Bundesregierung verspricht Mindestens 5 Cent weniger pro Kilowattstunde

Moderator: Moderatoren Forum 4

Antworten
Benutzeravatar
Frank_Stein
Beiträge: 15491
Registriert: Dienstag 3. Juni 2008, 17:52
user title: Noch nicht tot!

Bundesregierung verspricht Mindestens 5 Cent weniger pro Kilowattstunde

Beitrag von Frank_Stein »

https://www.nzz.ch/international/so-teu ... ld.1886051

Ich habe das mal kurz durchgerechnet und stelle fest, wenn der Staat das schlau macht, kostet ihn das gar nichts.

Inzwischen gibt es Akku-Speicher, die kaum mehr als 100 Euro je kWh Ladekapazität kosten und dabei ca. 10000 Ladezyklen durchlaufen können.
Gehen wir von durchschnittlich 80% Wirkungsgrad beim Laden und Entladen aus, dann könnte man mit dieser Batterie insgesamt in seiner "Lebenszeit"
etwa 8000 kWh Strom speichern und wieder ins Netz einspeisen. Wir bewegen uns also langfristig ein einem Bereich von ca. 1,5-2 Cent/kWh für das Speichern +Lade/Entladeverlust.

Man könnte das auch als Ausgabe für die Landesverteidigung betrachten, denn die Sicherung des Stromnetzes ist Teil der Sicherheitsinfrastruktur.
Man kann das Stromnetz damit stabilisieren und überschüssigen Solar und Windstrom kurzfristig speichern.
Das könnte auch jeder Privathaushalt jeweils für sich machen, es käme fast auf das Gleiche raus, nur dass die Einkaufskonditionen in der Größenordnung, wenn der Staat das schlau macht, deutlich besser sein dürften.

Was diese Batterien aber leider nicht können: Sie können die Dunkelflaute nicht abfedern. Dafür braucht man weiterhin andere Technologien, wie Atomstrom aus dem Ausland oder Kohle-, Wasser, Gas- und Biogas-Kraftwerke.

Jedenfalls wäre eine solche Speicherinfrastruktur die Voraussetzung, um weiter ungebremst Sonne und Windkraftwerkskapazitäten aufzubauen. Sonst drohen und mittelfristig ähnliche Situationen, wie kürzlich in Spanien. Auch den Ausbau des Stromnetzes darf man dabei nicht vergessen. Immerhin kann man diese Akkuspeicher sehr dezentral einsetzen.

Jedenfalls käme man so auch dem 5%-Ziel für die Sicherheit ein Stück näher, wenn man die Ausgaben darunter verbuchen würde.
Ceterum censeo Carthaginem esse delendam.
It is not racism, but pattern recognition.
Wenn Linke etwas von Wirtschaft verstehen würden, wären sie nicht links.
Benutzeravatar
Emin
Beiträge: 3591
Registriert: Freitag 30. März 2012, 13:38

Re: Bundesregierung verspricht Mindestens 5 Cent weniger pro Kilowattstunde

Beitrag von Emin »

Frank_Stein hat geschrieben: Sonntag 25. Mai 2025, 10:27 https://www.nzz.ch/international/so-teu ... ld.1886051

Ich habe das mal kurz durchgerechnet und stelle fest, wenn der Staat das schlau macht, kostet ihn das gar nichts.

Inzwischen gibt es Akku-Speicher, die kaum mehr als 100 Euro je kWh Ladekapazität kosten und dabei ca. 10000 Ladezyklen durchlaufen können.
Gehen wir von durchschnittlich 80% Wirkungsgrad beim Laden und Entladen aus, dann könnte man mit dieser Batterie insgesamt in seiner "Lebenszeit"
etwa 8000 kWh Strom speichern und wieder ins Netz einspeisen. Wir bewegen uns also langfristig ein einem Bereich von ca. 1,5-2 Cent/kWh für das Speichern +Lade/Entladeverlust.

Man könnte das auch als Ausgabe für die Landesverteidigung betrachten, denn die Sicherung des Stromnetzes ist Teil der Sicherheitsinfrastruktur.
Man kann das Stromnetz damit stabilisieren und überschüssigen Solar und Windstrom kurzfristig speichern.
Das könnte auch jeder Privathaushalt jeweils für sich machen, es käme fast auf das Gleiche raus, nur dass die Einkaufskonditionen in der Größenordnung, wenn der Staat das schlau macht, deutlich besser sein dürften.

