Das Tauziehen um die Steuerflucht
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- bakunicus
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Das Tauziehen um die Steuerflucht
http://www.zeit.de/online/2009/17/steue ... n-kabinett
Jahr für Jahr entgehen dem deutschen Fiskus Milliarden Euro durch Steuerhinterziehung. Der DGB spricht von 100 Milliarden Euro an Einkünften, die jährlich an Finanzämtern vorbeigeschleust werden. Eigentlich Antrieb genug zu handeln, könnte man meinen.
Dennoch stritt die Große Koalition monatelang darüber, wie der Kampf gegen Steuerhinterziehung zu führen sei. Die Pläne von Finanzminister Peer Steinbrück (SPD) lehnte die Union als völlig überzogen ab, mehrmals wurde das Thema von der Tagesordnung des Kabinetts gestrichen. Doch am Montag schließlich gelang es den Staatssekretären von Bundesfinanz- und Wirtschaftsministerium, Steinbrücks Gesetzentwurf "zur Bekämpfung schädlicher Steuerpraktiken und der Steuerhinterziehung" von allen Streitpunkten zu befreien. In einem späten Telefonat segneten Steinbrück und sein für die Wirtschaft zuständiger Ressortkollege Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) den Kompromiss dann ab.
Ein weiterer Punkt des Gesetzentwurfes ist die Informationspflicht. Unternehmer verlieren die Chance auf Entlastung etwa von Körperschaftssteuer, sofern sie der Finanzbehörde nicht ihre Geschäftspartner in den sogenannten Steueroasen nennen – also Staaten, deren Bankenaufsicht eher liberal ist und die strikte Diskretion über Kunden und Vermögen wahren.
Dies durchzusetzen ermöglichte ein Trick: Der Koalitions-Kompromiss sieht vor, die Informationspflicht der Unternehmen bei Geschäften mit Steueroasen nicht im Gesetzestext, sondern für jeden Staat in einer separaten Rechtsverordnung zu regeln. Beschließen kann so die Regierung allein, das Parlament aber bleibt in der Regel außen vor.
Die Union vermeidet es, wegen Untätigkeit als Steuer-Fluchthelfer dazustehen. Beim Streitpunkt Informationspflicht kann sie dagegen auf Zeit spielen: Ob die Rechtsverordnungen noch vor der Wahl zustande kommen, hängt auch von den jeweiligen Steueroasen ab. Für die Zeit nach der Wahl hofft sie auf veränderte politische Verhältnisse.
es ist angesichts der dimension von ca. 100 mill. € einkünften, die jährlich am fiskus vorbei geschleust werden einfach unglaublich wie man sich mit allen tricks wehrt dagegen nicht mit allen mitteln vorzugehen.
die union macht sich zum helfer des rechtsbruch, zum büttel der vermögenden betrüger.
trotz zumwinkel, trotz subprimekrise, im zweifelsfall, im detail sind alle forderungen nach transparenz und kontrolle nur lippenbekenntnisse.
nichts hat sich geändert im augiasstall von frau merkel.
bakunicus
Jahr für Jahr entgehen dem deutschen Fiskus Milliarden Euro durch Steuerhinterziehung. Der DGB spricht von 100 Milliarden Euro an Einkünften, die jährlich an Finanzämtern vorbeigeschleust werden. Eigentlich Antrieb genug zu handeln, könnte man meinen.
Dennoch stritt die Große Koalition monatelang darüber, wie der Kampf gegen Steuerhinterziehung zu führen sei. Die Pläne von Finanzminister Peer Steinbrück (SPD) lehnte die Union als völlig überzogen ab, mehrmals wurde das Thema von der Tagesordnung des Kabinetts gestrichen. Doch am Montag schließlich gelang es den Staatssekretären von Bundesfinanz- und Wirtschaftsministerium, Steinbrücks Gesetzentwurf "zur Bekämpfung schädlicher Steuerpraktiken und der Steuerhinterziehung" von allen Streitpunkten zu befreien. In einem späten Telefonat segneten Steinbrück und sein für die Wirtschaft zuständiger Ressortkollege Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) den Kompromiss dann ab.
Ein weiterer Punkt des Gesetzentwurfes ist die Informationspflicht. Unternehmer verlieren die Chance auf Entlastung etwa von Körperschaftssteuer, sofern sie der Finanzbehörde nicht ihre Geschäftspartner in den sogenannten Steueroasen nennen – also Staaten, deren Bankenaufsicht eher liberal ist und die strikte Diskretion über Kunden und Vermögen wahren.
Dies durchzusetzen ermöglichte ein Trick: Der Koalitions-Kompromiss sieht vor, die Informationspflicht der Unternehmen bei Geschäften mit Steueroasen nicht im Gesetzestext, sondern für jeden Staat in einer separaten Rechtsverordnung zu regeln. Beschließen kann so die Regierung allein, das Parlament aber bleibt in der Regel außen vor.
Die Union vermeidet es, wegen Untätigkeit als Steuer-Fluchthelfer dazustehen. Beim Streitpunkt Informationspflicht kann sie dagegen auf Zeit spielen: Ob die Rechtsverordnungen noch vor der Wahl zustande kommen, hängt auch von den jeweiligen Steueroasen ab. Für die Zeit nach der Wahl hofft sie auf veränderte politische Verhältnisse.
es ist angesichts der dimension von ca. 100 mill. € einkünften, die jährlich am fiskus vorbei geschleust werden einfach unglaublich wie man sich mit allen tricks wehrt dagegen nicht mit allen mitteln vorzugehen.
die union macht sich zum helfer des rechtsbruch, zum büttel der vermögenden betrüger.
trotz zumwinkel, trotz subprimekrise, im zweifelsfall, im detail sind alle forderungen nach transparenz und kontrolle nur lippenbekenntnisse.
nichts hat sich geändert im augiasstall von frau merkel.
bakunicus
Zuletzt geändert von bakunicus am Mittwoch 22. April 2009, 13:32, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Das Tauziehen um die Steuerflucht
Das Problem wäre mit einem Mal aus der Welt, wenn sich "Steuerflucht" oder "Steuerhinterziehung" (absurde Wörter) nicht mehr lohnen würden, man die Steuern einfach senkte.
