90 Milliarden Euro für Irland

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Re: 90 Milliarden Euro für Irland

Beitrag von Shoogar »

ThorsHamar » Mi 24. Nov 2010, 23:44 hat geschrieben:
Ach so? Jeder zweite Bundesbürger ist ultralinker oder ultrarechter Extremist und/oder Esoteriker? :p

"Elf Jahre nach Einführung des Euro wünscht sich nach einer repräsentativen Umfrage des Marktforschungsinstituts Ipsos jeder zweite Deutsche die D-Mark zurück. 30 Prozent sprachen sich gegen die alte Währung aus. Weitere 18 Prozent der Befragten konnten sich in dieser Frage nicht entscheiden. Darüber hinaus lieferte die Studie weitere interessante Erkenntnisse." Zitat von msn money Quelle: http://money.de.msn.com/aktien/aktien.a ... =153963981

Schengen und Maastricht waren doch die bisher einzigen Vorteile, die die EU-Bürger unmittelbar und vorteilhaft genießen konnten.
Ich möchte weder die offenen Grenzen, noch den Euro missen.
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Re: 90 Milliarden Euro für Irland

Beitrag von Kibuka »

ThorsHamar hat geschrieben:
Ach so? Jeder zweite Bundesbürger ist ultralinker oder ultrarechter Extremist und/oder Esoteriker?

"Elf Jahre nach Einführung des Euro wünscht sich nach einer repräsentativen Umfrage des Marktforschungsinstituts Ipsos jeder zweite Deutsche die D-Mark zurück. 30 Prozent sprachen sich gegen die alte Währung aus. Weitere 18 Prozent der Befragten konnten sich in dieser Frage nicht entscheiden. Darüber hinaus lieferte die Studie weitere interessante Erkenntnisse." Zitat von msn money Quelle: http://money.de.msn.com/aktien/aktien.a ... =153963981
Die Nostalgiker wünschen sich die gute alte Zeit zurück, in der die Sonne allen aus dem Ars** schien. Das erinnert mich immer an Heinrich Seidel.
Die gute alte Zeit

Zwei Alte sprechen:

»Das war die gute, alte Zeit,
Sie war so schön und liegt so weit
In blauem Duft begraben,
Und von dem heutigen Geschlecht
Da weiss doch keiner wohl so recht,
Was wir verloren haben.

Die Männer waren besser doch,
Und wirthschaftlich die Frauen noch,
Nicht wie die heut'gen Puppen.
Die laufen zu Musik und Tanz
Und putzen sich mit Flitterglanz
Und kochen schlechte Suppen.

Die Kinder waren nicht so keck
Und nicht so altklug wie ein Geck
Und trugen keine Brillen.
Auf ihre Eltern hörten sie
Und alte Leute ehrten sie
Und hatten keinen Willen.

Und Ordnung herrschte weit und breit,
Und Biederkeit, und Ehrlichkeit,
Man kannte keinen Schwindel.
Doch heut wo Alles fälscht und trügt,
Da glaubt man Keinem, denn es lügt
Das Kind schon in der Windel.«

So sprechen sie, die Alten zwei
Und nicken mit dem Kopf dabei
Und wackeln mit den Hauben.
Die Welt blieb jung, sie wurden alt
Und an der neuen Zeit Gehalt
Da können sie nicht glauben.

Die heut im Jugendglanze stehn,
Im Rosenschmuck zu Tanze gehn,
Auch sie einst werden sagen:
»Sie war so schön, sie liegt so weit,
Die liebe, gute, alte Zeit
Aus unsern Jugendtagen!«

Heinrich Seidel (1842-1906)
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Re: 90 Milliarden Euro für Irland

Beitrag von adal »

Shoogar » Mi 24. Nov 2010, 23:53 hat geschrieben:
Ähm ja...
Das ist bei Insolvenzen nicht selten der Fall.
:)

Die Frage ist halt, ob der Steuerzahler für das Risiko des Gläubigers einzustehen hat.
Ich meine: nein.
Das ist leider nicht die einzige Frage, die sich derzeit im Fall eines Staatsbankrotts stellt. Da geht es auch noch um das Bankensystem und um das Vertrauen in die Währung.
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Re: 90 Milliarden Euro für Irland

Beitrag von Shoogar »

adal » Do 25. Nov 2010, 00:03 hat geschrieben: Das ist leider nicht die einzige Frage, die sich derzeit im Fall eines Staatsbankrotts stellt. Da geht es auch noch um das Bankensystem und um das Vertrauen in die Währung.
Die Banken sind erstmal Betriebe wie zB. der örtliche Elektriker oder Zimmermann auch.
Die Sonderstellung nehmen sie nur für sich selbst allzugerne in Anspruch.
Und eine Option, deren Funktion als Kreditvermittler zu übernehmen, hatte ich genannt.

Die Stabilität der europäischen Währung wird nicht durch die Banken erhalten, auch nicht durch die PIIGS.
Vielmehr durch die Wirtschaftskraft von Ländern wie Österreich oder Deutschland.

Und ja, genau diese Wirtschaftskraft ist es auch, die für diese Staaten ein echtes Probleme darstellt.
Deine Formulierung war (soweit ich mich erinnere)
ein Dorn im Auge
.

Das ist natürlich nur die halbe Wahrheit.
Die andere Hälfte besteht darin, daß diese Staaten mit dem Anschluß an den Euro auf Gedeih und Verderb die Volatilität einer eigenen Währung aus der Hand gegeben haben.
Und mit der außerordentlichen Stabilität des Euro auch mitten in der Krise nun ein echtes Problem haben.
Zuletzt geändert von Shoogar am Donnerstag 25. November 2010, 00:19, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: 90 Milliarden Euro für Irland

Beitrag von adal »

ThorsHamar » Mi 24. Nov 2010, 23:44 hat geschrieben:
Ach so? Jeder zweite Bundesbürger ist ultralinker oder ultrarechter Extremist und/oder Esoteriker? :p

