Zusammengehörigkeit, Identität, Nationalgefühl

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Sabine99
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Re: Zusammengehörigkeit, Identität, Nationalgefühl

Beitrag von Sabine99 »

Dark Angel hat geschrieben:(09 Dec 2016, 16:12)

Und genau DAS tut er nicht! Er bezieht sich nirgends auf (moderne) Erkenntnisse der Anthropologie oder Genetik, er bezieht sich überhaupt nicht auf neue und neuere wissenschaftliche Erkenntnisse!
Täte er das, dann würde er nicht auf einer "deutschen" Nationalidentität herumreiten und würde auch Nation nicht mit dem (künstlichen) Gebilde des Nationalstaates gleichsetzen. Ich habe mehrfach betont, dass ich "Nation" i.S.v. Ethnie verwende und Etnien weisen tatsächlich gemeinsame genetische Merkmale auf, die auf eine gemeinsame Herkunft hinweisen.
Genau DA irrt der Autor nämlich - wir wissen, wieviele Neandertalergene in uns stecken, nämlich 4% in West- und Mitteleuropa, 2% in Osteuropa und Asien, Ostasiaten hingegen weisen keine Neandertalergene auf, dafür aber etwa 3-4% der Gene des Denisova-Menschen (benannt nach dem Fundort in Südsibirien).
Und genau so wie der 30.000 Jahre alte Anteil der Neandertaler an unserer DNA ermittelt werden kann, genauso kann der, sehr viel jüngere von Römern, Hunnen, Mongolen etc ermittelt werden. Und der wurde bzw wird noch ermittelt, um auf diese Weise sämtliche Migrationsbewegungen des Homo sapiens sapiens rekonstruieren zu können

Und jede dieser Ethnien hat ihre Sprache als gemeinsames Merkmal, hat ihr Brauchtum als gemeinsames Merkmal - welche sie bis heute tradiern und auf denen sie ihre ganz spezielle Identität aufbaut. Das ist zunächst mal eine Tatsache! Dass durch Migrationsbewegungen, soziale Interaktionen (Handel, Politik etc) wechselseitige Beeinflussung(en) stattfinden, die ihrerseits die jeweilige "nationale" Identität beeinflussen, dass ebenso auch neue "nationale" Indentitäten entstehen, ist ebenso eine Tatsache.
Dennoch bleiben bestimmte Merkmale als Unterscheidungsmerkmale zwischen den einzelnen Ethnien erhalten, während andere zum Bindeglied werden bzw führen schließlich zu einer gemeinsamen "nationalen" Identität.

Leider wird immer wieder der Fehler gemacht, aus natürlichen Unterschieden eine Wertung abzuleiten bzw eine solche Wertung zu unterstellen. ==> nennt sich naturalistischer Fehlschluss und diesen begeht auch der Autor des Beitrags.
Unterscheidung, Abgrenzung ist nicht identisch mit Ausgrenzung - auch das wird immer wieder unterstellt, dass derjenige, der unterscheidet, damit auch gleichzeitig ausgrenzt.
Schlicht weg, eine völlig , rein emotionale, Fehlinterpretation, von , zugegebener Maßen, wissenschaftlich eruierten Fakten.
Wertungen abzuleiten , ist aus neurologischer, verhaltenspsychiologischer Sicht, ein , auch in der Wissenschaft, legitimer, Beurteilungsmechanismus.
User mit " Halbwahrheiten " zu überrollen, wobei Dir der Versuch bei mir nicht gelungen ist, ist erstmal als " sehr produktiv " zu bewerten.
Überzeugt mich " finalement " aber nicht.
Trotzdem. Danke für deine Mühe. :thumbup:
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Re: Zusammengehörigkeit, Identität, Nationalgefühl

Beitrag von Dark Angel »

Sabine99 hat geschrieben:(09 Dec 2016, 17:04)

Na ja. Wenn, dann " schreibe " ich Blödsinn.
Oder kannst Du mich etwa " hören " ? :D
Zum Teil muss Ich Dir aber Recht geben, auch wenn Du diese Diskussion etwas zu emotional führst.
Ich bezog mich aber auf das Christentum und nicht auf kulturelle Veränderungen aus der " miocenen Tertiärzeit ". :D
Ich führe die Diskussion nicht emotional.
Und sorry, Du solltest dringend deine Bildungsdefizite in Sachen Geschichte beseitigen, denn meschliche Kultur- und Zivilisationsgeschichte weder im Tertiär beginnt noch mit dem Christentum.
Das Tertiär war die erdgeschichtliche Phase, in der die Dinos die Erde dominierten.
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Re: Zusammengehörigkeit, Identität, Nationalgefühl

Beitrag von Dark Angel »

Sabine99 hat geschrieben:(09 Dec 2016, 17:13)

Schlicht weg, eine völlig , rein emotionale, Fehlinterpretation, von , zugegebener Maßen, wissenschaftlich eruierten Fakten.
Wertungen abzuleiten , ist aus neurologischer, verhaltenspsychiologischer Sicht, ein , auch in der Wissenschaft, legitimer, Beurteilungsmechanismus.

Beides FALSCH! Neurowissenschaften gehören zu den Naturwissenschaften und in den Naturwissenschaften wird nicht bewertet! Naturwissenschaften sind grundsätzlich faktenbasiert ==> nachvollziehbar, nachprüfbar und falsiizierbar!
Sabine99 hat geschrieben:(09 Dec 2016, 17:13)User mit " Halbwahrheiten " zu überrollen, wobei Dir der Versuch bei mir nicht gelungen ist, ist erstmal als " sehr produktiv " zu bewerten.
Überzeugt mich " finalement " aber nicht.
Trotzdem. Danke für deine Mühe. :thumbup:
Es handelt sich auch nicht um Halbwahrheiten, sondern um Tatsachen - Tatsachen, die auf der Grundlage von (archäologischen) Befunden nachvollziehbar und nachprüfbar sind.
Man muss sich halt nur damit beschäftigen!
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Re: Zusammengehörigkeit, Identität, Nationalgefühl

Beitrag von Welfenprinz »

Naja, die von dir gewählte Beschreibung bzw Gewichtung der Faktoren schiebt Ethnie(also Genetik) wohl sehr unangemessen in den Vordergrund.

Welche soziologischen Strukturen ,die man als identitätsstiftend bezeichnen könnte,siehst du denn zwischen US-Schwarzen und ihren Cousins in Westafrika?
Sterben kann nicht so schlimm sein,sonst würden es nicht so viele tun.
Lt. griinpissstudien stirbt eine Ratte, wenn ihr ein 200l-Fass Glyphosat auf den Kopf fällt.
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Re: Zusammengehörigkeit, Identität, Nationalgefühl

Beitrag von Sabine99 »

Dark Angel hat geschrieben:(08 Dec 2016, 19:35)

