Bahnzerschlagung ?

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Teeernte
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Bahnzerschlagung ?

Beitrag von Teeernte »

In der wieder aufflammenden Debatte um eine Neustrukturierung der Deutschen Bahn hat sich die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) erneut gegen eine Zerschlagung des Konzerns ausgesprochen. Ein solcher Schritt „würde einen Stillstand bei der Verkehrswende bedeuten“, teilte der stellvertretende Gewerkschaftsvorsitzende Martin Burkert der Deutschen Presse-Agentur am Freitag mit. „Diese Zeit haben wir nicht. Die Politik muss jetzt die Schiene voranbringen und Geld in die Hand nehmen.“

Die EVG kündigte „massive Proteste“ an, sollte eine künftige Ampel-Koalition in der Bundesregierung den Konzern zerschlagen wollen. „Die Trennung ist für uns eine rote Linie“, teilte Burkert weiter mit.
https://www.tagesspiegel.de/politik/str ... 71528.html

Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland
Art 87e

Eisenbahnen des Bundes werden als Wirtschaftsunternehmen in privat-rechtlicher Form geführt. Diese stehen im Eigentum des Bundes, soweit die Tätigkeit des Wirtschaftsunternehmens den Bau, die Unterhaltung und das Betreiben von Schienenwegen umfaßt. Die Veräußerung von Anteilen des Bundes an den Unternehmen nach Satz 2 erfolgt auf Grund eines Gesetzes; die Mehrheit der Anteile an diesen Unternehmen verbleibt beim Bund.

Der Bund gewährleistet, daß dem Wohl der Allgemeinheit, insbesondere den Verkehrsbedürfnissen, beim Ausbau und Erhalt des Schienennetzes der Eisenbahnen des Bundes sowie bei deren Verkehrsangeboten auf diesem Schienennetz, soweit diese nicht den Schienenpersonennahverkehr betreffen, Rechnung getragen wird.
Was meint die Gemeinde zum erneuten Angriff ?
Der Zustimmung des Bundesrates bedürfen ferner Gesetze, die die Auflösung, die Verschmelzung und die Aufspaltung von Eisenbahnunternehmen des Bundes, die Übertragung von Schienenwegen der Eisenbahnen des Bundes an Dritte sowie die Stillegung von Schienenwegen der Eisenbahnen des Bundes regeln oder Auswirkungen auf den Schienenpersonennahverkehr haben.
Oder ist es wieder nur Nebelwerfer - da eine GG ändernde Mehrheit im Bundestag und im Bundesrat zustimmen müsste ??
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Tom Bombadil
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Re: Bahnzerschlagung ?

Beitrag von Tom Bombadil »

Warum sollte man die Bahn zerschlagen? Was soll das bringen?
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Andreas62
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Re: Bahnzerschlagung ?

Beitrag von Andreas62 »

Wird nie werden.
Was soll man denn dann aus diesem abgehobenen Gigantotower am Potsdamer Platz machen?
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Teeernte
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Re: Bahnzerschlagung ?

Beitrag von Teeernte »

Tom Bombadil hat geschrieben:(05 Nov 2021, 20:34)

Warum sollte man die Bahn zerschlagen? Was soll das bringen?
Grüne und FDP haben allerdings ganz unterschiedliche Gründe für die Zerschlagung: Den Grünen geht es darum, die Funktionsfähigkeit der Bahn zu verbessern, um so die Passagierzahlen zu verdoppeln und die Klimapolitik voranzubringen. Die FDP will dagegen den profitablen Logistikkonzern DB Schenker verkaufen, um die inzwischen mehr als 30 Milliarden Euro Schulden zu tilgen.
https://www.rnd.de/politik/deutsche-bah ... 6FHKY.html
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Papaloooo
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Re: Bahnzerschlagung ?

Beitrag von Papaloooo »

Seit die Bahn zunehmend privatisiert wird,
und es auf der Schiene endlich auch zu Konkurrenz kommt,
hat sich doch einiges verbessert.

Staatsmonopole sind selten ein großer Vorteil für die Kunden.
Und auch die Verkehrsdichte auf den Schienen,
und die Konkurrenz zu den Straßen könnte sich verbessern.

Nur müssten entweder die Straßeninstanthaltung und der Straßenbau durch die KFZ-Steuer finanziert,
oder die Schieneninstanthaltung und der Schienenbau nicht mehr zu Lasten der Bahn gehen.
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Tom Bombadil
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Re: Bahnzerschlagung ?

Beitrag von Tom Bombadil »

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Re: Bahnzerschlagung ?

Beitrag von olli »

Es ist am Ende einfach nur katastrophal was Grüne und FDP sich da ausgedacht haben. Die kostenintensiven Bereiche des Betriebs (Instandhaltung,Wartung, Neubau des Netzes) sollen vom Steuerzahler getragen werden, die profitablen Bereiche dagegen sollen privatisiert werden. Da sind die Grünen genauso neoliberal wie die FDP es schon immer war und das zum Schaden der Steuerzahler.
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Re: Bahnzerschlagung ?

Beitrag von BlueMonday »

olli hat geschrieben:(05 Nov 2021, 22:34)

Es ist am Ende einfach nur katastrophal was Grüne und FDP sich da ausgedacht haben. Die kostenintensiven Bereiche des Betriebs (Instandhaltung,Wartung, Neubau des Netzes) sollen vom Steuerzahler getragen werden, die profitablen Bereiche dagegen sollen privatisiert werden. Da sind die Grünen genauso neoliberal wie die FDP es schon immer war und das zum Schaden der Steuerzahler.
Hast du den EIngansgbeitrag gelesen?
Nicht?
Dann noch einmal: Die Deutsche Bahn AG gehört zu 100% der Bundesrepublik. Alles, was an Dividende ausgeschüttet wird, fließt in den Staatshaushalt.
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Re: Bahnzerschlagung ?

Beitrag von Vongole »

Tom Bombadil hat geschrieben:(05 Nov 2021, 20:34)

Warum sollte man die Bahn zerschlagen? Was soll das bringen?
Rendite. Ich nehme mal an, dass die FDP die engültige Privatisierung der Bahn anstrebt. Das dürfte dann ausgehen wie in GB unter Major, nämlich desaströs für alle Kunden.
Johnson will das jetzt rückgängig machen, nachdem die Krise durch Corona die Situation noch verschlimmert hat.
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Re: Bahnzerschlagung ?

Beitrag von BlueMonday »

Diskutiert wurden zwei Modelle, die auf eine Zerschlagung der Bahn in ihrer bisherigen Form hinauslaufen: Der Bereich DB Netze, der die Schieneninfrastruktur, die Bahnhöfe und die Energieversorgung unterhält, soll vom Betrieb der Züge getrennt werden.