- bakunicus
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Re: Das Tauziehen um die Steuerflucht
und wenn mann diebstahl legalisiert gibt es keine diebe mehr.eluveitie hat geschrieben:Das Problem wäre mit einem Mal aus der Welt, wenn sich "Steuerflucht" oder "Steuerhinterziehung" (absurde Wörter) nicht mehr lohnen würden, man die Steuern einfach senkte.
absurd ist deine argumentation, nicht der begriff steuerhinterziehung.
bakunicus
Re: Das Tauziehen um die Steuerflucht
...richtig, oder aber der nächste Clou wäre die globale Einheitsregelung der Löhne und Gehälter. :sick:eluveitie hat geschrieben:Das Problem wäre mit einem Mal aus der Welt, wenn sich "Steuerflucht" oder "Steuerhinterziehung" (absurde Wörter) nicht mehr lohnen würden, man die Steuern einfach senkte.
Re: Das Tauziehen um die Steuerflucht
Für einige in dieser Gesellschaft ist der Diebstahl bereits legalisiert worden - erschreckenderweise von den Dieben selbst.bakunicus hat geschrieben: und wenn mann diebstahl legalisiert gibt es keine diebe mehr.
Re: Das Tauziehen um die Steuerflucht
...Unsinn, warum sollte ich etwas stehlen wenn ich bereits alles habe?bakunicus hat geschrieben:und wenn mann diebstahl legalisiert gibt es keine diebe mehr.
Oder aber, warum sollte ich Steuern hinterziehen wenn es keinen Grund dafür mehr geben sollte.
Es geht Steinbrück und Co um die Symptom-Bekämpfung, leider nicht um die Ursachen.bakunicus hat geschrieben:absurd ist deine argumentation, nicht der begriff steuerhinterziehung.
bakunicus
- bakunicus
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Re: Das Tauziehen um die Steuerflucht
eluveitie hat schon mehrfach erklärt, dass er jedem staat grundsätzlich jede legitimation abspricht überhaupt für auch nur einen bürger entscheiden zu dürfen.gallerie hat geschrieben: ...Unsinn, warum sollte ich etwas stehlen wenn ich bereits alles habe?
Oder aber, warum sollte ich Steuern hinterziehen wenn es keinen Grund dafür mehr geben sollte.
Es geht Steinbrück und Co um die Symptom-Bekämpfung, leider nicht um die Ursachen.
er stellt steuern im ganzen als diebstahl dar.
die ursache ist, dass ein moderner staat immer mehr mittel braucht um eine angemeßene und konkurrenzfähige infrastruktur bereit zu stellen.
von militär, über verkehr, gesundheit, bildung bis zu wachsender arbeitslosigkeitsversorgung durch rationalisierung, digitalisierung mechanisierung der arbeitswelt.
an diesen symptomen kann keiner was ändern, auch steinbrück nicht, und hohe steuern sind garantiert nicht grundsätzlich ein übel, wie dieser link belegt, denn ich mir von LoG ausgeliehen habe :
http://www.boeckler.de/32014_94839.html?cis_mode=print
für diesen aufwand brauchen wir aber alle im boot, und man kann nicht dulden, dass einige sich der pflicht entziehen wollen ihren angemeßenen teil dazu beizutragen.
bakunicus
Re: Das Tauziehen um die Steuerflucht
...das mag für Deutschland und einige andere Staaten zutreffen, dieses jedoch zu verallgemeinern halte ich für einen Fehler. Es gibt durchaus Staaten die nicht auf diese Form von Steuereinnahmen abhängig sind (z.B. VAE), oder aber Länder die diese Ansprüche, die du hier aufführst, gar nicht leisten wollen.bakunicus hat geschrieben:die ursache ist, dass ein moderner staat immer mehr mittel braucht um eine angemeßene und konkurrenzfähige infrastruktur bereit zu stellen.
von militär, über verkehr, gesundheit, bildung bis zu wachsender arbeitslosigkeitsversorgung durch rationalisierung, digitalisierung mechanisierung der arbeitswelt.
Re: Das Tauziehen um die Steuerflucht
Solche Pflichten, von denen Du sprichst, ist niemand eingegangen. Du kannst sie nicht einseitig als gegeben behaupten.bakunicus hat geschrieben: für diesen aufwand brauchen wir aber alle im boot, und man kann nicht dulden, dass einige sich der pflicht entziehen wollen ihren angemeßenen teil dazu beizutragen.
- Thomas I
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Re: Das Tauziehen um die Steuerflucht
Solange einigen Parteien und Menschen in diesem Land nichts besseres einfällt als bei jeder Krise diejenigen die die grosse Masse der Einkommenssteuern zahlen noch stärker zur Kasse zu bitten muss man sich nicht wundern.bakunicus hat geschrieben:
und wenn mann diebstahl legalisiert gibt es keine diebe mehr.
absurd ist deine argumentation, nicht der begriff steuerhinterziehung.
bakunicus
Für alle, die das deutsche Steuersystem noch nicht verstanden haben folgende Fabel:
Es waren einmal 10 Männer, die jeden Tag miteinander zum Essen gingen
und die Rechnung für alle zusammen betrug jeden Tag genau 100,00 Euro.
Die Gäste zahlten ihre Rechnung wie wir unsere Steuern und das sah
ungefähr so aus:
Vier Gäste (die Ärmsten) zahlten nichts.
Der Fünfte zahlte 1 Euro.
Der Sechste 3 Euro.
Der Siebte 7 Euro.
Der Achte 12 Euro.
Der Neunte 18 Euro.
Der Zehnte (der Reichste) zahlte 59 Euro.
Das ging eine ganze Zeitlang gut. Jeden Tag kamen sie zum Essen und
alle waren zufrieden. Bis - der Wirt Unruhe in das Arrangement brachte
in dem er vorschlug, den Preis für das Essen um 20 Euro zu reduzieren.
"Weil Sie alle so gute Gäste sind!" Wie nett von ihm! Jetzt kostete das
Essen für die 10 nur noch 80 Euro, aber die Gruppe wollte unbedingt
beibehalten so zu bezahlen, wie wir besteuert werden. Dabei änderte
sich für die ersten vier nichts, sie aßen weiterhin kostenlos.
Wie sah es aber mit den restlichen sechs aus?
Wie konnten sie die 20 Euro Ersparnis so aufteilen, dass jeder etwas
davon hatte? Die sechs stellten schnell fest, dass 20 Euro geteilt durch
sechs Zahler 3,33 Euro ergibt.
Aber wenn sie das von den einzelnen Teilen abziehen würden, bekämen der
fünfte und der sechste Gast noch Geld dafür, dass sie überhaupt zum
Essen gehen.