Nationalität bedeutet die Zuordnung einer Person zu einer (bestimmten) Nation - nicht mehr und nicht weniger, wobei Nationalität nicht gleichbedeutend mit Staatsangehörigkeit.
Unterscheide bitte zwischen dem ethnischen-sozialen Begriff Nation und der politischen Definition als Nationalstaat.
Letztere gibt es nämlich noch nicht lange genug, so dass sich keine Identifikation mit dem Staat als Nation entwickeln konnte.
Und ein National- und Zusammengehörigkeitsgefühl als Deutsche entwickelte sich auch vor gerade mal 200 Jahren - während der napoleonischen Kriege. Und trotz des Zusammenschlusses zum Deutschen Bund blieben die vielen kleinen Nationalstaaten bestehen - mit der entsprechenden nationalen Identität, die sich v.a. im Brauchtum ausdrückt.
Schreib ma, Herr Dunkler Engel, glaubst Du wirklich, was Du so schreibst ?
Du definierst den Begriff " Nationalität " auf eine wortwörtliche , eruierte Art.
Wie der Zitronenfalter, der Zitronen faltet. :x
Du bist so ein " Wikipedia Typ ", gelle ?
Nationen gab es schon immer, auch bevor der Begriff in Schrift und Wort gefasst wurde.
Es reicht, dieselbe Abstammung, Sprache und Kultur zu besitzen, um Nationalstolz zu empfinden.
Alle menschlichen Gemeinschaften, auch der 20 Leute, starke Urwaldclan im Ästuardelta, empfand " Nationalstolz ".
Nur weil die den Begriff nicht kannten, sind die Intentionen konkludent.
Bevor eine Sitzgelegenheit " Stuhl " genannt wurde, gab es trotzdem schon Stühle.
Und Kultur bedeutet nichts anderes als Leben. :cool:
Deine Ausführungen sind grundsätzlich nicht als, falsch , zu bewerten.
Sie zeugen aber von einer natürlichen Sehnsucht, zu katalogisieren , zu bestimmen und nicht zu hinterfragen.
Oder die unterschwellige Angst, etwas nicht millimeter genau, einordnen zu können.
Zumindestens erfüllst Du Millimeter genau die Anforderungen, die ein " Nicht Deutscher " an einen "Deutschen " stellt. :D
Eben nicht wissenschaftlich betrachtet, oder einfach nur ein Erbsenzähler. :thumbup:
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Re: Zusammengehörigkeit, Identität, Nationalgefühl

Beitrag von Sabine99 »

Dark Angel hat geschrieben:(09 Dec 2016, 17:36)

Ich führe die Diskussion nicht emotional.
Und sorry, Du solltest dringend deine Bildungsdefizite in Sachen Geschichte beseitigen, denn meschliche Kultur- und Zivilisationsgeschichte weder im Tertiär beginnt noch mit dem Christentum.
Das Tertiär war die erdgeschichtliche Phase, in der die Dinos die Erde dominierten.
O.K. Jetzt weis ich zumindestens, das Du keinen Humor besitzt und nicht über die Gabe verfügst, zwischen den Zeilen zu lesen. Mal überlegt, Beamter zu werden ? :D
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Re: Zusammengehörigkeit, Identität, Nationalgefühl

Beitrag von Selina »

Kann mir jemand mal in klaren, einfachen und deutlichen Sätzen erklären, worum es hier eigentlich geht? Wär nett. Ich halte mich ja auch nicht gerade für blöd, aber die Quintessenz aus diesem Dialog herauszufiltern, fällt mir schon relativ schwer. Auch, was dieser Dialog mit der Anfangs-Thread-Themenstellung und dem Titel "Zusammengehörigkeit, Identität, Nationalgefühl" zu tun hat, erschließt sich mir nicht ganz. Derjenige, der es für mich mal kurz zusammenfasst, kriegt ne Edel-Praline oder nen Whisky ;)
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Re: Zusammengehörigkeit, Identität, Nationalgefühl

Beitrag von Sabine99 »

Welfenprinz hat geschrieben:(09 Dec 2016, 17:43)

Naja, die von dir gewählte Beschreibung bzw Gewichtung der Faktoren schiebt Ethnie(also Genetik) wohl sehr unangemessen in den Vordergrund.

Welche soziologischen Strukturen ,die man als identitätsstiftend bezeichnen könnte,siehst du denn zwischen US-Schwarzen und ihren Cousins in Westafrika?
Was für eine Frage ? :D
Differenziert betrachtet, und der Hinweis " identitätsstiftend " , ist einfach nur nicht legitim, beschreibt Soziologie das menschliche Verhalten in Gesellschaften.
Dabei ist es unerheblich, wer, mit welcher Hautfarbe, wie und wo lebt.
Primär sind Verhaltensweisen in menschlichen Gruppen immer identisch verlaufend.
Es existieren Führungspersönlichkeiten, graue Eminenzen, Mitläufer, Aussenseiter ect.
Diese Identitäten findet/fand man in Kegelvereinen, in Konzentrationslagern der Nazis, in politischen Vereinigungen, in Familienstrukturen und in jeder Kneipe ect. ;)
Du meintest wohl eher verhaltenspsychiologische Strukturen, die " Identitäten " auf Grund von globalisierten Veränderungen, bestimmen ? ;)
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Re: Zusammengehörigkeit, Identität, Nationalgefühl

Beitrag von Dark Angel »

Selina hat geschrieben:(09 Dec 2016, 18:07)

Kann mir jemand mal in klaren, einfachen und deutlichen Sätzen erklären, worum es hier eigentlich geht? Wär nett. Ich halte mich ja auch nicht gerade für blöd, aber die Quintessenz aus diesem Dialog herauszufiltern, fällt mir schon relativ schwer. Auch, was dieser Dialog mit der Anfangs-Thread-Themenstellung und dem Titel "Zusammengehörigkeit, Identität, Nationalgefühl" zu tun hat, erschließt sich mir nicht ganz. Derjenige, der es für mich mal kurz zusammenfasst, kriegt ne Edel-Praline oder nen Whisky ;)
Da gibts keine Quintessenz außer, dass Mensch ein "Rudeltier" ist, das zum Überleben ein/sein "Rudel"/Gruppe braucht. Mensch fühlt sich dieser Gruppe aufgrund bestimmter Merkmale, die er mit dieser Gruppe gemeinsam hat, zugehörig. Einerseits begründet er seine eigene Identität auf diesen gemeinsamen Merkmalen als Zugehörigkeit, andererseits wird seine Identität auch durch die Gruppe bestimmt. Jede Gruppe weist (gemeinsame) Merkale auf, durch die sie sich von anderen Gruppen unterscheidet, sie weist aber auch Merkmale auf, die sie mit anderen Gruppen gemeinsam hat, die die Gruppen verbinden.
Dabei ist es zunächst irrelevant, wie groß die jeweiligen Gruppen sind. Das gilt für die kleinste Gruppe (Familie) genauso wie für die größte Gruppe (Kultur) ==> Kultur = das Komplexe Ganze, das (kummuliertes) Wissen, Religion, Recht, kurz alle erworbenen Fähigkeiten und Gewohnheiten, die der Mensch als Mitglied der Gesellschaft erworben hat. Kultur verbindet Nationen, ist Nationenübergreifend, beinhaltet jedoch auch ganz spezifische Besonderheiten, durch die sich die Nationen voneinander unterscheiden. Auf diesen Besonderheiten gründet i.d.R. das Nationalgefühl.
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Re: Zusammengehörigkeit, Identität, Nationalgefühl

Beitrag von Selina »

Dark Angel hat geschrieben:(09 Dec 2016, 18:41)

Da gibts keine Quintessenz außer, dass Mensch ein "Rudeltier" ist, das zum Überleben ein/sein "Rudel"/Gruppe braucht. Mensch fühlt sich dieser Gruppe aufgrund bestimmter Merkmale, die er mit dieser Gruppe gemeinsam hat, zugehörig. Einerseits begründet er seine eigene Identität auf diesen gemeinsamen Merkmalen als Zugehörigkeit, andererseits wird seine Identität auch durch die Gruppe bestimmt. Jede Gruppe weist (gemeinsame) Merkale auf, durch die sie sich von anderen Gruppen unterscheidet, sie weist aber auch Merkmale auf, die sie mit anderen Gruppen gemeinsam hat, die die Gruppen verbinden.
Dabei ist es zunächst irrelevant, wie groß die jeweiligen Gruppen sind. Das gilt für die kleinste Gruppe (Familie) genauso wie für die größte Gruppe (Kultur) ==> Kultur = das Komplexe Ganze, das (kummuliertes) Wissen, Religion, Recht, kurz alle erworbenen Fähigkeiten und Gewohnheiten, die der Mensch als Mitglied der Gesellschaft erworben hat. Kultur verbindet Nationen, ist Nationenübergreifend, beinhaltet jedoch auch ganz spezifische Besonderheiten, durch die sich die Nationen voneinander unterscheiden. Auf diesen Besonderheiten gründet i.d.R. das Nationalgefühl.
Ok, alles klar. Ist es nun schlimm, wenn jemand sagt, er habe kein Nationalgefühl?
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Re: Zusammengehörigkeit, Identität, Nationalgefühl

