Im Rahmen des Kanzlerduells tritt dieses Jahr Laschet gegen Baerbock an - könnte man meinen. Aber ist das wirklich so klar?
Denn der gesicherte Platz 2 der Grünen auf Bundesebene existiert bisher ja nur auf dem Papier. Im derzeitigen Bundestag hat die SPD weitaus mehr Stimmen, und die Grünen kamen bei der letzten Bundestagswahl 2017 gerade mal auf 8,9%.
Wird man also erstmals davon abweichen? Welches Kriterium entscheidet, wer den Herausforderer der CDU stellen darf? Und wie sollte es eurer Meinung nach sein? Wird es vielleicht einen Dreikampf geben?
(Ich habe diesen Strang nicht im "Sammelstrang ÖR" gepostet, da auch Privatsender daran beteiligt sind.)
"In a world where I feel so small, I can't stop thinking big." (Rush - Caravan)
Wollen wir mal hoffen, dass die Faschisten nicht auch noch einen Kandidaten aus dem Hut zaubern, oder die FDP wieder den Spassfaktor entdeckt. Dann wird es noch schwieriger.
Wollen wir mal hoffen, dass die Faschisten nicht auch noch einen Kandidaten aus dem Hut zaubern, oder die FDP wieder den Spassfaktor entdeckt. Dann wird es noch schwieriger.
Die AfD gerät im Moment zwischen die Fronten. Die wissen gar nicht, was sie mehr fürchten... Selbst ein Kanzler Laschet erscheint für die völlig verängstigte AfD-Wählerschaft angesichts einer drohenden Kanzlerin Baerbock oder einer Ampel oder sogar GRR als das kleinere Übel.
sünnerklaas hat geschrieben:(24 Apr 2021, 23:34)
Die AfD gerät im Moment zwischen die Fronten. Die wissen gar nicht, was sie mehr fürchten... Selbst ein Kanzler Laschet erscheint für die völlig verängstigte AfD-Wählerschaft angesichts einer drohenden Kanzlerin Baerbock oder einer Ampel oder sogar GRR als das kleinere Übel.
Das glaube ich keine Sekunde. Wer AfD gewählt hat, der wusste doch immer, dass seine Stimme in die Opposition geht. Da macht es doch keinen Sinn eigentlich irgendeine andere Partei unterstützen zu wollen.
Im Gegenteil, für die AfD war Laschet ein Glücksfall, weil dadurch auf der rechten Seite eher mehr Platz ist, als unter Söder. Laschet ist ja Merkel reloaded - so sehen es zumindest AfD Anhänger.
Es wäre wahrscheinlich für die AfD auch eher gut, wenn GRR an die Macht käme, weil sie sich dadurch maximal profilieren könnten.
Das glaube ich keine Sekunde. Wer AfD gewählt hat, der wusste doch immer, dass seine Stimme in die Opposition geht. Da macht es doch keinen Sinn eigentlich irgendeine andere Partei unterstützen zu wollen.
Im Gegenteil, für die AfD war Laschet ein Glücksfall, weil dadurch auf der rechten Seite eher mehr Platz ist, als unter Söder. Laschet ist ja Merkel reloaded - so sehen es zumindest AfD Anhänger.
Es wäre wahrscheinlich für die AfD auch eher gut, wenn GRR an die Macht käme, weil sie sich dadurch maximal profilieren könnten.
Nein. Für AfDler ist jeder starke Gegner der Union ein Problem. Die Afd fürchtet nichts mehr, als nicht beachtet zu werden. Und noch mehr fürchten ihre Wähler eine grüne Kanzlerin. Sollte sich sicher abzeichnen, dass die Grünen vor der Union landen, wird die AfD einbrechen. AfD-Wähler sind Schisser, die Zweifelsfall dann doch die Union als für sie kleineres Übel wählen.
Ich tendiere hier eher zu Skeptiker, aber vermutlich gibt es solche und solche. Meine Vermutung ist, dass es vom Grad der Radikalisierung abhängt.
Die vollständig radikalisierten rechtsextremen Wähler, die den "Flügel" unterstützen und ggf. an eine "Umvolkung" glauben, werden zwischen Union und Grüne keinen nennenswerten Unterschied sehen. Vielleicht schöpfen sie tatsächlich sogar eher Hoffnung daraus, dass mit einer grünen Kanzlerin der "Volksverrat" aus ihrer Sicht offenkundiger sichtbar wird.
Weniger extreme Wähler, die eher dem Meuthen-Lager zugeneigt sind, werden zum Teil wahrscheinlich, wie es sünnerklaas beschreibt, die Union als kleineres Übel ansehen und wählen. (Das wäre in stärkerem Ausmaß der Fall gewesen, wenn Söder oder Merz Kanzlerkandidat geworden wäre.) Andererseits wird es aber auch dort einige geben, die die Union jetzt erst einmal untergehen sehen wollen und auf einen rechtslastigeren "Neustart" der Partei hoffen, sobald sie in der Opposition gelandet ist.
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Das glaube ich keine Sekunde. Wer AfD gewählt hat, der wusste doch immer, dass seine Stimme in die Opposition geht. Da macht es doch keinen Sinn eigentlich irgendeine andere Partei unterstützen zu wollen.
Im Gegenteil, für die AfD war Laschet ein Glücksfall, weil dadurch auf der rechten Seite eher mehr Platz ist, als unter Söder. Laschet ist ja Merkel reloaded - so sehen es zumindest AfD Anhänger.
Es wäre wahrscheinlich für die AfD auch eher gut, wenn GRR an die Macht käme, weil sie sich dadurch maximal profilieren könnten.
Korrekt, für die AfD wäre GRR mit Fokussierung auf Klimawandelbekämpfung und Visionen von der Vermehrung des “Volkseigentums“ die Wiederbelebung schlechthin. Eventuell zaubert sie kurzfristig selbst einen Kanzlerkandidaten aus dem Hut. Dann wären es vier, die beim Duell antreten.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt
Söder wäre zB bei Klima- und Umweltschutz grüner gewesen, aber bei der Migrationspolitik rechter. Mit seinen Jesuskreuzen in Ämtern hatte er zudem 2018 eine Art christkonservative Identitätspolitik bedient. Ich denke schon, dass sich viele AfDler dort eher wiedergefunden hätten als bei Laschet. Da ist das links-rechts-Schema meines Erachtens einfach etwas unterkomplex.
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