Was diese Batterien aber leider nicht können: Sie können die Dunkelflaute nicht abfedern. Dafür braucht man weiterhin andere Technologien, wie Atomstrom aus dem Ausland oder Kohle-, Wasser, Gas- und Biogas-Kraftwerke.

Jedenfalls wäre eine solche Speicherinfrastruktur die Voraussetzung, um weiter ungebremst Sonne und Windkraftwerkskapazitäten aufzubauen. Sonst drohen und mittelfristig ähnliche Situationen, wie kürzlich in Spanien. Auch den Ausbau des Stromnetzes darf man dabei nicht vergessen. Immerhin kann man diese Akkuspeicher sehr dezentral einsetzen.
Dafür musst du diese Zahlen an Zyklen aber auch erst einmal erreichen. Es gibt viele Hausbesitzer, die bauen sich überdimensionierte Batterien für ihre PV-Anlage ein, und schaffen dann <100 Zyklen pro Jahr. Die 10.000 Zyklen sind dann nach 100 Jahren erreicht. Bzw. eher nicht, denn wegen chemischer Zersetzung halten die heute typischen Lithium-Batterien eher 20 Jahre.

Bei Batteriespeichern geht es also vor allem darum, dass sie möglichst schnell möglichst viele Zyklen durchläuft. Da ist die Kapazität aber gar nicht so relevant, sondern eher die Leistung. Da kostet eine Batterie aber auch viel mehr, als bloß 100€/kWh. Ein Investor rechnet sich also aus, welchen Batterietyp er am besten nimmt anhand einer konkreten Marktsituation. Normalerweise in Deutschland mindestens ein Zyklus/Tag. Hier ist der Bedarf aber nicht besonders groß, denn es gibt zwar tägliche Fluktutationen, die sind der Menge nach aber eher klein. Da reichen ein paar Dutzend GWh schon ziemlich dicke.

Für die selteneren, aber auch vorkommenen längeren Dunkelflauten hingegen sind Batterien unnütz. Selbst bei 100€/kWh (das sind übrigens die Preise für die Batteriezellen, nicht für den fertigen, angeschlossenen/in Betrieb genommenen Akku und Nebenkosten wie Raumkosten und andere fehlen da natürlich auch noch) wäre man bei 1 Billionen €, wenn man 1 Woche deutschen Stromverbrauch aus Batterien versorgen will. Das ist offensichtlich völlig hirnrissig und selbst wenn du da noch von großen Preissenkungen in der Zukunft ausgehst noch völlig unbezahlbar, angesichts der Tatsache, dass die Batterien in diesem Preissegment 20 Jahre halten.

Mal zum Vergleich, selbst zu den Baukosten Olkilouto 3 könnte Deutschland mit den 1 Billionen auch ~100 EPRs bauen. Die liefern konstant ~140GWe mit der Möglichkeit zeitweise auch auf bis zu ~180GWe zu gehen. 140GWe ist fast das dreifache des aktuellen Verbrauchs in D, und die AKWs halten nicht 20, sondern mindestens 60 Jahre (und vermutlich noch viel länger).

Was das Versprechen der Bundesregierung angeht, ist natürlich interessant, denn deutsche Stromkunden werden bereits um ~8ct auf Kosten des Steuerzahlers entlastet.
"Sir, we're surrounded"
"Excellent, now we can attack in any direction"
Guggst_Du
Beiträge: 423
Registriert: Sonntag 20. April 2025, 14:26
Wohnort: München

Re: Bundesregierung verspricht Mindestens 5 Cent weniger pro Kilowattstunde

Beitrag von Guggst_Du »

Emin hat geschrieben: Sonntag 25. Mai 2025, 11:03 ... wäre man bei 1 Billionen €, wenn man 1 Woche deutschen Stromverbrauch aus Batterien versorgen will. Das ist offensichtlich völlig hirnrissig ...
Wenn eine Woche lang die Sonne nicht scheint, bräuchten wir uns um Strom auch keine Sorgen mehr zu machen.
Die Solaranlagen müssen natürlich so ausgelegt sein, dass sie auch bei längerer und stärkerer Bewölkung
noch nennenswerten Strom einspeisen.
Akkus sind die beste Lösung, um schnell auf Lastschwankungen zu reagieren und nachts für Strom zu sorgen.
Als Ersatz für die fossilen Grundlastkraftwerke könnte man die vorhandenen Gaskraftwerke auf grünen
Wasserstoff umrüsten: https://www.industriepark-lingen.de/akt ... ingen.html
Benutzeravatar
Emin
Beiträge: 3591
Registriert: Freitag 30. März 2012, 13:38