Beitrag von Ein Terraner »

Selina hat geschrieben:(09 Dec 2016, 18:07)

Kann mir jemand mal in klaren, einfachen und deutlichen Sätzen erklären, worum es hier eigentlich geht? Wär nett. Ich halte mich ja auch nicht gerade für blöd, aber die Quintessenz aus diesem Dialog herauszufiltern, fällt mir schon relativ schwer. Auch, was dieser Dialog mit der Anfangs-Thread-Themenstellung und dem Titel "Zusammengehörigkeit, Identität, Nationalgefühl" zu tun hat, erschließt sich mir nicht ganz. Derjenige, der es für mich mal kurz zusammenfasst, kriegt ne Edel-Praline oder nen Whisky ;)
Um die Frage wann man sich als Deutscher fühlen darf und/oder muss ? Alternativ geht es um die Gefühlswelt von Nationalisten, aka dem Stolz geboren worden zu sein.
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Re: Zusammengehörigkeit, Identität, Nationalgefühl

Beitrag von Sabine99 »

Selina hat geschrieben:(09 Dec 2016, 18:07)

Kann mir jemand mal in klaren, einfachen und deutlichen Sätzen erklären, worum es hier eigentlich geht? Wär nett. Ich halte mich ja auch nicht gerade für blöd, aber die Quintessenz aus diesem Dialog herauszufiltern, fällt mir schon relativ schwer. Auch, was dieser Dialog mit der Anfangs-Thread-Themenstellung und dem Titel "Zusammengehörigkeit, Identität, Nationalgefühl" zu tun hat, erschließt sich mir nicht ganz. Derjenige, der es für mich mal kurz zusammenfasst, kriegt ne Edel-Praline oder nen Whisky ;)
O.K. Ich versuche es mal.
Nationalstolz empfinden meist nur Menschen, die in ihrem Leben keine Ereignisse hatten, auf die sie stolz sein können. Nüchtern betrachtet, wäre das ja auch ein echt armseliges Leben. ;)
Deshalb benutzen viele Menschen , die Erfolge Anderer, um Stolz zu empfinden oder eine Identität zu definieren.
Beispiel Sport, Religion oder Politik.
Menschen ist sehr wichtig, zu wissen, das sie eine Identität besitzen.
Bedeutet, ohne Identität wird der Mensch krank.
Nur wenige Menschen besitzen die innere Kraft, Intelligenz , sich selber eine Identität zu geben.
Deshalb benutzen wir Krücken.
Eben Erfolge Anderer, um die eigene Person zu definieren und auf zu werten.
Sich selber zu finden.
Die Frage, wer ich eigentlich bin, warum ich so bin , und wohin ich gehe, ist die Kernfrage, die alle Menschen beschäftigt.
Und jeder Mensch muss diese Frage beantworten.
Und das funktioniert am einfachsten mit Religion, Fußball und Nationalgefühlen. ;)
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Re: Zusammengehörigkeit, Identität, Nationalgefühl

Beitrag von Welfenprinz »

Sabine99 hat geschrieben:(09 Dec 2016, 18:22)



Du meintest wohl )
Ich meinte die Aussage von Dark Angel
Sterben kann nicht so schlimm sein,sonst würden es nicht so viele tun.
Lt. griinpissstudien stirbt eine Ratte, wenn ihr ein 200l-Fass Glyphosat auf den Kopf fällt.
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Re: Zusammengehörigkeit, Identität, Nationalgefühl

Beitrag von Selina »

Ein Terraner hat geschrieben:(09 Dec 2016, 18:51)

Um die Frage wann man sich als Deutscher fühlen darf und/oder muss ? Alternativ geht es um die Gefühlswelt von Nationalisten, aka dem Stolz geboren worden zu sein.
:D Wobei ich das noch nie nachfühlen konnte, wie jemand direkt stolz auf seine Herkunft sein kann. Da hat er doch null dazu beigetragen ;)
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Re: Zusammengehörigkeit, Identität, Nationalgefühl

Beitrag von Ein Terraner »

Selina hat geschrieben:(09 Dec 2016, 18:53)

:D Wobei ich das noch nie nachfühlen konnte, wie jemand direkt stolz auf seine Herkunft sein kann. Da hat er doch null dazu beigetragen ;)
Da hst du da Problem gut erkannt. :thumbup: :D
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Re: Zusammengehörigkeit, Identität, Nationalgefühl

Beitrag von Ein Terraner »

Sabine99 hat geschrieben:(09 Dec 2016, 18:52)

O.K. Ich versuche es mal.
Das gilt nicht, jetzt musste ich Lachen. :D
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Re: Zusammengehörigkeit, Identität, Nationalgefühl

Beitrag von Sabine99 »

Selina hat geschrieben:(09 Dec 2016, 18:53)

:D Wobei ich das noch nie nachfühlen konnte, wie jemand direkt stolz auf seine Herkunft sein kann. Da hat er doch null dazu beigetragen ;)
Ja, genau das ist das Problem.
:thumbup: :thumbup: :thumbup:
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Re: Zusammengehörigkeit, Identität, Nationalgefühl

Beitrag von Sabine99 »

Ein Terraner hat geschrieben:(09 Dec 2016, 18:56)

Das gilt nicht, jetzt musste ich Lachen. :D
Lachen ist gesund. :D :D :D
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Re: Zusammengehörigkeit, Identität, Nationalgefühl

Beitrag von Selina »

Sabine99 hat geschrieben:(09 Dec 2016, 18:52)

O.K. Ich versuche es mal.
Nationalstolz empfinden meist nur Menschen, die in ihrem Leben keine Ereignisse hatten, auf die sie stolz sein können. Nüchtern betrachtet, wäre das ja auch ein echt armseliges Leben. ;)
Deshalb benutzen viele Menschen , die Erfolge Anderer, um Stolz zu empfinden oder eine Identität zu definieren.
Beispiel Sport, Religion oder Politik.
Menschen ist sehr wichtig, zu wissen, das sie eine Identität besitzen.
Bedeutet, ohne Identität wird der Mensch krank.
Nur wenige Menschen besitzen die innere Kraft, Intelligenz , sich selber eine Identität zu geben.
Deshalb benutzen wir Krücken.
Eben Erfolge Anderer, um die eigene Person zu definieren und auf zu werten.
Sich selber zu finden.
Die Frage, wer ich eigentlich bin, warum ich so bin , und wohin ich gehe, ist die Kernfrage, die alle Menschen beschäftigt.
Und jeder Mensch muss diese Frage beantworten.
Und das funktioniert am einfachsten mit Religion, Fußball und Nationalgefühlen. ;)
:D Dafür den versprochenen Preis:

http://media.weddix.de/images/large/pra ... -creme.jpg
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Re: Zusammengehörigkeit, Identität, Nationalgefühl

Beitrag von Selina »

„Die billigste Art des Stolzes ist hingegen der Nationalstolz. Denn er verrät in dem damit Behafteten den Mangel an individuellen Eigenschaften, auf die er stolz sein könnte.“ (Arthur Schopenhauer, 1788–1860)
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Re: Zusammengehörigkeit, Identität, Nationalgefühl

