Der "mündige" Bürger

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Misterfritz
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Der "mündige" Bürger

Beitrag von Misterfritz »

Ich hole diese Diskussion mal hierhin.
Aldus hat geschrieben: Donnerstag 17. Oktober 2024, 01:26 Wenn wir da anfangen, kommt als nächstes die "notwendige Überzeugungsarbeit", den Müll zur Straße zu bringen. Was soll das? Es wird alle naselang vom "mündigen Bürger" herumschwadroniert; jeder ist heute überall der festen Überzeugung bei alles und jedem Ding ein Mitspracherecht zu haben (und bekommt es oftmals sogar). Wenn aber für sowas wie unbegrenzte Waffenlieferungen in die demokratische Ukraine, die von einem autokraisch-imperialistischen Russland angegriffen wird, also für das kleine einmaleins erst "Überzeugungsarbeit" geleistet werden muß, ist der sog. "mündige Bürger" offensichtlich ein Märchen.
Der sogenannte "mündige" Bürger will - mMn - keine Veränderungen, solange sie ihm persönlich keine Vorteile bringen. Und ihn interessiert vor Allem, was in seinem eigenen Haus und Vorgarten passiert. Ich glaube, für Viele sind die Konflikte der Welt schlicht zu weit weg, sie sind nicht davon betroffen.
Nur wollen sie die Konsequenzen dieser Konflikte, Kriege, Katastrophen (z.B. Flüchtlinge) nicht sehen oder spüren oder gar dafür bezahlen.
Aldus hat geschrieben: Donnerstag 17. Oktober 2024, 01:26 Darüber sollte man dann vielleicht tatsächlich mal anfangen nachzudenken hierzulande. Die Diktatur der Ungebildteten führt nämlich seltenst nach vorne.
Nach Vorne? Raus aus dem gemütlichen Heim ins Ungewisse?
Solange andere so schöne Sachen wie Handys erfinden und produzieren ist doch alles prima ...
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Tom Bombadil
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Re: Der "mündige" Bürger

Beitrag von Tom Bombadil »

Schon krass, was ihr alles wisst. Man erkennt sofort den Drang vieler Linker, den dummen Bürger zu bevormunden, weil man ja schließlich viel besser weiß, was "gut" ist.

Den Staat gibt es, um die Bürger zu beschützen und den Unbill der Welt entweder fernzuhalten oder zumindest abzumildern. Dazu gehört natürlich eine Regierung, die dies vermag oder will und man kann dem mündigen Bürger durchaus den Vorwurf machen, bei der Auswahl der Regierung einen Fehler gemacht zu haben.

Zu Anfang des Ukrainekrieges gab es einen großen Rückhalt in der Bevölkerung, diesen Rückhalt hat die Regierung verspielt, weil sie zuerst nichts liefern wollte außer ein paar angerostete Helme und auch nachher immer wieder dazu genötigt werden musste, Waffen zu liefern, Taurus hat die Ukraine bis heute nicht bekommen.

Mittlerweile verfängt das Friedensgesülze aus den Reihen von SPD, BSW und AfD immer mehr, aber an den Pranger wird der "mündige" Bürger gestellt... :dead:

Dass es der laienhafte Wirtschaftsminister der Wirtschaft immer schwerer macht und viele Grünen ihre Technologiefeindschaft in weite Teile der Bevölkerung tragen konnten, ist auch nicht der "mündige" Bürger Schuld, sondern diese Propagandisten, die die Menschen seit Jahrzehnten damit indoktrinieren.
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Re: Der "mündige" Bürger

Beitrag von Misterfritz »

Tom Bombadil hat geschrieben: Donnerstag 17. Oktober 2024, 09:41 Schon krass, was ihr alles wisst. Man erkennt sofort den Drang vieler Linker, den dummen Bürger zu bevormunden, weil man ja schließlich viel besser weiß, was "gut" ist.
Woher nimmst Du Dein Wissen, dass ich links sei?

Im Übrigen ist es mal wieder typisch:
Statt zu diskutieren wird auf dem politischen Gegner eingeprügelt.

Vielen Dank für das Gespräch ....
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Billie Holiday
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Re: Der "mündige" Bürger

Beitrag von Billie Holiday »

Misterfritz hat geschrieben: Donnerstag 17. Oktober 2024, 09:19 Ich hole diese Diskussion mal hierhin.


Der sogenannte "mündige" Bürger will - mMn - keine Veränderungen, solange sie ihm persönlich keine Vorteile bringen. Und ihn interessiert vor Allem, was in seinem eigenen Haus und Vorgarten passiert. Ich glaube, für Viele sind die Konflikte der Welt schlicht zu weit weg, sie sind nicht davon betroffen.
Nur wollen sie die Konsequenzen dieser Konflikte, Kriege, Katastrophen (z.B. Flüchtlinge) nicht sehen oder spüren oder gar dafür bezahlen.

Nach Vorne? Raus aus dem gemütlichen Heim ins Ungewisse?
Solange andere so schöne Sachen wie Handys erfinden und produzieren ist doch alles prima ...
Mündig sein bedeutet, dass jemand nach Erreichung eines bestimmten Alters gesetzlich zur Vornahme von Rechtshandlungen berechtigt ist oder als erwachsener Mensch zu eigenem Urteil befähigt ist.
Das ist der mündige Bürger. Nicht mehr und nicht weniger.

Wer genau will Veränderungen, die ihm selbst Nachteile bringen? Wer geht gern ins Ungewisse? Warum soll der Bürger sich für jeden Mist auf der Welt verantwortlich fühlen?

Ja, du hast wohl recht. Und nun? Wie kann der Bürger dazu gebracht werden, für jeden Missstand auf der Welt persönliche Verantwortung übernehmen zu wollen, für ihn negative, ungemütliche Veränderungen herbeizuwünschen und seinen eigenen Alltag zu vergessen, um sich Höherem zu widmen? Wer könnte hier ein Vorbild sein?

