Sammelstrang: Eurokrise

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Muninn

Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Muninn »

Skull » So 16. Sep 2012, 09:58 hat geschrieben:Das nennt sich (ebenfalls) "Geld drucken"...

mfg

Ist ja auch den Schweizern ihre Währung.
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Kibuka
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Kibuka »

Kann mir jetzt endlich einer der hier anwesenden "Experten" erklären, warum sich die Schweizer Notenbank vor Monaten zu diesem Schritt entschieden hat?
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Skull »

Kibuka » So 16. Sep 2012, 10:30 hat geschrieben:Kann mir jetzt endlich einer der hier anwesenden "Experten" erklären, warum sich die Schweizer Notenbank vor Monaten zu diesem Schritt entschieden hat?
Ich weiß nicht, wer sich hier als Experte bezeichnen würde...

Die SNB hat sich zu diesem Schritt entschlossen,
da die Schweiz mit ausländischen Geldern (Flucht in den Schweizer Franken) überschwemmt wurde.
Der Kurs der Sfr war in diesem Zug innerhalb von einem halben Jahr um 40 % gestiegen.
Mit entsprechenden Auswirkungen für Schweizer Unternehmen und der Schweizer Wirtschaft.

Da aus Sicht der SNB dieses nichts mit realgüterwirtschaftlichen Hintergrund zu tun hatte (Aufwertung),
sondern ausschließlich mit Kapitalströmen mit Flucht aus dem Euro, rein in den Sfr,
hatte sie sich zu diesem Schritt entschlossen.

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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Kibuka »

Skull hat geschrieben:Ich weiß nicht, wer sich hier als Experte bezeichnen würde...

Die SNB hat sich zu diesem Schritt entschlossen,
da die Schweiz mit ausländischen Geldern (Flucht in den Schweizer Franken) überschwemmt wurde.
Der Kurs der Sfr war in diesem Zug innerhalb von einem halben Jahr um 40 % gestiegen.
Mit entsprechenden Auswirkungen für Schweizer Unternehmen und der Schweizer Wirtschaft.

Da aus Sicht der SNB dieses nichts mit realgüterwirtschaftlichen Hintergrund zu tun hatte (Aufwertung),
sondern ausschließlich mit Kapitalströmen mit Flucht aus dem Euro, rein in den Sfr,
hatte sie sich zu diesem Schritt entschlossen.

mfg
Schade! Ich hätte das doch gerne von den hier anwesenden "Experten" erklärt bekommen. :(
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von logiCopter »

Kibuka » So 16. Sep 2012, 10:50 hat geschrieben:
Wahnsinn! Ich frage mich, warum die Schweizer das bloß getan haben?
Ich auch.
Fakt ist, es ist so.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Muninn »

Skull » So 16. Sep 2012, 10:40 hat geschrieben:Ich weiß nicht, wer sich hier als Experte bezeichnen würde...

Die SNB hat sich zu diesem Schritt entschlossen,
da die Schweiz mit ausländischen Geldern (Flucht in den Schweizer Franken) überschwemmt wurde.
Der Kurs der Sfr war in diesem Zug innerhalb von einem halben Jahr um 40 % gestiegen.
Mit entsprechenden Auswirkungen für Schweizer Unternehmen und der Schweizer Wirtschaft.

Da aus Sicht der SNB dieses nichts mit realgüterwirtschaftlichen Hintergrund zu tun hatte (Aufwertung),
sondern ausschließlich mit Kapitalströmen mit Flucht aus dem Euro, rein in den Sfr,
hatte sie sich zu diesem Schritt entschlossen.

mfg

Man könnte es auch noch etwas einfacher ausdrücken. Die Leute haben Schiss das der Euro abschmiert und flüchten in richtiges Geld oder Gold. Siehe Goldpreis.

http://www.wfinanz.de/wp-content/upload ... g-Euro.gif
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von logiCopter »

Skull » So 16. Sep 2012, 10:58 hat geschrieben:Das nennt sich (ebenfalls) "Geld drucken"...

mfg
Nein. Dazu brauchen die Schweizer kein Geld drucken.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Skull »

Kibuka » So 16. Sep 2012, 10:43 hat geschrieben:Schade! Ich hätte das doch gerne von den hier anwesenden "Experten" erklärt bekommen. :(
War das jetzt etwa ein Kompliment an meine Adresse ?
logiCopter » So 16. Sep 2012, 11:00 hat geschrieben:Nein. Dazu brauchen die Schweizer kein Geld drucken.
Doch. Ich schrieb ja "Geld drucken". Nicht Geld drucken.
Unmengen von neuen Schweizer Franken Buchgeld Forderungen gegen die SNB sind entstanden.

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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von logiCopter »

Skull » So 16. Sep 2012, 12:05 hat geschrieben: Doch. Ich schrieb ja "Geld drucken". Nicht Geld drucken.
Unmengen von neuen Schweizer Franken Buchgeld Forderungen gegen die SNB sind entstanden.

mfg
So gesehen, ja.
Das könnte auch der Grund sein, warum die Schweizer bei 1.20 den Riegel vorgeschoben haben.
Es wurden immer mehr Milliarden vom gefährdeten Euro in Schweizer Franken umgetauscht, und zum Schluss sitzen die Schweizer dann auf Unmengen wertlosen Inflations-Euros und haften dafür mit ihren immer wertvolleren Schweizer Franken.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Kibuka »

logiCopter » So 16. Sep 2012, 11:47 hat geschrieben:So gesehen, ja.
Das könnte auch der Grund sein, warum die Schweizer bei 1.20 den Riegel vorgeschoben haben.
Es wurden immer mehr Milliarden vom gefährdeten Euro in Schweizer Franken umgetauscht, und zum Schluss sitzen die Schweizer dann auf Unmengen wertlosen Inflations-Euros und haften dafür mit ihren immer wertvolleren Schweizer Franken.
Du erzählst hier im Wirtschaftsforum dermaßen viel Unsinn, dass es einem fast schon die Schuhe auszieht. :rolleyes:
Immer mehr Risiko: Schweizer Nationalbank kauft Euro als gäbe es kein Morgen