Also schlug der Wirt den Gästen vor, dass jeder ungefähr prozentual so
viel weniger zahlen sollte wie er insgesamt beisteuere. Er setzte sich
also hin und begann das für seine Gäste auszurechnen.
Heraus kam folgendes:
Der Fünfte Gast, ebenso wie die ersten vier, zahlte ab sofort nichts
mehr (100% Ersparnis).
Der Sechste zahlte 2 Euro statt 3 Euro (33% Ersparnis).
Der Siebte zahlte 5 statt 7 Euro (28% Ersparnis).
Der Achte zahlte 9 statt 12 Euro (25% Ersparnis).
Der Neunte zahlte 14 statt 18 Euro (22% Ersparnis).
Und der Zehnte (der Reichste) zahlte 49 statt 59 Euro (16% Ersparnis).
Jeder der sechs kam günstiger weg als vorher und die ersten vier aßen
immer noch kostenlos.
Aber als sie vor der Wirtschaft noch mal nachrechneten, war das alles
doch nicht so ideal wie sie dachten.
"Ich hab' nur 1 Euro von den 20 Euro bekommen!" sagte der sechste Gast
und zeigte auf den zehnten Gast, den Reichen. "Aber er kriegt 10 Euro!"
"Stimmt!" rief der Fünfte. "Ich hab' nur 1 Euro gespart und er spart
sich zehnmal so viel wie ich." "Wie wahr!!" rief der Siebte. "Warum
kriegt er 10 Euro zurück und ich nur 2? Alles kriegen mal wieder die
Reichen!" "Moment mal," riefen da die ersten vier aus einem Munde.
"Wir haben überhaupt nicht bekommen. Das System beutet die Ärmsten
aus!!"
Und wie aus heiterem Himmel gingen die neun gemeinsam auf den Zehnten
los und verprügelten ihn.
Am nächsten Abend tauchte der zehnte Gast nicht zum Essen auf. Also
setzten die übrigen 9 sich zusammen und aßen ohne ihn. Aber als es an der Zeit
war die Rechnung zu bezahlen, stellten sie etwas Außerordentliches fest:
Alle zusammen hatten nicht genügend Geld um auch nur die Hälfte der
Rechnung bezahlen zu können! Und wenn sie nicht verhungert sind, wundern
sie sich noch heute.
Und so, liebe Kinder, funktioniert unser Steuersystem
Die Menschen, die hier die höchsten Steuern zahlen, haben die größten
Vorteile einer Steuererleichterung. Wenn sie aber zu viel zahlen müssen,
kann es passieren, dass sie einfach nicht mehr am Tisch erscheinen.
Diese Fabel wird manchmal:
David R. Kamerschen, Ph.D.
Distinguished Professor of Economics
536 Brooks Hall
University of Georgia
zugeschrieben:
http://www.truthorfiction.com/rumors/t/taxcuts.htm
Zuletzt geändert von Thomas I am Mittwoch 22. April 2009, 15:20, insgesamt 1-mal geändert.
- Thomas I
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Re: Das Tauziehen um die Steuerflucht
Das wäre richtig wenn zwischen allen Beteiligten ein Konsens bestände welcher Teil denn angemessen ist.bakunicus hat geschrieben: für diesen aufwand brauchen wir aber alle im boot, und man kann nicht dulden, dass einige sich der pflicht entziehen wollen ihren angemeßenen teil dazu beizutragen.
bakunicus
Re: Das Tauziehen um die Steuerflucht
...schon gar nicht global!eluveitie hat geschrieben:
Solche Pflichten, von denen Du sprichst, ist niemand eingegangen. Du kannst sie nicht einseitig als gegeben behaupten.
Es wir ja immer skurriler. Jetzt wollen die westlichen Wirtschaftsstaaten den Rest der Welt nicht nur von den Vorzügen der westlichen Demokratie überzeugen, sondern auch noch von glorreichen Errungenschaften des Finanz-und Steuerwesens. Es ist nicht zu fassen!
- Thomas I
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Re: Das Tauziehen um die Steuerflucht
Arbeitslosenversorgung geht über eine Versicherung, den Rest kann man auch Privaten überlassen und/oder die Nutzer direkt zur Kasse bitten.bakunicus hat geschrieben: die ursache ist, dass ein moderner staat immer mehr mittel braucht um eine angemessene und konkurrenzfähige infrastruktur bereit zu stellen.
von militär, über verkehr, gesundheit, bildung bis zu wachsender arbeitslosigkeitsversorgung durch rationalisierung, digitalisierung mechanisierung der arbeitswelt.
Nur Verteidigung und Justiz ist etwas wo der Staat wirklich selber und steuerfinanziert ran muß.
Re: Das Tauziehen um die Steuerflucht
... oder sich die Betroffenheit bloß auf den Kreis der Beteiligten beschränkt hält.Thomas I hat geschrieben: Das wäre richtig wenn zwischen allen Beteiligten ein Konsens bestände welcher Teil denn angemessen ist.
- bakunicus
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Re: Das Tauziehen um die Steuerflucht
Thomas I hat geschrieben:
Solange einigen Parteien und Menschen in diesem Land nichts besseres einfällt als bei jeder Krise diejenigen die die grosse Masse der Einkommenssteuern zahlen noch stärker zur Kasse zu bitten muss man sich nicht wundern.
Für alle, die das deutsche Steuersystem noch nicht verstanden haben folgende Fabel:
Es waren einmal 10 Männer, die jeden Tag miteinander zum Essen gingen
und die Rechnung für alle zusammen betrug jeden Tag genau 100,00 Euro.
Die Gäste zahlten ihre Rechnung wie wir unsere Steuern und das sah
ungefähr so aus:
Vier Gäste (die Ärmsten) zahlten nichts.
Der Fünfte zahlte 1 Euro.
Der Sechste 3 Euro.
Der Siebte 7 Euro.
Der Achte 12 Euro.
Der Neunte 18 Euro.
Der Zehnte (der Reichste) zahlte 59 Euro.
Das ging eine ganze Zeitlang gut. Jeden Tag kamen sie zum Essen und
alle waren zufrieden. Bis - der Wirt Unruhe in das Arrangement brachte
in dem er vorschlug, den Preis für das Essen um 20 Euro zu reduzieren.