Links grün ist gerade am Abschmieren, genau aus dem Grund, dem Bürger den moralischen Zeigefinger ständig in die Nase zu bohren.

Also, was könnte die Lösung sein für den renitenten Bürger, dem das Hemd näher ist als die Jacke und der nicht reuevoll im Staube kriechen will?
Der gern zuerst die bezahlbare Infrastruktur für umweltfreundliche Autos und Heizungen hätte, bevor er seinen Altbestand rausschmeißt und der freundlich und hilfsbereit gegenüber echten Bedürftigen ist, aber sich von Illegalen/Kriminellen ungern verarschen lässt?
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Re: Der "mündige" Bürger

Beitrag von Tom Bombadil »

Misterfritz hat geschrieben: Donnerstag 17. Oktober 2024, 09:50Woher nimmst Du Dein Wissen, dass ich links sei?
Verwechsel ich dich? Du hattest dich doch als SPDler "geoutet"!?

Im Übrigen ist es mal wieder typisch:
Statt zu diskutieren wird auf den Bürger, der nicht so will wie man selber, eingeprügelt.

Vielen Dank für das Gespräch ....
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Re: Der "mündige" Bürger

Beitrag von Billie Holiday »

Ich vermute, es wird darauf hinauslaufen, dass nur eine kleine linksgerichtete Elite weiß, was gut und richtig ist und die Mehrheit der Bürger dumm, blöd, desinformiert, irgendwie doch rechts, fremdenfeindlich und umweltschädigend ist.

Spannend die Frage, wie man das in einer Demokratie händeln soll.
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Re: Der "mündige" Bürger

Beitrag von Dark Angel »

Misterfritz hat geschrieben: Donnerstag 17. Oktober 2024, 09:19 Ich hole diese Diskussion mal hierhin.
Der sogenannte "mündige" Bürger will - mMn - keine Veränderungen, solange sie ihm persönlich keine Vorteile bringen. Und ihn interessiert vor Allem, was in seinem eigenen Haus und Vorgarten passiert.
Und was ist falsch daran, Veränderungen zum eigenen Vorteil anzustreben?
Was ist falsch daran, in Sicherheit leben zu wollen, ohne Angst vor Übergriffen feiern zu wollen?
Mündiger Bürger bedeutet in erster Linie selbst die Entscheidungen zu treffen, die das eigene Leben, die eigene Lebensplanung betreffen und zwar FREI von Bevormundung, Restriktionen und Verboten.
Der gegenwärtige links-grüne Paternalismus, der bereits unter der ersten grünen Madam Kanzler begann, kann mit mündigen Bürgern nichts anfangen, kann sie nicht gebrauchen ...
Misterfritz hat geschrieben: Donnerstag 17. Oktober 2024, 09:19 Ich glaube, für Viele sind die Konflikte der Welt schlicht zu weit weg, sie sind nicht davon betroffen.
Sorry, aber genau das sind sie auch? Wir (als Staat) sind nicht in der Lage, die ganze Welt zu retten
Misterfritz hat geschrieben: Donnerstag 17. Oktober 2024, 09:19Nur wollen sie die Konsequenzen dieser Konflikte, Kriege, Katastrophen (z.B. Flüchtlinge) nicht sehen oder spüren oder gar dafür bezahlen.
Ganz im Gegenteil, die mündigen Bürger sehen die Konsequenzen, die v.a. unkontrollierte Migration mit sich bringen.
Das Problem ist gesinnungsethische NGOn und (leider) auch eine gesinnungsethische Regierung blendet die Konsequenzen aus, bürdet sie den Bürgern/der Gesellschaft auf.
Und wenn die mündigen Bürger gegen die allgegenwärtige Gesinnungsethik und fehlende Verantwortungs- und Handlungsethik opponieren, werden sie diffamiert und stigmatisiert (ausgegrenzt)
Misterfritz hat geschrieben: Donnerstag 17. Oktober 2024, 09:19Nach Vorne? Raus aus dem gemütlichen Heim ins
Solange andere so schöne Sachen wie Handys erfinden und produzieren ist doch alles prima ...
Ja durchaus, ABER mit kalkulierbarem Risiko, NICHT blind ...
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

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Re: Der "mündige" Bürger

Beitrag von Billie Holiday »

Dark Angel hat geschrieben: Donnerstag 17. Oktober 2024, 11:55 ...
:thumbup: jupp, das kann ich unterschreiben.
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Re: Der "mündige" Bürger

Beitrag von Tom Bombadil »

Billie Holiday hat geschrieben: Donnerstag 17. Oktober 2024, 11:30Spannend die Frage, wie man das in einer Demokratie händeln soll.
Das läuft ja schon. Andere Meinungen werden verunglimpft, entweder als "rrrächts" oder als "quer" oder als "wissenschaftsfeindlich". Dazu werden dann viele Faktenchecker aus dem Boden gestampft und finanziert, der "mündige" Bürger hat gar nicht die Zeit, so viel zu recherchieren und evtl. Fehler oder Widersprüche in diesen Faktenchecks ausfindig zu machen. Also ist der schonmal eingenordet.

Wer dann immer noch renitent ist, der bekommt es mit Aggrotypen auf Social Media zu tun, die ihn an den virtuellen und manchmal auch an den realen Marterpfahl stellen und die versuchen, denjenigen zu ruinieren.

Wer sich auch davon nicht abschrecken lässt, der bekommt es mit "Meldestellen" und "trusted flaggern" zu tun, die seine Beiträge als undefinierten "Hass" und "Hetze" verschwinden lassen. Zusätzlich werden Gesetze verschärft, um solche Menschen wegen Majestätsbeleidigung (§188 StGB) dranzukriegen.