Die Schweizer Nationalbank hält ihren Kurs bei und kauft gnadenlos weiter Euros. Devisen machen mittlerweile70 Prozent der Schweizer Wirtschaftsleistung aus. In der Schweiz selbst herrscht nun Deflation. In der Mischung entsteht ein gefährliches Gebräu.

http://deutsche-wirtschafts-nachrichten ... in-morgen/
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von logiCopter »

Kibuka » So 16. Sep 2012, 12:56 hat geschrieben:
Du erzählst hier im Wirtschaftsforum dermaßen viel Unsinn, dass es einem fast schon die Schuhe auszieht. :rolleyes:
Wieso Unsinn ?
In deinem Link steht genau das Gleiche, was ich geschrieben habe.
Zitat:
"Inzwischen kann auch ein Ende der europäischen Gemeinschaftswährung nicht mehr völlig ausgeschlossen werden. Kommt es zu einer Auflösung der Eurozone und damit zu einem erheblichen Wertverlust des Euro, stellen die enormen Eurobestände, die die SNB durch den Mindestwechselkurs anhäuft, ein massives Problem in der Notenbank-Bilanz dar."
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Kibuka »

logiCopter » So 16. Sep 2012, 12:19 hat geschrieben: Wieso Unsinn ?
In deinem Link steht genau das Gleiche, was ich geschrieben habe.
Jaja, und morgen ist Weihnachten...
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von logiCopter »

Kibuka » So 16. Sep 2012, 13:32 hat geschrieben:
Jaja, und morgen ist Weihnachten...
Zitat aus deinem Link nicht gelesen oder nicht kapiert ? :)
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Kibuka »

logiCopter » So 16. Sep 2012, 12:50 hat geschrieben:Zitat aus deinem Link nicht gelesen oder nicht kapiert ?
Ich habe deinen Beitrag sehr genau gelesen. Und der hat mit dem Zitat überhaupt nichts zu tun!

Jeder Benutzer hier im Forum kann sich deinen Beitrag und die Aussage aus der Quelle in meinem Beitrag genau durchlesen und dann relativ schnell erkennen, wie du zuerst blanken Unsinn von dir gibst und anschließend versuchst mit geradezu lächerlichen Ablenkungsmanövern die ursprüngliche Aussage zu verschleiern.

Eben der klassische Bullshit, wie du ihn hier kontinuierlich absonderst...
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von logiCopter »

Kibuka » So 16. Sep 2012, 13:54 hat geschrieben:
Ich habe deinen Beitrag sehr genau gelesen. Und der hat mit dem Zitat überhaupt nichts zu tun!

Jeder Benutzer hier im Forum kann sich deinen Beitrag und die Aussage aus der Quelle in meinem Beitrag genau durchlesen und dann relativ schnell erkennen, wie du zuerst blanken Unsinn von dir gibst und anschließend versuchst mit geradezu lächerlichen Ablenkungsmanövern die ursprüngliche Aussage zu verschleiern.

Eben der klassische Bullshit, wie du ihn hier kontinuierlich absonderst...
"Lächerlich - Bullshit" etc. ... sei doch nicht immer gleich so nervös ... :rolleyes:

Hier das Zitat aus meinem Beitrag:
"Es wurden immer mehr Milliarden vom gefährdeten Euro in Schweizer Franken umgetauscht, und zum Schluss sitzen die Schweizer dann auf Unmengen wertlosen Inflations-Euros und haften dafür mit ihren immer wertvolleren Schweizer Franken."

Und hier das Zitat aus deinem Link:
"Inzwischen kann auch ein Ende der europäischen Gemeinschaftswährung nicht mehr völlig ausgeschlossen werden. Kommt es zu einer Auflösung der Eurozone und damit zu einem erheblichen Wertverlust des Euro, stellen die enormen Eurobestände, die die SNB durch den Mindestwechselkurs anhäuft, ein massives Problem in der Notenbank-Bilanz dar."

Ich lass das einfach unkommentiert. Es kann sich jeder selbst ein Bild davon machen, ob das sinngemäß die gleiche Aussage ist oder nicht.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Lupenreiner Demokrat »

Ich denke die Schweizer haben sich dazu entschieden, Unmengen der bald wertlosen Euro-Papierschnipsel gegen frischgedruckte Franken zu tauschen weil sie geglaubt haben, dass die Schuldenkrise regulär geregelt wird. Ich schätze jetzt, da Merkel die Krise mit Draghis Druckerpresse "lösen" will werden die schon daran arbeiten, die Euro-Kopplung des Franken wieder abzuschaffen. Wenn wir in 3-5 Jahren erstmal in den Bereich von 5-10% Inflation jährlich kommen wird der Devisenmarkt auf die SNB derart brutale Kräfte auswirken, dass die Kopplung wieder aufgehoben werden muss. Dann läßt sich keine Parität mehr zwischen den Währungen aufrecht erhalten, denn für Insider gibt keine Parität zwischen Witz und Währung.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Kibuka »

Skull » So 16. Sep 2012, 11:05 hat geschrieben:War das jetzt etwa ein Kompliment an meine Adresse ?
Das kann man so interpretieren.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Brian »