Beitrag von Sabine99 »

Selina hat geschrieben:(09 Dec 2016, 19:09)

„Die billigste Art des Stolzes ist hingegen der Nationalstolz. Denn er verrät in dem damit Behafteten den Mangel an individuellen Eigenschaften, auf die er stolz sein könnte.“ (Arthur Schopenhauer, 1788–1860)
Tja, danke für die Praline. Nette Geste.
Schopenhauer hatte natürlich Recht. :thumbup:
Was mir jetzt ein bisschen fehlt, sind die krampfhaft, formulierten, Wikipedia Antworten von dem netten Moderator Engel.
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Re: Zusammengehörigkeit, Identität, Nationalgefühl

Beitrag von Sabine99 »

Welfenprinz hat geschrieben:(09 Dec 2016, 18:52)

Ich meinte die Aussage von Dark Angel
O.K. Danke für deinen Hinweis. :thumbup:
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Re: Zusammengehörigkeit, Identität, Nationalgefühl

Beitrag von Dark Angel »

Welfenprinz hat geschrieben:(09 Dec 2016, 17:43)

Naja, die von dir gewählte Beschreibung bzw Gewichtung der Faktoren schiebt Ethnie(also Genetik) wohl sehr unangemessen in den Vordergrund.
Nee nicht in den Vordergrund, nur ist die Behauptung der nicht-nachweisbaren Herkunft falsch.
Welfenprinz hat geschrieben:(09 Dec 2016, 17:43)Welche soziologischen Strukturen ,die man als identitätsstiftend bezeichnen könnte,siehst du denn zwischen US-Schwarzen und ihren Cousins in Westafrika?
Ich bezweifle, dass die Nachfahren afrikanischer Sklaven sich noch mit ihren Cousins in Westafrika identifizieren (können). Das identistässtiftende Kriterium liegt eher im gemeinsamen Schicksal, zumal die Gefangenen nicht nach Ethnien/Stämmen getrennt in den Sklavenschiffen zusammen gepfercht wurden. Diese Menschen ist das Schlimmste passiert, was einem Menschen passieren kann - Identitätsverlust. Sie mussten sich völlig "neu erfinden", aufgrund gemeinsamer Merkmale, eben der Sklaverei.
Heute identifizieren sich Afroamerikaner (zumindest die, die ich kennen gelernt habe) vollständig mit der Nation, in der sie leben - sie sind Amerikaner und stolz darauf.
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Re: Zusammengehörigkeit, Identität, Nationalgefühl

Beitrag von Selina »

Sabine99 hat geschrieben:(09 Dec 2016, 19:25)

Tja, danke für die Praline. Nette Geste.
Schopenhauer hatte natürlich Recht. :thumbup:
Was mir jetzt ein bisschen fehlt, sind die krampfhaft, formulierten, Wikipedia Antworten von dem netten Moderator Engel.
Och, so uninteressant fand ich die Engels-Worte gar nicht ;) Solange dieses "Rudelgefühl" nicht dazu beiträgt, andere "Tiere" wegzubeißen und auszugrenzen, hab ich nix dagegen. Ich mag nur alles, was übertrieben ist, nicht so dolle. Mal paar Fähnchen ans Auto pinnen zur Fußball-WM, ja, ok, warum nicht, aber sich in langen Exkursen ergehen, warum wir so etwas "Kostbares" wie die "heilige Nation" hochhalten sollten, das is mir dann immer too much ;) Ein paar Epochen später wird es die Nation so, wie sie heute verstanden wird, sowieso nicht mehr geben.
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Re: Zusammengehörigkeit, Identität, Nationalgefühl

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Dark Angel hat geschrieben:(09 Dec 2016, 17:42)

Beides FALSCH! Neurowissenschaften gehören zu den Naturwissenschaften und in den Naturwissenschaften wird nicht bewertet! Naturwissenschaften sind grundsätzlich faktenbasiert ==> nachvollziehbar, nachprüfbar und falsiizierbar!


Es handelt sich auch nicht um Halbwahrheiten, sondern um Tatsachen - Tatsachen, die auf der Grundlage von (archäologischen) Befunden nachvollziehbar und nachprüfbar sind.
Man muss sich halt nur damit beschäftigen!
Cheffe, welches Gras rauchst Du eigentlich ?
In jedem Bereich der Wissenschaft wird bewertet, analysiert, hinterfragt und wieder neu bewertet.
Wäre das nicht der Fall, wäre die Erde immer noch eine Scheibe, der Mensch würde vom Affen abstammen und Gott der Schöpfer der Welt. ;)
Trisonomie 21 Menschen wären immer noch Dorfdeppen und Menschen mit Tourette-Syndrom dankbare Opfer für gewalttätige Fußball Fans.
Dank der Neurowissenschaften, können diese Menschen ein halbweg normales Leben führen.
Diese Erkenntnisse wurden erlangt, weil in diesem Fachbereich ständig bewertet wurde. :thumbup:
Junge, was stimmt mit Dir nicht ?
Eine echt ehrliche Frage. ;)
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Re: Zusammengehörigkeit, Identität, Nationalgefühl

Beitrag von Dark Angel »

Selina hat geschrieben:(09 Dec 2016, 18:50)

Ok, alles klar. Ist es nun schlimm, wenn jemand sagt, er habe kein Nationalgefühl?
Nöö, warum sollte es? Wenn sich jemand nicht mit der Nation/Ethnie/Staat identifiziert/identifizieren kann der er angehört bzw in dem er lebt, dann ist das halt so. Nur sollte derjenige dem anderen, der dieses Nationalgefühl hat, dies nicht zum Vorwurf machen und/oder ihn in eine bestimmte politische Schublade stecken und ggf ausgrenzen (wollen).
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Re: Zusammengehörigkeit, Identität, Nationalgefühl

Beitrag von Selina »

Dark Angel hat geschrieben:(09 Dec 2016, 19:45)

Nöö, warum sollte es? Wenn sich jemand nicht mit der Nation/Ethnie/Staat identifiziert/identifizieren kann der er angehört bzw in dem er lebt, dann ist das halt so. Nur sollte derjenige dem anderen, der dieses Nationalgefühl hat, dies nicht zum Vorwurf machen und/oder ihn in eine bestimmte politische Schublade stecken und ggf ausgrenzen (wollen).
Das ist richtig. Wobei die Leute mit dem starken Nationalgefühl ja meistens selbst diejenigen sind, die andere ausgrenzen. Und wie ich schon schrieb, selbstverständlich gibt es diese Indentität und dieses Bewusstsein "das ist meine Nation, dazu gehöre ich", aber bitte alles in der richtigen Dosis. Mir wird immer so schwindelig, wenn ich von zu viel Nationalstolz umgeben bin :D
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Re: Zusammengehörigkeit, Identität, Nationalgefühl

Beitrag von Sabine99 »

Und jetzt bin ich mal brutal ehrlich. Darf man das hier ? Ist ja ein Moderator.
Der Großteil deiner Antworten bestehen aus kopierten Textzeilen , die man erlangt, wenn man bestimmte " Schlagwörter " in der Suchzeile eingibt.
Ich denke , das Du , ohne Hilfe der kopierten Zitate, eigentlich nicht in der Lage bist, deine Gedanken und Thesen frei zu formulieren.
Na ja. Freie Gedanken, für freie Bürger.
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Re: Zusammengehörigkeit, Identität, Nationalgefühl

Beitrag von Selina »

Sabine99 hat geschrieben:(09 Dec 2016, 19:44)

Junge, was stimmt mit Dir nicht ?
Ach? Ist das kein Mädchen?
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Sabine99
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Re: Zusammengehörigkeit, Identität, Nationalgefühl