Die Pressefreiheit ist auch in Gefahr, da werden Magazine verboten (Compact) oder von Politikern mit Klagen überzogen (Nius), dass es nur so kracht, die aber sehr oft nach hinten los gehen, weil die Meinungsfreiheit gem. BVerfG eben doch sehr viel weiter gehen darf, als allgemein angenommen.

Zusätzlich arbeitet die Politik - auch in Brüssel - immer weiter daran, die Onlineüberwachung der Bürger zu verschärfen, obwohl sie schon mehrfach von den obersten Gerichten zurückgepfiffen wurden. Stört die nicht, diese Projekte werden hartnäckig weiter geführt, vermutlich in der Hoffnung, dass die Gerichte irgendwann aufgeben.

Von einer liberalen Demokratie sind wir jedenfalls schon ein gutes Stück entfernt, die Politik misstraut den "mündigen" Bürgern immermehr, es geht um Machterhalt um jeden Preis, Orwells 1984 rückt näher.
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Re: Der "mündige" Bürger

Beitrag von Billie Holiday »

Tom Bombadil hat geschrieben: Donnerstag 17. Oktober 2024, 12:09 ...
Mit dem Ergebnis, dass viele ihr Kreuzchen sehr schlecht setzen. Das ist eine schreckliche Entwicklung. Links und rechts sind die Sargträger unserer Gesellschaft. Die Mitte ist zu duldsam. Aus Angst, selbst ganz links oder ganz rechts verortet zu werden.
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Re: Der "mündige" Bürger

Beitrag von Misterfritz »

Tom Bombadil hat geschrieben: Donnerstag 17. Oktober 2024, 11:20 Verwechsel ich dich? Du hattest dich doch als SPDler "geoutet"!?
Ich habe nie darüber gesprochen, was ich WÄHLE!
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Re: Der "mündige" Bürger

Beitrag von Tom Bombadil »

Misterfritz hat geschrieben: Donnerstag 17. Oktober 2024, 12:47 Ich habe nie darüber gesprochen, was ich WÄHLE!
Ich habe auch nicht behauptet zu wissen, was du wählst. Es ist aber auch egal, der Wunsch, die Menschen mögen doch endlich in deinem Sinne vernünftig werden, ist trotzdem greifbar.
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Re: Der "mündige" Bürger

Beitrag von Misterfritz »

Tom Bombadil hat geschrieben: Donnerstag 17. Oktober 2024, 13:29der Wunsch, die Menschen mögen doch endlich in deinem Sinne vernünftig werden, ist trotzdem greifbar.
Du willst doch die Leser hier auch von Deiner Sicht der Dinge überzeugen - oder warum schreibst Du hier?
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Re: Der "mündige" Bürger

Beitrag von Tom Bombadil »

Misterfritz hat geschrieben: Donnerstag 17. Oktober 2024, 13:59 Du willst doch die Leser hier auch von Deiner Sicht der Dinge überzeugen...
Du schreibst über den "mündigen" Bürger, nicht über die hiesigen Leser. Du und ich sind hier auch nicht Gegenstand der Diskussion, schreib lieber was zum Thema!
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Re: Der "mündige" Bürger

Beitrag von Misterfritz »

Tom Bombadil hat geschrieben: Donnerstag 17. Oktober 2024, 14:02 Du schreibst über den "mündigen" Bürger, nicht über die hiesigen Leser. Du und ich sind hier auch nicht Gegenstand der Diskussion, schreib lieber was zum Thema!
Letzteres würde ich Dir auch raten.
Du hast nämlich mit dem ad personam angefangen.
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Re: Der "mündige" Bürger

Beitrag von Billie Holiday »

Worum geht es? Der mündige Bürger ist bequem, unbeweglich und offenbar nicht so, wie man sich einen verantwortungsbewussten Menschen vorstellt.

Das ist echt bedauerlich.

Und jetzt?
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Re: Der "mündige" Bürger

Beitrag von Tom Bombadil »

Misterfritz hat geschrieben: Donnerstag 17. Oktober 2024, 14:05 Du hast nämlich mit dem ad personam angefangen.
Einen SPDler links zu nennen ist "ad personam"? Rhetorisch Frage, back to topic!
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Re: Der "mündige" Bürger

Beitrag von Tom Bombadil »

Billie Holiday hat geschrieben: Donnerstag 17. Oktober 2024, 14:07 Und jetzt?
Jetzt muss man ihm Beine machen, damit er ein "besserer" Mensch wird und brav tut, was man ihm sagt.
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Re: Der "mündige" Bürger

Beitrag von Billie Holiday »

Tom Bombadil hat geschrieben: Donnerstag 17. Oktober 2024, 14:09 Jetzt muss man ihm Beine machen, damit er ein "besserer" Mensch wird und brav tut, was man ihm sagt.
Wer ist "man"?
Und wer beurteilt, ob ich schlechter bin? Als wer?
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Re: Der "mündige" Bürger

Beitrag von Kritikaster »

Misterfritz hat geschrieben: Donnerstag 17. Oktober 2024, 09:19Der sogenannte "mündige" Bürger will - mMn - keine Veränderungen, solange sie ihm persönlich keine Vorteile bringen. Und ihn interessiert vor Allem, was in seinem eigenen Haus und Vorgarten passiert.
Ist es nicht im Grunde das, was den haarlosen Affen evolutionär dahin gebracht hat, wo er jetzt steht?
Der am höchsten entwickelte Sinn ist der Unsinn. (Peter E. Schumacher)
Wo der Sinn aufhört, beginnt der Wahnsinn. (Erhard Horst Bellermann)
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Re: Der "mündige" Bürger

Beitrag von Tom Bombadil »

