Das ist weder satirisch noch witzig, sondern einfach nur dumm und oberflächlich.Sören74 hat geschrieben:(02 Dec 2020, 00:55)
Nicht pauschal. Und gerade antisemitische Hetze kann unter Volksverhetzung fallen und war auch ein Anliegen des Gesetzgebers, dass das mit dem Gesetz abgedeckt wird (https://de.wikipedia.org/wiki/Volksverh ... tz_1_und_2).
Das es ist nicht wahr ist, wissen die Zuschauer, weil darauf die Satire beruht. Und ob es lustig ist, ist eine ganz andere Diskussion. Wenn Du meinst, es wird als Wahrheit vorausgesetzt, dann belege es.
Kabarett und Volksverhetzung
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Re: Kabarett und Volksverhetzung
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Re: Kabarett und Volksverhetzung
Eine sehr steile Interpretation.Eulenwoelfchen hat geschrieben:(02 Dec 2020, 00:33)
Eckardt "entlarvt" mit einer der gängisten, und perifidesten antisemitischen Lügen (dem geldgierigen Juden) nur scheinbar diese Lüge, indem sie diese Lüge durch eine weitere nicht minder antisemitische Lüge (denen geht's um die Weiber) als tiefere "Wahrheit" behauptet und zur Verstärkung dieser als Wahrheit verkauften jüdischen Weibergier dann die erste Lüge sogar in Verdoppelung benützt: Nicht nur der Jude als lüsterner Weiberheld tritt auf den Plan, sondern auch seine Geldgier.
Nur die Begründung der Geldgier ist eine andere, als üblich. Weiber und Missbrauch statt Weltherrschaft.
Es wird kein antisemitisches Klischee genommen, sondern es werden in Serie solche bedient. Ob die Frau das nicht weiss oder doch so reisdumm ist, dass sie das gar nicht begreift, ist offen.
Was Sie betrifft, kann man aber festellen, Sie begreifen es immer noch nicht.
Hier diejenige des WDR:
https://www.tagesspiegel.de/gesellschaf ... 02590.htmlEckart sei mitten in der MeToo-Debatte aufgetreten. Die Künstlerin habe ein hochaktuelles, für Satire nahe liegendes Thema gewählt und dabei Vorurteile gegenüber Minderheiten aufgegriffen, um genau diese Vorurteile zu entlarven. Im Kontext der MeToo-Debatte habe ihre Satire funktioniert. Kritik habe es damals nicht gegeben.
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Re: Kabarett und Volksverhetzung
Die Pointe des längeren Beitrags von damals ist quasi, dass unantastbare Themen schwierig und widersprüchlich werden könnten, wenn sich Vertreter von Minderheiten unkorrekt verhalten.Selina hat geschrieben:(02 Dec 2020, 01:09)
Das ist weder satirisch noch witzig, sondern einfach nur dumm und oberflächlich.
Ist ein bißchen kompliziert. Vor allem aber ist es Cabaret im engeren Sinn, kein Parteiprogramm. Deshalb wohl hat es anno 2018 auch niemanden interessiert.
Man fragt sich, was kommt als nächstes - ein "Tatort"-Skandal wegen eines misszuverstehenden Mordes?
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Re: Kabarett und Volksverhetzung
Tatsächlich?DarkLightbringer hat geschrieben:(02 Dec 2020, 02:53)
Eine sehr steile Interpretation.
Hier diejenige des WDR: https://www.tagesspiegel.de/gesellschaf ... 02590.html
Aus dem Fb-Eintrag des WDR geht u.a. hervor, dass man darin politische Korrektheit gegenüber Angehörigen von Minderheiten wie Juden, Schwarzen und Behinderten thematisiert habe, die sich moralisch falsch verhalten haben.
Auf den Schluss, dass sich moralisches Fehlverhalten an Judentum oder Hautfarbe festmachen lässt, muss man erst mal kommen, geistige Behinderung kann natürlich ein Grund sein, ist aber in meinen Augen auch kein Thema für die kabarettistische Bühne.
Aber was zum Teufel haben Weinsteins Verbrechen damit zu tun, dass er Jude ist? Nichts, außer in den Gedanken von Frau Eckhart, Gedanken, die sie dazu veranlasst haben, ein Publikum, das diesen perfiden Schluss vielleicht gar nicht auf dem Schirm hatte, mit der Nase auf gleich zwei judenfeindliche Klischees zu stoßen, um sie genüsslich auszubeuten.
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Re: Kabarett und Volksverhetzung
Weinsteins Verbrechen, als Spitze eines Eisberges (z.B. https://www.tagesspiegel.de/kultur/cons ... 0-all.html ), haben grundsätzlich nichts damit zu tun, dass er Jude ist!Vongole hat geschrieben:(02 Dec 2020, 04:22)
.... Aber was zum Teufel haben Weinsteins Verbrechen damit zu tun, dass er Jude ist? Nichts, außer in den Gedanken von Frau Eckhart,.....
Mit satirischem Blick: Haben Weinsteins Verbrechen denn damit zu tun, dass er ein Mann ist?
Falls "nein": Warum nicht?
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Re: Kabarett und Volksverhetzung
Es ging in dem "Witz" imho um die Frage, was man als sich politisch korrekt verhaltender Mensch macht, wenn die Angehörigen einer Minderheit, die man politisch korrekt behandelt, sich politisch inkorrekt verhalten.Vongole hat geschrieben:(02 Dec 2020, 04:22)
Auf den Schluss, dass sich moralisches Fehlverhalten an Judentum oder Hautfarbe festmachen lässt, muss man erst mal kommen...
