glauben der meisten Christen..."), damit ich da mal nachforschen kann?
Ist das eher protestantisch oder katholisch? Hochspannend, auch im Hinblick auf einen "interreligiösen Dialog".
Zuletzt geändert von Kavenzmann am Freitag 30. August 2013, 17:09, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Diskussionsstrang zur Moderation des Religionsforums

Beitrag von Keoma »

Antonius » Fr 30. Aug 2013, 15:52 hat geschrieben:Warum wurde der Mohammedaner-Strang gesperrt? :?:

Immerhin wurden in jenem Strang viele Probleme angesprochen und die meisten konnten durchaus zufriedenstellend geklärt werden. :cool:
Was wurde denn geklärt ?
Dass Atheisten eigentlich Nazis sind ?
Der Gescheitere gibt nach!
Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.

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Re: Diskussionsstrang zur Moderation des Religionsforums

Beitrag von Bleibtreu »

Kavenzmann » Fr 30. Aug 2013, 17:09 hat geschrieben:
Das war mir jetzt ganz neu. Interessant.
Volksfrömmigkeit bzw. Volksglaube ist ja wohl doch ein sehr spezielles Thema.

Könntest Du mir da Quellen nennen ("...Nach dem Glauben der meisten Christen..."), damit ich da mal nachforschen kann?
Ist das eher protestantisch oder katholisch? Hochspannend, auch im Hinblick auf einen "interreligiösen Dialog".
Volksfrömmigkeit, Volksglaube? Uh... ^^
Armin Lange, Hermann Lichtenberger, K. F. Diethard Römheld. Die Dämonen - Demons: Die Dämonologie der israelitisch-jüdischen und frühchristlichen Literatur im Kontext ihrer Umwelt. Tübingen: Mohr Siebeck, 2003. XIX + 687 S. ISBN 978-3-16-147955-7.

Reviewed by Paul Metzger
Published on H-Soz-u-Kult (August, 2004)
A. Lange: Die Dämonen

Was ist ein Dämon? Ist es die warnende Stimme, die Sokrates davor bewahrt, Unrechtes und Unehrenhaftes zu tun (Platon, Apologie 24b)? Ist es ein Wesen, das die sieben Ehemänner von Sara, der Tochter Raguels, tötet, bevor sie die Hochzeitsnacht zusammen verbringen können (Tob. 3,7)? Vgl. den Beitrag von Ego, B., "'Denn er liebt sie'. (Tob 6,15 Ms. 319). Zur Rolle des Dämons Asmodäus in der Tobit-Erzählung". Beide Wesen werden mit dem griechischen Terminus "daimon/daimonion" bezeichnet, weisen aber doch ganz verschiedene Seinsweisen auf. Es fällt demzufolge schwer zu definieren, was gemeint sein soll, wenn von "Dämon" die Rede ist. In der Entwicklung des Begriffs ist zu erkennen, dass spätestens seit Xenophon die positive Konnotation des Terminus verloren geht und der Dämon zunehmend negativ gesehen wird. "Daher bezeichnet die religionswissenschaftliche Forschung als Dämonen alle übermenschlichen, aber untergöttlichen Mächte, die den Menschen schädigen oder zumindest bedrohen und deren sich der Mensch durch bestimmte Riten und Enthaltungen erwehrt." Vgl. O. Böcher, Art. "Dämonen I. Religionsgeschichtlich", in: TRE 8, Berlin-New York 1981, 270.

Wie schwierig aber die konkrete Klassifizierung des einzelnen Wesen ist, zeigt schon ein Blick ins Register des von A. Lange (Associate Professor for Hebrew Bible and Dead Sea Scrolls an der University of North Carolina at Chapel Hill), H. Lichtenberger (Professor für Neues Testament und antikes Judentum an der Universität Tübingen) und K. F. D. Römheld (Pfarrer bei Bonn) herausgegeben Bandes "Die Dämonen - Demons". Er dokumentiert 34, teils in deutscher, teils in englischer Sprache abgefasste "Beiträge eines internationalen Forschungssymposiums zum Thema 'Die Dämonen - Die Dämonologie der alttestamentlich-jüdischen und frühchristlichen Literatur im Kontext ihrer Umwelt', das vom 23. bis 27. Mai 2001" (S. V) in Tübingen stattfand. Dem Titel des Symposions gemäß gliedert sich der Band nach zwei einleitenden Beiträgen in Aufsätze zum Thema "Dämonen im Alten Ägypten und im Alten Orient", "Dämonen im Alten Israel und in der vorexilischen und exilischen Zeit", "Dämonen in Juda und Israel in der persischen Zeit", "Dämonen in Juda und Israel in der hellenistischen Zeit", "Dämonen in der griechisch-römischen Welt", "Dämonen im Neuen Testament und in der Gnosis" und "Dämonen nach der Zerstörung des Zweiten Tempels".