Billie Holiday hat geschrieben: Donnerstag 17. Oktober 2024, 14:15 Wer ist "man"?
Die aktuelle Regierung ;)
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Re: Der "mündige" Bürger

Beitrag von schokoschendrezki »

Tom Bombadil hat geschrieben: Donnerstag 17. Oktober 2024, 09:41 Dass es der laienhafte Wirtschaftsminister der Wirtschaft immer schwerer macht und viele Grünen ihre Technologiefeindschaft in weite Teile der Bevölkerung tragen konnten, ist auch nicht der "mündige" Bürger Schuld, sondern diese Propagandisten, die die Menschen seit Jahrzehnten damit indoktrinieren.
Diese Ansicht ist aber auch nur eine Variante, den Bürgern die Mündigkeit abzusprechen. Woher nimmst Du die Sicherheit, dass ich mich in irgendeiner Art "indoktrinieren" lasse bzw. sich irgendjemand indoktrinieren lässt? Woher nimmst Du das? Das ist der Blick eines Menschen, der Bescheid zu wissen glaubt und auf seine Mitmenschen wie auf einen Kindergarten blickt.
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Re: Der "mündige" Bürger

Beitrag von schokoschendrezki »

Solange es demokratische Wahlen und Meinungsfreiheit gibt, ist es völlig sinnlos, von "mündigen" oder auch "unmündigen" Bürgern zu sprechen.

Es gab (Ende der 80er in Bayern) ja mal eine Kleinpartei namens "Die mündigen Bürger". Rund um die Medizinjournalistin und Esoterikerin Erika Herbst. Floskeln wie "der mündige Bürger" werden meist gebraucht, wenn es darum geht, Platz und Raum zu schaffen für irgendwie alternative Ansätze. Gegen die sogenannte "Schulmedizin" zum Beispiel. Die Dominanz der Schulmedizin ist aber einfach ein Ergebnis der Bildungspolitik der bewusst von Mehrheiten gewählten Parteien. Es geht bei dem Streit um diesen Begriff womöglich letztendlich um die Auseinandersetzung "repräsentative Demokratie" vs. "direkte Demokratie". Wenn schon Indoktrination dann ist mir die Indoktrination durch gewählte Repräsentanten wesentlich lieber als die Indoktrination durch die "Menge". Letzteres ist für mich ein Alptraum.
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Re: Der "mündige" Bürger

Beitrag von jack000 »

Tom Bombadil hat geschrieben: Donnerstag 17. Oktober 2024, 12:09 Die Pressefreiheit ist auch in Gefahr, da werden Magazine verboten (Compact) oder von Politikern mit Klagen überzogen (Nius), dass es nur so kracht,
Vor allem sind es immer Linksorientierte, die irgendwelche Magazine, etc... verbieten wollen. Ich habe noch nicht erlebt, dass irgendjemand mal verlangte, dass ein linkes Kampfblatt verboten werden soll.
die aber sehr oft nach hinten los gehen, weil die Meinungsfreiheit gem. BVerfG eben doch sehr viel weiter gehen darf, als allgemein angenommen.
Schlimm aber ist, dass erst ein Gericht sowas bestätigen muss. Bei dem Compact-Magazin war das sogar eher noch eine Werbekampagne, da Millionen die sich die Tagesschau anschauen haben da zum ersten mal überhaupt von dem Magazin erfahren. Mir war die Existenz bekannt, aber gelesen habe ich es nie. Aber ich habe mir die Printausgabe von dem "Nancy-Magazin" gekauft, die als Interimslösung verbreitet wurde. Gelesen habe ich es auch nicht, aber luftdicht verpackt, ggf. wird es mal was wert sein.
https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/ ... 05594.html
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Re: Der "mündige" Bürger

Beitrag von Troh.Klaus »

Billie Holiday hat geschrieben: Donnerstag 17. Oktober 2024, 11:15 Also, was könnte die Lösung sein für den renitenten Bürger, dem das Hemd näher ist als die Jacke und der nicht reuevoll im Staube kriechen will?
Der gern zuerst die bezahlbare Infrastruktur für umweltfreundliche Autos und Heizungen hätte, bevor er seinen Altbestand rausschmeißt und der freundlich und hilfsbereit gegenüber echten Bedürftigen ist, aber sich von Illegalen/Kriminellen ungern verarschen lässt?
Er muss eine Partei in Regierungsverantwortung wählen, die das genauso sieht.
Viel Auswahl hat der mündige Bürger da aber nicht ...
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Re: Der "mündige" Bürger

Beitrag von tarkomed »

Tom Bombadil hat geschrieben: Donnerstag 17. Oktober 2024, 12:09 [...............]
Unsere Demokratie ist wehrhafter als eure! Daran wirst du dich gewöhnen müssen!
Gib dich nicht so, dass alle andern dich für etwas halten, was du nicht sein willst.
Wenn sie es trotzdem tun, dann bist du es...
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Re: Der "mündige" Bürger

Beitrag von jack000 »

tarkomed hat geschrieben: Donnerstag 17. Oktober 2024, 18:08 Unsere Demokratie ist wehrhafter als eure! Daran wirst du dich gewöhnen müssen!
Wer ist hier "Unsere" und "Eure" Demokratie?
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Re: Der "mündige" Bürger