"Weil Sie alle so gute Gäste sind!" Wie nett von ihm! Jetzt kostete das
Essen für die 10 nur noch 80 Euro, aber die Gruppe wollte unbedingt
beibehalten so zu bezahlen, wie wir besteuert werden. Dabei änderte
sich für die ersten vier nichts, sie aßen weiterhin kostenlos.
Wie sah es aber mit den restlichen sechs aus?
Wie konnten sie die 20 Euro Ersparnis so aufteilen, dass jeder etwas
davon hatte? Die sechs stellten schnell fest, dass 20 Euro geteilt durch
sechs Zahler 3,33 Euro ergibt.
Aber wenn sie das von den einzelnen Teilen abziehen würden, bekämen der
fünfte und der sechste Gast noch Geld dafür, dass sie überhaupt zum
Essen gehen.
Also schlug der Wirt den Gästen vor, dass jeder ungefähr prozentual so
viel weniger zahlen sollte wie er insgesamt beisteuere. Er setzte sich
also hin und begann das für seine Gäste auszurechnen.
Heraus kam folgendes:
Der Fünfte Gast, ebenso wie die ersten vier, zahlte ab sofort nichts
mehr (100% Ersparnis).
Der Sechste zahlte 2 Euro statt 3 Euro (33% Ersparnis).
Der Siebte zahlte 5 statt 7 Euro (28% Ersparnis).
Der Achte zahlte 9 statt 12 Euro (25% Ersparnis).
Der Neunte zahlte 14 statt 18 Euro (22% Ersparnis).
Und der Zehnte (der Reichste) zahlte 49 statt 59 Euro (16% Ersparnis).
Jeder der sechs kam günstiger weg als vorher und die ersten vier aßen
immer noch kostenlos.
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Aber als sie vor der Wirtschaft noch mal nachrechneten, war das alles
doch nicht so ideal wie sie dachten.
"Ich hab' nur 1 Euro von den 20 Euro bekommen!" sagte der sechste Gast
und zeigte auf den zehnten Gast, den Reichen. "Aber er kriegt 10 Euro!"
"Stimmt!" rief der Fünfte. "Ich hab' nur 1 Euro gespart und er spart
sich zehnmal so viel wie ich." "Wie wahr!!" rief der Siebte. "Warum
kriegt er 10 Euro zurück und ich nur 2? Alles kriegen mal wieder die
Reichen!" "Moment mal," riefen da die ersten vier aus einem Munde.
"Wir haben überhaupt nicht bekommen. Das System beutet die Ärmsten
aus!!"
Und wie aus heiterem Himmel gingen die neun gemeinsam auf den Zehnten
los und verprügelten ihn.
Am nächsten Abend tauchte der zehnte Gast nicht zum Essen auf. Also
setzten die übrigen 9 sich zusammen und aßen ohne ihn. Aber als es an der Zeit
war die Rechnung zu bezahlen, stellten sie etwas Außerordentliches fest:
Alle zusammen hatten nicht genügend Geld um auch nur die Hälfte der
Rechnung bezahlen zu können! Und wenn sie nicht verhungert sind, wundern
sie sich noch heute.
Und so, liebe Kinder, funktioniert unser Steuersystem
Die Menschen, die hier die höchsten Steuern zahlen, haben die größten
Vorteile einer Steuererleichterung. Wenn sie aber zu viel zahlen müssen,
kann es passieren, dass sie einfach nicht mehr am Tisch erscheinen.
Diese Fabel wird manchmal:
David R. Kamerschen, Ph.D.
Distinguished Professor of Economics
536 Brooks Hall
University of Georgia
zugeschrieben:
http://www.truthorfiction.com/rumors/t/taxcuts.htm
zu viel text;
außerdem geht es hier nicht um sinnhaltigkeit von steuern, das kannst du ja gerne mal nachvollziehbar in einem eigenen thread thematisieren.
hier geht es darum, dass die union verhindern will, dass sehr reiche steuerzahler ihre internationalen finanzkonstrukte offenlegen müßen.
bakunicus
Re: Das Tauziehen um die Steuerflucht
Bravo!eluveitie hat geschrieben:Das Problem wäre mit einem Mal aus der Welt, wenn sich "Steuerflucht" oder "Steuerhinterziehung" (absurde Wörter) nicht mehr lohnen würden, man die Steuern einfach senkte.
Es gibt keine Steueroasen, nur Steuerhöllen, und wir leben in einer.
Starke Schultern werden solange belastet, bis der Kopf zwischen diesen Schultern sich fragt, warum er denn alles buckeln soll und noch als böser Kapitalist gilt.
Wir müssen auch die starken Schultern der Arbeitslosen nutzen und nicht nur einseitig die Lasten verteilen!
Es gibt so viele offene Stellen, viele davon für Unqualifizierte, da fragt sich manch einer, warum die denn nicht besetzt werden können.
Re: Das Tauziehen um die Steuerflucht
Genau das meine ich, wenn ich davon spreche, das wir erstmal die Arbeitslosen aktivieren müssen, anstatt diejenigen NOCH weiter zu melken, die für ihr eigenes Auskommen und viel Steuergeld sorgen.bakunicus hat geschrieben: für diesen aufwand brauchen wir aber alle im boot, und man kann nicht dulden, dass einige sich der pflicht entziehen wollen ihren angemeßenen teil dazu beizutragen.
bakunicus
Wer Steuern hinterzieht, hat zuvor was geleistet, sonst müsste er keine Steuern zahlen. Daher ist ein Steuerhinterzieher besser für die Gesellschaft als ein Arbeitsloser, der zwar arbeiten könnte, dies aber nicht tut.
Re: Das Tauziehen um die Steuerflucht
...doch, genau darum geht es, Ursachenbekämpfung!bakunicus hat geschrieben: außerdem geht es hier nicht um sinnhaltigkeit von steuern, das kannst du ja gerne mal nachvollziehbar in einem eigenen thread thematisieren.
Warum sollten sie das tun? Es sind internationale Finanzkonstrukte und keine deutschen Finanzkonstrukte.bakunicus hat geschrieben:hier geht es darum, dass die union verhindern will, dass sehr reiche steuerzahler ihre internationalen finanzkonstrukte offenlegen müßen.
bakunicus
- bakunicus
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Re: Das Tauziehen um die Steuerflucht
Zeta hat geschrieben: Genau das meine ich, wenn ich davon spreche, das wir erstmal die Arbeitslosen aktivieren müssen, anstatt diejenigen NOCH weiter zu melken, die für ihr eigenes Auskommen und viel Steuergeld sorgen.