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Und nein, das bedeutet nicht, dass ich antisemitische Klischees lustig finde, da kann der Berserker hier toben und wüten und unterstellen wie er will.
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Re: Kabarett und Volksverhetzung
Da ich ziemlich angfressen bin, hab ich mich noch einmal umentschieden, wobei mich mehr das Thema der Satire inzwischen nervt. Ich hab im Trier-Strang gerade Folgendes gepostet:
Die Preisfrage ist: Wie ist das jetzt mit Wahrheit und Lüge? Einer hier geäußerten Theorie nach dürfte das nicht gelogen sein, um als Satire durchzugehen, einer anderen nach wäre es eine Tatsachenbehauptung, wenn das stimmt, was berichtet wird.
Vielleicht kommt man einmal ohne den Namen jener, whose name must not be mentioned, zu einer Erweiterung der Theorie der Satire. Über das Komische, sagt Odo Marquard: Komisch ist und zum Lachen bringt, was im offiziell Geltenden das Nichtige, und im offiziell Nichtigen das Geltende sichtbar werden läßt. (Odo Marquard Aesthetica und Anaesthica - Exile der Heiterkeit, Paderborn 1989, S. 54)
Und wenn daran etwas ist, dann sollte man die hier vorgeschlagenen politischen Einhegungen von Satire auf dem Müllberg identitärer Totalitarismen ganz schnell entsorgen.
Nehmen wir mal an, ein Satiriker sagt das. Kann lustig sein oder auch nicht, aber was lustig ist, ist ja in dieser Diskussion hier sekundär, subjektives Urteilen.Als ich das gestern auf dem Handy (also schmaler Bildschirm) las, in einem langen Artikel auf Spiegel-Online, hatte ich dann an als drittes Bild eine Werbung für den neuen schnittigen Mazda MX 30 zwischen zwei Absätzen. In metallic-silber, hübsches SUV und auch noch elektrisch. Sehr passend zum Thema, und farblich auch gut abgestimmt aufs Fahrzeug des Täters.
Die Preisfrage ist: Wie ist das jetzt mit Wahrheit und Lüge? Einer hier geäußerten Theorie nach dürfte das nicht gelogen sein, um als Satire durchzugehen, einer anderen nach wäre es eine Tatsachenbehauptung, wenn das stimmt, was berichtet wird.
Vielleicht kommt man einmal ohne den Namen jener, whose name must not be mentioned, zu einer Erweiterung der Theorie der Satire. Über das Komische, sagt Odo Marquard: Komisch ist und zum Lachen bringt, was im offiziell Geltenden das Nichtige, und im offiziell Nichtigen das Geltende sichtbar werden läßt. (Odo Marquard Aesthetica und Anaesthica - Exile der Heiterkeit, Paderborn 1989, S. 54)
Und wenn daran etwas ist, dann sollte man die hier vorgeschlagenen politischen Einhegungen von Satire auf dem Müllberg identitärer Totalitarismen ganz schnell entsorgen.
Zuletzt geändert von Stoner am Mittwoch 2. Dezember 2020, 13:49, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Kabarett und Volksverhetzung
Das ist keine These sondern eine stringente Beweisführung.DarkLightbringer hat geschrieben:(02 Dec 2020, 02:53)
Eine sehr steile Interpretation.
Hier diejenige des WDR: https://www.tagesspiegel.de/gesellschaf ... 02590.html
Als ob der WR hier eine Instanz wäre.

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Re: Kabarett und Volksverhetzung
Wer wäre denn die Instanz? Der Zentral der Juden? Dessen Organ, die Jüdische Allgemeine, schreibt ja auch widersprüchlich über den Fall, wie bereits verlinkt. Oder ein Gericht?
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Re: Kabarett und Volksverhetzung
Manchen "Wahrheiten" würde ich nicht mal die Hand geben.*Habe d' Ehre, welch feingeistige Mutter ward hier der Vater des Gedankens ...* >>>Die zitierte ad personam defamation muss ...ach eidruff...naddy hat geschrieben:(02 Dec 2020, 12:00)
Um der Wahrheit die Ehre zu geben kann ich allerdings eine kleine Hoffnung nicht verhehlen, daß jemand den Verweis auf Rosenberg, Hitler und Goebbels tatsächlich für bare Münze nimmt. Diverse interpretatorische Dehnungsübungen in Bezug auf Eckhart ließen das jedenfalls nicht als völlig ausgeschlossen erscheinen.
Antisemitismus, dessen Verharmlosung und die Behauptung des Nichtvorhandenseins desselben, benutzt in derlei Diskussionen gerne "lustige Argumente" wie Unterstellung und Verdächtigung.
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Re: Kabarett und Volksverhetzung
Hm, gut, ich versuche mich noch an einer Übersetzung... Die Pointe ist, dass die sog. political correctness über sich selbst stolpern könnte.Vongole hat geschrieben:(02 Dec 2020, 04:22)
Tatsächlich?
Aus dem Fb-Eintrag des WDR geht u.a. hervor, dass man darin politische Korrektheit gegenüber Angehörigen von Minderheiten wie Juden, Schwarzen und Behinderten thematisiert habe, die sich moralisch falsch verhalten haben.
Auf den Schluss, dass sich moralisches Fehlverhalten an Judentum oder Hautfarbe festmachen lässt, muss man erst mal kommen, geistige Behinderung kann natürlich ein Grund sein, ist aber in meinen Augen auch kein Thema für die kabarettistische Bühne.
