Wieder Gewalt in U-Bahn - was tun?

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jack000
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Wieder Gewalt in U-Bahn - was tun?

Beitrag von jack000 »

Bei einer brutalen Prügelattacke auf einem Berliner Bahnhof ist erneut ein Mensch schwer verletzt worden. Mit Tritten gegen den Kopf wurde Ein 22-Jähriger wurde von zwei Unbekannten angegriffen und gegen den Kopf getreten. Wie die Bundespolizei mitteilte, ereignete sich der Vorfall am Samstagmorgen auf dem Bahnsteig des S-Bahnhofs Schöneweide im Bezirk Treptow-Köpenick. Das Opfer erlitt mehrere Knochenbrüche im Gesicht und kam in eine Klinik, die Täter konnten unerkannt flüchten.
22-Jaehriger auf Berliner S-Bahnhof zusammengeschlagen Bild vergrößern

Der 22-Jährige lag nach Angaben der Polizei bereits am Boden, als die Angreifer lostraten. Ein Zeuge berichtete, dass der Schlägerei ein heftiger Streit vorausgegangen sei. Der junge Mann schwebt laut Polizei nicht in Lebensgefahr, er konnte aber noch nicht vernommen werden.
http://www.sueddeutsche.de/panorama/gew ... -1.1157850
Wieder haben asoziale und verkommene Subjekte in einer U-Bahn Haltestelle jemanden sehr schwer verletzt.

Was kann man tun, damit so etwas nicht mehr passiert?
Natürlich sind folgende Punkte wichtig:
- Videoüberwachung
- Mehr Polizeipräsenz
- Konsequentes Wegsperren (oder anders gelagerte hohe Strafen) von Straftätern (=Abschreckungseffekt)

Aber es muss auch ein anderes Thema in diesem Zusammenhang angesprochen werden:
Orte exzessiver Gewalt würden Bahnhöfe deshalb so oft, weil dort die soziale Kontrolle am geringsten sei, ergänzte Kreutzberg. Schon vor Jahren hätten die Berliner Verkehrsbetriebe ihr Personal dort flächendeckend abgezogen. "Damit war auch ein Stück Sicherheit weg, und der so entstandene herrenlose Raum wurde von den Jugendlichen genutzt."
In z.B. Supermärkten kommt es eher nie zu Gewaltexzessen obwohl diese auch von sehr vielen Menschen frequentiert werden => Weil Personal vorhanden ist.

Sollte man sich auch in diesem Zusammenhang Gedanken über einen öffentlichen Beschäftigungssektor machen?
http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... ungssektor
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Re: Wieder Gewalt in U-Bahn - was tun?

Beitrag von Daylight »

Klar: Polizeistaat, Alcatraz & Co!
Hatten wir doch schon mal in diesem unserem Lande!
Brrrrr....
Als gäbe es real-aussichtsreiche Massnahmen der Vernunft, solche Gewalttätigkeiten gänzlich ausschließen zu können. Das ist schlicht lächerlich. Prävention macht Sinn, wenn sie greifen kann. Ineffizienter Aktivismus ist der falsche Weg.
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jack000
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Re: Wieder Gewalt in U-Bahn - was tun?

Beitrag von jack000 »

Daylight » So 9. Okt 2011, 12:47 hat geschrieben:Klar: Polizeistaat, Alcatraz & Co!
Hatten wir doch schon mal in diesem unserem Lande!
Brrrrr....
Du langweilst mich. Die DDR gibt es nicht mehr und steht hier auch nicht zur Diskussion.
Als gäbe es real-aussichtsreiche Massnahmen der Vernunft, solche Gewalttätigkeiten gänzlich ausschließen zu können.
Nun, ausschließen kann man es sicher nicht. Aber das wie in Berlin jede Woche 1-2 Personen schwer verletzt oder gar getötet werden kann nicht der Maßstab sein.
Prävention macht Sinn, wenn sie greifen kann. Ineffizienter Aktivismus ist der falsche Weg.
Inwiefern sind die von mir genannten Maßnahmen "Ineffizienter Aktivismus"? Was sind deine Vorschläge zum Thema?
Zuletzt geändert von jack000 am Sonntag 9. Oktober 2011, 12:58, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wieder Gewalt in U-Bahn - was tun?

Beitrag von Unité 1 »

Was kann man tun, damit so etwas nicht mehr passiert?
Nun, man könnte jedem Menschen einen starken gleichpoligen Magneten implantieren.

Im Ernst (und das fällt mir aufgrund des grandiosen Supermarktbeispieles wirklich schwer :D), das kannst du nicht verhindern. Wo extrem viele Menschen auf engem Raum leben, kommt es immer wieder zu Gewaltexzessen. Ob die von dir genannten Maßnahmen dabei helfen könnten, die Zahl zu reduzieren, ist mehr als nur zu bezweifeln. Schärfere Gesetze helfen nachweislich nicht, denke mal an die USA, trotz irrsinniger Strafen ist dies nun nicht grad in den Großstädten ein Ort der Harmonie. Und die anderen beiden Vorschläge würden wohl nur "Erfolg" haben, wenn sie konsequent umgesetzt würden. Und an dem Ende steht nun mal ein Polizeistaat. Da nehme ich lieber das Risiko in Kauf, sporadisches Opfer individueller Gewalt zu werden, als beständiges Opfer staatlicher/institutioneller Gewalt.

Deine Therapie ist weit schädlicher als die zu behandelnden Symptome.
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Re: Wieder Gewalt in U-Bahn - was tun?

