Die unsoziale Umverteilung von fleißig auf reich.....

In diesem Forum werden Themen rund um die sozialen Sicherungsysteme diskutiert.
Krankenversicherung, Arbeitslosenversicherung, Arbeitslosengeld 2 (HartzIV), Rentenversicherung, Sozialgesetzbuch.

Moderator: Moderatoren Forum 1

Angrboda
Beiträge: 5019
Registriert: Sonntag 5. Februar 2012, 19:11
user title: Mother of Hel

Re: Die unsoziale Umverteilung von fleißig auf reich.....

Beitrag von Angrboda »

Antisozialist » So 29. Sep 2013, 22:43 hat geschrieben:
Die Einführung von gesetzlichen Mindestlöhnen senkt den Niedriglöhneranteil ...

... weil die Niedriglöhner aus dem Arbeitsprozess herausgedrängt werden.
Möglich.

Darum muss man den Gedankenkreis erweitern und überlegen, was man tun kann. Arbeit für immer weniger Lohn kann im europäischen Raum nicht die Antwort sein, jedenfalls nicht, wenn nicht gleichsam Lebenshaltungskosten sinken... und das tun sie ja nicht, eher im Gegenteil.
We're Humans. Each an individual, but all equal. That moment of realization will be the start of our freedom and evolution.

“The nuclear arms race is like two sworn enemies standing waist deep in gasoline, one with three matches, the other with five.” Carl Sagan
Antisozialist
Beiträge: 7136
Registriert: Donnerstag 15. Dezember 2011, 17:46

Re: Die unsoziale Umverteilung von fleißig auf reich.....

Beitrag von Antisozialist »

Beteigeuze » Di 1. Okt 2013, 20:12 hat geschrieben:
Möglich.

Darum muss man den Gedankenkreis erweitern und überlegen, was man tun kann. Arbeit für immer weniger Lohn kann im europäischen Raum nicht die Antwort sein, jedenfalls nicht, wenn nicht gleichsam Lebenshaltungskosten sinken... und das tun sie ja nicht, eher im Gegenteil.
Die Löhne sinken doch nur bei den Geringqualifizierten in den Industrieländern. Und da gibt es bereits einen Ausweg: einen gefragten Beruf erlernen.
Zuletzt geändert von Antisozialist am Dienstag 1. Oktober 2013, 20:34, insgesamt 1-mal geändert.
Pudding: "Sollte ein Sklavenhalter versuchen bei uns in der Ferttigung Werbung für seine Sklavenhaltung zu machen würde er einen Unfall haben."
Antisozialist
Beiträge: 7136
Registriert: Donnerstag 15. Dezember 2011, 17:46

Re: Die unsoziale Umverteilung von fleißig auf reich.....

Beitrag von Antisozialist »

zollagent » Di 1. Okt 2013, 19:52 hat geschrieben: Das ist unrichtig. Ich wohne 6 km von der Kreisstadt weg, wo es ein Krankenhaus, ein knappes Dutzend Fachärzte und alle gängigen Einkaufsläden gibt. Ähnliches bis auf das Krankenhaus in der Verbandsgemeinde, ebenfalls nur 5 km weg. Mein Arbeitsplatz liegt 31 km von meinem Haus weg, von denen ich noch 26 km Autobahn fahren kann.
Ich gehe von zu Hause 700 m zu meinem Arbeitsplatz. Im Umkreis von 1 km existieren mindestens 6 Supermärkte.
Pudding: "Sollte ein Sklavenhalter versuchen bei uns in der Ferttigung Werbung für seine Sklavenhaltung zu machen würde er einen Unfall haben."
drohne
Beiträge: 493
Registriert: Montag 15. Juli 2013, 18:59

Re: Die unsoziale Umverteilung von fleißig auf reich.....

Beitrag von drohne »

Antisozialist » Di 1. Okt 2013, 20:34 hat geschrieben:
Die Löhne sinken doch nur bei den Geringqualifizierten in den Industrieländern. Und da gibt es bereits einen Ausweg: einen gefragten Beruf erlernen.

oder in einem armen aber billigen land leben. der EU-erweiterung seih dank.
Angrboda
Beiträge: 5019
Registriert: Sonntag 5. Februar 2012, 19:11
user title: Mother of Hel

Re: Die unsoziale Umverteilung von fleißig auf reich.....

Beitrag von Angrboda »

Antisozialist » Di 1. Okt 2013, 20:34 hat geschrieben:
Die Löhne sinken doch nur bei den Geringqualifizierten in den Industrieländern. Und da gibt es bereits einen Ausweg: einen gefragten Beruf erlernen.
So einfach isses eben nicht.

Altenpfleger werden gesucht wie geschnitten Brot, trotzdem wills kaum einer machen, weil's eben mies bezahlt wird. Genauso verhält es sich faszinierenderweise mit Gebäudereinigern. Und wenn man dann noch eine Auge auf das wirft, was ZA-Buden so suchen... mittlerweile haufenweise Fachkräfte... dann kann man von einem Mangel am Bedarf kaum sprechen.

Man muss sich doch die Frage stellen, welches Europa bzw EU man gerne hätte... eine 2. USA mit working-poor, Ghettos, Slums, Kriminalität jenseits von Gut und Böse...

...Gesellschaften, die stärker aus Ausgleich setzen, sind zufriedener, friedlicher, harmonischer und haben sogar längere Lebenserwartung.

Es geht nicht darum, dass ein jeder dasselbe verdienen soll. Das ist Quatsch und fordert keiner. Es geht darum, dass man den Wert von Menschen nicht am Besitz misst und alle, die täglich in der früh aufstehen um ihren Teil beizutragen, mit anständigen Löhnen ihrer Leistung würdigt.

Und wenn europäische und/oder nordamerikanische Märkte mit Produkten aus Regionen überschwemmt werden, die mit den Lebensverhältnissen hier und dort nicht mithalten können oder wollen und nur deswegen dramatisch billiger sind und hiesige Arbeitskräfte entbehrlich machen und der Gesellschaft aufbürden, dann muss man überlegen, was man tun kann.
We're Humans. Each an individual, but all equal. That moment of realization will be the start of our freedom and evolution.

“The nuclear arms race is like two sworn enemies standing waist deep in gasoline, one with three matches, the other with five.” Carl Sagan
Benutzeravatar
jmjarre
Beiträge: 6823
Registriert: Montag 23. Juni 2008, 09:45
user title: Provozierer
Wohnort: Stadt München

Re: Die unsoziale Umverteilung von fleißig auf reich.....

Beitrag von jmjarre »

Antisozialist » Di 1. Okt 2013, 19:37 hat geschrieben:
Ich gehe von zu Hause 700 m zu meinem Arbeitsplatz. Im Umkreis von 1 km existieren mindestens 6 Supermärkte.
Manche fahren täglich 130 km einfache Strecke...alleine der Zug Köln- Frankfurt ist voll mit Pendler, die die Strecke täglich fahren
Strang über die SED und deren Stasi Aktivitäten -neueste Enthüllungen...Hier:
http://www.politik-forum.eu/viewtopic.php?f=20&t=39858
http://www.youtube.com/watch?v=uDvsezvR7LA
Benutzeravatar
zollagent
Beiträge: 59696
Registriert: Montag 8. August 2011, 12:21

Re: Die unsoziale Umverteilung von fleißig auf reich.....