Ich bein kein Wirtschaftsfachman, aber wäre es für die Schweiz nicht ebenfalls eine Möglichkeit gewesen, einfach die Notenpresse anzuschmeissen um so einer Aufwertung des Franken zu begegnen?
Zuletzt geändert von Brian am Sonntag 16. September 2012, 18:23, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Lupenreiner Demokrat »

Brian » So 16. Sep 2012, 17:22 hat geschrieben:Ich bein kein Wirtschaftsfachman, aber wäre es für die Schweiz nicht ebenfalls eine Möglichkeit gewesen, einfach die Notenpresse anzuschmeissen um so einer Aufwertung des Franken zu begegnen?
Ich kenne zwar nicht die Details der Kopplung zwischen Franken und Euro, mir fällt aber spontan kein Weg ein wie sich eine von der Notenbank garantierte Kopplung realisieren lassen würde, ohne frischgedruckte Franken gegen die Euros zu tauschen. Wenn ich das in den Debatten richtig mitbekommen habe, garantieren die Schweizer einen Tauschkurs von 1.20 Euro für jeden Franken, haben sich aber nicht festgelegt, wie viele Euros sie letztendlich "kaufen" wenn es ernst wird.

Nachtrag: Es wäre mal interessant zu wissen, was die Schweizer Notenbank mit den ganzen Euros so anstellt. Spekulieren dürfte ja gesetzlich verboten sein und Kredite rausgeben würde in dem Zusammenhang nur bei Ausländern Sinn machen.

2ter Nachtrag: Nach ein wenig Nachdenken wird klar, dass die Euros wohl genutzt werden um Franken zurückzukaufen. Ich bezweifle aber, dass der Wechselkurs jemals wieder so günstig sein wird, dass dies nicht in einem Verlustgeschäft für die Schweizer Notenbank endet.
Zuletzt geändert von Lupenreiner Demokrat am Sonntag 16. September 2012, 19:14, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Skull »

Brian » So 16. Sep 2012, 17:22 hat geschrieben:aber wäre es für die Schweiz nicht ebenfalls eine Möglichkeit gewesen, einfach die Notenpresse anzuschmeissen um so einer Aufwertung des Franken zu begegnen?
Das unbeschränkte Ankaufen von Euros bis 1,20 wirkt wie eine Notenpresse.
Lupenreiner Demokrat » So 16. Sep 2012, 18:10 hat geschrieben:Nachtrag: Es wäre mal interessant zu wissen, was die Schweizer Notenbank mit den ganzen Euros so anstellt. Spekulieren dürfte ja gesetzlich verboten sein und Kredite rausgeben würde in dem Zusammenhang nur bei Ausländern Sinn machen.
Die Euros bleiben liegen und werden zu Währungsreserve. Oder werden wieder verkauft.
Brian » So 16. Sep 2012, 17:22 hat geschrieben:Ich bezweifle aber, dass der Wechselkurs jemals wieder so günstig sein wird, dass dies nicht in einem Verlustgeschäft für die Schweizer Notenbank endet.
Euro/Sfr aktuell bei 1,2155.
Damit ist der Sfr wieder günstiger geworden. Somit aktuell sogar ein Gewinn für die Schweizer.

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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von garfield335 »

Skull » Mo 17. Sep 2012, 09:25 hat geschrieben:Das unbeschränkte Ankaufen von Euros bis 1,20 wirkt wie eine Notenpresse.Die Euros bleiben liegen und werden zu Währungsreserve. Oder werden wieder verkauft.Euro/Sfr aktuell bei 1,2155.
Damit ist der Sfr wieder günstiger geworden. Somit aktuell sogar ein Gewinn für die Schweizer.

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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Skull »

Garfield335 » Mo 17. Sep 2012, 08:39 hat geschrieben:Naja sobald sie versuchen die Euros zu verkaufen, werden sie rasch an Wert verlieren.
Sieht aber im Moment nicht so aus.

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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von sylvester »

Garfield335 hat geschrieben:
Naja sobald sie versuchen die Euros zu verkaufen, werden sie rasch an Wert verlieren.


Weshalb eigentlich sollten die Schweizer versuchen die Euros zu verkaufen,sie bezahlen ganz einfach ihre Importe aus den EU-Staaten damit,so einfach ist das !!
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Skull »

sylvester » Mo 17. Sep 2012, 09:45 hat geschrieben:Weshalb eigentlich sollten die Schweizer versuchen die Euros zu verkaufen,sie bezahlen ganz einfach ihre Importe aus den EU-Staaten damit,so einfach ist das !!
Versuche doch bitte mal, dem Diskussionsstand zu folgen.

Sieht so aus, das Du bei einem ganz anderen Punkt bist. => Die SNB bezahlt keine Importe.
Die SNB wird bei fallenden Sfr Ihre verkauften Franken geräuschlos und marktschonend zurückkaufen.

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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von sylvester »

Skull hat geschrieben:Versuche doch bitte mal, dem Diskussionsstand zu folgen.

Sieht so aus, das Du bei einem ganz anderen Punkt bist. => Die SNB bezahlt keine Importe.
Die SNB wird bei fallenden Sfr Ihre verkauften Franken geräuschlos und marktschonend zurückkaufen.