Zwischen Menschen, Dämonen und Gottheiten zu unterscheiden, ist nicht so einfach, wie die oben zitierte Bestimmung eines Dämons von O. Böcher glauben lässt. Wann ist ein Wesen göttlich, wann ist es schädigend? Vgl. den Beitrag von Hüllstrung, W., "Wer versuchte wen zu töten? Ein Beitrag zum Verständnis von Ex 4,24-26", der in Ex 4,24-26 entweder Gott selbst oder einen Dämon am Werk sieht. Diese ungemein perspektivgebundenen Fragen lassen sofort die Notwendigkeit der ersten beiden einleitenden Vorträge vor Augen treten. B. Gladigow ("Plentiduo deorum. Fülle der Götter und Ordnung der Welt") und A. Klostergaard Petersen ("The Notion of Demon. Open Questions to a Diffuse Concept") geht es in ihren Beiträgen grundsätzlich um die Frage, wie ein aufgeklärt-postmodernes Denken angemessen die religiöse Welt des antiken Menschen beschreiben kann. Aus religionswissenschaftlicher Sicht wird versucht zu erklären, warum etwa der Monotheismus Vermittlungsinstanzen braucht, die entweder dämonischen Wesen überlassen oder menschlich besetzt (Priester u.ä.) werden. Der Vorschlag, "Dämon" in dieser Funktion ernst zu nehmen und den Begriff über diese zu bestimmen, also als "Brückeninstanz" zwischen getrennten Sphären (Mensch - Gott) zu verstehen, verdient Beachtung. Dies ist dann besonders hilfreich, wenn wie im ersten Abschnitt des Buches zum Alten Orient herausgestellt wird, dass lediglich der Zoroastrismus eine klar dualistische Dämonologie ausbildet Vgl. den Beitrag von Ahn, G., "Dualismen im Kontext der Gegenweltvorstellungen. Die rituelle Abwehr der Dämonen im altiranischen Zoroastrismus". , während andere ägyptische oder altorientalische Kulturen eher einen fließenden Übergang von Gott zu Dämon und von Dämon zu Mensch kennen; untersucht werden dabei das alte Ägypten von D. Kruth ("Suum cuique. Zum Verhältnis von Dämonen und Göttern im alten Ägypten"), Babylon und Assyrien von K. van der Toorn ("The Theology of Demons in Mesopotamia and Israel. Popular Belief and Scholarly Speculation"), die nordwestsemitische Religion von H. Niehr ("Zur Entstehung von Dämonen in der Religionsgeschichte Israels. Überlegungen zum Weg des Resep durch die nordwestsemitische Religionsgeschichte") sowie die phönizisch-punische von H.-P. Müller ("Der Umgang mit dem Negativwertig-Numinosen in der phönizisch-punischen Religion").

Dass dämonische Aspekte zuweilen sogar in den Menschen versetzt werden, zeigt M. Bauks in ihrer Betrachtung von Ex 7-14 ("Das Dämonische im Menschen. Einige Anmerkungen zur priesterschriftlichen Theologie, Ex 7-14"). Überhaupt erweist sich die israelitische Religion als spröde gegenüber der Aufnahme dämonischer Vorstellungen, wie beispielsweise B. Janowski ("Jenseits von Eden. Gen 4,1-16 und die nichtpriesterliche Urgeschichte") und M. Köckert ("War Jakobs Gegner in Gen 32,23-33 ein Dämon?") in ihren Beiträgen demonstrieren, die weder in Gen 4,7 noch in Gen 32,23-33 Dämonen erkennen. Falls Sach 13,2 einen Dämon kennt, so A. Lange ("Considerations Concerning the 'Spirit of Impurity' in Zech 13:2"), ist hier eine Entwicklung zu beobachten, die zu späteren dualistischen Denkmodellen führt. H.-J. Fabry ("'Satan' - Begriff und Wirklichkeit. Untersuchungen zur Dämonologie der alttestamentlichen Weisheitsliteratur") zeigt die Alternative solcher Dualismen im Weltbild auf, wenn er vorführt, dass es in monotheistischen Religionen zwangsläufig zur Annahme eines Kampfes zwischen guten und bösen Mächten kommt, so Gott selbst nicht als verantwortlich für das Böse gelten soll.

In hellenistischer Zeit wird Gen 6,1-4 als Ätiologie von Dämonen herangezogen, wie L. Stuckenbruck ("Giant Mythology and Demonolgy: From the Ancient Near East to the Dead Sea Scrolls") erweist. Mit der Dämonologie des Jubiläenbuches befasst sich J.C. VanderKam ("The Demons in the Book of Jubilees"), mit der des Josephus R. Deines ("Josephus, Salomo und die Gott verliehene techne gegen die Dämonen"), mit der Qumrans schließlich E. Eshel ("Genres of Magical Texts in the Dead Sea Scrolls") und H. Lichtenberger ("Ps 91 und die Exorzismen in 11QPsApa"). Der griechisch-römischen Sicht auf die Dämonen wenden sich L. Albinus ("The Greek daimon between Mythos and Logos") und H. Cancik ("Römische Dämonologie. Varro, Apuleius, Tertullian") zu.

Der neutestamentliche Abschnitt des Buches bringt vor allem Einsichten zu einzelnen Autoren wie Matthäus und Paulus. M. Rese ("Jesus und die Dämonen im Matthäusevangelium") will beispielsweise zeigen, dass im Matthäusevangelium die Welt nicht entdämonisiert wird. Dies wird vielmehr erst für die Parusie erwartet. U. Mittmann-Richert ("Die Dämonen und der Tod des Gottessohnes im Markusevangelium") beschäftigt sich dagegen mit den Dämonen im Markusevangelium, die entgegen den Jüngern in der markinischen Darstellung um die Identität Jesu wissen. G. S. Oegema ("Jesus' Casting out of Demons in the Gospel of Mark against Its Greco-Roman Background") betrachtet die markinische Auffassung von Dämonen vor ihrem griechisch-römischen Hintergrund und kommt zu dem Ergebnis, dass damit eine eigenständige christliche Sicht begründet wird. T. Söding ("'Wenn ich mit dem Finger Gottes Dämonen austreibe …' (Lk 11,20). Die Exorzismen im Rahmen der Basileia-Verkündigung Jesu"), F. Avemarie ("Warum treibt Paulus einen Dämonen aus, der die Wahrheit sagt? Geschichte und Bedeutung des Exorzismus zu Philippi, Act 16,16-18") und T. Knöppler ("Paulus als Verkündiger fremder daimonia. Religionsgeschichtlicher Hintergrund und theologische Aussage von Act 17,18") wenden sich dem lukanischen Doppelwerk zu, während P. Lampe ("Die dämonologischen Implikationen von I Korinther 8 und 10 vor dem Hintergrund paganer Zeugnisse") die Haltung des Paulus zum Götzenopferfleisch im ersten Korintherbrief untersucht. E. Grypeou ("Die Dämonologie der koptisch-gnostischen Literatur im Kontext jüdischer Apokalyptik") zeigt, dass die Wurzeln einer Dämonologie der Gnosis in der jüdischen Apokalyptik liegen. Abschließend beschäftigen sich P. S. Alexander ("Contextualizing the Demonology of the Testament of Solomon") und G. Stemberger ("Zur Rolle der Dämonen im späten Midrasch") mit den Fortwirkungen magisch-dämonischer Traditionen beim Entstehen neuer Dämonologien.

