Zum einen existieren Berichte über Denunziationen von Afghanen an die US - amerikanischen Truppen, die vergleichbar diverser Motive bei der mittelalterlichen Hexendenunziation, unliebsame persönliche Feinde damit aus dem Weg räumten. Zum anderen solltest du die Informationslage im Afghanistan des Jahres 2001 bedenken - den meisten Menschen dürfte kaum bekannt gewesen sein, warum eine Invasion in ihr Land erfolgte. Daraus folgt ein automatischer Widerstand gegen fremde Truppen. Hinzu kommt eine mental problematische Situation nach 9/11, die in Folge ggf. jedes Falschparken eines Eselskarren auf einem Bergpass als terroristische Attacke gegen die Boys interpretiert ... hingegen sich die echten Terroristen um Osama bin Laden lange aus dem Staub machten und natürlich keine offene Feldschlacht gegen die Truppen führen.
Die im direkten Kampf festgenommenen Taliban müßten prinzipiell nach der Genfer Kriegskonvention behandelt werden, denn sie repräsentieren letztlich auch den offiziellen militärischen Arm ihres eigenen, damalig existenten Regimes im Land. Das bedeutet weiterhin, in Guantanamo dürften letztlich nur Terroristen aus dem direkten Netzwerk Osama bin Ladens festgehalten werden.
Um dies festzustellen, bedarf es keiner voreingenommenen und hysterischen Militärtribunale, die verfassungsgemäße Auflagen ignorieren können, sondern einer Beweispflicht durch eine offizielle Anklage, die mehr beinhaltet als Vorwürfe die auf Denunziation beruhen oder Militäraussagen, xy hätte " Widerstand " geleistet oder auf militärische Einheiten geschossen, dies ist - siehe oben - nicht ungewöhnlich, wenn überraschend fremde Invasionstruppen in das eigene Land eindringen, es sei denn, die USA glauben im Selbstverständnis, sie besäßen überall auf der Welt Hoheitsrechte ...
Freundliche Grüße, schelm
Denk ich an D in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht, Heinrich Heine.