http://www.stern.de/digital/online/face ... 37829.htmlKontostand, Versicherungsdaten, Leasingraten - verknüpft mit allen Daten, die man im Netz finden kann, und natürlich mit Klarnamen und echter Adresse versehen. Das alles schön zusammengefasst auf einer Auskunftsdatei, die jeder kaufen kann. So sieht nach Informationen des NDR die Vision der Schufa aus, so wollen die Datensammler aus Wiesbaden auch im Internetzeitalter die führende Auskunftei in Deutschland bleiben.
Zusätzlich zu den Daten aus Verträgen, Bankverbindungen und anderem, die die Schufa heute schon sammelt, möchte die Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung die Datenbestände des Internets nutzen. Bedenken sind nicht zu erkennen. Wer könnte auch etwas dagegen haben? Es sei ja alles "öffentlich".
Informelle Schnüffel-Accounts
Aber der Schufa reicht diese zerstörerische Definition von Öffentlichkeit nicht aus. Für den Fall, dass die frei zugänglichen Informationen für die gewünschten Schnüffelprofile nicht genug hergeben, soll gleich mit erforscht werden, wie mittels gefakter Accounts weitere Informationen gesammelt werden können. Die sogenannte "Forschung" auf diesem Gebiet ist noch nicht zu Ende, trotzdem drängt sich die Analogie zum Informellen Mitarbeiter auf. Heute muss man nicht unglückliche Verwandte erpressen, bei Facebook würden erfundene Personen diese Rolle übernehmen. Virtuelle Buddys, die sich in Freundeskreise einschleusen, nur um deren Daten abzusaugen.
Datenschützer warnen, die Politik schlägt Alarm.
Was hält die Foren-Gemeinde davon? Ist das die viel zitierte Stasi 2.0? Oder handelt es sich um ein legitimes Anliegen, immerhin seien die meisten der Daten ja frei zugänglich, nur eben nicht systematisch ausgewertet? Bisher ist das Ganze zudem "nur ein Forschungsprojekt". Verträgt es sich überhaupt mit dem Grundrecht auf informationelle Selbstbestimmung und anderen Rechten und Gesetzen?
Ist das Ganze nur ein Ausrutscher oder Zeichen einer generell fragwürdigen Entwicklung?