Der mit einem hilfreichen Register versehene über 650 Seiten starke Band kann wegen seiner Anlage zwar nicht den Charakter einer Monografie erreichen, die das Thema "Dämon" von seinen Anfängen bis zur neutestamentlichen Zeit umfasst, bietet aber durchaus einen guten Überblick über das Spektrum der modernen Forschung zur Dämonologie und wartet mit einer Fülle von Einzelaspekten zu diesem Thema auf. Dass die einzelnen Themenbereiche nicht gleichgewichtig behandelt werden So bieten die Abschnitte "Dämonen in der griechisch-römischen Welt" und "Dämonen nach der Zerstörung des Zweiten Tempels" nur zwei Vorträge, während z.B. der Teil "Dämonen im Alten Ägypten und im Alten Orient" fünf bzw. "Dämonen im Neuen Testament und in der Gnosis" sogar acht Vorträge enthält. , ist sicher dem Charakter des Symposions und den Teilnehmern geschuldet. Versehen, wie das doppelte "der" in der Überschrift des Abschnittes "Dämonen in Juda und Israel in der persischen Zeit" (S. XVI), sind leicht zu verschmerzen.
Quelle: http://www2.h-net.msu.edu/reviews/showrev.php?id=18794
Zuletzt geändert von Bleibtreu am Freitag 30. August 2013, 17:35, insgesamt 3-mal geändert.
• Wer fuer alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein!
https://www.shabak.gov.il/english/Pages/index.html#=1
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Re: Diskussionsstrang zur Moderation des Religionsforums

Beitrag von Jekyll »

MikeRosoft » Di 27. Aug 2013, 22:50 hat geschrieben:
Neben einem kleinen Teil von Christen die Widerstand leisteten war doch ein großer Teil der Nazis und deren Mitläufer eifrige Kirchgänger die zum Gott der Bibel beteten.

Wenn man sich dann nur diesen Thread mal durchliest

Sind Allah und der Gott der Bibel der selbe Gott?

Die Antwort darauf muss aufgrund der völlig unterschiedlichen Vorstellungen ein klares Nein sein....

http://politik-forum.eu/viewtopic.php?f=21&t=35172

und dann in einem anderen Thread wieder die Bemerkung kommt

Dennoch hat der mohammedanische Allah, wie mehrfach gezeigt, nichts mit der christlich-jüdischen Gottesvorstellung zu tun.

dann kann ich auf diese Bemerkung die Antwort

Na Gott sei Dank! (Wer huldigt schon freiwillig einem Nazi-Gott?)

durchaus nachvollziehen. Der Gott der Bibel war doch auch der Gott der Nazis.
So ist es!

Die Antisemitismusforschung stellt dazu fest (Wikipedia):
Judenfeindlichkeit war im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit überwiegend religiös legitimiert, selbst dann, wenn in der Praxis der Judenverfolgung politische und wirtschaftliche Motive zum Tragen kamen und protorassistisch geprägte Feindbilder und Gesetzgebungen (so z. B. in Spanien nach der Reconquista) wirkten.
[...]
Mit dem Aufstieg des Christentums in Europa wurden judenfeindliche Stereotype zum integralen Bestandteil mittelalterlicher Theologie und auch in der Reformation nicht überwunden. Die in päpstlichen Bullen und in der, schon mit Augustinus beginnenden, Adversus-Iudaeos-Literatur (Latein: „gegen die Juden“) am häufigsten vorzufindenden Vorwürfe beziehen sich auf:

- Blindheit und Verstocktheit gegenüber Jesus Christus als Messias,
- Kollektivschuld am Tode Jesu,
- Abkunft vom Teufel (Joh. 8,44),
- Verschwörung zum Schaden der Christenheit.

Die mindere Rechtsstellung der Juden und ihre Ausgrenzung aus der christlich-ständischen Gesellschaftsordnung wurden seit der Konstantinischen Wende, zum Beispiel auf dem Vierten Laterankonzil im Jahr 1215, welches den Ausschluss der Juden von öffentlichen Ämtern, das Tragen unterscheidender Kleidung und bei Fällen von Wucher die Verpflichtung von Christen zum Boykott des Handels mit Juden, schrittweise durchgesetzt und als heilsgeschichtliche Notwendigkeit interpretiert. Das Elend der Juden sollte die Überlegenheit des Christentums erweisen und die Juden zur Konversion bewegen.
[...]
Spätestens seit dem 12. Jahrhundert traten zu den theologischen Vorwürfen im engeren Sinne Hostienfrevel- und Ritualmordbeschuldigungen hinzu. Sie sind zwar eher der Volksfrömmigkeit zuzuordnen und wurden oftmals von der weltlichen und geistlichen Obrigkeit zurückgewiesen, gleichzeitig aber von Bischöfen und vom monastischen Klerus nachträglich gerechtfertigt oder sogar aktiv propagiert. Gewalttaten gegen Juden in Form von Pogromen, Vertreibungen und Zwangstaufen häuften sich in Krisenzeiten und Phasen des religiösen Aufbruchs, wie den Kreuzzügen, den Pest- und Lepraepidemien im 14. Jahrhundert, oder zur Reformationszeit.
[...]
Ausgangspunkt für die Vertreter von Kontinuitätsthesen waren Aussagen von Adolf Hitler und Julius Streicher u.a. führender Nationalsozialisten, die bewusst christliches Vokabular verwendeten und die Nähe zur Judenfeindschaft Martin Luthers suchten. Im protestantischen Bereich wird Luthers später Judenhass daher oft als Bindeglied zwischen mittelalterlichem Antijudaismus und neuzeitlichem Antisemitismus, besonders in seiner spezifisch deutschen Ausprägung, angesehen. Man zog eine gerade Traditionslinie von Luther selbst über den lutherischen Hofprediger Adolf Stoecker bis zu den Deutschen Christen. Dagegen haben Achim Detmers und Peter von der Osten-Sacken judenfeindliche Schriften einzelner Reformatoren stärker im historischen Kontext der Reformationsgeschichte untersucht und ihre Bindung an die unmittelbaren Zeitumstände und theologischen Denksysteme betont. Dennoch rückt auch Osten-Sacken Luther in die Nähe des modernen Antisemitismus.