Wer Steuern hinterzieht, hat zuvor was geleistet, sonst müsste er keine Steuern zahlen. Daher ist ein Steuerhinterzieher besser für die Gesellschaft als ein Arbeitsloser, der zwar arbeiten könnte, dies aber nicht tut.
ich habe nichts gegen eine pflicht zu arbeiten, wenn ich auch ein recht dazu habe, und ein angemeßener mindestlohn gezahlt wird;
und sicher nicht für 7,50€ ...
aber abseits davon;
das eine hat mit dem anderen nicht das geringste zu tun.
bakunicus
- Thomas I
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Re: Das Tauziehen um die Steuerflucht
"Zu viel Text" kann in einer ernstgemeinten Diskussion ja wohl nur ein Offenbarungseid sein... :comfort:bakunicus hat geschrieben:
zu viel text;
außerdem geht es hier nicht um sinnhaltigkeit von steuern, das kannst du ja gerne mal nachvollziehbar in einem eigenen thread thematisieren.
hier geht es darum, dass die union verhindern will, dass sehr reiche steuerzahler ihre internationalen finanzkonstrukte offenlegen müßen.
bakunicus
Hier geht es um die Steuerflucht - und der Text befasst sich genau damit.
Er erklärt auch ganz gut warum es nicht unbedingt förderlich ist gleichzeitig Steuererhöhungen UND weitere massive Überwachung der Steuerpflichtigen zu propagieren wie es die SPD tut.
Man mag den Esel schlagen wenn er auf dem Weg zu Mühle bockt, manche linke Eiferer neigen aber dazu ihn totzuschlagen - die Säcke selber tragen wollen sie aber auch nicht.
Re: Das Tauziehen um die Steuerflucht
...sehr richtig!!!!Thomas I hat geschrieben:
"Zu viel Text" kann in einer ernstgemeinten Diskussion ja wohl nur ein Offenbarungseid sein... :comfort:
Hier geht es um die Steuerflucht - und der Text befasst sich genau damit.
Er erklärt auch ganz gut warum es nicht unbedingt förderlich ist gleichzeitig Steuererhöhungen UND weitere massive Überwachung der Steuerpflichtigen zu propagieren wie es die SPD tut.
Man mag den Esel schlagen wenn er auf dem Weg zu Mühle bockt, manche linke Eiferer neigen aber dazu ihn totzuschlagen - die Säcke selber tragen wollen sie aber auch nicht.
- Thomas I
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Re: Das Tauziehen um die Steuerflucht
Ich habe nichts gegen eine Pflicht Steuern zu zahlen, wenn ich dann auch ein Recht auf gepflegte Strassen, moderen ÖPNV, ein tipp-top Bahnnetz, superbe Schulen und Universitäten und allerbeste Forschungseinrichtungen habe.bakunicus hat geschrieben:
ich habe nichts gegen eine pflicht zu arbeiten, wenn ich auch ein recht dazu habe, und ein angemeßener mindestlohn gezahlt wird;
und sicher nicht für 7,50€ ...
aber abseits davon;
das eine hat mit dem anderen nicht das geringste zu tun.
bakunicus
Haben wir das? Nein? Ja, warum erregst du dich dann wenn Steuerzahler dann beim Steuerzahlen dieselben Konsequenzen ziehen wie du beim Arbeiten?
Zuletzt geändert von Thomas I am Mittwoch 22. April 2009, 15:34, insgesamt 1-mal geändert.
- bakunicus
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Re: Das Tauziehen um die Steuerflucht
damit sie nicht ihr geld in österreich, luxembourg oder bahamas verstecken können.gallerie hat geschrieben: Warum sollten sie das tun? Es sind internationale Finanzkonstrukte und keine deutschen Finanzkonstrukte.
welches recht haben diese länder geld zu verstecken, welches in deutschland steuerpflichtig ist ?
nicht wir mischen uns dort zu deren schaden ein, sondern diese länder bei uns zu lasten des deutschen staates.
du verdrehst die verhältnisse, und die sind sicher nicht durch deine fragen nach den ursachen zu suchen.
das ist auch eine souveräne frage des deutschen staates.
bakunicus
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Re: Das Tauziehen um die Steuerflucht
Weil die Gossenschen Gesetze bei Geld versagen.gallerie hat geschrieben: ...Unsinn, warum sollte ich etwas stehlen wenn ich bereits alles habe?

- Thomas I
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Re: Das Tauziehen um die Steuerflucht
Dasselbe Recht, das wir nutzen wenn wir anderen Ländern es erschweren oder verbieten die Produkte ihrer Arbeitsleistung bei uns anzubieten damit unsere Löhne hoch bleiben.bakunicus hat geschrieben:
damit sie nicht ihr geld in österreich, luxembourg oder bahamas verstecken können.
welches recht haben diese länder geld zu verstecken, welches in deutschland steuerpflichtig ist ?
nicht wir mischen uns dort zu deren schaden ein, sondern diese länder bei uns zu lasten des deutschen staates.
du verdrehst die verhältnisse, und die sind sicher nicht durch deine fragen nach den ursachen zu suchen.
das ist auch eine souveräne frage des deutschen staates.
bakunicus
Re: Das Tauziehen um die Steuerflucht
...dann sollte sich der souveräne deutsche Staat endlich einmal fragen warum Menschen, die viel erwirtschaftet haben, diese Möglichkeit der Bereicherung in Betracht ziehen!bakunicus hat geschrieben:
damit sie nicht ihr geld in österreich, luxembourg oder bahamas verstecken können.
welches recht haben diese länder geld zu verstecken, welches in deutschland steuerpflichtig ist ?
nicht wir mischen uns dort zu deren schaden ein, sondern diese länder bei uns zu lasten des deutschen staates.
du verdrehst die verhältnisse, und die sind sicher nicht durch deine fragen nach den ursachen zu suchen.
das ist auch eine souveräne frage des deutschen staates.
bakunicus
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Re: Das Tauziehen um die Steuerflucht
Thomas I hat geschrieben:
Dasselbe Recht, das wir nutzen wenn wir anderen Ländern es erschweren oder verbieten die Produkte ihrer Arbeitsleistung bei uns anzubieten damit unsere Löhne hoch bleiben.
du mischt hier wild alles durcheinander ...
tut mir leid, aber an diesem unsinn beteilige ich mich nicht.
wir reden gerne an anderer stelle über fairen handel;
meine ansichten dazu kennst eigentlich schon.
gruß baku
Re: Das Tauziehen um die Steuerflucht
Ja, schon erstaunlich, daß die Traditionspartei der Besserverdienenden und Einkommensmillionäre ihren Stammwählern derart in der Rücken fällt.Thomas I hat geschrieben:...
