Rainald de Gien » Sa 26. Mär 2011, 11:13 hat geschrieben:der Mann scheint doch derart abgehoben zu sein, dass er voraussetzt, dass jeder der mit Wirtschaft zu tun hat, genauso intrigant ist und sein natürlicher Freund.
Oder realistischer, als wir zu fürchten wagen... Zumindest genau in diesem dortigen Umfeld.
Mich, als ausgemachter Funktionärs-Hasser, hat vor Jahrzehnten mal ein Interview eines langjährigen 'ausgedienten' Vorstands-, Geschäftsführungs- und Aufsichtsratmitgliedes einiger deutscher Industrieunternehmen (Chemie und Bau) beeindruckt, der auf DLF auf die Frage, wie groß der zeitliche Aufwand zum Erhalt von Arbeitsplätzen und des Lohnniveaus bei friedlichen oder feindlichen Übernahmen, Käufen und Verkäufen im Verhältnis zu dem der eigenen Einkommenszuwächse bei entsprechend ausgewiesenen Sitzungen wohl sei, ohne jedes Zögern mit 0% : 100% geantwortet. Er konnte sich nicht erinnern, jemals über das Thema Arbeitsplatzerhalt oder Lohnniveau, außer beim Reduzieren, diskutiert zu haben. Das, was z.B. vor den Ohren und Augen der Weltöffentlichkeit bei der Mannesmannübernahme durch Vodafon in ekelhaftester Weise inszeniert wurde, ist eben keine widerliche Ausnahme. Die Ausnahme sind eher Leute wie Rosenthal.
Nein, Brüderle war, ist zu befürchten, beleibe nicht abgehoben.