"Elf Jahre nach Einführung des Euro wünscht sich nach einer repräsentativen Umfrage des Marktforschungsinstituts Ipsos jeder zweite Deutsche die D-Mark zurück. 30 Prozent sprachen sich gegen die alte Währung aus. Weitere 18 Prozent der Befragten konnten sich in dieser Frage nicht entscheiden. Darüber hinaus lieferte die Studie weitere interessante Erkenntnisse." Zitat von msn money Quelle: http://money.de.msn.com/aktien/aktien.a ... =153963981
Stimmt. Nicht alle Euroskeptiker sind Extremisten und Esoteriker. Die meisten sind unreflektierte Nostalgiker, aber schlau genug, sich keinen Kollaps der europäischen Währungsunion zu wünschen. Von der "kathartischen" Apokalypse träumen nur die Ersteren.
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Re: 90 Milliarden Euro für Irland

Beitrag von ThorsHamar »

adal » Do 25. Nov 2010, 00:21 hat geschrieben: Stimmt. Nicht alle Euroskeptiker sind Extremisten und Esoteriker. Die meisten sind unreflektierte Nostalgiker, aber schlau genug, sich keinen Kollaps der europäischen Währungsunion zu wünschen. Von der "kathartischen" Apokalypse träumen nur die Ersteren.
Ja, da sind wir uns ja völlig einig.Trotzdem bleibt doch zu konstatieren, dass seit Anbeginn die EU und der Euro aus "gutem" Grund nicht zur Volksabstimmung standen, und zwar fast überall in der EU.Und dort, wo es passierte, war es auch knapp....
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Re: 90 Milliarden Euro für Irland

Beitrag von adal »

Shoogar » Do 25. Nov 2010, 00:18 hat geschrieben:Die Banken sind erstmal Betriebe wie zB. der örtliche Elektriker oder Zimmermann auch.
Die Sonderstellung nehmen sie nur für sich selbst allzugerne in Anspruch.
Und eine Option, deren Funktion als Kreditvermittler zu übernehmen, hatte ich genannt.
Google mal nach "Kreditklemme".
Shoogar » Do 25. Nov 2010, 00:18 hat geschrieben:Die Stabilität der europäischen Währung wird nicht durch die Banken erhalten, auch nicht durch die PIIGS.
Vielmehr durch die Wirtschaftskraft von Ländern wie Österreich oder Deutschland.

Und ja, genau diese Wirtschaftskraft ist es auch, die für diese Staaten ein echtes Probleme darstellt.
Deine Formulierung war (soweit ich mich erinnere)
Nö. Das Leistungsbilanzdefizit stellt auf Dauer für alle Beteiligten ein Problem dar. Und nein, es beruht nicht nur auf der Leistungsfähigkeit Deutschlands, sondern auch auf dem Ungleichgewicht von Binnenmarkt und Exportstärke. Anders gesagt auf dem Ungleichgewicht der Entwicklung der Profite und der Entwicklung der Löhne in Deutschland.
Shoogar » Do 25. Nov 2010, 00:18 hat geschrieben:Das ist natürlich nur die halbe Wahrheit.
Die andere Hälfte besteht darin, daß diese Staaten mit dem Anschluß an den Euro auf Gedeih und Verderb die Volatilität einer eigenen Währung aus der Hand gegeben haben.
Und mit der außerordentlichen Stabilität des Euro auch mitten in der Krise nun ein echtes Problem haben.
Tscha. Heute sind wir schlauer, was den Stabilitätspakt angeht.
Zuletzt geändert von adal am Donnerstag 25. November 2010, 00:33, insgesamt 5-mal geändert.
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Re: 90 Milliarden Euro für Irland

Beitrag von ThorsHamar »

Kibuka » Mi 24. Nov 2010, 23:55 hat geschrieben:
Die Nostalgiker wünschen sich die gute alte Zeit zurück, in der die Sonne allen aus dem Ars** schien. Das erinnert mich immer an Heinrich Seidel.
Ja, der Mann hat Recht und von der Sorte Lyrik stehen bestimmt schon ein paar Zeilen auf den Stelen von Hammurabi.... ;)
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Re: 90 Milliarden Euro für Irland

Beitrag von Shoogar »

ThorsHamar » Do 25. Nov 2010, 00:26 hat geschrieben:
Ja, da sind wir uns ja völlig einig.Trotzdem bleibt doch zu konstatieren, dass seit Anbeginn die EU und der Euro aus "gutem" Grund nicht zur Volksabstimmung standen, und zwar fast überall in der EU.Und dort, wo es passierte, war es auch knapp....
Deutschland profitiert doch mit am meisten vom Euro.
Der Witz ist doch gerade, daß Alles, was durch die hochverschuldeten Staaten am Euro zehrt, ein Gewinn für die deutsche Exportwirtschaft ist.
Andererseits hindert genau diese Stärke (unserer Exportwirtschaft) diese Staaten daran, sich ihrer Probleme mittels Inflation zu entledigen.

Und noch einmal:
Der gemeinsame Währungsraum und die Zollunion sind das Einzige, was wir Normalo-EU-Bürger unmittelbar an Vorteilen der EU genießen können.
Ich wollte keines vion beidem mehr missen.
Zuletzt geändert von Shoogar am Donnerstag 25. November 2010, 00:33, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: 90 Milliarden Euro für Irland

Beitrag von ThorsHamar »

Shoogar » Do 25. Nov 2010, 00:32 hat geschrieben:
Deutschland profitiert doch mit am meisten vom Euro.
Der Witz ist doch gerade, daß Alles, was durch die hochverschuldeten Staaten am Euro zehrt, ein Gewinn für die deutsche Exportwirtschaft ist.
Andererseits hindert genau diese Stärke (unserer Exportwirtschaft) diese Staaten daran, sich ihrer Probleme mittels Inflation zu entledigen.

Und noch einmal:
Der gemeinsame Währungsraum und die Zollunion sind das Einzige, was wir Normalo-EU-Bürger unmittelbar an Vorteilen der EU genießen können.
Ich wollte keines vion beidem mehr missen.
Ja, ist doch schön. :p
Wenn es heisst, Deutschland profitiert, kommt das offensichtlich bei Otto nicht an.Das ist es, was ich sagen will.
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Re: 90 Milliarden Euro für Irland

Beitrag von Shoogar »

ThorsHamar » Do 25. Nov 2010, 00:40 hat geschrieben:
Ja, ist doch schön. :p
Wenn es heisst, Deutschland profitiert, kommt das offensichtlich bei Otto nicht an.
Das ist tatsächlich ein Problem.