Beitrag von zollagent »

Beteigeuze » Di 1. Okt 2013, 19:55 hat geschrieben:
Eben. Und ein Job"wunder" läßt sich nicht herleiten, darauf wollte ich hinaus.
Ein Jobwunder kommt ja auch nicht aus dem Nichts. Es kommt daher, daß die Arbeitskraft, die angeboten wird, auch gebraucht wird. Leider wird eben nicht genug von dieser angeboten, sondern zu viele Minderqualifikationen, die niemand braucht, jedenfalls nicht in dieser Menge.
Wer an Absurditäten glaubt, wird Abscheulichkeiten begehen. (Voltaire)
Atue
Beiträge: 275
Registriert: Freitag 14. Juni 2013, 23:18

Re: Die unsoziale Umverteilung von fleißig auf reich.....

Beitrag von Atue »

Beteigeuze » Di 1. Okt 2013, 21:02 hat geschrieben:
So einfach isses eben nicht.

Altenpfleger werden gesucht wie geschnitten Brot, trotzdem wills kaum einer machen, weil's eben mies bezahlt wird. Genauso verhält es sich faszinierenderweise mit Gebäudereinigern. Und wenn man dann noch eine Auge auf das wirft, was ZA-Buden so suchen... mittlerweile haufenweise Fachkräfte... dann kann man von einem Mangel am Bedarf kaum sprechen.

Man muss sich doch die Frage stellen, welches Europa bzw EU man gerne hätte... eine 2. USA mit working-poor, Ghettos, Slums, Kriminalität jenseits von Gut und Böse...

...Gesellschaften, die stärker aus Ausgleich setzen, sind zufriedener, friedlicher, harmonischer und haben sogar längere Lebenserwartung.

Es geht nicht darum, dass ein jeder dasselbe verdienen soll. Das ist Quatsch und fordert keiner. Es geht darum, dass man den Wert von Menschen nicht am Besitz misst und alle, die täglich in der früh aufstehen um ihren Teil beizutragen, mit anständigen Löhnen ihrer Leistung würdigt.

Und wenn europäische und/oder nordamerikanische Märkte mit Produkten aus Regionen überschwemmt werden, die mit den Lebensverhältnissen hier und dort nicht mithalten können oder wollen und nur deswegen dramatisch billiger sind und hiesige Arbeitskräfte entbehrlich machen und der Gesellschaft aufbürden, dann muss man überlegen, was man tun kann.

Jetzt haben sie eine ganze Reihe an guten Beobachtungen von Problemen geschildert - und doch gilt einerseits, dass das Problem noch wesentlich vielschichtiger ist, und andererseits, dass eine Problemlösung nicht so ganz einfach gestaltet werden kann.

Aufgrund entsprechender Verträge ist Deutschland beispielsweise sehr stark in das Thema der Globalisierung eingebunden - und das ist auch gut so! Denn es ist gerade die Globalisierung, die einen Mittelzufluß und damit auch steigenden Reichtum nach Deutschland bringt.
Andererseits ist aber auch die Globalisierung gerade Teil des Problems. Weil wir in Deutschland nun auch mit Ländern wie Bulgarien und Rumänien in einem gemeinsamen Markt sind, der rechtlich auch noch relativ homogen (im Gergleich zur restlichen Welt) gestaltet ist, ist es für Unternehmen nicht nur kein Problem, Teile des Unternehmens in solche Länder zu verlagern - nein, es ist sogar notwendig, weil immer häufiger bei durchaus ähnlicher Qualität in diesen Ländern billiger produziert werden kann, als es in Deutschland aufgrund seiner höheren Löhne und Einkommen und vor allem der Sozialstandards möglich ist.
Dazu kommt, dass durch die relativ freie Beweglichkeit von Arbeitnehmern innerhalb der EU, Menschen zu uns nach Deutschland kommen, für die Löhne von 5€ die Stunde unglaublich viel erscheinen. Deutsche Arbeitnehmer konkurrieren auch mit diesen Menschen um die Arbeitsplätze.

Was also tun?

Gefragt sind Maßnahmen, die einerseits die positiven Wirkungen der Globalisierung weiterhin ermöglichen oder sogar im steigenden Wettbewerb sogar noch ausbauen - doch diese Maßnahmen müssen gleichzeitig so wirken, dass sie die schädlichen Nebenwirkungen der Globalisierung nicht auf den deutschen Markt zurückfließen lassen.

Allein durch Umverteilung innerhalb Deutschlands ist das Problem nicht zu lösen - allenfalls würde man sich damit etwas Zeit erkaufen - allerdings zu einem hohen Preis, nämlich den, dass der Standort Deutschland an Attraktivität verlieren würde.
Atue
Beiträge: 275
Registriert: Freitag 14. Juni 2013, 23:18

Re: Die unsoziale Umverteilung von fleißig auf reich.....

Beitrag von Atue »

zollagent » Di 1. Okt 2013, 21:20 hat geschrieben: Ein Jobwunder kommt ja auch nicht aus dem Nichts. Es kommt daher, daß die Arbeitskraft, die angeboten wird, auch gebraucht wird. Leider wird eben nicht genug von dieser angeboten, sondern zu viele Minderqualifikationen, die niemand braucht, jedenfalls nicht in dieser Menge.
Ein Jobwunder haben wir schon - noch nie gab es so viele bezahlte Arbeitsplätze in Deutschland wie derzeit - und das, während im Rest Europas an vielen Orten Jobs abgebaut werden.

Das Jobwunder scheint also nicht die Lösung des Problems zu sein - da müssen noch andere Ursachen gefunden werden.
pudding

Re: Die unsoziale Umverteilung von fleißig auf reich.....

Beitrag von pudding »

Antisozialist » Di 1. Okt 2013, 20:34 hat geschrieben:
Die Löhne sinken doch nur bei den Geringqualifizierten in den Industrieländern. Und da gibt es bereits einen Ausweg: einen gefragten Beruf erlernen.
Komm', was soll das? Dafür dass das nicht bei jedem funktioniert mangels Intelligenz, Befähigung etc. bist doch du das beste Beispiel dafür.
Und wenn man dann den Beruf erlernt hat und feststellt dass der Beruf nicht mehr gefragt ist lernt man eben den Nächsten...
Benutzeravatar
zollagent
Beiträge: 59696
Registriert: Montag 8. August 2011, 12:21

Re: Die unsoziale Umverteilung von fleißig auf reich.....