Aber was zum Teufel haben Weinsteins Verbrechen damit zu tun, dass er Jude ist? Nichts, außer in den Gedanken von Frau Eckhart, Gedanken, die sie dazu veranlasst haben, ein Publikum, das diesen perfiden Schluss vielleicht gar nicht auf dem Schirm hatte, mit der Nase auf gleich zwei judenfeindliche Klischees zu stoßen, um sie genüsslich auszubeuten.
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Re: Kabarett und Volksverhetzung
Den "Zentral der Juden" kenne ich leider nicht.Tom Bombadil hat geschrieben:(02 Dec 2020, 13:50)
Wer wäre denn die Instanz? Der Zentral der Juden? Dessen Organ, die Jüdische Allgemeine, schreibt ja auch widersprüchlich über den Fall, wie bereits verlinkt. Oder ein Gericht?

Zur gestellten Frage nach der Instanz: Verstand, der hinsieht, statt sich hinter allerlei Ausreden oder Beschönigungen zu verstecken.
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Re: Kabarett und Volksverhetzung
Macron hat es ja ausführlich erläutert. Man unternimmt viel gegen Rassismus jedweder Form, aber die Kunst- und Redefreiheit ist ein in der Tat nicht verhandelbarer Wert der Republik.Bleibtreu hat geschrieben:(02 Dec 2020, 12:58)
Bei der KarikaturenDiskussion geht es nicht nur um MuhammadKarikaturen. Sondern was Kunst darf und wo Hetze anfaengt. Und der franz Staat nimmt sich nun mal das Recht heraus hier einen sehr weiten Spielraum zuzulassen, der auch nicht durch Erpressungen/Attentate verhandelbar ist. Und das betrifft alle Religionen + ihre Anhaenger:
https://www.google.com/imgres?imgurl=ht ... egUIARCuAQ
https://www.google.com/imgres?imgurl=ht ... egUIARDKAQ
Ist bei uns ja ähnlich, rein rechtlich. Deshalb können nur private Gruppen gegen Einzelpersonen wie Lisa Eckhard vorgehen. Der Rechtsweg wäre wohl aussichtslos.
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Re: Kabarett und Volksverhetzung
Im 18. Jahrhundert wurde, wenn ich es jetzt richtig im Kopf habe, das Prinzip des Gehörtwerdens eingeführt.Eulenwoelfchen hat geschrieben:(02 Dec 2020, 13:46)
Das ist keine These sondern eine stringente Beweisführung.
Als ob der WR hier eine Instanz wäre.
Es gab zwar auch schon vorher Verhöre, aber die Idee einer Verteidigung nahm von da an Fahrt auf.
Ich plädiere daher an die ehrenwerte Instanz der Honoratioren, sich mit diesem reformistischen Ansatz anzufreunden und die Argumente der Verteidigung formell zur Kenntnis zu nehmen.
Rein kanonisch natürlich, da die weltlichen Gerichte mit der Angelegenheit nicht zu behelligen sind.
Im übrigen, dieser eine Autor der "Jüdischen Allgemeinen", der sich als Fürsprecher hervortut, fragt ja nach Belegen für Wiederholungstaten, die eine ungünstige Einordnung zulassen könnten.
Das erinnert an eine Praxis des früheren kanonischen Kirchenrechtes, wonach der "Relapsus" besonders geeignet war, eine günstige Auslegung zu versagen.
Eulenwoelfchen, meine Damen und Herren, nach Lage der Dinge liegt im Fall des Mägdelein Lisa Lasselsberger kein Relapsus vor.
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Re: Kabarett und Volksverhetzung
Ihnen ist sicherlich bestens bekannt, dass Antisemitismus und dessen Folgen seit zig hundert Jahren Tradition hat. Also offenkundig unauslöschlich und zu allen Zeiten wiederkehrend war und ist. Derzeit wiedermal besonders reichlich. Die Eckardt ist nur die Spitze eines Eisbergs, der dahingehend wohl - wie schon immer - nicht durch Gerichte eingedämmt, beschränkt oder gar beseitigt werden könnte.DarkLightbringer hat geschrieben:(02 Dec 2020, 15:22)
...
Ist bei uns ja ähnlich, rein rechtlich. Deshalb können nur private Gruppen gegen Einzelpersonen wie Lisa Eckhard vorgehen. Der Rechtsweg wäre wohl aussichtslos.
Ihren Spaß nehmen kann man all den Eckardt-Fans dadurch ohnehin nicht.
Von daher...
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Re: Kabarett und Volksverhetzung
Deinem links-rechts-Verständnis nach sicher.Selina hat geschrieben:(02 Dec 2020, 15:42)
Die Wurzeln von Satire und Kabarett sind nun mal links. Rechtes Kabarett ist schon vom Begriff her eine Merkwürdigkeit, wie ein brauner Weihnachtsmann-Mantel
Satire und Kabarett gab es schon zu einer Zeit, da waren links und rechts noch die Richtung, in die man ein Pferd lenkte.
Zuletzt geändert von Keoma am Mittwoch 2. Dezember 2020, 15:50, insgesamt 2-mal geändert.
Der Gescheitere gibt nach!
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Re: Kabarett und Volksverhetzung
Genau gegen solches hat schon Juvenal angeschrieben.
Das meinte ich: Spießer verteilen sich gleichmäßig über alle Richtungen. Klassischerweise. Man könnte ins Grübeln geraten.
