Endlich - Gericht greift bei Beschneidung durch!

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Liegestuhl
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Re: Endlich - Gericht greift bei Beschneidung durch!

Beitrag von Liegestuhl »

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Amun Ra
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Re: Endlich - Gericht greift bei Beschneidung durch!

Beitrag von Amun Ra »

Liegestuhl » Di 3. Jul 2012, 10:33 hat geschrieben:Das was du als "Unrecht" bezeichnest, bleibt ohnehin bestehen.
Liegestuhl, nochmal - und vor allem: zum letzten Mal(!): Nur weil gegen ein Verbot verstoßen wird heisst das noch lange nicht das darum das Verbot überflüssig ist! Nur weil sich jedes Wochenende irgendwelche Deppen in irgendeiner Kaschemme gegenseitig die Fresse polieren legalisieren wir doch jetzt nicht auf einmal die Körperverletzung mit dem Argument "Es hält sich ja doch keiner an das Verbot"! :rolleyes:
Liegestuhl hat geschrieben:Durch die Illegalisierung wird es jedoch noch verstärkt.
Das Verbot bedeutet zumindest einmal das man sich auch mit den Rechten der Kinder auseinandersetzen muss. Und diese Auseinandersetzung ist bei einer Legalisierung überhaupt nicht gegeben! Und keine Auseinandersetzung bedeutet keine Besserung der Situation für die Betroffenen!
Liegestuhl hat geschrieben:Geht es dir also um das Wohl des Kindes oder ums Prinzip?
Sowohl als auch.

Stell dir vor, ich bin gegen das Schlagen von Kindern. Aus Prinzip und weil es ihrem Wohle dient. Trotzdem werden Kinder geschlagen obschon es verboten ist. Dennoch ist dieses Verbot richtig und wichtig!

Stell dir vor, ich bin gegen den sexuellen Missbrauch von Kindern. Aus Prinzip und weil es ihrem Wohle dient. Trotzdem werden Kinder sexuell missbraucht obschon es verboten ist. Dennoch ist dieses Verbot richtig und wichtig!

Mit deiner Argumentation könnten wir all' diese Verbote jetzt wieder über den Haufen werfen...
Liegestuhl hat geschrieben:Du kannst eine jahrtausende alte Tradition nicht mit einem Gesetz verbieten.
Ach nein? Ich darf also meine Kinder immer noch schlagen? Oder wurde diese traditionelle Kindererziehungsmethode mittlerweile verboten?
Liegestuhl hat geschrieben:Schon gar nicht, wenn ich sie jahrhundertelang geduldet habe. Das ist typisch europäische Überheblichkeit.
...
Überheblicher finde ich ehrlich gesagt lediglich die Einstellung "Von euch lasse ich mir nichts sagen! Mit meinen Kindern mache ich was ich will!". Das der Staat auf die Rechte der Kinder pocht ist nicht überheblich, sondern folgerichtig und logisch. Und was die Tradition angeht: solange Traditionen keine Rechtsgüter Dritter berühren hat es den Staat wirklich nicht zu kümmern, aber dort wo sie in die Rechte Dritter - in diesem Fall der Kinder - eingreifen hat der Staat die gottverdammte Pflicht dazwischen zu gehen!
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Re: Endlich - Gericht greift bei Beschneidung durch!

Beitrag von riverpirate »

Liegestuhl » Di 3. Jul 2012, 09:43 hat geschrieben:Wo bleibt der Flußpirat?
Sehnsucht??
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Re: Endlich - Gericht greift bei Beschneidung durch!

Beitrag von Marcin »

Liegestuhl » Di 3. Jul 2012, 10:33 hat geschrieben: Das ist typisch europäische Überheblichkeit.

Überheblich sind doch da eher die uneinsichtigen Eltern. :rolleyes:
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Re: Endlich - Gericht greift bei Beschneidung durch!

Beitrag von JJazzGold »

Krabat » Mo 2. Jul 2012, 23:28 hat geschrieben:
Zivilisation zeigen wir denen seit 2000 Jahren. Seit 2000 Jahren predigen wir, daß die Bluttaufe satanisch ist und der liebende Gott mit Wasser tauft.

Leider wollen die das nicht begreifen. Stattdessen beharren sie auf ihrem steinzeitlichen völkischen Blutquatsch und dieser schrecklichen Penisverstümmelung an neugeborenen Knaben.