Beitrag von Daylight »

jack » So 9. Okt 2011, 12:57 hat geschrieben: Du langweilst mich.
Tut mir echt leid. :(
jack » So 9. Okt 2011, 12:57 hat geschrieben: Die DDR gibt es nicht mehr und steht hier auch nicht zur Diskussion.
Die ist auch so ein Beispiel. Die hab ich allerdings weniger erinnert…, da gabs noch weit Schlimmeres hier, gell…in dieser Beziehung.
jack » So 9. Okt 2011, 12:57 hat geschrieben: Nun, ausschließen kann man es sicher nicht. Aber das wie in Berlin jede Woche 1-2 Personen schwer verletzt oder gar getötet werden kann nicht der Maßstab sein.
„..jede Woche 1-2 Personen schwer verletzt oder gar getötet werden“..wie? Mit derartigen Überzeichnungen der Realität gerät Ihre Argumentation nicht eben überzeugender, Jack. :rolleyes:
jack » So 9. Okt 2011, 12:57 hat geschrieben: Inwiefern sind die von mir genannten Maßnahmen "Ineffizienter Aktivismus"? Was sind deine Vorschläge zum Thema?
Zur ersten Frage: habe ich bereits beantwortet: ein dritter Versuch eines Polizeistaats ist mit Sicherheit nicht die richtige Antwort.
Zur zweiten Frage: wenn man irreale Übertreibungen und pauschale Interpretationen, wie die Ihre hier, aus dem Spiel nimmt, stehen wir im internationalen Vergleich der kriminellen Gewalt in der Öffentlichkeit bestens da. Insofern sehe ich keinen - Sie verstehen mich richtig ? – keinen signifikanten Handlungsbedarf.

Angst- und Panikmache, damit einher gegangener Aktivismus, hat stets das Gegenteil dessen bewirkt, was als Absicht bekundet wurde.
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Tantris
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Re: Wieder Gewalt in U-Bahn - was tun?

Beitrag von Tantris »

[quote9
Was kann man tun, damit so etwas nicht mehr passiert?
Natürlich sind folgende Punkte wichtig:
- Videoüberwachung
- Mehr Polizeipräsenz
- Konsequentes Wegsperren (oder anders gelagerte hohe Strafen) von Straftätern (=Abschreckungseffekt)
[/QUOTE]
Video überwachung gibt es schon. Scheint nicht sehr abschreckend zu sein.
Polizeipräsenz... nein, daylight, das muss nicht polizeistaat bedeuten. Solange sie nur präsenz zeigen, ohne ständig friedliche leute zu belästigen. Ja, was wäre wohl eine möglichkeit. Nur, wer soll das bezahlen?
Dafür wird eine idee gesucht. Wie man probleme lösen KÖNNTE, wenn man das geld HÄTTE, weiss man bereits. Und die profis sind da auch schon etwas weiter, wie du mit deiner biertisch-liste.

Was hatten wir noch? achja... strafverschärfung, des biertisches liebstes kind. Nein,auch das nutzt nicht so viel. Nichtmal die todesstrafe verhindert die morde z.b. in den usa.
Sollte man sich auch in diesem Zusammenhang Gedanken über einen öffentlichen Beschäftigungssektor machen?
würde nicht schaffen. Warum fängst du nicht damit an? Welche gedanken hast du? Wer soll das bezahlen? Wie teuer wird es, wenn in jedem wagon, jedem bahnsteig, jeder dunklen ecke ein ausgebildeter polizist steht?
Oder nehmen wir private wachfirmen?
(Auch da gibt es schlechte erfahrunge, insbesondere in münchen)

Dann sind wir mal gespannt auf deine gedanken!
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Re: Wieder Gewalt in U-Bahn - was tun?

Beitrag von gallerie »

Daylight » So 9. Okt 2011, 19:00 hat geschrieben:
Angst- und Panikmache, damit einher gegangener Aktivismus, hat stets das Gegenteil dessen bewirkt, was als Absicht bekundet wurde.
...falsch, Symptome lassen sich so wunderbar bekämpfen, es kann aber zur Unfreiheit führen. Und diesen Preis möchte ich nicht bezahlen.
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Re: Wieder Gewalt in U-Bahn - was tun?

Beitrag von Daylight »

gallerie » So 9. Okt 2011, 14:21 hat geschrieben: ...falsch, Symptome lassen sich so wunderbar bekämpfen, es kann aber zur Unfreiheit führen. Und diesen Preis möchte ich nicht bezahlen.
Dann war doch - letztendlich - meine Äußerung eben doch nicht "falsch". Symptome zu bekämpfen, ohne die Diagnose hinreichend abgeschlossen zu haben um die Therapiemethode richtig auswählen zu können, ist ohnedies ein schlechter, ein schädlicher Weg. "Therapien" zu wählen, darüber hinaus, welche bereits mehrfach das Gegenteil dessen bewirkten, was (möglicherweise) ursprünglich beabsichtigt war, oder noch weit schlimmer, was andere Ziele bereiten sollte, wäre der übelst-mögliche Weg.
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Re: Wieder Gewalt in U-Bahn - was tun?

Beitrag von Daylight »

Tantris » So 9. Okt 2011, 14:16 hat geschrieben:
Polizeipräsenz... nein, daylight, das muss nicht polizeistaat bedeuten.

Eine Richtung ist immer auch ein Weg. Präsenz haben wir ausreichende. Eine flächendeckende Präsenz können wir nicht einrichten, wollen wir nicht einrichten.
Die Grenzen hin zu jenem ‚Polizeistaat‘ sind höchst sensible und schneller überschritten, als uns lieb war und ist.
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Re: Wieder Gewalt in U-Bahn - was tun?

Beitrag von gallerie »

Daylight » So 9. Okt 2011, 20:01 hat geschrieben:
Eine Richtung ist immer auch ein Weg. Präsenz haben wir ausreichende. Eine flächendeckende Präsenz können wir nicht einrichten, wollen wir nicht einrichten.
Die Grenzen hin zu jenem ‚Polizeistaat‘ sind höchst sensible und schneller überschritten, als uns lieb war und ist.
...ein Restrisiko bleibt immer, niemand, selbst ein Polizeistaat kann uns nicht vor Irren und Gewalttätern schützen.
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Re: Wieder Gewalt in U-Bahn - was tun?