Das seine Ursache unter Anderem darin hat, daß mit der Einführung des Euro zB. die zweite Stufe der ÖKO-Steuer in Kraft trat, die LKW-Maut, etc, die logischerweise zu Teuerungen führten.
Bloß wurden die fälschlicherweise auf die neue Währung zurückgeführt.

:|
Ich habe diesen Beitrag mal als OT gemeldet.
:mad:
(will sagen: wenn, dann bitte in einem Extra-Strang weiter ausbreiten)
MOD

:)
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Re: 90 Milliarden Euro für Irland

Beitrag von Shoogar »

adal » Do 25. Nov 2010, 00:27 hat geschrieben: Google mal nach "Kreditklemme".
Und dann?
Die besteht doch nur, solange man annimmt, daß ausschließlich die (betroffenen) Banken als Krditgeber in Frage kommen.
Nur, um hier Missverständnissen vorzubeugen: ich bin selbstverständlich auch ein Verfechter der Privatwirtschaft.
Bloß: Wenn diese den Erfordernissen nicht mehr gerecht werden kann, dann haben wir zB. mit der KfW ein Mittel, die genausogut direkt direkt Kredite vergeben kann, statt über den Umweg der privaten Banken als Vermittler.
Und ja, man könnte auch die Bedingungen entsprechend neu formulieren.
adal hat geschrieben:Nö. Das Leistungsbilanzdefizit stellt auf Dauer für alle Beteiligten ein Problem dar. Und nein, es beruht nicht nur auf der Leistungsfähigkeit Deutschlands, sondern auch auf dem Ungleichgewicht von Binnenmarkt und Exportstärke. Anders gesagt auf dem Ungleichgewicht der Entwicklung der Profite und der Entwicklung der Löhne in Deutschland.
Die Leistungsbilanz wiegt sich normalerweise über Währungsschwankungen aus.
Sprich: ein hoher Überschuß treibt die Währung hoch, was wiederum die Exporte verteuert... etc.
Diese Volatilität ist -zum Vorteil Deutschlands - durch einige wirtschaftsschwache Teilnehmerstaaten etwas abgeschwächt.
Der Binnenmarkt hat damit eher weniger zu tun.
In meinen Augen (natürlich rein subjektiv) hat dieser sogar eher weniger mit Geld zu tun, sondern spiegelt vielmehr eher das Vertrauen und die Erwartungen der einheimischen Bevölkerung in die Zukunft wider.
Quasi ein Stimmungsbarometer.
adal hat geschrieben:Tscha. Heute sind wir schlauer, was den Stabilitätspakt angeht.
"Wir" profitieren ja davon.
Schlauer sind jetzt eher andere.
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Re: 90 Milliarden Euro für Irland

Beitrag von Kibuka »

ThorsHamar » Do 25. Nov 2010, 00:40 hat geschrieben:Wenn es heisst, Deutschland profitiert, kommt das offensichtlich bei Otto nicht an.Das ist es, was ich sagen will.
Beim unbedarften Bildleser kommt in der Tat nicht viel sinnvolles an, allerdings wäre ich vorsichtig daraus irgendwelche Schlüsse abzuleiten.

Wer ausblendet das die europäische Wirtschafts- und Handelszone für uns von erheblicher Bedeutung ist, der hat nicht viel begriffen.
Shoogar » Do 25. Nov 2010, 00:46 hat geschrieben:Das seine Ursache unter Anderem darin hat, daß mit der Einführung des Euro zB. die zweite Stufe der ÖKO-Steuer in Kraft trat, die LKW-Maut, etc, die logischerweise zu Teuerungen führten.
Die Ursachen sind mannigfaltig. Die Welt hat sich in den vergangenen 20 Jahren drastisch gewandelt. In Südamerika streben Brasilien und Co. auf, Indien und China sind zu Schwergewichten geworden. Es gibt kein zurück mehr und ein geschlossener und gesunder europäischer Wirtschaftsraum ist die Basis für den deutschen Wohlstand, auch in der Zukunft. Leider extrapolieren viele Individuen aus ihrer eigenen Lage heraus, die Schuld läge beim Euro. Tatsächlich liegen die Gründe in der besagten Globalisierung und man würde ohne Euro noch deutlich schlechter abschneiden.

Es geht hierbei nicht nur um den Export, der zu über zwei Drittel in die EU geht, sondern auch im wirtschaftliche und infrastrukturelle Verflechtungen. Egal ob ESA, Airbus, CERN und Co. wir kooperieren bereits auf allen Ebenen. Schätzungen gehen auch davon aus, dass die Einführung des Euro den Handel innerhalb der Währungszone um 5 bis 15 Prozent erhöht hat.

Der Euro ist dabei allerdings nur eine Währung, die gewisse Vorteile aber auch Gefahren nach sich zieht. Die EU ist nicht vom Euro abhängig. Weder die Engländer, noch die Schweden haben beispielsweise den Euro.

Ein Scheitern der Währungsunion hätte allerdings fatale Signalwirkungen an die restliche Welt und eine Rückkehr zu den nationalen Währungen mit den stetigen innergemeinschaftlichen Wechselkursrisiken würde Europa schaden. Spekulanten hätten dann bei Krisen noch leichteres Spiel alle gegeneinander auszuspielen.