Die missionarische Zwangshandlung scheint den Christen in der Tat seit ihrer erst 2000 Jahre alten Existenz ins Taufwasser gelegt zu sein.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Endlich - Gericht greift bei Beschneidung durch!

Beitrag von jorikke »

Dampflok » Mo 2. Jul 2012, 20:49 hat geschrieben:
Eben-t!

1). Es ist so alt daß es sich überlebt hat - heute WASCHEN sich die Menschen.

2). Es kommt nicht aus Deutschland.


Mit waschen krieg´ste die Vorhaut weg?

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Re: Endlich - Gericht greift bei Beschneidung durch!

Beitrag von Liegestuhl »

Marcin » Di 3. Jul 2012, 11:22 hat geschrieben: Überheblich sind doch da eher die uneinsichtigen Eltern. :rolleyes:
Mag sein. Es ist aber nicht unsere Aufgabe, das zu bewerten.
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Re: Endlich - Gericht greift bei Beschneidung durch!

Beitrag von Praia61 »

JJazzGold » Di 3. Jul 2012, 10:27 hat geschrieben:

Die missionarische Zwangshandlung scheint den Christen in der Tat seit ihrer erst 2000 Jahre alten Existenz ins Taufwasser gelegt zu sein.
Und die Moslems sind natürlich vollkommen davon befreit.
Das war der Witz des Tages. ;)
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Re: Endlich - Gericht greift bei Beschneidung durch!

Beitrag von Praia61 »

Liegestuhl » Di 3. Jul 2012, 10:31 hat geschrieben:
Mag sein. Es ist aber nicht unsere Aufgabe, das zu bewerten.
Ach ja ?
Merkst du überhaupt, dass du dich im Kreis drehst und nur andere Worte benutzt. :?:
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Re: Endlich - Gericht greift bei Beschneidung durch!

Beitrag von JJazzGold »

Liegestuhl » Di 3. Jul 2012, 08:40 hat geschrieben:
Amun Ra, wenn es dir um das Wohl der Kinder geht, dann muss dir doch bewusst sein, dass so eine Regelung eher kontraproduktiv wirkt. Sie treibt die Beschneidungen in die Illegalität bzw. ins Ausland. Du kannst nicht ernsthaft annehmen, dass Jahrtausende alte Riten aufgegeben werden, weil der deutsche Staat es so will.

Doch, davon scheinen die meisten Kölner Gerichtsurteil Missionare auszugehen. Gesetzlich vorgegebene Aufgabe eines religiösen Ritus vs Illegalität, eine gesetzliche Entwicklung die konträr zur gesetzlichen Entwicklung der Abtreibung verläuft. Ein Prozess, der nicht nur akzeptiert, sondern von der Focus Mehrheit der Deutschen sogar gefordert wird.
Eine angebliche Kompromissbereitschaft äussert sich ausschließlich in der Forderung der Anpassung der betroffenen Religionsgemeinschaften.
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Re: Endlich - Gericht greift bei Beschneidung durch!

Beitrag von JJazzGold »

Praia61 » Di 3. Jul 2012, 11:31 hat geschrieben: Und die Moslems sind natürlich vollkommen davon befreit.
Das war der Witz des Tages. ;)

Lesen, denken, schreiben, Bub. Das kann doch nicht so schwer sein.
Der User Krabat bezog sich auf die Christen, wodurch sich meine Antwort zwangsläufig auch auf die Christen bezieht.
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Re: Endlich - Gericht greift bei Beschneidung durch!

Beitrag von Milady de Winter »

JJazzGold » Di 3. Jul 2012, 11:39 hat geschrieben:


Eine angebliche Kompromissbereitschaft äussert sich ausschließlich in der Forderung der Anpassung der betroffenen Religionsgemeinschaften.
Das sehe ich anders. Hier wurde als Kompromiss schon gefordert, mit der Beschneidung zu warten, bis der Betroffene selbst einwilligen kann. Dem wurde mit dem Totschlagargument begegnet, dass beispielsweise nicht beschnittene Juden KEINE Juden wären. Was ja augenscheinlich Unsinn ist.
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Re: Endlich - Gericht greift bei Beschneidung durch!