Beitrag von Daylight »

gallerie » So 9. Okt 2011, 15:11 hat geschrieben: ...ein Restrisiko bleibt immer, niemand, selbst ein Polizeistaat kann uns nicht vor Irren und Gewalttätern schützen.
Ebenda.
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Re: Wieder Gewalt in U-Bahn - was tun?

Beitrag von Tantris »

Daylight » So 9. Okt 2011, 15:01 hat geschrieben:
Eine Richtung ist immer auch ein Weg. Präsenz haben wir ausreichende. Eine flächendeckende Präsenz können wir nicht einrichten, wollen wir nicht einrichten.
Die Grenzen hin zu jenem ‚Polizeistaat‘ sind höchst sensible und schneller überschritten, als uns lieb war und ist.
Wenn ein polizist da ist und eingreift, wenn gewalt, diebstahl oder sowas vorfällt, ist das kein polizeistaat. Und mir wäre in der u bahn ein auf die verfassung vereideter beamter auch wesentlich lieber als ein privater sicherheitsdienst.
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Re: Wieder Gewalt in U-Bahn - was tun?

Beitrag von Tantris »

gallerie » So 9. Okt 2011, 15:11 hat geschrieben: ...ein Restrisiko bleibt immer, niemand, selbst ein Polizeistaat kann uns nicht vor Irren und Gewalttätern schützen.
Klar. Aber, wenn das problem ausufert, kann man sich ja schon mal gedanken machen, was man dagegen machen kann.

Nur: ufert die lage wirklich aus?
und: kann man sich gedanken auch oberhalb des biertischniveaus machen?
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Re: Wieder Gewalt in U-Bahn - was tun?

Beitrag von Daylight »

Tantris » So 9. Okt 2011, 15:25 hat geschrieben:
Wenn ein polizist da ist und eingreift, wenn gewalt, diebstahl oder sowas vorfällt, ist das kein polizeistaat. Und mir wäre in der u bahn ein auf die verfassung vereideter beamter auch wesentlich lieber als ein privater sicherheitsdienst.
Ich denke, Sie haben mich - im Grundsatz - durchaus verstanden. ;)
In Berlin ist die Präsenz der Polizei, speziell in U-und S-Bahnhöfen, auch anderer öffentlicher Plätze und Gebäude mit hoher Publikumsfrequenz, in den letzten Jahren deutlich verstärkt worden. Ähnliches konnte ich in Städten wie Frankfurt, Hamburg, Köln und einigen weiteren Großstädten in Deutschland wahrnehmen.

Wie User Galerie richtig anmerkte, gibt es keine totale und perfekte Sicherheit von Staatswegen. Das Gegenteil dessen aber wäre - wie wir wissen sollten - noch weit schlimmer und fataler als dieses unerfüllte, vergleichsweise geringe Restrisiko für die Gesellschaft. Zwischen 'zu viel' und 'angemessen' liegt eine allzu dünne Haut, welche sich zu leicht und schnell durchstoßen läßt. Wir sollten nicht mit der Schere hantieren.
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Re: Wieder Gewalt in U-Bahn - was tun?

Beitrag von jack000 »

Unité 1 » So 9. Okt 2011, 13:18 hat geschrieben: Schärfere Gesetze helfen nachweislich nicht, denke mal an die USA,
Im Jahr 2009 hat die Mordrate in New York einen Rekord-Tiefstand erreicht, welcher gegenüber den 1970er Jahren einen derart ausgeprägten Unterschied (rund 400 gegenüber 2000 Mordfällen) zeigt, dass er als statistisch signifikanter Erfolg der Nulltoleranz-Strategie bezeichnet wird.
http://de.wikipedia.org/wiki/Nulltoleranzstrategie

Leider neigt man in den USA dazu Dinge zu übertreiben (Siehe Link), daher geht es nicht darum irgendetwas 1:1 zu übernehmen. Aber Maßnahmen in diese Richtung sind erfolgsversprechend.
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Re: Wieder Gewalt in U-Bahn - was tun?

Beitrag von Daylight »

Tantris » So 9. Okt 2011, 15:27 hat geschrieben:
Klar. Aber, wenn das problem ausufert, kann man sich ja schon mal gedanken machen, was man dagegen machen kann.

Nur: ufert die lage wirklich aus?
und: kann man sich gedanken auch oberhalb des biertischniveaus machen?
Am Beispiel Berlin, wohl doch neben Hamburg und Frankfurt einer der Brennpunkte von Kriminalität und willkürlicher Gewalt, läßt sich mit Sicherheit sagen, dass sich diese "Lage" mitnichten derartig dramatisiert hätte. Das ist Panikmache und Geschrei derer, welche sich einen Überwachungs- und Polizeistaat herbeiwünschen. Warum auch immer.
Zuletzt geändert von Daylight am Sonntag 9. Oktober 2011, 15:45, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wieder Gewalt in U-Bahn - was tun?

