nichtkorrekt » Do 22. Nov 2012, 16:23 hat geschrieben:mein Beitrag aus einem anderen Thread, der etwas im Sande verlief und eigentlich ein anderes Thema hatte, vielleicht antwortet jemand hier:
Mich interessiert ehrlich gesagt in erster Linie der Heilbronner Polizistenmord, ich habe nicht das Gefühl, dass die wahre Hintergründe für diese Tat bislang bekannt sind - welches Motiv könnten die NSUler gehabt haben?, kann es Zufall sein, dass die ermordete Polizistin aus der selben Gegend wie die NSUler kam?, welche Verbindungen könnte es zwischen der ermordeten Polizistin und den NSUlern gegeben haben, die der Öffentlichkeit vorenthalten werden? Wie ist die Rolle der Geheimdienste in diesem Zusammenhang zu werten, es scheint Querverbindungen über V Leute (Andreas T., Mevlüt K.) zur Sauerlandgruppe und dem amerikanischen DIA zu geben, stammt die Mordwaffe möglicherweise aus Stasi Beständen - wurde dies alles mittlerweile stichhaltig widerlegt?
http://www.taz.de/!82945/
http://www.taz.de/!101475/
http://www.heise.de/tp/artikel/35/35986/1.html
Du liegst mit Deiner Vermutung sehr wahrscheinlich richtig. Für mich spricht vieles für einen Stasi-Hintergrund bei den Morden an der Polizistin in Heilbronn und den Dönermorden.
Der Stasi ist längst nicht verschwunden, im Gegenteil. Der Stasi hat sämtliche Institutionen, vorzugsweise Behörden, Geheimdienste und Polizei infiltriert.
Schon der Stasi-Mord an Benno Ohnesorg im Jahr 1967 wurde damals vom DDR-Regime inszeniert und mit riesigem Aufwand für Propagandezwecke ausgeschlachtet. Der Stasi-Hintergrund kam erst später nach dem Sturz der DDR heraus.
Entsprechend spricht vieles dafür, daß die Polizistin, die ja aus der Nachbarschaft von Böhnhardt und Mundlos stammte, ausgeschaltet wurde, weil sie etwas aus dem Umfeld der Gruppe um die Beiden herausgefunden hatte. Und auch die Dönerimbissbetreiber gehörten ja nicht gerade zu den Ausländern, die hier Probleme machen, sondern eher zu den aufsterbenden Kleinunternehmern, die uns gerade nicht auf der Tasche liegen, also zum "Klassenfeind". Deshalb waren diese für den Stasi die perfekten Bauernopfer, um eine antinationale Hysterie unter den gutgläubigen und naiven Gutmenschen zu inszenieren.
Nach Informationen von "stern.de" war der mutmaßliche Liebhaber von Beate Zschäpe und NSU-Unterstützer Thomas S. fast zehn Jahre lang "Vertrauensperson" des Landeskriminalamts (LKA) Berlin.
Der selbe Thomas S. spähte bereits als Teenager zu DDR-Zeiten Fußballfans für die Stasi aus (http://www.stern.de/investigativ/projek ... 95047.html). Dazu passt, daß auch dieses Mal wieder Akten geschräddert wurden, ebenso wie nach dem Ende der DDR speziell in den Stasi-Archiven.
Zu viel wissen ist nach wie vor gefährlich, wie wir an der Polizistin in Heilbronn und bei den vermutlichen Stasi-Agenten Mundlos und Böhnhardt erfahren haben. Zu viel wissen ist gefährlich - für alle, die dem Stasi zu nahe kommen.
Zu viel Wissen ist aber auch gefährlich für alle, die von der Lüge leben. Wer sich dieser Erkenntnis nicht verschließt kann selbst herausfinden, warum wir von bestimmten Dingen eine Meinung haben sollen, aber nicht die Wahrheit darüber wissen dürfen. Wer nach Erkenntnis strebt, darf sich nicht verschließen. Alles muß in Frage gestellt werden.