Beitrag von Dampflok »

Liegestuhl » Di 3. Jul 2012, 07:22 hat geschrieben:
Mag sein. Es ist aber schon lange kein Beleg für die Überlegenheit der deutschen Kultur.
Keine Ahnung ob die deutsche Kultur "überlegen" ist, aber sie ist im Prinzip sehr gut!

Sonst würden ja wohl nicht so viele Menschen zu uns kommen.


""Political correctness" sollte das Unwort des Jahrzehnts werden!"
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Re: Endlich - Gericht greift bei Beschneidung durch!

Beitrag von JJazzGold »

Milady de Winter » Di 3. Jul 2012, 11:43 hat geschrieben:
Das sehe ich anders. Hier wurde als Kompromiss schon gefordert, mit der Beschneidung zu warten, bis der Betroffene selbst einwilligen kann. Dem wurde mit dem Totschlagargument begegnet, dass beispielsweise nicht beschnittene Juden KEINE Juden wären. Was ja augenscheinlich Unsinn ist.

Das ist kein Kompromiss, sondern die Aufforderung sich zugunsten der geforderten Anpassung von einem jahrtausende praktizierten religiösen Gesetz zu verabschieden. Die Beschneidung ist nachweislich ein Identitätsmerkmal der Juden. Meines Erachtens steht es Dritten nicht zu, festzulegen aus welchen Kriterien sich die Identität der Juden zu rekrutieren hat, da auch die unantastbare Würde des Menschen im GG festgeschrieben ist.
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Re: Endlich - Gericht greift bei Beschneidung durch!

Beitrag von Amun Ra »

JJazzGold » Di 3. Jul 2012, 11:39 hat geschrieben:...
Eine angebliche Kompromissbereitschaft äussert sich ausschließlich in der Forderung der Anpassung der betroffenen Religionsgemeinschaften.
Die Forderung nach Anpassung der betroffenen Personen (die sich keineswegs ausschliesslich in Religionsgemeinschaften wiederspiegeln) ist folgerichtige Konsequenz der vehementen Negierung der Rechte der Kinder durch diese Personen sowie das Konsequente beharren auf dem Recht nach Unrecht. Nicht mehr und nicht weniger.
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Re: Endlich - Gericht greift bei Beschneidung durch!

Beitrag von Dampflok »

Liegestuhl » Di 3. Jul 2012, 08:54 hat geschrieben:
Es gibt kein Dilemma. Die Abwägung zweier Rechtsgüter ist vollkommen normal. Unter Einbeziehung der gegebenen Umstände kann man durchaus zu einem anderen Urteil kommen. Es wäre zum Beispiel möglich, dass die Beschneidung in einem geregelten, gesetzlichen Rahmen unter entsprechenden hygienischen Bedingungen stattfindet. So muss das Kind nicht kurz nach der Geburt eine Reise ins Ausland antreten oder sich einer illegalen, unter hygienisch fragwürdigen Bedingungen, Beschneidung aussetzen.
Dasselbe müßte dann aber auch für Mädchen gelten. Und es wäre immer noch Körperverletzung, "Hygiene" hin oder her.


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Re: Endlich - Gericht greift bei Beschneidung durch!

Beitrag von Liegestuhl »

Praia61 » Di 3. Jul 2012, 11:32 hat geschrieben:Ach ja ?
Merkst du überhaupt, dass du dich im Kreis drehst und nur andere Worte benutzt. :?:
Es geht mir nicht um einen Schwanzvergleich der Kulturen, daher kann ich mit Argumenten wie "die sind aber auch überheblich" nicht viel anfangen.

Wenn man Menschen zwangsläufig in die Illegalität drückt, dann sollte man sich überlegen, was man damit bewirkt und wem man letztlich schadet.
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Re: Endlich - Gericht greift bei Beschneidung durch!

Beitrag von Milady de Winter »

JJazzGold » Di 3. Jul 2012, 11:50 hat geschrieben:

Das ist kein Kompromiss, sondern die Aufforderung sich zugunsten der geforderten Anpassung von einem jahrtausende praktizierten religiösen Gesetz zu verabschieden. Die Beschneidung ist nachweislich ein Identitätsmerkmal der Juden. Meines Erachtens steht es Dritten nicht zu, festzulegen aus welchen Kriterien sich die Identität der Juden zu rekrutieren hat, da auch die unantastbare Würde des Menschen im GG festgeschrieben ist.
Richtig. So argumentieren auch die Juden, die von einer Beschneidung absehen. Die lassen ihren Status nicht an einem Stückchen Vorhaut festmachen. :)
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Re: Endlich - Gericht greift bei Beschneidung durch!