Beitrag von zollagent »

pudding » Mi 2. Okt 2013, 06:27 hat geschrieben: Komm', was soll das? Dafür dass das nicht bei jedem funktioniert mangels Intelligenz, Befähigung etc. bist doch du das beste Beispiel dafür.
Und wenn man dann den Beruf erlernt hat und feststellt dass der Beruf nicht mehr gefragt ist lernt man eben den Nächsten...
Langsam scheinst selbst du zu lernen! :D
Wer an Absurditäten glaubt, wird Abscheulichkeiten begehen. (Voltaire)
Benutzeravatar
zollagent
Beiträge: 59696
Registriert: Montag 8. August 2011, 12:21

Re: Die unsoziale Umverteilung von fleißig auf reich.....

Beitrag von zollagent »

pudding » Mi 2. Okt 2013, 06:30 hat geschrieben: Toilettenpapier zu kaufen wann und wo man will ist jetzt natürlich ein spezielles Problem von Leuten wie dir. Reizdarm ist ekefhaft, vor allem wenn die Sch... auch aus anderen Körperöffnungen dringt. :)
Sprichst du aus Erfahrung? ;)
Wer an Absurditäten glaubt, wird Abscheulichkeiten begehen. (Voltaire)
Benutzeravatar
Blickwinkel
Beiträge: 15030
Registriert: Mittwoch 7. November 2012, 19:29
user title: Demokratischer Europäer
Wohnort: Erde

Re: Die unsoziale Umverteilung von fleißig auf reich.....

Beitrag von Blickwinkel »

Beteigeuze » Di 1. Okt 2013, 20:12 hat geschrieben:
Möglich.

Darum muss man den Gedankenkreis erweitern und überlegen, was man tun kann. Arbeit für immer weniger Lohn kann im europäischen Raum nicht die Antwort sein, jedenfalls nicht, wenn nicht gleichsam Lebenshaltungskosten sinken... und das tun sie ja nicht, eher im Gegenteil.
Das stimmt ja eben nicht. Die Schere nimmt zu, sprich es gibt Arbeiten, die einen hohen Preis(Lohn)verfall haben und andere Arbeiten werden immer teurer. Das sind die Ergebnisse von diversen Studien.
Nichts ist in der Regel unsozialer als der sogenannte Wohlfahrtsstaat, der die menschliche Verantwortung erschlaffen und die individuelle Leistung absinken läßt. (Ludwig Erhard)
pudding

Re: Die unsoziale Umverteilung von fleißig auf reich.....

Beitrag von pudding »

Blickwinkel » Mi 2. Okt 2013, 08:07 hat geschrieben:
Das stimmt ja eben nicht. Die Schere nimmt zu, sprich es gibt Arbeiten, die einen hohen Preis(Lohn)verfall haben und andere Arbeiten werden immer teurer. Das sind die Ergebnisse von diversen Studien.
Dann sag' doch bitte auch dazu dasss diese Studien zu dem Ergebnis kommen dass die meisten Jobs die aus der mitteleren Schicht abwandern das nach unten tun und die wenigsten in höher bezahlte Schicht aufsteigen. Und du meisnt diese Entwicklung sei wünschenswert?
Benutzeravatar
zollagent
Beiträge: 59696
Registriert: Montag 8. August 2011, 12:21

Re: Die unsoziale Umverteilung von fleißig auf reich.....

Beitrag von zollagent »

pudding » Mi 2. Okt 2013, 13:44 hat geschrieben: Dann sag' doch bitte auch dazu dasss diese Studien zu dem Ergebnis kommen dass die meisten Jobs die aus der mitteleren Schicht abwandern das nach unten tun und die wenigsten in höher bezahlte Schicht aufsteigen. Und du meisnt diese Entwicklung sei wünschenswert?
Tun sie das? Ich denke nicht, daß du eine solche Entwicklung aufzeigen könntest.
Wer an Absurditäten glaubt, wird Abscheulichkeiten begehen. (Voltaire)
Benutzeravatar
Blickwinkel
Beiträge: 15030
Registriert: Mittwoch 7. November 2012, 19:29
user title: Demokratischer Europäer
Wohnort: Erde

Re: Die unsoziale Umverteilung von fleißig auf reich.....

Beitrag von Blickwinkel »

pudding » Mi 2. Okt 2013, 13:44 hat geschrieben: Dann sag' doch bitte auch dazu dasss diese Studien zu dem Ergebnis kommen dass die meisten Jobs die aus der mitteleren Schicht abwandern das nach unten tun und die wenigsten in höher bezahlte Schicht aufsteigen. Und du meisnt diese Entwicklung sei wünschenswert?
Nun, an sich bleibt die Mittelschicht definitionsgemäß gleich, es sind immer mindestens 50% der Bevölkerung während 25% davon weniger als die 50% erhalten müssen und die anderen mehr als die 50%.

Es gibt dazu zwei Studien, die eine Studie vom DIW bestätigt deine Aussage, die andere vom IW widerspricht. Das IW ist eher arbeitgebernah.

Studie 1:

Einkommensverteilung: Deutschlands Mittelschicht schrumpft dramatisch

Studie 2:

Studie des IWJeder zweite in Deutschland gehört zur Mittelschicht
Nichts ist in der Regel unsozialer als der sogenannte Wohlfahrtsstaat, der die menschliche Verantwortung erschlaffen und die individuelle Leistung absinken läßt. (Ludwig Erhard)
pudding

Re: Die unsoziale Umverteilung von fleißig auf reich.....

Beitrag von pudding »

zollagent » Di 1. Okt 2013, 21:20 hat geschrieben: Ein Jobwunder kommt ja auch nicht aus dem Nichts. Es kommt daher, daß die Arbeitskraft, die angeboten wird, auch gebraucht wird. Leider wird eben nicht genug von dieser angeboten, sondern zu viele Minderqualifikationen, die niemand braucht, jedenfalls nicht in dieser Menge.
Schon hochinteressant dass man mit dieser Masse an Minderqulifizierten und Untauglichen zum Exportweltmeister wird.
Vielleicht liegts ja doch nur an dir. :D


Nein, war ein Witz. :cool:

Aber nebenbei gesagt, hast du gedacht mit der EU kommen lauter Topqualifizierte zu uns? Dir trau ich so was zu. :D
pudding

Re: Die unsoziale Umverteilung von fleißig auf reich.....

Beitrag von pudding »

Atue » Di 1. Okt 2013, 21:51 hat geschrieben:
Ein Jobwunder haben wir schon - noch nie gab es so viele bezahlte Arbeitsplätze in Deutschland wie derzeit - und das, während im Rest Europas an vielen Orten Jobs abgebaut werden.

Das Jobwunder scheint also nicht die Lösung des Problems zu sein - da müssen noch andere Ursachen gefunden werden.
Fast richtig, noch nie gab es so viele schlecht bezahlte Arbeitsplätze in Deutschland wie derzeit. So wird ein Schuh daraus.
Benutzeravatar
zollagent
Beiträge: 59696
Registriert: Montag 8. August 2011, 12:21

Re: Die unsoziale Umverteilung von fleißig auf reich.....