Re: Bundesregierung verspricht Mindestens 5 Cent weniger pro Kilowattstunde

Beitrag von Emin »

Guggst_Du hat geschrieben: Sonntag 25. Mai 2025, 11:28 Wenn eine Woche lang die Sonne nicht scheint, bräuchten wir uns um Strom auch keine Sorgen mehr zu machen.
Die Solaranlagen müssen natürlich so ausgelegt sein, dass sie auch bei längerer und stärkerer Bewölkung
noch nennenswerten Strom einspeisen.
Akkus sind die beste Lösung, um schnell auf Lastschwankungen zu reagieren und nachts für Strom zu sorgen.
Als Ersatz für die fossilen Grundlastkraftwerke könnte man die vorhandenen Gaskraftwerke auf grünen
Wasserstoff umrüsten: https://www.industriepark-lingen.de/akt ... ingen.html
Die Sonnenstunden sind während dem Winter sowieso so gering, dass man PV da fast ignorieren kann. Es gibt da aber auch immer wieder ganz besonders sonnenarme Perioden wie den Januar 2017. Die kommen auch gerne Hand in Hand mit einer Windflaute und einer kalten Periode, weswegen niedrige Produktion auf hohen Verbrauch trifft.

Gaskraftwerke graben den Batterien ja gerade das Geschäft ab, denn die können durchaus sehr schnell ihre Leistung anpassen, sodass eine Wetterstromanlage mit einer kleinen Batterie für ein paar Minuten schon völlig ausreicht. Die Gaskraftwerke sind auch ein geeignetes Backup für lange Dunkelflauten. Aber hier ist eben das Problem, Deutschland zahlt ein doppeltes Erzeugungsnetz, einmal die Wetterstromanlagen und einmal die fossilen Kraftwerke. Deswegen ist in Deutschland der Strom so teuer, obwohl man ja die "billigen" Wetterstromanlagen nutzt.
"Sir, we're surrounded"
"Excellent, now we can attack in any direction"
Guggst_Du
Beiträge: 423
Registriert: Sonntag 20. April 2025, 14:26
Wohnort: München

Re: Bundesregierung verspricht Mindestens 5 Cent weniger pro Kilowattstunde

Beitrag von Guggst_Du »

Emin hat geschrieben: Sonntag 25. Mai 2025, 12:20 Die Sonnenstunden sind während dem Winter sowieso so gering, dass man PV da fast ignorieren kann. ...
Die echten „Sonnenstunden“ sind während des ganzen Jahres sehr gering. Deshalb müssen PV-Anlagen auch so
ausgelegt werden, dass sie bei bewölktem Himmel noch nennenswerten Strom liefern.
https://de.statista.com/statistik/daten ... utschland/
Im Jahr 2024 wurden 14,7 Prozent des erzeugten Stroms durch Photovoltaik produziert.
Aktuell sind meiner Schätzung nach weniger als 5 % der Hausdächer mit PV ausgerüstet.
Da sind noch jede Menge Reserven vorhanden.
Benutzeravatar
Frank_Stein
Beiträge: 15491
Registriert: Dienstag 3. Juni 2008, 17:52
user title: Noch nicht tot!

Re: Bundesregierung verspricht Mindestens 5 Cent weniger pro Kilowattstunde

Beitrag von Frank_Stein »

Solarstrom ist wirklich Flatterstrom und man muss da tatsächlich versuchen die anfallenden Überschüsse (wenn die Batterien voll sind) in Wasserstoff umzuwandeln und in den Biogasanlagen und im Gasnetz speichern bzw. weiter umwandeln in Methan oder in Flüssigkeit einlagern.
Wir müssen aber eine deutliche Steigerung hinbekommen, denn leider sind wir nicht nur im Atom ausgestiegen oder planen bei Gas und Kohle auszusteigen, sondern auch bei den Kraftstoffen für die KFZ oder der Heizung.

Eine weitere zu nutzenden Energiequelle sollten pflanzliche Reststoffe sein. Da fallen im Jahr auch sehr große Mengen an und daraus lassen sich Kraftstoffe für den Flugverkehr oder andere Fahrzeuge, die nicht auf die Strom-Infrastruktur zugreifen können (Panzer zum Beispiel).
Diese Kraftstoffe aus pflanzlichen Restsoffen fallen beispielsweise als Nebenprodukt in der Pyrolyse an, wenn man aus Pflanzenabfällen also Pflanzenkohle macht, was nebenbei zu langfristig negativen CO2 Emissionen führt.
Investitionen in diese Technologie kann man dann mit dem Nachhaltigkeitsfond finanzieren.
Ceterum censeo Carthaginem esse delendam.
It is not racism, but pattern recognition.
Wenn Linke etwas von Wirtschaft verstehen würden, wären sie nicht links.
Bco
Beiträge: 16
Registriert: Montag 10. Februar 2025, 08:42