Beitrag von Liegestuhl »

Milady de Winter » Di 3. Jul 2012, 11:43 hat geschrieben:Das sehe ich anders. Hier wurde als Kompromiss schon gefordert, mit der Beschneidung zu warten, bis der Betroffene selbst einwilligen kann. Dem wurde mit dem Totschlagargument begegnet, dass beispielsweise nicht beschnittene Juden KEINE Juden wären. Was ja augenscheinlich Unsinn ist.
Nach jüdischem Gesetz muss ein Jude am 8. Tage nach der Geburt beschnitten werden.
Die Beschneidung muss am 8. Tag nach der Geburt des Jungen stattfinden, auch wenn Sabbat oder Jom Kippur ist, denn sie gilt als das wichtigste aller Gebote. Rabbinen erklären im Talmud, dass die Beschneidung Vorrang vor allen anderen Geboten der Tora hat, dabei ist keine Ausnahme erlaubt.
http://www.judentum-projekt.de/religion ... index.html
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Re: Endlich - Gericht greift bei Beschneidung durch!

Beitrag von JJazzGold »

Amun Ra » Di 3. Jul 2012, 11:50 hat geschrieben: Die Forderung nach Anpassung der betroffenen Personen (die sich keineswegs ausschliesslich in Religionsgemeinschaften wiederspiegeln) ist folgerichtige Konsequenz der vehementen Negierung der Rechte der Kinder durch diese Personen sowie das Konsequente beharren auf dem Recht nach Unrecht. Nicht mehr und nicht weniger.
Das mögen Sie und ein Gericht so sehen, das steht Ihnen zu.
Es aus einem anderen, weiteren Blickwinkel zu betrachten, steht mir und ggfls. einem anderen Gericht zu, nicht wahr?

Wie bereits geschrieben, betrachte ich den gesetzlich gegebenen Konflikt der zwangsläufig in die Illegalität führt, mit allen daraus entstehenden negativen Auswirkungen in der Abwägung zum bis dato gesetzlich gestatteten Beschneidungsritus einer religiösen Gemeinschaft als negative und rückwärts gewandte Entwicklung.
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Re: Endlich - Gericht greift bei Beschneidung durch!

Beitrag von JJazzGold »

Milady de Winter » Di 3. Jul 2012, 11:56 hat geschrieben:
Richtig. So argumentieren auch die Juden, die von einer Beschneidung absehen. Die lassen ihren Status nicht an einem Stückchen Vorhaut festmachen. :)

Das ist doch auch deren gutes Recht, so zu argumentieren, da sie nicht unter "Dritte" firmieren.

Dritte = Aussenstehende. :)
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Re: Endlich - Gericht greift bei Beschneidung durch!

Beitrag von JJazzGold »

Liegestuhl » Di 3. Jul 2012, 11:59 hat geschrieben:
Nach jüdischem Gesetz muss ein Jude am 8. Tage nach der Geburt beschnitten werden.



http://www.judentum-projekt.de/religion ... index.html

(34)
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Re: Endlich - Gericht greift bei Beschneidung durch!

Beitrag von Milady de Winter »

Liegestuhl » Di 3. Jul 2012, 11:59 hat geschrieben:
Nach jüdischem Gesetz muss ein Jude am 8. Tage nach der Geburt beschnitten werden.

http://en.wikipedia.org/wiki/Brit_shalo ... _ceremony)
The questions of circumcision and Jewish identity remain a topic of debate between traditional and progressive Jewry.[1] Ritual circumcision of a male child on the eighth day of life is part of Jewish law. Although one does not need to be circumcised to be Jewish, Orthodox Jews consider an intended failure to follow this commandment as bringing forth the penalty of kareth, or being cut off from the community, as well as being indicative of a conscious decision to cut oneself off from his people. However, even in the most Orthodox groups, Jewish identity is defined by matrilineal descent. A child born to a Jewish mother is identified as Jewish, regardless of the status of the genitals.[1] In Progressive Judaism, uncircumcised boys are usually accepted for religious training and bar mitzvah if they are sons of a Jewish mother and have been raised with a Jewish identity. Movements that do not see Jewish law as binding, such as Reform Judaism and Humanistic Judaism, may allow this ceremony. These more progressive branches of Judaism can also recognize Jewish identity by patrilineal descent.
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Re: Endlich - Gericht greift bei Beschneidung durch!