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Natürlich bezahlt die SNB die Importe nicht,sie stellt aber den Importeuren die entsprechenden Devisen bereit !
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Lupenreiner Demokrat »

Garfield335 » Mo 17. Sep 2012, 08:39 hat geschrieben:
Naja sobald sie versuchen die Euros zu verkaufen, werden sie rasch an Wert verlieren.
Das werden die Euros auch schon ohne ein Eingreifen der SNB von ganz alleine tun, wenn Merkel erstmal wie angekündigt Draghis Druckerpresse sprechen lässt. Vielleicht ist die Schweiz ja so gnädig und verpasst dem Euro dann bei Zeiten durch einen panikartigen Ausverkauf ihrer Devisenreserven den Gnadenstoß. Ich wäre ihr jedenfalls dafür dankbar.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Skull »

sylvester » Mo 17. Sep 2012, 10:03 hat geschrieben: Natürlich bezahlt die SNB die Importe nicht,sie stellt aber den Importeuren die entsprechenden Devisen bereit !
Auch nur teilweise richtig. Ist aber auch egal. Hat auch nichts mit der Diskussion der letzten Seiten zu tun.
Lupenreiner Demokrat » Mo 17. Sep 2012, 10:20 hat geschrieben:Vielleicht ist die Schweiz ja so gnädig und verpasst dem Euro dann bei Zeiten durch einen panikartigen Ausverkauf ihrer Devisenreserven den Gnadenstoß. Ich wäre ihr jedenfalls dafür dankbar.
Deine Wünsche werden wohl nicht eintreten.

mlg
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von garfield335 »

Lupenreiner Demokrat » Mo 17. Sep 2012, 11:20 hat geschrieben:
Das werden die Euros auch schon ohne ein Eingreifen der SNB von ganz alleine tun, wenn Merkel erstmal wie angekündigt Draghis Druckerpresse sprechen lässt. Vielleicht ist die Schweiz ja so gnädig und verpasst dem Euro dann bei Zeiten durch einen panikartigen Ausverkauf ihrer Devisenreserven den Gnadenstoß. Ich wäre ihr jedenfalls dafür dankbar.
Durch ein bisschen Geldentwertung alleine, wirst du dem Euro den Gnadenstoss nicht verpassen können.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Skull »

Garfield335 » Mo 17. Sep 2012, 10:35 hat geschrieben:Durch ein bisschen Geldentwertung alleine, wirst du dem Euro den Gnadenstoss nicht verpassen können.
Und noch weniger, das die SNB das könnte.
Und ebenfalls noch weniger, das die SNB das wollte.

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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Lupenreiner Demokrat »

Garfield335 » Mo 17. Sep 2012, 10:35 hat geschrieben:
Durch ein bisschen Geldentwertung alleine, wirst du dem Euro den Gnadenstoss nicht verpassen können.
Ein einzelnes Streichholz mag zwar für keinen Feuersturm sorgen. Im richtigen Moment geworfen kann es aber einen Weltenbrand entfachen.
Dr. Nötigenfalls

Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Dr. Nötigenfalls »

Lupenreiner Demokrat » Mo 17. Sep 2012, 12:22 hat geschrieben:
Ein einzelnes Streichholz mag zwar für keinen Feuersturm sorgen. Im richtigen Moment geworfen kann es aber einen Weltenbrand entfachen.
Na gut für Putin,kann er doch so wieder mehr Kalshnikows verkaufen.
:D
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Kibuka »

Skull » Mo 17. Sep 2012, 10:39 hat geschrieben:Und noch weniger, das die SNB das könnte.
Und ebenfalls noch weniger, das die SNB das wollte.
Korrekt!
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von logiCopter »

sylvester » Mo 17. Sep 2012, 10:45 hat geschrieben:


Weshalb eigentlich sollten die Schweizer versuchen die Euros zu verkaufen,sie bezahlen ganz einfach ihre Importe aus den EU-Staaten damit,so einfach ist das !!
Ja, das würde ich den Schweizern auch empfehlen: Das ganze Euro-Papier, das sich nebenan vermehrt wie ein Heuschreckenschwarm, so schnell wie möglich wieder in reale Importwerte umzutauschen, bevor es zu spät ist ...
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Skull »

logiCopter » Di 18. Sep 2012, 07:10 hat geschrieben: Ja, das würde ich den Schweizern auch empfehlen: Das ganze Euro-Papier, das sich nebenan vermehrt wie ein Heuschreckenschwarm, so schnell wie möglich wieder in reale Importwerte umzutauschen, bevor es zu spät ist ...
Ist ja nett, das Du das den Schweizer (der SNB) empfiehlst. Gerade im Kontext der letzten Seiten.

Aber vielleicht könntest Du mal erklären, wie die SNB das machen soll ?

mlg
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von logiCopter »

Skull » Di 18. Sep 2012, 08:18 hat geschrieben:Ist ja nett, das Du das den Schweizer (der SNB) empfiehlst. Gerade im Kontext der letzten Seiten.

Aber vielleicht könntest Du mal erklären, wie die SNB das machen soll ?

mlg
Die SNB tauscht erstmal allen Schweizern, die etwas importieren, das Geld in Euros um, damit die nicht auf die Idee kommen, ihre Importe auch noch mit dem stabilen Schweizer Franken zu bezahlen.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Skull »

logiCopter » Di 18. Sep 2012, 08:20 hat geschrieben: Die SNB tauscht erstmal allen Schweizern, die etwas importieren, das Geld in Euros um,
Das passiert doch. Gestern. Heute. Und auch Morgen.
Das passierte permanent, als der Sfr bei 1,40 Stand und auch bei 1,03. Und eben auch jetzt bei 1,20 - 1,22.

Verstehe nicht den Sinn Deines "Vorschlages".

so schnell wie möglich wieder in reale Importwerte umzutauschen, bevor es zu spät ist ...
logiCopter » Di 18. Sep 2012, 08:20 hat geschrieben:damit die nicht auf die Idee kommen, ihre Importe auch noch mit dem stabilen Schweizer Franken zu bezahlen.
Auch kann kaum ein ein Schweizer Importeur im Ausland mit Franken bezahlen.
Der braucht da fast immer die entsprechende ausländische Landeswährung.
Also überwiegend Euros...