Das Problem derzeit ist einfach dass das Fundament auf dem der Euro steht, schlecht konzipiert wurde. Hier muss dringend nachgebessert werden.
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Re: 90 Milliarden Euro für Irland

Beitrag von Dampflok94 »

gertrud » Mi 24. Nov 2010, 16:54 hat geschrieben:
Man sollte Irland nicht retten!
Lieber ein Ende mit Schrecken,
als ein Schrecken ohne Ende.
Die EU also als reine Schönwetter-Veranstaltung und wer Hilfe bracut bekommt einen Tritt in den Allerwertesten?
Leute kauft mehr Dampflokomotiven!!!
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Re: 90 Milliarden Euro für Irland

Beitrag von ralphon »

adal » Mi 24. Nov 2010, 23:12 hat geschrieben: Du bist dir anscheinend nicht darüber im Klaren, dass sowohl die "Insolvenz" als auch die "Umrubelung" nichts anderes als eine kalte Enteignung der Gläubiger ist.
Das ist so üblich bei Insolvenzen, daß einige Forderungen offenbleiben, wo ist jetzt das Problem? Enteignet werden Gläubiger so oder so, weil die Schulden irgendwann nicht mehr zurückgezahlt werden können. Es kommt nur darauf an, früh genug auszusteigen. Ich will den Arsch von Zockern nicht retten, das soll die Marktwirtschaft alleine erledigen.
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Re: 90 Milliarden Euro für Irland

Beitrag von ralphon »

adal » Mi 24. Nov 2010, 22:47 hat geschrieben: Wieso mutig? Der Sinn ist BDI-Lobbyist.
Wenn ich mich richtig erinnere hat er sogar mal Zwangsriester gefordert. Von dem Standpunkt aus gesehen ist das wirklich mutig, denn er riskiert ein Versagen von Privatrentenfonds.
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Re: 90 Milliarden Euro für Irland

Beitrag von adal »

Shoogar » Do 25. Nov 2010, 01:03 hat geschrieben:Die Leistungsbilanz wiegt sich normalerweise über Währungsschwankungen aus.
Sprich: ein hoher Überschuß treibt die Währung hoch, was wiederum die Exporte verteuert... etc.
Diese Volatilität ist -zum Vorteil Deutschlands - durch einige wirtschaftsschwache Teilnehmerstaaten etwas abgeschwächt.
Der Binnenmarkt hat damit eher weniger zu tun.
Wovon redest du eigentlich? Die Leistungsbilanz ist alles andere als ausgeglichen.

Die "Vernachlässigung" des Binnenmarktes, sprich relatives "Lohndumping", ist aus Sicht anderer Europäer unlauterer Wettbewerb und aus deutscher Sicht eine verfehlte Verteilungspolitik. Also kann man hier ansetzen (Stichwort Mindestlohn, Mißbrauch der Zeitarbeit).
Zuletzt geändert von adal am Donnerstag 25. November 2010, 14:59, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: 90 Milliarden Euro für Irland

Beitrag von adal »

ralphon » Do 25. Nov 2010, 12:37 hat geschrieben:
Das ist so üblich bei Insolvenzen, daß einige Forderungen offenbleiben, wo ist jetzt das Problem? Enteignet werden Gläubiger so oder so, weil die Schulden irgendwann nicht mehr zurückgezahlt werden können. Es kommt nur darauf an, früh genug auszusteigen. Ich will den Arsch von Zockern nicht retten, das soll die Marktwirtschaft alleine erledigen.
Und wer rettet deinen Arsch in der Rezession, die auf einen Crash des Bankensystems folgen würde?

BTW: Wenn du daran glaubst, dass ein Land irgendwann seine Schulden nicht mehr zurückzahlen kann, solltest du unbedingt eine Wette darauf abschließen: Go short!
Zuletzt geändert von adal am Donnerstag 25. November 2010, 18:54, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: 90 Milliarden Euro für Irland

Beitrag von Michel(Dtld) »

Das Bankensystem muss als Dienstleister der Wirtschaft in seine Schranken verwiesen werden und seine originären Aufgaben, Bereitstellung von Geldmitteln für Investitionen ect., erfüllen. Voraussetzung für diesen Zwang wäre das Primat der Politik.
Da aber die Ackermänner des Finanzkapitals verständlicherweise daran keinerlei Interesse haben können und die Politiker wie Marionetten an den Fäden der Mächtigen zappeln, wird sich der Krisenzyklus bis zum „Big Bang“ aufschaukeln.
Vor ca. 140 Jahren schrieb ein kluger Mann, dass sich der Kapitalismus sein eigenes Grab schaufelt, und uns ist es vielleicht „vergönnt“ live und abgebrannt am Geschehen teilzunehmen.

Bis dahin

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Re: 90 Milliarden Euro für Irland

Beitrag von adal »

Michel(Dtld) » Do 25. Nov 2010, 19:07 hat geschrieben:Das Bankensystem muss als Dienstleister der Wirtschaft in seine Schranken verwiesen werden und seine originären Aufgaben, Bereitstellung von Geldmitteln für Investitionen ect., erfüllen. Voraussetzung für diesen Zwang wäre das Primat der Politik.
Da aber die Ackermänner des Finanzkapitals verständlicherweise daran keinerlei Interesse haben können und die Politiker wie Marionetten an den Fäden der Mächtigen zappeln, wird sich der Krisenzyklus bis zum „Big Bang“ aufschaukeln.
Vor ca. 140 Jahren schrieb ein kluger Mann, dass sich der Kapitalismus sein eigenes Grab schaufelt, und uns ist es vielleicht „vergönnt“ live und abgebrannt am Geschehen teilzunehmen.
Genau. Vor 140 Jahren. Seither haben wir schon mehrmals den Untergang des Kapitalismus erlebt. :p
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Re: 90 Milliarden Euro für Irland

Beitrag von Michel(Dtld) »

adal » Do 25. Nov 2010, 20:22 hat geschrieben: Genau. Vor 140 Jahren. Seither haben wir schon mehrmals den Untergang des Kapitalismus erlebt. :p
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Re: 90 Milliarden Euro für Irland

Beitrag von Shoogar »

adal » Do 25. Nov 2010, 14:57 hat geschrieben: Wovon redest du eigentlich? Die Leistungsbilanz ist alles andere als ausgeglichen.

