Eigenverantwortung

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aleph
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Eigenverantwortung

Beitrag von aleph »

Kritikaster hat geschrieben: Mittwoch 5. März 2025, 10:50 Wo soll es denn dann überhaupt noch so etwas wie Eigenverantwortung geben?
Diese Frage ist berechtigt und verdient einen eigenen Strang.

Meines Erachtens da, wo der Betroffene die Folgen seines Tuns einschätzen kann. Allerdings gibt es genau da ja auch Einschränkungen des Staates, die auch Hardcoreliberale klaglos hinnehmen. Beispielsweise Einschränkungen bei Alkohol, Rauchen, Glücksspiel. Wenn man da eingreifen muss, wie viel mehr bei Auslandseinsätzen als Soldat?
Auf dem Weg zum Abgrund kann eine Panne lebensrettend sein. Walter Jens
Besser schweigen und als Narr zu scheinen, als sprechen und jeden Zweifel zu beseitigen. Abraham Lincoln
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Billie Holiday
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Re: Eigenverantwortung

Beitrag von Billie Holiday »

Eigenverantwortung heißt für den einen oder anderen, dass man sich in Fragen über Alk, Drogen, Glücksspiel etc etc von niemanden reinreden lassen will, wenn es um die Folgeschäden geht, die Gesellschaft aber Schuld hat und der Staat für einen zuständig ist.

Ich befürworte eine reine Berufsarmee für geschulte Soldaten, die sich der Risiken bewusst sind.
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Karl123456
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Re: Eigenverantwortung

Beitrag von Karl123456 »

Billie Holiday hat geschrieben: Mittwoch 5. März 2025, 11:30 Eigenverantwortung heißt für den einen oder anderen, dass man sich in Fragen über Alk, Drogen, Glücksspiel etc etc von niemanden reinreden lassen will, wenn es um die Folgeschäden geht, die Gesellschaft aber Schuld hat und der Staat für einen zuständig ist.
Jemand anderes die Folgeschäden bezahlen zu lassen, hat natürlich nichts mit Eigenverantwortung zu tun.
Nur habe ich immer sehr stark das Gefühl, dass hier "jemand anderes bezahlen lassen" nicht ganz richtig verstanden wird.
Geht es zum Beispiel über Behandlungskosten die die Krankenkasse übernimmt, ist das eben genau nicht "jemand anders zahlen lassen", weil es eben die eigene "abgeschlossene" Versicherung ist, die die Kosten übernimmt. Nur weil diese gesetzlich vorgeschriebene Variante in Form der gesetzlichen Krankenversicherung genutzt wird, ändert das nichts an dem Grundprinzip, dass eine Versicherung eben genau unabwägbare finanzielle Risiken absichert. Dafür wird schließlich vorher ein Beitrag auf Basis der statistischen Eintrittswahrscheinlichkeiten verlangt.
Dies zu versichern ist genau Teil dieser Eigenverantwortung und daran würde sich nur etwas ändern, wenn man sich eben gegen eine Versicherung dieser Risiken entscheidet. (Was in Deutschland eben gesetzlich nicht möglich ist)

Im Kern wird daraus dann ein Kreis. Ich möchte dir vorschreiben wie du zu leben hast, weil die Versicherung die ich dir auch vorschreibe zu haben, sonst möglicherweise dafür bezahlen muss...
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