Beitrag von zollagent »

pudding » Mi 2. Okt 2013, 15:54 hat geschrieben: Schon hochinteressant dass man mit dieser Masse an Minderqulifizierten und Untauglichen zum Exportweltmeister wird.
Vielleicht liegts ja doch nur an dir. :D


Nein, war ein Witz. :cool:

Aber nebenbei gesagt, hast du gedacht mit der EU kommen lauter Topqualifizierte zu uns? Dir trau ich so was zu. :D
Es sind ja nicht die Minderqualifizierten, die die Werte schaffen. Es sind die, die können, was gebraucht wird.
Wer an Absurditäten glaubt, wird Abscheulichkeiten begehen. (Voltaire)
pudding

Re: Die unsoziale Umverteilung von fleißig auf reich.....

Beitrag von pudding »

Blickwinkel » Mi 2. Okt 2013, 15:01 hat geschrieben:
Nun, an sich bleibt die Mittelschicht definitionsgemäß gleich, es sind immer mindestens 50% der Bevölkerung während 25% davon weniger als die 50% erhalten müssen und die anderen mehr als die 50%.

Es gibt dazu zwei Studien, die eine Studie vom DIW bestätigt deine Aussage, die andere vom IW widerspricht. Das IW ist eher arbeitgebernah.

Studie 1:

Einkommensverteilung: Deutschlands Mittelschicht schrumpft dramatisch

Studie 2:

Studie des IWJeder zweite in Deutschland gehört zur Mittelschicht
Darum scheidet das IW in Köln als ernstzunehmende Quelle vollständig aus. Das mit den 25% darüber und darunter stimmt schon lange nicht mehr, nur die obersten 10% weisen Zugewinne auf, alle anderen Dezile sind rückläufig. Wenn man diesen Trend nicht bald aufhält und umkehrt riskiert man den sozialen Frieden. Jeder der halbwegs klaren Verstandes ist sollte das nicht wollen und im eigenen Interesse an eine Harmonisierung der Einkünfte interessiert sein, dass da einige Foristen nicht mitkönnen ist mir klar.
Der Auszug zeigt die soziale Inkompetenz der FDP auf: Zit.:" So ließ die FDP kritische Passagen aus einem Entwurf für den Armutsbericht der Bundesregierung streichen. Getilgt wurde dabei unter anderem die Aussage: "Die Privatvermögen in Deutschland sind sehr ungleich verteilt.""
Aber das gehört jetzt nicht hierher.
Zuletzt geändert von pudding am Mittwoch 2. Oktober 2013, 17:42, insgesamt 2-mal geändert.
Angrboda
Beiträge: 5019
Registriert: Sonntag 5. Februar 2012, 19:11
user title: Mother of Hel

Re: Die unsoziale Umverteilung von fleißig auf reich.....

Beitrag von Angrboda »

Atue » Di 1. Okt 2013, 21:49 hat geschrieben:

Jetzt haben sie eine ganze Reihe an guten Beobachtungen von Problemen geschildert - und doch gilt einerseits, dass das Problem noch wesentlich vielschichtiger ist, und andererseits, dass eine Problemlösung nicht so ganz einfach gestaltet werden kann.

Aufgrund entsprechender Verträge ist Deutschland beispielsweise sehr stark in das Thema der Globalisierung eingebunden - und das ist auch gut so! Denn es ist gerade die Globalisierung, die einen Mittelzufluß und damit auch steigenden Reichtum nach Deutschland bringt.
Andererseits ist aber auch die Globalisierung gerade Teil des Problems. Weil wir in Deutschland nun auch mit Ländern wie Bulgarien und Rumänien in einem gemeinsamen Markt sind, der rechtlich auch noch relativ homogen (im Gergleich zur restlichen Welt) gestaltet ist, ist es für Unternehmen nicht nur kein Problem, Teile des Unternehmens in solche Länder zu verlagern - nein, es ist sogar notwendig, weil immer häufiger bei durchaus ähnlicher Qualität in diesen Ländern billiger produziert werden kann, als es in Deutschland aufgrund seiner höheren Löhne und Einkommen und vor allem der Sozialstandards möglich ist.
Dazu kommt, dass durch die relativ freie Beweglichkeit von Arbeitnehmern innerhalb der EU, Menschen zu uns nach Deutschland kommen, für die Löhne von 5€ die Stunde unglaublich viel erscheinen. Deutsche Arbeitnehmer konkurrieren auch mit diesen Menschen um die Arbeitsplätze.

Was also tun?

Gefragt sind Maßnahmen, die einerseits die positiven Wirkungen der Globalisierung weiterhin ermöglichen oder sogar im steigenden Wettbewerb sogar noch ausbauen - doch diese Maßnahmen müssen gleichzeitig so wirken, dass sie die schädlichen Nebenwirkungen der Globalisierung nicht auf den deutschen Markt zurückfließen lassen.

Allein durch Umverteilung innerhalb Deutschlands ist das Problem nicht zu lösen - allenfalls würde man sich damit etwas Zeit erkaufen - allerdings zu einem hohen Preis, nämlich den, dass der Standort Deutschland an Attraktivität verlieren würde.
Das klingt nach Quadratur des Kreises.

Im Übrigen halte ich in der Staatengemeinschaft namens EU, die überdies noch eine gemeinsame Währung hat, das Reden vom Standort Deutschland zumindest für scheinheilig. Der Standort Europa sollte dem Europäer am Herzen liegen.

Ob eine echte Notwendigkeit besteht, Produktionen ins billigste Ausland zu verlagern, wage ich ernsthaft anzuzweifeln. Diese Notwendigkeit besteht einzig und allein, wenn man nach dem Credo der absoluten Gewinnmaximierung handelt. Es geht schon lange nicht mehr um rentables, gewinnbringendes Wirtschaften. Und so langsam sollte es einem jeden klar werden, dass das nicht der Weisheit letzter Schluss sein kann. Vor diesem Hintergrund halte ich es für pervers, den aufgrund unbeschreiblicher Gier freigesetzten AN in Europa/Nordamerika auch noch die Schuld an der Misere in die Schuhe zu schieben. Die Antwort muss lauten: wer hier wie dort Absatzmärkte haben will, der muss auch hier wie dort Produktionsstätten unterhalten.

Und wer meint, das wäre nicht rentabel, dem sei Nokia ins Gedächtnis gerufen, deren Bochumer Werk trotz dreistelligem Mio-Gewinn geschlossen wurde. Einen anderen Grund als Gier kann man da wohl kaum anführen.
We're Humans. Each an individual, but all equal. That moment of realization will be the start of our freedom and evolution.

“The nuclear arms race is like two sworn enemies standing waist deep in gasoline, one with three matches, the other with five.” Carl Sagan
Angrboda
Beiträge: 5019
Registriert: Sonntag 5. Februar 2012, 19:11
user title: Mother of Hel

Re: Die unsoziale Umverteilung von fleißig auf reich.....