Er erklärt auch ganz gut warum es nicht unbedingt förderlich ist gleichzeitig Steuererhöhungen UND weitere massive Überwachung der Steuerpflichtigen zu propagieren wie es die SPD tut.
...
©ygnus
- Thomas I
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Re: Das Tauziehen um die Steuerflucht
Ich mische nichts. Das recht nennt man Souveränität. Und mit dieem Recht regulieren wir unseren Handel zu unserem Nutzen auch zum Schaden anderer Länder und andere Länder regulieren ihr Steuer- und Bankenrecht zu ihrem Nutzen und zu unserem Schaden.bakunicus hat geschrieben:
du mischt hier wild alles durcheinander ...
tut mir leid, aber an diesem unsinn beteilige ich mich nicht.
wir reden gerne an anderer stelle über fairen handel;
meine ansichten dazu kennst eigentlich schon.
gruß baku
Wenn du die Souveränität anderer Staaten nur dann akzeptieren kannst wenn sie diese im Sinne Deutschlands nutzen, dann nennt man die Haltung "Imperialismus".
- bakunicus
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Re: Das Tauziehen um die Steuerflucht
weil sie am liebsten gar keine steuern zahlen wollen, und nur gewinne einstreichen ?gallerie hat geschrieben: ...dann sollte sich der souveräne deutsche Staat endlich einmal fragen warum Menschen, die viel erwirtschaftet haben, diese Möglichkeit der Bereicherung in Betracht ziehen!
ist der lebensstandard von zumwinkel durch steuern wirklich gefährdet ?
das ist doch albern.
wenn der kleine mann, oder ein familienvater mit durchschnittseinkommen sich beschweren würde, könnte ich das ja noch nachvollziehen, aber hier wirds absurd.
auch habe ich nichts dagegen einen staat effizient zu führen, und die belastung so gering wie möglich zu halten, ein faires und einfaches steuerrecht zu installieren, aber das sind alles ganz andere fragen.
niemand hat das recht steuern zu hinterziehen, weil ihm das alles nicht passt.
oder um thomas zu zitieren :
Netter Versuch auf angeblich allgemeinverbindliche Moralvorstellungen auszuweichen weil die Rechtslage nicht ins Weltbild passt.
gruß baku
- bakunicus
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Re: Das Tauziehen um die Steuerflucht
auslieferungs und rechtsabkommen sind also imperialismus ?Thomas I hat geschrieben:
Ich mische nichts. Das recht nennt man Souveränität. Und mit dieem Recht regulieren wir unseren Handel zu unserem Nutzen auch zum Schaden anderer Länder und andere Länder regulieren ihr Steuer- und Bankenrecht zu ihrem Nutzen und zu unserem Schaden.
Wenn du die Souveränität anderer Staaten nur dann akzeptieren kannst wenn sie diese im Sinne Deutschlands nutzen, dann nennt man die Haltung "Imperialismus".
das ist wirres zeug thomas, du hast eine ideologische denkblockade an dieser stelle.
es ist schon eine frechheit von deutschland die auslieferung von betrügern und dieben zu verlangen, nicht wahr ?
bakunicus
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Re: Das Tauziehen um die Steuerflucht
Die allerdings rein gar nichts mit der deutschen Realität zu tun hat.Thomas I hat geschrieben:
Für alle, die das deutsche Steuersystem noch nicht verstanden haben folgende Fabel:
(...)

- Thomas I
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Re: Das Tauziehen um die Steuerflucht
weil sie am liebsten gar keine steuern zahlen wollen, und nur gewinne einstreichen ?[/quote]bakunicus hat geschrieben: ...dann sollte sich der souveräne deutsche Staat endlich einmal fragen warum Menschen, die viel erwirtschaftet haben, diese Möglichkeit der Bereicherung in Betracht ziehen!
So wie die meisten Menschen auch am liebsten garnicht arbeiten und nur Gehalt einstreichen wollen?
Fängt das Gekreisch mit der Reichensteuer erst bei einem Einkomme von Zumwinkel an?bakunicus hat geschrieben: ist der lebensstandard von zumwinkel durch steuern wirklich gefährdet ?
das ist doch albern.
Es haben nicht nur die Zumwinkels ihr Geld im Ausland. z.B. bei drohender Arbeitslosigkeit fängt es sogar schon an für den ganz normalen Familienvater Sinn zu machen sein Sparkonto in ein anderes Land zu transferieren.bakunicus hat geschrieben: wenn der kleine mann, oder ein familienvater mit durchschnittseinkommen sich beschweren würde, könnte ich das ja noch nachvollziehen, aber hier wirds absurd.
Das eine kann man nicht getrennt vom anderen betrachten - wenn es um Pflicht und Recht auf/zur Arbeit, Sozialleistungen und Mindestlohn geht, machst du da ja auch keine solche unsinnige Aufgliederung in unterschedliche Fragen.bakunicus hat geschrieben: auch habe ich nichts dagegen einen staat effizient zu führen, und die belastung so gering wie möglich zu halten, ein faires und einfaches steuerrecht zu installieren, aber das sind alles ganz andere fragen.
Es hata uch niemnad das Recht das Arbeiten zu verweigen weil ihm fehlender Mindestlohn und fehlendes Recht auf einen bestimmten Arbeitsplatz nicht passt.bakunicus hat geschrieben: niemand hat das recht steuern zu hinterziehen, weil ihm das alles nicht passt.
Wird es dennoch gemacht?
Richtig. Und?bakunicus hat geschrieben: Netter Versuch auf angeblich allgemeinverbindliche Moralvorstellungen auszuweichen weil die Rechtslage nicht ins Weltbild passt.
gruß baku
Ich halte mich auch nicht an jedes Tempolimit.
- Thomas I
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Re: Das Tauziehen um die Steuerflucht
"10% haben 24,9% (ca. 1/4) aller Einkommen und zahlen 52%..." der Einkommessteuern.lamb of god hat geschrieben:Die allerdings rein gar nichts mit der deutschen Realität zu tun hat.
Das ist der Reiche der in der Fabel erst 59 von 100 EUR zahlt. Gut, die Fabel stammt nicht aus Deutschland, aber du kannst sie ja mal gerne mit "der Reiche zahlt anfänglich 52 EUR" umrechnen - an der Gesamtaussage ändert das nicht viel.
