Nein - da gibt es andere und vor allem Bessere Lösungen!
es ist ein Unding dass man volltime arbeitet und dann am Ende weniger hat als ein Hartz4 Empfaenger
das ist keinem zu vermitteln - Hartz 4 kann man nicht kuerzen da Existensminimum
Ja, das stimmt!
und ein Mindestlohn von 8.50 Euro sichert wenigstens das hartz4 Niveau und noch huntert oder zweihundert Euro mehr !
Das stimmt - allerdings ist die Frage, ob es vernünftig ist, dass mit einen Lohn lediglich die Existenzsicherung gewährleistet wird.
Ich fände es beispielsweise ok, wenn man ehrlicherweise mal sagen würde, dass jedem Menschen das Existenzminimum zusteht! Gerne darf der Gesetzgeber die Unternehmen in die Pflicht nehmen, und diesen auferlegen, dass sie für jeden, den sie in Arbeit nehmen, das Existenzminimum zahlen müssen! Und zwar an den Staat - und der zahlt es dann an die Arbeitnehmer.
DANN wären alle Einkommen um 345€ niedriger - auf dem Lohnzettel würde man dann finden:
Einkommen: 1032€
Lohnsteuer: ...
RV-Beitrag: ...
..
...
Nettoeinkommen: (Betrag nicht konkret nachgerechnet!) 600€
Grundeinkommen zur Existenzsicherung: 345€
Überweisung an die Bank: 945€.
ohne Mindestlohn unterstuetzt der Staat die Unternehmen, die schlecht bezahlen im Wettbewerb
das ist keine Marktwirtschaft, sonder staatliche Wettbewerbsverzerrung zuungunsten von soliden Betrieben mit vernuenftigen Loehnen
Das sehe ich anders! Wenn man den Unternehmen als wesentliche Auflage machen würde, dass sie im Falle des Anbietens eines Arbeitsplatzes sie in jedem Fall die staatliche Gebühr/Steuer für die Existenzsicherung abzuführen haben (die der Staat dann 1:1 an den Betroffenen weiterleitet), gäbe es schon mal per se keine Arbeiten, die unter 2,13€ die Stunde anbieten können - denn bei einem solchen Stundenlohn erst wird die Grundsicherung erreicht! In meinem Beispiel entspricht das genau einem Lohn von 0€ - wenn das Unternehmen jemanden findet, der für 0€ den Job macht, dann ist das doch ok! Wenn nicht - dann muss das Unternehmen mehr zahlen.
Noch lieber wäre es mir, wir würden die Grundsicherung auf ein angemessenes Niveau heben - also inklusive der Wohnraumfinanzierung. Dann sind wir bei ca. 677€ - oder einem Stundenlohn von heute knapp 4,20€, die ein Arbeitgeber per se nicht unterschreiten könnte, weil erst bei diesem Betrag die Abgabe an den Staat für die Existenzsicherung bezahlt wäre. Realistisch sind dann Jobs, die nicht unter einem heute vergleichbaren Stundenlohn von ca. 6,50€ angeboten werden - noch realistischer ist aber, dass in vielen Bereichen die Stundenlöhne viel höher werden müssten.
Es ist vielen Bürgern nicht klar - aber das Existenzminimum wird Seitens des Staates mit diesen 677€ bewertet - nur bezahlt der Staat heute allen, die nicht in Jobs sind, dieses Existenzminimum. Die, die im Job sind, müssen diese Kosten zunächst erwirtschaften und im wesentlichen selbst tragen, bevor sie tatsächlich etwas verdienen. Das ist systemisch falsch! Durch die von mir vorgeschlagene Veränderung auf dem Lohnzettel würde klar werden, dass der Arbeitnehmer erst mal gar nicht wirklich etwas damit zu tun hat, dass der Staat die Grundsicherung von den Unternehmen zurück verlangt. Heute tut das der Staat nicht - statt dessen verlangt der Staat die Grundsicherung von den Bürgern zurück, was zu absurden Konstellationen führt!
Mit dieser formalen Änderung wäre aber umgekehrt auch klar, dass die Unternehmen im Billiglohnsektor die Menschen nicht für 6€ die Stunde einstellen, sondern tatsächlich für einen Stundenlohn von 1,80€, der dann noch voll mit Steuern und Abgaben belegt würde. Faktisch wäre die Fähigkeit zum Mehrkonsum dadurch auf dem Lohnzettel ausgewiesen und für die Betroffenen transparent - und jeder könnte sich in der Folge fragen, ob er für 1,20€ Netto die Stunde bereit ist, zu arbeiten, oder eben auch nicht. WENN jemand bereit ist zu arbeiten - dann möchte ich ihm das nicht verbieten! Wahrscheinlicher ist aber, dass man kaum mehr jemanden findet, wenn die Transparenz so hergestellt wird, der bereit ist, für nur 1,80€ zu arbeiten.
Man mache sich klar, dass mit einer solchen lediglich zunächst formalen Umgestaltung eines Lohnzettels auch klar wäre, dass ein Lohn von 8,50€ die Stunde nichts anderes ist, als die Zahlung eines effektiven Nettolohnes von vielleicht 3€!