Beitrag von Dark Angel »

schokoschendrezki hat geschrieben: Donnerstag 17. Oktober 2024, 15:08 Solange es demokratische Wahlen und Meinungsfreiheit gibt, ist es völlig sinnlos, von "mündigen" oder auch "unmündigen" Bürgern zu sprechen.
Nein ist es nicht, ganz im Gegenteil!
schokoschendrezki hat geschrieben: Donnerstag 17. Oktober 2024, 15:08Es gab (Ende der 80er in Bayern) ja mal eine Es geht bei dem Streit um diesen Begriff womöglich letztendlich um die Auseinandersetzung "repräsentative Demokratie" vs. "direkte Demokratie". Wenn schon Indoktrination dann ist mir die Indoktrination durch gewählte Repräsentanten wesentlich lieber als die Indoktrination durch die "Menge". Letzteres ist für mich ein Alptraum.
Nein, es geht bei mündigen Bürgern NICHT um die Auseinandersetzung "repräsentative Demokratie" vs. "direkte Demokratie", sondern darum, dass mündige Bürger selbstbestimmt, eigenverantwortlich Entscheidungen treffen und zwar Entscheidungen, die ALLE Lebensbereiche betreffen, dass sie NICHT bevormundet werden, ihnen niemand vorzuschreiben hat, zum Bleistift was und wiviel sie wovon zu essen haben/essen dürfen, was sie zu denken und zu wählen haben. Stichwort: "... wir müssen dem Wähler besser erklären ..."
Die Auseinandesetzung geht um mündige Bürger vs unmündige Untertanen.
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Re: Der "mündige" Bürger

Beitrag von tarkomed »

jack000 hat geschrieben: Donnerstag 17. Oktober 2024, 16:20 Vor allem sind es immer Linksorientierte, die irgendwelche Magazine, etc... verbieten wollen. Ich habe noch nicht erlebt, dass irgendjemand mal verlangte, dass ein linkes Kampfblatt verboten werden soll.
Doch, ich schon und es ist gar nicht so lange her.
Du siehst überall nur Linksgrünorientierte, aber das hängt mit deiner Perspektive zusammen.
https://taz.de/Ermittlungen-gegen-linke ... /!5871408/
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Re: Der "mündige" Bürger

Beitrag von tarkomed »

jack000 hat geschrieben: Donnerstag 17. Oktober 2024, 18:17 Wer ist hier "Unsere" und "Eure" Demokratie?
Die Deutsche und die Österreichische.
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Re: Der "mündige" Bürger

Beitrag von schokoschendrezki »

Dark Angel hat geschrieben: Donnerstag 17. Oktober 2024, 18:23 Nein ist es nicht, ganz im Gegenteil!


Nein, es geht bei mündigen Bürgern NICHT um die Auseinandersetzung "repräsentative Demokratie" vs. "direkte Demokratie", sondern darum, dass mündige Bürger selbstbestimmt, eigenverantwortlich Entscheidungen treffen und zwar Entscheidungen, die ALLE Lebensbereiche betreffen, dass sie NICHT bevormundet werden, ihnen niemand vorzuschreiben hat, zum Bleistift was und wiviel sie wovon zu essen haben/essen dürfen, was sie zu denken und zu wählen haben. Stichwort: "... wir müssen dem Wähler besser erklären ..."
Die Auseinandesetzung geht um mündige Bürger vs unmündige Untertanen.
Ja. Stelle mal einen mächtigen Grünen-Politiker wie Habeck und einen kleinen Mann wie x.y vor die Aufgabe, das Ergebnis von 143 mal 63 auszurechnen. Und nun kommen beide auf ausgerechnet (im wahrsten Sinne des Wortes) den gleichen Wert 9009. Wer will denn an solche Zufälle glauben? Selbstverständlich wurde der kleine Mann x.y von dem mächtigen Minister Habeck entsprechend indoktriniert. In der Regel, ohne es bewusst zu bemerken. Die Dummen merken ja alle nicht, wie sie ständig manipuliert werden. Wie sie irgendwas vorgegaukeltes einfach so glauben. Es wurde wirklich Zeit, dass eine Partei wie die AfD kommt und allen mal einen Tritt in den Hintern gibt und klar macht: Seht Ihr denn alle nicht wies wirklich aussieht? Dass die ganzen Kinder endlich erwachsen werden.
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tarkomed
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Re: Der "mündige" Bürger

Beitrag von tarkomed »

Billie Holiday hat geschrieben: Donnerstag 17. Oktober 2024, 11:30 Ich vermute, es wird darauf hinauslaufen, dass nur eine kleine linksgerichtete Elite weiß, was gut und richtig ist und die Mehrheit der Bürger dumm, blöd, desinformiert, irgendwie doch rechts, fremdenfeindlich und umweltschädigend ist.

Spannend die Frage, wie man das in einer Demokratie händeln soll.
Diese Frage stellt sich nicht, weil du alles auf den Kopf gestellt hast.
Die Bürger, die "dumm, blöd, desinformiert, irgendwie doch rechts, fremdenfeindlich und umweltschädigend" sind, die sind nach wie vor in der Minderheit und nicht jeder, der sich links von dir positioniert, ist auch links, denn sie stellen die Mehrheit der mündigen Bürger dar.
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Re: Der "mündige" Bürger

Beitrag von schokoschendrezki »

Um den Begriff des "mündigen Bürgers" zu verstehen muss man vor allem zu Immanuel Kant zurückgehen. Da kommt das her. "Sapere Aude". Wage es, weise zu sein. Bei Kant der - nehme ich an - allen wortwörtlich bekannte Ausspruch "Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!".