Beitrag von Sabine99 »

Dark Angel hat geschrieben:(09 Dec 2016, 19:45)

Nöö, warum sollte es? Wenn sich jemand nicht mit der Nation/Ethnie/Staat identifiziert/identifizieren kann der er angehört bzw in dem er lebt, dann ist das halt so. Nur sollte derjenige dem anderen, der dieses Nationalgefühl hat, dies nicht zum Vorwurf machen und/oder ihn in eine bestimmte politische Schublade stecken und ggf ausgrenzen (wollen).
Nationalisten grenzen sich selber aus.
Weil sie den Nationalstolz brauchen , um eine eigene Identität zu definieren.
Versuche mal Stolz auf Grund eigener Leistungen zu empfinden.
Das funktioniert. Wirklich. :D
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Re: Zusammengehörigkeit, Identität, Nationalgefühl

Beitrag von Dark Angel »

Sabine99 hat geschrieben:(09 Dec 2016, 19:44)

Cheffe, welches Gras rauchst Du eigentlich ?
In jedem Bereich der Wissenschaft wird bewertet, analysiert, hinterfragt und wieder neu bewertet.
Nein . vorliegende Fakten werden nicht bewertet - in keinem Wissenschaftsbereich!
Theorien/Hypothesen werden auf der Grundlage vorliegender Fakten/Erkenntnisse hinterfragt, geprüft, analysiert und ggf falsifiert.
Sabine99 hat geschrieben:(09 Dec 2016, 19:44)Wäre das nicht der Fall, wäre die Erde immer noch eine Scheibe, der Mensch würde vom Affen abstammen und Gott der Schöpfer der Welt. ;)
Trisonomie 21 Menschen wären immer noch Dorfdeppen und Menschen mit Tourette-Syndrom dankbare Opfer für gewalttätige Fußball Fans.
Dank der Neurowissenschaften, können diese Menschen ein halbweg normales Leben führen.
Diese Erkenntnisse wurden erlangt, weil in diesem Fachbereich ständig bewertet wurde. :thumbup: [
Junge, was stimmt mit Dir nicht ?
Eine echt ehrliche Frage. ;)
Es werden immer noch keine Fakten/Erkenntnisse bewertet! Entweder stützen neu gewonnene Erkenntnisse/Fakten eine Theorie/Hypothese oder sie tun es nicht.
Es steht immer die Theorie/Hypothese "auf dem Prüfstand" und die (Theorie/Hypothese) ist immer so lange gültig, bis sie durch neue Erkenntnisse/Fakten falsifiziert ist. Hat nichts, aber auch gar nichts mit Bewertung zu tun.
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

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Re: Zusammengehörigkeit, Identität, Nationalgefühl

Beitrag von Sabine99 »

Dark Angel hat geschrieben:(09 Dec 2016, 20:09)

Nein . vorliegende Fakten werden nicht bewertet - in keinem Wissenschaftsbereich!
Theorien/Hypothesen werden auf der Grundlage vorliegender Fakten/Erkenntnisse hinterfragt, geprüft, analysiert und ggf falsifiert.


Es werden immer noch keine Fakten/Erkenntnisse bewertet! Entweder stützen neu gewonnene Erkenntnisse/Fakten eine Theorie/Hypothese oder sie tun es nicht.
Es steht immer die Theorie/Hypothese "auf dem Prüfstand" und die (Theorie/Hypothese) ist immer so lange gültig, bis sie durch neue Erkenntnisse/Fakten falsifiziert ist. Hat nichts, aber auch gar nichts mit Bewertung zu tun.
Na, der Meister des Unterstreichens. :D
Leider hast Du nicht Recht.
Gott sei Dank bist Du im Unrecht.
Würde ansonsten viel Unrecht zur Folge haben.
Gut ist, das Du keinen Einfluss auf diese Wissenschaft hast.
Schreiben darfst Du aber was Du möchtest, solange Niemand dadurch Nachteile erlangt.
:thumbup: :thumbup: :thumbup:
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Re: Zusammengehörigkeit, Identität, Nationalgefühl

Beitrag von Dark Angel »

Selina hat geschrieben:(09 Dec 2016, 20:00)

Das ist richtig. Wobei die Leute mit dem starken Nationalgefühl ja meistens selbst diejenigen sind, die andere ausgrenzen. Und wie ich schon schrieb, selbstverständlich gibt es diese Indentität und dieses Bewusstsein "das ist meine Nation, dazu gehöre ich", aber bitte alles in der richtigen Dosis. Mir wird immer so schwindelig, wenn ich von zu viel Nationalstolz umgeben bin :D
Zu viel Nationalstolz ist dann Nationalismus und gegen den habe ich auch etwas.
Unter Nationalstolz verstehe ich, "das Land lieben, in dem ich geboren wurde", für dieses Land einstehen, mich nicht für meine Herkunft schämen.
Ich habe in den Staaten und in Mexiko erlebt, wie stolz die Menschen auf ihre Heimat sind und - ganz besonders in Mexiko, aber auch in den USA - dass Deutschland einen guten Ruf genießt und das gab mir zu denken. Seither habe ich eine andere Einstellung diesem Land gegenüber und ich frage mich, warum es hier so verpönt ist, auf seine Heimat stolz zu sein.
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Re: Zusammengehörigkeit, Identität, Nationalgefühl

Beitrag von Dark Angel »

Sabine99 hat geschrieben:(09 Dec 2016, 20:15)

Na, der Meister des Unterstreichens. :D
Leider hast Du nicht Recht.
Gott sei Dank bist Du im Unrecht.
Würde ansonsten viel Unrecht zur Folge haben.
Gut ist, das Du keinen Einfluss auf diese Wissenschaft hast.
Schreiben darfst Du aber was Du möchtest, solange Niemand dadurch Nachteile erlangt.
:thumbup: :thumbup: :thumbup:
Ich muss dir eine herbe Enttäuschung bereiten - ich bin Wissenschaftler und daher weiß ich auch wie Wissenschaftsbetrieb funktioniert.
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Re: Zusammengehörigkeit, Identität, Nationalgefühl

Beitrag von Sabine99 »

Dark Angel hat geschrieben:
(09 Dec 2016, 20:09)

Nein . vorliegende Fakten werden nicht bewertet - in keinem Wissenschaftsbereich!
Theorien/Hypothesen werden auf der Grundlage vorliegender Fakten/Erkenntnisse hinterfragt, geprüft, analysiert und ggf falsifiert.


Moin, eine Analyse deiner Aussage bestätigt folgende These:
" Wenn Du mich verlässt, komme ich mit " .
Oh ,du bist Wissenschaftler !!!
Jetzt bin ich stark beeindruckt. Du argumentierst nicht wie ein Wissenschaftler, deine Interpretationen sind nicht die eines Wissenschaftlers, aber Du bist einer.
Perfekt.
Tatsache aber ist, das ein Hinterfragen , eine Prüfung und eine Analyse nichts anderes als eine Form von Bewertung definiert.
Eine Analyse oder eine Prüfung, ohne eine Bewertung zu definieren, ist nicht legitim.

Definition Analyse :
"Eine Analyse (von griech. ἀνάλυσις análysis „Auflösung“) ist eine systematische Untersuchung, bei der das untersuchte Objekt oder Subjekt in Bestandteile (Elemente) zerlegt und diese auf Grundlage von Kriterien erfasst werden. Anschließend werden diese geordnet, untersucht und ausgewertet. "

Lernt man schon im ersten Semester.
" Auswerten, Bewerten, Werten ".
Eine finale Falsifizierung, also Widersprüche zu Axiomen aufzudecken, der Aufdeckung eines Irrtums,
ist definitiv nur möglich, wenn eine abschließende Bewertung bestehender Thesen mit der neuen These , statt findet.