Die "Vernachlässigung" des Binnenmarktes, sprich relatives "Lohndumping", ist aus Sicht anderer Europäer unlauterer Wettbewerb und aus deutscher Sicht eine verfehlte Verteilungspolitik. Also kann man hier ansetzen (Stichwort Mindestlohn, Mißbrauch der Zeitarbeit).
Öhmz...
:|
Wo, bitte sehr, hatte ich von einer ausgeglichenen Handelsbilanz gesprochen?
:rolleyes:

Im Gegenteil: ich hatte dargelegt, daß genau die schwächelnden Euro-Staaten das Ihre dazu beitragen, den Außenhandelsüberschuß Deustschlands zu unterstützen.
Während im Gegenzug genau dieser Überschuß zu einer Stabilität des Euro beiträgt, die diesen Ländern die Anstrengungen verhagelt, sich via Inflation aus der Misere zu ziehen.
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Re: 90 Milliarden Euro für Irland

Beitrag von Kibuka »

Shoogar hat geschrieben:Während im Gegenzug genau dieser Überschuß zu einer Stabilität des Euro beiträgt, die diesen Ländern die Anstrengungen verhagelt, sich via Inflation aus der Misere zu ziehen.
Für meinen Geschmack wird viel zu oft das Mittel der Inflation, genauer gesagt der kontrollierten Abwertung, in den Medien als Heilsbringer dargestellt. Die Länder haben tatsächlich das Mittel der Abwertung verloren, aber es ist nicht etwa so, als ob man seine Wirtschaft zum Nulltarif über eine Abwertung konkurrenzfähig machen kann.

Jede Abwertung hat seinen Preis, Importe für Rohstoffe werden teurer, Sparvermögen in der eigenen Währung werden entwertet, strukturelle Reformen, z.B. Investitionen in Maschinen und Anlagen werden verschoben oder nicht durchgeführt.

Eine Abwertung ist kein Mechanismus, dessen man sich mal so nebenbei ohne Nebenwirkungen bedient.

Die ehemaligen Schwachwährungsländer müssen endlich ihre Hausaufgaben erledigen. Der Euro war und ist leider fehlerhaft konzipiert. Griechenland und andere Staaten haben ihn dazu mißbraucht sich zinsgünstig mit weiteren Krediten einzudecken ohne ihre Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen, statt das "billige" Geld für wichtige Reformen und zum Abbau der Staatsschulden zu nutzen.

Letzteres ist aber auch bei Deutschland nicht besser.
Zuletzt geändert von Kibuka am Donnerstag 25. November 2010, 23:43, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: 90 Milliarden Euro für Irland

Beitrag von Shoogar »

Das Problem bei Griechenland besteht unter Anderem darin, daß die Teilnahme dieses Landes (möglicherweise ideell gesehen als "Wiege" der Europäischen Kultur) politisch gewollt war, auch wenn dieser Staat schon damals nicht die Bedingungen einer Teilnahme am Euro-Raum erfüllt hatte (D, by the way, auch nur über den Umweg der Pseudo-Privatisierung (Stichwort: Eigenbetriebe) diverser öffentlicher Einrichtungen, samt der Verlagerung öffentlicher Schulden).

Inflation muß nicht unbedingt ein "aktiv" verwendetes Mittel zum Ausgleich wirtschaftlicher Differenzen sein.
Im freien Handel von Gütern und Währungen gleichen sich die Effekte von Wirtschaftskraft und Außenwert der Währung aus.
Bloß finden halt im € Staaten zusammen, deren Leistungskraft extrem differieren.

Witzigerweise hatten zu Beginn der Einführung dieser Währung die Deutschen große Angst, daß wirtschaftlich weniger leistungsfähige Staaten, den Euro "aufweichen" würden.
In der derzeitigen Situation profitieren wir aber genau davon.
Andererseits schadet unsere Leistungsfähigkeit diesen Staaten, weil sie eben nicht eine eigene Währung haben, die in der aktuellen Verschuldungs-Situation nachgeben könnte.
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Re: 90 Milliarden Euro für Irland

Beitrag von Kibuka »

Shoogar hat geschrieben:Witzigerweise hatten zu Beginn der Einführung dieser Währung die Deutschen große Angst, daß wirtschaftlich weniger leistungsfähige Staaten, den Euro "aufweichen" würden.
In der derzeitigen Situation profitieren wir aber genau davon.
Andererseits schadet unsere Leistungsfähigkeit diesen Staaten, weil sie eben nicht eine eigene Währung haben, die in der aktuellen Verschuldungs-Situation nachgeben könnte.
Der Euro ist extrem hart, für viele schon etwas zu hart im internationalen Vergleich. Ich darf dezent auf die Währungskonflikte zwischen China und den USA verweisen. Die Deutschen neigen dazu bei Kursschwankungen in Panik zu verfallen. Wir kommen von einem Kursstand, der einst unter der Dollarparität lag und jetzt bei 1,33 liegt.

Es ist absurd nun über den Euro zu diskutieren, der Euro reflektiert die wirtschaftliche Stärke und Geschlossenheit der europäischen Union. Genau mit solchen Debatten werden wieder die Spekulanten angeheizt.

Unsere Leistungsfähigkeit schadet diesen Staaten auch nur indirekt. Der eigentliche Schaden wurde durch sie selbst verursacht, nämlich durch zu lasche Bankenregulierungen (Irland), zu hohe staatliche Ausgaben (Griechenland), einseitige Investitionen (Spanien) und durch jahrelang steigende Schulden (Italien).

Diese Länder können nur jetzt nicht mehr so einfach diese Fehlentwicklungen durch eine Abwertung übermalen, wie sie es früher taten. Noch dazu hat der Euro sie zusätzlich mit weiterem frischen Geld versorgt.

Es hilft alles nichts, die Debatten führen ins Leere.

Die Eurokrise ist eine Schuldenkrise, angefacht von Spekulationen auf ein Auseinanderbrechen der Währungsunion. Diese Schuldenkrise hat sich in den vergangenen 15 Jahren dramatisch verschärft.
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Re: 90 Milliarden Euro für Irland

Beitrag von G.Hirn »

ThorsHamar » Mi 24. Nov 2010, 23:44 hat geschrieben: "Elf Jahre nach Einführung des Euro wünscht sich nach einer repräsentativen Umfrage des Marktforschungsinstituts Ipsos jeder zweite Deutsche die D-Mark zurück. 30 Prozent sprachen sich gegen die alte Währung aus. Weitere 18 Prozent der Befragten konnten sich in dieser Frage nicht entscheiden. Darüber hinaus lieferte die Studie weitere interessante Erkenntnisse." Zitat von msn money Quelle: http://money.de.msn.com/aktien/aktien.a ... =153963981