Beitrag von ToughDaddy »

Und wieder beginnt die Leier vom Gesetz der Thora, dem jüdischen Gesetz oder wie es auch immer bezeichnet wird von vornem als würde sowas über dem GG und den anderen Gesetzen in Deutschland stehen. Aber so kann man wenigstens der Beantwortung der Frage, wie das GG nun geändert werden soll aus dem Weg gehen. :rolleyes:
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Re: Endlich - Gericht greift bei Beschneidung durch!

Beitrag von JJazzGold »

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Re: Endlich - Gericht greift bei Beschneidung durch!

Beitrag von Liegestuhl »

Brit Shalom gibt es in Deutschland nicht.

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Re: Endlich - Gericht greift bei Beschneidung durch!

Beitrag von Milady de Winter »

JJazzGold » Di 3. Jul 2012, 12:02 hat geschrieben:

Das ist doch auch deren gutes Recht, so zu argumentieren, da sie nicht unter "Dritte" firmieren.

Dritte = Aussenstehende. :)

Richtig. Ergo steht es aber "Dritten = Außenstehenden" auch nicht zu, zu behaupten, ein nicht beschnittener Jude wäre kein Jude. :)
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Re: Endlich - Gericht greift bei Beschneidung durch!

Beitrag von Milady de Winter »

Liegestuhl » Di 3. Jul 2012, 12:11 hat geschrieben:
Brit Shalom gibt es in Deutschland nicht.

In Deutschland werden jüdische Jungs am 8. Tag nach der Geburt beschnitten.
Das kann gut sein. Bedeutet aber nicht, dass "Brit shalom" hier in D verboten wäre, oder?
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Re: Endlich - Gericht greift bei Beschneidung durch!

Beitrag von Liegestuhl »

ToughDaddy » Di 3. Jul 2012, 12:07 hat geschrieben:Und wieder beginnt die Leier vom Gesetz der Thora, dem jüdischen Gesetz oder wie es auch immer bezeichnet wird von vornem als würde sowas über dem GG und den anderen Gesetzen in Deutschland stehen.
Es geht nicht darum, welches Gesetz höherwertig ist. Es geht darum, aufzuzeigen, dass die Beschneidung für die meisten Juden aufgrund der jüdischen Gesetze alternativlos ist und die Juden ihre Kinder dann kurz nach der Geburt ins Ausland bringen werden.

ToughDaddy, du hast herumgeklagt, dass dir niemand antworten würde. Nun hast du eine Antwort bekommen und von dir kommt nichts.

http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 7#p1574377
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Re: Endlich - Gericht greift bei Beschneidung durch!

Beitrag von JJazzGold »

Milady de Winter » Di 3. Jul 2012, 12:12 hat geschrieben:

Richtig. Ergo steht es aber "Dritten = Außenstehenden" auch nicht zu, zu behaupten, ein nicht beschnittener Jude wäre kein Jude. :)

Das ist richtig, ein Aussenstehender könnte allenfalls anführen, dass die Beschneidung von den Juden, mit Ausnahme der von Ihnen mehrfach aufgeführten 2%, oder waren es 1,8%, oder 2,2%?, nachweislich als Bestandteil ihrer Identität betrachtet wird.
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Re: Endlich - Gericht greift bei Beschneidung durch!

Beitrag von Marcin »

Liegestuhl » Di 3. Jul 2012, 12:16 hat geschrieben:
Es geht nicht darum, welches Gesetz höherwertig ist.

Das lässt sich ganz einfach beantworten. :)
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Re: Endlich - Gericht greift bei Beschneidung durch!

Beitrag von Liegestuhl »

Milady de Winter » Di 3. Jul 2012, 12:14 hat geschrieben: Das kann gut sein. Bedeutet aber nicht, dass "Brit shalom" hier in D verboten wäre, oder?
Das hat auch keiner behauptet. Es betrifft aber die religiösen Empfindlichkeiten der Juden in Deutschland nicht.
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Re: Endlich - Gericht greift bei Beschneidung durch!