Methodisch konfrontiert man die widersprüchlichen Aussagen, die aus der Ausgangsbehauptung folgen, als Gegenhypothese oder Antithese.
Bedingt durch die Konfrontation dieser verschiedenen Aussagen, findet eine Bewertung statt.
Erst durch die Bewertung der Ausgangsthese, entseht eine, mögliche Gegenhypothese.

Ohne Bewertungen würden Hypothesen gar nicht existieren.
Ohne Bewertungen gäbe es gar keine Wissenschaften.

Deine Beiträge wirken abstrakt, unwirklich und , ich schreibe das jetzt mal vornehm, abgeschrieben.
Fällt mir schwer, in Dir einen kompetenten Wissenschaftler zu erkennen.
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Re: Zusammengehörigkeit, Identität, Nationalgefühl

Beitrag von Zunder »

Eine Bewertung ist ein Werturteil. Das hat in der seriösen Wissenschaft nichts verloren.
Auswerten bedeutet die (Ein-)Ordnung von Information.

Wenn du von Wissenschaft wirklich Ahnung hättest, wüßtest du das.
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Re: Zusammengehörigkeit, Identität, Nationalgefühl

Beitrag von Sabine99 »

Zunder hat geschrieben:(10 Dec 2016, 16:23)

Eine Bewertung ist ein Werturteil. Das hat in der seriösen Wissenschaft nichts verloren.
Auswerten bedeutet die (Ein-)Ordnung von Information.

Wenn du von Wissenschaft wirklich Ahnung hättest, wüßtest du das.
Ja, ja Meister.
Nächste , klassische falsche Interpretation.
Eine Bewertung ist eben kein reines Werturteil.
Klären wir mal kurz den Begriff, bevor es hier peinlich wird.

1. Werturteil als Ergebnis einer Bewertung in Psychologie und Soziologie
2. Wertung, das Feststellen des Wertes einer Sache, Leistung oder Idee
3. Bewertung (Logik) in der Aussagenlogik
4. Bewertung (Qualitätsmanagement)
5. Bewertung (Rechnungswesen)
6. Bewertungsgesetz für die steuerliche Bewertung von Vermögensgegenständen
7. Risikobewertung
8. Archivische Bewertung im Archivwesen
9. Bewertungstheorie zur Teilbarkeit durch Primzahlen in der algebraischen Zahlentheorie.

Das wissenschaftliche Auge, das ja hier plötzlich zahlreich vertreten zu sein scheint, richte sich mal auf Definition 3.
" Bewertung (Logik) in der Aussagenlogik ".

Auch Definition Punkt 9. ist sehr interessant.
" 9. Bewertungstheorie zur Teilbarkeit durch Primzahlen in der algebraischen Zahlentheorie."

In der Mathematik werden also " Werturteile " umgesetzt ? :D

Junge, ist das peinlich hier. Mit jedem Beitrag wird es noch peinlicher.
Und das ist ein Werturteil. Eine Bewertung im Rahmen der Psychologie und Soziologie. :thumbup:
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Re: Zusammengehörigkeit, Identität, Nationalgefühl

Beitrag von Zunder »

Sabine99 hat geschrieben:(10 Dec 2016, 17:01)

In der Mathematik werden also " Werturteile " umgesetzt ?
Die formale Logik fällt grundsätzlich keine Werturteile.
Das weißt du also auch nicht.
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Re: Zusammengehörigkeit, Identität, Nationalgefühl

Beitrag von Sabine99 »

Ja, das hatte ich ja definiert.
Anscheinend ist Dir eine analytisch, intelligente Verfahrensweise fremd.
Trotzdem ignoriest Du faktische Definitionen.
Zwei Satz Antworten, klären nicht die globale Intention meines Beitrages.
Zur Diskussion steht die Definition :
" Bewertung (Logik) in der Aussagenlogik ".
Logisch betrachtet , ist also eine Bewertung eben nicht nur ein Werturteil.
Ich habe das bewiesen.
Jetzt musst Du nur noch deine These beweisen.
Das eine Bewertung immer auch Werturteile beinhaltet.
Also bitte .Ich bin gespannt.
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Re: Zusammengehörigkeit, Identität, Nationalgefühl

Beitrag von Dark Angel »

Sabine99 hat geschrieben:(10 Dec 2016, 16:09)

Dark Angel hat geschrieben:
(09 Dec 2016, 20:09)

Nein . vorliegende Fakten werden nicht bewertet - in keinem Wissenschaftsbereich!
Theorien/Hypothesen werden auf der Grundlage vorliegender Fakten/Erkenntnisse hinterfragt, geprüft, analysiert und ggf falsifiert.


Moin, eine Analyse deiner Aussage bestätigt folgende These:
" Wenn Du mich verlässt, komme ich mit " .
Oh ,du bist Wissenschaftler !!!
Jetzt bin ich stark beeindruckt. Du argumentierst nicht wie ein Wissenschaftler, deine Interpretationen sind nicht die eines Wissenschaftlers, aber Du bist einer.
Perfekt.
Tatsache aber ist, das ein Hinterfragen , eine Prüfung und eine Analyse nichts anderes als eine Form von Bewertung definiert.
Eine Analyse oder eine Prüfung, ohne eine Bewertung zu definieren, ist nicht legitim.

Definition Analyse :
"Eine Analyse (von griech. ἀνάλυσις análysis „Auflösung“) ist eine systematische Untersuchung, bei der das untersuchte Objekt oder Subjekt in Bestandteile (Elemente) zerlegt und diese auf Grundlage von Kriterien erfasst werden. Anschließend werden diese geordnet, untersucht und ausgewertet. "

Lernt man schon im ersten Semester.
" Auswerten, Bewerten, Werten ".
Eine finale Falsifizierung, also Widersprüche zu Axiomen aufzudecken, der Aufdeckung eines Irrtums,
ist definitiv nur möglich, wenn eine abschließende Bewertung bestehender Thesen mit der neuen These , statt findet.

Methodisch konfrontiert man die widersprüchlichen Aussagen, die aus der Ausgangsbehauptung folgen, als Gegenhypothese oder Antithese.
Bedingt durch die Konfrontation dieser verschiedenen Aussagen, findet eine Bewertung statt.
Erst durch die Bewertung der Ausgangsthese, entseht eine, mögliche Gegenhypothese.

Ohne Bewertungen würden Hypothesen gar nicht existieren.
Ohne Bewertungen gäbe es gar keine Wissenschaften.

Deine Beiträge wirken abstrakt, unwirklich und , ich schreibe das jetzt mal vornehm, abgeschrieben.
Fällt mir schwer, in Dir einen kompetenten Wissenschaftler zu erkennen.
In den Naturwissenschaften werden immer noch keine Fakten bewertet. Das funktioniert nämlich nicht. Es gibt keine "guten" und "schlechten", "wichtige" und "unwichtige" Fakten - es gibt schlicht Fakten. Punkt!
Es werden auch keine Thesen bewertet. Thesen sind einfach nur Behauptungen, welche bewiesen/begründet werden müssen. ==> Hypothese
Ein Beweis, eine Begründung ist keine Wertung - schon gar keine Bewertung!
Es werden Theorien/Hypothesen auf Grundlage vorliegender Fakten analysiert/geprüft ggf. falsifiziert. Punkt!
(wissenschaftliche) Theorien/Hypothesen sind so lange gültig, bis sie falsifiziert werden (Popper, kritischer Rationalismus).
Alles, was du so schön zur Bewertung aus Wikipedia abgeschrieben hast, hat nichts mit wissenschaftlicher Methodik in den Naturwissenschaften zu tun. So what!
In den Naturwissenschaften werden keine Werturteile gefällt!
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Re: Zusammengehörigkeit, Identität, Nationalgefühl