Tatsächlich wirken Luthers Forderungen an die Fürsten in Von den Juden und ihren Lügen (1543) fast wie eine Handlungsanleitung für die „Reichskristallnacht“ von 1938.

„Erstlich, daß man ihre Synagoge oder Schule mit Feuer anstecke, und was nicht verbrennen will, mit Erde überhäufe, und beschütte, daß kein Mensch einen Stein oder Schlacke davon sehe ewiglich. Und solches soll man thun unserem Herrn und der Christenheit zu Ehren.“

Dabei wurden jedoch Luthers Aussagen häufig aus dem historischen Kontext gelöst. So wurde übersehen, dass sie im Wesentlichen den mittelalterlichen Stereotypen und Feindbildern folgten und sich kaum von den Positionen anderer Reformatoren (z. B. Martin Bucer) und Altgläubigen (z. B. Johannes Eck) unterschieden.

Während traditionell eher der Protestantismus im Fokus der Antisemitismusforschung stand, hat sich in den letzten Jahrzehnten, bedingt durch die teilweise Öffnung der vatikanischen Archive, eine Kontroverse um die Entwicklung der Judenfeindlichkeit im Katholizismus entwickelt. Einige Historiker zeichnen eine Kontinuität radikaler Judenfeindlichkeit im Katholizismus bis hin zur Verstrickung in den Holocaust. Andere Historiker und Theologen haben in Bezug auf Deutschland eine katholische Immunität gegenüber dem modernen Rassenantisemitismus behauptet. Den Versuch einer Synthese hat Olaf Blaschke unternommen: Antisemitismus sei im katholischen Milieu tief verankert gewesen, aber nicht als reine Weiterführung des mittelalterlichen Musters. Vielmehr habe sich eine spezifisch katholische Version des modernen Antisemitismus entwickelt, die Distanz gegenüber Rassismus und eliminatorischen Lösungen wahrte, die Bekämpfung der Juden als politische, wirtschaftliche und religiöse Gegner aber als legitim einstufte.

Andere Ansätze beziehen sich vorrangig auf Motivation für religiösen Antisemitismus. So befasste sich Stefan Lehr gezielt mit den weiterwirkenden religiösen Motiven im Antisemitismus seit 1870. Er stellte zwischen 1870 und 1900 allein etwa 130 Ritualmordanklagen gegen Juden in zahlreichen Ländern Europas fest, die fast immer mit der „Gottesmord“-Anklage begründet wurden und häufig in der Karwoche vor Ostern erfolgten. Dieses Argument bildete den Hauptfaktor für die Aktivierung von Pogromen und gezielter Judenhetze von meist kirchlichen Agitatoren des 19. Jahrhunderts. Damit erhärtete Lehr die Vermutung, dass keine eindeutige, weder zeitliche noch inhaltliche Abgrenzung zwischen Antijudaismus und Antisemitismus möglich ist, sondern sich christliche und rassistische Vorurteile gegenseitig durchdrangen und verstärkten.

Er sprach von einem „Wurzelgeflecht“ zwar verschiedener, aber nie isoliert auftretender, sondern sich vielfältig beeinflussender religiöser, sozialer, politischer und ökonomischer Motive für den Judenhass der modernen, besonders der deutschen und österreichischen Industriegesellschaften Mitteleuropas. Auch konnte er zeigen, dass es gerade bürgerliche, sogar theologisch gebildete Parteipolitiker waren, die mit kampagnenartigen Vortragsreisen die religiöse Judenfeindlichkeit in der Landbevölkerung, die bereits nachgelassen hatte, wieder anfachten. Diese Agitatoren waren Lehr zufolge keineswegs skurrile Außenseiter, sondern verfügten in der Kaiserzeit über großen publizistischen Einfluss, wenn auch ihre direkten politischen Erfolge gering blieben. Antisemitismus war demnach im Kaiserreich keine Randerscheinung, sondern fester Bestandteil des öffentlichen Diskurses um das Verhältnis von Nation und Religion, der wiederum eng mit den Interessen der politischen Eliten verbunden gewesen sei.

Die Studie von Claus-E. Bärsch 1988 zieht sogar eine direkte Linie von der Apokalyptik, der Satanologie und dem Antijudaismus im Neuen Testament, besonders in der Offenbarung des Johannes, zur nationalsozialistischen Ideologie von Adolf Hitler und Joseph Goebbels. Diese These stieß u. a. bei Christhard Hoffmann auf Ablehnung, weil sie die verwickelte Überlieferung und den Wandel christlicher zu antisemitischen Stereotypen zu stark vereinfache und damit dem Bild eines „Ewigen Juden“ als Hassobjekt der europäischen Gesamtgeschichte Vorschub leiste. Die Rezeption antijudaistischer Motive bei den Nationalsozialisten sei oft keine lebendige Fortsetzung, sondern künstliche „Erfindung einer Tradition“ zu Propagandazwecken gewesen. So hätten Antisemiten gezielt nach judenfeindlichen Aussagen Luthers gesucht und sie in einen neuen, säkular-rassistischen Kontext gestellt, um sie politisch benutzen zu können.