Beitrag von jack000 »

Daylight » So 9. Okt 2011, 15:40 hat geschrieben: Ich denke, Sie haben mich - im Grundsatz - durchaus verstanden. ;)
In Berlin ist die Präsenz der Polizei, speziell in U-und S-Bahnhöfen, auch anderer öffentlicher Plätze und Gebäude mit hoher Publikumsfrequenz, in den letzten Jahren deutlich verstärkt worden. Ähnliches konnte ich in Städten wie Frankfurt, Hamburg, Köln und einigen weiteren Großstädten in Deutschland wahrnehmen.
Von einem Polizeistaat zu reden ist fern ab jeglicher Realität. Es müssten ja erstmal 10.000 Polizisten zusätzlich eingestellt werden um überhaupt auf den Stand von vor 10 Jahren zu kommen:
Der GdP-Chef kritisierte, dass in den vergangenen zehn Jahren rund 10.000 Stellen im Polizeiapparat gestrichen worden seien. Von rund 273.000 Beamten im Jahr 2000 seien derzeit nur noch 264.000 im Einsatz. Das sei ein Rückgang um 3,4 Prozent. Eine Umfrage der GdP habe ergeben, dass die Bundesländer bis 2019 weitere rund 9000 Stellen abbauen wollten.
http://www.welt.de/politik/deutschland/ ... efahr.html

Wie man aber sieht, geht die Reise in eine ganz andere Richtung.
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Re: Wieder Gewalt in U-Bahn - was tun?

Beitrag von Tantris »

Daylight » So 9. Okt 2011, 15:40 hat geschrieben: Ich denke, Sie haben mich - im Grundsatz - durchaus verstanden. ;)
In Berlin ist die Präsenz der Polizei, speziell in U-und S-Bahnhöfen, auch anderer öffentlicher Plätze und Gebäude mit hoher Publikumsfrequenz, in den letzten Jahren deutlich verstärkt worden. Ähnliches konnte ich in Städten wie Frankfurt, Hamburg, Köln und einigen weiteren Großstädten in Deutschland wahrnehmen.

Wie User Galerie richtig anmerkte, gibt es keine totale und perfekte Sicherheit von Staatswegen. Das Gegenteil dessen aber wäre - wie wir wissen sollten - noch weit schlimmer und fataler als dieses unerfüllte, vergleichsweise geringe Restrisiko für die Gesellschaft. Zwischen 'zu viel' und 'angemessen' liegt eine allzu dünne Haut, welche sich zu leicht und schnell durchstoßen läßt. Wir sollten nicht mit der Schere hantieren.
Aber, so ein richtiger bulle, ein echter mensch, der auch sofort eingreifen kann, nicht erst 4 stunden später das video raussuchen, was ist denn an dem verkehrt? Wenn er sich richtig verhält, was er nicht unwahrscheinlich auch tun wird, weil er ja auch in der öffentlichkeit steht, inkl. kameras.

Die gefahr für den rechtsstaat und die grundrechte sehe ich eher in jacks biertisch-vorschlägen, wie strafverschärfung und noch mehr und wenns nichts nutzt, dann noch mehr, weil "viel hilft viel". Kennen wir ja aus der medizin.

Wenn die bullen anfangen, leute zu kontrollieren, zu durchsuchen, oder sonstwie zu belästigen, die sich unauffällig benehmen, würd mir natürlich auch nicht gefallen.
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Re: Wieder Gewalt in U-Bahn - was tun?

Beitrag von gallerie »

jack » So 9. Okt 2011, 20:47 hat geschrieben:
Von einem Polizeistaat zu reden ist fern ab jeglicher Realität. Es müssten ja erstmal 10.000 Polizisten zusätzlich eingestellt werden um überhaupt auf den Stand von vor 10 Jahren zu kommen:

http://www.welt.de/politik/deutschland/ ... efahr.html

Wie man aber sieht, geht die Reise in eine ganz andere Richtung.
...diese Damen/Herren müssen sich ja profilieren, es geht um ihre Existenz und Daseinsberechtigung.
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Re: Wieder Gewalt in U-Bahn - was tun?

Beitrag von Daylight »

jack » So 9. Okt 2011, 15:41 hat geschrieben:

http://de.wikipedia.org/wiki/Nulltoleranzstrategie

Leider neigt man in den USA dazu Dinge zu übertreiben (Siehe Link), daher geht es nicht darum irgendetwas 1:1 zu übernehmen. Aber Maßnahmen in diese Richtung sind erfolgsversprechend.
Hierzu wäre einmal ein Blick auf wissenschaftlich-fundierte Kriminalitätsraten weltweit von tragender Bedeutung? Haben Sie dazu Quellen?
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Re: Wieder Gewalt in U-Bahn - was tun?

Beitrag von Daylight »

jack » So 9. Okt 2011, 15:47 hat geschrieben:
Von einem Polizeistaat zu reden ist fern ab jeglicher Realität. Es müssten ja erstmal 10.000 Polizisten zusätzlich eingestellt werden um überhaupt auf den Stand von vor 10 Jahren zu kommen:

http://www.welt.de/politik/deutschland/ ... efahr.html

Wie man aber sieht, geht die Reise in eine ganz andere Richtung.
jo, eine unglaublich gefährliche und fahrlässige Verschlankung des Polizeikörpers um sagenhafte 3,4 % in schlappen zehn Jahren hat selbstverständlich auch garnichts mit den heute einhergehenden zur Verfügung stehenden, effizienteren Arbeitsmitteln zu schaffen!
Wie naiv man einen Gedanken und eine Quelle interpretieren kann.
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Re: Wieder Gewalt in U-Bahn - was tun?

Beitrag von gallerie »

Daylight » So 9. Okt 2011, 21:10 hat geschrieben: jo, eine unglaublich gefährliche und fahrlässige Verschlankung des Polizeikörpers um sagenhafte 3,4 % in schlappen zehn Jahren hat selbstverständlich auch garnichts mit den heute einhergehenden zur Verfügung stehenden, effizienteren Arbeitsmitteln zu schaffen!
Wie naiv man einen Gedanken und eine Quelle interpretieren kann.
...jack hat immernoch den "Schutzmann" vor Augen, die Polizeigewerkschaft anscheinend ebenso.
Das selbst die Exekutive aufgerüstet hat wird gern verschwiegen.
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Re: Wieder Gewalt in U-Bahn - was tun?