Beitrag von Zunder »

Sabine99 hat geschrieben:(10 Dec 2016, 17:37)
Ja, das hatte ich ja definiert.
Anscheinend ist Dir eine analytisch, intelligente Verfahrensweise fremd.
Du hast gar nichts definiert, sondern Wiki zitiert, selbstverständlich ohne Quellenangabe.
Eine solche Verfahrensweise für analytisch und intelligent zu halten, ist mir tatsächlich fremd.
Sabine99 hat geschrieben:(10 Dec 2016, 17:37)
Trotzdem ignoriest Du faktische Definitionen.
Zwei Satz Antworten, klären nicht die globale Intention meines Beitrages.
Zur Diskussion steht die Definition :
" Bewertung (Logik) in der Aussagenlogik ".
Logisch betrachtet , ist also eine Bewertung eben nicht nur ein Werturteil.
Ich habe das bewiesen.
Jetzt musst Du nur noch deine These beweisen.
Das eine Bewertung immer auch Werturteile beinhaltet.
Also bitte .Ich bin gespannt.
"Bewertung erzeugt ein Urteil über etwas nach dem Maß von etwas anderem, wie es hierfür gut ist. [...] Bewertung beruht erst mal auf einer Gedankenabstraktion als ein Urteil aus einem abstrakten Sinn heraus, ein Urteil ohne Teil und Ganzes, ohne Grund. Es wäre sonst objektiv, Erklärung, begriffene Ganzheit von Zusammenhängen (siehe Begriff), die - ohne Bewertung - selbst nur konkret sein können."

http://kulturkritik.net/begriffe/begr_t ... =bewertung

In der Bewertung wird einer Sache immer ein Maß an Qualität zuerkannt. Das setzt eine schon vorhandene Werteskala voraus, die sich aus der Sache selbst nicht ergibt, sondern an sie angelegt wird.
In der Aussagenlogik geht es um den Wahrheitsgehalt, d.h. um das Verhältnis von Aussage zum Sachverhalt. Mit dem eigentlichen Begriff des Wertes hat das überhaupt nichts zu tun.
Mit ungenauen oder beliebigen Begrifflichkeiten läßt sich vieles behaupten, aber recht wenig beweisen.
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Re: Zusammengehörigkeit, Identität, Nationalgefühl

Beitrag von schelm »

Darf ich mal dazwischen funken ? Ich frag mal als Nichtwissenschaftler : Würde ich eine momentane wissenschaftliche Erkenntnis widerlegen wollen, mit was müsste ich also gedanklich und sprachlich korrekt beginnen ? Müsste ich das bisherige Datenmaterial als unrichtig bewerten, bezweifeln, falsch definieren, anzweifeln, ablehnen, in Frage stellen oder was auch immer ?
Denk ich an D in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht, Heinrich Heine.
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Re: Zusammengehörigkeit, Identität, Nationalgefühl

Beitrag von Jekyll »

Dark Angel hat geschrieben:(10 Dec 2016, 22:35)

In den Naturwissenschaften werden immer noch keine Fakten bewertet. Das funktioniert nämlich nicht. Es gibt keine "guten" und "schlechten", "wichtige" und "unwichtige" Fakten - es gibt schlicht Fakten. Punkt!
Es werden auch keine Thesen bewertet. Thesen sind einfach nur Behauptungen, welche bewiesen/begründet werden müssen. ==> Hypothese
Ein Beweis, eine Begründung ist keine Wertung - schon gar keine Bewertung!
Es werden Theorien/Hypothesen auf Grundlage vorliegender Fakten analysiert/geprüft ggf. falsifiziert. Punkt!
(wissenschaftliche) Theorien/Hypothesen sind so lange gültig, bis sie falsifiziert werden (Popper, kritischer Rationalismus).
Alles, was du so schön zur Bewertung aus Wikipedia abgeschrieben hast, hat nichts mit wissenschaftlicher Methodik in den Naturwissenschaften zu tun. So what!
In den Naturwissenschaften werden keine Werturteile gefällt!
Nun ja, man kann immer noch darüber streiten, was Fakten sind was nicht, bevor man eilfertig dazu übergeht, diese als unumstößliche Wahrheiten zur Überprüfung von Thesen heranzuziehen. Da fängt die Bewertung bereits an, und damit eine mögliche Fehlerquelle. So ganz wirst du das subjektive, menschliche Element nicht ausschließen können.
Sie schufen eine Wüste und nannten es...Frieden.
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Re: Zusammengehörigkeit, Identität, Nationalgefühl

Beitrag von Cobra9 »

Jekyll hat geschrieben:(11 Dec 2016, 06:31)

Nun ja, man kann immer noch darüber streiten, was Fakten sind was nicht, bevor man eilfertig dazu übergeht, diese als unumstößliche Wahrheiten zur Überprüfung von Thesen heranzuziehen. Da fängt die Bewertung bereits an, und damit eine mögliche Fehlerquelle. So ganz wirst du das subjektive, menschliche Element nicht ausschließen können.
Du aber auch nicht. Eine rein objektive Bewertung müsste ohne menschlichen Faktor getroffen werden.
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Re: Zusammengehörigkeit, Identität, Nationalgefühl

Beitrag von schokoschendrezki »

Selbst wenn der Mensch (ursprünglich) ein "Rudeltier" ist. Zwei wichtige, wesentliche Dinge wurden in der jüngeren Diskussion weitestgehend außer acht gelassen: Erstens: Das Zeitalter der Aufklärung rückte nicht umsonst das Individuum in den Mittelpunkt. Das gesamte westlich-bürgerlich-demokratische Wertesystem basiert darauf, dass das Individuum für das Individuum im Mittelpunkt steht, nicht die Gruppe. Und zweitens: Die Überwindung des staatssozialistischen Kollektivismus, des "Du bist nix, das Kollektiv ist alles" sollte doch irgendwelche Konsequenzen haben. Ich halte es für normal, dass der Mensch mit Verstand und Willenskraft auch gegen biologische Gegebenheiten (also zum Beispiel eine angenommene Rudelei) sich und seine Gesellschaft gestalten kann. Alles andere wäre "Biologismus".
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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Re: Zusammengehörigkeit, Identität, Nationalgefühl

Beitrag von Dark Angel »

Jekyll hat geschrieben:(11 Dec 2016, 06:31)

Nun ja, man kann immer noch darüber streiten, was Fakten sind was nicht, ...
Nee - kann man nicht. Fakten sind real und objektiv vorhandene Gegenstände, reproduzierbare Daten, real existierende, empirisch bobachtbare und nachweisbare Verhältnisse und Sachverhalte.
Jekyll hat geschrieben:(11 Dec 2016, 06:31) ...bevor man eilfertig dazu übergeht, diese als unumstößliche Wahrheiten zur Überprüfung von Thesen heranzuziehen.
In den Naturwissenschaften gibt es keine "unumstößlichen" Wahrheiten, sondern nur hinreichend genaue und zeitkernig gültige Erklärungen.
Jekyll hat geschrieben:(11 Dec 2016, 06:31)
Da fängt die Bewertung bereits an, und damit eine mögliche Fehlerquelle. So ganz wirst du das subjektive, menschliche Element nicht ausschließen können.
Bei Fakten gibt es kein "menschliches Element" und damit keine Bewertung. Hat in den Naturwissenschaften nix zu suchen. Entweder eine These/Hypothese/Theorie wird durch vorliegende Fakten bestätigt oder sie wird widerlegt. Punkt! Aus diesem Grund müssen Messungen (Eperimente) jederzeit reproduzierbar sein und aus diesem Grund gibt es auch eine scietific Community. Eine Interpretation ist keine Bewertung.
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Re: Zusammengehörigkeit, Identität, Nationalgefühl