In der extremen Variante würde der Infrastrukturbereich in eine gemeinwohlorientierte, öffentliche Gesellschaft abgespalten. Damit blieben in der Konzernzentrale die drei Transportbereiche Regio-, Fern- und Güterverkehr übrig.
Sprich, die eigentliche Infrastruktur("Schiene") soll wieder ganz in den Schoß von Vater Staat zurückkehren und damit völlig entkoppelt werden von wirtschaftlichen Zwängen und Erwägungen.
Ein gemäßigtes Modell sieht die Bildung einer Holding vor, unter der dann der Netzbetrieb neben dem Zugbetrieb organisiert wäre. Formal bliebe die Einheit des Konzerns erhalten, die Umstrukturierung wäre weniger zeitaufwendig."
Was das soll, kann jemand anderes erhellen. Vermutlich die Schaffung von noch mehr Stühlen, Wasserköpfen, Posten und noch weniger Verantwortung für irgendwen.
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Re: Bahnzerschlagung ?

Beitrag von Andreas62 »

Diese sonderbaren halbstaatlichen Konzerne sind doch ein Schlupfloch für abgehalfterte Politiker, weiß doch jeder.
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Re: Bahnzerschlagung ?

Beitrag von Papaloooo »

olli hat geschrieben:(05 Nov 2021, 22:34)

Es ist am Ende einfach nur katastrophal was Grüne und FDP sich da ausgedacht haben. Die kostenintensiven Bereiche des Betriebs (Instandhaltung,Wartung, Neubau des Netzes) sollen vom Steuerzahler getragen werden, die profitablen Bereiche dagegen sollen privatisiert werden. Da sind die Grünen genauso neoliberal wie die FDP es schon immer war und das zum Schaden der Steuerzahler.
Sehe ich nicht so.
Der Steuerzahler zahlt doch auch die Straßen und sonstige Verkehrsinfrastruktur um die Straßen herum.
Und darauf fahren Logistikunternehmen und Reisebusse, deren Gewinne privatisiert sind.
Wieso muss das auf den Schienen anders sein, als auf der Straße.
Zumal die Schiene doch umweltfreundlicher ist, als die Straße, wird sie hier benachteiligt.
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Re: Bahnzerschlagung ?

Beitrag von Tom Bombadil »

Vongole hat geschrieben:(05 Nov 2021, 23:54)

Ich nehme mal an, dass die FDP die engültige Privatisierung der Bahn anstrebt.
Ja, die FDP mal wieder, dass das mit 11,5% überhaupt nicht möglich ist, sollte dir eigentlich auch klar sein. Im jetzigen Zustand kann die Bahn aber auch nicht bleiben, irgendwas muss passieren. Ich fände es in Ordnung, wenn nur die Infrastruktur beim Staat verbleibt und die Anbieter für die Nutzung zahlen müssten.
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Re: Bahnzerschlagung ?

Beitrag von petit.manni »

Wie die Bahn mal neu aufgestellt wird, ist sicher ein spannendes Thema .

In den Planungen der Grünen ... zur Verkehrswende ... , spielt sie eine zentrale Rolle .Hörte man vor allem
bei Habeck des Öfteren schon heraus . Man kann also gespannt sein , was "konkret " als erstes Paket gedacht
dazu ... kommen wird .

Ein heißes sowie emotionales Eisen wird es die nächsten Jahre schon werden . Denn die Themen dazu sind
vielschichtig. = schnelleres geschlossenes Bahnnetz im ländlichen Raum , ... mehr Gütertransport über die Bahn ,
... usw .

Bin vor allem gespannt, wie die Grünen das Thema umsetzen werden . Die großen Parteien hatten sich dabei
nicht mit Ruhm bekleckert , ... um es höflich auszudrücken .

Was man vorab tun könnte , wäre bei einzelnen wichtigen Punkten/Stellschrauben/ dazu ... in die Schweiz zu schauen .
Denn dort funzt die Bahn recht gut . ... haben ja das beste Schienennetz der Welt .

Aber eines ist jetzt schon sicher , .... es wird teuer für alle Steuerzahler werden . Die lukrativen Streckenabschnitte
weniger , aber der Rest dann doch schon . ... da braucht man kein Hellseher sein .

Visionäre mit klaren Vorstellungen dazu , sowie durchhalte-vermögen ... sind gefragt und von Nöten .

Wir Verbraucher in unserem Mobilitätsverhalten dann natürlich auch . :)
Suche ... Weisheit ... Respekt ... und Mitgefühl ... in deinem Leben .
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Re: Bahnzerschlagung ?

Beitrag von Teeernte »

Papaloooo hat geschrieben:(06 Nov 2021, 07:17)

Sehe ich nicht so.
Der Steuerzahler zahlt doch auch die Straßen und sonstige Verkehrsinfrastruktur um die Straßen herum.
Und darauf fahren Logistikunternehmen und Reisebusse, deren Gewinne privatisiert sind.
Wieso muss das auf den Schienen anders sein, als auf der Straße.
Zumal die Schiene doch umweltfreundlicher ist, als die Straße, wird sie hier benachteiligt.
ich halt mich etwas zurück, da.....ich hier sehr "voreingenommen" bin. :D :D :D und versteh Deine "Vorbehalte".

ABER - stell DIR vor der Staat - als Deine Aufsichtsbehörde (ohne Widerspruchs-, Klage ...oder Rechtsanspruchstelle) legt fest - alles mit was Du deine Praxis betreibst - hat eine Zulassung zu haben - vom Scheuerlappen über Seife bis hin zur Praxistür ....produziert nur unter staatlicher Aufsicht - eingebaut unter Aufsicht - und natürlich unter 3 Prüfungen geplant und nur unter staatlicher Aufsicht genutzt.

Dein Telefon bis zur Gegenendstelle für Dienstgespräch muss Dein Eigentum - End End - also Kabel Übertragungseinrichtung ...und der Aufbau ...Kabelverlegung sind von einem geprüften Planer gemacht, diese Planung wird von einem zugelassenen Prüfer geprüft und von einem extra zugelassenen Prüfer der Eba zur Bauvorlage vorgelegt- der Aufbau erfolgt unter Aufsicht einses Staatlich zugelassenen "Aufsehers" -.....auch die "Fernseite"...

Ähnlich hat es sich mit allen Deiner "Stoffe" zu verhalten - Dein Kittel ....Bauartzugelassen ...Geprüft....unter Aufsicht hergestellt - Abgenommen und jeder Knopf entspricht der Staatlich geprüften vorgelegten Zeichnung.

SO hat es der Staat selbst festgelegt. Der Planungsprozess für eine Streckenänderung beträgt somit rund 30 Jahre++.

Neubau liegt bei rund 50 Jahren .....ebenso wie "Entwidmung" (hört sich an wie ...Kirche ? :D :D ) .

Das "Stöckchen" über dass die Firmen springen müssen liegt in der HÖHE - die der Staat selbst festlegt. So hoch , dass "NICHTS" ....staatlich garantiert !!! NICHTS !!! passieren kann. Jedes Ereignis//Unglück bringt weitere vorschriften - die sich dauernd ändern - zu dessen Vorschriftenbasis - natürlich auch nur zugelassene/zahlende Kandidaten mit zugelassenem Rechner zugriff haben - die ebenfalls einer dauernden Änderung unterliegen - Password/ändernder Zahlencode(Generator) mit Password extra gesichert.