Beitrag von Daylight »

Tantris » So 9. Okt 2011, 15:49 hat geschrieben: Aber, so ein richtiger bulle, ein echter mensch, der auch sofort eingreifen kann, nicht erst 4 stunden später das video raussuchen, was ist denn an dem verkehrt? Wenn er sich richtig verhält, was er nicht unwahrscheinlich auch tun wird, weil er ja auch in der öffentlichkeit steht, inkl. kameras.

Die gefahr für den rechtsstaat und die grundrechte sehe ich eher in jacks biertisch-vorschlägen, wie strafverschärfung und noch mehr und wenns nichts nutzt, dann noch mehr, weil "viel hilft viel". Kennen wir ja aus der medizin.

Wenn die bullen anfangen, leute zu kontrollieren, zu durchsuchen, oder sonstwie zu belästigen, die sich unauffällig benehmen, würd mir natürlich auch nicht gefallen.
Gegen solche "Bullen" ist nix einzuwenden. Im Gegenteil, bei uns hier, halten wir uns zum Beispiel am Alexanderplatz oder wo auch immer auf, fühle ich und meine Liebste uns persönlich untergründig "bewahrter", wenn wir die Beamten sehen. Nicht selten kommt man denn auch schon mal in ein kurzes Gespräch...und es sind - wie gesagt - in den letzten zwei bis drei Jahren sichtbar mehr geworden. Ob nun die Arbeitsorga umgestellt wurde, oder Neueinstellungen dafür verantwortlich sind, das weiß ich nicht.

Jedenfalls Sie sind ja da, z. B. hier, in Berlin. Und nicht zu knapp :)
Überall aber können sie nicht sein. Das wär auch nicht gut.
Zuletzt geändert von Daylight am Sonntag 9. Oktober 2011, 16:23, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wieder Gewalt in U-Bahn - was tun?

Beitrag von jack000 »

gallerie » So 9. Okt 2011, 15:56 hat geschrieben: ...diese Damen/Herren müssen sich ja profilieren, es geht um ihre Existenz und Daseinsberechtigung.
Es ist klar, dass bei Personalabbau immer gemeckert wird, ob berechtigt oder nicht. Aber:
Als „hochgradig problematisch“ bezeichnete heute die innenpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Nancy Faeser, die für die Bevölkerung immer spürbarer werdenden Auswirkungen des massiven Stellen- und Personalabbau bei der hessischen Polizei.

Wenn selbst Polizeivertreter heute öffentlich einräumten, dass es in den Polizeidienststellen zu personellen Engpässen kommen werde und deswegen eine Besetzung von Polizeistation nicht mehr rund um die Uhr gewährleistet werden könne, sei dies ein alarmierendes Zeichen. „Wenn Polizeidienststellen insbesondere nachts nicht mehr besetzt sind und damit kein unmittelbarer Ansprechpartner für die Bevölkerung vor Ort zur Verfügung steht, wird nicht nur das Sicherheitsgefühl der Bürgerinnen und Bürger nachhaltig beeinträchtigt, sondern auch die innere Sicherheit gefährdet,“ so die SPD-Innenpolitikerin.
http://www.spd-bad-soden.de/archiv/arti ... erbar.html
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Re: Wieder Gewalt in U-Bahn - was tun?

Beitrag von Daylight »

jack » So 9. Okt 2011, 16:20 hat geschrieben:
Es ist klar, dass bei Personalabbau immer gemeckert wird, ob berechtigt oder nicht. Aber:

http://www.spd-bad-soden.de/archiv/arti ... erbar.html
Sie lesen auch nur das, was Ihnen gefällt?
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Re: Wieder Gewalt in U-Bahn - was tun?

Beitrag von Daylight »

gallerie » So 9. Okt 2011, 16:18 hat geschrieben: ...jack hat immernoch den "Schutzmann" vor Augen, die Polizeigewerkschaft anscheinend ebenso.
Das selbst die Exekutive aufgerüstet hat wird gern verschwiegen.
dass die eigene Gewerkschaft solche Vorstellungen hat, mag ja noch gerade eben nachvollziehbar sein. ;)
Zuletzt geändert von Daylight am Sonntag 9. Oktober 2011, 17:30, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wieder Gewalt in U-Bahn - was tun?

Beitrag von gallerie »

Daylight » So 9. Okt 2011, 21:26 hat geschrieben: das die eigene Gewerkschaft solche Vorstellungen hat, mag ja noch gerade eben nachvollziehbar sein. ;)
...natürlich, die pissen sich nicht gern selbst ans Bein.
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Re: Wieder Gewalt in U-Bahn - was tun?

Beitrag von Tantris »

Jedenfalls Sie sind ja da, z. B. hier, in Berlin. Und nicht zu knapp :)
Überall aber können sie nicht sein. Das wär auch nicht gut.
ja... das hatte ich ganz aus den augen verloren. Die u-bahn höhlungen einer metropole sind viel zu weit verzweigt, als dass man sich leisten könnte, einen echten bullen an jeder zweiten ecke zu postieren.
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Re: Wieder Gewalt in U-Bahn - was tun?

Beitrag von jack000 »

Daylight » So 9. Okt 2011, 16:10 hat geschrieben: jo, eine unglaublich gefährliche und fahrlässige Verschlankung des Polizeikörpers um sagenhafte 3,4 % in schlappen zehn Jahren
Von wem käme wohl das "Polizeistaat"-Bla Bla wenn man die Zahl der Polizisten um diesen Faktor erhöhen wollte?
hat selbstverständlich auch garnichts mit den heute einhergehenden zur Verfügung stehenden, effizienteren Arbeitsmitteln zu schaffen!
Die da wären? Abgesehen davon ist der Verwaltungsaufwand kontinuierlich gestiegen und es müssen immer mehr Formulare ausgefüllt werden:
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Re: Wieder Gewalt in U-Bahn - was tun?