Beitrag von Liegestuhl »

Marcin » Di 3. Jul 2012, 12:18 hat geschrieben: Das lässt sich ganz einfach beantworten. :)
Es wäre ungefähr so, als wenn man euch Katholiken die Beichte verbietet und darauf verweist, dass die Protestanten es auch nicht benötigen, um Christen zu sein.
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Re: Endlich - Gericht greift bei Beschneidung durch!

Beitrag von Milady de Winter »

Liegestuhl » Di 3. Jul 2012, 12:23 hat geschrieben:
Es wäre ungefähr so, als wenn man euch Katholiken die Beichte verbietet und darauf verweist, dass die Protestanten es auch nicht benötigen, um Christen zu sein.
Abgesehen davon, dass eine herkömmliche Beichte nicht unter "Körperverletzung" fällt, wäre es durchaus denkbar, dass man darauf verzichtet, wenn es ein Gesetz gäbe, das die Beichte von heute auf morgen untersagt. Natürlich würden die traditionellen Hardcore-Katholiken auf die Barrikaden gehen, logisch. Wie hier im Falle der Beschneidung auch. Aber wenn man mal ehrlich ist, dann kann man auch ein guter Christ sein, OHNE im Beichtstuhl zu sitzen und irgend einem Pfarrer seine vermeintlichen Sünden zu beichten. Am besten man sündigt gar nicht erst :)
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Re: Endlich - Gericht greift bei Beschneidung durch!

Beitrag von Milady de Winter »

Liegestuhl » Di 3. Jul 2012, 12:21 hat geschrieben:
Das hat auch keiner behauptet. Es betrifft aber die religiösen Empfindlichkeiten der Juden in Deutschland nicht.
Ich glaube mich zu erinnern, dass ich mal von einem Rabbi hier in D gelesen habe, der brit shaloms durchführt. Aber unabhängig davon, dass ich durchaus bei Dir bin, was die breite Masse betrifft - warum schließt Du kategorisch aus, dass es auch in D Juden gibt, die die alternative Zeremonie der Zeremonie mit Beschneidung vorziehen?
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Re: Endlich - Gericht greift bei Beschneidung durch!

Beitrag von USA TOMORROW »

Milady de Winter » 3. Jul 2012, 12:43 hat geschrieben:Natürlich würden die traditionellen Hardcore-Katholiken auf die Barrikaden gehen, logisch. Wie hier im Falle der Beschneidung auch.
Nicht nur "Hardcore-Juden" und "Hardcore-Muslime" lassen ihre Söhne beschneiden.
"It is incorrect to say that biological data cannot be decisive. It is scientifically correct to say that an individual human life begins at conception."

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Re: Endlich - Gericht greift bei Beschneidung durch!

Beitrag von Milady de Winter »

usaTomorrow » Di 3. Jul 2012, 12:46 hat geschrieben: Nicht nur "Hardcore-Juden" und "Hardcore-Muslime" lassen ihre Söhne beschneiden.
Das ist richtig. Es war falsch ausgedrückt. Im Falle eines Wegfalls der Beichte wären es m.E. nur die Hardcore Katholiken. Im Falle der Beschneidung ist es offensichtlich die große Mehrheit. Mir geht es aber mehr darum, dass es durchaus eine Alternative zur Beschneidung gibt. Wenn man jedoch sehr traditionell denkt, dann schließt man diese wohl kategorisch aus. Offensichtlich denken die meisten Juden und Moslems sehr traditionell. Ich kritisiere das nicht, ich will nur aufzeigen, dass man seinen Status nicht an einer einzigen Sache festmachen muss, die über Sieg und Niederlage entscheidet. Dass sich also ggf. ein Kompromiss in einer angeblich nicht verhandelbaren Situation anbietet.

Und ich bin weiterhin der Meinung, dass eine breite Masse nicht deshalb so auf das Verbot reagiert, weil es ihnen ihre Identität rauben würde, sondern weil sie ein Problem mit einem Verbot dieser Kategorie haben. Das sehe ich bei Muslimen so, bei Juden, und das würde ich auch bei Katholiken im imaginären Fall so sehen.
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Re: Endlich - Gericht greift bei Beschneidung durch!