Während die sozialgeschichtliche Forschung weiterwirkende religiöse Motive häufig unterschätzt, betonen Kirchenhistoriker oft zu einlinig eine Kontinuität und letztlich Identität von Antijudaismus und Antisemitismus, indem sie letzteren Begriff auf alle vormodernen Formen von Judenfeindlichkeit übertragen. Demgegenüber dominieren in der Mediävistik die Bemühungen, die Unterschiede zwischen vormoderner und moderner Judenfeindlichkeit sichtbar zu machen. So ist, bei allerdings gravierenden Differenzen in der Periodisierung, mittlerweile die Ansicht konsensfähig, dass dem modernen Antisemitismus die Säkularisierung der antijüdischen Feindbilder und ihrer Kontexte vorausging.
http://de.wikipedia.org/wiki/Antisemiti ... he_Studien

Die Verquickung von Christentum und Antisemitismus ist nicht von der Hand zu weisen. Es gibt da eindeutig ein ideologisch-historischer Zusammenhang! Von daher ist die überspitzte Formulierung "Nazi-Gott" genauso legitim und von der Meinungsfreiheit gedeckt wie die überspitzten Karikaturen, die Mohammed als Bombenleger darstellen. Die Sanktionierung und die entsprechende Begründung von Dionysos ist deshalb nicht stichhaltig.
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Re: Diskussionsstrang zur Moderation des Religionsforums

Beitrag von Antonius »

Antonius » Fr 30. Aug 2013, 15:52 hat geschrieben:Warum wurde der Mohammedaner-Strang gesperrt? :?:
Immerhin wurden in jenem Strang viele Probleme angesprochen und die meisten konnten durchaus zufriedenstellend geklärt werden. :cool:
Keoma » Fr 30. Aug 2013, 16:10 hat geschrieben: Was wurde denn geklärt ?
Dass Atheisten eigentlich Nazis sind ?
Ich gebe zu, daß ich den Strang nur überflogen habe, da ich (fast) eine Woche wegen Urlaub nicht anwesend war.
D.h. alle Einzelheiten habe ich mir nicht angeschaut.

Geklärt wurde aus meiner Sicht, daß der Begriff der Mohammedaner ein wertneutraler Begriff der deutschen Sprache ist,
da diese Bezeichnung in keiner Weise die Glaubensinhalte der Ideologie anspricht und nur auf den Begründer Bezug nimmt.

Offenbar wurde die Diskussion von einzelnen Usern für andere Zwecke mißbraucht (Nazi-Gott, Atheisten als Nazis, etc...)
Das geht natürlich gar nicht; die Moderation hätte hier einschreiten und jede Abschweifung vom Mohammedaner-Thema rigoros sanktionieren müssen.

Generell gilt aus meiner Sicht: Die Moderatoren könnten sich eine Menge Arbeit sparen, wenn sie Abweichungen vom Thema und auch vor allem ad-hominem-spam schärfer sanktionieren würden.
Zuletzt geändert von Antonius am Freitag 30. August 2013, 19:06, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Diskussionsstrang zur Moderation des Religionsforums

Beitrag von Kavenzmann »

Antonius » Freitag 30. August 2013, 19:00 hat geschrieben:Geklärt wurde aus meiner Sicht, daß der Begriff der Mohammedaner ein wertneutraler Begriff der deutschen Sprache ist,
da diese Bezeichnung in keiner Weise die Glaubensinhalte der Ideologie anspricht und nur auf den Begründer Bezug nimmt.

Ich denke, das wenigstens dürfte allen Mitdiskutanten klargeworden sein.

Somit ist die Eingangsfrage des TE zufriedenstellend und abschließend beantwortet worden.
Auf immerhin netto 115 Seiten, nach mehreren Bereinigungen. Mit 2.296 Beiträgen (netto) und 27.743 Zugriffen.

Es gab also gar keinen vernünftigen Grund, hier weitere Beiträge für eine Endlosschleife zuzulassen.
Zuletzt geändert von Kavenzmann am Samstag 31. August 2013, 08:47, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Diskussionsstrang zur Moderation des Religionsforums

Beitrag von Bleibtreu »

Kavenzmann » Sa 31. Aug 2013, 08:46 hat geschrieben:
Ich denke, das wenigstens dürfte allen Mitdiskutanten klargeworden sein.

Somit ist die Eingangsfrage des TE zufriedenstellend und abschließend beantwortet worden.
Auf immerhin netto 115 Seiten, nach mehreren Bereinigungen. Mit 2.296 Beiträgen (netto) und 27.743 Zugriffen.

Es gab also gar keinen vernünftigen Grund, hier weitere Beiträge für eine Endlosschleife zuzulassen.
Unterstelle anderen nicht so wie du zu denken, wenn du genau weisst, dass dem nicht so ist.
Ich verwahre mich mit aller Entschiedenheit dagegen! :dead:
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Re: Diskussionsstrang zur Moderation des Religionsforums

Beitrag von Kavenzmann »

Bleibtreu » Samstag 31. August 2013, 08:49 hat geschrieben: Unterstelle anderen nicht so wie du zu denken, wenn du genau weisst, dass dem nicht so ist.
Ich verwahre mich mit aller Entschiedenheit dagegen! :dead:

Hättest Du richtig gelesen, wäre Dir aufgefallen, daß am allerwenigsten ich anderen ihr Denken vorschreibe.
Und mich genau deswegen ja auch gegen sprachpolizeiliche Aktionen aller Art zur Wehr setze.