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Re: Kabarett und Volksverhetzung
Dann mangelt es Herrn Gerhard Haase-Hindenberg an Verstand, wenn er diesen Beitrag schreibt: https://www.juedische-allgemeine.de/kul ... me-fatale/ ?Eulenwoelfchen hat geschrieben:(02 Dec 2020, 15:02)
Zur gestellten Frage nach der Instanz: Verstand, der hinsieht, statt sich hinter allerlei Ausreden oder Beschönigungen zu verstecken.
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Re: Kabarett und Volksverhetzung
Auch Mord hat eine lange, unselige Tradition und in der Tat der Antisemitismus.Eulenwoelfchen hat geschrieben:(02 Dec 2020, 15:47)
Ihnen ist sicherlich bestens bekannt, dass Antisemitismus und dessen Folgen seit zig hundert Jahren Tradition hat. Also offenkundig unauslöschlich und zu allen Zeiten wiederkehrend war und ist. Derzeit wiedermal besonders reichlich. Die Eckardt ist nur die Spitze eines Eisbergs, der dahingehend wohl - wie schon immer - nicht durch Gerichte eingedämmt, beschränkt oder gar beseitigt werden könnte.
Ihren Spaß nehmen kann man all den Eckardt-Fans dadurch ohnehin nicht.
Von daher...
Die Verteidigung behauptet jedoch, mit beiden Traditionen haben weder Lasselsberger noch Nuhr etwas zu tun.
Und diese Behauptung kann nicht durch bloße Attribution vom Hörensagen entkräftet werden. Bei allem Respekt, aber die "Anklage" müsste ein handfesteres Argument vorlegen.
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Re: Kabarett und Volksverhetzung
Danke für den Artikel:Tom Bombadil hat geschrieben:(02 Dec 2020, 15:52)
Dann mangelt es Herrn Gerhard Haase-Hindenberg an Verstand, wenn er diesen Beitrag schreibt: https://www.juedische-allgemeine.de/kul ... me-fatale/ ?
Da kann man noch einen drausetzen: Nicht nur ums eigene Unbehagen, sondern um das gute Gefühl, es zu haben.Journalisten vom Wiener »Standard« war es vor einiger Zeit doch einmal gelungen, Lisa Eckhart zu einer Art von Erklärung zu bewegen. Damals ging es nicht um Juden, sondern um »Neger«, die sie in ihrem Programm konsequent so nannte. Sie erklärte es damit, dass sie in Wunden ihres weißen Publikums bohren wolle, »das seinen Humanismus oft nur stupid auswendig gelernt« habe. Dabei gehe es dem Publikum »wie so oft nur um sein eigenes Unbehagen und nicht um das der Schwarzen«.
Wo er recht hat, hat er recht. Und er wäre nach dem Linksrömer Juvenal ein weiteres Beispiel für die ideologische Stupidität, Satire mit links identifizieren zu wollen.Hatte sie diesmal in den Wunden der Antisemiten bohren wollen oder gar in denen der Philosemiten? Dann hätte sie tatsächlich etwas von Woody Allen gelernt, und ihr Manko bestünde einzig darin, keine Jüdin zu sein. Für jene aber, die den WDR auffordern, Lisa Eckharts Auftritt aus der Mediathek zu entfernen, sei dann Karl Kraus zitiert: »Satiren, die der Zensor versteht, werden mit Recht verboten.«
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Re: Kabarett und Volksverhetzung
Ich sehe mich in der Rolle des Pflichtverteidigers, die angesprochene, verurteilende "Instanz" besteht ja aus den Selbstberufenen, die zum bereits gefällten Urteil neigen.Eulenwoelfchen hat geschrieben:(02 Dec 2020, 16:06)
Tut mir leid, Euer Ehren Vorsitzender Richter,
zu diesen Fall liegen mehrere fachlich untadelige Gutachten vor, die Sie vor Gericht natürlich zur Beweiserhebung nicht zulassen können, sondern nur die vom Gericht in Auftrag gegeben Zeitungsgutachten.
Mir ist auch bekannt, dass recht zu haben und Recht zu bekommen, zwei paar Stiefel sind.
Ich möchte auch keinen Befangenheitsantrag stellen, allein schon, weil nicht nur die Würde des Menschen unantastbar ist, sondern auch die eines Vorsitzenden Richters.
Deshalb verweise ich mich jetzt selbst aus dem Saale, um die letzten letzten Chargen meines feinporigen Bioapfelmuses zu etikettieren.
Die Anhörung kann daher nur ein Appell sein, da in kanonischen Verfahren die Verteidigung nunmal keine Rechte beanspruchen kann, anders wie in den weltlichen Verfahren unserer Zeit.
Aber Ihr Beschluss, sich um den Bioapfelmus zu kümmern, will mir äußerst adäquat erscheinen.
Abschließend danke ich für Ihre Einlassung zur Sache.