Natürlich EU - langfristig mit allen Staaten und Betreibergesellschaften abgestimmt . JEDE technische Änderung muss da durch .....oder fährt eben nur als Parkeisen-/ Strassenbahn ohne Anschluss ans Netz.

Der "Fahrer" muss eine "Fahrerlaubnis" haben - die jedes Jahr mit Schulung und ärztlichem Gutachten verlängert und für den Fahrzeugtyp und die Strecke EXTRA abgelegt werden muss. Natürlich unter EXTRA Aufsicht ...NAchweis... und Extra staatlich zugelassenen - jedes jahr geschulten unter ärztlicher kontrolle stehenden (fast Beamten) ....

Wenn Du also meinst - dass das wie beim Auto ist ....- ähmm nein . Selbst ein "Schienen" Fahrrad - "Fahrerlaubnis musst Du jedes jahr geschult ....und extra "Streckenkenntnis" nachweisen. Nicht einfach "losfahren" - .

Der "Fahrplan" braucht ungefähr ein Jahr zur Vorbereitung .... Für einen Zug - einmalig - musst Du ein freies "Fenster" und einen Fahrplan , der kürzestenfalls 3 Monate braucht - brauchen..

JEDE Änderung, jedes neue "Zeichen" ....jede Baustelle ist lang vorab zu beantragen - und weiträumig abzustimmen. (ja beid er Strasse auch) ...nur bei der bahn geht - bis dahin dann erst mal NICHTS. Planer, Planprüfer, Bauvorlageberechtigter...Eba - Eba Prüfung- Eba genehmigung , Abstimmung, Bauaufsicht...

NUR nebenbei.

Das EIGENTUM am Bahn ist davon natürlich unbetroffen ----- aber Änderung im System ? :D :D :D ist EUROPAWEIT (Eu und Europäischer eisenbahnagentur) und den Staatlichen Aufsichtsbehörden .... in Abstimmung mit den anderen Bahnbetreibern //Eigentümern .....in 30....50 ...oder 100 Jahren möglich !!

Ja - es sollte viel mehr kleinkram dort mit einbezogen werden .....unter und weitere kleineinsprecher - die Landkreise und Länder eine eigene Behörde betreiben - und extra eine EIGENE Firma bilden !

Wir haben zu wenig Aufsicht !!

Du willst den "Klumpen" (RISIKO) in Sandkörner aufteilen ?? Ein halbes Jahr Bahnstreik mit einbeziehen ?

Dann - viel Glück. Besser kanns bei der Lösung nicht werden - aber probieren kann manns ja mal . (Der Tag TEST kostet Dich dann rund 2 Mrd Eu. extra)
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Re: Bahnzerschlagung ?

Beitrag von Teeernte »

Tom Bombadil hat geschrieben:(06 Nov 2021, 08:21)

Ja, die FDP mal wieder, dass das mit 11,5% überhaupt nicht möglich ist, sollte dir eigentlich auch klar sein. Im jetzigen Zustand kann die Bahn aber auch nicht bleiben, irgendwas muss passieren. Ich fände es in Ordnung, wenn nur die Infrastruktur beim Staat verbleibt und die Anbieter für die Nutzung zahlen müssten.
Die FDP will (den "LKW"Teil)...den Speditionsteil abspalten ....und das Feuerholz verheizen....
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Re: Bahnzerschlagung ?

Beitrag von Papaloooo »

Teeernte hat geschrieben:(06 Nov 2021, 12:01)

ich halt mich etwas zurück, da.....ich hier sehr "voreingenommen" bin. :D :D :D und versteh Deine "Vorbehalte".

ABER - stell DIR vor der Staat - als Deine Aufsichtsbehörde (ohne Widerspruchs-, Klage ...oder Rechtsanspruchstelle) legt fest - alles mit was Du deine Praxis betreibst - hat eine Zulassung zu haben - vom Scheuerlappen über Seife bis hin zur Praxistür ....produziert nur unter staatlicher Aufsicht - eingebaut unter Aufsicht - und natürlich unter 3 Prüfungen geplant und nur unter staatlicher Aufsicht genutzt.

Dein Telefon bis zur Gegenendstelle für Dienstgespräch muss Dein Eigentum - End End - also Kabel Übertragungseinrichtung ...und der Aufbau ...Kabelverlegung sind von einem geprüften Planer gemacht, diese Planung wird von einem zugelassenen Prüfer geprüft und von einem extra zugelassenen Prüfer der Eba zur Bauvorlage vorgelegt- der Aufbau erfolgt unter Aufsicht einses Staatlich zugelassenen "Aufsehers" -.....auch die "Fernseite"...

Ähnlich hat es sich mit allen Deiner "Stoffe" zu verhalten - Dein Kittel ....Bauartzugelassen ...Geprüft....unter Aufsicht hergestellt - Abgenommen und jeder Knopf entspricht der Staatlich geprüften vorgelegten Zeichnung.
Eben und deswegen muss das für die Verkehrsstraßen doch ebenfalls gelten:
Der Staat hat sich da gefälligst rauszuhalten!
Diejenigen, die die Straßen brauchen, sollen sie gefälligst auch selbst errichten.
Und natürlich auch die Ampelanlagen.
Man sollte die Autofahrer doch gefälligst mit Schaufeln losschicken,
da wo sie eine Unterführung verlangen.
Und die Zimmermänner, die ein Dienstfahrzeug haben,
können doch ebenfalls die Brücken bauen.

Bin da ganz deiner Meinung!
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Re: Bahnzerschlagung ?

Beitrag von sünnerklaas »

Papaloooo hat geschrieben:(05 Nov 2021, 21:55)

Seit die Bahn zunehmend privatisiert wird,
und es auf der Schiene endlich auch zu Konkurrenz kommt,
hat sich doch einiges verbessert.

Staatsmonopole sind selten ein großer Vorteil für die Kunden.
Und auch die Verkehrsdichte auf den Schienen,
und die Konkurrenz zu den Straßen könnte sich verbessern.
Das ist die eine Seite der Medaillie. Die andere ist die, dass das Bahnnetz vielfach seit der Bahnreform durch ausschliessliches Fahen auf Verschleiss grob vernachlässigt und erheblich zurückgebaut wurde. Viele Bahnstecken bewegen sich im Bereich der absoluten Kapazitätsobergrenze. Es fehlen Kreuzungs- und Überholgleise, mit denen die Kapazität erhöht werden könnte - und es fehlen Ladestellen in der Fläche. Die freigewordenen Grundstücke wurden verkauft, um die Bahn "fit für den Börsengang" zu machen.
Die Rücküberführung der DB Netz in eine staatliche Organisationsfom macht mehr als Sinn. Und genau darum geht es im Wesentlichen.
Allerdings dürfte es gewaltigen Ärger geben, denn es geht hier darum, dass volks- und betriebswirtschaftliche Glaubenssätze und Dogmen in die Tonne geworfen werden. Hayek hätte gesagt, Hans-Werner Sinn hätte gesagt...Beide hätten versprochen.
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Re: Bahnzerschlagung ?