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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Dr. Nötigenfalls »

logiCopter » Di 18. Sep 2012, 07:10 hat geschrieben: Ja, das würde ich den Schweizern auch empfehlen: Das ganze Euro-Papier, das sich nebenan vermehrt wie ein Heuschreckenschwarm, so schnell wie möglich wieder in reale Importwerte umzutauschen, bevor es zu spät ist ...
Tolle Empfehlung.
Die Schweiz hat ca. 300 Milliarden Euro aufgekauft,damit deren Fränkli ned so in die Höhe schiesst.
Die sind zu teuer.
Selbst die Schweizer kaufen in Deutschland.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Calvadorius »

logiCopter » Di 18. Sep 2012, 09:20 hat geschrieben:Die SNB tauscht erstmal allen Schweizern, die etwas importieren, das Geld in Euros um, damit die nicht auf die Idee kommen, ihre Importe auch noch mit dem stabilen Schweizer Franken zu bezahlen.
Der Franken ist eben nicht stabil.

Dafür ist die Schweizer Wirtschaft gegenüber dem sie umgebenden €-Umfeld ja viel zu klein.
Und sie ist durch den hohen Anteil des Finanzwesens am BIP (~1/7) auch sehr anfällig für solche Ausschläge, die nicht nur für die exportorientierte schweizerische Industrie sehr schädlich sind, sondern angesichts der Tatsache, daß die maximale Entfernung zur Landesgrenze etwa 170 KM beträgt (von Zürich nach Konstanz braucht man etwa 1/2 h), auch äußerst bedrohlich für den inländischen Konsum.

Es ist ja nicht so, daß der Wert des Euros weltweit gesunken wäre.
Vielmehr hat sich der Franken gegenüber dem Euro für die Schweizer Wirtschaft extrem nachteilig verteuert.

Meine Güte, als wüssten wir nicht bestens, daß ein hoher Außenwert der Landeswährung allerhöchstens bei Stammtischen gut ankommt.
"Wir sind damit indirekt ein Gewinner aus der Euro-Krise." Zehn Prozent Wechselkursänderung zwischen Euro und Dollar bedeuten bei Airbus eine Ertragsverbesserung von rund einer Milliarde Euro, weil die meisten Umsätze in Dollar, aber ein Großteil der Kosten in Euro anfallen.
http://www.ftd.de/unternehmen/industrie ... 89170.html
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von logiCopter »

Skull » Di 18. Sep 2012, 09:47 hat geschrieben:Das passiert doch. Gestern. Heute. Und auch Morgen.
Das passierte permanent, als der Sfr bei 1,40 Stand und auch bei 1,03. Und eben auch jetzt bei 1,20 - 1,22.
Wenn du es verstehst und weißt, dass es passiert, warum fragst du dann: "Aber vielleicht könntest Du mal erklären, wie die SNB das machen soll ?"

Verstehe nicht den Sinn Deines "Vorschlages".
"so schnell wie möglich wieder in reale Importwerte umzutauschen, bevor es zu spät ist ..."
Der Sinn ist schnell erklärt: Reale Importwerte stellen einen sichereren Wert dar als bedrucktes Papier. ( besonders, wenn auf das Papier "€uro" gedruckt wurde.)


Auch kann kaum ein ein Schweizer Importeur im Ausland mit Franken bezahlen.
Der braucht da fast immer die entsprechende ausländische Landeswährung.
Das kannst du deiner Großmutter erzählen, dass ein albanischer Exporteur darauf besteht, seine Waren von einem Schweizer in albanischen Lek bezahlt zu bekommen anstatt in schweizer Franken. Die sind genau so scharf auf sichere Schweizer Franken wie die Exporteure der Eurozone ... bekommen sie aber nicht ... :cool:
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Skull »

Calvadorius » Di 18. Sep 2012, 21:44 hat geschrieben:Es ist ja nicht so, daß der Wert des Euros weltweit gesunken wäre.
Vielmehr hat sich der Franken gegenüber dem Euro für die Schweizer Wirtschaft extrem nachteilig verteuert.
Der Kurs des Euro war "weltweit" gesunken.
Der Schweizer Franken hat sich (nicht nur gegen den Euro) "weltweit" verteuert.


logiCopter » Mi 19. Sep 2012, 07:34 hat geschrieben: Wenn du es verstehst und weißt, dass es passiert, warum fragst du dann: "Aber vielleicht könntest Du mal erklären, wie die SNB das machen soll ?"
Ich hinterfrage Aussagen. Speziell, wenn ich sie für unkorrekt oder falsch halte.
Eien Frage meinerseits beinhaltet ein Nachdenken des Antwortenden. Sollte es zumindes.
Calvadorius » Di 18. Sep 2012, 21:44 hat geschrieben:Der Sinn ist schnell erklärt: Reale Importwerte stellen einen sichereren Wert dar als bedrucktes Papier. ( besonders, wenn auf das Papier "€uro" gedruckt wurde.)
Du verstehst scheinbar nicht.

Die SNB kauft Euro gegen Franken. Zur Kursstabilisierung.
Diese Euros kann weder sie, noch irgendjeamand in Raelwerte eintauschen.
Es sei denn die Schweiz soll nun deutsche PKW's als Währungsreserve einsetzen.
logiCopter » Mi 19. Sep 2012, 07:34 hat geschrieben:Das kannst du deiner Großmutter erzählen
Meine Großmütter sind seit über 30 Jahren tot,

Du kannst lesen ? Und auch verstehen ? Ich schrieb:

Auch kann kaum ein Schweizer Importeur im Ausland mit Franken bezahlen.
Der braucht da fast immer die entsprechende ausländische Landeswährung.