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Re: Kabarett und Volksverhetzung
Warum rechte Satire nicht funktionieren kann, wird hier sehr gut beschrieben (siehe Link). Jaaaaaaa, das ND ist eine sozialistische Tageszeitung, ich weiß schon, dass da einige sofort die Blattern kriegen. Aber wie ich schon oft sagte, hat diese Zeitung seit mehr als 30 Jahren nix mehr zu tun mit dem früheren stalinistischen "SED-Zentralorgan". Das ND ist eine linke überregionale Tageszeitung wie etwa die taz oder wie die linksliberale Süddeutsche Zeitung und andere. Also, falls es jemanden interessiert, besser kann man es nicht beschreiben, worum es bei politischer Satire geht und warum "rechte Satire" ein Oxymoron ist:
https://www.neues-deutschland.de/artike ... itzig.html
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Re: Kabarett und Volksverhetzung
Weil ja rechts bei euch alles Nazis sind, dann klappts natürlich .Selina hat geschrieben:(02 Dec 2020, 16:29)
Warum rechte Satire nicht funktionieren kann, wird hier sehr gut beschrieben (siehe Link). Jaaaaaaa, das ND ist eine sozialistische Tageszeitung, ich weiß schon, dass da einige sofort die Blattern kriegen. Aber wie ich schon oft sagte, hat diese Zeitung seit mehr als 30 Jahren nix mehr zu tun mit dem früheren stalinistischen "SED-Zentralorgan". Das ND ist eine linke überregionale Tageszeitung wie etwa die taz oder wie die linksliberale Süddeutsche Zeitung und andere. Also, falls es jemanden interessiert, besser kann man es nicht beschreiben, worum es bei politischer Satire geht und warum "rechte Satire" ein Oxymoron ist:
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Re: Kabarett und Volksverhetzung
Aha.Eulenwoelfchen hat geschrieben:(02 Dec 2020, 14:54)
Manchen "Wahrheiten" würde ich nicht mal die Hand geben.*Habe d' Ehre, welch feingeistige Mutter ward hier der Vater des Gedankens ...* >>>Die zitierte ad personam defamation muss ...ach eidruff...
Antisemitismus, dessen Verharmlosung und die Behauptung des Nichtvorhandenseins desselben, benutzt in derlei Diskussionen gerne "lustige Argumente" wie Unterstellung und Verdächtigung.
Wenn Du mir jetzt noch sagst, welchen Bezug das zu meinem zitierten Beitrag hat - oder haben soll - oder haben könnte, wäre ich möglicherweise in der Lage nachzuvollziehen, warum ich als Adressat dieser Botschaft auserkoren wurde. Falls nicht - auch gut.
Auf jeden Fall. Deshalb schossen die Kabarettisten und Satiriker in Stalin-Land ja nur so aus Boden.Selina hat geschrieben:(02 Dec 2020, 15:42)
Die Wurzeln von Satire und Kabarett sind nun mal links. ...
Vielleicht hilft Dir bei Deinem Satireverständnis ein weiterer Satz eines meiner Lieblinge auf die Sprünge:
S.J. Lec hat geschrieben:Gegen wen ich denke? Gegen diejenigen, die es mir verbieten.
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Re: Kabarett und Volksverhetzung
Ein ziemlich dummer Artikel.Selina hat geschrieben:(02 Dec 2020, 16:29)
Warum rechte Satire nicht funktionieren kann, wird hier sehr gut beschrieben (siehe Link). Jaaaaaaa, das ND ist eine sozialistische Tageszeitung, ich weiß schon, dass da einige sofort die Blattern kriegen. Aber wie ich schon oft sagte, hat diese Zeitung seit mehr als 30 Jahren nix mehr zu tun mit dem früheren stalinistischen "SED-Zentralorgan". Das ND ist eine linke überregionale Tageszeitung wie etwa die taz oder wie die linksliberale Süddeutsche Zeitung und andere. Also, falls es jemanden interessiert, besser kann man es nicht beschreiben, worum es bei politischer Satire geht und warum "rechte Satire" ein Oxymoron ist:
https://www.neues-deutschland.de/artike ... itzig.html
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Re: Kabarett und Volksverhetzung
Das ist ein Statement des Zentralorgans zur Frage, was es unter Satire verstehen will. Eine fraglos sehr ernste Sache.Selina hat geschrieben:(02 Dec 2020, 16:29)
Warum rechte Satire nicht funktionieren kann, wird hier sehr gut beschrieben (siehe Link). Jaaaaaaa, das ND ist eine sozialistische Tageszeitung, ich weiß schon, dass da einige sofort die Blattern kriegen. Aber wie ich schon oft sagte, hat diese Zeitung seit mehr als 30 Jahren nix mehr zu tun mit dem früheren stalinistischen "SED-Zentralorgan". Das ND ist eine linke überregionale Tageszeitung wie etwa die taz oder wie die linksliberale Süddeutsche Zeitung und andere. Also, falls es jemanden interessiert, besser kann man es nicht beschreiben, worum es bei politischer Satire geht und warum "rechte Satire" ein Oxymoron ist:
https://www.neues-deutschland.de/artike ... itzig.html
Das ZDF wird indes vorwitzig und lädt Lisa Eckhart zum "Literarischen Quartett" am 23. November ein.
https://www.boersenblatt.net/news/liter ... ett-155927Das dürfte eine lebendige Sendung werden
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Re: Kabarett und Volksverhetzung
Stimmt, aber von diesem postkommunistischen Schmierblatt hatte ich auch nichts vernünftiges erwartet.