Beitrag von Vongole »

Tom Bombadil hat geschrieben:(06 Nov 2021, 08:21)

Ja, die FDP mal wieder, dass das mit 11,5% überhaupt nicht möglich ist, sollte dir eigentlich auch klar sein. Im jetzigen Zustand kann die Bahn aber auch nicht bleiben, irgendwas muss passieren. Ich fände es in Ordnung, wenn nur die Infrastruktur beim Staat verbleibt und die Anbieter für die Nutzung zahlen müssten.
Zusammen mit den Grünen in der Ampel ist das sehr wohl möglich. Außerdem nehme ich mir das Recht, Pläne einer Partei zu kritisieren, die ich gewählt habe.

Dem Vernehmen nach wollen die Grünen die Funktionsfähigkeit der Bahn verbessern, die FDP aber ausgerechnet DB Schencker verkaufen, um mit dem Erlös Schulden zu tilgen.
Außerdem soll der Infrastrukturbereich in eine private Gesellschaft übergehen, die angeblich "gemeinwohlorientiert" arbeiten wird. Heißt doch wohl, Rendite abzuwerfen, statt zu investieren.
Was dabei herauskommen kann und sicherlich wird, ist in GB exemplarisch zu beobachten: ein Chaos aus schlecht gewarteten Strecken und Zügen, Verbindungen, die selten klappen, Verspätungen, Ausfälle etc. pp.
Bahnreform ja, aber von innen, mit Fachleuten statt Funktionsträgern in allen Vorstandsetagen bzw. den Entscheidungsträgern, die dafür sorgen, dass gemeinsam statt gegeneinander entscheiden wird, weil rechts nicht weiß,
was links plant/tut, weg von PPP, wo der private Partner statt der Auftraggeber für die Effizienz verantwortlich ist bzw. sein soll, um mal ein paar Ansatzpunkte zu nennen.
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Re: Bahnzerschlagung ?

Beitrag von sünnerklaas »

Vongole hat geschrieben:(06 Nov 2021, 15:31)

Zusammen mit den Grünen in der Ampel ist das sehr wohl möglich. Außerdem nehme ich mir das Recht, Pläne einer Partei zu kritisieren, die ich gewählt habe.

Dem Vernehmen nach wollen die Grünen die Funktionsfähigkeit der Bahn verbessern, die FDP aber ausgerechnet DB Schencker verkaufen, um mit dem Erlös Schulden zu tilgen.
Außerdem soll der Infrastrukturbereich in eine private Gesellschaft übergehen, die angeblich "gemeinwohlorientiert" arbeiten wird. Heißt doch wohl, Rendite abzuwerfen, statt zu investieren.
Was dabei herauskommen kann und sicherlich wird, ist in GB exemplarisch zu beobachten: ein Chaos aus schlecht gewarteten Strecken und Zügen, Verbindungen, die selten klappen, Verspätungen, Ausfälle etc. pp.
Bahnreform ja, aber von innen, mit Fachleuten statt Funktionsträgern in allen Vorstandsetagen bzw. den Entscheidungsträgern, die dafür sorgen, dass gemeinsam statt gegeneinander entscheiden wird, weil rechts nicht weiß,
was links plant/tut, weg von PPP, wo der private Partner statt der Auftraggeber für die Effizienz verantwortlich ist bzw. sein soll, um mal ein paar Ansatzpunkte zu nennen.
Die DB Netz soll eine Körperschaft öffentlichen Rechts werden und somit nicht verpflichtet sein, Gewinne zu erwirtschaften, sondern dem Gemeinwohl dienen und Netzneutralität zu gewährleisten. Die Monopolkommission kritisiert ja den status quo scharf: weil die DB Netz und die DB Energie Teile der DB AG sind, die mit der DB Fernverkehr, DB Nahverkehr und DB Cargo auch noch Trassennutzer ist, ergibt sich da ein Interessenskonflikt. Der DB Netz wird ja schon lange vorgeworfen, Konkurrenten im Schienenverkehr zu benachteiligen: durch hohe Tassengebühren, durch Vergabe ungünstiger Trassen etc.. Private Anschließer haben es sehr schwer, überhaupt eine Weiche zu bekommen. Und da spielt dann die LKW-Spedition DB Schenker eine Rolle. Für die Verkehrswende ist es unablässlich, dass die Bahn sich auf ihr Kerngeschäft konzentriert. Und das ist der Bahnverkehr.
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Re: Bahnzerschlagung ?

Beitrag von Sören74 »

Vongole hat geschrieben:(05 Nov 2021, 23:54)

Rendite. Ich nehme mal an, dass die FDP die engültige Privatisierung der Bahn anstrebt. Das dürfte dann ausgehen wie in GB unter Major, nämlich desaströs für alle Kunden.
Johnson will das jetzt rückgängig machen, nachdem die Krise durch Corona die Situation noch verschlimmert hat.
Die Grünen wollen ebenfalls eine Trennung zwischen dem Zugbetrieb und den Netzen. Also nicht immer alles auf die "geldgierige" FDP schieben. ;)
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Re: Bahnzerschlagung ?

Beitrag von Vongole »

Sören74 hat geschrieben:(06 Nov 2021, 16:20)

Die Grünen wollen ebenfalls eine Trennung zwischen dem Zugbetrieb und den Netzen. Also nicht immer alles auf die "geldgierige" FDP schieben. ;)
Erstens wies ich darauf bereits hin, und zweitens hat der Wunsch nach Rendite nach meinem Verständnis nur selten etwas Geldgier zu tun.
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Re: Bahnzerschlagung ?

Beitrag von Teeernte »

Sören74 hat geschrieben:(06 Nov 2021, 16:20)

Die Grünen wollen ebenfalls eine Trennung zwischen dem Zugbetrieb und den Netzen. Also nicht immer alles auf die "geldgierige" FDP schieben. ;)
Ich dachte....>> Sollte es nicht um die Umwelt ....CO2 Einsparung ....und das Wohl der Gesellschaft gehen ?

Da muss man alles zerfleddern und gegeneinander "Fahren" lassen - um 3,20 Eu einzusparen....na DAS wird ja ein RIESEN Gewinn für alle.
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Re: Bahnzerschlagung ?

Beitrag von Tom Bombadil »

Vongole hat geschrieben:(06 Nov 2021, 15:31)

Außerdem nehme ich mir das Recht, Pläne einer Partei zu kritisieren, die ich gewählt habe.
Deine Kritik basiert aber auf Spekulation: "Heißt doch wohl..." Nein, Gemeinwohl bedeutet nicht Profitmaximierung.
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Re: Bahnzerschlagung ?

Beitrag von Vongole »

Tom Bombadil hat geschrieben:(06 Nov 2021, 17:03)

Deine Kritik basiert aber auf Spekulation: "Heißt doch wohl..." Nein, Gemeinwohl bedeutet nicht Profitmaximierung.
Nein, meine Kritik basiert auf dem, was zu den Medien durchgedrungen ist.
Und die "gemeinwohlorientierte-öffentliche Gesellschaft", von der die Rede ist, wird sicherlich niemals von den Interessen der Firmen abhängig sein, die sich daran beteiligen. :cool:
Ich bin nach den Erfahrungen in GB ein zu gebranntes Kind, um einer Zerschlagung zuzustimmen, die mal eben in der kurzen Zeit der Verhandlungen verhackstückt und beschlossen wird.
Vielleicht sollten sich die Koalitionäre mal die staatliche SBB betrachten, da läuft es nämlich bestens, sowohl bei Rendite wie bei Effizienz.
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Re: Bahnzerschlagung ?