Re: Bundesregierung verspricht Mindestens 5 Cent weniger pro Kilowattstunde

Beitrag von Bco »

In diesem Bereich wird viel schöngerechnet.
Ohne Speicher sind die ganzen Rechnungen fehlerhaft.
Strom muß genau zu der Zeit erzeugt werden zu der er gebraucht wird.
Und Speicher im Privathaushalt ist Unsinn.
Die Kosten, die Wartung, die Erneuerung, die Versicherung usw sind
in Bezug auf den Nutzen zu teuer und zu umständlich.
Ein Akku hat nur Sinn, wenn er laufend geladen und entladen wird.
Je seltener, umso teurer wird der einmalige Vorgang.
Zudem dürfte er nicht unter Kontrolle des Besitzers stehen.
Benutzeravatar
Kamikaze
Beiträge: 3608
Registriert: Montag 12. März 2018, 16:10
user title: mittelalt

Re: Bundesregierung verspricht Mindestens 5 Cent weniger pro Kilowattstunde

Beitrag von Kamikaze »

Bco hat geschrieben: Dienstag 1. Juli 2025, 21:24 Zudem dürfte er nicht unter Kontrolle des Besitzers stehen.
Warum sollte er das nicht?
Die Anreize für den Betrieb müssten allerdings so gestaltet sein, dass der Betreiber sich auch so verhält, wie das volkswirtschaftlich am sinnvollsten ist.
Daran hapert es derzeit.

Gleichzeitig versucht die aktuelle Regierung die Rolle rückwärts:
Dass die Stromsteuer zum 1. Januar jedoch nicht auch für Verbraucherinnen und Verbraucher gesenkt werden soll, hat breite Kritik ausgelöst, auch innerhalb der Union. Die Fraktionsvorsitzenden von CDU und CSU forderten zuletzt in einem gemeinsamen Papier »die zügige Absenkung« und erklärten auf einer Konferenz: »Die derzeit geplante Verstetigung der Stromsteuersenkung für das produzierende Gewerbe kann nur ein erster Schritt sein.«
https://www.spiegel.de/wirtschaft/strom ... 863782af1c

Deutschlands größter Gasspeicher ist aktuell kaum gefüllt, doch das ist laut Bundesregierung kein Grund zur Sorge. Ganz im Gegenteil: Nach drei Jahren wird die Ausrufung der Alarmstufe bei der Gasversorgung heruntergestuft.
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/en ... r-202.html
Dazu die Speicherfüllstände: https://www.bundesnetzagentur.de/DE/Gas ... ?nn=652300
Außerdem soll die Gasspeicherumlage für Gaskunden abgeschafft werden.
https://www.spiegel.de/wirtschaft/strom ... 863782af1c
sagte Fraktionsvorsitzende Katharina Dröge am Dienstag im ZDF, doch Klingbeil und Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) versuchten "jetzt wieder zu tricksen, indem sie fossile Gas-Subventionen aus diesem Sondervermögen finanzieren".
https://www.zeit.de/politik/2025-06/hau ... entlastung

Die deutschen Treibhausgasminderungsziele sind im Bundes-Klimaschutzgesetzes (Stand August 2024) festgelegt. Die Emissionen sollen bis 2030 um mind. 65 % und bis 2040 um mind. 88 % gesenkt werden (gegenüber 1990). Bis zum Jahr 2045 hat Deutschland das Ziel Netto-Treibhausgasneutralität zu erreichen. Nach dem Jahr 2050 sollen negative Treibhausgasemissionen erreicht werden.
https://www.umweltbundesamt.de/daten/kl ... utschlands

Ist sicher gut für die Wirtschaft, wenn man jetzt noch schnell Anreize für mehr Fossilbrennstoffe schafft. Schlingernkurs und heute so, morgen anders hat ja schon immer stark zum wirtschaftlichen Erfolg beigetragen.
https://politik.watson.de/politik/inter ... eutschland
Energiewende: https://graslutscher.de/how-to-energiew ... herkommen/
PV-Forum: https://www.photovoltaikforum.com/

ignoriert: Emin, JJazzgold, Dieter W.
Bco
Beiträge: 16
Registriert: Montag 10. Februar 2025, 08:42

Re: Bundesregierung verspricht Mindestens 5 Cent weniger pro Kilowattstunde

Beitrag von Bco »

Kamikaze hat geschrieben: Mittwoch 2. Juli 2025, 06:55 Warum sollte er das nicht?
Die Anreize für den Betrieb müssten allerdings so gestaltet sein, dass der Betreiber sich auch so verhält, wie das volkswirtschaftlich am sinnvollsten ist.
Daran hapert es derzeit.