Im Einzelnen:
Kant hat geschrieben: Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit. Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Leitung eines anderen zu bedienen. Selbstverschuldet ist diese Unmündigkeit, wenn die Ursache derselben nicht am Mangel des Verstandes, sondern der Entschließung und des Mutes liegt, sich seiner ohne Leitung eines andern zu bedienen.
Der entscheidende Punkt hier ist der Begriff "Leitung". "ohne Leitung" bedeutet nicht "unbeeinflusst von". In meinem Studium wurden wir Studenten von sämtlichen Lehrenden aufgefordert, nix einfach zu glauben. Auch nicht irgendwas von ihnen selbst Geäußertes. Alles muss bewiesen, verifiziert oder mit einem Gegenbeispiel falsifiziert werden. Anders lässt sich Mathematik gar nicht betreiben. AUch in der DDR nicht. Das heißt aber noch lange nicht, dass man nicht mehr nachliest oder zuhört. Oder Bahauptungen aufstellt, die einfach nur den eigenen Präferenzen entsprechen. "Querdenker". Ich bin bestimmt kein Hinterherläufer. Aber ich möchte zumindest doch eher gerade aus nach vorn und nicht quer oder rückwärts denken.
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tarkomed
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Re: Der "mündige" Bürger

Beitrag von tarkomed »

schokoschendrezki hat geschrieben: Donnerstag 17. Oktober 2024, 18:50 Ja. Stelle mal einen mächtigen Grünen-Politiker wie Habeck und einen kleinen Mann wie x.y vor die Aufgabe, das Ergebnis von 143 mal 63 auszurechnen. Und nun kommen beide auf ausgerechnet (im wahrsten Sinne des Wortes) den gleichen Wert 9009. Wer will denn an solche Zufälle glauben? Selbstverständlich wurde der kleine Mann x.y von dem mächtigen Minister Habeck entsprechend indoktriniert.
Ich habe es sicherheitshalber nachgerechnet... ;)
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Re: Der "mündige" Bürger

Beitrag von Vongole »

tarkomed hat geschrieben: Donnerstag 17. Oktober 2024, 18:08 Unsere Demokratie ist wehrhafter als eure! Daran wirst du dich gewöhnen müssen!
Und du solltest dich mal daran gewöhnen, User nicht einem anderen Land und zusätzlich einer extremen Partei zuzuweisen, und das nur, weil dir seine Meinung nicht passt.
Das ist mehr als schlechter Stil und sagt über dich mehr aus als über den betreffenden User!
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Re: Der "mündige" Bürger

Beitrag von Dark Angel »

schokoschendrezki hat geschrieben: Donnerstag 17. Oktober 2024, 18:50 Ja. Stelle mal einen mächtigen Grünen-Politiker wie Habeck und einen kleinen Mann wie x.y vor die Aufgabe, das Ergebnis von 143 mal 63 auszurechnen. Und nun kommen beide auf ausgerechnet (im wahrsten Sinne des Wortes) den gleichen Wert 9009. Wer will denn an solche Zufälle glauben? Selbstverständlich wurde der kleine Mann x.y von dem mächtigen Minister Habeck entsprechend indoktriniert. In der Regel, ohne es bewusst zu bemerken. Die Dummen merken ja alle nicht, wie sie ständig manipuliert werden. Wie sie irgendwas vorgegaukeltes einfach so glauben. Es wurde wirklich Zeit, dass eine Partei wie die AfD kommt und allen mal einen Tritt in den Hintern gibt und klar macht: Seht Ihr denn alle nicht wies wirklich aussieht? Dass die ganzen Kinder endlich erwachsen werden.
Was hat dieser Sermon mit dem zu tun, was ich über mündige Bürger geschrieben habe?
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Re: Der "mündige" Bürger

Beitrag von Tom Bombadil »

jack000 hat geschrieben: Donnerstag 17. Oktober 2024, 18:17 Wer ist hier "Unsere" und "Eure" Demokratie?
Der Piefke meint immer noch, ich wäre Österreicher 🤣
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Re: Der "mündige" Bürger

Beitrag von Aldus »

Misterfritz hat geschrieben: Donnerstag 17. Oktober 2024, 09:19 Der sogenannte "mündige" Bürger will - mMn - keine Veränderungen, solange sie ihm persönlich keine Vorteile bringen. Und ihn interessiert vor Allem, was in seinem eigenen Haus und Vorgarten passiert. Ich glaube, für Viele sind die Konflikte der Welt schlicht zu weit weg, sie sind nicht davon betroffen.
Nur wollen sie die Konsequenzen dieser Konflikte, Kriege, Katastrophen (z.B. Flüchtlinge) nicht sehen oder spüren oder gar dafür bezahlen.
Genau das passiert, wenn man Menschen die den Horizont dafür nunmal nicht haben (was auch nicht jeder haben muß) im Sinne einer "Überdemokratisierung" Entscheidungen vorlegt, für die sie einfach nicht gemacht sind. "Einfache" Menschen nennt man deswegen so, weil sie oftmals eben sehr einfach sind -> gefüllter Kühlschrank, Fernsehempfang, Feierabendbier. Punkt. Glaube mir - ohne Anspruch auf Allgemeingültigkeit zu erheben, weiß ich durchaus wovon ich rede.

Muß das schlecht sein? Nein. Es wird aber richtiger Mist, wenn sie plötzlich Geopolitik mitentscheiden sollen - weil "die da oben" nicht das Rückgrat dafür haben. Denn natürlich treffen sie ihre Entscheidungen auch dann weiter so, wie sie sie bisher getroffen haben -> Kühlschrank...

Und das führt zu keinen positiven Ergebnissen.
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Re: Der "mündige" Bürger

Beitrag von Aldus »

Tom Bombadil hat geschrieben: Donnerstag 17. Oktober 2024, 09:41 Mittlerweile verfängt das Friedensgesülze aus den Reihen von SPD, BSW und AfD immer mehr, aber an den Pranger wird der "mündige" Bürger gestellt... :dead:
An "den Pranger" gestellt, werden beide. Weil es keine Ausrede dafür gibt, sich für sein eigenes Handeln und Tun aus der Verantwortung zu ziehen. Nicht für irgendwelche Propagandageschütze, auch nicht für die Empfänger ebendieser Geschütze. Für niemanden.