Beitrag von Angrboda »

zollagent » Mi 2. Okt 2013, 17:07 hat geschrieben: Es sind ja nicht die Minderqualifizierten, die die Werte schaffen. Es sind die, die können, was gebraucht wird.
Und wenn Sie mal für 1 Minute vom ihrem unbeschreiblich hohen Ross absteigten und uns wissen ließen, was denn Minderqualifizierte seien und auf welche man ihrer Ansicht nach locker verzichten könnte....? Sind es die Packer? Die LKW-Fahrer? Die Gebäudereiniger? Die Altenpfleger? Kellner, Schlachter oder Verkäufer? Sind Sie ernsthaft der Ansicht, man könne auf diese Leute verzichten?
We're Humans. Each an individual, but all equal. That moment of realization will be the start of our freedom and evolution.

“The nuclear arms race is like two sworn enemies standing waist deep in gasoline, one with three matches, the other with five.” Carl Sagan
Antisozialist
Beiträge: 7136
Registriert: Donnerstag 15. Dezember 2011, 17:46

Re: Die unsoziale Umverteilung von fleißig auf reich.....

Beitrag von Antisozialist »

Beteigeuze » Mi 2. Okt 2013, 19:39 hat geschrieben:
Das klingt nach Quadratur des Kreises.

Im Übrigen halte ich in der Staatengemeinschaft namens EU, die überdies noch eine gemeinsame Währung hat, das Reden vom Standort Deutschland zumindest für scheinheilig. Der Standort Europa sollte dem Europäer am Herzen liegen.

Ob eine echte Notwendigkeit besteht, Produktionen ins billigste Ausland zu verlagern, wage ich ernsthaft anzuzweifeln. Diese Notwendigkeit besteht einzig und allein, wenn man nach dem Credo der absoluten Gewinnmaximierung handelt. Es geht schon lange nicht mehr um rentables, gewinnbringendes Wirtschaften. Und so langsam sollte es einem jeden klar werden, dass das nicht der Weisheit letzter Schluss sein kann. Vor diesem Hintergrund halte ich es für pervers, den aufgrund unbeschreiblicher Gier freigesetzten AN in Europa/Nordamerika auch noch die Schuld an der Misere in die Schuhe zu schieben. Die Antwort muss lauten: wer hier wie dort Absatzmärkte haben will, der muss auch hier wie dort Produktionsstätten unterhalten.

Und wer meint, das wäre nicht rentabel, dem sei Nokia ins Gedächtnis gerufen, deren Bochumer Werk trotz dreistelligem Mio-Gewinn geschlossen wurde. Einen anderen Grund als Gier kann man da wohl kaum anführen.
Blöde Idee. Das würde nämlich zu Vergeltungsreaktionen des betroffenen Auslands führen und Arbeitsplätze im Export vernichten.
Pudding: "Sollte ein Sklavenhalter versuchen bei uns in der Ferttigung Werbung für seine Sklavenhaltung zu machen würde er einen Unfall haben."
Angrboda
Beiträge: 5019
Registriert: Sonntag 5. Februar 2012, 19:11
user title: Mother of Hel

Re: Die unsoziale Umverteilung von fleißig auf reich.....

Beitrag von Angrboda »

Antisozialist » Mi 2. Okt 2013, 19:47 hat geschrieben:
Blöde Idee. Das würde nämlich zu Vergeltungsreaktionen des betroffenen Auslands führen und Arbeitsplätze im Export vernichten.
Etwa 80% aller Exporte gehen in die Wirtschaftsregionen, von denen ich als miteinander vergleichbar sprach - Europa und Nordamerika - und nach diesem Gedanken nicht von den Einschränkungen betroffen wären.

Im Übrigen wird doch allenthalben von den exzellten deutschen Produkten gesprochen. Wenn deren Qualität also stimmt, dürften einige Einschränkungen kaum Auswirkung auf deren Nachfrage haben.

Es sei dazu angemerkt, dass es erstaunlich ist, dass Sie sich Sorgen um Export-Arbeitsplätze machen aber die, die durch Giermaximierung verloren gingen, kein Kopfzerbrechen bereiten.
We're Humans. Each an individual, but all equal. That moment of realization will be the start of our freedom and evolution.

“The nuclear arms race is like two sworn enemies standing waist deep in gasoline, one with three matches, the other with five.” Carl Sagan
Antisozialist
Beiträge: 7136
Registriert: Donnerstag 15. Dezember 2011, 17:46

Re: Die unsoziale Umverteilung von fleißig auf reich.....

Beitrag von Antisozialist »

Beteigeuze » Mi 2. Okt 2013, 20:28 hat geschrieben:
Etwa 80% aller Exporte gehen in die Wirtschaftsregionen, von denen ich als miteinander vergleichbar sprach - Europa und Nordamerika - und nach diesem Gedanken nicht von den Einschränkungen betroffen wären.

Im Übrigen wird doch allenthalben von den exzellten deutschen Produkten gesprochen. Wenn deren Qualität also stimmt, dürften einige Einschränkungen kaum Auswirkung auf deren Nachfrage haben.

Es sei dazu angemerkt, dass es erstaunlich ist, dass Sie sich Sorgen um Export-Arbeitsplätze machen aber die, die durch Giermaximierung verloren gingen, kein Kopfzerbrechen bereiten.
Diesen exzellenten deutschen Produkten wird einfach die Tür vor der Nase zugeschlagen werden, wenn der deutsche Staat genau das Gleiche mit Importprodukten macht, gegen die inländische Betriebe schwer konkurrieren können.
Pudding: "Sollte ein Sklavenhalter versuchen bei uns in der Ferttigung Werbung für seine Sklavenhaltung zu machen würde er einen Unfall haben."
Antisozialist
Beiträge: 7136
Registriert: Donnerstag 15. Dezember 2011, 17:46

Re: Die unsoziale Umverteilung von fleißig auf reich.....

Beitrag von Antisozialist »

Beteigeuze » Mi 2. Okt 2013, 19:46 hat geschrieben:
Und wenn Sie mal für 1 Minute vom ihrem unbeschreiblich hohen Ross absteigten und uns wissen ließen, was denn Minderqualifizierte seien und auf welche man ihrer Ansicht nach locker verzichten könnte....? Sind es die Packer? Die LKW-Fahrer? Die Gebäudereiniger? Die Altenpfleger? Kellner, Schlachter oder Verkäufer? Sind Sie ernsthaft der Ansicht, man könne auf diese Leute verzichten?
Ich brauche nicht zwingend einen Kellner, um essen und trinken zu können.
Pudding: "Sollte ein Sklavenhalter versuchen bei uns in der Ferttigung Werbung für seine Sklavenhaltung zu machen würde er einen Unfall haben."
Sir Porthos

Re: Die unsoziale Umverteilung von fleißig auf reich.....

Beitrag von Sir Porthos »

Ich halte es so wie Ärzte und ihre politischen Primaten.

Ein guter Arzt wird nicht selber krank, er lässt andere erkranken.