Re: Das Tauziehen um die Steuerflucht
...und dafür jedes Jahr mit einem Bein im Knast stehen!?bakunicus hat geschrieben:weil sie am liebsten gar keine steuern zahlen wollen, und nur gewinne einstreichen ?
Du glaubst also das diese Steuerhinterzieher ein jährliches russisches Roulett spielen? Denn, das Spiel läuft schon seit Jahren, dieses Spiel hat Herr Steinbrück nicht erfunden.
Wir erinnern uns an Herrn Koch und seine hessische CDU.
- bakunicus
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Re: Das Tauziehen um die Steuerflucht
es MUß getrennt davon betrachtet werden.Thomas I hat geschrieben: Das eine kann man nicht getrennt vom anderen betrachten - wenn es um Pflicht und Recht auf/zur Arbeit, Sozialleistungen und Mindestlohn geht, machst du da ja auch keine solche unsinnige Aufgliederung in unterschedliche Fragen.
das solltest du als jurist doch am besten wissen.
ich rechtfertige auch keinen betrug oder diebstahl damit, dass ich H IV empfänger bin.
ich muß mich damit trösten, dass ich mich allein mit meiner stimme dagegen wehren kann als unnütz aussortiert zu werden.
nicht anders ist es für jeden bürger auch, der findet dass die steuern zu hoch sind.
der kann in die fdp eintreten und westerwelle wählen.
aber keinesfalls darf eine regierungspartei die aufklärung von steuerbetrug verhindern.
das ist ein ganz anderes kaliber.
schon gar nicht mit so absurden begründungen wie du sie hier von dir gegeben hast;
das macht noch nicht mal guido westerwelle, und würde er das tun wäre er sofort weg vom fenster.
gruß baku
Zuletzt geändert von bakunicus am Mittwoch 22. April 2009, 16:15, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Das Tauziehen um die Steuerflucht
welches roulette ?gallerie hat geschrieben: ...und dafür jedes Jahr mit einem Bein im Knast stehen!?
Du glaubst also das diese Steuerhinterzieher ein jährliches russisches Roulett spielen? Denn, das Spiel läuft schon seit Jahren, dieses Spiel hat Herr Steinbrück nicht erfunden.
Wir erinnern uns an Herrn Koch und seine hessische CDU.
bisher stehen die chancen gut, dass man gar nicht erwischt wird dabei, und roland koch ist da ein sehr gutes stichwort;
der hat eine ganze abteilung von steuerfahndern außer gefecht gesetzt und auf schreibtischposten abgeschoben, weil sie " zu erfolgreich " waren.
http://forum.attac.de/viewtopic.php?f=2 ... e0b3d20a03
es geht ja genau darum daran etwas zu ändern; und nicht darum luxemburg unsere steuergesetze zu diktieren.
bakunicus
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Re: Das Tauziehen um die Steuerflucht
die inzwischen weniger als 1/3 aller Steuern ausmacht.Thomas I hat geschrieben:
"10% haben 24,9% (ca. 1/4) aller Einkommen und zahlen 52%..." der Einkommessteuern.
Das geht doch noch viel besser. Nehmen wir die Erbschaftssteuer( unter der alten Regelung). Nur 4% aller Erben zahlten 100% der Erbschaftssteuer und von den 4% zahlte das obere Dezil(sprich 0,4%) über 80% der Erbschaftssteuer. Wen interessiert da schon, dass die Erbschaftssteuer weniger als 1% am Gesamtsteueraufkommen beiträgt. :comfort:
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Re: Das Tauziehen um die Steuerflucht
Schreibe ich hier ein juristische Gutachten oder diskutiere ich in einem Forum über Politik?bakunicus hat geschrieben:
es MUß getrennt davon betrachtet werden.
das solltest du als jurist doch am besten wissen.
Im übrigen: Dann berichte mal detaillierter was das Gesetz so vorsieht wenn du nur über das Gesetz diskutieren willst.
Du rechtfertigst deine Nicht-Arbeit aber durchaus damit ---> dein Beitrag von 15:30ich rechtfertige auch keinen betrug oder diebstahl damit, dass ich H IV empfänger bin.
ich muß mich damit trösten, dass ich mich allein mit meiner stimme dagegen wehren kann als unnütz aussortiert zu werden.
- Thomas I
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Re: Das Tauziehen um die Steuerflucht
Und wie sieht das bei anderen üblicherweise hinterziehbaren Steuerarten aus?lamb of god hat geschrieben:die inzwischen weniger als 1/3 aller Steuern ausmacht.
Das geht doch noch viel besser. Nehmen wir die Erbschaftssteuer( unter der alten Regelung). Nur 4% aller Erben zahlten 100% der Erbschaftssteuer und von den 4% zahlte das obere Dezil(sprich 0,4%) über 80% der Erbschaftssteuer. Wen interessiert da schon, dass die Erbschaftssteuer weniger als 1% am Gesamtsteueraufkommen beiträgt. :comfort:
Na?
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Re: Das Tauziehen um die Steuerflucht
leg mir bitte nichts in den mund;Thomas I hat geschrieben:
Schreibe ich hier ein juristische Gutachten oder diskutiere ich in einem Forum über Politik?
Im übrigen: Dann berichte mal detaillierter was das Gesetz so vorsieht wenn du nur über das Gesetz diskutieren willst.
Du rechtfertigst deine Nicht-Arbeit aber durchaus damit ---> dein Beitrag von 15:30
ich habe von den bedingungen einer pflicht zur arbeit geschrieben.
damit ist nicht gemeint, dass ich mich natürlich bewerben muß.
damit ist eine zwangsweise vollbeschäftigung aller bürger gemeint gewesen.
baku
Re: Das Tauziehen um die Steuerflucht
Niemand hat das Recht, nichts zu tun und anderen auf der Tasche zu liegen.bakunicus hat geschrieben:
ich habe nichts gegen eine pflicht zu arbeiten, wenn ich auch ein recht dazu habe, und ein angemeßener mindestlohn gezahlt wird;
und sicher nicht für 7,50€ ...
aber abseits davon;
das eine hat mit dem anderen nicht das geringste zu tun.
bakunicus
Re: Das Tauziehen um die Steuerflucht
1. Es geht nicht um die paar Zumwinkels, sondern um die breite Mittelschicht, die ja auch oft laut SPD zu den Besserverdienenden gehört. Die sehen es nicht mehr ein, fast alle Lasten zu tragen und noch mehr aufgebürdet zu bekommen.bakunicus hat geschrieben: 1. ist der lebensstandard von zumwinkel durch steuern wirklich gefährdet ?
das ist doch albern.
