Kaukas » Mo 7. Mär 2011, 18:11 hat geschrieben:
Nein im Ernst, so wie wir Gaddafi Waffen für Öl geliefert haben, mit denen er jetzt seine eigene Bevölkerung terrorisiert, sollten wie vorab Waffen für späteres Öl an die Aufständischen liefern. Direkt an der Grenze, außerhalb Libyens. Nicht offiziell, sondern über verdammte Waffenschieber. Schnell, einfach zu handlen und genügend. So wie sich Gaddafi ja auch mieser Söldnermilizen bedient.
Das wird von den USA auch gemacht werden. -
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 90,00.html
Kriegsschiffe vor der Küste, Flugzeuge, die den Funkverkehr stören, Bodentruppen bereit zum Einmarsch: Zeitungsberichten zufolge bereiten die USA einen eventuellen Militäreinsatz in Libyen vor.
Washington soll außerdem Saudi-Arabien gebeten haben, Waffen an die Gaddafi-Gegner zu liefern.
Schließlich sei es auch möglich, die schlecht ausgerüsteten Aufständischen mit Waffenlieferungen zu unterstützen, hieß es in dem Bericht. In den USA stieg der Druck auf Präsident Barack Obama, Waffenlieferungen zuzulassen. "Ich nehme an, dass eine Menge Waffen in den nächsten Wochen ihren Weg auf die eine oder andere Weise dorthin finden werden", sagte der Vorsitzende des Außenausschusses des Senats, John Kerry. Ein direkter Militäreinsatz sei das Letzte, was gewollt sei, doch wäre die Einrichtung einer Flugverbotszone durchaus möglich, sagte Kerry weiter - dem widersprachen am Wochenende sowohl US-Verteidigungsminister Gates als der neue Stabschef im Weißen Haus, Bill Daley. "Eine Menge Leute reden über eine Flugverbotszone, als wäre es ein Videospiel oder so etwas", sagte Daley dem US-Sender NBC.
Der Ex-Gouverneur von New Mexico, Bill Richardson, sprach sich dafür aus, die Aufständischen "heimlich" mit Waffen zu versorgen und eine Flugverbotszone einzurichten. Stephen Hadley, der frühere Sicherheitsberater von Obamas Vorgänger George W. Bush, drang ebenfalls auf Waffenlieferungen nach Libyen. "Wenn es eine Möglichkeit gibt, den Rebellen Waffen in die Hände zu geben, wenn wir ihnen Flugabwehrsysteme geben können, so dass sie selbst eine Flugverbotszone über ihrem Gebiet durchsetzen können, wäre das hilfreich", sagte Hadley auf CNN.
Wie detailliert solche Waffenlieferungen von statten gehen könnten, darüber schreibt die Zeitung "The Independent". Dem Bericht zufolge hat Washington die Regierung in Saudi-Arabien - ein enger US-Verbündeter in der Region - in einem Schreiben gebeten, die Rebellengruppen in Libyen über eine Luftbrücke mit Waffen zu versorgen. Der Zeitung zufolge haben die Amerikaner den Saudis erklärt, die libyschen Rebellen bräuchten in erster Linie Raketen zur Panzerabwehr sowie Mörsergranaten, um sich gegen Angriffe der Gaddafi-Truppen wehren zu können. Die Versorgung mit Waffen könne binnen 48 Stunden erfolgen, so der Bericht. Die Flugzeuge mit dem Militärgerät müssten dann auf libyschen Luftstützpunkten oder auf dem Flughafen von Bengasi landen.
Eine Antwort Saudi-Arabiens auf die Anfrage der USA gibt es laut "Independent" bislang nicht. Für Washington ist das Lieferszenario in mehrerer Hinsicht günstig: Die US-Regierung könnte dann immer abstreiten, militärisch in Libyen vorzugehen. Der Druck auf Präsident Obama, eine Flugverbotszone über dem Land einzurichten, würde außerdem sinken - wenn die Rebellen dank der Waffen aus Saudi-Arabien erfolgreich gegen die Gaddafi-Truppen kämpfen.
Eine Kritik aus Washington an dem Vorgehen der saudischen Regierung gegen Protestler in dem Land wäre allerdings kaum noch möglich, sollte Saudi-Arabien den Wünschen der USA nach Waffenlieferungen nachkommen, gibt der "Independent" zu bedenken.