Da ich ziemlich angfressen bin, hab ich mich noch einmal umentschieden, wobei mich mehr das Thema der Satire inzwischen nervt. Ich hab im Trier-Strang gerade Folgendes gepostet:
Als ich das gestern auf dem Handy (also schmaler Bildschirm) las, in einem langen Artikel auf Spiegel-Online, hatte ich dann an als drittes Bild eine Werbung für den neuen schnittigen Mazda MX 30 zwischen zwei Absätzen. In metallic-silber, hübsches SUV und auch noch elektrisch. Sehr passend zum Thema, und farblich auch gut abgestimmt aufs Fahrzeug des Täters.
Nehmen wir mal an, ein Satiriker sagt das. Kann lustig sein oder auch nicht, aber was lustig ist, ist ja in dieser Diskussion hier sekundär, subjektives Urteilen.
Die Preisfrage ist: Wie ist das jetzt mit Wahrheit und Lüge? Einer hier geäußerten Theorie nach dürfte das nicht gelogen sein, um als Satire durchzugehen, einer anderen nach wäre es eine Tatsachenbehauptung, wenn das stimmt, was berichtet wird.
Vielleicht kommt man einmal ohne den Namen jener, whose name must not be mentioned, zu einer Erweiterung der Theorie der Satire. Über das Komische, sagt Odo Marquard:
Komisch ist und zum Lachen bringt, was im offiziell Geltenden das Nichtige, und im offiziell Nichtigen das Geltende sichtbar werden läßt. (Odo Marquard Aesthetica und Anaesthica - Exile der Heiterkeit, Paderborn 1989, S. 54)
Und wenn daran etwas ist, dann sollte man die hier vorgeschlagenen politischen Einhegungen von Satire auf dem Müllberg identitärer Totalitarismen ganz schnell entsorgen.
Das Recht auf Dummheit gehört zur Garantie der freien Entfaltung der Persönlichkeit. (Mark Twain)