Das die Schweiz den Großteil Ihre Importe aus Albanien oder ähnlichen Ländern bezieht, wäre mir neu.
Du kannst jetzt natürlich zu vernachlässigende Ausnahmen zur Regel erklären. Wäre aber sinnlos.

Ich tippe übrigens darauf, das Dein albanischer Exporteur auf Euro oder Dollar besteht.
Die Exporteure der Eurozone werden von der Schweiz Euros verlangen und keine Schweizer Franken.

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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Kibuka »

Calvadorius » Di 18. Sep 2012, 21:44 hat geschrieben: Es ist ja nicht so, daß der Wert des Euros weltweit gesunken wäre.
Der Euro hat kurzzeitig an Wert gegenüber zahlreichen Währungen verloren, was sich vor allem während der Hochphase der Eurokrise vor ein paar Wochen zeigte. In dieser Phase war das Gerede über einen (teilweisen) Zerfall der Eurozone noch sehr virulent.

Ansonsten gab es die klassischen Wechselkursschwankungen, nichts außergewöhnliches. Gegenwärtig interveniert die japanische Notenbank, um schwächt damit den Yen, der zuletzt gegenüber Dollar und Euro aufwertete.

Ich mache mir um den Euro keine Sorgen, sondern um die Mitgliedsstaaten der Eurozone. Die Schuldenprobleme und Strukturprobleme sind nicht gelöst.

Draghi hat zumindest gezeigt das die EZB den Euro trägt. Das hat mittelfristig dazu beigetragen dass das Vertrauen gestärkt wurde. Zuletzt gab es ja ein Vertrauensproblem, auch wegen den Querschüssen aus Deutschland. Immer wieder meldeten sich Personen zu Wort, die das Ende des Euro herbei redeten. Und von den Politikern gab es keine klaren Bekenntnisse zur gemeinsamen Währung. Scheidet Griechenland aus oder bleibt es in der Währungsunion. Diese Debatten sind Gift und schaden dem Investitionsklima.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von logiCopter »

Skull » Mi 19. Sep 2012, 09:08 hat geschrieben: Die SNB kauft Euro gegen Franken. Zur Kursstabilisierung.
Diese Euros kann weder sie, noch irgendjeamand in Raelwerte eintauschen.
Falsch.
Es existieren keine Euros, für die sich keine Realwerte eintauschen lassen.
Oder besser gesagt: Noch existieren sie nicht. Erst wenn nicht mehr zu verheimlichen sein wird, welchen Euro-Tsunami uns die kriminellen Eurokraten-Ganoven der EZB eingebrockt haben, wird es den Euro geben, für den man keine Realwerte mehr eintauschen kann (außer man hängt unzählige Nullen dran). So weit sind wir jetzt noch nicht, aber jeder kann in der Ferne den Tsunami immer deutlicher heranrauschen hören.
Zuletzt geändert von logiCopter am Donnerstag 20. September 2012, 07:46, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von logiCopter »

Diese Krise wird erst vorbei sein, wenn die Schulden auf ein erträgliches Niveau gesunken sind. Das klingt banal, aber das ist es nicht. Auch fünf Jahre nach ihrem Ausbruch geistert immer noch die Vorstellung durch die politischen Debatten, die Probleme ließen sich irgendwie schnell und schmerzlos beseitigen; es könne eine "Lösung" für die europäische Währungskrise geben, oder Amerika könne irgendwie einen jump start seiner Wirtschaft hinbekommen. Das ist Unsinn
...
Die Staatsschulden in den etablierten Volkswirtschaften haben Level erreicht, die höher sind als während des Ersten Weltkriegs und auch höher als während der Großen Depression der 30er Jahre. Nur am Ende des Zweiten Weltkriegs waren noch höhere staatliche Schuldenstände zu verzeichnen, insbesondere für die Siegernationen USA und Großbritannien.
Doch es gibt einen großen Unterschied zu damals: Private Haushalte und Unternehmen waren kaum verschuldet. Die Banken waren konservativ regulierte Institute, die Spareinlagen in Kredite verwandelten und nicht viel mehr.
...
Der Prozess der Selbstzerstörung begann mit einem Selbstbetrug. Wie bei einem Drogenabhängigen, der sich selbst vormacht, er habe gar kein Problem - außer wenn er gerade keine Drogen zur Hand hat.
...
Dass der Westen sich derart der Schuldenorgie hingegeben hat, ist kaum erklärbar ohne eine gewisse ideologische Verblendung. Das Gefühl der 90er Jahre, als Sieger der Geschichte dazustehen, leitete eine geistig-moralische Wende ein: Ein neuer Markttotalitarismus machte sich breit. Die angeblich effizienten Finanzmärkte mit ihren ach so rationalen Akteuren hätten immer Recht. Deshalb könnte man ihrem Urteil vertrauen - wessen Urteil solle man denn sonst vertrauen? Deshalb war es schon in Ordnung, wenn die Schulden immer weiter stiegen.
...
Die Länder des Westens sind in den vergangenen zwei Jahrzehnten so viele Verbindlichkeiten eingegangen, dass es jedes vernünftige Maß sprengt und jedes historische Vorbild übertrifft. ... Auch Länder wie die Bundesrepublik, deren vergleichsweise moderate Verschuldung isoliert als tragfähig gilt, hängen mit drin - über europäische Verpflichtungen und internationale Verflechtungen. Der Westen insgesamt ist dadurch hochgradig anfällig für Veränderungen der Marktbedingungen: plötzlich veränderte Risikoeinschätzungen, Kapitalflucht aus bestimmten Märkten, Ansteckungseffekte.
Die größte Schuldenwelle der Geschichte erreicht ihren Höhepunkt. Und die Lage ist derart verfahren, dass sich die Frage stellt: Ist der Westen bankrott?