Beitrag von Unité 1 »

Tantris » So 9. Okt 2011, 14:16 hat geschrieben: Video überwachung gibt es schon. Scheint nicht sehr abschreckend zu sein.
Polizeipräsenz... nein, daylight, das muss nicht polizeistaat bedeuten. Solange sie nur präsenz zeigen, ohne ständig friedliche leute zu belästigen. Ja, was wäre wohl eine möglichkeit. Nur, wer soll das bezahlen?
Mehr Polizeipräsenz bedeutet natürlich nicht automatisch einen Polizeistaat. Aber in "Tateinheit" mit mehr Videoüberwachung und verschärften Strafgesetzen(wo fängt man an, wo hört man auf?), ist dies nicht völlig abwegig. Videoüberwachung führt ja vornehmlich zur Tatverschiebung, nicht zum Tatverzicht. Folglich müsste es eine Überwachung aller öffentlichen Plätze geben.(Natürlich wird es dennoch Kriminalität geben) Dasselbe gilt dann ebenso für die Polizeipräsenz. Dazu bedarf es so einiger Polizisten mehr, sagen wir 1 Million. 2? Wenn dann im "Sicherheitssektor" mehr Menschen arbeiten als anderswo, dann kann man durchaus von einem Polizeistaat reden. Nagut, sagen wir Polizistenstaat.
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Re: Wieder Gewalt in U-Bahn - was tun?

Beitrag von hafenwirt »

Tantris » So 9. Okt 2011, 16:41 hat geschrieben:
ja... das hatte ich ganz aus den augen verloren. Die u-bahn höhlungen einer metropole sind viel zu weit verzweigt, als dass man sich leisten könnte, einen echten bullen an jeder zweiten ecke zu postieren.
...da wir ja auch wissen, aus verschiedensten Strängen, dass diese Gewalttäter häufig in größeren Gruppen unterwegs sind, bräuchte es auch mindestens 3,4 Polizisten.

Oder vielleicht mit besserer Bewaffnung, MP's z.B.? Natürlich offen getragen, zur Abschreckung.

Vielleicht könnte auch eine halb-ehrenamtliche Bürgerwehr helfen von aufrechten Bürgern, die nicht zu viel zu tun haben in ihrem Leben.
Zuletzt geändert von hafenwirt am Sonntag 9. Oktober 2011, 17:22, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Wieder Gewalt in U-Bahn - was tun?

Beitrag von Daylight »

jack » So 9. Okt 2011, 17:00 hat geschrieben: Von wem käme wohl das "Polizeistaat"-Bla Bla wenn man die Zahl der Polizisten um diesen Faktor erhöhen wollte?


Die da wären? Abgesehen davon ist der Verwaltungsaufwand kontinuierlich gestiegen und es müssen immer mehr Formulare ausgefüllt werden:
Sie wissen es nicht? Das überrascht mich, solche (gespielte ?) Einfältigkeit und Abgewandtheit von selbstverständlichen Realitäten.
Es sollte auf der Hand liegen, dass die Elektronik über sämtliche Fachbereiche und Betriebsstellen - auch bei den Polizeibehörden - beachtliche Arbeitszeiten freigesetzt haben, ..ob man dies nun auf der anderen Seite - Arbeitsmarkt-politisch - gut heißen mag oder nicht. Aber Letzteres ist ja auch eine andere Geschichte. An den gegebenen Umständen ändert das nix.

Ja, man erhöht...und erhöht weiter und weiter, um immer streiter .. ööhm...strittiger aufzustocken, was des einzelnen Ängste und Glaubensbekenntnis zu beruhigen suchen solle?
Bis dass es mehr Beamte auf den Straßen gibt, als Zivilisten. Wie schnell haben wir wieder solche Verhältnisse selbst erschaffen, Geister, die wir so schnell nicht wieder los bekommen, wie gerade uns die eigene jüngste Geschichte - an zwei gravierenden Beispielen zumal in wenigen rund 80 Jahren - mehr als nur hinreichend gelehrt hat.
Zuletzt geändert von Daylight am Sonntag 9. Oktober 2011, 17:34, insgesamt 1-mal geändert.
Bukowski

Re: Wieder Gewalt in U-Bahn - was tun?

Beitrag von Bukowski »

Es würde ausreichen, wenn - wie früher - auf jedem Bahnhof ein Stationsvorsteher (oder wie das heißt) während der Betriebzeit in seinem Häusle sitzen würde.

Während in Deutschland die U-Bahnhöfe inzwischen größtenteils unbesetzt sind, sind z. B. in London und in vielen östlichen Ländern die Stationen mit Personal besetzt. Diese sind − besonders im Eingangsbereich − zum Service (Fahrkartenverkauf, Hilfe bei Behinderungen) und zur Sicherheit im Dienst, die Bereiche der Bahnsteige und Treppen werden meist über Kameras überwacht.


http://de.wikipedia.org/wiki/U-Bahnhof

In New York sind zusätzlich Putzleute da, die für "IHREN" Bahnhof verantwortlich sind - und keine anonymen Reinigungstrupps.
Zuletzt geändert von Bukowski am Sonntag 9. Oktober 2011, 18:23, insgesamt 2-mal geändert.
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jack000
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Re: Wieder Gewalt in U-Bahn - was tun?

Beitrag von jack000 »

Bukowski » So 9. Okt 2011, 18:20 hat geschrieben:Es würde ausreichen, wenn - wie früher - auf jedem Bahnhof ein Stationsvorsteher (oder wie das heißt) während der Betriebzeit in seinem Häusle sitzen würde.
Das war eigentlich das Thema aus meinen Eingangsbeitrag :) :thumbup:
"Sie verbieten nicht die Hassrede. Sie verbieten die Rede, die sie hassen"
Daylight

Re: Wieder Gewalt in U-Bahn - was tun?