Beitrag von H2O »

Lohnt sich nicht dennoch das Nachdenken über einen grundsätzlichen Neuanfang mit zeitlicher Betreuung der Deutschen Bahn, damit aus dem grundsätzlich guten Gedanken kein völliger Reinfall wird?

Als besser gelungenes Beispiel sollten wir die Bundespost sehen, die heute als Deutsche Post mit DHL weltweit gutes Geld verdient, als Telekom auch in den USA (und auch in Polen) mit t-mobile erfolgreich am Markt besteht, als Postbank im Besitz der Deutschen Bank einen bestimmten Kundenbereich der Deutschen Bank betreut. Und das in zunehmendem Wettbewerb mit anderen Unternehmen dieser Art.

Meine Vermutung: Diese drei Ausgründungen der ehemaligen Bundespost kosten uns Steuerzahler kaum noch Geld, sondern sie bezahlen tüchtig Steuern, geben vielen Menschen gute Arbeitsplätze mit einer spannenden Zukunft. Und kämpfen um uns Verbraucher als Kunden, um im Geschäft zu bleiben.

Die Deutsche Bahn wollen wir doch alle deshalb haben, weil wir eine Verkehrswende vom Straßenverkehr zur Schiene erreichen möchten, für Fernverkehr, Fracht und Regionalverkehr. Da sehe ich die notwendige Infrastruktur schon beim Staat, denn diese Infrastruktur läßt sich wegen ihres Raumbedarfs nicht einfach vervielfachen, wohl aber ausbauen. So wie auch andere Verkehrswege ausgebaut werden und nicht unbedingt in der Hand von Frachtunternehmen und anderen gewerblichen Nutzern sein müssen.

Die KFZ-Maut ist ein guter Hinweis, wie Verkehrswege in Staatshand doch von ihren Nutzern finanziert werden können. Sicher wird es dergleichen auch für die Binnenschiffahrt und die Bodeneinrichtungen für die Luftfahrt geben... oder für Hafenanlagen.

Was also macht die Deutsche Bahn so besonders, daß dort diese erfolgreichen Beispiele kein Vorbild sein können? Warum also nicht Regionalbahnen als Verkehrsverbünde weitgehend selbständig ihre Region (Bundesländer...) bedienen lassen (gibt es doch schon in vielen Bereichen unseres Landes (und auch Polens)!). Warum nicht Fernbahnen im fairen Wettbewerb mit Fluglinien und anderen Fernbahnbetrieben den Reiseverkehr organisieren lassen? Warum nicht Frachtunternehmen Bahnstrecken nutzen lassen wie sie öffentliche Straßen nutzen? Wenn der Staat erkennen muß, daß "die Schiene" dazu ausgebaut werden muß, dann soll er das zügig tun... oder eben den Gedanken aufgeben, den Frachtverkehr oder den Fernreiseverkehr auf die Schiene zurück zu bringen. Das ist dann aber seine Entscheidung, und nicht etwa die einer universellen Aktiengesellschaft in Staatshand. In allen Fällen müssen die Betriebskosten der Infrastruktur den Nutzern zugewiesen werden. Die Umlage der Betriebskosten für Verkehrswege kann der Staat selbst gestalten, wenn er ein bestimmtes Verkehrskonzept umsetzen möchte. Im Fernverkehrsnetz sollte der EU ein Mitgestaltungsrecht eingeräumt werden... auch wieder für Straßen, Wasserstraßen, Schienennetze, Flugplätze.
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Re: Bahnzerschlagung ?

Beitrag von Tom Bombadil »

Vongole hat geschrieben:(06 Nov 2021, 17:23)

Und die "gemeinwohlorientierte-öffentliche Gesellschaft", von der die Rede ist, wird sicherlich niemals von den Interessen der Firmen abhängig sein, die sich daran beteiligen.
Welche Firmen :?:
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Re: Bahnzerschlagung ?

Beitrag von H2O »

Vielleicht sollten sich die Koalitionäre mal die staatliche SBB betrachten, da läuft es nämlich bestens, sowohl bei Rendite wie bei Effizienz.
Selbstverständlich muß das gute Beispiel der SBB untersucht werden, zumindest bei der Gestaltung des Regionalverkehrs. Ansonsten müssen wir uns schon an den Ausmaßen der EU entlang hangeln, wen wir zukunftsträchtige Entscheidungen einleiten wollen. Ich stimme aber auch zu, daß man nicht blindwütig "Wettbewerb" rufen darf, wenn man ein Zukunftskonzept gestalten will. Sicher sind dazu Koalitionsverhandlungen völlig ungeeignet. Dort kann man im Grunde nur gemeinsam planen, daß in der kommenden Parlamentsperiode ein geschlossenes Verkehrskonzept zu entwickeln ist, das mit der Entwicklung der EU und der Gestaltung der Energiewende hin zu erneuerbaren Energien zukunftssicher ist... nach Möglichkeit im Verbund mit unseren Nachbarländern und Partnern.
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Re: Bahnzerschlagung ?

Beitrag von Sören74 »

Vongole hat geschrieben:(06 Nov 2021, 17:23)

Nein, meine Kritik basiert auf dem, was zu den Medien durchgedrungen ist.
Welches Problem hast Du denn konkret mit den Plänen? Stört Dich vielleicht eher das Wort "Zerschlagung"? Das man die Schienennetze von der Bahn wirtschaftlich trennen sollte und ggf. eine gemeinwohlorientierte DB Netze schafft, wird ja schon seit Jahren diskutiert und wie ich finde, hätte es einige positive Effekte. Von daher ist das aus meiner Sicht keine große Überraschung, sondern ein Schritt, den u.a. die Union lange blockiert hat, die nicht wirklich ein großer Fan der Bahn ist.
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Re: Bahnzerschlagung ?

Beitrag von Vongole »

Tom Bombadil hat geschrieben:(06 Nov 2021, 17:44)

Welche Firmen :?:
Die, welche Gesellschaftsanteile erwerben werden.
H2O hat geschrieben:(06 Nov 2021, 17:45)

Selbstverständlich muß das gute Beispiel der SBB untersucht werden, zumindest bei der Gestaltung des Regionalverkehrs. Ansonsten müssen wir uns schon an den Ausmaßen der EU entlang hangeln, wen wir zukunftsträchtige Entscheidungen einleiten wollen. Ich stimme aber auch zu, daß man nicht blindwütig "Wettbewerb" rufen darf, wenn man ein Zukunftskonzept gestalten will. Sicher sind dazu Koalitionsverhandlungen völlig ungeeignet. Dort kann man im Grunde nur gemeinsam planen, daß in der kommenden Parlamentsperiode ein geschlossenes Verkehrskonzept zu entwickeln ist, das mit der Entwicklung der EU und der Gestaltung der Energiewende hin zu erneuerbaren Energien zukunftssicher ist... nach Möglichkeit im Verbund mit unseren Nachbarländern und Partnern.
Die SBB ist auch im europäischen Fernverkehr zugange, und zwar wiederum beispielhaft:
https://www.sbb.ch/de/freizeit-ferien/r ... uropa.html
Ein zukunftsweisendes Konzept müssen wir erst einmal alleine entwickeln, wie andere europäische Länder es tun oder bereits getan haben, Portugal z.B.