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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von sylvester »

logiCopter hat geschrieben:Diese Krise wird erst vorbei sein, wenn die Schulden auf ein erträgliches Niveau gesunken sind. Das klingt banal, aber das ist es nicht. Auch fünf Jahre nach ihrem Ausbruch geistert immer noch die Vorstellung durch die politischen Debatten, die Probleme ließen sich irgendwie schnell und schmerzlos beseitigen; es könne eine "Lösung" für die europäische Währungskrise geben, oder Amerika könne irgendwie einen jump start seiner Wirtschaft hinbekommen. Das ist Unsinn
...
Die Staatsschulden in den etablierten Volkswirtschaften haben Level erreicht, die höher sind als während des Ersten Weltkriegs und auch höher als während der Großen Depression der 30er Jahre. Nur am Ende des Zweiten Weltkriegs waren noch höhere staatliche Schuldenstände zu verzeichnen, insbesondere für die Siegernationen USA und Großbritannien.
Doch es gibt einen großen Unterschied zu damals: Private Haushalte und Unternehmen waren kaum verschuldet. Die Banken waren konservativ regulierte Institute, die Spareinlagen in Kredite verwandelten und nicht viel mehr.
...
Der Prozess der Selbstzerstörung begann mit einem Selbstbetrug. Wie bei einem Drogenabhängigen, der sich selbst vormacht, er habe gar kein Problem - außer wenn er gerade keine Drogen zur Hand hat.
...
Dass der Westen sich derart der Schuldenorgie hingegeben hat, ist kaum erklärbar ohne eine gewisse ideologische Verblendung. Das Gefühl der 90er Jahre, als Sieger der Geschichte dazustehen, leitete eine geistig-moralische Wende ein: Ein neuer Markttotalitarismus machte sich breit. Die angeblich effizienten Finanzmärkte mit ihren ach so rationalen Akteuren hätten immer Recht. Deshalb könnte man ihrem Urteil vertrauen - wessen Urteil solle man denn sonst vertrauen? Deshalb war es schon in Ordnung, wenn die Schulden immer weiter stiegen.
...
Die Länder des Westens sind in den vergangenen zwei Jahrzehnten so viele Verbindlichkeiten eingegangen, dass es jedes vernünftige Maß sprengt und jedes historische Vorbild übertrifft. ... Auch Länder wie die Bundesrepublik, deren vergleichsweise moderate Verschuldung isoliert als tragfähig gilt, hängen mit drin - über europäische Verpflichtungen und internationale Verflechtungen. Der Westen insgesamt ist dadurch hochgradig anfällig für Veränderungen der Marktbedingungen: plötzlich veränderte Risikoeinschätzungen, Kapitalflucht aus bestimmten Märkten, Ansteckungseffekte.
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Viel wird nicht mehr fehlen bis zur Bankrotterklärung !

Es wird nämlich der Punkt kommen an dem die Schulden einfach nicht mehr zu stemmen sind.
Inzwischen besitzen allein die Deutschen ein Geldvermögen von 10 Billionen Euro,Tendenz steigend. Bei nur zwei % Verzinsung sind alljährlich nur dafür 200 Milliarden aufzubringen wobei ,wie jeder weiß, diese Zinsen auch nur Schulden darstellen.
Über die gewaltigen Lasten der Pensionen die in naher Zukunft aufzubringen sind wird gar nicht gesprochen.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Skull »

logiCopter » Do 20. Sep 2012, 06:45 hat geschrieben: Falsch.
Die SNB verkauft Sfr (kauft Euros) bei einem Kurs von 1,20 in unendlicher Höhe ausschließlich zur Kursstabilisierung.
Die SNB kauft dafür keine Realwerte. Wozu auch... Da werden keine Realwerte für gekauft.
logiCopter » Do 20. Sep 2012, 06:45 hat geschrieben:Erst wenn nicht mehr zu verheimlichen sein wird, welchen Euro-Tsunami uns die kriminellen Eurokraten-Ganoven der EZB eingebrockt haben, wird es den Euro geben für den man keine Realwerte mehr eintauschen kann
Unsachliches Gebrabbel, was hier nicht hingehört.
sylvester » Do 20. Sep 2012, 09:09 hat geschrieben: Inzwischen besitzen allein die Deutschen ein Geldvermögen von 10 Billionen Euro,Tendenz steigend. Bei nur zwei % Verzinsung sind alljährlich nur dafür 200 Milliarden aufzubringen
Ich bitte um Fakten und eine konkrete Quellangabe.
Übrigens...Nicht nur Bargeld ist mit NULL zu verzinsen.

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Zuletzt geändert von Skull am Donnerstag 20. September 2012, 10:37, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von logiCopter »

Skull » Do 20. Sep 2012, 10:32 hat geschrieben:Die SNB verkauft Sfr (kauft Euros) bei einem Kurs von 1,20 in unendlicher Höhe ausschließlich zur Kursstabilisierung.
In "unendlicher Höhe" ... so so ... :cool:

Die SNB kauft dafür keine Realwerte. Wozu auch... Da werden keine Realwerte für gekauft.Unsachliches Gebrabbel, was hier nicht
Aha, jetzt heißt es bereits, "die SNB kauft keine Realwerte".
Eben noch klang es bei dir so: "Diese Euros kann weder sie, noch irgendjeamand in Raelwerte eintauschen."
Nochmal: Es existieren keine Euros, die man nicht in Realwerte eintauschen kann. Noch nicht.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Skull »

logiCopter » Do 20. Sep 2012, 13:32 hat geschrieben:In "unendlicher Höhe" ... so so ... :cool:
Wie würdest Du es denn bezeichnen, das man den Kurs nicht mehr unter 1,20 fallen lässt, und alles an Euros bei 1,20 aufkauft ?
logiCopter » Do 20. Sep 2012, 13:32 hat geschrieben: Eben noch klang es bei dir so: "Diese Euros kann weder sie, noch irgendjemand in Raelwerte eintauschen."
Nochmal: Es existieren keine Euros, die man nicht in Realwerte eintauschen kann. Noch nicht.
Folge meinen (und Deinen) Aussagen der letzten Seiten.