Ich hatte lediglich daraufhingewiesen, daß OBJEKTIV die Eingangsfrage des TE zufriedenstellend und abschließend beantwortet worden ist.
Wenn Du einen Beweis für diese objektive Tatsache suchst, dann findest Du ihn dort: KLICK!
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Re: Diskussionsstrang zur Moderation des Religionsforums

Beitrag von Bleibtreu »

Kavenzmann » Sa 31. Aug 2013, 09:07 hat geschrieben:
Ich hatte lediglich daraufhingewiesen, daß OBJEKTIV die Eingangsfrage des TE zufriedenstellend und abschließend beantwortet worden ist.
Wenn Du einen Beweis für diese objektive Tatsache suchst, dann findest Du ihn dort: KLICK!
Nein, das ist sie nicht, das ist nur eine Behauptung deinerseits. :p
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Re: Diskussionsstrang zur Moderation des Religionsforums

Beitrag von Umetarek »

Bleibtreu » Sa 31. Aug 2013, 09:09 hat geschrieben: Nein, das ist sie nicht, das ist nur eine Behauptung deinerseits. :p
Manche sehen halt nur, was sie sehen wollen...
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Re: Diskussionsstrang zur Moderation des Religionsforums

Beitrag von Liegestuhl »

Man könnte das ja im entsprechenden Strang ausdiskutieren.

:)
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Re: Diskussionsstrang zur Moderation des Religionsforums

Beitrag von Jekyll »

JJazzGold » Di 27. Aug 2013, 22:57 hat geschrieben:"Wir" haben gar nichts geklärt, da ich weder Moderatorin, noch Vorstand in diesem Forum sind. Wenigstens das hätten Sie wissen müssen.
Meine Güte, JazzGold, kaum haben wir beide angefangen, erste Gedanken auszutauschen, schon haben Sie den Überblick verloren...
Meine Güte, Jekyll, wie synapsenschwach muß man sein, um eine gängige Herrscher-/Anführer- und Feldherrenpraxis vergangener Jahrhunderte als Alleinstellungsmerkmal christlichen Glaubens darstellen zu wollen, um pauschal den christlichen Glauben anzugreifen.
Wie "synapsenschwach" man sein kann, beweisen Sie gerade, Gnädigste. Obwohl Ihnen Tantris diesbezüglich einen recht deutlichen Hinweis gegeben hat, hauen Sie weiterhin besinnungslos auf die Tasten, als ob gar nichts geschehen wäre. (Zufall?)
Zuletzt geändert von Jekyll am Samstag 31. August 2013, 10:19, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Diskussionsstrang zur Moderation des Religionsforums

Beitrag von PublicEye »

Die Diskussion in dem "Mohammedaner" Strang zeigte klar auf, dass es bei der Diskussion nicht um den Begriff "Mohammedaner" und seiner Bedeutung als ein Begriff der deutschen Sprache geht, sondern um Be- und Empfindlichkeiten.
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Re: Diskussionsstrang zur Moderation des Religionsforums

Beitrag von Jekyll »

Qurixx » Mi 28. Aug 2013, 21:00 hat geschrieben:nein, antisemitismus ist ein verbrechen. christentum und islam sind religionen. was man aufgrund seiner religion glaubt, das steht unter dem schutz der religionsfreiheit. die gilt nicht für politische ideologien wie nationalsozialismus. daher ist der hitlergruß verboten, das gebet nach mekka dagegen nicht.
Sorry, aber solche hohlen Phrasen ("Antisemitismus ist ein Verbrechen!") sind allenfalls für Politiker und Marktschreier gut, aber in einer ernsthaften Diskussion sollte man in seiner Argumentation schon mehr Sorgfalt walten lassen. ToughDaddy hat den Kern der Sache schon recht gut erfasst, deshalb hier nochmal seine Antwort dazu:
ToughDaddy » Mi 28. Aug 2013, 21:15 hat geschrieben:1. Ist Antisemitismus moralisch ein Verbrechen, aber nicht rechtlich.
2. Wenn man aber schon moralisch argumentiert, sollte man auch entsprechend gegen andere Hasstypen vorgehen. Aber das würde natürlich Konsequenz bedeuten.
Wo er recht hat, hat er recht. :thumbup:
Zuletzt geändert von Jekyll am Samstag 31. August 2013, 10:17, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Diskussionsstrang zur Moderation des Religionsforums

Beitrag von Kavenzmann »

Kavenzmann » Sa 31. Aug 2013, 09:07 hat geschrieben:Ich hatte lediglich daraufhingewiesen, daß OBJEKTIV die Eingangsfrage des TE zufriedenstellend und abschließend beantwortet worden ist.
Wenn Du einen Beweis für diese objektive Tatsache suchst, dann findest Du ihn dort: KLICK!
Bleibtreu » Samstag 31. August 2013, 09:09 hat geschrieben: Nein, das ist sie nicht, das ist nur eine Behauptung deinerseits. :p

Gewiß nicht, der Beweis ist erbracht durch Inaugenscheinnahme: B E W E I S der objektiv abgeschlossenen Klärung!
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Re: Diskussionsstrang zur Moderation des Religionsforums

Beitrag von MikeRosoft »

Kavenzmann » Sa 31. Aug 2013, 09:07 hat geschrieben:
Hättest Du richtig gelesen, wäre Dir aufgefallen, daß am allerwenigsten ich anderen ihr Denken vorschreibe.
Und mich genau deswegen ja auch gegen sprachpolizeiliche Aktionen aller Art zur Wehr setze.