Jeder entscheidet selbst, ob er sich sinnvoll informiert und sein Hirn benutzt und die so erlangten Infos auf Richtigkeit überprüft - oder es bleiben läßt. Diese Entscheidung kann hierzulande jeder von uns treffen. Und damit trägt auch jeder von uns die Verantwortung dafür. Ich kann dieses ständige Gerede, das "andere" (beliebiges "Propagandageschütz" einfügen) irgendwie dafür verantwortlich sein sollen, das man sich nicht informiert und nicht nachgedacht hat, nicht mehr hören.
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Re: Der "mündige" Bürger

Beitrag von schokoschendrezki »

Dark Angel hat geschrieben: Donnerstag 17. Oktober 2024, 19:53 Was hat dieser Sermon mit dem zu tun, was ich über mündige Bürger geschrieben habe?
Nee. Schon gut. Das hat eher mit dem Sermon zu tun, der hier über grüne "Indoktrination" geschrieben wurde. Ein "mündiger Bürger" kann sehr wohl die Aussagen z.B. der Klimawissenschaftler verifizieren oder auch falsifizieren. Zur Not sogar nachrechnen. Überprüfen. Wenn er zu den gleichen Erkenntnissen gelangt heißt es nicht selten: Er wurde indoktriniert. Noch wesentlich extremer gehts in der Propaganda der AfD: Da werden mündige Bürger bezichtigt, nicht nur indoktriniert sondern von den Diskurshoheiten bezahlt zu werden. Spontane technologiekritische Gegendemonstrationen werden nicht von mündigen Bürgern sondern von bezahlten Agenten veranstaltet.Alles klar!
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Re: Der "mündige" Bürger

Beitrag von Tom Bombadil »

Aldus hat geschrieben: Donnerstag 17. Oktober 2024, 21:51Ich kann dieses ständige Gerede, das "andere" (beliebiges "Propagandageschütz" einfügen) irgendwie dafür verantwortlich sein sollen, das man sich nicht informiert und nicht nachgedacht hat, nicht mehr hören.
Naja, der Bundeskanzler hat nunmal einen großen Einfluß, alleine qua Amt und wenn der ÖR berichtet, dann ist das auch eine Hausnummer, gerade bei den Älteren.
Ich kann dieses ständige Eindreschen auf die Bürger, die nicht mehr so wollen, wie die Politik das will, auch nicht mehr hören. Die Politiker sollen endlich anfangen, wieder gute Politik für Deutschland und auch die "Menschen, die schon länger hier leben" zu machen, dann verschwinden auch die Populisten wieder.
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Re: Der "mündige" Bürger

Beitrag von schokoschendrezki »

Tom Bombadil hat geschrieben: Donnerstag 17. Oktober 2024, 22:00 Naja, der Bundeskanzler hat nunmal einen großen Einfluß, alleine qua Amt und wenn der ÖR berichtet, dann ist das auch eine Hausnummer, gerade bei den Älteren.
Er hat vielleicht einen Einfluss bei denen, die sich beeinflussen lassen wollen. Ja. Dann sollen sie halt. Dieses ganze Argumentationsmuster: Alle werden beeinflusst aber wir wissen Bescheid. Wer immer dieses "wir" auch ist. Das würde ich an deiner Stelle doch mal überdenken. Und dann auch noch mit Schussrichtung auf "die Älteren". Hör mal, ja? Was verstehst Du eigentlich unter "Die Älteren".

Nur mal als ein Beispiel: Als hätte ich als "Älterer" nicht mitbekommen, dass zu Beginn von Schrö- äh Scholzens Kanzlerschaft das Wort "Nord Stream" quasi Tabu war. So wie das Wort "Krieg" anstelle von "Spezialoperation" in Russland.

Es ist in liberalen, meinungsfreien Demokratien ganz grundsätzlich fragwürdig, Bürgern "Unmündigkeit" zu unterstellen. Ja? Selbst ein verhältnismäßig aus psychologischer SIcht komplett unmündiger Bürger, der sich nicht nur in einem SM-Studio auspeitschen lässt und darüber hinaus auch noch sämtliche politischen Vorgaben seiner Herrin erfüllt, ist als politisch vollständig mündig zu betrachten. Er will es eben so! Wer es anders sieht betrachtet seine MItbürger irgendwie als allesamt manipuliert und zu keiner eigenen Meinung fähig. Was soll das?
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Re: Der "mündige" Bürger

Beitrag von Aldus »

Tom Bombadil hat geschrieben: Donnerstag 17. Oktober 2024, 22:00 Die Politiker sollen endlich anfangen, wieder gute Politik für Deutschland und auch die "Menschen, die schon länger hier leben" zu machen, dann verschwinden auch die Populisten wieder.
Im Kern stimmen wir da überein.
schokoschendrezki hat geschrieben: Donnerstag 17. Oktober 2024, 22:24 Selbst ein verhältnismäßig aus psychologischer SIcht komplett unmündiger Bürger, der sich nicht nur in einem SM-Studio auspeitschen lässt und darüber hinaus auch noch sämtliche politischen Vorgaben seiner Herrin erfüllt, ist als politisch vollständig mündig zu betrachten.
Und mit dem suboptimalen Ergebniss der anschließenden Entscheidungsfindung sollen dann alle leben oder sich eben wahlweise ewig und drei Tage lang an den ungebildeten Nichtwissern abarbeiten?
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Re: Der "mündige" Bürger

Beitrag von Cobra9 »

tarkomed hat geschrieben: Donnerstag 17. Oktober 2024, 18:29 Die Deutsche und die Österreichische.
Soweit Ich weiss wohnt Jack in Deutschland. Ergo gleiche Grundlage wie Du auch bei Wahlen ect.- falls Du nicht aus Austria kommst.
Und Du meinst sowas wie von Dir ist dann sachlich ?