Beitrag von Daylight »

Bukowski » So 9. Okt 2011, 18:20 hat geschrieben:Es würde ausreichen, wenn - wie früher - auf jedem Bahnhof ein Stationsvorsteher (oder wie das heißt) während der Betriebzeit in seinem Häusle sitzen würde.

Während in Deutschland die U-Bahnhöfe inzwischen größtenteils unbesetzt sind, sind z. B. in London und in vielen östlichen Ländern die Stationen mit Personal besetzt. Diese sind − besonders im Eingangsbereich − zum Service (Fahrkartenverkauf, Hilfe bei Behinderungen) und zur Sicherheit im Dienst, die Bereiche der Bahnsteige und Treppen werden meist über Kameras überwacht.


http://de.wikipedia.org/wiki/U-Bahnhof

In New York sind zusätzlich Putzleute da, die für "IHREN" Bahnhof verantwortlich sind - und keine anonymen Reinigungstrupps.
Wann waren Sie das letzte Mal in Berlin in U- oder S-Bahnhöfen, zum Beispiel?
Zuletzt geändert von Daylight am Sonntag 9. Oktober 2011, 18:25, insgesamt 1-mal geändert.
Bukowski

Re: Wieder Gewalt in U-Bahn - was tun?

Beitrag von Bukowski »

Daylight » So 9. Okt 2011, 17:24 hat geschrieben: Wann waren Sie das letzte Mal in Berlin in U- oder S-Bahnhöfen, zum Beispiel?
Gestern.
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Re: Wieder Gewalt in U-Bahn - was tun?

Beitrag von gallerie »

Bukowski » So 9. Okt 2011, 23:44 hat geschrieben:
Gestern.
...und kein Überfall?
Daylight

Re: Wieder Gewalt in U-Bahn - was tun?

Beitrag von Daylight »

Bukowski » So 9. Okt 2011, 18:44 hat geschrieben:
Gestern.
Und? Keinen Beamten gesehen?
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Re: Wieder Gewalt in U-Bahn - was tun?

Beitrag von gallerie »

Daylight » So 9. Okt 2011, 23:46 hat geschrieben: Und? Keinen Beamten gesehen?
...Videoüberwachung!

Einen Hauptmann von Köpenick wird man dort nicht mehr finden.
Zuletzt geändert von gallerie am Sonntag 9. Oktober 2011, 18:54, insgesamt 1-mal geändert.
Bukowski

Re: Wieder Gewalt in U-Bahn - was tun?

Beitrag von Bukowski »

gallerie » So 9. Okt 2011, 17:46 hat geschrieben: ...und kein Überfall?
Nein, diesmal ein Stoff für einen Vorabendfilm:

Es hing ein Zettel am Ausgang, ungefähr in diesem Wortlaut:

Wir bitten um Ihre Hilfe.
auf dem Bahnsteig wurde unser Hochzeitsfotograf überfallen. - Sein Fotoapparat wurde gestohlen, auf der Festplatte befanden sich unsere gesamten Hochzeitsfotos. - WER weiß etwas über den Verbleib? - Belohnung ...

Im übrigen habe ich selber schon erlebt, wie nachts ein alter Mann am S-Bahnsteig in Hamburg (Berliner Tor) zusammengetreten wurde. - Selbstverständlich kein Personal im Häusle, ich war sonst die einzige Person dort.
Daylight

Re: Wieder Gewalt in U-Bahn - was tun?

Beitrag von Daylight »

gallerie » So 9. Okt 2011, 18:50 hat geschrieben: ...Videoüberwachung!

Einen Hauptmann von Köpenick wird man dort nicht mehr finden.
Gestern, Friedrichstrasse: 3 'Bullen'.
Heute, Gesundbrunnen: einer.
Daylight

Re: Wieder Gewalt in U-Bahn - was tun?

Beitrag von Daylight »

Bukowski » So 9. Okt 2011, 18:57 hat geschrieben:
Nein, diesmal ein Stoff für einen Vorabendfilm:

Es hing ein Zettel am Ausgang, ungefähr in diesem Wortlaut:

Wir bitten um Ihre Hilfe.
auf dem Bahnsteig wurde unser Hochzeitsfotograf überfallen. - Sein Fotoapparat wurde gestohlen, auf der Festplatte befanden sich unsere gesamten Hochzeitsfotos. - WER weiß etwas über den Verbleib? - Belohnung ...
Keine Frage, diese Vorgänge sind schlimm. Und unsere Reflexe neigen dazu, schnell und überstürzt nach staatlicher Abhilfe zu schreien.
Im übrigen habe ich selber schon erlebt, wie nachts ein alter Mann am S-Bahnsteig in Hamburg (Berliner Tor) zusammengetreten wurde. - Selbstverständlich kein Personal im Häusle, ich war sonst die einzige Person dort.
Ich habe unlängst einmal in eine bereits eingesetzte Schlägerei eingegriffen. Unweit unserer Wohnung, wir saßen zum Speisen in einem gläsernen Refugium, und konnte die Streithähne unweit auf dem Platz vor uns beobachten. Ein Fünfzehnjähriger schlug einem etwa 60 jährigen Kontrahenten mit einer leeren Bierflasche ein häßliches Loch in den hals und ein blutendes Ohr...

Gottlob kamen mir recht schnell einige andere Gäste zu Hilfe, denn der ältere der beiden stürzte sich völlig außer sich auf den Jugendlichen und war dabei, ihn mit zwei Händen zu erwürgen. Das wäre ohne Eingriff niemals gut gegangen.