Der Herr gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich nicht hinnehmen kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
Re: Kabarett und Volksverhetzung
Da muss man nichts kriegen, sondern einfach mal lesen und einen Moment lang nachdenken. Ich zitiere mal:Selina hat geschrieben:(02 Dec 2020, 16:29)
Warum rechte Satire nicht funktionieren kann, wird hier sehr gut beschrieben (siehe Link). Jaaaaaaa, das ND ist eine sozialistische Tageszeitung, ich weiß schon, dass da einige sofort die Blattern kriegen. Aber wie ich schon oft sagte, hat diese Zeitung seit mehr als 30 Jahren nix mehr zu tun mit dem früheren stalinistischen "SED-Zentralorgan". Das ND ist eine linke überregionale Tageszeitung wie etwa die taz oder wie die linksliberale Süddeutsche Zeitung und andere. Also, falls es jemanden interessiert, besser kann man es nicht beschreiben, worum es bei politischer Satire geht und warum "rechte Satire" ein Oxymoron ist:
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Satire richtet sich gegen die Mächtigen
Ich kenne nun den Dr. Pröbstl (vermutlich glücklicherweise) nicht. Aber ich stimme Henning Venske - den ich nie so schätzte, außer seinen Märchenprinzenspaß mit der Solidaritätsblutung - teilweise zu. "Im Gegensatz zur realen Politik sind für die Satire die Reichen, die Mächtigen und die Hierarchen Ziel und Opfer." Das würde ich ergänzen um den Typus des Spießers, sonst wird das nichts.In seinem soeben erschienen Buch »Satire ist nur ein Affe im Hirn« stellt der Kabarettist Henning Venske fest: »Im Gegensatz zur realen Politik sind für die Satire die Reichen, die Mächtigen und die Hierarchen Ziel und Opfer. Geschriebene und gespielte Satiren richten sich von ›unten links‹ gegen ›oben rechts‹.« Womit er meint: gegen Regierung, Machtapparate, Freiheitsbeschränkungen. Deswegen habe es noch nie »ein funktionierendes ›rechtes‹ Kabarett gegeben«: Das findet nämlich in der breiten Bevölkerung kein Publikum. Auch ein »Regierungskabarett« hält er für undenkbar… Funktionierende Satire müsste also immer in der aufklärerischen Tradition von Dieter Hildebrandt und Co. stehen. Aber was ist dann mit genanntem Dr. Pröbstl?
Aber sei's drum, Venske ist halt für einen entscheidenden Umstand blind. Er tut nämlich so, als könnten Linke nie die Mächtigen sein. Nur mit der Prämisse kann der Rest logisch geschlossen werden. Die Geschichte zeigt aber: Es ist falsch. Und der späte Scheibenwischer war schon eine Art Regierungskabarett, in der Abschiedsvorstellung saßen einige derjenigen, die aufs Korn genommen wurden oder werden sollten. Ein weiterer Denkfehler Venskes ist: Aus dem Umstand, dass die meisten Kabarettisten links sind, ergibt sich nicht, dass rechtes nicht funktionieren könnte. Hätte er "Die letzten Tage der Menschheit" gelesen, hätte er verstanden, warum das auch anders sein könnte. Ob's anders ist, weiß ich nicht. Ich schau praktisch kein Kabarett mehr, und wenn es rechte Kabarettisten geben sollte, dann träten sie bestimmt nicht im öffentlich-rechtlichen Fernsehen, sondern höchstens in den privaten Schmierenkanälen auf.
Re: Kabarett und Volksverhetzung
Die Herrschenden im "Stalin-Land" waren keine Linken. Das ist aber nun elementares Wissen.naddy hat geschrieben:(02 Dec 2020, 16:37)
Aha.
Wenn Du mir jetzt noch sagst, welchen Bezug das zu meinem zitierten Beitrag hat - oder haben soll - oder haben könnte, wäre ich möglicherweise in der Lage nachzuvollziehen, warum ich als Adressat dieser Botschaft auserkoren wurde. Falls nicht - auch gut.
Auf jeden Fall. Deshalb schossen die Kabarettisten und Satiriker in Stalin-Land ja nur so aus Boden.
Vielleicht hilft Dir bei Deinem Satireverständnis ein weiterer Satz eines meiner Lieblinge auf die Sprünge:
Drüben im Walde kängt ein Guruh - Warte nur balde kängurst auch du. Joachim Ringelnatz
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Re: Kabarett und Volksverhetzung
Hahahaha, das war jetzt allerfeinste Comedy


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Re: Kabarett und Volksverhetzung
Richtig, immer dann wenn das kommunistische Experiment so richtig in die Hose gegangen ist, dann waren es nicht die Linken - alles klar.Selina hat geschrieben:(02 Dec 2020, 17:14)
Die Herrschenden im "Stalin-Land" waren keine Linken. Das ist aber nun elementares Wissen.
Der Herr gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich nicht hinnehmen kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
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Re: Kabarett und Volksverhetzung
Es wären rechte Kommunisten.Moses hat geschrieben:(02 Dec 2020, 17:17)
Richtig, immer dann wenn das kommunistische Experiment so richtig in die Hose gegangen ist, dann waren es nicht die Linken - alles klar.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
Re: Kabarett und Volksverhetzung
Selina hat geschrieben:(02 Dec 2020, 17:14)
Die Herrschenden im "Stalin-Land" waren keine Linken. Das ist aber nun elementares Wissen.

Jetzt sollte jeder begriffen haben, wie Satire funktioniert.
Zuletzt geändert von Stoner am Mittwoch 2. Dezember 2020, 17:25, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Kabarett und Volksverhetzung
Für die Rechtsaußen war Hitler links und für die Linksaußen war Stalin rechts. Kann man sich nicht ausdenken, sowas 

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Re: Kabarett und Volksverhetzung
Ok, wir haben jetzt alle über den Unsinn gelacht - jetzt aber zurück zum Thema.
Der Herr gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich nicht hinnehmen kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
Re: Kabarett und Volksverhetzung
Tom Bombadil hat geschrieben:(02 Dec 2020, 15:52)
Dann mangelt es Herrn Gerhard Haase-Hindenberg an Verstand, wenn er diesen Beitrag schreibt: https://www.juedische-allgemeine.de/kul ... me-fatale/ ?