2. wenn der kleine mann, oder ein familienvater mit durchschnittseinkommen sich beschweren würde, könnte ich das ja noch nachvollziehen, aber hier wirds absurd.
2. Siehe Punkt 1.
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Re: Das Tauziehen um die Steuerflucht
einverstanden;Zeta hat geschrieben: Niemand hat das Recht, nichts zu tun und anderen auf der Tasche zu liegen.
nur muß es dann auch jobs für alle geben.
und das ist definitiv nicht so.
im gegenteil, arbeitslosigkeit ist ein weltweites problem, welches immer dramatischer wird.
wenn du dich dazu näher erkundigen willst, fang mal hiermit an :
http://www.stuttgarter-zeitung.de/stz/p ... php/916564
ein sehr guter artikel wie ich finde ...
gruß bakunicus
Re: Das Tauziehen um die Steuerflucht
Natürlich gibt es genügend Jobs; die will nur niemand oder sind für "illegal" erklärt worden.bakunicus hat geschrieben: nur muß es dann auch jobs für alle geben.
und das ist definitiv nicht so.
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Re: Das Tauziehen um die Steuerflucht
Nichts genaues weiß man nicht, denn Untersuchungen zu diesem Thema werden nur alle Jubeljahre z.B. vom BRH gemacht, der dann allerdings feststellt, dass es immer wieder die selben sind. Ich kann keine Zahlen zu Daten nennen die nicht schlichtweg nicht existieren oder einfach zu ungenau sind.Thomas I hat geschrieben:
Und wie sieht das bei anderen üblicherweise hinterziehbaren Steuerarten aus?
Na?
Man kann aber so wie man das in der bspw. in der Analytik tut Indikatoren benennen. Bei den anderen Steuerarten, die ja fast sämtlichst Konsumsteuern sind, kann dies über die Konsumfunktion gemacht werden. Dazu nehmen wir die Einkommen und Einkommensverteilungen verrechnen sie mit den Konsumausgaben, Investitionen etc.. Dann schauen wir uns die Vermögensentwicklungen und -verteilungen an wo die Zahlen auch relativ bekannt ist.
Wenn also in anderen Bereichen massive Steuerhinterziehung vorliegt, dann muss dieses Geld irgendwo wieder auftauchen, indem sie es ausgeben, auf die Bank bringen es investieren etc.. Da stellen wir erstmal fest dass 50% von der Hand in den Mund leben und weitere können 20% sich gerade so drüber halten. Also weder im Konsum bei Immobilien-, Sach-, noch Betriebsvermögen wurden irgendwelche partiellen Anstiege verzeichnet. Wenn es also da wo es zumindest irgendwann ankommen müsste nie ankommt, müssten es die Leute daheim im Kopfkissen geparkt haben wo es darauf wartet irgendwann ausgegeben zu werden.
Nach Occam's razor, ist die einfachste und sowohl schlüssigste Erklärung aber die, dass es in einem hohem Maße in den anderen Bereichen einfach keine signifikante Steuerhinterziehung gibt.
Re: Das Tauziehen um die Steuerflucht
Das Ausmaß dieser Krise ist offensichtlich noch nicht bei allen angekommen, auch dem radikalsten FDP Anhänger sollte langsam mal klar werden das dass eine Jahrhundertkrise ist. Die steht Deutschland nur durch wenn alle zusammenhalten.eluveitie hat geschrieben:
Natürlich gibt es genügend Jobs; die will nur niemand oder sind für "illegal" erklärt worden.
Re: Das Tauziehen um die Steuerflucht
Das bedeutet aber auch, das Arbeitslose, die arbeitsfähig sind, die Ärmel hochkrempeln.Fire81 hat geschrieben:Die steht Deutschland nur durch wenn alle zusammenhalten.
Es ist nämlich auch Steuerhinterziehung, wenn jemand fit ist und nicht arbeitet und somit keine Steuern zahlt, sondern noch Steuergelder einfordert.
Warum soll ich z.B. morgens noch meinen Bürgersteig saubermachen, bevor ich zur Arbeit fahre, während mein arbeitsloser Nachbar den Tag um 11:00 beginnt? Er kann doch um 8 Uhr raus und die Gehwege freimachen, das ist gerechte Arbeitsteilung.
Re: Das Tauziehen um die Steuerflucht
Stichwort : Unterentwickelter und kaputtgesparter öffentlicher BeschäftigungssektorZeta hat geschrieben:Warum soll ich z.B. morgens noch meinen Bürgersteig saubermachen, bevor ich zur Arbeit fahre, während mein arbeitsloser Nachbar den Tag um 11:00 beginnt? Er kann doch um 8 Uhr raus und die Gehwege freimachen, das ist gerechte Arbeitsteilung.
"Sie verbieten nicht die Hassrede. Sie verbieten die Rede, die sie hassen"
Re: Das Tauziehen um die Steuerflucht
Krise? Gefragt wurde nach Arbeitsplätzen - und darauf habe ich geantwortet. Natürlich ist dies eine Jahrhundertkrise - aber nicht die erste, der sich der Staat ausgesetzt sieht. Allein die Tatsache, dass zwischen 10 und 15 Prozent der Wahlberechtigten, welche die Linke wählen würden, als intellektuell befähigte Einsichtige ausfallen, beschwört nahezu das Problem, dass...Fire81 hat geschrieben: Das Ausmaß dieser Krise ist offensichtlich noch nicht bei allen angekommen, auch dem radikalsten FDP Anhänger sollte langsam mal klar werden das dass eine Jahrhundertkrise ist.
... Deutschland, verstanden als die Masse, nicht zusammenhalten kann; auch nur jemals zusammenhalten könnte, da nicht einmal die Mehrheit - ein gern genommenes Legitimitätskriterium - in der Lage ist zu durschauen, dass genau dieser Begriff, der des Deutschen, des Deutschlands, des Deutschlands als Nation, als Staat, der handelt, das Problem ist, gegen jenes jenes Deutschland sich zusammenfinden müsste.Fire81 hat geschrieben: Die steht Deutschland nur durch wenn alle zusammenhalten.
Das Paradoxon ist offensichtlich.