lobozen hat geschrieben:es ist naemlich mein fach.
Das erinnert mich an einen netten Aphorismus. Ich glaube, es war Reuß, der sagte
Experten sind Menschen, die hinterher genau beschreiben können, warum ihr Plan nicht funktionieren konnte.
Thomas I hat geschrieben:Ab 80.000 Brutto ist man also superreich?
Sicher doch, Thomas. Wenn Sie sich in der Welt umschauen - der gleichen Welt übrigens, die den AN immer wieder vor die Nase gehalten wird, wenn es um Lohnkürzungen in den verschiedensten Variationen geht -, werden Sie feststellen, dass über 80% der Menschen IM GANZEN LEBEN nicht so viel bekommen/verdienen, von einem Monat ganz zu schweigen. Und auch auf Deutschland bezogen, befinden wir uns hier in einem Bereich, der zwar NETT aber nicht NOTWENDIG ist.
Und schließlich handelt es sich um eine Besteuerung, keine Enteignung. Es bleiben immer noch 50% hängen. Und das wiederum ist Geld, dass Sie sowieso investieren müssten. Es bliebe Ihnen lediglich die Wahl, ob Sie es in private oder öffentliche Security stecken...
Thomas I hat geschrieben:Ich verkaufe mein Häuschen an die "Thomas Häuschen Limited" in Liechtenstein und Miete es pro forma von der zurück...
Ich bin ganz sicher kein Finanzexperte, aber was genau sollte den Fiskus daran hindern, nun einfach Ihre Limited zur Steuer zu bitten?
Thomas I hat geschrieben:Was wäre grundgesetzwidrig?
Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen.
-- GG Art 14 Abs. 2
Thomas I hat geschrieben:Und dummerweise möchte auch die Linke diesem Mittelstand ans Leder, z.B. mit Vermögensteuer und neuem Spitzensteuersatz.
Soweit ich es verstanden habe, sieht die Linke den Mittelstand als einzig akzeptable Oberschicht. Ihm nicht "ans Leder" zu wollen hieße, die bisherigen Zustände fortzusetzen.
Im Übrigen werden Sie zahlreiche Mittelständler finden, die bereit sind, all diese "Lasten" zu tragen, wenn sie im Gegenzug den Bestand ihrer Firma sichern können. Anders als der aktuelle Trend sind Mittelständler nämlich i.d.R. nicht am schnellen Geld, sondern vielmehr am langfristigen Fortbestand "ihres Kindes" interessiert.
Thomas I hat geschrieben:Wo fängt "Reich sein" denn bei dir an?
Es gibt wohl eine einfache Definition, auf die sich alle einlassen könnten: Reich ist, wer mehr besitzt, als er zum Leben braucht.
Jenseits dessen setzen vermehrt subjektive Empfindungen ein, die den Ansatz immer weiter verwischen. Etwa 80% der Menschen dieser Erde empfinden es als Reichtum, jeden Tag satt werden zu dürfen; unverschämter Reichtum ist es für sie, Lebensmittel verderben zu lassen.
In diesem Sinne wäre ich Ihnen dankbar, wenn Sie nicht die Begriffe von "Reich" und "Superreich" wahllos vermischen würden. Dieses Niveau der Demagogie bin ich von jmjarre, qwertzxx und Konsorten gewöhnt, Thomas. Sie haben bereits mehrfach bewiesen, dass Sie weit mehr leisten können.
Wenn wir beispielsweise von einer Familie Quandt wissen, dass sie ein Vermögen von mehreren dutzend Milliarden Euronen hat, dann wäre es sicherlich sinnvoll, die Begriffe des "Wegnehmens" (vgl. "Steuern = Enteignung") nicht noch mehr ins Absurde zu verzerren, sondern eine glaubhafte Herleitung zu finden, wie die besagte Familie mit "Leistung", die nicht auf "Wegnehmen" beruht, an ein derartiges Vermögen kommen konnte.
Selbst wenn wir voraussetzen, dass diese Familie ihr Leben lang (wir ignorieren tapfer ihre Stellung unter den Nazis) "Leistung" brachte, kommen wir auf einen Stundenlohn von ca. 44.190 Euronen; immer vorausgesetzt, die Familie hat seit dem Krieg ohne Schlaf und jedwege Ausgaben für Essen, Trinken oder Unterkunft "Leistungen erbracht"...
Entsprechendes gilt übrigens auch für Top-Manager und viele andere "Leistungsträger" dieser Nation.
Trotz allem kann ich Ihre Argumentation nachvollziehen: Sie haben kein Interesse daran, mit anderen zu teilen, aus welchen Gründen auch immer. Und da ist es, zumindest aus Ihrer Perspektive, vernünftig, all den anderen einzureden, sie könnten - theoretisch - in die gleiche Situation kommen. So funktioniert das Prinzip seit Jahrtausenden sehr erfolgreich und ist dabei bewundernswert effizient, obwohl - Oder gerade weil? - es auf kaum mehr als oberflächlichen Lügen beruht.