Beitrag von Dark Angel »

schokoschendrezki hat geschrieben:(11 Dec 2016, 12:39)

Selbst wenn der Mensch (ursprünglich) ein "Rudeltier" ist. Zwei wichtige, wesentliche Dinge wurden in der jüngeren Diskussion weitestgehend außer acht gelassen: Erstens: Das Zeitalter der Aufklärung rückte nicht umsonst das Individuum in den Mittelpunkt. Das gesamte westlich-bürgerlich-demokratische Wertesystem basiert darauf, dass das Individuum für das Individuum im Mittelpunkt steht, nicht die Gruppe. Und zweitens: Die Überwindung des staatssozialistischen Kollektivismus, des "Du bist nix, das Kollektiv ist alles" sollte doch irgendwelche Konsequenzen haben. Ich halte es für normal, dass der Mensch mit Verstand und Willenskraft auch gegen biologische Gegebenheiten (also zum Beispiel eine angenommene Rudelei) sich und seine Gesellschaft gestalten kann. Alles andere wäre "Biologismus".
Ich sprach nicht von Gruppenidentität, sondern von individueller Identität! Und der Mensch ist immer noch ein "Rudeltier". Ohne eine Gemeinschaft/Gesellschaft ist kein Individuum überlebensfähig. Genau aus dem Grund wird von psychischer und sozialer Identität gesprochen. Die psychische Identität des Individuums (seine Einzigartigkeit und Unverwechselbarkeit) verändert sich im Laufe des Lebens - aufgrund von Erlebnissen und Erfahrungen. Der Mensch identifiziert sich mit etwas und dabei nimmt er bestimmte (äußere) Merkmale an - nennt sich auch Persönlichkeitentwicklung. Und dann gibt es noch die soziale Identität und diese entwickelt sich durch äußere Einflüsse, wie Erziehung, Bildung, Übernahme bestimmter Verhaltensweisen durch entsprechende Sozialisation.
Soziale Identität hat immer eine kulturspezifische Dimension!
Individuelle Identität ist immer eine Verbindung aus "subjektivem Innen" (wie der Mensch sich selbst sieht) und dem "gesellschaftlichem Außen" (wie der Mensch von der Gesellschaft wahrgenommen wird) - heißt Identität ist immer ein Produkt der sozialen Verortung. Damit wird ein Grundbedürfnis des Menschen nach Anerkennung und Zugehörigkeit erfüllt.
Gem. der Identitätstheorie Erik Eriksons ist Identität die Fähigkeit des Menschen (des Ichs) auch bei wechselnden Erfahrungen (Schicksal) Gleichheit und Kontinuität - in den Augen der Anderen - aufrecht zu erhalten.

Also nichts mit deinem zusammen phantasierten "staatsozialistischen Kollektivismus" - nix mit "Du bist nix, das Kollektiv ist alles"!
Solchen Schmonzenz habe ich nirgens behauptet. :mad:
Aber auch Dir schreibe ich ins Poesiealbum - menschliches Verhalten hat immer auch eine biologische Komponente, kein Mensch kommt "tabula rasa" auf die Welt!
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Re: Zusammengehörigkeit, Identität, Nationalgefühl

Beitrag von Selina »

schokoschendrezki hat geschrieben:(11 Dec 2016, 12:39)

Selbst wenn der Mensch (ursprünglich) ein "Rudeltier" ist. Zwei wichtige, wesentliche Dinge wurden in der jüngeren Diskussion weitestgehend außer acht gelassen: Erstens: Das Zeitalter der Aufklärung rückte nicht umsonst das Individuum in den Mittelpunkt. Das gesamte westlich-bürgerlich-demokratische Wertesystem basiert darauf, dass das Individuum für das Individuum im Mittelpunkt steht, nicht die Gruppe. Und zweitens: Die Überwindung des staatssozialistischen Kollektivismus, des "Du bist nix, das Kollektiv ist alles" sollte doch irgendwelche Konsequenzen haben. Ich halte es für normal, dass der Mensch mit Verstand und Willenskraft auch gegen biologische Gegebenheiten (also zum Beispiel eine angenommene Rudelei) sich und seine Gesellschaft gestalten kann. Alles andere wäre "Biologismus".
Mit dem "in die Mitte gerückten Individuum" wäre ich vorsichtig. Denn neben dem Kollektivismus gabs im Sozialismus durchaus auch Formen von Individualismus. Und im Kapitalismus ist die Individualität oft auch überhaupt nicht vorhanden. Zum Beispiel spielt der einzelne Mensch im gewinnorientierten Produzieren, Wirtschaften und Handeln nur eine untergeordnete Rolle, um nicht zu sagen, gar keine.
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Beitrag von schokoschendrezki »

Dark Angel hat geschrieben:(11 Dec 2016, 14:48)

Ich sprach nicht von Gruppenidentität, sondern von individueller Identität! Und der Mensch ist immer noch ein "Rudeltier". Ohne eine Gemeinschaft/Gesellschaft ist kein Individuum überlebensfähig. Genau aus dem Grund wird von psychischer und sozialer Identität gesprochen. Die psychische Identität des Individuums (seine Einzigartigkeit und Unverwechselbarkeit) verändert sich im Laufe des Lebens - aufgrund von Erlebnissen und Erfahrungen. Der Mensch identifiziert sich mit etwas und dabei nimmt er bestimmte (äußere) Merkmale an - nennt sich auch Persönlichkeitentwicklung. Und dann gibt es noch die soziale Identität und diese entwickelt sich durch äußere Einflüsse, wie Erziehung, Bildung, Übernahme bestimmter Verhaltensweisen durch entsprechende Sozialisation.
Jedem vernünftig denkenden Menschen ist klar, dass er ohne Gemeinschaft in dieser hochorganisierten komplexen Gegenwartsgesellschaft keinen Tag überlebensfähig wäre. Und dennoch: Ich benutze Banken und Sparkassen, öffentliche Verkehrssysteme, gehe zum Arzt, habe eine Krankenversicherung und und und... und dennoch. Ich bestehe darauf: Ich identifiziere mich nicht mit etwas, nicht mit meiner Stadt, Region, Nation, Ethnie oder was auch immer. Ich habe ein völlig unterkühltes, sachliches, distanzierters Verhältnis zum "Rudel". Ich identifiziere mich nur und ausschließlich mit meinem ganz persönlichen und individuellen Werte- und Bedeutungskanon. Der speist sichj natürlich aus externen Einflüssen. Die aber in ihrer individuellen Mixtur singulär sind. Man kann mich nicht bzw. ich lasse mich nicht einordnen als "Berliner", "Deutscher", "Katholik" oder was auch immer.

Und ich bin mir sicher, dass man diese Fragen nicht (nur) abstrakt und theoretisch sondern immer mit Bezug auf die konkrete gesellschaftlich-politische Situation durchdenken sollte. Und die läuft momentan darauf hinaus, liberale Strategien gegen identitäre Politik zu finden. "Emanzipation", verstanden als Selbstbefreiuung gegen vorgegebene gesellschaftliche Normen ist da noch immer einer der Königswege.
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Re: Zusammengehörigkeit, Identität, Nationalgefühl

Beitrag von Darkfire »

schelm hat geschrieben:(11 Dec 2016, 00:10)

Darf ich mal dazwischen funken ? Ich frag mal als Nichtwissenschaftler : Würde ich eine momentane wissenschaftliche Erkenntnis widerlegen wollen, mit was müsste ich also gedanklich und sprachlich korrekt beginnen....
Ach du bist auch einer dieser Kreationisten.
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