Mich wundert eher, warum noch 30-50 % für den Euro sind.
Sind das diejenigen, die es aus sozialistischen Gründen toll finden, dass die EU immer stärker zu einer Transferunion wird, diejenigen, die sich freuen, dass sie bei ihrem jährlichen Ballermann-Urlaub keine 10 Euro Wechselgeld mehr zahlen müssen oder die ganz Ausgefuchsten, die die Meinung vertreten, dass wir ohne Euro und EU heute noch 2-Fronten-Kriege führen würden?
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Re: 90 Milliarden Euro für Irland

Beitrag von Kibuka »

Michel(Dtld) » Do 25. Nov 2010, 19:07 hat geschrieben:Vor ca. 140 Jahren schrieb ein kluger Mann, dass sich der Kapitalismus sein eigenes Grab schaufelt, und uns ist es vielleicht „vergönnt“ live und abgebrannt am Geschehen teilzunehmen.
Ich bin kein Freund des aktuell stattfindenen Kapitalismus, aber ein Freund der Marktwirtschaft. Diese hat sich bestens bewährt und wird auch in Zukunft das wirtschaftliche Grundmodell bleiben.
G.Hirn » Fr 26. Nov 2010, 00:19 hat geschrieben:Sind das diejenigen...
Das sind diejenigen, die am Morgen am Frühstückstisch nicht die BILD lesen.
Zuletzt geändert von Kibuka am Freitag 26. November 2010, 00:27, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: 90 Milliarden Euro für Irland

Beitrag von Shoogar »

G.Hirn » Fr 26. Nov 2010, 00:19 hat geschrieben:

Mich wundert eher, warum noch 30-50 % für den Euro sind.
Das wundert mich gar nicht.
Ich finde es außerordentlich praktisch, einfach mal nach Frankreich, Österreich oder Italien fahren zu können, ohne vorher Geld umtauschen oder irgendwelche Preise umrechnen zu müssen.

Der "Euro" ist außerdem schon etwas älter als die Geldscheine oder Münzen, die heute unseren Geldbeutel füllen.
Er war mit der Festlegung der Wechselkurse bereits eingeführt, als wir noch die D-Mark mit uns herumtrugen.
Drum ist all das Geunke um diese Währung bloß sentimentale Schaumschlägerei.
Das Leben auf der Erde mag teuer sein, aber eine jährliche Rundreise um die Sonne ist gratis mit dabei.
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Re: 90 Milliarden Euro für Irland

Beitrag von adal »

Shoogar » Do 25. Nov 2010, 23:58 hat geschrieben:Im Gegenteil: ich hatte dargelegt, daß genau die schwächelnden Euro-Staaten das Ihre dazu beitragen, den Außenhandelsüberschuß Deustschlands zu unterstützen.
Während im Gegenzug genau dieser Überschuß zu einer Stabilität des Euro beiträgt, die diesen Ländern die Anstrengungen verhagelt, sich via Inflation aus der Misere zu ziehen.
Schuldenkrise und der deutsche Handelsbilanzüberschuss sind 2 verschiedene Baustellen. Frankreich ist z.B. nicht in der Schuldenkrise hat aber gegenüber uns ein ungesundes Leistungsbilanzdefizit.

Wenn unsere Waren auch noch mit maßloser Verschuldung bezahlt werden, liegt das beim besten Willen nicht in unserem Interesse, schon weil so kein nachhaltiger Markt entsteht. Und wie kommst du auf die absurde Idee, dass ausgerechnet die Überschuldung einiger Länder zur "Stabilität des Euro beiträgt"? Wie oft wollen wir denn noch einen Rettungsschirm aufspannen?
Kibuka » Fr 26. Nov 2010, 00:19 hat geschrieben:Der Euro ist extrem hart
Das scheint nur so wegen der Schwäche des Dollar.
Kibuka » Fr 26. Nov 2010, 00:19 hat geschrieben:Die Eurokrise ist eine Schuldenkrise, angefacht von Spekulationen auf ein Auseinanderbrechen der Währungsunion. Diese Schuldenkrise hat sich in den vergangenen 15 Jahren dramatisch verschärft.
Richtig. Daher kann man beide Themen nicht auseinanderdividieren.

Die Schuldenkrise Irlands und des Südens ist auch (mit Ausnahme Griechenlands) weniger eine Krise wegen chaotischer Haushaltspolitik als eine Bankenkrise wegen mangelnder Kontrolle der Banken.
Die Verbesserung der Bankenkontrolle ist ein viel wichtigeres (und diffizileres) Thema als Nachbesserungen beim Stabilitätspakt.
Zuletzt geändert von adal am Freitag 26. November 2010, 03:19, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: 90 Milliarden Euro für Irland

Beitrag von ToughDaddy »

@Kibuka

Experten gehen übrigens davon aus, dass zuerst vor Spanien noch Portugal unter den Schirm rennt. Und dann wirds für Spanien kaum noch reichen.
Übrigens ist die Deregulierung nicht nur ein Problem Irlands. Wie auch in Portugal haben auch in Irland zBsp deutsche Banken kräftig mitgemischt.
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Re: 90 Milliarden Euro für Irland

Beitrag von gertrud »

Dampflok94 » Do 25. Nov 2010, 10:08 hat geschrieben: Die EU also als reine Schönwetter-Veranstaltung und wer Hilfe bracut bekommt einen Tritt in den Allerwertesten?
Wir haben eine WÄHRUNGSGEMEINSCHAFT,keine TRANSFERGEMEINSCHAFT,
Wir können auch nicht für alle Fehler der Anderen geradestehen
Zuletzt geändert von gertrud am Freitag 26. November 2010, 12:08, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: 90 Milliarden Euro für Irland

Beitrag von ralphon »

adal » Do 25. Nov 2010, 15:04 hat geschrieben: Und wer rettet deinen Arsch in der Rezession, die auf einen Crash des Bankensystems folgen würde?
Aha. Bisher haben also die Banken meinen Arsch gerettet wenn ich arm war wie ne Kirchenmaus :?:
BTW: Wenn du daran glaubst, dass ein Land irgendwann seine Schulden nicht mehr zurückzahlen kann, solltest du unbedingt eine Wette darauf abschließen: Go short!
Kann man shorts mit einer Laufzeit von 50 Jahren abschließen? Und was mach ich wenn das Wettbüro auch insolvent ist?
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Re: 90 Milliarden Euro für Irland