Und H2O, ausgerechnet die Deutsche Post ist ein ganz schlechtes Beispiel für effiziente Umgestaltung eines Bundesbetriebs. ;)
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Re: Bahnzerschlagung ?

Beitrag von Sören74 »

Vongole hat geschrieben:(06 Nov 2021, 18:04)

Die, welche Gesellschaftsanteile erwerben werden.
Ich vermute mal, eine DB Netze wird zu 100% in staatlicher Hand bleiben. So kann der Staat auch entsprechend den Ausbau und Modernisierung der Schienennetze entsprechend steuern und finanzieren.
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Re: Bahnzerschlagung ?

Beitrag von Tom Bombadil »

Vongole hat geschrieben:(06 Nov 2021, 18:04)

Die, welche Gesellschaftsanteile erwerben werden.
Und welche sollen das bei einer öffentlichen Gesellschaft sein? Findest du zB. kommunale Wasserwerke auch für kritikwürdig? Sobald ein öffentlicher Zweck verfolgt wird, sind Gewinne nicht vorgesehen.
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Re: Bahnzerschlagung ?

Beitrag von Vongole »

Tom Bombadil hat geschrieben:(06 Nov 2021, 18:11)

Und welche sollen das bei einer öffentlichen Gesellschaft sein? Findest du zB. kommunale Wasserwerke auch für kritikwürdig? Sobald ein öffentlicher Zweck verfolgt wird, sind Gewinne nicht vorgesehen.
Bei Wasserwerken liegt die Betonung auf kommunal, und daran ist nichts kritikwürdig. Bei einem derart großen Unternehmen, wie es die DB Netz ist, um die es ja geht, kann man nicht auschließen,
dass sich Firmen an der Gesellschft beteiligen, die via Beteiligung einen gewissen Einfluss gewinnen möchten. Der Gewinn liegt dann im Erhalt von Aufträgen.
Daher fände ich die ebenfalls diskutierte kleine Lösung besser, Auslagerung der DB Netz als eigenständige Tochter, mit Fachleuten nicht nur an der Spitze.
Dass sich bei der Bahn dringend etwas ändern muss, darüber gibt es keine Diskussion, aber bitte dann hin zum Besseren.
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Re: Bahnzerschlagung ?

Beitrag von Sören74 »

Vongole hat geschrieben:(06 Nov 2021, 18:21)

Bei Wasserwerken liegt die Betonung auf kommunal, und daran ist nichts kritikwürdig. Bei einem derart großen Unternehmen, wie es die DB Netz ist, um die es ja geht, kann man nicht auschließen,
dass sich Firmen an der Gesellschft beteiligen, die via Beteiligung einen gewissen Einfluss gewinnen möchten.
Natürlich kann man (sprich der Staat) das ausschließen, weil der Bund zu 100% Eigentümer der DB ist und somit auch zu 100% Eigentümer einer zukünftigen DB Netz.
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Re: Bahnzerschlagung ?

Beitrag von Tom Bombadil »

Man kann auch nicht ausschließen, dass morgen ein Killer-Asteorid einschlägt...
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Re: Bahnzerschlagung ?

Beitrag von Teeernte »

H2O hat geschrieben:(06 Nov 2021, 17:29)

Als besser gelungenes Beispiel sollten wir die Bundespost sehen, die heute als Deutsche Post mit DHL weltweit gutes Geld verdient, als Telekom auch in den USA (und auch in Polen) mit t-mobile erfolgreich am Markt besteht, als Postbank im Besitz der Deutschen Bank einen bestimmten Kundenbereich .
Deine "VEB" Trompete hatte ihre Aufgabe der Sicherstellung der Landesverteidigung .....und wurde mit wegfall dieser Aufgabe filetiert und "ent-" beamtet. ....Entkernt und von der Uniform getrennt.

Der Staat hat sich die "Kriegsrendite" auszahlen lassen.

...ungefähr so..... wie man die Bundeswehr privatisiert. (kann man ja auch privat ausschreiben lassen ....das "bisschen" Panzer umherkarren.)
Die Russen könnten das doch mitmachen ?

---------------------

Die Bahn hat sich langwierig nun von den meisten Bunkern und herumstehendem "rollendem" Material für den Panzer und Truppentransport getrennt...
Damit auch gleich Sicherheit und meiste Notversorgung (NOT-Züge) über Bord geworfen.

...die "F" (Fernsprechkästen) an der Strecke flogen raus - und Telefone wurden auf ISDN umgestellt . Das war der falsche Weg - aber nun stellt man auf IP um.
Zwischendurch hatte man die "Kommunikation" .....mit allen Kabeln (Liegenschaften ...Kabeltröge...Schächte, Vermittlungen) privatisiert ....
Wo ? - da ... vorn >> Vodafone - >>> Verschenkt !!! mit der Übernahme der Beschäftigten als topdeal gedacht.

5 Minuten später - hat man doch bemerkt - dass man als Kunde der letzte A..sch ist - und das Telefon im Stellwerk doch irgendwie WICHTIG ist.
Man hat der Vodafone die NASE Vergoldet und einen kleinen Teil der Anlagen zurückkaufen dürfen ->> insbesondere die maroden Altanlagen.
Glasfaser ist bei Vodafone mit kosteloser Miete der Liegenschaft geblieben.

Der Schaden geht wie immer in 2 Stellige Milliarden.

Die nun NEU geschaffene Telefontruppe - ist der Computernetzbetreiber der DB ....die Systel. Die haben schnell gemerkt - dass Sie mit Kabel und Verteilern nichts am Hut haben.. und man hat eine NEUE DB KT gegründet . Neue Büros ...neue Ausstattung... und von der Vodafone zurück geworben.

Das war bestimmt ein RIESENGEWINN. :D :D :D

Nun also ist die SICHERE Zukunft die DB NETZ. ....die anderen suchen sich nun in der zukünftigen Privatwirtschaft einen "eigenen" Job ?

Das "Fachwissen" bei der Bahn ist unteilbar - und die NETZ hat sich die Wichtigsten Träger und Pläne gesichert.

"Abfall" ist DB S&S - kalte Bahnsteige ohne Service , ohne Information ....mit schlechter Infrastruktur ohne Toiletten und für "Essen" und Versorgung soll sich Mäckes kümmern. Teure Bahnhöfe ......und >> Das aller ekligste >> diese Kunden.... herumsitzen und nichts dafür bezahlen.