Die SNB lässt die gekauften Euro bei 1,20 nicht (oder nur minimalst) in die Realgüterwirtschaft einfließen.
Die bleiben bei 1,20 im Tresor, oder eben meistens als Buchgeldforderung auf dem Konto.

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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Kibuka »

logiCopter » Do 20. Sep 2012, 06:57 hat geschrieben:Diese Krise wird erst vorbei sein, wenn die Schulden auf ein erträgliches Niveau gesunken sind. Das klingt banal, aber das ist es nicht. Auch fünf Jahre nach ihrem Ausbruch geistert immer noch die Vorstellung durch die politischen Debatten, die Probleme ließen sich irgendwie schnell und schmerzlos beseitigen; es könne eine "Lösung" für die europäische Währungskrise geben, oder Amerika könne irgendwie einen jump start seiner Wirtschaft hinbekommen. Das ist Unsinn
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Doch es gibt einen großen Unterschied zu damals: Private Haushalte und Unternehmen waren kaum verschuldet. Die Banken waren konservativ regulierte Institute, die Spareinlagen in Kredite verwandelten und nicht viel mehr.
...
Der Prozess der Selbstzerstörung begann mit einem Selbstbetrug. Wie bei einem Drogenabhängigen, der sich selbst vormacht, er habe gar kein Problem - außer wenn er gerade keine Drogen zur Hand hat.
...
Dass der Westen sich derart der Schuldenorgie hingegeben hat, ist kaum erklärbar ohne eine gewisse ideologische Verblendung. Das Gefühl der 90er Jahre, als Sieger der Geschichte dazustehen, leitete eine geistig-moralische Wende ein: Ein neuer Markttotalitarismus machte sich breit. Die angeblich effizienten Finanzmärkte mit ihren ach so rationalen Akteuren hätten immer Recht. Deshalb könnte man ihrem Urteil vertrauen - wessen Urteil solle man denn sonst vertrauen? Deshalb war es schon in Ordnung, wenn die Schulden immer weiter stiegen.
...
Die Länder des Westens sind in den vergangenen zwei Jahrzehnten so viele Verbindlichkeiten eingegangen, dass es jedes vernünftige Maß sprengt und jedes historische Vorbild übertrifft. ... Auch Länder wie die Bundesrepublik, deren vergleichsweise moderate Verschuldung isoliert als tragfähig gilt, hängen mit drin - über europäische Verpflichtungen und internationale Verflechtungen. Der Westen insgesamt ist dadurch hochgradig anfällig für Veränderungen der Marktbedingungen: plötzlich veränderte Risikoeinschätzungen, Kapitalflucht aus bestimmten Märkten, Ansteckungseffekte.
Die größte Schuldenwelle der Geschichte erreicht ihren Höhepunkt. Und die Lage ist derart verfahren, dass sich die Frage stellt: Ist der Westen bankrott?

http://www.manager-magazin.de/politik/w ... 83,00.html
Ist ja ganz was neues. Über diese Probleme diskutieren wir hier schon seit Jahren in diversen Strängen. Darunter http://www.politik-forum.eu/viewtopic.php?p=1232149

Nur dummerweise erkennen die Hardcore-Neoliberalen nicht, dass es eine Verbindung zwischen Schuldenwachstum und Vermögensungleichgewichten gibt.

Die Staaten haben nämlich kein Geld und damit auch keine Schulden. Es sind die Bürger, die für den Staat stehen. Der Staat verteilt nur um. Und trotz Umverteilung gelingt es derzeit keinem Staat, das zunehmende Auseinanderdriften von Einkommen und Vermögen in den Griff zu bekommen. Stattdessen wird bei der Mittelschicht vermehrt über Konsumsteuern zugegriffen.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Einelinke »

Selbst wenn die ganze EU auseinander brechen würde ginge es weiter.
War sowieso ein totgeborenes Kind. Die Länder sind viel zu unterschiedlich, viele haben eine gute Wirtschaft, einige so gut wie keine. Man kann nicht nur ein Konzept auf alle Länder anwenden.
Außerdem wurde schon bei den Beitritten der Staaten gelogen was das Zeug hält. Nicht einmal Deutschland hätte eintreten dürfen.
Diese ganze Lügerei geht einem auf den Keks.
Und jetzt müssen die Politiker in Brüssel ihre Stellungen halten. Müssen ja auch eine Daseinsberechtigung haben. Aber Hartzer werden sie ja wohl nicht werden wenn alles zusammenbricht.
Jedes Land kann weitermachen wie bisher. Ging ja früher auch also warum sollte es jetzt nicht mehr funktionieren.
Produziert wird ja schließlich weiter. Ich kann mit nicht vorstellen, dass kein Ex- und Import mehr stattfinden würde.

LG
Die Wahlphilosophie der Parlamentskandidaten besteht einfach darin, dass sie ihrer linken Hand erlauben, nicht zu wissen, was ihre rechte tut. Und so waschen sie beide Hände in Unschuld.

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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Kibuka »

Einelinke » Do 20. Sep 2012, 20:43 hat geschrieben:Selbst wenn die ganze EU auseinander brechen würde ginge es weiter.
War sowieso ein totgeborenes Kind.
Was hat die EU mit der Eurokrise zu tun? :rolleyes:
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