Ich arbeite nicht selber, sondern lasse arbeiten.

:thumbup:
Antisozialist
Beiträge: 7136
Registriert: Donnerstag 15. Dezember 2011, 17:46

Re: Die unsoziale Umverteilung von fleißig auf reich.....

Beitrag von Antisozialist »

pudding » Mi 2. Okt 2013, 17:35 hat geschrieben: Nein, dein asozialer Freund ist da wohl eher der Fachmann dafür. Jetzt empfiehlt er schon Festgeldanlagen als Rentenanlage, das spricht Bände.
Sie zitieren mich falsch. Ich behaupte nur, dass eine vorzeitig aufgelöste Lebensversicherung oft nicht einmal die bescheidene Rendite eines Tagesgeldgeldkontos erreicht.
Pudding: "Sollte ein Sklavenhalter versuchen bei uns in der Ferttigung Werbung für seine Sklavenhaltung zu machen würde er einen Unfall haben."
Sir Porthos

Re: Die unsoziale Umverteilung von fleißig auf reich.....

Beitrag von Sir Porthos »

Antisozialist » Mi 2. Okt 2013, 20:30 hat geschrieben:
Sie zitieren mich falsch. Ich behaupte nur, dass eine vorzeitig aufgelöste Lebensversicherung oft nicht einmal die bescheidene Rendite eines Tagesgeldgeldkontos erreicht.
Och, ich habe auch eine Lebensversicherung.

Jedoch war ich mir der Halsabschneiderei bzgl. der Vermittler bewußt. Ich sagte ihm, dass ich die Hälfte seiner Provision haben möchte, da es sonst keine Unterschrift gibt. Er ging zähneknirschend darauf ein.

Bei meinen Bausparverträgen tat ich dasselbe.
Antisozialist
Beiträge: 7136
Registriert: Donnerstag 15. Dezember 2011, 17:46

Re: Die unsoziale Umverteilung von fleißig auf reich.....

Beitrag von Antisozialist »

Beteigeuze » Mi 2. Okt 2013, 19:39 hat geschrieben:
Das klingt nach Quadratur des Kreises.

Im Übrigen halte ich in der Staatengemeinschaft namens EU, die überdies noch eine gemeinsame Währung hat, das Reden vom Standort Deutschland zumindest für scheinheilig. Der Standort Europa sollte dem Europäer am Herzen liegen.

Ob eine echte Notwendigkeit besteht, Produktionen ins billigste Ausland zu verlagern, wage ich ernsthaft anzuzweifeln. Diese Notwendigkeit besteht einzig und allein, wenn man nach dem Credo der absoluten Gewinnmaximierung handelt. Es geht schon lange nicht mehr um rentables, gewinnbringendes Wirtschaften. Und so langsam sollte es einem jeden klar werden, dass das nicht der Weisheit letzter Schluss sein kann. Vor diesem Hintergrund halte ich es für pervers, den aufgrund unbeschreiblicher Gier freigesetzten AN in Europa/Nordamerika auch noch die Schuld an der Misere in die Schuhe zu schieben. Die Antwort muss lauten: wer hier wie dort Absatzmärkte haben will, der muss auch hier wie dort Produktionsstätten unterhalten.

Und wer meint, das wäre nicht rentabel, dem sei Nokia ins Gedächtnis gerufen, deren Bochumer Werk trotz dreistelligem Mio-Gewinn geschlossen wurde. Einen anderen Grund als Gier kann man da wohl kaum anführen.
Der Pöbel stürmt den Aldi, wenn der Kaffee ein paar Cent billiger angeboten wird und die Elite legt ihr Geld anders an, wenn es irgendwo 0,1 % mehr Rendite p.a. bei vergleichbarem Risiko gibt.
Pudding: "Sollte ein Sklavenhalter versuchen bei uns in der Ferttigung Werbung für seine Sklavenhaltung zu machen würde er einen Unfall haben."
Antisozialist
Beiträge: 7136
Registriert: Donnerstag 15. Dezember 2011, 17:46

Re: Die unsoziale Umverteilung von fleißig auf reich.....

Beitrag von Antisozialist »

Sir Porthos » Mi 2. Okt 2013, 21:33 hat geschrieben:
Och, ich habe auch eine Lebensversicherung.

Jedoch war ich mir der Halsabschneiderei bzgl. der Vermittler bewußt. Ich sagte ihm, dass ich die Hälfte seiner Provision haben möchte, da es sonst keine Unterschrift gibt. Er ging zähneknirschend darauf ein.

Bei meinen Bausparverträgen tat ich dasselbe.
Ich schließe nur noch Direktversicherungen im Internet ab.
Pudding: "Sollte ein Sklavenhalter versuchen bei uns in der Ferttigung Werbung für seine Sklavenhaltung zu machen würde er einen Unfall haben."
Benutzeravatar
zollagent
Beiträge: 59696
Registriert: Montag 8. August 2011, 12:21

Re: Die unsoziale Umverteilung von fleißig auf reich.....

Beitrag von zollagent »

Beteigeuze » Mi 2. Okt 2013, 19:46 hat geschrieben:
Und wenn Sie mal für 1 Minute vom ihrem unbeschreiblich hohen Ross absteigten und uns wissen ließen, was denn Minderqualifizierte seien und auf welche man ihrer Ansicht nach locker verzichten könnte....? Sind es die Packer? Die LKW-Fahrer? Die Gebäudereiniger? Die Altenpfleger? Kellner, Schlachter oder Verkäufer? Sind Sie ernsthaft der Ansicht, man könne auf diese Leute verzichten?
Du solltest dir mal Gedanken darüber machen, wie viele Leute für solche Arbeiten man braucht. Wir haben davon zu viele und zu wenige, die hochqualifizierte Facharbeiten verrichten können. Das festzustellen ist kein Hochmut, sondern schlichter Realismus. Dein Wolkenkuckucksheim mit permanenter Pamperung von Unqualifizierten, die allen anderen auf der Tasche liegen muß niemand teilen. Es hindert dich niemand daran, den St. Martin zu machen, aber bitte tu das mit deinen Mitteln.
Wer an Absurditäten glaubt, wird Abscheulichkeiten begehen. (Voltaire)
Antisozialist
Beiträge: 7136
Registriert: Donnerstag 15. Dezember 2011, 17:46

Re: Die unsoziale Umverteilung von fleißig auf reich.....

Beitrag von Antisozialist »

pudding » Mi 2. Okt 2013, 15:56 hat geschrieben: Fast richtig, noch nie gab es so viele schlecht bezahlte Arbeitsplätze in Deutschland wie derzeit. So wird ein Schuh daraus.
Das stimmt nicht. Bis 1989 wurde etwa ein Fünftel der Bevölkerung nur mit Spielgeld entlohnt. Das Problem ist, dass die Lohnabgaben und die Sozialleistungen für Arbeitslose zu schnell angestiegen sind.
Pudding: "Sollte ein Sklavenhalter versuchen bei uns in der Ferttigung Werbung für seine Sklavenhaltung zu machen würde er einen Unfall haben."
Antisozialist
Beiträge: 7136
Registriert: Donnerstag 15. Dezember 2011, 17:46

Re: Die unsoziale Umverteilung von fleißig auf reich.....