Diese Löcher müssen schnell verkauft werden.... Wie die Kunden in die Züge kommen ? Das ist jemand egal - der mit dem Auto chauffiert wird.

Nun also die Trennung von Schiene und "ZUG".

Ah. Da muss man nur WISSEN dass der ICE auf Schnellfahrstrecken eine andere Bauweise fürs Schnellfahren benötigt - als der GÜTER- Erz- und Kohletransport....oder Stahl für VW.

(Die Spur etwas breiter....die Ola etwas tiefer..) Die Schnellfahrstrecke eine ganz andere Steuerung als eine optimale Güterstrecke benötigt.

Die Güterstrecken .....haben - wie die MEISTEN STRECKENSTILLEGUNGEN die "GUTEN" GRÜNEN verzapft - wer das nicht glaubt ruft im Internet die Stillgelegten Strecken auf !
Google ist DEIN FREUND.

Die DDR war grad dabei diese Güterstrecken zu elektrifizieren. - diese komplett stillzulegen - war der Erste Schritt der Übernahme der REICHSBAHN.
...die Schienen abzubauen der Schritt 2.

Mal soll die Bahn schneller als der Flieger sein.......und nun schnell mal CO2 sparen Autos einsparen und LKW Fracht auf die Schiene bringen.

Man braucht lange um diesen Kahn umzusteuern.... 30 Jahre Planung 20 Jahre Realisierung.

Es wird auch mit Privatisierung nicht schneller. (Hintergrundinfo - die meisten in zentraler Lage liegenden BAHN- Liegenschaften hat ein RA Konsortium aufgekauft - mit dem WISSEN - dass die Bahn genau diese Immobilien .....für GANAU diese Aufgaben - MASSEN und MENGEN // Kundschaft wieder braucht...)

Nur nebenbei - ich halte ein Güternetz und ein getrenntes ICE Netz für nötig - JEWEILS MIT integriertem ZUGANG... wie Bahnhöfe oder LKW Terminals.

Für die "Slots" (ZEiteinheiten für Schienennutzung) eine Börse für möglich - ....

Aber als "Entsorgungshalde" und Selbstbedienungsladen für Politiker sehr ungeeignet.

Wer sich an der Sicherstellung//Wartung//Werkstatt//Ausbildung//Kabel//Signale.....der Netze vergreift - wird dies 10 Jahre später mit einem NEUBAU der Anlagen bezahlen müssen !!
Zuletzt geändert von Teeernte am Samstag 6. November 2021, 18:28, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Bahnzerschlagung ?

Beitrag von H2O »

Was an der Deutschen Post vergleichsweise schlecht sein soll, das ist mir bisher nicht aufgefallen. Ich sehe die DHL sehr gut aufgestellt. Ich sehe die Poczta Polska auf einem sehr ähnlichen Wege mit Paketzustellung und Briefzustellung. Noch hat die Poczta Polska ihre dienstliche Schnittstelle zur Kundschaft, wo die Deutsche Post sich mit Handelsbetrieben verbindet. Eigentlich immer dort, wohin mich mein alltäglicher Weg auch führt. Das Postamt auf dem Dorf... ist futsch, wie der Bäcker, der Schlachter, die Tante Emma. Und auch in Polen machen kleine Zweigstellen der Poczta Polska dicht. Vermutlich doch eine Folge der elektrischen Nachrichtenübermittlung von Schreibtisch zu Schreibtisch, von Ohr zu Ohr.

Zur SBB fällt mir noch ein, daß in der EU Staatsbahnen sicher nicht in Wettbewerb treten sollten; Privatbetriebe aber schon. Der Wettkampf der Steuerzahler um die Hoheit in Nachbarstaaten kann keine Grundlage für ein gedeihliches Miteinander sein. Ein gelungenes Beispiel aus einem EU-Partnerstaat wäre mir lieber gewesen.
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Re: Bahnzerschlagung ?

Beitrag von Teeernte »

H2O hat geschrieben:(06 Nov 2021, 18:27)

Was an der Deutschen Post vergleichsweise schlecht sein soll, das ist mir bisher nicht aufgefallen. Ich sehe die DHL sehr gut aufgestellt. Ich sehe die Poczta Polska auf einem sehr ähnlichen Wege mit Paketzustellung und Briefzustellung. Noch hat die Poczta Polska ihre dienstliche Schnittstelle zur Kundschaft, wo die Deutsche Post sich mit Handelsbetrieben verbindet. Eigentlich immer dort, wohin mich mein alltäglicher Weg auch führt. Das Postamt auf dem Dorf... ist futsch, wie der Bäcker, der Schlachter, die Tante Emma. Und auch in Polen machen kleine Zweigstellen der Poczta Polska dicht. Vermutlich doch eine Folge der elektrischen Nachrichtenübermittlung von Schreibtisch zu Schreibtisch, von Ohr zu Ohr.

Zur SBB fällt mir noch ein, daß in der EU Staatsbahnen sicher nicht in Wettbewerb treten sollten; Privatbetriebe aber schon. Der Wettkampf der Steuerzahler um die Hoheit in Nachbarstaaten kann keine Grundlage für ein gedeihliches Miteinander sein. Ein gelungenes Beispiel aus einem EU-Partnerstaat wäre mir lieber gewesen.
VEB Trompete war ein Stück >> "BUNTE POST". Mit TELEFON und Briefmarke. Später erst für Postenschieber geteilt.
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Re: Bahnzerschlagung ?

Beitrag von Sören74 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(06 Nov 2021, 18:24)

Man kann auch nicht ausschließen, dass morgen ein Killer-Asteorid einschlägt...
Ich weiß, dass es Zeitgenossen gibt, die sich mit einer Sicherheit von unter 100% nicht zufrieden geben wollen. Aber so funktioniert das Leben nicht. ;) Der Staat hat es selbst in der Hand, Anteile einer neuen DB Netze nicht zu veräußern.
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Re: Bahnzerschlagung ?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Vongole hat geschrieben:(06 Nov 2021, 15:31)

Außerdem soll der Infrastrukturbereich in eine private Gesellschaft übergehen, die angeblich "gemeinwohlorientiert" arbeiten wird. Heißt doch wohl, Rendite abzuwerfen, statt zu investieren.
Das ist arg polemisch. Das Investitionsvolumen privater Unternehmen beträgt etwa 20% des BIP. Der Staat hingegen "investiert" gerade mal 5% des Staatshaushaltes.
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Re: Bahnzerschlagung ?

Beitrag von Vongole »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(06 Nov 2021, 18:32)

Das ist arg polemisch. Das Investitionsvolumen privater Unternehmen beträgt etwa 20% des BIP. Der Staat hingegen "investiert" gerade mal 5% des Staatshaushaltes.
Diesen Satz habe ich ja später näher erklärt.
Ich habe absolut nichts gegen Investitionen privater Unternehmen, aber ich habe etwas gegen als Investition getarnte Einfluss- bzw. Vorteilsnahme.
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Re: Bahnzerschlagung ?