Seh Ich anders. Zur Demokratie gehört auch das man andere Meinungen erträgt. Nicht Lügen und Co, aber da bist Du ja auch nicht gerade jemand wo den ersten Stein werfen sollte- Sanktionen im Forum reichen als Beleg. Man muss die AFD und BSw...ect. ertragen wie auch die Grünen oder was auch immer.

Gut finden tue Ich das nicht. Aber wer die AFD verdammt sollte auch mal die Gründe hinterfragen warum die Partei realtiv erfolgreich ist.
Sie ist präsent, hört zu scheinbar und ist in allen Ebenen aktiv. Vom Stammtisch über Sportvereine bis Rentner Programme bis zur Feuerwehr. Gerade im Osten.
Andere Parteien zeigen sich nur für Wahlkampf oder gar nicht.

Wenn man hilft für ein HLF im Ort das Geld aufzubringen ist das was wo hängen bleibt. Nur so als Beispiel. Schlange aus Bibel entsprechend, aber Schlau gemacht. Und die anderen Parteien....unser Grünen haben als Thema nur esst kein Fleisch, arme Flüchtlinge. Nicht das die Gewerbesteuern einbrechen ect....wo ja unter anderem auf die ganze Gemeinde dann Einfluss hat.

Jetzt überleg mal wer bein Bürger als beschuert ankommt :|
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Re: Der "mündige" Bürger

Beitrag von Cobra9 »

Schnitter hat geschrieben: Freitag 18. Oktober 2024, 09:32 Träum weiter ;-)
Sehr sachlich. Also Du meinst mehr Zufriedenheit bei der Bevölkerung würde Pop. Parteien nicht den Wind aus den Segeln nehmen ?
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Re: Der "mündige" Bürger

Beitrag von Schnitter »

Cobra9 hat geschrieben: Freitag 18. Oktober 2024, 09:44 Sehr sachlich. Also Du meinst mehr Zufriedenheit bei der Bevölkerung würde Pop. Parteien nicht den Wind aus den Segeln nehmen ?
Auch die CDU wird nicht die "Interessen" der AfD Wähler, also das was denen permanent durch Desinformation eingehämmert wird, vertreten. Das sind auch keine "Protestwähler".

Die Vorstellung geht völlig an der Realität vorbei.
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Re: Der "mündige" Bürger

Beitrag von Dark Angel »

schokoschendrezki hat geschrieben: Donnerstag 17. Oktober 2024, 21:52 Nee. Schon gut. Das hat eher mit dem Sermon zu tun, der hier über grüne "Indoktrination" geschrieben wurde. Ein "mündiger Bürger" kann sehr wohl die Aussagen z.B. der Klimawissenschaftler verifizieren oder auch falsifizieren. Zur Not sogar nachrechnen. Überprüfen. Wenn er zu den gleichen Erkenntnissen gelangt heißt es nicht selten: Er wurde indoktriniert. Noch wesentlich extremer gehts in der Propaganda der AfD: Da werden mündige Bürger bezichtigt, nicht nur indoktriniert sondern von den Diskurshoheiten bezahlt zu werden. Spontane technologiekritische Gegendemonstrationen werden nicht von mündigen Bürgern sondern von bezahlten Agenten veranstaltet.Alles klar!
Nochmal: was hat der ganze Sermon mit dem zu tun, was ich über mündige Bürger geschrieben habe?

Falls es dir entgangen sein sollte: ich habe nichts von Indokrination geschrieben, sondern von Paternalismus (Bevormundung, Restriktionen, Verboten) und zwar in alle Lebensbereiche hinein. Ich schrieb von "Politik besser erklären müssen ...", weil der Bürger ja nach Ansicht bestimmter Politiker zu dämlich ist, sich a) selbst umfassend zu informieren und/oder b) eigenverantwortlich zu handeln und ich schrieb, dass bestimmte Politiker der Meinung sind, die Bürger müssten vor sich selbst geschützt werden.
Das alles hat nichts - gaar nichts mit Indoktrination zu tun, sondern zeigt, dass diese Politiker nichts mit mündigen Bürgern anfangen können, sie auch gar nicht wollen, sondern unmündige Untertanen bevorzugen.
DAS habe ich geschrieben, aber nichts, gar nichts von Indoktrination!
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Re: Der "mündige" Bürger

Beitrag von tarkomed »

Vongole hat geschrieben: Donnerstag 17. Oktober 2024, 19:51 Und du solltest dich mal daran gewöhnen, User nicht einem anderen Land und zusätzlich einer extremen Partei zuzuweisen, und das nur, weil dir seine Meinung nicht passt.
Das ist mehr als schlechter Stil und sagt über dich mehr aus als über den betreffenden User!
Ich habe jahrelang mit ihm woanders diskutiert und so verstellen kann sich niemand danach, um nicht wiedererkannt zu werden.
Wenn er sich nicht über Deutschland so auslassen würde, wie er es tut, hätte ich kein Problem mit ihm.
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Re: Der "mündige" Bürger

Beitrag von firlefanz11 »

Vongole hat geschrieben: Donnerstag 17. Oktober 2024, 19:51 Und du solltest dich mal daran gewöhnen, User nicht einem anderen Land und zusätzlich einer extremen Partei zuzuweisen, und das nur, weil dir seine Meinung nicht passt.
Ist schon immer lustig zu beobachten was er über andere User zu "wissen" glaubt. :D
Am Rande des Wahnsinns stehen keine Geländer!
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Re: Der "mündige" Bürger

Beitrag von tarkomed »

firlefanz11 hat geschrieben: Freitag 18. Oktober 2024, 10:58 Ist schon immer lustig zu beobachten was er über andere User zu "wissen" glaubt. :D
Über dich weiß ich nicht mehr als das, was du von dir hier preisgibst. Wenn wir ein paar Jahre lang intensiv miteinander diskutieren würden, dann würde ich dich überall wiedererkennen und du mich sicherlich auch.
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