Beitrag von Antisozialist »

pudding » Mi 2. Okt 2013, 13:44 hat geschrieben: Dann sag' doch bitte auch dazu dasss diese Studien zu dem Ergebnis kommen dass die meisten Jobs die aus der mitteleren Schicht abwandern das nach unten tun und die wenigsten in höher bezahlte Schicht aufsteigen. Und du meisnt diese Entwicklung sei wünschenswert?
Einen Arbeitsplatz im mittleren oder hohem Lohnbereich muss man auch ausfüllen können und das können eben nicht alle, insbesondere Angehörige bestimmter Zuwanderergruppen.
Zuletzt geändert von Antisozialist am Mittwoch 2. Oktober 2013, 21:48, insgesamt 1-mal geändert.
Pudding: "Sollte ein Sklavenhalter versuchen bei uns in der Ferttigung Werbung für seine Sklavenhaltung zu machen würde er einen Unfall haben."
Sir Porthos

Re: Die unsoziale Umverteilung von fleißig auf reich.....

Beitrag von Sir Porthos »

Antisozialist » Mi 2. Okt 2013, 20:35 hat geschrieben:
Ich schließe nur noch Direktversicherungen im Internet ab.
Ok, dabei sind wir dann wahrscheinlich "pari".

Aber ich schätze auch persönlichen Kontakt zu meinen Bankern.

Über den Tisch ziehen lasse ich mich jedoch nicht.
Antisozialist
Beiträge: 7136
Registriert: Donnerstag 15. Dezember 2011, 17:46

Re: Die unsoziale Umverteilung von fleißig auf reich.....

Beitrag von Antisozialist »

Sir Porthos » Mi 2. Okt 2013, 21:54 hat geschrieben:
Ok, dabei sind wir dann wahrscheinlich "pari".

Aber ich schätze auch persönlichen Kontakt zu meinen Bankern.

Über den Tisch ziehen lasse ich mich jedoch nicht.
Für Filialmitarbeiter gebe ich kein Geld aus, sondern nutze lieber Direktbanken. :)
Pudding: "Sollte ein Sklavenhalter versuchen bei uns in der Ferttigung Werbung für seine Sklavenhaltung zu machen würde er einen Unfall haben."
Angrboda
Beiträge: 5019
Registriert: Sonntag 5. Februar 2012, 19:11
user title: Mother of Hel

Re: Die unsoziale Umverteilung von fleißig auf reich.....

Beitrag von Angrboda »

Antisozialist » Mi 2. Okt 2013, 21:26 hat geschrieben:
Diesen exzellenten deutschen Produkten wird einfach die Tür vor der Nase zugeschlagen werden, wenn der deutsche Staat genau das Gleiche mit Importprodukten macht, gegen die inländische Betriebe schwer konkurrieren können.
Unwahrscheinlich.
We're Humans. Each an individual, but all equal. That moment of realization will be the start of our freedom and evolution.

“The nuclear arms race is like two sworn enemies standing waist deep in gasoline, one with three matches, the other with five.” Carl Sagan
Sir Porthos

Re: Die unsoziale Umverteilung von fleißig auf reich.....

Beitrag von Sir Porthos »

Antisozialist » Mi 2. Okt 2013, 20:58 hat geschrieben:
Für Filialmitarbeiter gebe ich kein Geld aus, sondern nutze lieber Direktbanken. :)
Es geht beides.

Mit der "hinreichenden" Anlagesumme, kann man auch die persönlichen Berater dazu bewegen, dieselben Konditionen oder bessere zu bekommen, wie der 0815 Kunde bei Direktbanken.
Angrboda
Beiträge: 5019
Registriert: Sonntag 5. Februar 2012, 19:11
user title: Mother of Hel

Re: Die unsoziale Umverteilung von fleißig auf reich.....

Beitrag von Angrboda »

zollagent » Mi 2. Okt 2013, 21:36 hat geschrieben: Du solltest dir mal Gedanken darüber machen, wie viele Leute für solche Arbeiten man braucht. Wir haben davon zu viele und zu wenige, die hochqualifizierte Facharbeiten verrichten können. Das festzustellen ist kein Hochmut, sondern schlichter Realismus. Dein Wolkenkuckucksheim mit permanenter Pamperung von Unqualifizierten, die allen anderen auf der Tasche liegen muß niemand teilen. Es hindert dich niemand daran, den St. Martin zu machen, aber bitte tu das mit deinen Mitteln.
Diese Leute arbeiten und liegen niemandem auf der Tasche.

Pfui Teufel, was für ein Hochmut.
We're Humans. Each an individual, but all equal. That moment of realization will be the start of our freedom and evolution.

“The nuclear arms race is like two sworn enemies standing waist deep in gasoline, one with three matches, the other with five.” Carl Sagan
Antisozialist
Beiträge: 7136
Registriert: Donnerstag 15. Dezember 2011, 17:46

Re: Die unsoziale Umverteilung von fleißig auf reich.....

Beitrag von Antisozialist »

pudding » Mi 2. Okt 2013, 06:27 hat geschrieben: Komm', was soll das? Dafür dass das nicht bei jedem funktioniert mangels Intelligenz, Befähigung etc. bist doch du das beste Beispiel dafür.
Und wenn man dann den Beruf erlernt hat und feststellt dass der Beruf nicht mehr gefragt ist lernt man eben den Nächsten...
Also, ich habe einen unbefristeten Vollzeitarbeitsplatz außerhalb von Zeitarbeit und dem übrigen Niedriglohnsektor. Muss wohl anscheinend einen gefragten Beruf gelernt haben. Und Sie?
Pudding: "Sollte ein Sklavenhalter versuchen bei uns in der Ferttigung Werbung für seine Sklavenhaltung zu machen würde er einen Unfall haben."
Antisozialist
Beiträge: 7136
Registriert: Donnerstag 15. Dezember 2011, 17:46

Re: Die unsoziale Umverteilung von fleißig auf reich.....

Beitrag von Antisozialist »

Beteigeuze » Mi 2. Okt 2013, 22:03 hat geschrieben:
Diese Leute arbeiten und liegen niemandem auf der Tasche.

Pfui Teufel, was für ein Hochmut.
Geringqualifizierte bleiben in Deutschland häufig im warmen Hartz-Vier-Nest statt geeignete Stellen auszufüllen.
Pudding: "Sollte ein Sklavenhalter versuchen bei uns in der Ferttigung Werbung für seine Sklavenhaltung zu machen würde er einen Unfall haben."
Antisozialist
Beiträge: 7136
Registriert: Donnerstag 15. Dezember 2011, 17:46

Re: Die unsoziale Umverteilung von fleißig auf reich.....