Beitrag von Vongole »

Sören74 hat geschrieben:(06 Nov 2021, 18:23)

Natürlich kann man (sprich der Staat) das ausschließen, weil der Bund zu 100% Eigentümer der DB ist und somit auch zu 100% Eigentümer einer zukünftigen DB Netz.
Nein, das wäre die sog. kleine Lösung, die genau nicht favorisiert wird.
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Re: Bahnzerschlagung ?

Beitrag von H2O »

Bei einem derart großen Unternehmen, wie es die DB Netz ist, um die es ja geht, kann man nicht auschließen,
dass sich Firmen an der Gesellschft beteiligen, die via Beteiligung einen gewissen Einfluss gewinnen möchten. Der Gewinn liegt dann im Erhalt von Aufträgen.
Daher fände ich die ebenfalls diskutierte kleine Lösung besser, Auslagerung der DB Netz als eigenständige Tochter, mit Fachleuten nicht nur an der Spitze.
Dass sich bei der Bahn dringend etwas ändern muss, darüber gibt es keine Diskussion, aber bitte dann hin zum Besseren.
Jetzt verstehe ich die Welt nicht mehr. Ist das Schienennetz, sind die Bahnhöfe, sind die Stromnetze der Bahn denn nicht genau das DB-Netz? So, wie das Straßenverkehrsnetz in Staatshand ist? Oder die Wasserstraßen mit Schleusen und Fahrrinnen? Daß eine solche Riesenorganisation nicht von zufällig vorbeikommenden Leuten betrieben werden kann, daß ist doch klar. Und wenn das Netz eine Rolle spielen soll bei der Landesverteidigung (siehe Teeernte), dann liegt diese Aufgabe doch gleich in den dafür zuständigen Händen, nämlich denen des Staates (den ich auf längere Sicht zunehmend in der EU angesiedelt sehe).

Im Gegenteil sehe ich in der Forderung nach ausgewiesenen Fachleuten einen großen Vorteil: Mir ist bis heute nicht klar, was ein Herr Pofalla oder ein Herr Roetgen fachlich zum Bahnbetrieb besteuern könnten. Genau diese Frage läßt sich durch fairen Wettbewerb um zahlende Kunden im übrigen Bahnbetrieb vergleichsweise gut lösen.
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Re: Bahnzerschlagung ?

Beitrag von Teeernte »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(06 Nov 2021, 18:32)

Das ist arg polemisch. Das Investitionsvolumen privater Unternehmen beträgt etwa 20% des BIP. Der Staat hingegen "investiert" gerade mal 5% des Staatshaushaltes.
Die DDR ist daran eingegangen.... ich hab noch irgendwas mit 19% "Reinvestitionsquote" - SOLL gelernt - ind der DDR ... wir waren auch irgendwo unter 10% gelandet.
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Re: Bahnzerschlagung ?

Beitrag von Sören74 »

Vongole hat geschrieben:(06 Nov 2021, 18:43)

Nein, das wäre die sog. kleine Lösung, die genau nicht favorisiert wird.
Welche Lösung wird denn Deiner Meinung nach favorisiert?
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Re: Bahnzerschlagung ?

Beitrag von Teeernte »

H2O hat geschrieben:(06 Nov 2021, 18:44)

Jetzt verstehe ich die Welt nicht mehr. Ist das Schienennetz, sind die Bahnhöfe, sind die Stromnetze der Bahn denn nicht genau das DB-Netz? .
NEIN !!! Pfuiiii Bahnhof - ekelig ..... das will NETZ nicht.

Schienen - die GUTEN ...nicht etwa die Nebenstrecken. Strom - nur im Westen - macht die DB Energie >> gibts extra.
Die Nervenbahnen Signale und Steuerung... Fahrdienstleiter....
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Re: Bahnzerschlagung ?

Beitrag von H2O »

Vongole hat geschrieben:(06 Nov 2021, 18:42)

Diesen Satz habe ich ja später näher erklärt.
Ich habe absolut nichts gegen Investitionen privater Unternehmen, aber ich habe etwas gegen als Investition getarnte Einfluss- bzw. Vorteilsnahme.
Völlig richtig; natürlich muß ausgeschlossen werden, daß Drittstaaten oder Wirtschaftsbetriebe als Miteigentümer die Verfügung über das Netz in Form von Preisgestaltung kapern. Dafür bräuchte man notfalls ein Gesetz, wonach ein deshalb gemeldeter Miteigentümer offenlegen muß, daß der Vorwurf gegenstandslos ist. Besser noch eine Kontrollstelle, die genau darauf zu achten hat. Ich sehe aber auch gar keinen tieferen Sinn darin, private Beteiligungen am öffentlichen Eigentum zu zu lassen. Immerhin eine Art Monopolbetrieb! Und das bleibt er ja auch mit privaten Miteigentümern...
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Re: Bahnzerschlagung ?

Beitrag von Teeernte »

H2O hat geschrieben:(06 Nov 2021, 18:44)
Genau diese Frage läßt sich durch fairen Wettbewerb um zahlende Kunden im übrigen Bahnbetrieb vergleichsweise gut lösen.
Hier ist "Sozialismus" angesagt. Begrenzte Ressouce (Schiene/Takt) - trifft auf grosse Nachfrage mit staatlich geregeltem PREIS.

FAIRER Wettbewerb ? Aumann - das ist der Schenkelklopfer.
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Re: Bahnzerschlagung ?

Beitrag von Teeernte »

H2O hat geschrieben:(06 Nov 2021, 18:55)

Völlig richtig; natürlich muß ausgeschlossen werden, daß Drittstaaten oder Wirtschaftsbetriebe als Miteigentümer ...
Ich kauf - alle Slots zu jedem Preis.
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Re: Bahnzerschlagung ?

Beitrag von Vongole »

H2O hat geschrieben:(06 Nov 2021, 18:44)

Jetzt verstehe ich die Welt nicht mehr. Ist das Schienennetz, sind die Bahnhöfe, sind die Stromnetze der Bahn denn nicht genau das DB-Netz? So, wie das Straßenverkehrsnetz in Staatshand ist? Oder die Wasserstraßen mit Schleusen und Fahrrinnen? Daß eine solche Riesenorganisation nicht von zufällig vorbeikommenden Leuten betrieben werden kann, daß ist doch klar. Und wenn das Netz eine Rolle spielen soll bei der Landesverteidigung (siehe Teeernte), dann liegt diese Aufgabe doch gleich in den dafür zuständigen Händen, nämlich denen des Staates (den ich auf längere Sicht zunehmend in der EU angesiedelt sehe).
(..)
Die DB Netz deckt die gesamte Infrastruktur der Bahn ab, also Gleise, Bahnhöfe, Energieversorgung etc.
https://de.wikipedia.org/wiki/DB_Netz#Ressorts
Und dieser Bereich gehört für mich in staatliche Hand, allerdings nicht geführt von Politikern, sondern von ausgewiesenen Fachleuten.
Und nicht in eine gemeinwohlorientierte öffentliche Gesellschaft, deren Beteiligungen (bis jetzt jedenfalls) nicht feststehen, den Staat aber offensichtlich ausschließen sollen.
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