Beitrag von adal »

ralphon » Fr 26. Nov 2010, 12:44 hat geschrieben:Aha. Bisher haben also die Banken meinen Arsch gerettet
Nö. Der Steuerzahler, indem er die Realwirtschaft vor der Rezession bewahrte, indem er zähneknirschend das Bankensystem rettete, das zuvor leider nicht sachgerecht beaufsichtigt wurde.
ralphon » Fr 26. Nov 2010, 12:44 hat geschrieben:Kann man shorts mit einer Laufzeit von 50 Jahren abschließen?
Yep. Es gibt open-end-Zertifikate.
ralphon » Fr 26. Nov 2010, 12:44 hat geschrieben:Und was mach ich wenn das Wettbüro auch insolvent ist?
Keine Ahnung. Was machst du, wenn der Himmel einstürzt?
Zuletzt geändert von adal am Freitag 26. November 2010, 13:01, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: 90 Milliarden Euro für Irland

Beitrag von Kibuka »

adal hat geschrieben:Das scheint nur so wegen der Schwäche des Dollar.
Stimmt. Aber gegenüber dem Dollar und dem Yuan ist der Euro stabil geblieben. Das sind zusammen mit dem Euroraum die wichtigsten Absatzmärkte für Deutschland.

Dagegen hatte die Schweizer Notenbank mehrmals interveniert, um den Franken nicht zu hoch aufwerten zu lassen. Konkret hat man Euroscheine aufgekauft.
Zuletzt geändert von Kibuka am Freitag 26. November 2010, 13:24, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: 90 Milliarden Euro für Irland

Beitrag von gertrud »

adal » Fr 26. Nov 2010, 12:57 hat geschrieben: Nö. Der Steuerzahler, indem er die Realwirtschaft vor der Rezession bewahrte, indem er zähneknirschend das Bankensystem rettete, das zuvor leider nicht sachgerecht beaufsichtigt wurde.
Yep. Es gibt open-end-Zertifikate. Keine Ahnung. Was machst du, wenn der Himmel einstürzt?
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Re: 90 Milliarden Euro für Irland

Beitrag von Eiskalt »

Scheint als käme nun Portugal dazu! :rolleyes:
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Re: 90 Milliarden Euro für Irland

Beitrag von ToughDaddy »

JamesDean » Sa 27. Nov 2010, 10:54 hat geschrieben:Scheint als käme nun Portugal dazu! :rolleyes:
Hatte doch schon geschrieben, dass Experten von Portugal ausgehen und dann das Geld für Spanien wohl nicht mehr reicht.
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Re: 90 Milliarden Euro für Irland

Beitrag von Dampflok94 »

gertrud » Fr 26. Nov 2010, 12:07 hat geschrieben: Wir haben eine WÄHRUNGSGEMEINSCHAFT,keine TRANSFERGEMEINSCHAFT,...
Ich fürchte wir merken gerade, daß ersteres ohne letzteres nicht zu haben ist.
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Re: 90 Milliarden Euro für Irland

Beitrag von Kibuka »

Dampflok94 hat geschrieben: Ich fürchte wir merken gerade, daß ersteres ohne letzteres nicht zu haben ist.
Als ob es hier um großzügige Transferhilfen für die armen Iren gehen würde. :rolleyes:

Hier geht es nicht um den EU-Haushalt, hier werden Banken gerettet! Nebenbei wird ein Kampf gegen die Eurospekulanten geführt, die die Situation ausnutzen, um auf einen Zusammenbruch der Währungsunion zu spekulieren. Warum wohl will Sarkozy eine Mithaftung ausschließen? Sicherlich nicht deshalb, weil er den armen Griechen und Iren helfen will und ein guter Europäer ist, er möchte vermeiden das die französischen Banken Milliarden abschreiben müssen.

Und wer ist in Irland auch mit dabei? Richtig, die deutschen Banken, die in Irland außerbilanzielle Zweckgesellschaften gegründet haben. Natürlich aus steuerlichen und gesetzlichen Gründen, mit Geldern, die in der Bilanz der Bank auch nicht ausgewiesen werden müssen.

Bei jedem Schuldner steht auch ein Gläubiger auf der Matte. Besonders im Fall Griechenland reicht ein Blick, um zu sehen, wer dem verschuldeten Land jahrelang Kredite verschafft hat und nun Muffensausen bekommt. Größte Gläubiger Griechenlands sind die französischen Finanzinstitute, gefolgt von den deutschen Instituten.

Mal sehen was die FDP zusammen mit der CDU machen wird. Entweder sie verarschen die Steuerzahler in Europa und lassen dauerhaft die Allgemeinheit bluten oder sie sorgen endlich dafür das zumindest ab 2013 endlich auch die Anleihegläubiger zur Kasse gebeten werden!
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Re: 90 Milliarden Euro für Irland

Beitrag von Mithrandir »

gertrud » Do 25. Nov 2010, 00:21 hat geschrieben:Das Ende der Eg u.des Euro wäre mein Traum,vor diesen Missbildungen florierte die deutsche Wirtschaft u.der deutsche Staat
Das war die Zeit, als sich ausländische Firmen noch in Scharen aus China zurückzogen und Deutschland noch nicht durch die Wiedervereinigung belastet war.
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Re: 90 Milliarden Euro für Irland

Beitrag von ThorsHamar »

Kibuka » Do 25. Nov 2010, 01:25 hat geschrieben:
Beim unbedarften Bildleser kommt in der Tat nicht viel sinnvolles an, allerdings wäre ich vorsichtig daraus irgendwelche Schlüsse abzuleiten.

Wer ausblendet das die europäische Wirtschafts- und Handelszone für uns von erheblicher Bedeutung ist, der hat nicht viel begriffen.