Ich hatte geschrieben, Verstand, der hinsieht.Tom Bombadil hat geschrieben:(02 Dec 2020, 15:52)
Dann mangelt es Herrn Gerhard Haase-Hindenberg an Verstand, wenn er diesen Beitrag schreibt: https://www.juedische-allgemeine.de/kul ... me-fatale/ ?
Wie für jede Zeitung und deren normale Behandlung gilt auch im hier aufgerufenen Kronzeugenfall:
Der Artikel - ohne ausdrucklich als Kommentar gekennzeichnet zu sein, leider - gibt die persönliche Meinung des Verfassers wieder, nicht die der Zeitung selbst.
Was sich der Herr Gerhard Haase- Hindenburg...pardon... Hindenberg (kleiner Ausrutscher ins Satirische

Allerdings ist der daraus abgeleitete Schluß nicht etwa, dass es zu Antisemitismus, und dem, was ihn ausmacht und offenbart, vor allem auch von einem Juden zwei Meinungen geben könne, sondern nur eine.
Was damit zu tun hat, was man sehen will. Oder eben auch nicht. Warum auch immer.
Juden, so erdreiste ich mich zu behaupten, sind ganz normale (irrtumsbehaftete und irrtumsanfällige) Menschen wie du und ich. Es fällt mir deshalb auch ziemlich schwer, sie bevorzugt als Kronzeugen aufzurufen. Und zwar deshalb, weil sie Juden sind...
Ich setze lieber meinen eigenen Verstand ein, und auch, was andere Leute dazu sagen. Für mich nachvollziehbar, logisch korrekt und wohlbegründet. Wei hier geschehen von einer Frau der Gattung der Vongolen (nicht der Mongolen), der scharfsichtigen Frau Vongole, oder der besonders attraktiven Erscheinungsform von hoher Intelligenz, die hier als Bleibtreu bekannt ist, und last but not least, was Herr oder Frau Zunder auf den Tisch der Argumente legte.
Sie alle, sind mir in dem Falle besser geeignet und - was mich angeht - zielsicherer, als ihr Zeuge G.H.H. - Auch wenn er für eine Zeitung schreibt, deren Journalismus ich als sehr seriös schätze.
Zu den allgemeineren Begründungen in dem Artikel, was Satire sei und wer ein Kabarettist war oder ist...oder mehr ein zum Kabarettisten umlackierter, selbstüberhöhter und selbstgerechter Oberleher und Wahrheitsmonopolist wie etwa Dieter Hildbrandt u.a. alte Kabaretthaudegen, könnte man noch einiges schreiben. Mache ich aber nicht.
Ich muss nämlich noch 85 Liter selbsgemachten, besonders säurearmen Bio- Apfelsaft und ca. 200 Gläser Apfelmus verstauen und mich auf heute Abend freuen:
Stubaier Hüttenkaiserschmarrn (nur echt mit Strohrum) ... und dazu luftig feinporiges Apfelmus di casa.
Re: Kabarett und Volksverhetzung
Kommunistische Rechte. So konnte man Trotzki als Linksabweichler liquidieren.
Re: Kabarett und Volksverhetzung
Ich finde es immer wieder Klasse, dass man sich auf der einen Seite über Kabarettprogramme beschwert, weil man denkt, dass da Minderheiten diffamiert werden. Auf der anderen Seite schmeißt man dann selbst mit Beschimpfungen ("geistige Behinderung") um sich, als wenn man einen Freifahrschein dafür besitzt.Vongole hat geschrieben:(02 Dec 2020, 04:22)
Tatsächlich?
Aus dem Fb-Eintrag des WDR geht u.a. hervor, dass man darin politische Korrektheit gegenüber Angehörigen von Minderheiten wie Juden, Schwarzen und Behinderten thematisiert habe, die sich moralisch falsch verhalten haben.
Auf den Schluss, dass sich moralisches Fehlverhalten an Judentum oder Hautfarbe festmachen lässt, muss man erst mal kommen, geistige Behinderung kann natürlich ein Grund sein, ist aber in meinen Augen auch kein Thema für die kabarettistische Bühne.

Andersherum gefragt, sollte man in dem Zusammenhang verschweigen, dass Weinstein ein Jude ist? Das ist doch die Realsatire, die sich aus politischer Korrektheit oft ergibt, dass man schon unsicher ist, wann man die Religionszugehörigkeit erwähnt und wann nicht.Vongole hat geschrieben:Aber was zum Teufel haben Weinsteins Verbrechen damit zu tun, dass er Jude ist? Nichts, außer in den Gedanken von Frau Eckhart, Gedanken, die sie dazu veranlasst haben, ein Publikum, das diesen perfiden Schluss vielleicht gar nicht auf dem Schirm hatte, mit der Nase auf gleich zwei judenfeindliche Klischees zu stoßen, um sie genüsslich auszubeuten.
Re: Kabarett und Volksverhetzung
Die kommunistische Führung war nicht links? Könntest du das mal erläutern?Selina hat geschrieben:(02 Dec 2020, 17:14)
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Re: Kabarett und Volksverhetzung
Aber bitte nicht hier, dafür sollte es andere Stränge geben.Skeptiker hat geschrieben:(02 Dec 2020, 17:27)
Die kommunistische Führung war nicht links? Könntest du das mal erläutern?
