Schlicht weg, eine völlig , rein emotionale, Fehlinterpretation, von , zugegebener Maßen, wissenschaftlich eruierten Fakten.Dark Angel hat geschrieben:(09 Dec 2016, 16:12)
Und genau DAS tut er nicht! Er bezieht sich nirgends auf (moderne) Erkenntnisse der Anthropologie oder Genetik, er bezieht sich überhaupt nicht auf neue und neuere wissenschaftliche Erkenntnisse!
Täte er das, dann würde er nicht auf einer "deutschen" Nationalidentität herumreiten und würde auch Nation nicht mit dem (künstlichen) Gebilde des Nationalstaates gleichsetzen. Ich habe mehrfach betont, dass ich "Nation" i.S.v. Ethnie verwende und Etnien weisen tatsächlich gemeinsame genetische Merkmale auf, die auf eine gemeinsame Herkunft hinweisen.
Genau DA irrt der Autor nämlich - wir wissen, wieviele Neandertalergene in uns stecken, nämlich 4% in West- und Mitteleuropa, 2% in Osteuropa und Asien, Ostasiaten hingegen weisen keine Neandertalergene auf, dafür aber etwa 3-4% der Gene des Denisova-Menschen (benannt nach dem Fundort in Südsibirien).
Und genau so wie der 30.000 Jahre alte Anteil der Neandertaler an unserer DNA ermittelt werden kann, genauso kann der, sehr viel jüngere von Römern, Hunnen, Mongolen etc ermittelt werden. Und der wurde bzw wird noch ermittelt, um auf diese Weise sämtliche Migrationsbewegungen des Homo sapiens sapiens rekonstruieren zu können
Und jede dieser Ethnien hat ihre Sprache als gemeinsames Merkmal, hat ihr Brauchtum als gemeinsames Merkmal - welche sie bis heute tradiern und auf denen sie ihre ganz spezielle Identität aufbaut. Das ist zunächst mal eine Tatsache! Dass durch Migrationsbewegungen, soziale Interaktionen (Handel, Politik etc) wechselseitige Beeinflussung(en) stattfinden, die ihrerseits die jeweilige "nationale" Identität beeinflussen, dass ebenso auch neue "nationale" Indentitäten entstehen, ist ebenso eine Tatsache.
Dennoch bleiben bestimmte Merkmale als Unterscheidungsmerkmale zwischen den einzelnen Ethnien erhalten, während andere zum Bindeglied werden bzw führen schließlich zu einer gemeinsamen "nationalen" Identität.
Leider wird immer wieder der Fehler gemacht, aus natürlichen Unterschieden eine Wertung abzuleiten bzw eine solche Wertung zu unterstellen. ==> nennt sich naturalistischer Fehlschluss und diesen begeht auch der Autor des Beitrags.
Unterscheidung, Abgrenzung ist nicht identisch mit Ausgrenzung - auch das wird immer wieder unterstellt, dass derjenige, der unterscheidet, damit auch gleichzeitig ausgrenzt.
Wertungen abzuleiten , ist aus neurologischer, verhaltenspsychiologischer Sicht, ein , auch in der Wissenschaft, legitimer, Beurteilungsmechanismus.
User mit " Halbwahrheiten " zu überrollen, wobei Dir der Versuch bei mir nicht gelungen ist, ist erstmal als " sehr produktiv " zu bewerten.
Überzeugt mich " finalement " aber nicht.
Trotzdem. Danke für deine Mühe.