Die Ursachen sind mannigfaltig. Die Welt hat sich in den vergangenen 20 Jahren drastisch gewandelt. In Südamerika streben Brasilien und Co. auf, Indien und China sind zu Schwergewichten geworden. Es gibt kein zurück mehr und ein geschlossener und gesunder europäischer Wirtschaftsraum ist die Basis für den deutschen Wohlstand, auch in der Zukunft. Leider extrapolieren viele Individuen aus ihrer eigenen Lage heraus, die Schuld läge beim Euro. Tatsächlich liegen die Gründe in der besagten Globalisierung und man würde ohne Euro noch deutlich schlechter abschneiden.

Es geht hierbei nicht nur um den Export, der zu über zwei Drittel in die EU geht, sondern auch im wirtschaftliche und infrastrukturelle Verflechtungen. Egal ob ESA, Airbus, CERN und Co. wir kooperieren bereits auf allen Ebenen. Schätzungen gehen auch davon aus, dass die Einführung des Euro den Handel innerhalb der Währungszone um 5 bis 15 Prozent erhöht hat.

Der Euro ist dabei allerdings nur eine Währung, die gewisse Vorteile aber auch Gefahren nach sich zieht. Die EU ist nicht vom Euro abhängig. Weder die Engländer, noch die Schweden haben beispielsweise den Euro.

Ein Scheitern der Währungsunion hätte allerdings fatale Signalwirkungen an die restliche Welt und eine Rückkehr zu den nationalen Währungen mit den stetigen innergemeinschaftlichen Wechselkursrisiken würde Europa schaden. Spekulanten hätten dann bei Krisen noch leichteres Spiel alle gegeneinander auszuspielen.

Das Problem derzeit ist einfach dass das Fundament auf dem der Euro steht, schlecht konzipiert wurde. Hier muss dringend nachgebessert werden.
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Re: 90 Milliarden Euro für Irland

Beitrag von Kibuka »

Der Euro fällt wegen der aktuellen Krise auf unter 1,30 gegenüber dem US-Dollar. Die Spekulanten scheinen sich wieder auf die Eurozone zu konzentrieren.

Ein völlig absurdes Spektakel! Nicht das die aktuelle Bewertung schlecht wäre, billige Exporte und einer Verteuerung chin. Waren sind gut. Aber während man in Europa versucht zu konsolidieren, presst man mit dem quantitative easing in den USA hunderte Milliarden in den Markt. Wer wird nun dafür von den Spekulanten zur Brust genommen?

Dieses Finanzkasino scheint völlig von der Rolle zu sein... :s
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Re: 90 Milliarden Euro für Irland

Beitrag von ralphon »

gertrud » Fr 26. Nov 2010, 12:07 hat geschrieben: Wir haben eine WÄHRUNGSGEMEINSCHAFT,keine TRANSFERGEMEINSCHAFT....
Ein Einnahmeausgleich findet längst statt. Die Iren haben ihre Transfergelder gekriegt. ;)

http://www.bundesbank.de/download/volks ... iehung.pdf
Seite 5/16

Dem Bettler reicht noch noch nicht, was in den Hut geworfen wurde :x
Zuletzt geändert von ralphon am Dienstag 30. November 2010, 21:45, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: 90 Milliarden Euro für Irland

Beitrag von gertrud »

Dampflok94 » Sa 27. Nov 2010, 20:56 hat geschrieben: Ich fürchte wir merken gerade, daß ersteres ohne letzteres nicht zu haben ist.
Und ich fürchte,dass,wenn es so weitergeht mit Portugal,spanien ,Italien kommt der Crash u.der Staat kann dir dein HIV nicht mehr zahlen,weil er das Geld für Bürgschaften braucht
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Re: 90 Milliarden Euro für Irland

Beitrag von Kibuka »

gertrud hat geschrieben: u.der Staat kann dir dein HIV nicht mehr zahlen,weil er das Geld für Bürgschaften braucht
Bürgschaften haben den Vorteil das sie nicht ausgezahlt werden müssen, wenn die Bürgschaft nicht in Anspruch genommen wird.

Cool, nicht wahr?
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Re: 90 Milliarden Euro für Irland

Beitrag von gertrud »

Kibuka » Do 2. Dez 2010, 22:49 hat geschrieben:
Bürgschaften haben den Vorteil das sie nicht ausgezahlt werden müssen, wenn die Bürgschaft nicht in Anspruch genommen wird.

Cool, nicht wahr?
Kannst du lesen?
ich habe geschrieben
"WEIL ER DAS GELD FÜR DIE BÜRGSCHAFT BRAUCHT",also,weil sie in Anspruch genommen werden
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Re: 90 Milliarden Euro für Irland

Beitrag von Kibuka »

gertrud » Fr 3. Dez 2010, 10:14 hat geschrieben: Kannst du lesen?
ich habe geschrieben
"WEIL ER DAS GELD FÜR DIE BÜRGSCHAFT BRAUCHT",also,weil sie in Anspruch genommen werden
Bürgschaften brauchen, ist etwas völlig anderes, als Bürgschaften tatsächlich in Anspruch nehmen, mein unbedarfter Forenkamerad.
Zuletzt geändert von Kibuka am Freitag 3. Dezember 2010, 13:27, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: 90 Milliarden Euro für Irland

Beitrag von gertrud »

Kibuka » Fr 3. Dez 2010, 13:19 hat geschrieben:
Bürgschaften brauchen, ist etwas völlig anderes, als Bürgschaften tatsächlich in Anspruch nehmen, mein unbedarfter Forenkamerad.
Wenn man Geld für eine Bürgschaft "BRAUCHT" wie ich geschrieben habe,dann ist die Bürgschaft auch in Anspruch genommen,
sonst bräuchte man ja kein Geld
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Re: 90 Milliarden Euro für Irland

Beitrag von Tantris »

gertrud » Fr 3. Dez 2010, 16:09 hat geschrieben: Wenn man Geld für eine Bürgschaft "BRAUCHT" wie ich geschrieben habe,dann ist die Bürgschaft auch in Anspruch genommen,
sonst bräuchte man ja kein Geld
Sie nu wieder...


Ich wär mir da nicht so sicher, dass das nie in anspruch genommen wird. Ich halte die bürgerei sogar für die erste tatsächliche gefahr für den euro.
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Re: 90 Milliarden Euro für Irland

Beitrag von pikant »

Hilfe ist richtig!
gibt keine vernuenftige Alternative dazu
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