Moses
Mod
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Re: Kabarett und Volksverhetzung
Falscher Ansatz. Das war ja linkes Schlaraffenland. Da brauchte es keine Satire und auch keine Kritik.naddy hat geschrieben:(02 Dec 2020, 16:37)
Auf jeden Fall. Deshalb schossen die Kabarettisten und Satiriker in Stalin-Land ja nur so aus Boden.
:
War alles perfekt.
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
Re: Kabarett und Volksverhetzung
Im Grunde beruft sich jeder auf seinen Verstand. Hat nur (mindestens) zwei Nachteile. Zum einen kommen die verschiedene Verstände(?) auf unterschiedliche Einschätzungen. Und was ich für noch gravierender finde, es gibt schon zu viele Menschen auf der Welt, die meinen, weil sie ihren Verstand eingesetzt haben, seien sie auch automatisch im Recht.Eulenwoelfchen hat geschrieben:(02 Dec 2020, 15:02)
Zur gestellten Frage nach der Instanz: Verstand, der hinsieht, statt sich hinter allerlei Ausreden oder Beschönigungen zu verstecken.

Re: Kabarett und Volksverhetzung
Verstehe. Nachdem Du uns erklärt hast was "Satire" ist lautet das nächste Projekt, Stalin zu erklären was "links" ist. Eine gewisse "Ambitioniertheit" kann man Dir wahrlich nicht absprechen.Selina hat geschrieben:(02 Dec 2020, 17:14)
Die Herrschenden im "Stalin-Land" waren keine Linken. Das ist aber nun elementares Wissen.

P.S. Lese in der "Vorschau" gerade den Hinweis von Moses. Meinetwegen kann das hier gelöscht werden.
"Das gefährliche an der Dummheit ist, daß sie die dumm macht, die ihr begegnen." (Sokrates).
Re: Kabarett und Volksverhetzung
Glauben Sie denn ernsthaft, es gäbe Satire, wenn man wüsste, was Satire sei?Eulenwoelfchen hat geschrieben:(02 Dec 2020, 17:25)
Zu den allgemeineren Begründungen in dem Artikel, was Satire sei [..]
Ich hab ja den ganzen Tucholsky und mir den Text von 1919 noch einmal durchgelesen. Da geht's nicht drum, was Satire ist. So heißt der Artikel nämlich gar nicht.
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Re: Kabarett und Volksverhetzung
Nix Kronzeugenfall, es ging um Instanzen und mir ging es darum aufzuzeigen, dass der Fall auch in der jüdischen Gemeinschaft kontrovers gesehen wird.Eulenwoelfchen hat geschrieben:(02 Dec 2020, 17:25)
...Kronzeugenfall...
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Re: Kabarett und Volksverhetzung
Das vielen Leuten die Kunstfreiheit ein Dorn im Auge ist, sieht man auch in dem Drang einiger, Künstlern ihre Tätigkeit absprechen zu wollen.DarkLightbringer hat geschrieben:(02 Dec 2020, 15:22)
Macron hat es ja ausführlich erläutert. Man unternimmt viel gegen Rassismus jedweder Form, aber die Kunst- und Redefreiheit ist ein in der Tat nicht verhandelbarer Wert der Republik.
Re: Kabarett und Volksverhetzung
Das wundert bestimmt einige nicht, ist doch Thea Dorn auch eindeutig zu verorten. Das wird also zuungunsten von Lisa E. ausgelegt. Vielleicht sollte man, wie es gute Tradition ist, den Namen der Angeklagten ab jetzt nicht mehr nennen, sondern den Nachnamen abkürzen.DarkLightbringer hat geschrieben:(02 Dec 2020, 16:47)
Das ZDF wird indes vorwitzig und lädt Lisa Eckhart zum "Literarischen Quartett" am 23. November ein.
Re: Kabarett und Volksverhetzung
Autokraten und Stalinisten sind nicht links, auch wenn sie sich "Kommunisten" und "Sozialisten" nannten. Die Selbstbezeichnung macht sie noch lange nicht zu Linken. Kein vernünftiger und gebildeter Mensch, der selbst gar nicht unbedingt linksorientiert zu sein braucht, käme zum Beispiel auf die Idee, etwa den Honecker als Linken zu bezeichnen. Oder den Ulbricht. Oder gar Mao. Das wäre dann wirklich Satire

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Re: Kabarett und Volksverhetzung
Du schreibst, "nachdem Du uns erklärt hast"... Eine Frage: Wer ist eigentlich "uns"?naddy hat geschrieben:(02 Dec 2020, 17:33)
Verstehe. Nachdem Du uns erklärt hast was "Satire" ist lautet das nächste Projekt, Stalin zu erklären was "links" ist. Eine gewisse "Ambitioniertheit" kann man Dir wahrlich nicht absprechen.
P.S. Lese in der "Vorschau" gerade den Hinweis von Moses. Meinetwegen kann das hier gelöscht werden.
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Re: Kabarett und Volksverhetzung
Und in der Deh Deh Örr erst...!naddy hat geschrieben:(02 Dec 2020, 16:37)
Auf jeden Fall. Deshalb schossen die Kabarettisten und Satiriker in Stalin-Land ja nur so aus Boden.

Dass die Wurzeln von Kabarett u. Satire links sind ist schon für sich genommen Satire par excellence.

Zuletzt geändert von firlefanz11 am Mittwoch 2. Dezember 2020, 17:46, insgesamt 1-mal geändert.
Am Rande des Wahnsinns stehen keine Geländer!