Nun, die Energieversorgung darf nicht von Privatleuten abhängig sein, in diesem Falle von der
Gruppe der Hausbesitzer.
Je nach Lust und Laune können die Panele gebaut und abgebaut werden.
Man hätte keinen Einfluß darauf.
Das ist für ein zuverlässiges Stromnetz nicht tragbar.
Insofern denke ich, man wird bei massiver Zunahme an eine Regelung über das Internet
nachdenken.
Was sagen nun die Laienerzeuger, wenn man ihre Panele abschaltet und es ist nichts zu verdienen?
Ein Stromnetz ist sehr eng zu steuern und labil.
Das kann man nicht Millionen Einzelerzeugern überlassen ohne massiven Eingriff.
Benutzeravatar
Kamikaze
Beiträge: 3608
Registriert: Montag 12. März 2018, 16:10
user title: mittelalt

Re: Bundesregierung verspricht Mindestens 5 Cent weniger pro Kilowattstunde

Beitrag von Kamikaze »

Bco hat geschrieben: Mittwoch 2. Juli 2025, 11:50 Was sagen nun die Laienerzeuger, wenn man ihre Panele abschaltet und es ist nichts zu verdienen?
Ein Stromnetz ist sehr eng zu steuern und labil.
Das kann man nicht Millionen Einzelerzeugern überlassen ohne massiven Eingriff.
Das wäre für mich völlig in Ordnung, solange der Strompreis bei Null liegt.
Generell hielte ich eine Einspeisevergütung nach Börsenstrompreis für Neuanlagen für absolut sinnvoll.
Dass das Ganze auch netzdienlich (=netzstabilisierend) wirken kann, müsste man sich allerdings vom Markt auf der fiktiven Kupferplatte hin zu einem "physikalischen Markt" wenden - also Strompreiszonen, die die Physik ausreichend genau nachbilden.
Denkbar wäre hier z.B. dass jedes Umspannwerk seine eigene kleine Strompreiszone erhielte.
Wo es Geld mit netzdienlichem Verhalten zu verdienen gäbe, da würde entsprechend gehandelt.
Alleine die E-Auto-Flotte könnte in Zukunft einen sehr großen Teil zur Netzstabilisierung beitragen - auch wenn nur ein Bruchteil der Fahrzeuge angeschlossen ist und nur ein kleiner Teil der Kapazität dafür freigegeben würde, reden wir immernoch über >10GW sekundenschneller Regelleistung, bei Grenzkosten nahe 0,00€.
Leider blockieren das einige mit Zähnen und Klauen - allen voran die aktuellen Bundesregierungs-Parteien.
Ist aber auch nicht verwunderlich - diese Technik würde das fossile Modell sehr schnell obsolet machen, was diese Parteien aufgrund umfangreicher "Verbindungen" (natürlich KEINE Korruption - wer käme auf sowas?!) natürlich strikt ablehnen.
Energiewende: https://graslutscher.de/how-to-energiew ... herkommen/
PV-Forum: https://www.photovoltaikforum.com/

ignoriert: Emin, JJazzgold, Dieter W.
Nightrain
Beiträge: 3408
Registriert: Dienstag 1. Mai 2018, 01:36

Re: Bundesregierung verspricht Mindestens 5 Cent weniger pro Kilowattstunde

Beitrag von Nightrain »

Kamikaze hat geschrieben: Donnerstag 3. Juli 2025, 06:40 Alleine die E-Auto-Flotte könnte in Zukunft einen sehr großen Teil zur Netzstabilisierung beitragen - auch wenn nur ein Bruchteil der Fahrzeuge angeschlossen ist und nur ein kleiner Teil der Kapazität dafür freigegeben würde, reden wir immernoch über >10GW sekundenschneller Regelleistung, bei Grenzkosten nahe 0,00€.
Bis 2050 rechnet man mit einen Bedarf von 250-280 GWh an Stromspeichern.
"Man verhandelt nicht mit Terroristen. Man hört PEGIDA und AfD nicht zu. Man muss keine Rücksicht auf Impfskeptiker und Verschwörungstheoretiker nehmen." (Philipp Jessen)
Antworten