Beitrag von Marcin »

Liegestuhl » Di 3. Jul 2012, 12:23 hat geschrieben:
Es wäre ungefähr so, als wenn man euch Katholiken die Beichte verbietet und darauf verweist, dass die Protestanten es auch nicht benötigen, um Christen zu sein.

Zwar hinkt der Vergleich, aber ich glaube, damit hätten die Menschen weit weniger ein Problem. Ist ja nicht so, als würde sich die röm.-kath. nicht ständig reformieren. Ist die Beichte ist doch mittlerweile in aller Regel noch nichtmal mehr Pflicht.
Zuletzt geändert von Marcin am Dienstag 3. Juli 2012, 13:05, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Endlich - Gericht greift bei Beschneidung durch!

Beitrag von Marcin »

usaTomorrow » Di 3. Jul 2012, 12:46 hat geschrieben: Nicht nur "Hardcore-Juden" und "Hardcore-Muslime" lassen ihre Söhne beschneiden.

Umso schlimmer.
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Re: Endlich - Gericht greift bei Beschneidung durch!

Beitrag von Marcin »

"Wer nicht mit der Zeit geht, muss mit der Zeit gehen" :p
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Re: Endlich - Gericht greift bei Beschneidung durch!

Beitrag von Liegestuhl »

Marcin » Di 3. Jul 2012, 13:06 hat geschrieben:"Wer nicht mit der Zeit geht, muss mit der Zeit gehen" :p
Wo ist eigentlich der Flußpirat?
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
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Re: Endlich - Gericht greift bei Beschneidung durch!

Beitrag von riverpirate »

JJazzGold » Di 3. Jul 2012, 10:50 hat geschrieben:, da auch die unantastbare Würde des Menschen im GG festgeschrieben ist. [/color]
Und die Kinder, die haben natürlich keine Würde, mit denen kann man machen was man will.

Du weißt ja in Deinem Wahn schon gar nicht mehr was Du schreibst. Wie krank muß man sein, seine Kinder zu verletzen.?
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Re: Endlich - Gericht greift bei Beschneidung durch!

Beitrag von riverpirate »

Liegestuhl » Di 3. Jul 2012, 11:23 hat geschrieben:
Es wäre ungefähr so, als wenn man euch Katholiken die Beichte verbietet und darauf verweist, dass die Protestanten es auch nicht benötigen, um Christen zu sein.
Welche Verletzungen werden den Gläubigen bei der Beichte zugefügt? Und vor allem wie beichten 8 Tage alte Jungen?????????

Aber schreib ruhig weiter Deinen Müll , Du machst Dich mit jedem Beitrag lächerlicher.


( wie eigentlich immer und bei jedem Thema)
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Re: Endlich - Gericht greift bei Beschneidung durch!

Beitrag von Liegestuhl »

riverpirate » Di 3. Jul 2012, 13:24 hat geschrieben:Welche Verletzungen werden den Gläubigen bei der Beichte zugefügt?
Keinen. Habe ich doch auch gar nicht behauptet.

Immer schön fair bleiben, Flußpirat!
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Re: Endlich - Gericht greift bei Beschneidung durch!

Beitrag von riverpirate »

Liegestuhl » Di 3. Jul 2012, 12:30 hat geschrieben:
Keinen. Habe ich doch auch gar nicht behauptet.

Immer schön fair bleiben, Flußpirat!
Na dann erklär mal, warum Du solch einen Vergleich bringst.
Aber ich weiß Du antwortest grundsätzlich nicht auf konkrete Fragen.

Bei diesem ganzen Thread geht es immer noch um Kindesmisshandlung, um Beschneidung und das unter zum Teil unmenschlichen Bedingungen. Fange nicht an, das wieder mit einer Beschneidung eines 10jährigen aus medzinischen Gründen in einem krankenhaus zu vergleichen. Das war mit Abstand das dümmste was ich hier gelesen habe.
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Re: Endlich - Gericht greift bei Beschneidung durch!