Ich hatte lediglich daraufhingewiesen, daß OBJEKTIV die Eingangsfrage des TE zufriedenstellend und abschließend beantwortet worden ist.
Wenn Du einen Beweis für diese objektive Tatsache suchst, dann findest Du ihn dort: KLICK!
Den zuständigen Mod fragen, aus welchen Gründen er den Thread geschlossen hat, wäre dann wohl zuviel erwartet. Lieber läßt der Kavenzmann seiner infantilen Rechthaberei freien Lauf.
Zuletzt geändert von MikeRosoft am Samstag 31. August 2013, 11:03, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Diskussionsstrang zur Moderation des Religionsforums

Beitrag von Kavenzmann »

MikeRosoft » Samstag 31. August 2013, 10:52 hat geschrieben:
Den zuständigen Mod fragen, aus welchen Gründen er den Thread geschlossen hat, wäre dann wohl zuviel erwartet.

Die optisch dargebotene Mitteilung, daß ein Thread "forever" geschlossen ist, läßt sich ohne weiteres als "abschließende Klärung" paraphrasieren.
Zumal in der Sache - wie sich aus 115 Seiten als Essenz gewinnen läßt - ja alles klar geworden ist:
ja, man "darf" auch "Mohammedaner" sagen. Völlig straffrei.
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Re: Diskussionsstrang zur Moderation des Religionsforums

Beitrag von Jekyll »

Kavenzmann » Sa 31. Aug 2013, 10:09 hat geschrieben:Die optisch dargebotene Mitteilung, daß ein Thread "forever" geschlossen ist, läßt sich ohne weiteres als "abschließende Klärung" paraphrasieren.
Dass du explizit zu solch einer Interpretation kommst, dann auch noch "ohne weiteres", lässt eher darauf schließen, dass du ums Verrecken nicht in der Lage bist, zwischen deinen Wunschvorstellungen und der Realität zu differenzieren.
Zumal in der Sache - wie sich aus 115 Seiten als Essenz gewinnen läßt - ja alles klar geworden ist:
ja, man "darf" auch "Mohammedaner" sagen. Völlig straffrei.
In der Diskussion ging es doch nie um die Frage, ob so eine Wortwahl juristisch belangbar wäre oder nicht, sondern eher um Überlegungen und Bedenken rein moralischer Art. Wie kommt es eigentlich, dass du diesen doch ziemlich offenkundigen Umstand immer noch nicht begriffen hast?
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Re: Diskussionsstrang zur Moderation des Religionsforums

Beitrag von Jekyll »

@ MOD

Lieber Mod, das nächste Mal bitte eine Begründung angeben, wenn du wieder ein Beitrag von mir löschst. Danke.
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Re: Diskussionsstrang zur Moderation des Religionsforums

Beitrag von Ponderosa »

Jekyll » Sa 31. Aug 2013, 12:15 hat geschrieben:@ MOD

Lieber Mod, das nächste Mal bitte eine Begründung angeben, wenn du wieder ein Beitrag von mir löschst. Danke.
Hier ist die Begründung;: http://www.politik-forum.eu/nutzungsbedingungen.php
Gigantisch brutal: http://brutalgigant.mybrute.com BRUTALGIGANT! :mad:
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Re: Diskussionsstrang zur Moderation des Religionsforums

Beitrag von Jekyll »

Das ist nicht "die" Begründung.
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Re: Diskussionsstrang zur Moderation des Religionsforums

Beitrag von Keoma »

Grundsätzlich sollte man sich dennoch fragen, ob ein Strang, der die Moderatoren anscheinend überfordert, aber eine satte Anzahl von Beiträgen geriert, einfach so für alle Zeiten geschlossen werden soll.
Nicht dass ich die Moderation nicht verstehe, sie müssen immer wieder Bewertungen vornehmen.
Wobei sie allerdings allzu vorsichtig agieren.
Bei Religionsfragen sollte mehr Toleranz, auch für Nichtgläubige geübt werden.
Religionen stehen einfach nicht unter einem besonderen Schutz.
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Re: Diskussionsstrang zur Moderation des Religionsforums

Beitrag von gingerfox »

Keoma » Sa 31. Aug 2013, 20:34 hat geschrieben:Bei Religionsfragen sollte mehr Toleranz, auch für Nichtgläubige geübt werden.
Religionen stehen einfach nicht unter einem besonderen Schutz.

Ganz wichtig! Siehe Karikaturenstreit!
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Re: Diskussionsstrang zur Moderation des Religionsforums

Beitrag von Marmelada »

Keoma » Sa 31. Aug 2013, 21:34 hat geschrieben:Grundsätzlich sollte man sich dennoch fragen, ob ein Strang, der die Moderatoren anscheinend überfordert, aber eine satte Anzahl von Beiträgen geriert, einfach so für alle Zeiten geschlossen werden soll.
Nicht dass ich die Moderation nicht verstehe, sie müssen immer wieder Bewertungen vornehmen.
Wobei sie allerdings allzu vorsichtig agieren.
Bei Religionsfragen sollte mehr Toleranz, auch für Nichtgläubige geübt werden.
Religionen stehen einfach nicht unter einem besonderen Schutz.
Es sind Gläubige, die den Begriff "Mohammedaner" propagierten und die sich hier jetzt zu den Siegern der Diskussion erklären. Die Schließung muss also einen anderen Grund haben.
Zuletzt geändert von Marmelada am Sonntag 1. September 2013, 08:17, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Diskussionsstrang zur Moderation des Religionsforums

Beitrag von Kavenzmann »

Kavenzmann » Sa 31. Aug 2013, 09:07 hat geschrieben:
Hättest Du richtig gelesen, wäre Dir aufgefallen, daß am allerwenigsten ich anderen ihr Denken vorschreibe.
Und mich genau deswegen ja auch gegen sprachpolizeiliche Aktionen aller Art zur Wehr setze.