Es gibt den perfekten Schutz, die perfekte Sicherheit nicht.
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Re: Wieder Gewalt in U-Bahn - was tun?

Beitrag von gallerie »

...doch, bleib daheim und besorg dir eine Schusswaffenlizenz. :)
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Re: Wieder Gewalt in U-Bahn - was tun?

Beitrag von jack000 »

Daylight » So 9. Okt 2011, 19:08 hat geschrieben:Ich habe unlängst einmal in eine bereits eingesetzte Schlägerei eingegriffen.
Gut, somit brauchen wir kein Personal in U-Bahnhöfen mehr :)
Das DiY-Prinzip sollte allumfassend gelten !
Es gibt den perfekten Schutz, die perfekte Sicherheit nicht.
Eigentlich brauchen wir gar keine Polizei mehr, denn trotz der vorhanden Polizei passieren Verbrechen.
= Es gibt keinen Handlungsbedarf !
"Sie verbieten nicht die Hassrede. Sie verbieten die Rede, die sie hassen"
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Re: Wieder Gewalt in U-Bahn - was tun?

Beitrag von Tantris »

jack » So 9. Okt 2011, 20:03 hat geschrieben: Gut, somit brauchen wir kein Personal in U-Bahnhöfen mehr :)
Das DiY-Prinzip sollte allumfassend gelten !

Eigentlich brauchen wir gar keine Polizei mehr, denn trotz der vorhanden Polizei passieren Verbrechen.
= Es gibt keinen Handlungsbedarf !
Aber jack, nun sei nicht gleich eingeschnappt!

Nur, weil dein vorschlag diesmal nicht soooo wahnsinnig sinnvoll war, heisst das noch lange nicht, dass es nicht auch bessere gäbe!

Und ob handlungsbedarf besteht oder nicht, sollten nicht die medien entscheiden und auch nicht paranoide user, die sich nichtmal selber im griff haben, nein, das sollte schon jemand mit ahnung haben.
Daylight

Re: Wieder Gewalt in U-Bahn - was tun?

Beitrag von Daylight »

gallerie » So 9. Okt 2011, 19:13 hat geschrieben: ...doch, bleib daheim und besorg dir eine Schusswaffenlizenz. :)
Nö, dennoch nicht. Ich werde dieses Erlebnis niemals vergessen. Jedes Mal, wenn ich an der Ecke vorbei fahre – nahezu täglich – werde ich daran erinnert. Was aber hätte mir in dieser Situation, oder auch in einer anderen ähnlichen Situation, eine Knarre gebracht. Denkbar nur Schlimmeres?
Das ganze ist mir einprägsam genug geblieben. Auch ohne Bewaffnung.
Daylight

Re: Wieder Gewalt in U-Bahn - was tun?

Beitrag von Daylight »

jack » So 9. Okt 2011, 20:03 hat geschrieben: Gut, somit brauchen wir kein Personal in U-Bahnhöfen mehr :)
Das DiY-Prinzip sollte allumfassend gelten !

Eigentlich brauchen wir gar keine Polizei mehr, denn trotz der vorhanden Polizei passieren Verbrechen.
= Es gibt keinen Handlungsbedarf !
Kindisch, nun daraus das schwarze Extrem heraus zu dichten. :rolleyes: :rolleyes: :rolleyes:
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Re: Wieder Gewalt in U-Bahn - was tun?

Beitrag von hafenwirt »

Daylight » Mo 10. Okt 2011, 01:29 hat geschrieben: Nö, dennoch nicht. Ich werde dieses Erlebnis niemals vergessen. Jedes Mal, wenn ich an der Ecke vorbei fahre – nahezu täglich – werde ich daran erinnert. Was aber hätte mir in dieser Situation, oder auch in einer anderen ähnlichen Situation, eine Knarre gebracht. Denkbar nur Schlimmeres?
Das ganze ist mir einprägsam genug geblieben. Auch ohne Bewaffnung.
Wen von beiden hättest du denn erschossen?

Den Angreifer, oder den 'Verteidiger'?
Zuletzt geändert von hafenwirt am Montag 10. Oktober 2011, 07:36, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wieder Gewalt in U-Bahn - was tun?

Beitrag von RayBan »

hafenwirt » So 9. Okt 2011, 17:20 hat geschrieben: ...da wir ja auch wissen, aus verschiedensten Strängen, dass diese Gewalttäter häufig in größeren Gruppen unterwegs sind, bräuchte es auch mindestens 3,4 Polizisten.
Und selbst dann passiert nichts. Im Februar wurde ein Freund von mir von einer Gruppe von 7-8 Mann zusammengeschlagen und beraubt, dies so brutal, das seine Schulter zertrümmert wurde. Diese Aktion wurde von 3 in Worten DREI Zivilpolizisten beobachtet, wie man der Akte entnehmen kann. Die waren aber dafür abgestellt, ein Objekt zu beobachten, hinter dem die Tat stattfand. Daher haben sie sich darauf beschränkt, Personen aus der Tätergruppe zu verfolgen... Glaube also mal ja nicht, das 3 bewaffnete Zivilpolizisten die Knarren ziehen, wenn jemand zusammengeschlagen wird. Solche Schäden werden hingenommen...
Aufgegeben wird höchstens ein Brief

Die Wahrscheinlichkeit in einem Bett zu sterben, ist mit einer großen Schnauze geringer.
Bukowski

Re: Wieder Gewalt in U-Bahn - was tun?

Beitrag von Bukowski »

Daylight » Mo 10. Okt 2011, 00:31 hat geschrieben: Kindisch, nun daraus das schwarze Extrem heraus zu dichten. :rolleyes: :rolleyes: :rolleyes:


...doch, bleib daheim und besorg dir eine Schusswaffenlizenz. :)


Kindisch, nicht wahr?
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