Beitrag von Milady de Winter »

riverpirate » Di 3. Jul 2012, 13:40 hat geschrieben: Na dann erklär mal, warum Du solch einen Vergleich bringst.
Ich glaube es ging ihm darum, eine - in einer bestimmten Religion sehr fest verwurzelte - Tradition quasi von heute auf morgen gesetzlich zu untersagen bzw. zu ahnden. Und da wählte er das Instrument der Beichte. Er hätte natürlich auch das Instrument der Taufe mit WEIHWASSER wählen können. Quasi keine christliche Taufe darf mehr mit irgend einer Art von Flüssigkeit stattfinden. Das wäre ein ganz guter Vergleich, was die Abschaffung einer wichtigen Tradition betrifft. Mit Kindesmisshandlung hat das natürlich nichts zu tun, hier geht es noch um einen anderen Aspekt.

Und jetzt frage ich mich als Katholikin natürlich, wie man eine "Taufe" ohne Wasser vornehmen soll. Nun ja, wenn die Benutzung von Wasser strengstens untersagt wäre, dann müsste ich mir wohl etwas anderes einfallen lassen. Dann würde ich die Zeremonie genau so aufbauen, wie eine Taufe, nur würden Wasser und Taufbecken entfallen. Eine Art modifizierte Taufe eben. Wer aber alleine im Weihwasser oder im Beharren auf alte Traditionen seinen Frieden finden kann, der wird so eine Alternative nicht akzeptieren.

Und das bringt uns zurück zur jetzigen Situation.
Zuletzt geändert von Milady de Winter am Dienstag 3. Juli 2012, 13:53, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Endlich - Gericht greift bei Beschneidung durch!

Beitrag von Dampflok »

Liegestuhl » Di 3. Jul 2012, 11:23 hat geschrieben:
Es wäre ungefähr so, als wenn man euch Katholiken die Beichte verbietet und darauf verweist, dass die Protestanten es auch nicht benötigen, um Christen zu sein.
Du bist gar kein Katholik? :eek:


""Political correctness" sollte das Unwort des Jahrzehnts werden!"
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Re: Endlich - Gericht greift bei Beschneidung durch!

Beitrag von Liegestuhl »

Milady de Winter » Di 3. Jul 2012, 13:52 hat geschrieben:Ich glaube es ging ihm darum, eine - in einer bestimmten Religion sehr fest verwurzelte - Tradition quasi von heute auf morgen gesetzlich zu untersagen bzw. zu ahnden.
Es ging mir eher darum, dass man Gläubigen nicht vorschreiben sollte, wie sie ihren Glauben zu leben haben. Man kann nicht sagen, dass sie doch auf irgendetwas verzichten sollen, weil andere Gläubige ebenfalls darauf verzichten. Die Beschneidung ist für Juden eine sehr wichtige Sache. Man kann nicht einfach hingehen und von ihnen verlangen, dass sie darauf verzichten, nur weil es andere gibt, die es auch tun.
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Re: Endlich - Gericht greift bei Beschneidung durch!

Beitrag von Liegestuhl »

Dampflok » Di 3. Jul 2012, 13:57 hat geschrieben: Du bist gar kein Katholik? :eek:


♂♂
Nein.
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Re: Endlich - Gericht greift bei Beschneidung durch!

Beitrag von Milady de Winter »

Liegestuhl » Di 3. Jul 2012, 13:59 hat geschrieben:
Es ging mir eher darum, dass man Gläubigen nicht vorschreiben sollte, wie sie ihren Glauben zu leben haben. Man kann nicht sagen, dass sie doch auf irgendetwas verzichten sollen, weil andere Gläubige ebenfalls darauf verzichten. Die Beschneidung ist für Juden eine sehr wichtige Sache. Man kann nicht einfach hingehen und von ihnen verlangen, dass sie darauf verzichten, nur weil es andere gibt, die es auch tun.
Nein, das tut aber der Gesetzgeber auch nicht. Die Argumentationsgrundlage ist ja nicht, dass man eine Beschneidung nicht vornehmen darf, weil andere sie auch nicht vornehmen, sondern weil sie wohl aus religiösen Gründen und ohne Einwilligung des Betroffenen eine rechtswidrige Körperverletzung darstellt. Das zum rechtlichen Teil.

Mein Beispiel geht aber an das, womit Du argumentierst - nämlich das Untersagen einer religiösen Tradition und wie man damit umgeht bzw. umgehen könnte.
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