Beitrag von Antisozialist »

Beteigeuze » Mi 2. Okt 2013, 22:00 hat geschrieben:
Unwahrscheinlich.
In Ihrer linken Fantasiewelt ist es natürlich möglich, sich gegen Konkurrenz aus dem Ausland abschotten zu können ohne irgendeine Vergeltungsreaktion zu erfahren.
Pudding: "Sollte ein Sklavenhalter versuchen bei uns in der Ferttigung Werbung für seine Sklavenhaltung zu machen würde er einen Unfall haben."
Angrboda
Beiträge: 5019
Registriert: Sonntag 5. Februar 2012, 19:11
user title: Mother of Hel

Re: Die unsoziale Umverteilung von fleißig auf reich.....

Beitrag von Angrboda »

Antisozialist » Mi 2. Okt 2013, 21:28 hat geschrieben:
Ich brauche nicht zwingend einen Kellner, um essen und trinken zu können.
Wohl nicht, da sich Ihr Dasein wohl offenbar auf Büro und Wohnung beschränkt. Sei so...
We're Humans. Each an individual, but all equal. That moment of realization will be the start of our freedom and evolution.

“The nuclear arms race is like two sworn enemies standing waist deep in gasoline, one with three matches, the other with five.” Carl Sagan
Angrboda
Beiträge: 5019
Registriert: Sonntag 5. Februar 2012, 19:11
user title: Mother of Hel

Re: Die unsoziale Umverteilung von fleißig auf reich.....

Beitrag von Angrboda »

Antisozialist » Mi 2. Okt 2013, 22:08 hat geschrieben:
Geringqualifizierte bleiben in Deutschland häufig im warmen Hartz-Vier-Nest statt geeignete Stellen auszufüllen.
Mit Recht.

Je mehr sich diesem Wahnsinn verweigern, umso besser.
We're Humans. Each an individual, but all equal. That moment of realization will be the start of our freedom and evolution.

“The nuclear arms race is like two sworn enemies standing waist deep in gasoline, one with three matches, the other with five.” Carl Sagan
Antisozialist
Beiträge: 7136
Registriert: Donnerstag 15. Dezember 2011, 17:46

Re: Die unsoziale Umverteilung von fleißig auf reich.....

Beitrag von Antisozialist »

Beteigeuze » Mi 2. Okt 2013, 22:10 hat geschrieben:
Wohl nicht, da sich Ihr Dasein wohl offenbar auf Büro und Wohnung beschränkt. Sei so...
Anders als der Herzchirurg muss der Kellner mich erst einmal davon überzeugen, dass ich ihn eine Leistung entgeltlich ausführen lasse, die ich für mich selber auch erbringen könnte. Viel darf das nicht kosten.
Pudding: "Sollte ein Sklavenhalter versuchen bei uns in der Ferttigung Werbung für seine Sklavenhaltung zu machen würde er einen Unfall haben."
Antisozialist
Beiträge: 7136
Registriert: Donnerstag 15. Dezember 2011, 17:46

Re: Die unsoziale Umverteilung von fleißig auf reich.....

Beitrag von Antisozialist »

Beteigeuze » Mi 2. Okt 2013, 22:12 hat geschrieben:
Mit Recht.

Je mehr sich diesem Wahnsinn verweigern, umso besser.
Also sollen weniger Erwerbstätige noch mehr Couchsitzer miternähren. Toller Plan.
Pudding: "Sollte ein Sklavenhalter versuchen bei uns in der Ferttigung Werbung für seine Sklavenhaltung zu machen würde er einen Unfall haben."
Angrboda
Beiträge: 5019
Registriert: Sonntag 5. Februar 2012, 19:11
user title: Mother of Hel

Re: Die unsoziale Umverteilung von fleißig auf reich.....

Beitrag von Angrboda »

Antisozialist » Mi 2. Okt 2013, 22:14 hat geschrieben:
Anders als der Herzchirurg muss der Kellner mich erst einmal davon überzeugen, dass ich ihn eine Leistung entgeltlich ausführen lasse, die ich für mich selber auch erbringen könnte. Viel darf das nicht kosten.
Typisch deutsch. Perfekten Service erwarten, aber nix dafür zahlen wollen.
We're Humans. Each an individual, but all equal. That moment of realization will be the start of our freedom and evolution.

“The nuclear arms race is like two sworn enemies standing waist deep in gasoline, one with three matches, the other with five.” Carl Sagan
Angrboda
Beiträge: 5019
Registriert: Sonntag 5. Februar 2012, 19:11
user title: Mother of Hel

Re: Die unsoziale Umverteilung von fleißig auf reich.....

Beitrag von Angrboda »

Antisozialist » Mi 2. Okt 2013, 22:18 hat geschrieben:
Also sollen weniger Erwerbstätige noch mehr Couchsitzer miternähren. Toller Plan.
Wenn die Arbeitsplätze der "Couchsitzer" wegen Giermaximierung verloren gingen und gehen, dann sind die Schuldigen nicht die "Couchsitzer", sondern die Gierlinge. Sie suchen die Schuld bei den Falschen... dort eben, wo es bequem einfach ist.
We're Humans. Each an individual, but all equal. That moment of realization will be the start of our freedom and evolution.

“The nuclear arms race is like two sworn enemies standing waist deep in gasoline, one with three matches, the other with five.” Carl Sagan
Antisozialist
Beiträge: 7136
Registriert: Donnerstag 15. Dezember 2011, 17:46

Re: Die unsoziale Umverteilung von fleißig auf reich.....

Beitrag von Antisozialist »

Beteigeuze » Mi 2. Okt 2013, 22:28 hat geschrieben:
Typisch deutsch. Perfekten Service erwarten, aber nix dafür zahlen wollen.
In anderen Ländern gibt es viel einfache Dienstleistung für wenig Geld, weil der Hartz-Vier-Unsinn gar nicht oder weniger ausgeprägt existiert.
Pudding: "Sollte ein Sklavenhalter versuchen bei uns in der Ferttigung Werbung für seine Sklavenhaltung zu machen würde er einen Unfall haben."
Antisozialist
Beiträge: 7136
Registriert: Donnerstag 15. Dezember 2011, 17:46

Re: Die unsoziale Umverteilung von fleißig auf reich.....

Beitrag von Antisozialist »

Beteigeuze » Mi 2. Okt 2013, 22:31 hat geschrieben:
Wenn die Arbeitsplätze der "Couchsitzer" wegen Giermaximierung verloren gingen und gehen, dann sind die Schuldigen nicht die "Couchsitzer", sondern die Gierlinge. Sie suchen die Schuld bei den Falschen... dort eben, wo es bequem einfach ist.
Den Arbeitnehmern und Arbeitslosen steht es doch frei, weniger gewinnorientierte Unternehmen zu gründen, wenn sie sich über die angebliche Gier der Arbeitgeber aufregen.
Pudding: "Sollte ein Sklavenhalter versuchen bei uns in der Ferttigung Werbung für seine Sklavenhaltung zu machen würde er einen Unfall haben."
Antworten