Ich hatte lediglich daraufhingewiesen, daß OBJEKTIV die Eingangsfrage des TE zufriedenstellend und abschließend beantwortet worden ist.
Wenn Du einen Beweis für diese objektive Tatsache suchst, dann findest Du ihn dort: KLICK!
MikeRosoft » Samstag 31. August 2013, 10:52 hat geschrieben:Den zuständigen Mod fragen, aus welchen Gründen er den Thread geschlossen hat, wäre dann wohl zuviel erwartet.
Warum sollte man das er oder hinterfragen, wenn es doch völlig reicht, das einfach hinzunehmen, zu akzeptieren?
MikeRosoft » Samstag 31. August 2013, 10:52 hat geschrieben:Lieber läßt der Kavenzmann seiner infantilen Rechthaberei freien Lauf.
Beschämend für einen Moderator, so ad hominem zu argumentieren.
Ich antworte aber trotzdem ad rem: Ich kann nichts dazu, daß ich dort recht habe, wo ich recht habe.
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Re: Diskussionsstrang zur Moderation des Religionsforums

Beitrag von Umetarek »

Kavenzmann » So 1. Sep 2013, 12:24 hat geschrieben: Ich kann nichts dazu, daß ich dort recht habe, wo ich recht habe.
Schön wärs...
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Re: Diskussionsstrang zur Moderation des Religionsforums

Beitrag von JJazzGold »

Jekyll » Sa 31. Aug 2013, 10:08 hat geschrieben:Meine Güte, JazzGold, kaum haben wir beide angefangen, erste Gedanken auszutauschen, schon haben Sie den Überblick verloren...

Wie "synapsenschwach" man sein kann, beweisen Sie gerade, Gnädigste. Obwohl Ihnen Tantris diesbezüglich einen recht deutlichen Hinweis gegeben hat, hauen Sie weiterhin besinnungslos auf die Tasten, als ob gar nichts geschehen wäre. (Zufall?)

Sie sind in der Lage auch besinnungslos in die Tasten zu hauen?

Ich ersetzte mein auf Sie angewandtes synapsenschwach durch komatös.
Zuletzt geändert von JJazzGold am Sonntag 1. September 2013, 12:37, insgesamt 1-mal geändert.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Diskussionsstrang zur Moderation des Religionsforums

Beitrag von Kavenzmann »

Kavenzmann » So 1. Sep 2013, 12:24 hat geschrieben: Ich kann nichts dazu, daß ich dort recht habe, wo ich recht habe.
Umetarek » Sonntag 1. September 2013, 12:25 hat geschrieben:Schön wärs...

Nun, ich hatte eindeutig und unbestreitbar recht damit, daß man Mohammedaner als "Mohammedaner" bezeichnen kann & darf.
Tut mir echt leid für Dich. :p :cool: ;)
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Re: Diskussionsstrang zur Moderation des Religionsforums

Beitrag von Marmelada »

Kavenzmann » So 1. Sep 2013, 12:54 hat geschrieben:
Nun, ich hatte eindeutig und unbestreitbar recht damit, daß man Mohammedaner als "Mohammedaner" bezeichnen kann & darf.
Tut mir echt leid für Dich. :p :cool: ;)
Um ein Verbot des Begriff ging es überhaupt nicht.
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Re: Diskussionsstrang zur Moderation des Religionsforums

Beitrag von Jekyll »

Marmelada » So 1. Sep 2013, 12:12 hat geschrieben:Um ein Verbot des Begriff ging es überhaupt nicht.
Auf dieses feine Detail wurde hier schon einige Male hingewiesen, aber...beim Empfänger scheint irgendetwas nicht zu stimmen, irgendetwas notorisches.
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Re: Diskussionsstrang zur Moderation des Religionsforums

Beitrag von Jekyll »

Kavenzmann » So 1. Sep 2013, 11:24 hat geschrieben:Beschämend für einen Moderator, so ad hominem zu argumentieren.
...beschwert sich der, der gleichzeitig anderswo zusammen mit Gleichgesinnten anderen Usern Antisemitismus unterstellt (üble Diffamierung!) und sie als "hasserfüllte Lügner" beschimpft. KLICK
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Re: Diskussionsstrang zur Moderation des Religionsforums

Beitrag von ToughDaddy »

Jekyll » So 1. Sep 2013, 13:47 hat geschrieben:...beschwert sich der, der gleichzeitig anderswo zusammen mit Gleichgesinnten anderen Usern Antisemitismus unterstellt (üble Diffamierung!) und sie als "hasserfüllte Lügner" beschimpft. KLICK
Das tolle hier ist doch, würde man genauso antworten oder gar solche Vertreibungsforderungen usw. aufstellen wie dieser User würde der Vorstand innerhalb kürzester Zeit reagieren und eine Dauersperre verhängen. Man hat es schön bei RR gesehen, welcher in gleicher Art und Weise nur in die Gegenrichtung aufgetreten war.
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Re: Diskussionsstrang zur Moderation des Religionsforums

Beitrag von Kavenzmann »

Kavenzmann » So 1. Sep 2013, 12:54 hat geschrieben:
Nun, ich hatte eindeutig und unbestreitbar recht damit, daß man Mohammedaner als "Mohammedaner" bezeichnen kann & darf.
Tut mir echt leid für Dich. :p :cool: ;)
Marmelada » Sonntag 1. September 2013, 13:12 hat geschrieben:Um ein Verbot des Begriff ging es überhaupt nicht.

Sag ich doch, wo ich recht habe, habe ich recht:
man kann & darf Mohammedaner als "Mohammedaner" bezeichnen.

Das war die Ausgangsfrage des gesperrten Strangs, und sie wurde beantwortet. :cool:
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Re: Diskussionsstrang zur Moderation des Religionsforums

Beitrag von Umetarek »

Marmelada » So 1. Sep 2013, 13:12 hat geschrieben:Um ein Verbot des Begriff ging es überhaupt nicht.
Eben
Mutter des Wahnsinns und Harmoniebeauftragte des Forums, sowie geprüfte Völkermörderin!
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